carte blanche - Slow Food Convivium Bern

carte blanche
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garten ein unbeschwertes Vergnügen und zwingt nicht
zum Einkochen riesiger Mengen Kompott, Marmelade,
Gelee und Saft.
Für den Naschgarten sind aber auch die kleinen Walderdbeeren
oder die grösseren Monatserdbeeren ideal,
weil sie die Funktion als Bodenbedecker übernehmen.
So gibt es unter den Beerensträuchern noch eine zusätzliche
«Nasch-Etage».
Schmückendes Obst. Obstspaliere können Gartenräume
trennen. Sie sind ideal für kleine Gärten und auch
für Balkone. Mit dieser Methode bekommen die Früchte
mehr Sonne, schmecken aromatischer und benötigen
Säen und Ernten im «Bauerngarten»
Das Projekt «Bauerngarten» will Kindern die Lebensmittel, deren Ursprung und Verarbeitung
näher bringen. Dazu gehört die Übernahme von Verantwortung genauso wie harte
Arbeit und Schweiss. Hier erleben Kinder die positiven Folgen einer gesunden Ernährung,
von reichlich Bewegung und guter Familienstrukturen. Das Projekt soll ausserdem helfen,
den Bauernstand zu verstehen und zu fördern, und den Transport unnötiger Lebensmittel
über tausende von Kilometern in unsere Läden in Frage zu stellen.
Was ist ein «Bauerngarten»? Der «Bauerngarten» ist ein Stück Ackerland, das der Bauer
zur Verfügung stellt. Es soll in der Nähe des Hofes liegen. Zudem soll der «Bauerngarten»
gut sichtbar sein, um Aufmerksamkeit zu erregen. Das zur Verfügung gestellte Gartenquadrat
oder -rechteck ist entweder umgepflügt und abgegrenzt oder gänzlich unbearbeitet.
Der «Bauerngarten» soll Gemüse, Kräuter und Salate (für Frühling, Sommer, Herbst und
Winter) beinhalten. So lernen die Kinder die Ernte je nach Saison kennen. Die Blumenbeete
werden als bunter Blickfang angelegt. Mit den Blumen können Früchte dekoriert oder
Blumenkränze und einfache Gestecke hergestellt werden.
Näher an die Wurzeln. Im «Bauerngarten» lernen Kinder, woher die Produkte kommen,
wie diese in die Verkaufsläden gelangen und von dort in unsere Küchen. Auf diese Weise
erfahren sie, welche Arbeiten und Risiken bei der Herstellung von Nahrungsmitteln zu
berücksichtigen sind. Den Kindern wird mit Hilfe der Instruktorinnen (Lehrer, Eltern, Bäuerinnen)
Verantwortungs- und Pflichtbewusstsein für die Pflege ihrer Pflanzen wie jäten,
ernten, wässern, etc. vermittelt. Dazu gehört auch der Umgang mit Fungiziden und Pestiziden.
Erfolgserlebnisse schaffen. Gartenarbeit ist sinnvolle Freizeitbeschäftigung, Bewegungstherapie
und kreatives Gestalten. Die Kinder lernen mit Gartenwerkzeugen umzugehen.
Sie bauen einen Kompostbehälter, einen Lattenzaun, ein Windspiel aus Terrakotta
oder aus alten CDs, ein Vogelhäuschen oder auch eine Katzenscheuche. Die Ernte gehört
den Kindern. Sie lernen das Verarbeiten der Produkte in der Küche, das Kochen und Backen,
und Freude daran gewinnen. Damit werden Erfolgserlebnisse für die kleinen Gärtner
und für ihre Familien gefördert.
Der «Bauerngarten» wurde 2008 von IP-Suisse und Cocolino ins Leben gerufen. Ein spezieller
Dank gebührt dem engagierten Einsatz von IP-Suisse-Bäuerinnen. Im laufenden Jahr
nehmen folgende Bauernbetriebe teil:
Jean-Daniel Savary, Ropraz
Tony & Anita Kaufmann, Winikon
Edith Zingg, Diessbach
Trudi Weber, Utzenstorf
Domenic & Kathrin Kunz, Stäfa
Viola Wyss, Uettligen
Annemarie Lüthi, Kirchberg
Weitere Informationen: IP-Suisse, Rütti, 3052 Zollikofen
Urban Gardening
weniger Platz. Obstgehölz als Spalier, aber auch als Pyramide,
Spindel oder Säule wird überall in guten Baumschulen
und Gartencenter angeboten. In England ist
auch ein Laubengang mit Obstspalier beliebt. Mit den
neuen Ballerina-Äpfeln kann man selbst im kleinen Vorgarten
eine Miniallee vor dem Hauseingang gestalten.
Blumen zum Essen. Wer seine Gäste verblüffen
möchte, kann bei einem Gartenrundgang oder auf der
Terrasse mal die eine oder andere Blüte zum Kosten anbieten.
Dass die Kapuzinerkresseblüte und das Hornveilchen
essbar sind, wissen inzwischen viele Menschen.
Aber probieren Sie doch mal Ihre Dahlien, Ringelblumen-
und Rosenblüten. Sie sind attraktiv,
köstlich und gesund, auch im Salat! Eine
Überraschung bieten die duftenden Floxblüten
– süss und frisch. Süss schmecken
auch die Taglilien. Bevor man etwas probiert,
sollte man sich aber kundig machen,
dass keine giftigen Blüten darunter sind.
Der Duftgarten. Wie herrlich ist es, im
Sommer zur Grillzeit die frischen Kräuter
direkt im Garten oder auf der Terrasse zu
ernten, das Grillgut damit zu würzen und
anschliessend zu geniessen. Die herbwürzigen
Küchenkräuter sind nicht allein
dem Gaumen vorbehalten. Die Pflanzen
sind auch eine Freude für Augen und
Nase und meist auch für den Tastsinn. Die
sanften, weichen Blätter der Küchensalbei,
die bei der Berührung ein kräftiges Aroma
ausströmen, vertragen sich nicht nur
optisch mit dem kleinblättrigen Zitronenthymian.
Auch der Ysop, die römische Kamille
und der Rosmarin gesellen sich gerne
dazu. Sie bevorzugen einen trockenen
Standort in nicht zu stark gedüngter Erde
an einem sonnigen Plätzchen.
Cocolino: spielend die Welt der Ernährung
erkunden. Kleine Kinder und
Gärtner haben eines gemeinsam: Die
Nähe zur Erde, die Fähigkeit zu beobachten
und zu spielen. Der Gärtner spielt genauso
wie das Kind mit Pflanzen und Erde,
selbstvergessen im Hier und Jetzt. Kinder
haben die Fähigkeit zur Langsamkeit
und das Gespür für den Augenblick, welcher
unwiederbringlich ist. Je weiter wir
uns von der freien Natur entfernen, umso
wichtiger werden für uns der Garten und
das Gärtnern.
Vor genau 20 Jahren habe ich mit meinem
Freund, dem Illustrator Oskar Weiss die
Idee «Cocolino» kreiert. Wir versuchen, mit
den Kindern spielend in die Welt der Ernährung
einzutauchen. Cocolino ist eine
Stiftung für eine kindergerechte Zukunft.
Für Familien, denen die Tischkultur noch