12.02.2013 Aufrufe

Für Leute mit Kindern - Clicclac

Für Leute mit Kindern - Clicclac

Für Leute mit Kindern - Clicclac

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

NATUR & UMWELT<br />

Kinderwettbewerb<br />

„Erlebter Frühling“<br />

Kleine<br />

Naturforscher<br />

gesucht<br />

Schneeglöckchen bahnen sich den Weg durch<br />

die dünner werdende Schneedecke. Bald folgen<br />

die Haselkätzchen und Krokusse. Wenn<br />

die Natur erwacht, schwärmen auch die ersten<br />

Kinder aus, um den Frühling zu erleben, zu beobachten<br />

und zu beschreiben.<br />

Die Naturschutzjugend (NAJU) im NABU will die<br />

kleinen Forscher unterstützen und ruft Kinder<br />

im Alter von sechs bis 13 Jahren dazu auf, am<br />

Kinderwettbewerb „Erlebter Frühling“ teilzunehmen.<br />

Die kleinen Naturforscher können<br />

ihre Ergebnisse, Beobachtungen und Erlebnisse<br />

in vielfältiger Weise, etwa in einer Geschichte,<br />

in einem Forschertagebuch, in einem gebastelten<br />

oder multimedialen Beitrag festhalten und<br />

an die NAJU schicken.<br />

<strong>Für</strong> das Jubiläumsjahr 2010, in dem der Wettbewerb<br />

zum 25-mal ausgeschrieben wird, hat<br />

sich die NAJU etwas Besonderes einfallen lassen.<br />

Statt der gewohnten vier Frühlingsboten<br />

warten in der Wettbewerbskategorie „Finde<br />

& Forsche“ mehr als 70 Frühlingsboten der<br />

vergangenen Jahre darauf, von den Kindergartengruppen,<br />

Schulklassen und Naturschutzjugendgruppen<br />

entdeckt zu werden. In der<br />

Wettbewerbskategorie „Finde & Filme“ lädt die<br />

NAJU Kinder dazu ein, Fotos und Kurzfilme von<br />

ihren Lieblingsboten zu machen.<br />

Einsendeschluss aller Wettbewerbsbeiträge ist<br />

der 21. Juni 2010. Die besten Einsendungen<br />

werden auf der Internetseite www.najuversum.<br />

de und bei der Siegerehrung in Berlin präsentiert.<br />

Als Sachpreise im Wert von über 2.500<br />

Euro winken unter anderem Forscherausrüstungen,<br />

Video- und Digitalkameras.<br />

Pädagogische Begleitmaterialien können gegen<br />

eine Gebühr von fünf Euro bei der NAJU,<br />

Charitéstr. 3, 10117 Berlin, Tel.: 030 / 28 49 84<br />

19 00, E-Mail: naju@naju.de bestellt werden.<br />

25 Jahre nach dem Super-Gau<br />

von Tschernobyl<br />

KETTENreAKTION am 24. April zwischen Brunsbüttel und Krümmel<br />

„Jetzt werden wir nicht mehr sagen können,<br />

wir hätten von nichts gewusst.“ Dieses Zitat<br />

stammt aus einer Zeitungsanzeige, die kurz nach<br />

der Tschernobyl-Katastrophe erschien. Was war<br />

geschehen? Etwas, das statistisch gesehen so gut<br />

wie nie vorkommen soll. Gemeint ist der Super-<br />

Gau (größter anzunehmender Unfall) in einem<br />

Atomkraftwerk (AKW). Er ereignete sich am 26.<br />

April 1986 in der Nähe von Tschernobyl, einer<br />

Stadt im heutigen Weißrussland. Am 28. April<br />

1986 wurde in Schweden erhöhte Radioaktivität<br />

gemessen. Erst an diesem Tag meldete auch die<br />

amtliche sowjetische Nachrichtenagentur TASS<br />

den „Unfall“, einen Tag später eine „Katastrophe“.<br />

Erst zehn Tage nach dem Gau konnte die<br />

Freisetzung der Spaltprodukte weitgehend unterbunden<br />

werden. Es gibt keine genauen Zahlen<br />

zu den Toten weltweit. 2006 kamen neue Studien<br />

der Russischen Akademie der Wissenschaften<br />

allein für Weißrussland, Ukraine und Russland<br />

auf 270.000 zusätzliche Krebserkrankungen, von<br />

denen voraussichtlich 93.000 tödlich enden werden.<br />

Aber die verstrahlte „Wolke“ machte nicht<br />

an Landesgrenzen halt. Totgeburten. Säuglingssterblichkeit,<br />

Fehlbildungen sowie Fälle von<br />

Schilddrüsenkrebs und Leukämieerkrankungen<br />

haben nach Tschernobyl in mehreren europäischen<br />

Ländern – darunter auch in Deutschland<br />

– signifikant zugenommen.<br />

Aber selbst wenn Atomkraftwerke sicher wären,<br />

wissen wir zwischen Asse 2, Schacht Konrad, Gor-<br />

BUCHTIPP<br />

GUDRUN PAUSEWANG<br />

Die Wolke<br />

Die 14-jährige Janna-Berta flüchtet nach<br />

einem schweren Reaktorunfall vor der<br />

radioaktiven „Wolke“. Sie verliert nahe<br />

Verwandte, Freunde, ihre Heimat. Als<br />

Verstrahlte wird sie diskriminiert, aber<br />

sie lebt. Sie will – ihr Leben – leben.<br />

Die Reaktionen ihrer Verwandten spiegeln die<br />

Einstellung der Bevölkerung wieder: Die einen<br />

wollen die Folgen der Katastrophe nicht wahrhaben<br />

bzw. sie vertuschen, andere setzen sich<br />

für die Opfer und den Ausstieg aus der Atomenergie<br />

ein. Zu ihnen gehört auch Janna-Berta.<br />

„Die Wolke“ ist eine realistische Schilderung<br />

der Katastrophe und wie sie die Gesellschaft<br />

verändert. Das Buch ver<strong>mit</strong>telt aber trotz allem<br />

Hoffnung und ermutigt, sich für eine Welt ohne<br />

leben und Morsleben, welche Gefahr vom Atommüll<br />

ausgeht und zwar für einen Zeitraum, den<br />

sich niemand vorstellen kann. 1986 nannten<br />

Ministerpräsident Späth (CDU) und die FDP die<br />

Kernenergie eine „Übergangsenergie“. Bisher<br />

hat sich nur der Begriff geändert. Heute heißt<br />

er „Brückentechnologie“ – klingt gut. Wir sollen<br />

stillhalten. Aber wo soll die Brücke enden? Die<br />

anfangs genannte Zeitungsanzeige endet so:<br />

„Wenn wir heute nichts dagegen unternehmen,<br />

werden sie sich morgen bedanken für unser Stillhalten<br />

und unsere „Vernunft“. Jeder muss überlegen,<br />

was er tun kann. Jeder an seiner Stelle.“<br />

Wir wollen nicht länger „stillhalten“ bis Schlimmeres<br />

passiert. <strong>Für</strong> Samstag, den 24. April ist zwischen<br />

Brunsbüttel und Krümmel eine Anti-AKW-<br />

Aktions- und Menschenkette geplant. In Kürze<br />

wird darüber entschieden, ob dort die beiden<br />

Pannenreaktoren wieder ans Netz gehen. Auf<br />

120 Kilometern wollen wir, ausgerüstet <strong>mit</strong> Trillerpfeifen,<br />

Atommüllfasskostümen etc., ein buntes<br />

Treiben auf‘m Deich veranstalten. Wer Zeit<br />

und Lust hat und die Notwendigkeit sieht, ein<br />

Zeichen zu setzen, ist herzlich eingeladen, <strong>mit</strong>zukommen.<br />

Ab Braunschweig, Salzgitter, Sickte<br />

und Wolfenbüttel fahren um 9 Uhr Sonderbusse.<br />

Weitere Informationen, genaue Angaben zum<br />

Abfahrtsort etc. gibt es bei den örtlichen Organisatoren,<br />

unter www.anti-atom-kette.de oder<br />

telefonisch unter 0 40 / 3 91 06 29 29.<br />

>> ELEONORE BISCHOFF<br />

diese Gefahr einzusetzen. Gudrun Pausewang<br />

erhielt für „Die Wolke“ 1988 den Jugendliteraturpreis,<br />

das sollte aber Erwachsene nicht vom<br />

Lesen abhalten.<br />

Im Jahr 2008 ist nun eine interessante Neuauflage<br />

diese Buches auf den Markt gekommen:<br />

Die Wolfenbüttlerin Anike Hage gestaltete „Die<br />

Wolke“ 2008 als Graphic Novel, die ebenfalls bei<br />

Ravensburger erschienen ist.<br />

>> ELEONORE BISCHOFF<br />

Unterwegs im Naturschutzgebiet<br />

Riddagshausen<br />

Wo´s quakt<br />

und gluckst<br />

Naturführer für kleine<br />

und große Naturentdecker<br />

Zehn Naturerlebnisstationen wurden im vergangen<br />

Jahr im Naturschutzgebiet Riddagshausen<br />

fertiggestellt. Zwei informative Begleitbroschüren,<br />

ein 25-seitiges Heft für Kinder und ein<br />

49-seitiger Naturführer für Erwachsene, <strong>mit</strong><br />

vielen anschaulichen Bildern und ergänzenden<br />

Informationen geben jetzt zusätzlich Anregungen<br />

zum Erleben und Entdecken.<br />

Die Naturführer im handlichen Format sind<br />

kostenlos erhältlich bei der Stadt Braunschweig,<br />

Abteilung Umweltschutz, Petritorwall 6, und in<br />

der Bürgerberatung, Platz der Deutschen Einheit<br />

1 sowie bei den Rangern in Riddagshausen und<br />

im Waldforum Riddagshausen, Ebertallee 44.<br />

Kolbenenten-Männchen im Prachtkleid, gerade aus dem mediterranen Winterquartier zurückgekehrt.<br />

(Foto: Carlo Fuchs/NABU)<br />

Oster-„BirdWatch“<br />

Beobachtungstag des NABU am 5. April 2010<br />

In Anlehnung an den zum herbstlichen Vogelzug<br />

europaweit durchgeführten European Bird-<br />

Watch richtet der NABU Braunschweig an den<br />

Riddagshäuser Teichen inzwischen traditionell<br />

auch am Ostermontag wieder feste Beobachtungsstationen<br />

<strong>mit</strong> stativgestützten Spektiven<br />

ein, durch die rastende Zugvögel und hiesige<br />

Brutvögel <strong>mit</strong> bis zu 60facher Vergrößerung<br />

beobachtet werden können. Balzende Schwarzhals-,<br />

Zwerg- oder Haubentaucher, fischende<br />

Eisvögel sowie die ersten Kampfläufer, Flussregenpfeifer<br />

oder auch Gebirgsstelzen können<br />

dann möglicherweise ebenso im Großformat<br />

betrachtet werden wie die farbenfrohen Kolbenentenmännchen<br />

oder auch Löffel-, Pfeif-,<br />

Knäk-, Krick-, Spieß- und Schellenten. Zudem<br />

sind auch viele in Riddagshausen brütende<br />

Greifvogelarten zu beobachten, so z. B. Rohrweihe,<br />

Rotmilan oder Habicht, eventuell auch<br />

durchziehende und rastende Fischadler.<br />

Feste Beobachtungspunkte werden eingerichtet<br />

an Kreuzteich und Schapenbruchteich (eventuell<br />

auch am Mittelteich) sowie auf der Beobachtungsplattform<br />

am Schapenbruchteich,<br />

auf der wieder ein umfangreiches Angebot an<br />

Informations- und Bestimmungsmaterial wie<br />

Broschüren, Bücher und Tierstimmen-CDs bereitgehalten<br />

wird. Außerdem können Spektive<br />

verschiedener Qualitätsmarken, z. B. von Nikon<br />

und Leica, getestet und auch gekauft werden.<br />

Natürlich geben alle NABU-Mitarbeiter/innen<br />

gern wieder Informationen zu dem seit über<br />

100 Jahren vom Naturschutzbund betreuten<br />

heutigen Europareservat, zu seiner aktuellen<br />

Entwicklung sowie zu den hier vorkommenden<br />

Brut- und Gastvogelarten.<br />

INFOS: WWW.NABU-BRAUNSCHWEIG.DE<br />

<br />

<br />

Okerpirat_100218_135x35.indd 1 18.02.2010 16:53:36<br />

38 CLICCLAC April 10 April 10 CLICCLAC 39<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Tierbeobachtung NATUR & UMWELT

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!