Jurysitzung / Protokoll des Preisgerichtsverfahrens - Competitionline
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Die Arbeit begeistert und irritiert gleichermaßen. Zunächst wollen die ungewöhnlich<br />
ausformulierten Großformen der vorgeschlagenen Wohngebäude nicht so recht zur<br />
Kleinmaßstäblichkeit der Ettlinger Altstadt passen.<br />
Drei- bzw. viergeschossige Gebäude mit Innenhöfen durchschneiden das Areal von Nord bis<br />
Nord-Süd. Wie in der Altstadt werden die Bodenflächen vollständig durch<br />
Kopfsteinpflasterbeläge gebildet und erzeugen somit den steinernen Eindruck von<br />
mittelalterlichen Gassen, mit wenigen Bäumen. Die Wohndichte könnte allerdings noch um ca.<br />
30 % erhöht werden, damit das Gesamtareal optimaler ausgenutzt werden kann.<br />
Die Quartiersöffnung im Süden könnte durch weniger stark zurückspringende Gebäude<br />
ausgebildet werden, um den Straßenraum der Schöllbronner Straße nicht zu sehr zu öffnen. Im<br />
Westen gestaltet sich die Anbindung an die Friedrichsstraße zu unentschieden. Zu dominant<br />
wirkt an dieser Stelle die Tiefgaragenabfahrt und zu zufällig endet hier der Mühlenbach.<br />
Auch fehlt hier die direkte fußläufige Anbindung zur neuen Uferpromenade, die dem<br />
Gesamtkonzept entsprechend sehr diszipliniert ausfällt.<br />
Unter jedem Gebäude liegt die gut erreichbare Tiefgarage. Zu den in nicht ausreichender Zahl<br />
vorhandener Stellplätze gesellen sich fehlende Keller- und Abstellräume.<br />
Insgesamt ein städtebaulich sehr überzeugen<strong>des</strong> Konzept, dass einen mutigen Investor braucht,<br />
der zusammen mit der Stadt Ettlingen eine besondere Wohnform realisieren möchte.<br />
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