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Geschichte der deutschen Volksgruppen in ... - Donauschwaben

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ungarische König Matthias Corv<strong>in</strong>us (1458-1490) die<br />

Privilegien auf alle Siedlungen <strong>der</strong> Siebenbürger<br />

Sachsen. Damit war <strong>in</strong> Siebenbürgen e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>heitlicher<br />

Rechtsraum entstanden, <strong>der</strong> wesentlich zur Bildung<br />

e<strong>in</strong>er siebenbürgisch-sächsischen Identität beitrug.<br />

1583 wurde unter dem Sachsengrafen Stefan Báthory<br />

(1571-1583) das gesprochene Gewohnheitsrecht <strong>der</strong><br />

Siebenbürger Sachsen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Eigen-Landrecht<br />

nie<strong>der</strong>geschrieben, das allen Mitglie<strong>der</strong>n <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Nationsuniversität die gleichen Rechte garantierte.<br />

3. Reformation und Toleranz<br />

3.1. Luthertum und Johannes Honter<br />

Johannes Honter<br />

(1498-1549)<br />

Die Lehre Mart<strong>in</strong> Luthers<br />

(1483-1546) wurde von<br />

Kaufleuten und Studenten<br />

nach Siebenbürgen gebracht.<br />

Bereits im Herbst<br />

1542 wurde <strong>in</strong> Kronstadt<br />

(rum. Braþov, ung. Brassó)<br />

die katholische Liturgie<br />

unter Johannes Honter<br />

(1498-1549), dem protestantischen<br />

Reformator <strong>der</strong><br />

Siebenbürger Sachsen, reformiert.<br />

1544 traten die<br />

Siebenbürger Sachsen geschlossen<br />

zum protestan-<br />

tischen Glauben Augsburger Bekenntnisses (Evangelisch<br />

AB) über. 1550 wurde die neue Kirchenordnung<br />

aller Deutschen <strong>in</strong> Sybembürgen e<strong>in</strong>geführt und durch<br />

die Sächsische Nationsuniversität zum Gesetz erhoben.<br />

Der Sitz <strong>der</strong> evangelischen Bischöfe war von 1572<br />

bis 1867 Birthälm (rum. Biertan, ung. Berethalom).<br />

Honter reformierte auch<br />

das sächsische Schulsystem<br />

nach humanistischen<br />

Idealen. In<br />

Kronstadt (rum. Braþov,<br />

ung. Brassó) wurden<br />

das erste humanistische<br />

Gymnasium auf<br />

südosteuropäischem<br />

Boden e<strong>in</strong>gerichtet. Der<br />

Protestantismus entwickelte<br />

sich zu e<strong>in</strong>er<br />

wichtigen Identitätssäule<br />

<strong>der</strong> Siebenbürger<br />

Sachsen.<br />

Birthälm als evangelische Bischofsstadt (1572-1867)<br />

1517<br />

Mart<strong>in</strong> Luthers Thesenanschlag<br />

<strong>in</strong> Wittenberg gegen die Zustände<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> katholischen Kirche<br />

lösen im deutschsprachigen Raum<br />

die Reformation aus<br />

1521<br />

Unter Sultan Süleyman I. erobern<br />

die Osmanen Belgrad (serb. Beograd)<br />

und dr<strong>in</strong>gen <strong>in</strong> den südpannonischen<br />

Raum vor<br />

Zeittafel<br />

1498<br />

Geburt des sächsischen Reformators Johannes<br />

Honter(-us) <strong>in</strong> Kronstadt (rum. Braþov, ung. Brassó);<br />

unter Honter(-us) erfolgen wichtige Reformen im sächsischen<br />

Schulsystem<br />

1515<br />

Kaiser Maximilian I. verheiratet se<strong>in</strong>e beiden<br />

Enkelk<strong>in</strong><strong>der</strong> Ferd<strong>in</strong>and und Anna mit den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n<br />

König Wladislaws II. von Ungarn und Böhmen Lajos<br />

(Ludwig) und Maria; wechselseitiges Erbrecht<br />

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