genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern
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Bildungserfahrung seit über 40 Jahren<br />
Georg Halbritter setzt auf ganzheitliche Bildung<br />
Georg Halbritter führt die Raiffeisenbank Riedenburg-Lobs<strong>in</strong>g eG seit dem Jahr 2000 als<br />
Vorstandsvorsitzender. Die Raiffeisenbank Riedenburg-Lobs<strong>in</strong>g eG hat e<strong>in</strong>e Bilanzsumme von<br />
345 Millionen Euro und betreibt sieben Geschäftsstellen.<br />
Herr Halbritter, an wie vielen<br />
Sem<strong>in</strong>aren haben Sie im<br />
Laufe Ihrer Karriere bisher<br />
teilgenommen ?<br />
Welches genossenschaftliche<br />
Bildungssem<strong>in</strong>ar besuchen<br />
Sie gerade ?<br />
Georg Halbritter<br />
Georg Halbritters Karriere bei der Bank begann vor 41 Jahren mit e<strong>in</strong>er<br />
Ausbildung zum Bankkaufmann. Anlageberatung, Geschäftsstellenleitung<br />
und Leiter der Kreditabteilung waren se<strong>in</strong>e beruflichen Stationen, bevor er<br />
1994 <strong>in</strong> den Vorstand der Bank berufen wurde. Se<strong>in</strong>e genossenschaftliche<br />
Bildungserfahrung br<strong>in</strong>gt der Vorstandsvorsitzende im Fachausschuss<br />
Bildung beim <strong>Genossenschaftsverband</strong> <strong>Bayern</strong> e<strong>in</strong>. Halbritter ist davon<br />
überzeugt, dass das genossenschaftliche Bildungsangebot besser auf<br />
die Anforderungen kle<strong>in</strong>er und mittlerer Banken zugeschnitten ist als bei<br />
externen Anbietern.<br />
»Ich denke, im Laufe der über 40 Jahre werden es sicher an<br />
die 100 Veranstaltungen gewesen se<strong>in</strong>. Los g<strong>in</strong>g es Anfang der<br />
70er-Jahre mit den Azubi-Grundsem<strong>in</strong>aren. Weiter über die<br />
e<strong>in</strong> schlägigen Fachsem<strong>in</strong>are bis zum Abschluss mit dem damaligen<br />
Bankbetrieblichen Hauptsem<strong>in</strong>ar oder dann dem genossenschaftlichen<br />
Bank-Führungssem<strong>in</strong>ar <strong>in</strong> Montabaur. Abgerundet<br />
wurde das Ganze durch Motivationsveranstaltun gen<br />
oder auch durch Sem<strong>in</strong>are zur gesundheitlichen Prävention.«<br />
»Derzeit besuche ich die Fachtagung ›Risikomanagement‹.<br />
Dieses Thema ist e<strong>in</strong>e Daueraufgabe für das Bankmanagement,<br />
da permanent Novellierungen und neue aufsichtsrechtliche<br />
Anforderungen damit verbunden s<strong>in</strong>d. Die Nachweise über<br />
die Belegung dieser Veranstaltungen werden außerdem als<br />
laufender Qualifizierungsnachweis für die Leitung e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank<br />
gefordert.<br />
Davor habe ich an e<strong>in</strong>em etwas stressfreieren Sem<strong>in</strong>ar teilgenommen,<br />
das weniger mit dem Fachlichen, als vielmehr mit<br />
Mental- und Motivationstra<strong>in</strong><strong>in</strong>g zu tun hatte : ›Die Shaol<strong>in</strong>-<br />
12 – 13<br />
Gibt es Bildungserlebnisse,<br />
die Ihnen <strong>in</strong> besonderer<br />
Er<strong>in</strong>nerung geblieben s<strong>in</strong>d ?<br />
Was ist Ihnen ganz persönlich<br />
an e<strong>in</strong>er Weiterbildung<br />
wichtig ?<br />
Wor<strong>in</strong> unterscheidet sich Ihrer<br />
Me<strong>in</strong>ung nach die genossenschaftliche<br />
Weiterbildung von<br />
externen Bildungsanbietern ?<br />
schend und e<strong>in</strong>e tolle Erfahrung. Zumal tatsächlich e<strong>in</strong> Mönch<br />
aus dem bekannten Shaol<strong>in</strong>-Kloster <strong>in</strong> Ch<strong>in</strong>a mit uns gearbeitet<br />
hat.«<br />
»E<strong>in</strong>druck haben vor allem die Sem<strong>in</strong>are bei mir h<strong>in</strong>terlassen,<br />
die den E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> die Aufstiegsfortbildung markierten.<br />
Sie gaben tiefere E<strong>in</strong>blicke <strong>in</strong> die gesamtwirtschaftlichen Zusammenhänge<br />
des globalen Agierens der Banken, aber auch<br />
<strong>in</strong> rechtliche Themen, wie zum Beispiel die juristischen Auswirkungen<br />
bestimmter Handlungen im Bankgeschäft. In guter<br />
Er<strong>in</strong>nerung ist mir auch geblieben, wie wir damals <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au<br />
noch vor dem Umbau genossenschaftliche Bildung gelebt<br />
haben: Obwohl schon knapp über 20 Jahre alt, waren wir <strong>in</strong><br />
Drei-Bett-Zimmern untergebracht. Eigene Gruppenräume oder<br />
Studierzimmer existierten nicht. Dafür g<strong>in</strong>g es sehr familiär zu.<br />
Die Freundschaften von damals bestehen zum Teil heute noch.«<br />
»E<strong>in</strong>e Weiterbildung muss <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie thematisch S<strong>in</strong>n<br />
machen und das Thema sollte ansprechend se<strong>in</strong>. Dann müssen<br />
natürlich auch die Inhalte zielorientiert aufbereitet se<strong>in</strong>. Es kam<br />
früher schon mal vor, dass man zwei oder drei Tage irgendwo<br />
abgesessen hat, die Themen aber eigentlich an e<strong>in</strong>em halben<br />
Tag abgehandelt gewesen wären. Die ABG Akademie hat das<br />
Angebot und die Strukturen hier <strong>in</strong> den letzten zehn Jahren<br />
sehr verbessert, <strong>in</strong>dem sie den Bildungsbedarf immer wieder<br />
neu abfragt.«<br />
»Externe Bildungsanbieter kennen die Anforderungen und<br />
Bedürfnisse im Genossenschaftswesen nicht so genau und<br />
können nicht so spezifisch darauf e<strong>in</strong>gehen. Ihre Angebote<br />
können nur allgeme<strong>in</strong>er Art se<strong>in</strong>, da sie für viele F<strong>in</strong>anzdienstleister<br />
oder auch andere Unternehmen tätig s<strong>in</strong>d. Es liegt <strong>in</strong><br />
der Natur der Sache, dass unterschiedliche Rechtsformen,<br />
un terschiedliche Unternehmensgrößen und unterschiedliche<br />
Geschäftsmodelle sehr differenzierte Bildungsansätze erfordern.<br />
Und diese bilden eben unsere eigenen E<strong>in</strong>richtungen am<br />
besten ab.«<br />
Methode‹. Etwas <strong>in</strong> dieser Richtung zu machen, war sehr erfri- >