genossenschaften in bayern - Genossenschaftsverband Bayern
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lung von Führungskräften entwickelte sich e<strong>in</strong> erfolgreiches Dreistufensystem, das auf die systematische<br />
Bildung des mittleren und oberen Bankmanagements ausgerichtet war. Die Fusion<br />
des Bayerischen Raiffeisenverbands und des Bayerischen <strong>Genossenschaftsverband</strong>s im Jahr<br />
1989 führte die beiden genossenschaftlichen Bildungse<strong>in</strong>richtungen schließlich zusammen.<br />
Umgebaut und erneuert entwickelten sich das Beilngrieser Schulze-Delitzsch-Bildungszentrum<br />
wie auch das Hotel am Baadersee <strong>in</strong> Gra<strong>in</strong>au zu modernen Schulungs- und Begegnungsstätten.<br />
Zeitgemässes Lernen<br />
Heute firmiert der Bildungsbetrieb des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> an beiden Orten<br />
als ABG Gruppe. Dabei bietet die ABG Akademie betriebliche Aus- und Weiterbildungsangebote<br />
für Auszubildende, Mitarbeiter und angehende Führungskräfte aller bayerischen Genossenschaften.<br />
Das GIP Institut fokussiert im Themenbereich Management die Schwerpunkte<br />
Führung und Personal und bietet Weiterbildungen und Beratung für Vorstände, Aufsichtsräte<br />
und erfahrene Führungskräfte. Das ABG Colleg stellt Mitarbeitern und angehenden Führungskräften<br />
Bildungsangebote für die eigenverantwortliche Weiterbildung zur Verfügung.<br />
Über verschiedene Module, unter anderem auch per E-Learn<strong>in</strong>g, können die Bildungsteilnehmer<br />
das nötige Fachwissen zu genau den Themen erwerben und vertiefen, die der Markt<br />
aufwirft. Zahlreiche Schulungen werden mittlerweile auch direkt bei den Banken abgehalten.<br />
Ob Inhouse-Workshop oder Präsenzsem<strong>in</strong>ar – die ABG Akademie entwickelt ihre Bildungsprogramme<br />
nicht am grünen Tisch, sondern im direkten Austausch mit Banken und Waren-<br />
und Dienstleistungs<strong>genossenschaften</strong>.<br />
Weiterbildung 2010<br />
Wie hoch Weiterbildung bei den bayerischen Genossenschaften im Kurs steht, zeigen<br />
auch die Zahlen aus dem vergangenen Jahr: Insgesamt 29.949 Teilnehmer nutzten 2010 das<br />
Fortbildungsangebot des <strong>Genossenschaftsverband</strong>s <strong>Bayern</strong> und se<strong>in</strong>er Akademie. Sie besuchten<br />
dabei 1.893 Sem<strong>in</strong>are an <strong>in</strong>sgesamt 99.540 Teilnehmertagen.<br />
Verbraucherschutz als Chance<br />
Den wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen entsprechend, war das Bildungsjahr<br />
2010 dabei von ganz unterschiedlichen Themen geprägt. Insbesondere der Verbraucherschutz<br />
stand im vergangenen Jahr im Vordergrund. Unter dem E<strong>in</strong>druck der F<strong>in</strong>anzmarktkrise hat der<br />
Gesetzgeber e<strong>in</strong>e Reihe von Gesetzen und Vorschriften erlassen, um die Interessen der Verbraucher<br />
zu wahren. Die Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes zur Beratungsdokumentation<br />
oder die Verbraucherkreditrichtl<strong>in</strong>ie verschärfen die Anforderungen an die Bankberater<br />
im Kundengeschäft. Unter E<strong>in</strong>beziehung verschiedener Fachabteilungen des GVB und<br />
jeweils e<strong>in</strong>es Praktikers aus e<strong>in</strong>er Genossenschaftsbank bot die ABG Akademie dazu Qualifizierungsmaßnahmen<br />
an, um Vertriebsmitarbeitern die Unsicherheit zu nehmen und neue<br />
Möglichkeiten zum Kundenkontakt zu erschließen. Die Teilnehmer konnten dabei Fachliches<br />
20 – 21<br />
vertiefen, zum anderen wurden aber auch die sich daraus ergebenden Chancen im S<strong>in</strong>ne e<strong>in</strong>er<br />
ganzheitlichen Kundenberatung betrachtet.<br />
Fit im Management<br />
E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Bildungsarbeit lag auch 2010 <strong>in</strong> der Weiterbildung von Vorständen,<br />
Führungskräften und Aufsichtsräten. Dabei arbeitete das GIP Institut eng mit den<br />
Fachbereichen des GVB und auch der Akademie Deutscher Genossenschaften (ADG) zusammen.<br />
Auf der Vorstandsebene bot das Institut Veranstaltungen zu den Herausforderungen <strong>in</strong><br />
der Banksteuerung und der Stärkung der Wettbewerbsposition. Neue aufsichtsrechtliche Regelungen<br />
waren als Nachwirkungen der F<strong>in</strong>anzkrise zu bewältigen. Tagungen und Symposien<br />
hierzu boten den Bankmanagern e<strong>in</strong>e Orientierung zu deren Umsetzung <strong>in</strong> die Praxis. Stichworte<br />
dabei waren Basel III, MaRisk, CRD II sowie die EU-E<strong>in</strong>lagensicherungsrichtl<strong>in</strong>ie. In Erfahrungsaustausch-Kreisen<br />
zu Banksteuerung und MaRisk konnten die Vorstände zudem ihre<br />
Erfahrungen auf der Basis konkreter Zahlen und Maßnahmen diskutieren.<br />
Sachkundige Aufsichtsräte<br />
Die Anforderungen an die Sachkunde von Aufsichtsräten wurden <strong>in</strong> den vergangenen Jahren<br />
weiter erhöht. Die Weiterbildung der ehrenamtlichen Gremienmitglieder bildete daher e<strong>in</strong>en<br />
weiteren Schwerpunkt im Programm der ABG Akademie. Für die Aufsichtsräte wurde das Bildungskonzept<br />
ausgebaut. Je nach ihrer bisherigen Erfahrung konnten sich die Aufsichtsräte<br />
gezielt weiterbilden und die gesetzlich vorgeschriebene Sachkunde erwerben. Darüber h<strong>in</strong>aus<br />
bot GIP für das gesamte Kontrollgremium e<strong>in</strong>er Genossenschaft <strong>in</strong>dividuelle Weiterbildun gen<br />
an. Insgesamt bildeten sich im Jahr 2010 rund 1.100 Aufsichtsräte fort.<br />
Lernen : Jederzeit<br />
Der Begriff des lebenslangen Lernens hat <strong>in</strong> der Genossenschaftsorganisation se<strong>in</strong>e ganz<br />
eigene Bedeutung. Er ist nicht nur Programm, sondern grundlegende Antriebsfeder seit der<br />
Gründung der ersten Genossenschaften. Der Bildungsalltag <strong>in</strong> den genossenschaftlichen Fortbildungszentren<br />
zeigt nicht nur, wie groß die Bandbreite der Themen und die Interessenlagen<br />
der Teilnehmer s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong> Blick <strong>in</strong> den Bildungsbetrieb offenbart auch : Genossenschaftliche<br />
Bildung wird gelebt. Täglich, selbstverständlich und e<strong>in</strong> Genossenschaftsleben lang.