120 JaHre sParbau
120 JaHre sParbau
120 JaHre sParbau
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
BiOfür<br />
EinstEigEr<br />
Wissenswertes rund um Lebensmittel aus ökologischem Landbau<br />
Was heißt eigentlich „bio“?<br />
Die Kennzeichnung „Bio“ oder „Öko“ steht für den ökologischen<br />
Landbau, dessen oberstes Prinzip ein möglichst geschlossener<br />
natürlicher Betriebskreislauf ist. Das bedeutet<br />
z. B., dass angebaute Pflanzen teilweise als Tierfutter und<br />
kompostierte Ernteabfälle zur Verbesserung des Bodens<br />
verwendet werden. Zu den typischen Merkmalen eines Ökobetriebs<br />
gehören darüber hinaus z. B. die Steigerung der<br />
Fruchtbarkeit des Bodens durch wechselnden Anbau verschiedener<br />
Pflanzen (sog. Fruchtfolge), die Unkrautregulierung<br />
und Schädlingsbekämpfung ohne chemie sowie eine<br />
artgerechte Tierhaltung.<br />
Woran erkennt man „bio“?<br />
Hier gilt tatsächlich: Wo „Bio“ – oder „Öko“ – draufsteht, ist<br />
auch „Bio“ drin, denn beide Begriffe sind gesetzlich geschützt.<br />
Sie dürfen nur für solche Lebensmittel verwendet<br />
werden, die gemäß den EU-rechtsvorschriften für den ökologischen<br />
Landbau erzeugt bzw. verarbeitet wurden. Auf der sicheren<br />
Seite sind Sie daher bei folgenden Kennzeichnungen:<br />
biologisch, ökologisch, biologisch bzw. ökologisch kontrolliert,<br />
biologischer bzw. ökologischer Landbau. Ein verlässliches<br />
Merkmal ist dabei insbesondere das 2001 eingeführte<br />
Bio-Siegel. Demgegenüber garantieren Begriffe wie integrierter<br />
Landbau, umweltschonend, naturnah, unbehandelt oder<br />
kontrolliert keineswegs die gewünschte Bioqualität.<br />
Wo kann man „bio“ kaufen?<br />
Heutzutage haben Sie da vielfältige Möglichkeiten. neben<br />
Biobäckern und Biometzgern, Hof- und naturkostläden bieten<br />
Wochenmärkte, Fachgeschäfte, reformhäuser und nicht zuletzt<br />
auch viele Supermärkte Bioprodukte an. Bei der Suche<br />
nach Adressen in ihrer nähe hilft ihnen z. B. der Einkaufsführer<br />
für nordrhein-Westfalen unter www.oekolandbaunrw.de/<br />
bio.html. Wer nicht selbst einkaufen gehen kann oder möchte,<br />
lässt sich die sog. Abo- bzw. Ökokisten liefern – in Dortmund<br />
aLLtaGsLEbEn<br />
Lebensmittel in Bioqualität sind gesünder und besser für die Umwelt – das steht inzwischen außer Frage. Trotzdem zögern viele<br />
Menschen, auf „Bio“ umzusteigen, weil sie einfach nicht genug darüber wissen und/oder Angst vor zu hohen Kosten haben.<br />
Wenn es Ihnen auch so geht, können Sie sich hier zu fünf grundlegenden Fragen einen ersten Überblick verschaffen.<br />
z. B. von der Werkhof Service GmbH, erreichbar unter Tel.<br />
02 31/92 31 34-0 und im internet unter www.abokiste24.de.<br />
Warum ist „bio“ teurer?<br />
Der höhere Preis für Bioprodukte ergibt sich aus den strengen<br />
Vorschriften für den ökologischen Landbau. So bedeutet z. B.<br />
der Verzicht auf chemisch-synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel<br />
nicht nur mehr Handarbeit, sondern auch geringere<br />
Erträge. ähnlich verhält es sich mit der geforderten artgerechten<br />
Tierhaltung. Bereits die Anzahl der Tiere wird begrenzt;<br />
ihr Futter muss aus ökologischer Erzeugung stammen<br />
und die verabreichte Menge dem Entwicklungsstadium der<br />
Tiere entsprechen. Dadurch verlängern sich die Mastzeiten –<br />
die Haltung wird teurer und der erzielbare „Umsatz“ kleiner.<br />
Dazu trägt auch das Verbot vorbeugender Gaben von Arzneimitteln<br />
bei, das im Umgang mit den Tieren weitaus mehr<br />
Sorgfalt verlangt als in konventionellen Betrieben.<br />
Wer kann sich „bio“ leisten?<br />
Trotz der höheren Kosten ist Bioqualität kein Luxus für Besserverdienende<br />
– das beweist schon der große Anteil von Familien,<br />
die Bioprodukte nutzen. Verhältnismäßig günstig sind in<br />
jedem Fall Grundnahrungsmittel wie reis oder nudeln. Um<br />
den Geldbeutel auch darüber hinaus nicht unnötig zu strapazieren,<br />
können Sie z. B.<br />
º auf die regelmäßig verfügbaren Sonderangebote<br />
zurückgreifen,<br />
º Biobrote vom Vortag erwerben, die meist nur noch die<br />
Hälfte kosten, obwohl sie sich noch mehrere Tage halten,<br />
º größere Packungen kaufen und etwa Kartoffeln oder auch<br />
äpfel im Keller lagern,<br />
º Gemüse und obst jeweils nach Saison erwerben: Wann<br />
welches Lebensmittel gerade verfügbar ist, verrät ihnen<br />
der Saisonkalender. Die Verbraucherzentrale stellt ihn unter<br />
www. verbraucherfuersklima.de (Ernährung) im internet<br />
bereit.<br />
sie wollen noch mehr wissen?<br />
Ausführliche Antworten auf alle Fragen rund um „Bio“ und gesunde Ernährung finden Sie im internet unter<br />
www. oekolandbau.de/Verbraucher/Wissen – einschließlich einer anregenden rezeptsammlung für ihre „Preiswerte<br />
Bioküche“ (rubrik „Kochen“).<br />
| 9