Verbundbericht 2004 - KVV - Karlsruher Verkehrsverbund

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Produkte Regionalbahn Stadtbahn Straßenbahn Bus Regionalbahn Rheinland-Pfalz-Takt : Reaktivierung von Schienenstrecken Bereits 1 995 wurde im Rahmen des Rheinland-Pfalz-Taktes die Schienenstrecke von Winden nach Bad Bergzabern reaktiviert und in den Verbundtarif des KVV integriert. Zwei Jahre später folgte die Verbindung von Winden nach Wissembourg im Elsass, die ebenfalls in den KVV integriert wurde. Am 1 5. Dezember 2002 wurde schließlich die Strecke von Wörth nach Lauterbourg, ebenfalls ein elsässischer Grenzort, für den Personenverkehr reaktiviert. Der Personen- verkehr wurde auf dieser Strecke 1 984 eingestellt. Die Strecke wurde aber nicht still- gelegt, sie diente weiterhin dem Güterverkehr. Jahrelang rückte die Verbindung regel- mäßig in den Blickpunkt der Öffentlichkeit, wenn über sie Castor-Behälter mit radio- aktiven Abfällen zur Wiederaufbereitungsanlage La Hague transportiert wurden. 1998 wurde der „Bienwald-Express“ aus der Taufe gehoben, der in der Sommersaison viermal an Sonn- und Feiertagen zwischen Wörth und Lauterbourg pendelte und vor allem Radfahrer als Zielgruppe im Visier hatte. Jetzt fährt ein Dieseltriebwagen vom Typ VT 628 im Stundentakt von Wörth nach Lauterbourg und bedient unterwegs vier Haltepunkte. Werktags werden zwischen 5 und 22 Uhr 18 Zugpaare angeboten, die Fahrzeit beträgt 1 7 M inuten, von und nach Karlsruhe besteht im Bahnhof Wörth Anschluss. S-Bahn Rhein-Neckar Seit 14. Dezember 2003 fahren zwischen Karlsruhe und Heidelberg moderne S-Bahn- Triebwagen vom Typ ET 425.2. Die Strecke wurde in das S-Bahn-System des Rhein-Neckar- Raumes integriert. Zwischen Karlsruhe und Bad Schönborn gilt der KVV-Tarif. Die S-Bahn 16 fährt zwischen Karlsruhe und Heidelberg grundsätzlich im Stundentakt mit Verdich- 17 tungen im Hauptverkehr. Zwischen Bruchsal und Heidelberg fahren zwei Züge pro Stunde. Die neue S-Bahn ist fahrplanmäßig auf die Stadtbahn zwischen Karlsruhe und Bruchsal abgestimmt und ersetzt im Wesentlichen den bisherigen Regional-Express, der mit lokbespannten Zügen und in die Jahre gekommenen Wagenmaterial betrieben wurde. Der KVV hat sich mit dem benachbarten Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) auf eine neue Linienbezeichnung geeinigt: Die neue S-Bahnverbindung gilt in beiden Ver- bünden als Linie S 3. Die bisherige KVV-Linie S 3 von Karlsruhe über Bruchsal nach Menzingen heißt seither S 32, die Linie S 31 nach Odenheim bleibt unverändert. Mit dem neuen Rollma terial wurde der Regionalbahn verkehr beschleunigt. Die Regionalbahn fä h rt von der Pfa lz ins Elsass.
Bahnsteige werden Einstiegshöhe der S-Bahn angepasst. Gleitender Übergang in den Ausschreibungs- Regionalbahn wettbewerb. Die S-Bahn-Fahrzeuge sind voll klimatisiert und haben behindertengerechte Toiletten sowie Mehrzweckabteile für den Transport von Fahrrädern, Kinderwagen und Gepäck. Durch die starke Motorisierung konnte die Fahrzeit zwischen Karlsruhe und Heidelberg auf 44 Minuten reduziert werden. Die S-Bahn Rhein-Neckar wird von DB Regio betrieben, die den Auftrag für die Betriebsleistungen nach einer europaweiten Ausschreibung erhalten hatte. Neben hohen Investitionen in das Rollmaterial wurden insbesondere die Bahnhöfe und Haltepunkte „aufgemöbelt“. Die Bahnsteighöhe wurde auf 76 Zentimeter angehoben, um einen ebenerdigen Einstieg zu ermöglichen. Bei Bahnsteigen, die sowohl von der S-Bahn Rhein-Neckar als auch der Karlsruher Stadtbahn angefahren werden, wurde eine pfiffige Lösung mit unterschiedlichen Höhen (55/76 Zentimeter) gefunden. Weg in den Wettbewerb Ziel der Bahnreform und der Regionalisierung war, den Wettbewerb auf der Schiene zu fördern. Grundsätzlich sollen Betriebsleistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV), die gemeinwirtschaftlich erbracht werden, im Wettbewerb vergeben werden. Da eine sofortige Ausschreibung aller Verkehre weder praktikabel noch marktverträglich ist, gibt es für die Aufga benträger aufgrund einer Klarstellung in der Vergabeverordnung übergangsweise die Möglichkeit einer freihändigen Vergabe. Bei längerfristigen Verträgen muss allerdings ein Teil der Leistungen ausgeschrieben werden, damit soll ein „gleitender“ Übergang in den Wettbewerb ermöglicht werden. An der europaweiten Ausschreibung haben sich drei Bewerber beteiligt. Das Land hat die Leistungen an DB Regio vergeben, dem bisherigen Betreiber. DB Regio beabsichtigt, die Schwarzwaldbahn mit Doppelstockwagen und Lokomotiven der Baureihe BR 146 zu 18 Neben der Ausschreibungfür die S-Bahn Rhein-Neckar hat das Land Baden-Württemberg gesetzt. Die neuen Triebwagen sind klimatisiert und haben eine Streckengeschwindigkeit 19 2003 die Betriebsleistungen für die Schwarzwaldbahn von Karlsruhe über Offenburg von 1 40 km/h . nach Konstanz ausgeschrieben. Die Betriebsaufnahme soll Ende 2006 erfolgen, das Leistungsvolumen beträgt rund 3,1 Millionen Zugkilometer im Jahr. Zwischen Karlsruhe und Bühl gilt auf der Schwarzwaldbahn der KVV-Tarif. In diesem Streckenabschnitt ist das Fahrgastaufkommen am höchsten. betreiben. Neues Rollmaterial In den Anfangsjahren des Verbundes wurden die Regionalbahnlinien noch überwiegend mit veraltetem Rollmaterial aus den 60er Jahren betrieben. Der berühmte „Silberling“ prägte noch die Regionalbahn, während bereits hochmoderne Stadt- und Straßenbahnen im Einsatz waren. Inzwischen hat sich das Bild komplett gewandelt. Heute kommen bei den Regionalbahnen im KVV überwiegend moderne elektrische und Dieseltriebwagen zum Einsatz. S-Ba h n RN So fahren auf der Linie R 8 zwischen Karlsruhe und Neustadt/Weinstraße Diesel- triebwagen vom Typ VT 612 mit Neigetechnik, die auch auf kurvenreichen Strecken hohe Geschwindigkeiten bis 160 km/h fahren können. Auch die Linie R 92 von Karlsruhe über Philippsburg nach Mainz, die im Jahr 2000 eingerichtet wurde, wird mit neuen Dieseltriebwagen vom Typ VT 612 bedient. Zwischen Karlsruhe und Pforzheim fährt zusätzlich zur Stadtbahn stündlich eine Regionalbahn mit wenigen U nterwegshalten und einer Fahrzeit von lediglich 20 M inuten zwischen der Fächer- und der Goldstadt. Wechselweise werden elektrische Triebwagen vom Typ ET 425 und lokbespannte Züge mit Garnituren des früheren Interregios ein- Auch auf der Murgtalbahn zwischen Karlsruhe und Freudenstadt geht die Ära der Silberlinge zu Ende. Mit Elektrifizierung des noch fehlenden Abschnittes zwischen Stadt- und Hauptbahnhof von Freudenstadt kommen neue Stadtbahnwagen anstelle der alten Garnituren mit einer Diesellok der Baureihe 218 zum Einsatz. Schnelle Verbindungen nach Stuttgartund Mainz Moderne Trieb wagen bieten hohen Fa h rgastkom fort.
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