Heimkonzept herunterladen. - AWO Kreisverband Roth-Schwabach
Heimkonzept herunterladen. - AWO Kreisverband Roth-Schwabach
Heimkonzept herunterladen. - AWO Kreisverband Roth-Schwabach
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
.<br />
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
HEIMKONZEPT<br />
Alten- und Pflegeheim Petersgmünd<br />
<strong>Kreisverband</strong> der Arbeiterwohlfahrt<br />
<strong>Roth</strong> - <strong>Schwabach</strong> e. V.<br />
Flurstütze 3<br />
91166 Georgensgmünd<br />
Telefon: 09172/ 6960 - 0<br />
Telefax: 09172/ 696013<br />
Email: heim.petersgmuend@awo-rothschwabach.de<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 1 von 16
.<br />
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
I n h a l t s v e r z e i c h n i s<br />
1. Zielsetzung des <strong>Heimkonzept</strong>es Seite 4<br />
2. Einleitung Seite 4<br />
3. Lage, Umgebung und Verkehrsanbindung Seite 4<br />
4. Das Haus und seine Räumlichkeiten Seite 4<br />
4.1 Wohnbereiche<br />
4.2 Allgemeines Raumangebot<br />
5. Die Bewohner und deren Wohnplätze Seite 5<br />
5.1 Aufnahmekriterien<br />
5.2 Pflege im offenen Bereich<br />
5.3 Pflege im beschützenden Bereich<br />
6. Pflegerische Versorgung Seite 6<br />
6.1 Pflegeverständnis und Pflegeziele<br />
6.2 Grundversorgung<br />
6.3 Behandlungspflege<br />
6.4 Pflegedokumentation<br />
6.5 Kooperation mit Externen<br />
6.6 Pflegeplanung<br />
7. Hauswirtschaftliche Versorgung Seite 8<br />
7.1 Verpflegung<br />
7.2 Versorgung der Wäsche<br />
7.3 Reinigung der Zimmer und Aufenthaltsbereiche<br />
7.4 Besorgungsdienste<br />
8. Personalstruktur Seite 9<br />
8.1 Mitarbeiterqualifikation<br />
8.2 Mitarbeiterweiterbildung extern und intern<br />
9. Organisationsstruktur Seite 10<br />
9.1 Heimleitung<br />
9.2 Verwaltung<br />
9.3 Pflegedienstleitung<br />
9.4 Therapie/ Sozialdienst<br />
9.4.1 Methoden<br />
9.5 Hausmeister<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 2 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
10. Öffentlichkeitsarbeit Seite 13<br />
11. Einbindung von Ehrenamtlichen und Angehörigen Seite 13<br />
12. Heimgesetz, Heimvertrag, Heimordnung Seite 13<br />
13. Qualitätssicherung Seite 14<br />
13.1 Maßnahmen zur Qualitätssicherung bzw. -verbesserung<br />
13.1.1 Strukturqualität<br />
13.1.2 Prozessqualität<br />
13.1.3 Ergebnisqualität<br />
13.1.4 Externe Qualitätssicherung<br />
14. Schlusswort Seite 15<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 3 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
1. Zielsetzung des <strong>Heimkonzept</strong>es<br />
.<br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Dieses <strong>Heimkonzept</strong> soll das Pflegeheim der Arbeiterwohlfahrt in Petersgmünd vorstellen. Es<br />
soll die Ziele, die die Einrichtung insbesondere in der Pflege und der Betreuung hilfsbedürftiger<br />
Menschen verfolgt, verdeutlichen. Dazu gehören auch Ausführungen zu Qualitätsstandards<br />
und den geltenden gesetzlichen und internen Regelungen.<br />
2. Einleitung<br />
Die ARBEITERWOHLFAHRT ist im Dienstleistungsbereich „Altenpflegeheim“ ein kompetenter<br />
und zuverlässiger Partner, der die Interessen der Bewohner in den Mittelpunkt stellt. Betriebswirtschaftliche<br />
Erfordernisse und soziale Verantwortung verpflichten uns zu ökonomischem<br />
und ökologischem Handeln.<br />
Wir bieten qualitativ hochwertige Leistungen durch fachliche und menschliche Kompetenz<br />
unserer Mitarbeiter, professionelle Arbeitsorganisation und laufende Qualitätssicherung. Wir<br />
arbeiten mit „Herz und Verstand“ und festigen damit das Vertrauen in unsere Einrichtungen.<br />
Mit sozialem Engagement treten wir für die Schwachen in unserer Gesellschaft ein. Wir wollen<br />
wirksame Angebote entwickeln, die menschenwürdige Lebensbedingungen schaffen.<br />
3. Lage, Umgebung und Verkehrsanbindung<br />
Der Ortsteil Petersgmünd in der Gemeinde Georgensgmünd liegt landschaftlich reizvoll unweit<br />
des Fränkischen Seenlandes, des <strong>Roth</strong>sees und der Kreisstadt <strong>Roth</strong>. Die Gemeinde<br />
Georgensgmünd mit ihren ca. 6000 Einwohnern ist teils ländlich, aber auch kleinindustriell<br />
strukturiert. Eine Vielzahl vonVereinen und auch die Unterstützung der Gemeinde sichern ein<br />
breites Spektrum an kulturellen Angeboten. Besonders sehenswert sind das jüdische Museum<br />
im Taharahaus und der jüdische Friedhof, aber auch das „Schlößchen“ mit der Gemeindebibliothek<br />
und das Marktplatzensemble.<br />
Georgensgmünd liegt an der Bahnhauptachse Nürnberg - Treuchtlingen - Augsburg, so dass<br />
auch mit dem ÖPNV eine gute Verkehrsanbindung gegeben ist.<br />
Mit dem Auto ist Georgensgmünd ebenfalls gut zu erreichen, da die Bundesstraße 2 das<br />
Gemeindegebiet durchschneidet.<br />
Am Ort ist die Versorgung durch Ärzte, Apotheken, Lebensmittelmärkte, Banken und Gastronomie<br />
gesichert.<br />
4. Das Haus und seine Räumlichkeiten<br />
Das <strong>AWO</strong> Alten- und Pflegeheim Petersgmünd wurde in seiner Bauweise an einen fränkischen<br />
„Dreiseithof“ angelehnt. Der dreigeschossige Bau umgibt einen sonnigen Innenhof mit<br />
Terrasse und liegt inmitten einer über 3500 qm großen Gartenlandschaft. Spazierwege führen<br />
rund um das Haus. Ein Springbrunnen und viele Sitzgelegenheiten laden zum Verweilen<br />
ein.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 4 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Insgesamt 98 Heimplätze, davon 20 in Einzelzimmern, stehen in drei Wohnbereichen für<br />
Bewohner zur Verfügung. Alle Zimmer sind behindertengerecht möbliert, mit Nasszellen ausgestattet<br />
und vermitteln eine gemütliche Wohnatmosphäre. Die Pflegebetten sind mit Elektromotoren<br />
zur Höhen- und Sitzpositionsänderung ausgestattet. Die anderen Möbel sind in<br />
hellem, freundlichem Buchenholz gefertigt. Telefon- und Fernsehanschluss ist in jedem Bewohnerzimmer<br />
eingerichtet, ebenso ein Zimmernotruf.<br />
4.1 Wohnbereiche<br />
Im Erdgeschoss ist ein "Beschützender Wohnbereich" mit 20 Plätzen eingerichtet. Da in diesem<br />
Wohnbereich nach dem Pflegekonzept von Prof. Erwin Böhm gearbeitet wird, befinden<br />
sich dort ein Wohnzimmer und eine Küche im Stil der 50iger Jahre. Sitzecken, eine Teeküche,<br />
Schwesterndienstzimmer und Funktionsräume sind integriert und ergänzen das Raumangebot.<br />
Eine nicht alltägliche Besonderheit bei diesem beschützenden Wohnbereich ist ein<br />
gesicherter Garten im Außenbereich, der von den Bewohnern frei betreten werden kann und<br />
auch zur Therapie der demenzkranken Bewohner genutzt wird.<br />
Im 1. Oberschoß befindet sich ein Pflegewohnbereich mit 39 Heimbewohnerplätzen, hiervon<br />
11 in Einzelzimmern. Dazu gehören ein Wohnbereichsbad, Schwesterndienstzimmer, Teeküche,<br />
ein Speiseraum und mehrere Aufenthaltsräume sowie Funktionsräume. Die Aufenthaltsräume<br />
werden zusätzlich als Therapieräume genutzt.<br />
Im 2. Obergeschoss verfügt der Wohnbereich über insgesamt 39 Plätze, davon 9 in Einzelzimmern.<br />
Ansonsten ist auch hier die Ausstattung wie im 1. Oberschoss mit den notwendigen<br />
Aufenthalts- und Funktionsräumen vorhanden.<br />
4.2 Allgemeines Raumangebot<br />
Ein großer Speisesaal mit Faltwand, Aufenthaltsräume mit Fernseher, Vogelkäfig und Aquarium<br />
vervollständigen das Raumangebot im Erdgeschoss. Eine Besonderheit stellen unsere<br />
Räume im Dachgeschoß dar. Hier können im sog. "Hopfengarten" Veranstaltungen für ca.<br />
100 Personen stattfinden und im "kleinen Saal" können sich Gruppen bis zu 20 Personen<br />
treffen. Angeboten werden hier nicht nur Gymnastikstunden für Heimbewohner, Personal und<br />
Externe, sondern auch interne Fortbildungen.<br />
5. Die Bewohner und deren Wohnplätze<br />
5.1 Aufnahmekriterien<br />
In unserer Einrichtung können grundsätzlich alle Pflegebedürftigen aufgenommen werden.<br />
Nicht aufgenommen werden jedoch primär Suchtabhängige und psychisch Kranke.<br />
Zur Erweiterung unseres Pflegeangebots können wir in naher Zukunft auch die Intensivpflege<br />
von schwerstpflegebedürftigen Menschen anbieten.<br />
Die Krankheitsbilder unserer Heimbewohner sind insbesondere:<br />
� Z. n. Schlaganfällen mit Halbseitenlähmungen, Aphasien usw.<br />
� Multiinfarkte<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 5 von 16
.<br />
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
� Epilepsien<br />
� Stoffwechselerkrankungen z. B. Diabetes mellitus<br />
� körperliche Behinderungen z. B. Amputationen<br />
� Altersdemenzen z. B. Morbus Alzheimer, vaskuläre Demenz<br />
� Wachkoma<br />
� Chorea Huntington u.v.m.<br />
Versorgt werden außerdem:<br />
� Stomapatienten<br />
� PEG – Sonden<br />
� -Bewohner mit MRSA<br />
5.2 Pflege im offenen Bereich<br />
Im offenen Pflegebereich wohnen insgesamt 78 BewohnerInnen mit den unter 5.1 genannten<br />
Erkrankungen und/ oder Behinderungen in 20 Einzel- und 29 Doppelzimmern.<br />
5.3 Pflege im Beschützenden Bereich<br />
Im beschützenden Bereich sind 20 BewohnerInnen in 10 Doppelzimmern untergebracht. Zu<br />
diesem Bewohnerkreis gehören Menschen mit den verschiedenen Formen der Altersdemenzen:<br />
� vom Typ M. Alzheimer<br />
� Morbus Korsakow<br />
� Psychosen<br />
� Altersverwirrtheit<br />
6. Pflegerische Versorgung<br />
6.1 Pflegeverständnis und Pflegeziele<br />
Die MitarbeiterInnen in den Pflegeheimen der ARBEITERWOHLFAHRT orientieren sich an<br />
einem ganzheitlichen Menschenbild, das Jede/n als eine Einheit von Seele, Körper und Geist<br />
sieht. Pflege orientiert sich an psycho - sozialen Bedürfnissen, der lebensgeschichtlichen<br />
Entwicklung und den existentiellen Erfahrungen der/ des Einzelnen. Pflege ist eine anspruchsvolle<br />
und professionelle Dienstleistung, die hohe fachliche und persönliche Anforderungen<br />
voraussetzt. Es muss außerdem die Bereitschaft vorhanden sein, mit anderen Berufsgruppen<br />
wie Krankengymnasten, Logopäden, Ergotherapeuten und natürlich den Ärzten<br />
zusammenzuarbeiten. Auch muss das frühere und derzeitige soziale Umfeld der Bewohner<br />
berücksichtigt werden.<br />
Im Übrigen ist auch hier der Grundsatz der aktivierenden Pflege zu berücksichtigen,<br />
d. h. vorhandene Fähigkeiten und Fertigkeiten sollen erhalten und, wenn möglich, Verschüttetes<br />
wiedergewonnen werden.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 6 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
6.2 Grundversorgung<br />
.<br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Die Grundversorgung beinhaltet im Wesentlichen die Bedürfnisse nach Körperpflege, wie<br />
Waschen, Baden, Haarpflege, Blasen- und Darmentleerung. Bei der Ernährung bieten wir<br />
auch Sonderformen wie Diäten, mundgerechtes Zubereiten der Nahrung, Eingeben von<br />
Speisen sowie die Versorgung mit Sondennahrung. Zur Grundversorgung gehören weiter<br />
die Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit (Flüssigkeitsbilanzen), Hilfen beim An- und Auskleiden,<br />
beim Zubettgehen, Hilfen beim Gehen, Treppensteigen, Lagern bei Bettlägrigkeit,<br />
Anwendung kinästhetischer Methoden u.v.m.<br />
6.3 Behandlungspflege<br />
Hier liegen die Schwerpunkte bei ärztlicherseits angeordneten Verrichtungen wie Verbände<br />
und Kompressionsstrümpfe anlegen, Blutzuckerkontrollen, Vitalwertekontrollen, Medikamentengabe,<br />
s.c. Spritzen, Kathederpflege, Stomapflege, Wundversorgung usw.<br />
Siehe Pflegestandards.<br />
6.4 Pflegedokumentation<br />
Für jede/n unserer Heimbewohner wird beim Einzug eine spezielle Dokumentationsmappe<br />
angelegt. Diese Mappe befindet sich im jeweiligen Wohnbereich und beinhaltet:<br />
� Stammdaten- und Anamneseblatt<br />
� Pflegeplanung, Berichtsblatt, Verordnungsblätter, Leistungsnachweisblätter, Körperpflege-<br />
und Ausscheidungsnachweise<br />
� sowie nach Bedarf Spezialblätter zu Epilepsie, Lagerungsplan, Flüssigkeitsbilanz<br />
usw.<br />
Die Dokumentationsmappe ist die Grundlage zur Absicherung der Pflegekräfte, erbringt notwendige<br />
Nachweise für die Begutachtung durch den MDK und ist die Unterlage für die Übergaben<br />
zum Schichtende.<br />
6.5 Kooperation mit externen Stellen<br />
6.5.3 Hausärzte:<br />
In unserer Einrichtung besteht grundsätzlich freie Arztwahl.<br />
Die Ärzte aus Georgensgmünd und Umgebung kommen regelmäßig zur Visite ins Heim.<br />
Grundlagen der Visiten sind einerseits die regelmäßigen Arztbesuche, andererseits aber<br />
auch akute Beschwerden, Beobachtungen der Pflegekräfte sowie das Dokumentationssystem.<br />
Ärztliche Verordnungen, eventuelle Medikamentenänderungen usw. werden sofort im<br />
Dokumentationssystem eingetragen und vom Arzt abgezeichnet.<br />
6.5.2 Fachärzte:<br />
Neurologe, Zahn- und Augenarzt aber auch Hautarzt, HNO und Urologe kommen bei Bedarf<br />
oder auch regelmäßig ins Haus.<br />
6.5.3 Apotheken:<br />
Die Versorgung der HeimbewohnerInnen mit verordneten Medikamenten ist durch einen Kooperationsvertrag<br />
mit den beiden örtlichen Apotheken sichergestellt.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 7 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
6.5.4 MDK:<br />
Zur Vorbereitung der Einstufung nach dem Pflegeversicherungsgesetz durch den MDK werden<br />
neben dem Dokumentationssystem auch die Beobachtungen des Pflegepersonals einbezogen.<br />
Die Wohnbereichsleitungen sind bei der Begutachtung Ansprechpartner des MDK.<br />
6.5.5 Sonderdienste:<br />
Krankengymnasten, Masseur, Hörgeräteakustiker, orthopädischer Dienst u.a. kommen auf<br />
Anforderung bzw. Rezeptierung ins Haus und werden vom Pflegepersonal den HeimbewohnerInnen<br />
vorgestellt.<br />
6.6 Pflegeplanung<br />
Ein grundsätzliches Muss der bewohnerbezogenen Pflege ist die Pflegeplanung. Diese wird<br />
für jede/n Bewohner/in anhand der Biographie, seiner eigenen und der Angaben von Angehörigen<br />
oder sonstigen nahe stehenden Personen erstellt. Die Pflegeplanung dient der individuellen,<br />
ganzheitlichen und teamorientierten Pflege. Die Pflegeplanung ist ein wesentlicher<br />
Teil der Pflegedokumentation. Hier werden Zielsetzung, Festlegung und Auswertung pflegerischer<br />
Maßnahmen, Therapiekonzepte, individuell vorhandene Ressourcen und die Aktivitäten<br />
des täglichen Lebens festgehalten. Die Anlage der Pflegeplanung erfolgt im Team, so<br />
dass eine Identifikation der Pflegenden, des Sozialdienstes und der Pflegedienstleitung mit<br />
der Planung und den Zielen gegeben ist.<br />
Die Pflegeplanung dient aber auch – für den MDK – der Ermittlung der Pflegebedürftigkeit.<br />
Die Einbeziehung der zu Pflegenden soll der Akzeptanz, der Motivation und der Mitarbeit bei<br />
den zu verrichtenden pflegerischen und therapeutischen Maßnahmen dienen. Grundsatz<br />
muss sein, nicht am Bewohner vorbei, sondern mit dem Bewohner zu pflegen und zu therapieren.<br />
Mitbestimmungsrecht und die Freiheit, Entscheidungen zu treffen, dürfen nicht eingeschränkt<br />
werden.<br />
7. Hauswirtschaftliche Versorgung<br />
Die hauswirtschaftliche Versorgung richtet sich nach den Bedürfnissen und den Gepflogenheiten<br />
der Bewohner/innen. Die hauswirtschaftliche Versorgung ist abgestimmt auf den Tagesablauf<br />
der Bewohner, das bedeutet, dass sich der Arbeitsalltag und die Arbeitsabläufe<br />
nach den Bewohnern richten. Das <strong>AWO</strong> Pflegeheim Petersgmünd bietet daher – ausschließlich<br />
mit fest angestellten Mitarbeiter/innen – eine Vollversorgung in den Bereichen Verpflegung,<br />
Hausreinigung und Wäscheversorgung an.<br />
7.1 Verpflegung<br />
Die hauseigene Küche bietet ein täglich wechselndes Menü, das saisongerecht gestaltet<br />
wird, an. Die Speiseplanfolge richtet sich nach einem sechs- bis achtwöchigen Rhythmus.<br />
Es werden alle Kostformen, also auch beispielsweise diätetische, fettarme oder magenschonende<br />
Speisen angeboten. Die Gewähr für die Einhaltung der qualitativen Richtlinien obliegt<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 8 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
einem diätetisch geprüften Küchenmeister. Alle Gerichte werden frisch zubereitet. Frische<br />
Salate, Gemüse und Obst der Saison, Fleisch- und Wurstwaren vom Metzger sind die<br />
Grundlagen für eine schmackhafte Hausmannskost. Mit dieser Einkaufspolitik soll der regionale<br />
Bezug des Heimes mit der Gemeinde und dem Landkreis vertieft werden.<br />
Die Mahlzeiten werden in der Regel im Speisesaal, auf Wunsch bzw. bei Notwendigkeit im<br />
Bewohnerzimmer serviert. Die Portionierung der Speisen erfolgt bedarfsgerecht im sog.<br />
Schöpfsystem, so dass nicht mehr als notwendig Speisenabfälle entsorgt werden müssen.<br />
Selbstverständlich werden alle gesetzlichen Vorschriften nach der Lebensmittelhygieneverordnung<br />
eingehalten und alle Maßnahmen hierzu dokumentiert. Die HACCP – Vorschriften<br />
der Europäischen Union werden als Qualitätssicherung umgesetzt.<br />
7.2 Reinigung der Zimmer und Aufenthaltsbereiche<br />
Die Bewohnerzimmer werden täglich von fest angestellten Reinigungskräften gesäubert, ebenso<br />
die Aufenthaltsbereiche. Individuelle Reinigungspläne, der Einsatz von umweltverträglichen<br />
Reinigungs- und Desinfektionsmitteln (RKI gelistet) bilden die Grundlagen für höchstmögliche<br />
Sauberkeit und Hygiene, ohne die Wohnlichkeit und das Wohlbefinden der Heimbewohner<br />
und der Mitarbeiter zu beeinträchtigen. Für die Einhaltung der Reinigungspläne<br />
und Hygienevorschriften sowie den Einsatz der Reinigungskräfte ist die Hauswirtschaftsleitung<br />
verantwortlich.<br />
7.3 Versorgung der Wäsche<br />
Die gesamte Ober- und Unterbekleidung unserer Heimbewohner wird im Haus gewaschen,<br />
sofern diese waschmaschinen- und trocknergeeignet ist. Chemische Reinigung wird auf<br />
Wunsch vermittelt und gesondert in Rechnung gestellt. Ebenso können kleinere Näharbeiten<br />
und das Kennzeichnen der Wäsche der Bewohner in der Einrichtung vorgenommen werden.<br />
Das Haus stellt Bettwäsche, Handtücher, Waschlappen, Tischwäsche und Servietten zur<br />
Verfügung. Große Flachwäsche wird in einer <strong>AWO</strong>- eigenen Großwäscherei gewaschen.<br />
Auch in der Wasch- und Nähstube ist fest angestelltes Personal eingesetzt. Die Überwachung<br />
der Qualität, der Hygienevorschriften und der Personaleinsatzplanung liegt bei der<br />
Hauswirtschaftsleitung.<br />
7.4 Besorgungsdienste<br />
Bedingt durch die Lage am Ortsrand von Georgensgmünd/ Petersgmünd ist es für unsere<br />
Heimbewohner oftmals beschwerlich, die kleinen Dinge des täglichen Lebens selbst zu besorgen.<br />
Wir haben daher einen Besorgungsdienst eingerichtet. Unser Hausmeister, Zivildienstleistende<br />
oder Teilnehmer am "Freiwilligen Sozialen Jahr" werden – auf Bestellung –<br />
notwendige Besorgungen erledigen. Auf Wunsch werden HeimbewohnerInnen auch zu Einkäufen<br />
mit dem heimeigenen Kleinbus begleitet.<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 9 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
8. Personalstruktur<br />
.<br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Die Arbeiterwohlfahrt <strong>Kreisverband</strong> <strong>Roth</strong> – <strong>Schwabach</strong> verfügt über einen eigenen Tarif. Es<br />
ist uns daher Verpflichtung, alle unsere MitarbeiterInnen gemäß Tarif zu entlohnen.<br />
Die fachliche Qualifikation und das Dienstalter sind die Grundlagen für eine gerechte Einstufung<br />
und die Grundlage der Nachweispflicht den Prüfungsbehörden gegenüber.<br />
8.1 Mitarbeiterqualifikation<br />
8.1.1 Mitarbeiter/Innen in der Pflege<br />
Wir sind ständig bemüht, den Pflegestandard auf hohem Niveau zu erhalten. Dies bedeutet<br />
dass hinsichtlich der Mitarbeiterqualifikation, beginnend mit der Pflegedienstleitung über die<br />
Wohngruppenleitungen bis hin zu den Pflegemitarbeitern, den gesetzlichen Anforderungen<br />
entsprochen wird. In der Pflege finden sich daher Berufsbilder wie Altenpflegern/Innen, Krankenschwestern<br />
und -pfleger oder Kinderkrankenschwestern. MitarbeiterInnen haben Zusatzaus-<br />
bzw. Weiterbildungen in den Bereichen Palliative Pflege, Caremanager, Gerontofachkraft,<br />
Mentorin, Lehrkraft für Pflege und Sozialwirtin (FH), Hospizhelferin sowie verantwortliche<br />
Pflegekraft zur Leitung eines Wohnbereiches.<br />
8.1.2 Hauswirtschaft<br />
Die Leitung der hauswirtschaftlichen Bereiche, also Reinigung des Hauses, Waschküche und<br />
Nähstube obliegt einer geprüften Hauswirtschaftsmeisterin, die auch Ausbildungsbefähigung<br />
besitzt. Ihr obliegt zudem die Dekoration der öffentlichen Räume.<br />
Die Leitung der Küche erfolgt durch einen Küchenmeister mit diätetischer Zusatzausbildung,<br />
mit Unterstützung durch zwei Beiköchinnen und Küchenhilfen.<br />
8.1.3 Verwaltung<br />
Die Heimleiterin ist durch ein Studium zur Diplom-Sozialwirtin (FH) zur Heimleiterin nach<br />
Heimpersonalverordnung qualifiziert. Der Verwaltungsbereich – mit Kassenverwaltungen und<br />
Abrechnung, aber auch Schriftverkehr usw. – wird von zwei Verwaltungsfachkräften in Teilzeit<br />
wahrgenommen.<br />
8.1.4 Haustechnischer Dienst<br />
Der Hausmeister ist ausgebildeter Handwerker und für die Pflege, Instandhaltung und Wartung<br />
der technischen Einrichtungen des Hauses verantwortlich. Ihm obliegt auch die Pflege<br />
des Gartens und der Außenanlagen. Alle oben genannte Tätigkeiten werden soweit als möglich<br />
in Eigenregie durchgeführt. Ihm stehen eine Hilfskraft in Teilzeit, wenn vorhanden auch<br />
Zivildienstleistende zur Seite. Ansonsten werden durch den Hausmeister Planung und Einsatz<br />
von Fremdfirmen überwacht und koordiniert.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 10 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
8.2 Mitarbeiterweiterbildung intern und extern<br />
.<br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Die Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt <strong>Kreisverband</strong> <strong>Roth</strong> - <strong>Schwabach</strong> legen großen Wert<br />
auf eine ständige fachliche Fort- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen. Diese erfolgen<br />
durch regelmäßige Unterweisungen an den medizinischen und technischen Geräten, an Notfalleinrichtungen,<br />
durch Gruppensupervisionen, aber auch durch Unterweisungen von Lieferanten.<br />
Externe Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen Hauswirtschaft, Sozialarbeit, Pflegeplanung<br />
und -dokumentation, Betreuungsrecht u.v.m. werden angeboten und genutzt.<br />
Ziele sind hier die ständige Qualitätsverbesserung, die Motivation der Mitarbeiter und deren<br />
Identifikation mit der Einrichtung und ihrem Leitbild.<br />
9. Organisationsstruktur<br />
Das Heim ist in die Bereiche Pflege, Therapie/ Sozialdienst, Hauswirtschaft und Verwaltung<br />
gegliedert. Diese Gliederung ist in einem Organigramm verdeutlicht.<br />
Die jeweiligen Fachbereichsleitungen tragen die Verantwortung für ihre Bereiche. Jeder<br />
Fachbereich ist in kleine, überschaubare Einheiten aufgegliedert.<br />
Festgelegte Besprechungspläne ermöglichen den schnellen und effektiven Transport von<br />
notwendigen Informationen. Den Mitarbeitern sind somit alle relevanten Informationen auf<br />
kurzen Wegen zugänglich.<br />
Alle Bereiche und organisatorischen Einheiten sind auf diese Weise miteinander vernetzt.<br />
Den Bedürfnissen von Heimbewohnern und Mitarbeitern kann somit kurzfristig von den Verantwortlichen<br />
Rechnung getragen werden.<br />
Als weiterer Verantwortungsträger hat sich ein Betriebsrat gebildet. Dieser arbeitet mit der<br />
Heimleitung und den Fachbereichsleitungen zusammen.<br />
Gemäß der Heimmitwirkungsverordnung wurde ein Heimbeirat gewählt. Dieser vertritt die<br />
Belange der Heimbewohner dem Träger und der Heimleitung gegenüber und wird in Entscheidungen<br />
eingebunden.<br />
Eine Notfallmappe mit allen wichtigen Namen, Institutionen, Servicefirmen, Krankenhäusern<br />
usw. regelt Entscheidungskriterien und Kompetenzen außerhalb der Geschäftszeiten. Diese<br />
Mappe liegt in allen Bereichen aus.<br />
9.1 Heimleitung<br />
Die Heimleitung des Hauses ist Diplom-Sozialwirtin (FH) .<br />
Die Heimleitung ist verantwortlich für:<br />
� die Koordination aller Bereichsleitungen<br />
� die wirtschaftliche Führung<br />
� die Heimbelegung<br />
� Konzeptionen<br />
� Personalplanungen<br />
� Investitionsplanungen<br />
� Qualitätssicherung<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 11 von 16
.<br />
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
� Zusammenarbeit mit allen externen Diensten, Krankenhäusern, Ärzten, usw.<br />
� Fortbildungsplanung<br />
� Öffentlichkeitsarbeit<br />
� Sicherheitsmaßnahmen zusammen mit den Beauftragten für Arbeitsmedizin und Arbeitssicherheit<br />
� Zusammenarbeit mit den Gliederungen der Arbeiterwohlfahrt<br />
� Beschwerdemanagement<br />
� u.a.<br />
9.2 Verwaltung<br />
Die Verwaltung des Heimes ist mit zwei Mitarbeiterinnen in Teilzeit besetzt, so dass in der<br />
Regel das Büro am Vormittag und am Nachmittag besetzt ist. Sie sind für die Führung der<br />
Verwahrgeldkasse, der Heimkasse, für die Heimbewohnerabrechnungen, den Telefondienst,<br />
Rechnungskontrolle, Beratung in Verwaltungsfragen für Heimbewohner, Angehörige und Betreuer,<br />
Führung von Heimbewohnerakten, Mitwirkung im Aufnahmeverfahren, u.v.m. zuständig.<br />
9.3 Pflegedienstleitung<br />
Die Pflegedienstleitung ist ausgebildeter Krankenpfleger mit Weiterbildung zur Leitung einer<br />
Station. Die PDL ist u.a. zuständig für:<br />
� Abwesenheitsvertretung der Heimleitung<br />
� Abwesenheitsvertretung der Wohngruppenleitungen<br />
� Umsetzung des Pflegeleitbilds<br />
� Erreichen der Pflegeziele<br />
� Einweisung neuer PflegemitarbeiterInnen<br />
� Einweisung und Anleitung von PraktikantInnen<br />
� das Dokumentationssystem<br />
� Wirtschaftlichkeitskontrolle im Pflegebereich<br />
� Beschaffung pflegerischen und medizinischen Sachbedarfs<br />
� Ablaufkontrolle der pflegerischen Tätigkeiten – Qualitätskontrolle –<br />
� Teilnahme an Team- und Pflegeplanungsgesprächen<br />
� Fortschreibung der Pflegestandards<br />
� Einhaltung von Unfallverhütungs- und Sicherheitsvorschriften im Pflegebereich<br />
� Fortschreibung des Notfallplanes<br />
� Begleitung der Neurologenvisite<br />
� Zusammenarbeit mit Ärzten, Krankenhäusern, Apotheken u.a.<br />
9.4 Therapie/ Sozialdienst<br />
Ein wesentlicher Grundsatz der Therapie und der Sozialarbeit im Alten- und Pflegeheim der<br />
Arbeiterwohlfahrt Petersgmünd ist der Grundgedanke der „Hilfe zur Selbsthilfe“. Dabei müssen<br />
alle Angebote der Erhaltung, Förderung oder Wiedererlangung von Fähigkeiten auf freiwilliger<br />
Basis dienen.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 12 von 16
.<br />
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
Im Wesentlichen haben daher die therapeutischen Angebote, insbesondere im beschützenden<br />
Bereich unserer Einrichtung, die Aufgabe, die Förderung der gesunden Anteile und die<br />
Akzeptanz der kranken oder verlorenen Anteile, unterstützend zu begleiten.<br />
Zudem ist der Sozialdienst für zusätzliche Betreuungsangebote gemäß §87b SGB XI und<br />
insbesondere für die dafür notwendigen Betreuungsassistenten zuständig.<br />
9.5 Methoden<br />
Zur Verwirklichung werden im Wesentlichen die klassischen Methoden der Sozialarbeit angewandt:<br />
Einzelfallarbeit, Gruppenarbeit und Gemeinwesenarbeit. Um diese Maßnahmen<br />
wirkungsvoll anwenden zu können, ist es unerlässlich, die Heimbewohner, wann immer möglich,<br />
auf freiwilliger Basis einzubeziehen.<br />
Zu den Methoden im einzelnen:<br />
9.5.1 Einzelfallhilfe:<br />
Diese setzt immer dann ein, wenn bei der Bewältigung von individuellen Krisen Hilfe und<br />
Beistand nötig ist. Hier wird in aller Regel versucht, mit dem Mittel des Einzelgespräches Lösungswege<br />
aufzuzeigen. Als Beispiel hier seien die Krisensituation bei Neuaufnahmen, Hilfestellungen<br />
beim Einzug und Hilfen bei Behörden genannt.<br />
9.5.2 Gruppenarbeit:<br />
Hier ist ein wesentliches Ziel die Vermeidung von Isolation durch Erleichterung der Eingewöhnungsphase,<br />
die Beschäftigung, Strukturierung des Tagesablaufes, Kontaktpflege und<br />
Erhaltung körperlicher Fähigkeiten, z.B. durch Gymnastik sowie Teilnahme am öffentlichen<br />
Leben.<br />
9.5.3 Gemeinwesenarbeit:<br />
Dies bedeutet die Öffnung des Hauses nach außen, d. h. Einladungen an externe Gruppen,<br />
der Gang mit Heimbewohnern nach draußen zu Veranstaltungen, Kontaktpflege zu Institutionen<br />
und Vereinen.<br />
9.6 Hausmeister<br />
Der Hausmeister des Alten- und Pflegeheimes Petersgmünd ist ausgebildeter Handwerker.<br />
Er ist verantwortlich für die Kontrolle. Betreuung, Pflege, Wartung und notwendigen Reparaturen<br />
der technischen Anlagen des Heimes.<br />
Insbesondere u.a. für die:<br />
� Durchführung von Arbeiten zur Werterhaltung des Heimes und seiner Anlagen<br />
� Pflege und Instandhaltung der Außenanlagen<br />
� Wertstofftrennung- und -entsorgung in geeignete Container<br />
� kleine Dienstleistungen für Heimbewohner, z. B. Besorgungen<br />
� Fahrdienste, Begleitung zu Terminen und bei Ausflügen<br />
� Annahme von Lieferungen<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 13 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
� Teilnahme an allgemeinen Dienstbesprechungen und Hauswirtschaftsbesprechungen.<br />
Dem Hausmeister zugeordnet ist ein Gehilfe.<br />
10. Öffentlichkeitsarbeit<br />
Ziel der Öffentlichkeitsarbeit ist die öffentlichkeitswirksame Darstellung der Einrichtung nach<br />
außen. Dazu zählt die Einbindung der Gemeinde Georgensgmünd mit deren politischen<br />
Gremien, der Bürger und der Vereine. Darüber hinaus fällt darunter auch die intensive Zusammenarbeit<br />
mit der lokalen und überregionalen Presse durch das zeitnahe Erstellen von<br />
Presseartikeln über Aktivitäten und besondere Ereignisse im Heim, wie z.B. Veranstaltungen<br />
für und mit der Öffentlichkeit.<br />
Nicht zu vergessen ist hierbei die Zusammenarbeit mit Ausbildungseinrichtungen der Pflege<br />
zur positiven Darstellung der Einrichtung.<br />
Eine weit verbreitete Heimzeitung und VHS-Kurse, auch unter Teilnahme von Heimbewohnern,<br />
runden die Öffentlichkeitsarbeit ab und sorgen ebenfalls für eine positive Wahrnemung.<br />
11. Einbindung von Ehrenamtlichen und Angehörigen<br />
Ehrenamtliche Mitarbeiter und natürlich die Angehörigen müssen für die Mitarbeit im Hause<br />
geworben und umworben werden. Es muss die Möglichkeit gegeben sein, dass sie sich „einmischen“<br />
können zum Wohl der Bewohner. Die Ehrenamtlichkeit ist kein Ersatz für Pflege,<br />
aber eine Ergänzung. Ehrenamtliche und/ oder Angehörige sollen mitwirken bei unseren<br />
Bemühungen, den Heimbewohnern ein lebenswertes Altwerden zu ermöglichen. Sie sollen<br />
sich aber auch von den MitarbeiterInnen angenommen fühlen und sie sollen wissen, dass sie<br />
ein wesentlicher Bestandteil des Heimlebens sind. Auch der alte Mensch, der im Heim lebt,<br />
braucht die Kontakte nach außen.<br />
12. Heimgesetz, Heimvertrag, Heimordnung<br />
Im Alten- und Pflegeheim Petersgmünd findet das Heimgesetz mit seinen Verordnungen Anwendung.<br />
In diesem Gesetz ist verankert, dass die Interessen und Bedürfnisse der Heimbewohner<br />
vor Beeinträchtigungen geschützt werden, und dass baulichen und personellen Anforderungen<br />
Genüge geleistet wird.<br />
Ebenso basieren der Heimvertrag und die Heimordnung auf diesen gesetzlichen Grundlagen.<br />
Beigefügt an Heimanmeldungen und Heimverträge wird die „Präambel der Bayerischen<br />
Richtlinien für die stationäre Pflege“ lt. Beschluss des Landespflegeausschusses.<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 14 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
13. Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement<br />
13.2 Ziele<br />
Um die Leistungen des Heimes und des Trägers nachvollziehbar und kontrollierbar zu machen,<br />
ist ein System von Qualitätskontrollen unverzichtbar. Qualitätssicherung (QS) und -<br />
management sind die Gesamtschau festgelegter systematischer Maßnahmen, die erforderlich<br />
sind, um das Vertrauen in die Institution Heim und dessen Träger Arbeiterwohlfahrt zu<br />
schaffen. Dienstleistungen müssen den gegebenen Anforderungen genügen und tatsächlich<br />
erbrachte Leistungen sollen mit den Erwartungen in Übereinstimmung gebracht werden. Die<br />
Dienstleistungen sind daher messbar, kontrollierbar und nachvollziehbar. Unsere Qualitätsziele<br />
sind einwandfreie Arbeitsergebnisse und die Vermeidung von Reklamationen. Anregungen<br />
und/ oder Kritik von Angehörigen oder Betreuern werden von uns gerne angenommen<br />
und, soweit möglich, auch umgesetzt.<br />
Qualitätssicherung wird auch betrieben, um die Zufriedenheit all derer zu gewährleisten, die<br />
mit dem Heim verbunden sind, also die Bewohner, deren Angehörige, Betreuer, Mitarbeiter,<br />
Träger, öffentliche Institutionen, Besuchsdienst.<br />
Ein weiteres Ziel der QS ist auch, dass das Haus und sein Träger im Wettbewerb Bestand<br />
haben. QS ist auch im § 113 SGB XI in der Neufassung vom 01.01.2009 sowie dem Pflegequalitätssicherungsgesetz<br />
verbindlich festgeschrieben.<br />
Die Verantwortung für Qualitätssicherung und Qualitätsmanagement liegt bei der Heimleitung.<br />
Qualität ist nicht vom Zufall abhängig. Qualität muss erarbeitet und ständig verbessert<br />
werden. Aus diesem Grund hat sich ein Arbeitskreis der Heimleiter des <strong>Kreisverband</strong>es zur<br />
Qualitätssicherung und -verbesserung gebildet.<br />
Des Weiteren ist die Umsetzung des „Handlungsleitfadens zur Umsetzung der Qualitätsmerkmale<br />
für die stationären Altenhilfeeinrichtungen der bayerischen Arbeiterwohlfahrt“ als<br />
Selbstbewertungsinstrument erfolgt.<br />
13.2 Maßnahmen zur Qualitätssicherung bzw. -verbesserung<br />
Um eine Sicherstellung der qualifizierten stationären Betreuung zu gewährleisten, findet die<br />
Qualitätssicherung auf den nachstehend beschriebenen Ebenen statt.<br />
13.2.1 Strukturqualität<br />
Die Strukturqualität stellt sich in den Rahmenbedingungen des Leistungsprozesses dar.<br />
Hier werden die Bedingungen dargestellt, unter denen Pflege stattfindet. Zu diesen Bedingungen<br />
gehören u. a. der Betriebstyp, die Organisation, personelle und materielle Ausstattung<br />
und die räumliche Ausstattung. Hierbei werden die gesetzlichen Grundlagen aus dem<br />
Heimgesetz, wie Heimmindestbauverordnung, Heimpersonalverordnung, Heimmitwirkungsgesetz,<br />
Arbeitsgesetze und die Sozialgesetzbücher berücksichtigt.<br />
13.2.2 Prozessqualität<br />
Die Prozessqualität bezieht sich auf den Ablauf der Versorgung und Pflege. Sie ist in der<br />
Vielfältigkeit der Organisationsregelungen der Arbeitsprozesse erkennbar. Leistungen sind<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 15 von 16
KV <strong>Roth</strong>-<strong>Schwabach</strong><br />
<strong>AWO</strong> Pflegeheim<br />
Petersgmünd<br />
IV-03.01 <strong>Heimkonzept</strong><br />
QM- Handbuch Pflege<br />
Aufbau und Organisation<br />
durch das Arbeiten nach Standards und genauer Dokumentation nachvollzieh- und kontrollierbar.<br />
Es finden daher Fortbildungen für Mitarbeiter zu Themen ihrer Arbeitsbereiche statt.<br />
In einem Besprechungsplan sind Informationsaustausch und Problembesprechungen im regelmäßigen<br />
Turnus festgelegt. Diese interdisziplinären Gesprächsrunden bilden die Grundlage<br />
für die Umsetzung der QS in den Bereichen und Fachgebieten. Die Verantwortlichkeiten<br />
für die einzelnen Bereiche sind in Stellenbeschreibungen und internen Anweisungen beschrieben.<br />
13.2.3 Ergebnisqualität<br />
Unter Ergebnisqualität wird der Grad der Zielerreichbarkeit verstanden. Geplante Pflegeziele<br />
werden mit dem tatsächlich erreichten Zustand verglichen, unter Berücksichtigung der Befindlichkeit<br />
der Bewohner. Die Ergebnisqualität wird durch Stichprobenkontrollen, regelmäßige<br />
Pflegevisiten und durch Gespräche mit Bewohnern und Angehörigen überprüft. Die Verantwortung<br />
hier liegt bei der Heimleitung und den Fachbereichsleitungen. Der Orientierungsrahmen<br />
ist im Pflegehandbuch durch Standards festgelegt. Diese Standards definieren sowohl<br />
einrichtungsspezifisch aber auch allgemeingültig alle pflegerischen und medizinischen<br />
Maßnahmen. Diese Standards wurden praxisnah und unter Einbeziehung des derzeitigen<br />
Wissensstandes in der Altenpflege erarbeitet.<br />
13.2.4 Externe Qualitätssicherung<br />
Externe Qualitätssicherung erfolgt durch Kontrollen von Gewerbeaufsichtsamt, Gesundheitsamt,<br />
Veterinäramt, Landratsamt, Kostenträger, Einrichtungsträger, Pflegekassenverbände,<br />
TÜV, Sozialhilfeverwaltung und Feuerwehr. Bei diesen Kontrollen wird im wesentlichen<br />
die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften überprüft. Weitere Qualitätskontrollen, vor allem im<br />
pflegerischen Bereich erfolgen durch den MDK im Rahmen von Begutachtungsverfahren.<br />
Auch durch den Einrichtungsträger wird über den Betriebsarzt und den Sicherheitsbeauftragten<br />
das Heim regelmäßig überprüft.<br />
14. Schlusswort<br />
Mit diesem Konzept wird der Status des Pflegeheimes Petersgmünd dargestellt. Die Entwicklung<br />
der Altenpflege ist im Fluss, politische Entscheidungen und die Anpassung der Gesetze<br />
an die Realitäten lassen auf sich warten. Insbesondere gilt dies für den Bereich der<br />
Dementenbetreuung. Im Laufe der nächsten Jahre werden Umstrukturierungen und Neuorientierungen<br />
notwendig werden, aber auch Visionen. Dieses Konzept wird daher ständig<br />
überarbeitet werden und nicht endgültig sein können. Eine konstruktive Zusammenarbeit aller<br />
Beteiligter ist die Voraussetzung für die Umsetzung des vorliegenden Konzeptes.<br />
Rosa Orzen Petersgmünd, im Januar 2010<br />
.<br />
Bearbeiter/in Freigabe (HL/QB) Version Datum Seite<br />
J. Regler/ R. Orzen R. Orzen 1.2 14.09.2010 16 von 16