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Verbundbericht 2004 - KVV - Karlsruher Verkehrsverbund

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Mit dem ersten Fahrgastbeirat in<br />

Baden-Württemberg ha t der <strong>KVV</strong> den Dialog<br />

mit seinen Kunden „institutionalisiert“.<br />

Fahrgastbeirat Marktforschung<br />

Großes Interesse<br />

an der Besetzung des<br />

Fa h rgastbeira ts.<br />

1998 hat der <strong>KVV</strong> als erster <strong>Verkehrsverbund</strong> in Baden-Württemberg einen Fahrgast-<br />

beirat eingerichtet. Er besteht aus 20 ehrenamtlichen Mitgliedern, die sich als Bindeglied<br />

zwischen Fahrgästen und <strong>KVV</strong> verstehen. Als Ansprechpartner für Wünsche, Anregungen<br />

und Kritik unterbreitet der Fahrgastbeirat dem <strong>KVV</strong> Verbesserungsvorschläge zum<br />

Verkehrsangebot, berät ihn bei geplanten Maßnahmen und dient als Multiplikator für<br />

die Fahrgäste.<br />

Dem ersten Aufruf zur Bewerbung folgten rund 200 Fahrgäste, bei der Neubesetzung<br />

nach vier Jahren waren es sogar über 300. Die Mitglieder wurden ausgelost, wobei<br />

verschiedene Kriterien zur Besetzung des Gremiums beachtet wurden. Im Fahrgastbeirat<br />

sollten nämlich die beiden Geschlechter sowie die unterschiedlichen Bevölkerungs- und<br />

Altersgruppen ausgewogen vertreten sein, Schüler und Hausfrauen, Erwerbstätige und<br />

Rentner, Stadt- und U mlandbewohner. Dem Gremium gehören Gelegenheits- und<br />

Stammkunden, Eltern mit Kleinkindern sowie behinderte Fahrgäste an.<br />

Dauerthemen sind der Tarif und das Fahrplanangebot. Mit den Experten des <strong>KVV</strong> wurde<br />

aber auch über Informationssysteme, die Barrierefreiheit, Maßnahmen zur Verbesserung<br />

der Pü n ktl ich keit, d ie Freu nd l ich keit des Persona ls sowie d ie Sa u berkeit a n d en H a lte-<br />

stel len u nd i n den Fa h rzeugen d iskutiert.<br />

Bei der Planung von Projekten wie der Kombi-Lösung bringt der Fahrgastbeirat<br />

Anforderungen aus der Sicht der Nutzer ein. Der Fahrgastbeirat wurde auch bei der<br />

Auswahl der Zugzielanzeiger beteiligt und gab beim Test der mobilen Fahrkarten-<br />

44<br />

automaten wertvolle Hinweise. Er unterstütztedie Einrichtung des CallCenters, setztesich IndividualisiertesMarketing (Indimark)<br />

45<br />

für die Haltestellen-Anzeigen in den Fahrzeugen ein und plädierte für mehr Abstellraum<br />

Im Zusammenhang mit der Verlängerungder Straßenbahnzum Europaviertelhatdas In- Erfolgreiche<br />

für Kinderwagen und Fahrräder. An den Haltestellen in der Nordweststadtwurden auf<br />

stitutSocialdataim Auftragdes<strong>KVV</strong>ein „Indimark-Projekt“ durchgeführt. Dabei wurden Direktmarketing-<br />

Vorschlag des Fahrgastbeirats stufenlose Rampen gebaut. Auch die Handy-Nutzung in<br />

alle Haushalte, die an die neue Bahn angeschlossenwurden, kontaktiert und zu einer Aktion.<br />

den Straßenbahnen wurde intensiv erörtert. Der Beirat sprach sich gegen ein generelles<br />

Verbot aus, gab jedoch den Anstoß für die Kampagne zu gegenseitiger Rücksichtnahme.<br />

EMNID-Kundenbarometer und Stiftung Warentest<br />

Der <strong>KVV</strong> hat 2002 erstmals an dem bundesweiten ÖPNV-Kundenbarometer des Instituts<br />

EMNID teilgenommen. Unter 23 Verkehrsunternehmen belegte der <strong>KVV</strong> den ersten<br />

Platz. Neben der allgemeinen Zufriedenheit mit der Dienstleistung wurden in telefoni-<br />

schen Kundeninterviews 27 verschiedene Leistungsmerkmale abgefragt. Den ersten Platz<br />

erzielte der <strong>KVV</strong> außer bei der Globalzufriedenheit noch in den Bereichen Strecken- und<br />

Liniennetz, Anschlüsse, Fahrkartensortiment, Preis-Leistungs-Verhältnis und Sicherheit an<br />

den Haltestellen. Kritischer bewertet wurden die Kriterien Schnelligkeit, Information im<br />

Fahrzeug und Freundlichkeit des Fahrpersonals. Die Stiftung Warentest hatte Ende 2000<br />

die Nutzerfreundlichkeit des ÖPNV in deutschen Großstädten aus der Sicht eines<br />

fremden Besuchers beurteilt. Das Resümee der Stiftung: „Die klaren Testsieger heißen<br />

Stuttgart, München und Karlsruhe. Hier präsentierten sich die Verkehrsunternehmen mit<br />

Abstand am besucherfreundlichsten.“<br />

Bürgerumfragen<br />

Die Stadt Karlsruhe führt regelmäßig repräsentative Bürgerumfragen durch. I n der U m-<br />

frage 2001 gaben 93,5 Prozent der <strong>Karlsruher</strong> Bürger an, im letzten Jahr mit der Straßen-<br />

bahn gefahren zu sein. Damit gehört praktisch die gesamte <strong>Karlsruher</strong> Bevölkerung zu<br />

den Kunden des öffentlichen Nahverkehrs. Die Erreichbarkeit der City wird von 94,4 Pro-<br />

zent als „gut“ oder „sehr gut“ benotet. Spitzenwerte erhielten die Stadtbahnverbin-<br />

dungen auch beim Regionalmonitoring 2003: Über 90 Prozent der befragten Bürger aus<br />

der Region schätzten die Nahverkehrsverbindungen als „gut“ oder „sehr gut“ ein.<br />

Testaktion eingeladen. Von der Socialdata wurde eine Vorher-Nachher-Untersuchung<br />

durchgeführt. Der modal-split auf der Neubaustrecke veränderte sich deutlich: Der ÖPNV-<br />

Anteil stieg bei allen Wegen der Bewohner des Europaviertels von zehn auf 22 Prozent.<br />

Gute Noten<br />

von EMNID und der<br />

Stiftung Warentest.

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