15.02.2013 Aufrufe

Erneuerbare-Energien-Report 2011 - E.ON Avacon AG

Erneuerbare-Energien-Report 2011 - E.ON Avacon AG

Erneuerbare-Energien-Report 2011 - E.ON Avacon AG

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

10<br />

Bei Hochspannungsleitungen<br />

und in Umspannwerken besteht<br />

Ausbaubedarf<br />

Neue Rolle: Das Land wird zum<br />

Motor der Energiewende<br />

<strong>Erneuerbare</strong>-<strong>Energien</strong>-<strong>Report</strong> <strong>2011</strong> E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> <strong>AG</strong><br />

Kapitel 3<br />

Die Energiewende findet auf dem Land statt<br />

Der Ausbau der <strong>Erneuerbare</strong>n <strong>Energien</strong> in dem Gebiet, in dem E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> als Stromnetzbetreiber<br />

tätig ist, weist eine hohe Dynamik auf. Bereits heute übersteigt die angeschlossene Erzeugungsleistung<br />

die verbrauchsseitige Netzhöchstlast (1.700 MW in Niedersachsen und 750 MW in<br />

Sachsen–Anhalt), für die die Netze ursprünglich ausgelegt waren, um etwa 70 Prozent. Tendenz<br />

weiter steigend! Für das Jahr 2020 wird eine Verdoppelung der Zahl der regenerativen Erzeuger –<br />

in der großen Masse kleine Photovoltaik-Anlagen – am Netz der E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> erwartet.<br />

Aus Einbahnstraßen werden Zweibahnstraßen<br />

Zum Ende dieses Jahrzehnts wird sich in den Netzen von E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> die Erzeugungsleistung<br />

von mehr als fünf konventionellen Großkraftwerken – schätzungsweise 6.500 MW – finden. Dies<br />

ist Folge einer Entwicklung, die deutschlandweit abläuft und zu einer grundlegenden Systemveränderung<br />

in den deutschen Stromnetzen aller Netzebenen führt. War der Stromtransport vor<br />

wenigen Jahren noch klar von den hohen Spannungsebenen, an denen die großen Kraftwerke<br />

angeschlossen waren, nach unten in die Verteilnetze mit Mittel- und Niederspannung gerichtet,<br />

so stellt sich die Situation zunehmend verändert da: Der Strom fließt in allen Netzebenen nun –<br />

abhängig von der gerade aktuellen Erzeugungs- und Verbrauchssituation – mal in der einen, mal<br />

in der anderen Richtung durch die Netze.<br />

Energiewende vor allem auf dem Land<br />

Besonders deutlich ist dabei die Veränderung jener Netze, die – im Gegensatz zu Städten – über<br />

viele Jahrzehnte weitgehend frei von örtlicher Erzeugung waren: die ländlichen Verteilnetze.<br />

Dieser Aspekt wird in der bisherigen Diskussion kaum berücksichtigt. Die Energiewende bringt<br />

eben nicht nur für die Übertragungsnetze neue Herausforderungen, sondern gerade auch für<br />

die ländlichen Verteilnetzstrukturen, die über nahezu ein Jahrhundert ausschließlich am Stromverbrauch<br />

orientiert waren. Dennoch haben sie in den letzten Jahren erhebliche Anschlussleistungen<br />

aufgenommen und zunehmend Aufgaben des Stromabtransports übernommen. Allerdings<br />

sind die Aufnahmekapazitäten ländlicher Netze inzwischen vielerorts erschöpft. Wenn das Verteilnetz<br />

auch in Zukunft große Mengen weiterer EE-Erzeugung aufnehmen soll, muss es für diese<br />

zusätzlichen Aufgaben fit gemacht werden. Daraus resultiert für regionale Netzbetreiber wie<br />

E.<strong>ON</strong> <strong>Avacon</strong> ein erheblicher Ausbaubedarf.<br />

1995<br />

Transport<br />

Stadt Land<br />

Stadt<br />

Transport<br />

Transportengpässe bei Hochspannung und Umspannwerken<br />

Die gesamte deutsche Energiewirtschaft ist gefordert: Im Bereich der Hoch- und Höchstspannungsnetze,<br />

also der in Deutschland gebräuchlichen Spannungsebenen 110.000, 220.000 und<br />

380.000 Volt, ist häufig die Stromtragfähigkeit der vorhandenen Freileitungen der begrenzende<br />

Faktor. Es fehlen Transportkapazitäten für die neu aufzunehmenden Energiemengen. Würden<br />

über die Leiterseile der Hoch- und Höchstspannungsleitungen noch höhere Ströme fließen, so<br />

würden sie sich unzulässig erwärmen und dadurch ausdehnen. Dadurch wäre zwischen den einzelnen<br />

Masten kein ausreichender Bodenabstand der Leiterseile mehr gewährleistet. Abgesehen<br />

2025<br />

Land

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!