genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern

Handwerksgenossenschaften mit Wachstum
auf hohem Niveau
Die 42 Handwerksgenossenschaften sind mit über
14.000 Mitgliedern eine bedeutende Gruppe innerhalb
der gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften.
Sie erzielten mit einem Umsatz von
489 Millionen Euro (plus 3,4 Prozent) ein besseres Ergebnis
als im Vorjahr. Die größten Handwerksgenossenschaften
sind die Dachdeckereinkauf Süd eG mit einem
Umsatz von 180 Millionen Euro sowie die BÄKO München
eG mit 123 Millionen Euro Umsatz. Die 13 Metzgergenossenschaften
mit 2.427 Mitgliedern erzielten
im Jahr 2007 einen Umsatz von 118 Millionen Euro und
steigerten sich damit zum Vorjahr um zwei Millionen
Euro. Die Brauereigenossenschaften in Bayern mit über
8.000 Mitgliedern haben ihren Umsatz mit 22 Millionen
Euro konstant gehalten. Damit gewährleisten sie
den Erhalt kleinerer regionaler Biermarken. Allein die
Genossenschaftsbrauerei Hutthurm, ein Nebenbetrieb
der Raiffeisenbank Passau Nord, erwirtschaftete einen
Umsatz von 14,1 Millionen Euro.
Handelsgenossenschaften mit Abstand
umsatzstärkste Gruppe
Unter den gewerblichen Waren- und Dienstleistungsgenossenschaften
bilden die 32 Handelsgenossenschaften
mit 13.292 Mitgliedern und 4,4 Milliarden Euro
Umsatz (plus 2,3 Prozent) die stärkste Gruppe. Den
höchsten Umsatz erreichte dabei die Sanacorp eG aus
Planegg mit 2,74 Milliarden Euro.
Genossenschaften aus verschiedensten
Wirtschaftsbereichen im Aufwind
Die 58 weiteren Genossenschaften aus den verschiedensten
Wirtschaftsbereichen, wie beispielsweise
Abrechnung oder IT, haben ihren Gesamtumsatz um
29 Millionen auf 692 Millionen Euro gesteigert. Die
Datev eG in Nürnberg ist mit über 39.000 Mitgliedern
Bayerns mitgliederstärkste gewerbliche Genossenschaft
und erwirtschaftete 2007 einen Umsatz von
614 Millionen Euro.
Hohes Interesse an der Rechtsform Genossenschaft
Das Interesse an der Rechtsform der eingetragenen Genossenschaft
stieg im vergangenen Jahr weiter an. 2007
wurden elf neu gegründete Genossenschaften von den
Registergerichten eingetragen. 13 weitere stehen mit
der Begleitung durch den GVB kurz vor dem Abschluss
der Gründungsphase. Die Rechtsform der Genossenschaft
etabliert sich in allen Wirtschaftsbereichen als
ideale Rechtsform für Kooperationsunternehmen.
Dies gilt insbesondere auch für die Sektoren Energiewirtschaft
und Gesundheit. Allein in den Bereichen
der Energiewirtschaft und im Gesundheitswesen wurden
2007 jeweils fünf genossenschaftliche Unternehmungen
neu gegründet. Darüber hinaus gewinnt
die genossenschaftliche Rechtsform bei der Entwicklung
des ländlichen Raumes, der kommunalen Nahversorgung
und der Regionalentwicklung immer höhere
Bedeutung.
Gründungsfeld in der Energiewirtschaft
Die Stadtwerke der Städte Herzogenaurach, Erlangen,
Fürth, Neustadt, Bamberg, Ebermannstadt, Hof und
Würzburg haben sich in der enPlus eG zusammengeschlossen,
um für die Mitglieder die gemeinsame
Beschaffung von Energie, insbesondere Erdgas, zu organisieren.
Die Zusammenarbeit der Kommunen stärkt
die mittelständischen Energieversorger.
Die Bioenergie Buchloe eG verwertet das Biogas der
Trocknungsgenossenschaft und verkauft Strom und
Wärme.
Die Liefer- und Verarbeitungskette von der Anlieferung
landwirtschaftlicher Rohstoffe über die Erzeugung
von Biogas und die Verstromung wurde in Eufnach über
die drei Genossenschaften NaWaRo – Liefergenossenschaft
eG, Biogasgenossenschaft eG und Stromerzeugungsgenossenschaft
Eufnach eG – durchgängig
genossenschaftlich organisiert.
Die regionale regenerative Stromerzeugung wird auch
durch die Solargenossenschaft Eurasburg eG unterstützt.
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