genossenschaften - Genossenschaftsverband Bayern
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Vielfältige Unternehmensform:<br />
DIE EINGETRAGENE GENOSSENSCHAFT<br />
Die eingetragene Genossenschaft (eG) ist der ideale<br />
Rechtsrahmen für Kooperationen, denn sie bietet ein<br />
bewährtes, sicheres Rechtskleid, das sich u.a. durch<br />
folgende Werte auszeichnet:<br />
Die Rechtsform eG ist dauerhaft und auf Leistungsverbesserung<br />
ausgelegt.<br />
Die Rechtsform eG ist demokratisch und basiert<br />
auf Partnerschaft unter Gleichen.<br />
Die Rechtsform eG ist fl exibel. Die Satzung kann<br />
je nach Bedarf gestaltet werden. Neue Mitglieder<br />
können jederzeit in die Kooperation einsteigen.<br />
Die Rechtsform eG ist fördernd, da sie ökonomische<br />
Vorteile für ihre Mitglieder schafft.<br />
Der GVB hat sich vorgenommen, die Vorteile und<br />
Flexibilität der Rechtsform Genossenschaft durch Kooperationen,<br />
Öffentlichkeitsarbeit und offensive Werbung<br />
in <strong>Bayern</strong> noch mehr ins Gespräch zu bringen.<br />
Insbesondere nach der Reform des Genossenschaftsgesetzes<br />
bietet sich die Genossenschaft als moderne<br />
Unternehmensform in vielen Bereichen an.<br />
Genossenschaft als Nachfolgemodell<br />
Das modernisierte Genossenschaftsgesetz eröffnet<br />
Unternehmen neue Möglichkeiten bei der Nachfolge.<br />
Die Genossenschaft bietet sich besonders für die<br />
Übergabe des Unternehmens an Führungskräfte und/<br />
oder Mitarbeiter aus der eigenen Firma an. Jeder bringt<br />
dabei soviel Kapital in die neue Genossenschaft ein,<br />
wie er erübrigen kann und erhält dementsprechende<br />
Genossenschaftsanteile. Gemeinsam wird der Fortbestand<br />
eines Handwerksbetriebes oder mittelständischen<br />
Unternehmens durch die Belegschaft gesichert.<br />
Kommunale Dienstleistungen in<br />
genossenschaftlicher Organisation<br />
Genossenschaften sind bestens geeignet, Aufgaben<br />
von öffentlichem Interesse zu übernehmen und dabei<br />
zur Entlastung der Kommunen beizutragen. Denn<br />
Genossenschaften bündeln wie keine andere Rechtsform<br />
die Kräfte ihrer Mitglieder und ermöglichen so<br />
ein breites Bündnis aus Bürgern, Wirtschaft und<br />
Kommunen. In vielen Gemeinden <strong>Bayern</strong>s haben die<br />
Menschen kommunale Aufgaben schon selbst in die<br />
Hand genommen: Sie kümmern sich beispielsweise<br />
um die Versorgung mit Gas, Wasser, Strom, Lebens-<br />
50 <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> Jahresbericht 2007<br />
mitteln und Freizeiteinrichtungen und wählen hierfür<br />
die genossenschaftliche Unternehmensform.<br />
Kooperationsmöglichkeit für Freiberufl er<br />
Freiberuflern bietet die Unternehmensform der<br />
Genossenschaft die Möglichkeit, sich langfristig die<br />
wirtschaftliche Zukunft zu sichern – ohne dabei die<br />
eigene Selbständigkeit aufzugeben. Der Zusammenschluss<br />
von Gleichgesinnten zu einer Genossenschaft<br />
liefert Stabilität und ein Netzwerk, auf das der Einzelne<br />
bauen kann, ohne dabei seine Flexibilität und Eigenständigkeit<br />
aufgeben zu müssen. Daraus ergeben<br />
sich entscheidende Wettbewerbsvorteile.<br />
Informations-Veranstaltungen<br />
Wie attraktiv die Rechtform Genossenschaft ist, hat der<br />
GVB im Jahr 2007 in vielfältigen Veranstaltungen den<br />
Entscheidungsträgern in Kommunen, Verbänden und<br />
der Politik näher gebracht.<br />
Unter dem Motto „Kommunen stärken, Bürger beteiligen<br />
– Potenziale der genossenschaftlichen<br />
Unternehmensform“ diskutierten im Rahmen eines<br />
Sommerkolloquiums der Bayerischen Akademie<br />
ländlicher Raum und des GVB rund 50 Vertreter aus<br />
Wissenschaft, Politik, Verwaltung und Wirtschaft über<br />
die Chancen und Einsatzmöglichkeiten der genossenschaftlichen<br />
Unternehmensform im kommunalen<br />
Bereich.<br />
Anlässlich einer Veranstaltung zum Thema „Die Genossenschaft<br />
als Betriebsform für kommunale Einrichtungen<br />
und interkommunale Zusammenarbeit“<br />
in Beilngries wurden die rechtlichen und steuerlichen<br />
Gestaltungsmöglichkeiten und der Ablauf einer<br />
Genossenschaftsgründung mit Bürgermeistern und<br />
kommunalen Vertretern diskutiert.<br />
Die Genossenschaft als Kooperationsform und die<br />
erweiterten Gestaltungsmöglichkeiten nach der Novellierung<br />
des Genossenschaftsgesetzes wurden im<br />
Jahr 2007 mit den Leitern der Beratungsstellen aller<br />
bayerischen Handwerkskammern diskutiert. Besonderes<br />
Augenmerk wurde auf die Möglichkeiten zur<br />
Regelung der Unternehmensnachfolge gelegt.