S. 14 Zu Gast: FC Augsburg S. 18 Elf ... - Karlsruher SC
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Keine Fremdenfeindlichkeit im Wildpark / "Gegen Gewalt und Intoleranz"<br />
Rassismus | 23<br />
Offensiv gegen Rassismus<br />
Passiert ist es in den vergangenen Tagen<br />
an verschiedenen Orten, die Beleidigungen<br />
waren überall die gleichen.<br />
Dunkelhäutige Spieler mussten rassistische<br />
Äußerungen und Schmährufe<br />
über sich ergehen lassen. Erstmals in der<br />
Geschichte der Fußball-Bundesliga war<br />
am vorletzten Spieltag eine Begegnung<br />
aufgrund rassistischer Schmährufe von<br />
einer Absage bedroht. Eine Entwicklung,<br />
die nachdenklich stimmt und die<br />
darüber hinaus zum Handeln auffordert.<br />
Beim K<strong>SC</strong> ist man sich seit langem der<br />
Problematik bewusst. Schon In der<br />
Saison 2000/2001 startete der Verein gemeinsam<br />
mit "Blau-Weiß statt Braun<br />
e.V." seine Aktion "Gegen Gewalt und<br />
Intoleranz". Seitdem haben beide,<br />
Verein und BWsB, immer ein wachsames<br />
Auge, um entsprechende Entwicklungen<br />
bereits im Keim zu ersticken. "Wir<br />
praktizieren hier einen friedlichen und<br />
toleranten Umgang mit allen Fußballfans<br />
– egal welcher Nation oder welcher<br />
Hautfarbe. Das ist auch unsere klare<br />
Aufforderung an alle Fans, egal welchen<br />
Vereins", appelliert K<strong>SC</strong>-Manager Rolf<br />
Dohmen an die Anhänger.<br />
Bestes Beispiel für das entsprechende<br />
Miteinander ist die Mannschaft des K<strong>SC</strong>:<br />
Spieler aus Ghana, Südafrika, Albanien<br />
oder Montenegro spielen und arbeiten<br />
in einem Team zusammen. Respekt im<br />
Umgang miteinander steht hier ganz<br />
oben. Für K<strong>SC</strong>-Kapitän Mario Eggimann<br />
mehr als eine Selbstverständlichkeit.<br />
"Wir gehen so miteinander um, wie sich<br />
das gehört. Fremdenfeindliche Äußerungen<br />
haben auf und neben dem Platz<br />
nichts verloren. Weder im Wildpark noch<br />
sonst irgendwo. Wenn wir so etwas<br />
bemerken, würden wir sofort einschreiten."<br />
Der DFB verfolgt eine harte Linie mit<br />
drastischen Strafen, den Vereinen drohen<br />
Geldbußen, Punktabzug und Platzsperren.<br />
Und obwohl der Wildpark keine<br />
unmittelbare "Problemzone" darstellt,<br />
ist in den Augen der K<strong>SC</strong>- und BWsB-<br />
Vertreter die Wachsamkeit aller gefragt.<br />
Das sieht auch der DFB so. "Die Fans<br />
müssen sich der Tragweite fremdenfeindlicher<br />
Auswüchse bewusst sein.<br />
Jeder ist gefragt, auch die vielen, vielen<br />
Fans im Stadion, die gegen Fremdenfeindlichkeit<br />
sind. Hier gilt es, Farbe zu<br />
bekennen!" fordert DFB-Präsident Dr.<br />
Theo Zwanziger.<br />
Der Verein selbst hat sich dieses Ziel<br />
nicht nur bildlich "auf die Fahnen"<br />
geschrieben, die Haltung des K<strong>SC</strong> findet<br />
sich auch in der Satzung des Clubs: Dort<br />
steht in §2 Abs. 1: "[...] Der Verein, seine<br />
Mitarbeiter und seine Untergliederungen<br />
handeln stets im Sinne von Fair Play,<br />
Toleranz und Völkerverständigung. Der<br />
K<strong>SC</strong> bekennt sich ausdrücklich zu seiner<br />
gesellschaftlichen Verantwortung, sowohl<br />
gegenüber seinen Mitgliedern, wie<br />
auch gegenüber seinen Gästen."