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aus Zeitgründen nicht mehr aktualisiertes - PD Dr. Wolfgang Schindler

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<strong>Dr</strong>. W. <strong>Schindler</strong> – Kandidatenkolloquium Deutsch Unterrichtsfach. (VERALTETE VERSION!) – Seite 20<br />

3. Formen, die Modalität zum Ausdruck bringen<br />

3.1. Verbmodus (Ind., Konj., Imp.): s. weiter unten 4.<br />

3.2. Modalverb<br />

Aufforderung Erlaubnis Möglichkeit Notwendigkeit Vermutung Wille Wunsch<br />

dürfen + + +<br />

können + + +<br />

mögen 10 (+) + +<br />

müssen + + +<br />

sollen 11 + +<br />

wollen 12 + +<br />

3.3. Modaler Infinitiv<br />

sein + zu + +<br />

haben + zu + +<br />

3.4.Modalitätsverb<br />

braucht (<strong>nicht</strong>) keine Notw. +<br />

scheinen +<br />

3.5. Gehören- Passiv: ‚Aufforderung‘ (evtl. noch ‚Wille‘, ‚Wunsch‘?)<br />

3.6. Modalwort (Satzadverb)<br />

epistemisch: sicher, wahrscheinlich, möglicherweise, vermutlich<br />

emotiv: bedauerlicherweise, glücklicherweise, erfreulicherweise, betrüblicherweise<br />

evaluativ: leichtsinnigerweise, nützlicherweise, sinnvollerweise, unbegreiflicherweise<br />

3.7. Modalpartikel: z. B. wohl (‚Vermutung‘)<br />

4. Verbmodus (z.B. Duden 1998: 156-172)<br />

4.1. Indikativ: formal wie semantisch die unmarkierte Kategorie<br />

Der Indikativ stellt in der Regel etwas als gegeben fest. Allerdings kann auch einmal etwas "bedingt Mögli-<br />

ches" <strong>aus</strong>gedrückt werden: Wenn ich Geld habe, kaufe ich mir ein Schlagzeug. Durch die Hinzufügung mo-<br />

dalisierender Wörter können auch indikativische Sätze "<strong>nicht</strong> Gegebenes" darstellen, z. B. Er ist wahr-<br />

scheinlich zu H<strong>aus</strong>e, Sie soll den Kuchen <strong>nicht</strong> alleine essen.<br />

4. 2. Konjunktiv<br />

- synthetisch: Konjunktiv I (K I) und Konjunktiv II (K II)<br />

- analytisch: würd- + Infinitiv (Er sagte, er würde kommen; Gewönne/ Würde ich gewinnen, ...)<br />

4.2.1. Konjunktiv I<br />

Die Verbindung des Sprechers mit der besprochenen Realität wird als mittelbar dargestellt. Man kann fol-<br />

gende Hauptfunktionen nennen:<br />

• indirekte Rede (primär K I, evtl. auch K II, würde-Form): Er sagte, er komme (K I)/ käme (K II) heute/ er<br />

würde heute kommen/ dass er heute komme/ kommen würde<br />

10 Auch ‚Einräumung‘: Mag es auch kalt sein, ich gehe trotzdem spazieren.<br />

11 Diverse spezifische Funktionen: ‚Aussage eines anderen‘ (Es sollen schlechte Zeiten kommen); ‚Ratschlag‘ (Du<br />

solltest zum Arzt gehen); ‚Bedingung‘ (Sollte es regnen, bleiben wir zu H<strong>aus</strong>e).<br />

12 Speziellere Funktionen: ‚Behauptung‘ (Sie will einen Filmstar kennen); ‚Zukunft‘ (Ich will <strong>nicht</strong>s Selbstverständ-<br />

liches wiederholen).

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