genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern
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Engagement<br />
SOZIALE VERANTWORTUNG DER BAYERISCHEN<br />
GENOSSENSCHAFTEN UND DES GVB<br />
Die „Hilfe zur Selbsthilfe“ ist seit 150 Jahren Antrieb<br />
und Wesensmerkmal für genossenschaftliche Unternehmen.<br />
Das genossenschaftliche Ziel, Gesellschaft<br />
und Lebensumstände im regionalen Umfeld zu<br />
verbessern, war seit jeher die Grundlage, Genossenschaften<br />
zu gründen. In dieser sozialen Verwurzelung<br />
liegt das Gespür der Genossenschaften für bürgerschaftliches<br />
Engagement über das Kerngeschäft hinaus<br />
begründet.<br />
Traditionell geprägt von den drei Grundsätzen Selbsthilfe,<br />
Selbstverantwortung und Selbstverwaltung<br />
übernehmen Genossenschaften daher seit Jahrzehnten<br />
gesellschaftliche Verantwortung für <strong>Bayern</strong> und<br />
tragen zur Entwicklung des Freistaats bei. Grundgedanke<br />
dabei ist: Wenn sich Gleichgesinnte zusammenschließen,<br />
können sie viel bewegen. Durch die tiefe<br />
Verankerung der Genossenschaften in den bayerischen<br />
Regionen sowie die Verbundenheit mit den Menschen<br />
dort, wissen sie genau, wo und in welcher Form<br />
Förderung nötig und sinnvoll ist. Gerade in Bereichen,<br />
in denen sich Städte und Gemeinden aus der sozialen<br />
Verantwortung für die Bürger zurückziehen, kann das<br />
soziale Engagement der Genossenschaften ansetzen.<br />
Ob in ländlichen Regionen, in Ballungszentren, ob in<br />
wirtschaftlich prosperierenden Gegenden <strong>Bayern</strong>s<br />
oder in schwächeren Gebieten – die regionale Nähe<br />
der Genossenschaften garantiert das Gespür für die<br />
wichtigen Projekte in den Regionen. Rund 14 Millionen<br />
Euro stellten die bayerischen Genossenschaften im<br />
vergangenen Jahr für soziale Zwecke bereit. Über den<br />
VR Gewinnsparverein <strong>Bayern</strong> wurden im Jahr 2007<br />
allein 10,2 Millionen Euro für gemeinnützige Zwecke in<br />
<strong>Bayern</strong> mobilisiert. Von jeher unterstützen Genossenschaften<br />
in der Breite: Entsprechend fl ießen Spenden<br />
an Vereine, kirchliche und soziale Einrichtungen, für<br />
aktuelle Projekte und in langfristige Fördermaßnahmen.<br />
Darüber hinaus bündeln die bayerischen Volksbanken<br />
und Raiffeisenbanken in zunehmendem Maß das<br />
Engagement für die Region durch Gründung von Bürgerstiftungen<br />
und Vergabe von Preisen.<br />
Jeder fünfte bayerische Bürger ist Mitglied einer<br />
Genossenschaft. Sie sind mitten in der bayerischen<br />
Gesellschaft. Daraus resultiert eine gesellschaftliche<br />
Verantwortung, die den Genossenschaften am<br />
Herzen liegt. Ihr Motiv kann auch in einem Satz<br />
30 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
zusammengefasst werden: Wirtschaftlicher Erfolg<br />
verpfl ichtet dazu, gesellschaftliche Verantwortung zu<br />
übernehmen.<br />
VR-Banken machen mobil<br />
Zu dem jährlichen und vielfältigen gesellschaftlichen<br />
Engagement der bayerischen Volksbanken und Raiffeisenbanken<br />
in Millionenhöhe kam 2007 eine besondere<br />
Aktion hinzu: Die Kredit<strong>genossenschaften</strong> haben<br />
in einer groß angelegten Kampagne bayernweit<br />
Pkws der Marke VW-Fox, so genannte VR-Mobile, an<br />
soziale, karitative und gemeinnützige Einrichtungen<br />
im Freistaat übergeben. Die insgesamt 229 Fahrzeuge<br />
wurden aus den Erträgen des VR Gewinnsparvereins<br />
<strong>Bayern</strong> fi nanziert. Den Startschuss der Spendenaktion<br />
bildete eine Veranstaltung im Bayerischen Landtag<br />
im Juni. Unter Anwesenheit von Landtagspräsident<br />
Alois Glück und Sozialministerin Christa Stewens<br />
erhielten Vertreter bayerischer Hospizstationen zehn<br />
Autos. Die Aktion „VR-Banken machen mobil“ stand<br />
unter dem Motto Hilfe zur Selbsthilfe. Ziel war es, dort<br />
für Mobilität zu sorgen, wo bislang fi nanzielle Mittel<br />
fehlten oder knapp waren. Die Kredit<strong>genossenschaften</strong><br />
trugen im Verlauf des Jahres in ihren jeweiligen<br />
Regionen dazu bei, dass Hilfe auch künftig unmittelbar<br />
bedürftigen Menschen zugute kommt.<br />
Kredit<strong>genossenschaften</strong> fördern KlinikClowns e.V.<br />
Das Engagement für den Verein KlinikClowns e.V. ist<br />
ein weiteres Beispiel für die soziale Verantwortung,<br />
die Genossenschaften in <strong>Bayern</strong> übernehmen: Der<br />
Verein betreut mit seinen Clowns schwer kranke<br />
Kinder im Krankenhaus. Diese Betreuung fördert den<br />
Heilungsprozess und hilft, den oft lange von ihrer gewohnten<br />
Umgebung getrennten Kindern, ihre<br />
Schmerzen zu vergessen und neuen Lebensmut zu gewinnen.<br />
Aufgrund der guten Erfahrungen wurden die<br />
Tätigkeiten auch auf Einrichtungen für alte Menschen<br />
ausgeweitet. Die KlinikClowns besuchen vorwiegend<br />
bettlägerige Senioren in den Zimmern, die an den<br />
sonstigen Angeboten im Heim kaum mehr teilnehmen<br />
können. Sie unterhalten aber auch die mobilen<br />
Bewohner. Die Arbeit der KlinikClowns e.V. wird ausschließlich<br />
aus Spenden fi nanziert. Die Anzahl ihrer<br />
Einsätze und die Vielzahl der Einsatzorte sind daher<br />
abhängig vom Spendenaufkommen. Einsätze in