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Ausgabe 07/2003

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Informationsdienst der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages – <strong>Ausgabe</strong> <strong>07</strong>/<strong>2003</strong><br />

Aufbaubank<br />

bekommt<br />

neues<br />

Recht<br />

➤ Seite 8<br />

Hospizarbeit<br />

ist ein<br />

wichtiges<br />

Ehrenamt<br />

➤ Seite 6<br />

Klausur<br />

der<br />

Fraktion<br />

in Zittau<br />

➤ Seite 13<br />

CDU will<br />

Terror<br />

wirksam<br />

bekämpfen<br />

➤ Seite 15<br />

Forderung an den Bund<br />

Nachbesserungen bei<br />

Verkehrswegeplan<br />

Eine weiterhin zügige<br />

Verbesserung der<br />

Infrastruktur fordert die<br />

CDU-Landtagsfraktion.<br />

„Der Bundesverkehrswegeplan<br />

muss erheblich nachgebessert<br />

werden. Der Entwurf<br />

des Planes <strong>2003</strong> sieht<br />

für den Freistaat Sachsen gegenüber<br />

dem bisherigen Bundesverkehrswegeplandeutliche<br />

Verschlechterungen vor.<br />

Insbesondere die Absenkung<br />

des sächsischen Anteils<br />

am Gesamtvolumen von bisher<br />

7,4 Prozent auf 5,8 Prozent<br />

stellt einen drastischen<br />

Einschnitt dar und wird zu erheblichen<br />

Verzögerungen bei<br />

der dringenden notwendigen<br />

weiteren Verbesserung der<br />

sächsischen Verkehrsinfrastruktur<br />

führen,“ erklärte der<br />

Verkehrspolitische Sprecher<br />

der CDU-Fraktion, MdL Georg<br />

Hamburger.<br />

SAB-Gesetz<br />

Die Sächsische Aufbaubank<br />

wird in eine Anstalt<br />

öffentlichen Rechts umgewandelt.<br />

Mehr auf<br />

Seite 8<br />

Verkehrsprojekte, die im<br />

Zusammenhang mit der EU-<br />

Osterweiterung stehen, müssen<br />

eine angemessene Berücksichtigung<br />

finden.<br />

Die CDU-Fraktion mahnt<br />

dabei vor allem eine angemessene<br />

Berücksichtigung der<br />

Verkehrsprojekte an, die im<br />

Zusammenhang mit der EU-<br />

Osterweiterung erforderlich<br />

sind. Die anstehende EU-<br />

Osterweiterung lasse eine<br />

Vortrag<br />

Wirtschaft und Politik<br />

müssen sich rechtzeitig um<br />

mehr Fachkräfte kümmern,<br />

so Prof. Schöne.<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM<br />

Initiativen<br />

2 B 4830 E<br />

deutliche Steigerung des Verkehrsaufkommens<br />

im grenzüberschreitenden<br />

Verkehr<br />

nach Tschechien und Polen<br />

erwarten. Dem werde der Entwurf<br />

des Bundesverkehrswegeplanes<br />

derzeit nicht gerecht.<br />

Der Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes<br />

<strong>2003</strong> berücksichtige<br />

insbesondere<br />

nicht die Einordnung der für<br />

die Länder Sachsen und<br />

Brandenburg wichtigen A 16<br />

als weitere Anbindung zur<br />

polnischen Grenze. Außerdem<br />

sei es dringend notwendig,<br />

mit der B 93 (neu) von<br />

Zwickau in Richtung Karlsbad<br />

eine weitere tragfähige<br />

Nord-Süd-Verbindung in<br />

Richtung tschechischer Grenze<br />

zu schaffen. „Da sich mit<br />

der Osterweiterung und der<br />

Einbeziehung unserer Nachbarstaaten<br />

in den EU-Wirtschaftsraum<br />

nicht nur der regionale,<br />

sondern vor allem<br />

auch der überregionale Fern-<br />

(FORTSETZUNG AUF SEITE 3)<br />

Die CDU-Fraktion fordert<br />

eine Überarbeitung des<br />

Landesentwicklungsplans.<br />

Seite 10 Seite 11<br />


Aktuell<br />

Hinweis: Diese Broschüre wird im Rahmen<br />

der Öffentlichkeitsarbeit der CDU-Fraktion im<br />

Sächsischen Landtag herausgegeben. Sie<br />

darf weder von Parteien noch von Wahlhelfern<br />

im Wahlkampf zum Zwecke der Wahlwerbung<br />

verwendet werden. Den Parteien ist<br />

es gestattet, die Druckschrift zur Unterrichtung<br />

ihrer eigenen Mitglieder zu verwenden.<br />

MdL Horst Rasch,<br />

Staatsminister des Inneren<br />

Minister wurde 50<br />

Auch Minister feiern runde<br />

Geburtstage. Nachdem im<br />

letzten „Direkt“ bereits einige<br />

Wiegenfeste gemeldet wurden,<br />

bleibt noch der 50. Geburtstag<br />

von Innenminister<br />

MdL Horst Rasch (Foto)<br />

nachzutragen. Der CDU-Abgeordnete<br />

der ersten Stunde<br />

und heutige Minister freute<br />

sich über viele Gratulanten. ❑<br />

MdL Prof. Kurt Biedenkopf,<br />

MP a.D.<br />

Kurt Biedenkopf wird<br />

Gründungspräsident<br />

Der frühere Ministerpräsident<br />

MdL Prof. Dr. Kurt<br />

Biedenkopf (Foto) wird<br />

Gründungspräsident einer<br />

neuen Universität. Von seiner<br />

großen Erfahrung als<br />

Politiker und Wissen-<br />

FOTO: ARCHIV<br />

FOTO: ARCHIV<br />

MdL Jutta Schmidt (Foto links) erhielt zu ihrem Geburtstag besondere<br />

Glückwünsche, und zwar vom Lama „Horst“ aus dem Leipziger Zoo.<br />

Jutta Schmidt wurde 60<br />

Zu einem großen Empfang<br />

hatte MdL Jutta Schmidt aus<br />

Leipzig geladen. Weit über<br />

200 Gäste feierten mit ihr im<br />

Oldtimermuseum „Da Capo“<br />

unter dem Motto „Man jammert<br />

nicht, wenn man älter<br />

wird, schaut mich an, ich werde<br />

60!“ ihren runden Geburtstag.<br />

Tierischer Besuch kam<br />

auch extra aus dem Leipziger<br />

schaftler soll nun die neue<br />

Dresden International University<br />

(DIU) profitieren.<br />

Vor seiner politischen Tätigkeit<br />

war Kurt Biedenkopf<br />

bereits Rektor der<br />

Universität Bochum. Er<br />

verfügt über beste Kontakte<br />

in Wirtschaft und Wissenschaft.<br />

Die DIU ist ein<br />

Angebot für Studierende,<br />

die bereits ein Erststudium<br />

abgeschlossen haben. Die<br />

Studenten an der neuen<br />

Universität in Dresden sollen<br />

eine Weiterqualifizierung<br />

auf höchstem Niveau<br />

erhalten. Selbstverständlich<br />

bleibt Kurt Biedenkopf<br />

auch politisch tätig und aktives<br />

Mitglied der CDU-<br />

Fraktion des Sächsischen<br />

Landtages.<br />

Zoo (siehe Foto), der derzeit<br />

ebenfalls ein Jubiläum feiert:<br />

den 125. Geburtstag. Die<br />

Wahlkreisabgeordnete und<br />

langjährige Stadträtin aus<br />

Leipzig hat in der CDU-Fraktion<br />

ihren Schwerpunkt als<br />

Beauftragte für Tourismuspolitik.<br />

Zudem kümmert sich<br />

Frau Schmidt intensiv um die<br />

Belange des Handwerks. ❑<br />

Impressum<br />

HERAUSGEBER<br />

CDU-Fraktion<br />

des Sächsischen Landtages<br />

Bernhardt-von-Lindenau-Platz 1<br />

01067 Dresden<br />

Telefon: (0351) 493-5611<br />

Telefax: (0351) 493-5444<br />

INTERNET:<br />

http://www.cdu-sachsen-fraktion.de<br />

eMAIL:<br />

cduinfo@cdu-sachsen.de<br />

VERANTWORTLICHER<br />

REDAKTEUR<br />

Dr.Martin Kuhrau<br />

REDAKTIONSTEAM<br />

Bernhard Bannasch,<br />

Hendrik Duus, Kathrin Franke,<br />

Werner Glowka,<br />

Stephan Langer,<br />

Dr. Jens-Ole Schröder,<br />

Erhard Weimann,<br />

Dr. Hans Weller,<br />

Beate Weyh, Peter Wieth<br />

GESTALTUNG<br />

dreipr.de<br />

FOTOS<br />

Döring, Franke, Kuhrau, LASA,<br />

Rohwer, Weyh<br />

DRUCK<br />

STARKE & SACHSE GmbH<br />

01558 Großenhain<br />

2 7/03<br />

FOTO: KUHRAU


(FORTSETZUNG VON SEITE 1)<br />

verkehr deutlich verstärken<br />

wird, profitiert von dieser<br />

Maßnahme nicht nur der Freistaat<br />

Sachsen, sondern die<br />

gesamte Bundesrepublik<br />

Deutschland. Es kann daher<br />

nicht angehen, dass diese<br />

Maßnahmen allein zu Lasten<br />

der Länderquote des Freistaates<br />

Sachsen finanziert werden.<br />

Deshalb muss, auch um<br />

eine möglichst zeitnahe Realisierung<br />

zu ermöglichen, der<br />

Bund vorrangig diese Maßnahmen<br />

berücksichtigen, bevor<br />

über die Finanzierung aller<br />

weiteren Projekte der Län-<br />

Frauen und Mädchen im Beruf<br />

Die frühzeitige Berufsorientierung<br />

von Frauen<br />

und Mädchen bekommt<br />

zunehmend Bedeutung.<br />

Das Interesse für Naturwissenschaft<br />

und Technik,<br />

sowie die Förderung von<br />

weiblichen Fach- und Führ-<br />

7/03<br />

der entschieden wird,“ erklärte<br />

Georg Hamburger. Aber<br />

auch sonst gebe der Entwurf<br />

des Bundesverkehrswegeplanes<br />

Anlass zur Kritik. So könne<br />

die Grundsatzentscheidung,<br />

alle autobahnparallelen<br />

Projekte aus dem Bundesverkehrswegeplanherauszunehmen,<br />

nicht akzeptiert werden.<br />

Ebenso wenig sei hinnehmbar,<br />

dass im bisherigen<br />

Bundesverkehrswegeplan<br />

vorgesehene Maßnahmen,<br />

deren Planung weitgehend abgeschlossen<br />

sei, vom Bund in<br />

den unverbindlichen Titel ein-<br />

Mehr Frauen für<br />

Technik begeistern<br />

Von MdL Ingrid Petzold und MdL Gesine Matthes<br />

ungskräften werden angesichts<br />

der demografischen<br />

Entwicklung immer wichtiger.<br />

Trotz der vielfältigen<br />

Aktivitäten in den vergangenen<br />

Jahren entscheiden sich<br />

immer noch zu wenig Frauen<br />

und Mädchen für einen Ausbildungsberuf<br />

oder Studiengang<br />

in diesen Bereichen.<br />

Neigungen und Begabungen<br />

geordnet würden. Dies gelte<br />

auch für kurzfristig realisierbare<br />

kleinere Maßnahmen, die<br />

nur geringere Kosten verursachten,<br />

aber zu einer deutlichen<br />

Verbesserung der regionalen<br />

Verkehrssituation führten.<br />

Schließlich, so Hamburger,<br />

ist der Bund aufgefordert,<br />

die Zusage des Kanzlers einzulösen<br />

und die zügige Realisierung<br />

der Verkehrsprojekte,<br />

die für eine erfolgreiche<br />

Olympiabewerbung Leipzigs<br />

notwendig seien, sicherzustellen.<br />

❑<br />

müssen so früh wie möglich<br />

erkannt und geweckt werden.<br />

Die Lehrpläne müssen entsprechend<br />

gestaltet werden,<br />

und das vom ersten Schuljahr<br />

an. Betriebspraktika können<br />

hier gute Dienste leisten und<br />

die Verbindung zur Praxis<br />

schaffen sowie auch Erfahrungen<br />

vermitteln.<br />

Das gilt für die Technikneigung<br />

der Mädchen genauso<br />

wie dafür, dass Jungs ihre<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM<br />

▼<br />

Verkehr<br />

MdL Georg Hamburger,<br />

Verkehrspolitischer Sprecher<br />

Die zügige Realisierung der<br />

Verkehrsprojekte ist unverzichtbar<br />

für eine erfolgreiche<br />

Olympiabewerbung Leipzigs.<br />

FOTO: LASA<br />

3


FOTO: PRIVAT<br />

Frauenpolitik<br />

MdL Ingrid Petzold,<br />

Frauenpolitische Sprecherin<br />

Betriebspraktika können im<br />

Vorfeld der Berufswahl gute<br />

Dienste leisten.<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM<br />

(FORTSETZUNG VON SEITE 3)<br />

Neigungen und Gaben für die<br />

Berufe wie Erzieher oder im<br />

sozialen Bereich entdecken.<br />

Viele Projekte<br />

in Sachsen<br />

In Sachsen gibt es eine<br />

Vielzahl von Projekten und<br />

Maßnahmen, die die jungen<br />

Menschen bei ihren Entscheidungen<br />

für einen entsprechenden<br />

Beruf oder Studiengang<br />

unterstützen und fördern. Da<br />

gibt es ganz aktuell die erste<br />

sächsische Berufsorientierungsinitiative.<br />

Am 5. Mai wurde diese in<br />

einer besonders strukturschwachen<br />

Region, in Löbau,<br />

eröffnet und hervorragend angenommen.<br />

Die Überarbeitung<br />

der Lehrpläne wurde in<br />

Angriff genommen.<br />

Durch die Beteiligung der<br />

Leitstelle für die Gleichstellung<br />

von Mann und Frau ist<br />

gesichert, dass entsprechende<br />

Intentionen Berücksichtigung<br />

finden. Berufsorientierung<br />

ist eine entscheidende<br />

Frage für spätere Erfolge.<br />

Eine Ausbildung im Hand-<br />

werk bietet spannende Berufe<br />

und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten<br />

bis hin<br />

zur Meisterin oder zur selbständigen<br />

Unternehmerin. Im<br />

Bereich der Industrie gibt es<br />

viele technische und naturwissenschaftliche<br />

Berufe.<br />

Oder es geht um die Aufnahme<br />

eines Studiums.<br />

Gut ausgebildete Frauen<br />

für Wirtschaft wichtig<br />

Unterdessen besteht auch<br />

zwischen fast allen Beteiligten<br />

– in der Politik, im Handwerk,<br />

bei den Arbeitgeberverbänden,<br />

in der Industrie und<br />

bei den Gewerkschaften –<br />

Konsens darüber, dass es auch<br />

zukünftig für die Wirtschaft<br />

entscheidend ist, Kreativität<br />

und Wissen gut ausgebildeter<br />

Frauen noch stärker zu erschließen.<br />

Alles andere wäre<br />

Verschwendung von Ressourcen<br />

und Kompetenzen. So<br />

lässt die neue Bezeichnung<br />

des Ausbildungskollegiums in<br />

„Kollegium für Lehrstellen<br />

und Fachkräfte“ die berechtigte<br />

Hoffnung aufkommen,<br />

dass alle dort Beteiligten dem<br />

Aspekt der Berufswahl den<br />

entsprechenden Stellenwert<br />

einräumen.<br />

In Bezug auf die Gymnasien<br />

weist die Antwort der<br />

Staatsregierung auf den CDU-<br />

Antrag „Frauen und Mädchen<br />

in Naturwissenschaft und<br />

Technik“ auf die Zusammenarbeit<br />

sächsischer Technologiezentren<br />

mit den allgemeinbildenden<br />

Gymnasien<br />

hin.<br />

Die angeführten vielfältigen<br />

Projekte und Maßnahmen<br />

zur Berufsorientierung von<br />

jungen Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik verdeutlichen,<br />

dass dies eine<br />

Querschnittsaufgabe von ganz<br />

unterschiedlichen regionalen<br />

Akteuren ist.<br />

Schule mit der<br />

Wirtschaft verbinden<br />

Besonders ist der Aufbau<br />

eines flächendeckenden Netzes<br />

der Arbeitskreise „Schule<br />

– Wirtschaft“ hervorzuheben.<br />

Damit wird den zunehmenden<br />

Anforderungen an die<br />

4 7/03


Kooperation zwischen Schule<br />

und Wirtschaft Rechnung<br />

getragen. Die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

der 21 im Freistaat<br />

tätigen Arbeitskreise<br />

wird vom Bildungswerk der<br />

sächsischen Wirtschaft koordiniert<br />

und durch Koordination<br />

aus den fünf Regionalschulämtern<br />

unterstützt.<br />

Projekte zur<br />

Unterstützung<br />

Die Bündelung von Maßnahmen<br />

und Projekten zur<br />

Unterstützung von Mädchen<br />

und jungen Frauen in Naturwissenschaft<br />

und Technik<br />

sollte auch weiterhin durch<br />

die Landesarbeitsgemeinschaft<br />

und das Kultusministerium<br />

begleitet und effektiv<br />

gestaltet werden.<br />

Mehr Frauen<br />

ergreifen Studium<br />

Einen Aspekt der Berufsorientierung<br />

gilt es besonders<br />

zu betrachten. An den Hochschulen<br />

haben im vergangenen<br />

Wintersemester erstmals<br />

7/03<br />

mehr Frauen als Männer ein<br />

Studium aufgenommen. In<br />

den technischen Studiengängen<br />

wie Ingenieurwissenschaften<br />

und Informatik sind<br />

aber deutlich weniger als 20<br />

Prozent Frauen eingestiegen.<br />

Passend dazu stand die Hochschulrektorenkonferenz,<br />

die<br />

gerade in Dresden stattgefunden<br />

hat, unter dem Thema<br />

„Frauen in der Wissenschaft“.<br />

Auf kompetente<br />

Frauen zurückgreifen<br />

Die CDU-Fraktion ist der<br />

Auffassung, dass die demografische<br />

Entwicklung und<br />

der daraus in den nächsten<br />

Jahren zu erwartende Fachkräftemangel<br />

die Unternehmen<br />

zwingt, auf die Kompetenzen<br />

von Frauen zurückzugreifen.<br />

Sie können auf sie<br />

einfach nicht verzichten und<br />

damit wird Frauenförderung<br />

selbstverständlicher Bestandteil<br />

eines modernen Personalmanagements.<br />

Um Heribert Schmitz,<br />

Aufsichtsratsvorsitzender von<br />

Hewlett Packard und Vor-<br />

standsmitglied der Wirtschaftsinitiative<br />

D21, zu zitieren:<br />

„Aber meine mehr als<br />

30jährigen Erfahrungen als<br />

Manager haben eindeutig ergeben,<br />

dass es unendlich<br />

wichtig ist, Frauen im Team<br />

zu haben. Neben der höheren<br />

Kreativität wird auch die<br />

Kommunikation und die<br />

Teamfähigkeit erheblich verbessert.“<br />

Frauen in<br />

leitender Stellung<br />

Im Bereich des öffentlichen<br />

Dienstes ist durch das<br />

Sächsische Frauenfördergesetz<br />

ein verpflichtender Rahmen<br />

gegeben, die Chancengleichheit<br />

von Frauen auch in<br />

Führungspositionen zu befördern.<br />

Im Ergebnis der Frauenförderung<br />

innerhalb des öffentlichen<br />

Dienstes im Freistaat<br />

Sachsen werden zunehmend<br />

leitende Stellen weiblich<br />

besetzt. Die Zahl der<br />

Führungskräfte nimmt daher<br />

inzwischen zu. Im Staatsdienst<br />

sind leitende Frauen<br />

aber unterrepräsentiert. ❑<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM<br />

Frauenpolitik<br />

Frauen werden zunehmend in<br />

technischen Berufen benötigt. Die<br />

CDU-Fraktion will junge Frauen<br />

stärker für entsprechende Berufe<br />

und Studiengänge begeistern.<br />

MdL Gesine Matthes<br />

5<br />

FOTO: ARCHIV


FOTO: ARCHIV<br />

Sozialpolitik<br />

MdL Christine Clauß,<br />

Stellv. Fraktionsvorsitzende<br />

Im Sterben begleiten<br />

Hospizarbeit als<br />

Ehrenamt<br />

Von MdL Christine Clauß<br />

Trennungserfahrungen<br />

in den verschiedenen<br />

Lebenszyklen sind<br />

notwendige Bestandteile<br />

unserer Entwicklung.<br />

Alter und Tod, die mythischen<br />

Zeichen für den drohenden<br />

endgültigen Abschied<br />

werden verdrängt und unterliegen<br />

im Kollektiv sowie<br />

auch bei Einzelnen einem<br />

zentralen Tabu.<br />

Den Tod<br />

nicht verdrängen<br />

Leid und Sterben spielen<br />

im öffentlichen Bewusstsein<br />

heute leider nur noch eine<br />

untergeordnete Rolle. Sie haben<br />

keinen Platz in der Spaßund<br />

Leistungsgesellschaft.<br />

Sie sind eine Provokation des<br />

Fortschrittsglaubens; denn<br />

mit Hilfe neuer Gentechnologien,<br />

dem Züchten und Klonen<br />

von Zellen und irgendwann<br />

von Ersatzteilen, wie<br />

Leber, Herz und Niere, wird<br />

es schon gelingen, alle Krankheiten<br />

in den Griff zu bekommen.<br />

Sollte dann immer noch<br />

kein ewiges Leben möglich<br />

sein, dann wird die Medizin<br />

schon Lösungen finden.<br />

Hauptsache, man selbst konfrontiert<br />

mit seinem Leid<br />

nicht seine Umgebung und –<br />

noch wichtiger – Hauptsache,<br />

andere konfrontieren einen<br />

nicht damit.<br />

Die Leitbilder unserer Gesellschaft<br />

haben so gar nichts<br />

mit diesem Thema zu tun.<br />

Schönheit, Fitness und gesellschaftliche<br />

Etablierung, Erfolg,<br />

Events und Spaß – für<br />

Schwersterkrankungen, körperliche<br />

Gebrechen und Sterben<br />

sind Krankenhäuser und<br />

Altenheime zuständig. Eine<br />

bewusste, länger dauernde<br />

Phase des Sterbens möchten<br />

viele nicht erleben. Die Motive<br />

dafür sind sicher sehr unterschiedlich.<br />

Eines ist dieser<br />

Glaube an das unerschöpfliche<br />

Reservoir der Forscher,<br />

die so sie keine Heilung, dann<br />

doch wenigstens einen schönen,<br />

zumindest schnellen Tod<br />

zu garantieren scheinen. Die<br />

beiden großen Kirchen war-<br />

Eine wichtige und ehrenvolle Aufgabe: Ältere auf ihrem letzten<br />

Lebensweg begleiten. Dieses Ehrenamt soll stärker anerkannt und<br />

gefördert werden.<br />

6 7/03<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM


en mit ihrer „Woche für das<br />

Leben“ gegen Sterbehilfe<br />

nach niederländischem Vorbild:<br />

„Wir Menschen sind<br />

nicht die Herren über Leben<br />

und Tod.“ Hinter dem Ruf<br />

nach der erlösenden Spritze<br />

steckt ein Hilfeschrei nach<br />

Nähe, Beratung und Begleitung.<br />

Spätestens hier setzt<br />

Hospizarbeit ein. Hospizarbeit<br />

als ergänzender Bestandteil<br />

bei der Betreuung<br />

schwerstkranker und sterbender<br />

Menschen ist vor allen<br />

Dingen ehrenamtliche Hilfe,<br />

die nicht hoch genug eingeschätzt<br />

und gewürdigt werden<br />

kann. In „Abschiednehmen<br />

vom Leben“ von<br />

Wolfgang Picken habe ich<br />

den Satz gefunden: „Viele<br />

Menschen sterben in Einsamkeit.<br />

Dabei müsste es eigentlich<br />

ein Menschenrecht sein,<br />

dass man sterben darf, wie<br />

man geboren wird – nicht allein.“<br />

Abschied ist<br />

Bereicherung<br />

Dieser Abschied ist auch<br />

eine Bereicherung für die<br />

Sterbebegleiter, seien es Angehörige,<br />

Freunde, ehrenamtliche<br />

Hospizmitarbeiter oder<br />

das Personal in Krankenhäusern<br />

und Pflegeheimen.<br />

Mit einem Portrait würdigte<br />

die Lausitzer Rundschau<br />

den CDU-Abgeordneten<br />

L u d w i g<br />

Thomaschk<br />

(Foto).<br />

Der 56jährige<br />

Christdemokrat<br />

gehöre zu den Stillen im<br />

Landtag. Dagegen engagiere<br />

er sich für Projekte<br />

7/03<br />

Im Angesichts des nahen Lebensendes<br />

bekommt für den<br />

Begleitenden auch das Leben<br />

selbst eine andere Bedeutung.<br />

Der Reflexion der eigenen<br />

Existenz folgt nicht selten ein<br />

bewussteres, glücklicheres<br />

und erfüllteres Leben.<br />

An dieser Stelle sage ich<br />

all denen Dank, die die Konfrontation<br />

mit anderer Leid<br />

auf sich nehmen. Sie tun dies<br />

aus Verantwortungsgefühl<br />

oder aus Zuneigung, aus dem<br />

Gefühl heraus, etwas für andere<br />

tun zu wollen. Vielleicht<br />

spielt auch ihr Glaube eine<br />

Rolle. In jedem Fall sind sie<br />

stille Helfer, die selten im<br />

Lichte der Öffentlichkeit stehen,<br />

ohne die aber eines Tages<br />

vielleicht auch unser Leben<br />

ärmer und einsamer wäre.<br />

Bei den stationären Hospizplätzen<br />

liegt der Freistaat<br />

Sachsen mit 8,6 Betten je eine<br />

Million Einwohner schon etwas<br />

über dem Bundesdurchschnitt<br />

von zurzeit 8,5 Betten<br />

je eine Million Einwohner.<br />

In 30 Jahren wird sich die<br />

Zahl der über 80-jährigen in<br />

Deutschland ungefähr verdreifacht<br />

haben. Viele von ihnen<br />

werden keine Enkel, ein<br />

Drittel der darauf folgenden<br />

Generation wird keine Kinder<br />

haben. Das bleibt nicht<br />

ohne Folgen und führt uns zu<br />

Heimatverbunden: MdL Thomaschk<br />

in seiner Heimat, wie den<br />

Fürst-Pückler-Park. Vorgedrängelt<br />

habe er sich nie.<br />

„Ich komme doch aus der<br />

Arbeiterschaft“, so Thomaschk<br />

gegen über der<br />

Lausitzer Rundschau.<br />

Er kümmere sich lieber um<br />

die Nöte in seinem Wahlkreis.<br />

Als dienstältester<br />

Finanzpolitiker sitzt er von<br />

der Frage: Wie reagieren wir<br />

darauf? Es wird in Zukunft<br />

vielleicht noch mehr als jetzt<br />

eine stärkere professionelle<br />

Komponente bei der Sterbegleitung<br />

geben müssen,<br />

denn immer weniger Angehörige<br />

werden dazu in Zeiten<br />

der Kleinfamilien und Singlehaushalte<br />

in der Lage sein.<br />

Und die, die dazu geografisch<br />

in der Lage wären, sind es<br />

vielleicht nicht emotional.<br />

Aber auch die nächsten Angehörigen<br />

oder andere Nahestehende<br />

benötigen Zuwendung.<br />

Zwangsläufig werden<br />

somit zunehmend Ärzte und<br />

Pflegepersonal mit diesem<br />

Thema konfrontiert, also diejenigen,<br />

die schon jetzt von<br />

Überstunden und Überarbeitung,<br />

von Budget- und Zeitdruck<br />

betroffen sind. Gleichwohl<br />

sollten sie in die Lage<br />

versetzt werden, Sterbebegleitung<br />

im Sinne der Hospizbewegung<br />

zu leisten. Dazu<br />

gehören sicherlich Vergütungsstrukturen<br />

im niedergelassenen<br />

und stationären Bereich,<br />

die Hinwendung zumindest<br />

ansatzweise honorieren.<br />

Es umfasst auch die Vermittlung<br />

dieser Fähigkeiten in<br />

der Weiterbildung, wie es im<br />

CDU-Antrag „Qualifikation<br />

zur Hospizarbeit“ (Drucksache<br />

3/7042) gefordert wird. ❑<br />

Beginn an im Haushaltsund<br />

Finanzausschuss. Seit<br />

dem wurde er dreimal direkt<br />

in den Landtag gewählt.<br />

Er habe schon vielen<br />

Unternehmen geholfen<br />

und sei nicht umsonst Präsident<br />

eines Schützenkreises<br />

sowie Vorsitzender<br />

beim Eishockeyclub ESV<br />

Weißwasser.<br />

Sozialpolitik<br />

„Wir Menschen<br />

sind nicht die<br />

Herren über<br />

Leben und Tod.“<br />

7


Förderbank<br />

Mit der Umwandlung der SAB in<br />

eine Anstalt des öffentlichen<br />

Rechts können auch weiterhin die<br />

Garantien von Anstalts- und<br />

Gewährträgerhaftung in Anspruch<br />

genommen werden.<br />

„Die Unterstützung<br />

des sächsischen<br />

Mittelstandes muss<br />

im Moment trotz<br />

der miserablen<br />

Politik in Berlin hier<br />

in Sachsen fortgesetzt<br />

werden.“<br />

Förderbankgesetz verabschiedet –<br />

SAB wird Anstalt des<br />

öffentlichen Rechts<br />

Mit der Verabschiedung des entsprechenden Gesetzes<br />

hat der Sächsische Landtag die Anforderungen<br />

der EU an staatliche Förderbanken erfüllt.<br />

Damit können weiterhin<br />

die Garantien von Anstaltslast<br />

und Gewährträgerhaftung<br />

in Anspruch genommen werden.<br />

(„Direkt“ berichtete in<br />

der letzten <strong>Ausgabe</strong>). Darüber<br />

hinaus enthält das Gesetz eine<br />

Pflicht zur Überprüfung sämtlicher<br />

Förderprogramme dahingehend,<br />

ob und wenn ja in<br />

welchem Umfang diese künftig<br />

von der SAB durchgeführt<br />

werden sollten.<br />

Konzentration der<br />

Förderprogramme<br />

Eine Konzentration der<br />

Förderprogramme hatte auch<br />

der Sächsische Rechnungshof<br />

angeregt. Hierzu erklärte MdL<br />

Uwe Albrecht (Foto), Finanzpolitischer<br />

Sprecher der<br />

CDU-Fraktion: „Wir<br />

alle wissen, dass es<br />

in unserem Freistaat<br />

mittlerweile seit Jahren<br />

viele Förderprogramme<br />

gibt, die naturgemäß<br />

immer einer Überprüfung unterzogen<br />

werden sollten und<br />

durchaus verbessert werden<br />

könnten. An die knapper werdenden<br />

Mittel möchte ich nur<br />

am Rande erinnern. Wichtig<br />

ist uns als CDU-Fraktion in<br />

diesem Zusammenhang, dass<br />

diese Evaluierung ohne Vorfestlegung<br />

durch die zuständigen<br />

Ressorts selbst erfolgen<br />

kann.“<br />

Finanzminister<br />

MdL Dr. Horst<br />

Metz (Foto) unterstrich,<br />

dass die Vorteile<br />

einer Förder-<br />

bank vor allem für unsere mittelständischen<br />

Unternehmen<br />

von großer Bedeutung sind<br />

und führte aus: „Der Mittelstand<br />

war im letzten Jahrzehnt<br />

in den neuen Ländern die tragende<br />

Säule des wirtschaftlichen<br />

Erfolgs. Er ist der Motor<br />

für die Schaffung und den<br />

Erhalt von Arbeitsplätzen. In<br />

Sachsen gehören über 90 Prozent<br />

der Unternehmen dem<br />

Mittelstand an. Er stellt 75<br />

Prozent aller Arbeitsplätze<br />

und 80 Prozent aller Ausbildungsplätze.<br />

Die Unterstützung<br />

des sächsischen Mittelstandes<br />

muss trotz der miserablen<br />

Politik in Berlin hier<br />

im Freistaat Sachsen fortgesetzt<br />

werden.<br />

Betrachtet man das Neugeschäft<br />

der Bank im Jahr<br />

2002, so entfällt etwa die<br />

Hälfte des gesamten Neugeschäfts<br />

von 1,9 Milliarden<br />

Euro auf die Wirtschaftsförderung.<br />

Das ist gut so.“ ❑<br />

8 7/03<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM


Bereinigung von SED-Unrecht:<br />

Für Entschädigung<br />

der Opfer der SED<br />

Die CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages hat<br />

sich erneut für eine Opferpension für die Opfer<br />

politischer Willkür ausgesprochen und einen entsprechenden<br />

Antrag verabschiedet.<br />

Rechtspolitischer Sprecher<br />

MdL Marko Schiemann<br />

(Foto): „In diesem Antrag haben<br />

wir die Staatsregierung<br />

ersucht,<br />

sich auf der<br />

Grundlage des<br />

von der CDU/<br />

CSU-Bundestagsfraktion eingebrachten<br />

Gesetzentwurfes<br />

eines 3. SED-Unrechtsbereinigungsgesetzes<br />

für eine Opferpension<br />

einzusetzen (Bundestagsdrucksache<br />

15/932).<br />

Für Freiheit<br />

und Demokratie<br />

Die Opfer des SED-Unrechtsregimes<br />

haben sich bedingungslos<br />

für Freiheit<br />

und Demokratie eingesetzt,<br />

haben Widerstand geleistet<br />

unter Einsatz ihres Lebens.<br />

Ihnen gebührt unser Respekt<br />

– Respekt und Anerkennung.<br />

Und es darf nicht weiter hingenommen<br />

werden, dass die<br />

Opfer der SED-Diktatur 13<br />

Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

als Benachteiligte und<br />

Verlierer dastehen.<br />

Gesellschaftliche<br />

Anerkennung<br />

Mit dieser Opferpension<br />

würde den Opfern im Jahr des<br />

50. Jahrestages des Volksaufstandes<br />

vom 17. Juni 1953<br />

7/03<br />

diese längst überfällige gesellschaftliche<br />

Anerkennung zuteil.<br />

Gesetzentwurf der<br />

Staatsregierung begrüßt<br />

Die von Seiten der Staatsregierung<br />

in Erwägung gezogene<br />

Einbringung eines eigenen<br />

Gesetzentwurfes in den<br />

Bundesrat begrüßen wir. Die<br />

diesbezüglich laufenden Prüfungen<br />

sollen auch dem Aspekt<br />

Rechnung tragen, dass<br />

die Finanzierung als gesamtdeutsche<br />

Aufgabe Berücksichtigung<br />

finden sollte.<br />

Duchsetzung einer<br />

Opferpension<br />

Ziel ist, für die Durchsetzung<br />

einer Opferpension<br />

einen breiten Konsens mit den<br />

Ländern zu erzielen.“ Beauftragte<br />

für die sächsischen<br />

Opferverbände und stellvertretende<br />

Fraktionsvorsitzende<br />

MdL Christine Clauß (Foto):<br />

„Es ist nicht länger<br />

vertretbar,<br />

dass Rentennachzahlungen<br />

an<br />

hauptamtliche<br />

Mitarbeiter der<br />

Stasi und systemnahe Amtsträger<br />

in jährlich dreistelliger<br />

Millionenhöhe ausgegeben<br />

werden, aber die Betroffenen,<br />

die Widerstand gegen das<br />

SED-Unrechtsregime geleistet<br />

und für Demokratie und<br />

Freiheit unter Einsatz ihres<br />

Lebens bewusst erhebliche<br />

persönliche und soziale Nachteile<br />

in Kauf genommen haben,<br />

heute zumeist mit einer<br />

Mindestrente auskommen<br />

müssen.<br />

Die von der CDU/CSU-<br />

Bundestagfraktion in ihrem<br />

Gesetzentwurf geforderte<br />

Opferpension würde eine befriedigende<br />

Lösung der bisherigen<br />

Benachteiligungen<br />

der Opfer darstellen und sollte<br />

als Zeichen gesellschaftlicher<br />

Würdigung fraktionsübergreifend<br />

unterstützt werden.“<br />

Für SED-Opfer<br />

einsetzen<br />

Die CDU-Fraktion des<br />

Sächsischen Landtages will<br />

sich auch weiter für die Belange<br />

der Opfer der SED-Diktatur<br />

einsetzen.<br />

Der Antrag der CDU-<br />

Landtagsfraktion soll noch im<br />

Juni-Plenum des Landestages<br />

verabschiedet werden.<br />

Die CDU-Fraktion des<br />

Sächsischen Landtages wird<br />

mit den Opfern der SED-<br />

Herrschaft in engem Kontakt<br />

bleiben und die Probleme aufgreifen.<br />

❑<br />

SED-Unrecht<br />

„Ziel ist, für die<br />

Durchsetzung einer<br />

Opferpension einen<br />

breiten Konsens<br />

mit den Ländern<br />

zu erzielen.“<br />

9


Klausur<br />

Pressekonferenz in Althörnitz<br />

Zu den Ergebnissen<br />

der Fraktionsklausur<br />

Die CDU-Fraktion hat<br />

auf ihrer Klausurtagung<br />

in Zittau wichtige Beschlüsse<br />

gefasst und<br />

die Ziele und Aufgaben<br />

der nächsten Zeit abgesteckt.<br />

Über die Ergebnisse der<br />

Klausurberatung<br />

berichtete der Fraktionsvorsitzende<br />

MdL Dr. Fritz<br />

Hähle (Foto) bei<br />

der abschließenden Pressekonferenz<br />

in Althörnitz. Zur<br />

Lösung der Ausbildungssituation<br />

in Sachsen und zur Sicherung<br />

des zukünftigen<br />

Fachkräftebedarfes kündigte<br />

die CDU-Fraktion konkrete<br />

Maßnahmen an. Dabei dürfe<br />

die Wirtschaft nicht aus der<br />

Verantwortung für die Aus-<br />

Vortrag von Prof. Roland Schöne<br />

Vor den Mitgliedern der<br />

CDU-Fraktion skizzierte er<br />

die Auswirkungen der Bevölkerungsentwicklung<br />

auf<br />

das zukünftige Potential von<br />

bildung entlassen werden.<br />

Angesichts der aktuellen Daten<br />

zur Steuerschätzung <strong>2003</strong><br />

hält die CDU-Fraktion am<br />

soliden finanzpolitischen<br />

Kurs fest. In ihrer Stellungnahme<br />

zum Landesentwicklungsplan<br />

<strong>2003</strong> schlägt die<br />

CDU-Fraktion einige Änderungen<br />

vor. Das sogenannte<br />

Zentrale-Orte-Konzept soll<br />

überarbeitet werden. Die Reduzierung<br />

der Anzahl der<br />

Mittelzentren, besonders im<br />

ländlichen Raum, wird zurückgenommen.<br />

Die Kriterien<br />

für die Ausweisung von<br />

Zentralen Orten sollen konkretisiert<br />

werden. Der Landesentwicklungsplan<br />

muss<br />

stärker die Herausforderungen<br />

der EU-Osterweiterung<br />

berücksichtigen. Auch die<br />

mögliche Austragung der<br />

Olympischen Spiele 2012 in<br />

Leipzig muss sich stärker in<br />

dem Plan wiederfinden. Das<br />

Kapitel Verkehr bedürfe einer<br />

Überarbeitung. Kritisch<br />

haben sich die CDU-Landespolitiker<br />

mit den Kollegen der<br />

Sächsischen Landesgruppe<br />

der CDU/CSU-Bundestagsfraktion<br />

über die katastrophale<br />

Bilanz der Bundesregierung<br />

ausgetauscht. Außerdem<br />

verständigte sich die CDU-<br />

Fraktion über einige Änderungen<br />

zu Gesetzentwürfen<br />

der Staatsregierung. Weiterhin<br />

wurden einige Anträge<br />

beschlossen, zum Beispiel<br />

zum zukünftigen Aufbau Ost,<br />

zur Finanzpolitik und zur Förderung<br />

mit den Strukturfonds<br />

der Europäischen Union.<br />

Der CDU-Fraktionsvorsitzende<br />

Fritz Hähle machte<br />

vor der Presse auch deutlich,<br />

dass sich die CDU-Fraktion<br />

bewusst für einen Tagungsort<br />

an der Grenze zu zwei zukünftigenEU-Mitgliedsstaaten<br />

entschieden hatte. ❑<br />

Rechtzeitig um<br />

Fachkräfte kümmern<br />

Mit einem interessanten Vortrag stellte Prof. Dr.<br />

Roland Schöne, TU Chemnitz, Ergebnisse eines<br />

Innoregio-Projektes zum Fachkräftebedarf vor.<br />

Fachleuten für die sächsische<br />

Wirtschaft. Bereits heute<br />

zeichne sich in den Bereichen<br />

Maschinenbau, Metallerzeugnisse,<br />

Medizintechnik und<br />

Textilgewerbe ein deutlicher<br />

Fachkräftemangel ab. Die<br />

Daten wurden für die „Innovationsregion<br />

Mittelsachsen“<br />

erhoben.<br />

An- und ungelernte Arbeitskräfte<br />

bzw. Teilqualifizierte<br />

würden nur in geringem<br />

Umfang benötigt. Dagegen<br />

fehlten Ingenieure und<br />

10 7/03


Naturwissenschaftler ausgewählter<br />

Fachrichtungen auf<br />

dem Arbeitsmarkt.<br />

Prof. Schöne sprach sich<br />

für eine Sensibilisierung der<br />

Partner aus Schule, Elternhaus,<br />

Politik, Medien und vieler<br />

Jugendlicher für das Thema<br />

Nachwuchsentwicklung<br />

aus.<br />

Regionale Aktivitäten<br />

müssten abgestimmt und vernetzt<br />

werden. Zukünftig werde<br />

von Mitarbeitern vermehrt<br />

kreatives, innovatives und<br />

unternehmerisches Denken<br />

und Handeln erwartet. Darauf<br />

müssten die Berufstätigen<br />

Landesentwicklungsplan <strong>2003</strong><br />

7/03<br />

rechtzeitig vorbereitet werden,<br />

beginnend bereits in der<br />

Schule. Die vorhandenen Profile<br />

in der Technik- und Wirtschaftsbildung<br />

an den Schulen<br />

müssten aktualisiert und<br />

erweitert werden. Lehrpläne<br />

und Berufsbilder an veränderte<br />

Wirtschaftserfordernisse<br />

besser angepasst werden.<br />

Die Politik solle Kompetenzen<br />

für die Fachkraftentwicklung<br />

bündeln. In anschließenderDiskussion<br />

forderten<br />

insbesondere<br />

MdL Andreas<br />

Lämmel (Foto),<br />

Stellungnahme<br />

beschlossen<br />

Die CDU-Fraktion hat bei der Klausurtagung in<br />

Zittau die Stellungnahme zum Landesentwicklungsplan<br />

(LEP) <strong>2003</strong> beschlossen.<br />

Vorausgegangen waren<br />

eine intensive Erörterung der<br />

Ergebnisse der Expertenanhörung<br />

im Ausschuss für<br />

Umwelt und Landesentwick-<br />

lung und ein konstruktiver<br />

und sachgerechter Dialog.<br />

„Diese Stellungnahme beinhaltet<br />

zahlreiche Hinweise für<br />

die Staatsregierung, wie der<br />

Wirtschaftspolitischer<br />

Sprecher, und<br />

Wirtschaftsminister<br />

Dr. Martin Gillo<br />

(Foto) die Wirtschaft<br />

auf, die benötigten<br />

Fachkräfte rechtzeitig auszubilden.<br />

Martin Gillo wies außerdem<br />

auf den Appell des Kollegiums<br />

„Lehrstellen und<br />

Fachkräfte für Sachsen“ hin:<br />

„Bilden Sie aus!“ Zur Anreizung<br />

werde die Förderung<br />

von Ausbildungskooperation<br />

verbessert und es seien höhere<br />

Fördersätze für technische<br />

Berufe möglich.<br />

❑<br />

LEP <strong>2003</strong> weiter qualifiziert<br />

werden muss. Darüber hinaus<br />

darf nicht vergessen werden,<br />

dass ca. 90 Prozent der Regelungen<br />

des LEP <strong>2003</strong> weitgehend<br />

akzeptiert werden und<br />

nach Meinung aller Sachverständigen<br />

von hoher fachlicher<br />

Qualität sind,“ sagte<br />

MdL Uta Windisch, Umwelt-<br />

FOTO: KUHRAU<br />

▼<br />

Klausur<br />

Prof. Dr. Roland Schöne (links)<br />

hielt bei der Klausurtagung der<br />

CDU-Fraktion einen sehr interessanten<br />

Vortrag über den<br />

Fachkräftebedarf der sächsischen<br />

Wirtschaft und Initiativen zur<br />

Nachwuchsentwicklung. Fraktionsvorsitzender<br />

MdL Dr. Fritz Hähle<br />

(rechts) hatte den Experten des<br />

Institutes für Mittelstandsentwicklung<br />

der TU Chemnitz<br />

eingeladen.<br />

„Bilden<br />

Sie<br />

aus!“<br />

11


Klausur<br />

„Im Ergebnis wird<br />

ein Landesentwicklungsplan<br />

entstehen, der<br />

die Interessen der<br />

kommunalen<br />

Planungsträger und<br />

die veränderten<br />

Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt.“<br />

(FORTSETZUNG VON SEITE 11)<br />

politische Sprecherin<br />

der CDU-Fraktion<br />

des Sächsischen<br />

Landtages<br />

(Foto). Schwerpunkt<br />

der Stellungnahme der<br />

CDU-Fraktion bilden folgende<br />

Empfehlungen an die<br />

Staatsregierung:<br />

Empfehlungen an<br />

die Staatsregierung<br />

1. Das Zentrale Orte<br />

Konzept muss überarbeitet<br />

werden. Die Reduzierung der<br />

Anzahl der Mittelzentren,<br />

besonders im ländlichen<br />

Raum, wird zurückgenommen<br />

und eine Konkretisierung<br />

der Kriterien für die Ausweisung<br />

von Zentralen Orten vorgenommen.<br />

2. Die Herausforderungen<br />

der EU-Osterweiterung,<br />

denen sich der Freistaat Sachsen<br />

aufgrund seiner geografischen<br />

Lage in besonderer<br />

Weise stellen muss, sind im<br />

LEP <strong>2003</strong> stärker zu beachten.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

ist vor allem auf die gesamtdeutsche<br />

Verantwortung<br />

hinzuweisen.<br />

3. Die mögliche Austragung<br />

der Olympischen Spiele<br />

2012 in Leipzig muss stärker<br />

als bisher im LEP <strong>2003</strong><br />

berücksichtigt werden. Hierbei<br />

ist bei den Planungen auch<br />

eine spätere Nachnutzung der<br />

Einrichtungen zu beachten.<br />

4. Auch das Fachkapitel<br />

„Verkehr“ bedarf einer Überarbeitung,<br />

die zum einen die<br />

transeuropäischen Verkehrsnetze<br />

ergänzt, andererseits die<br />

bundesdeutsche Verantwortung<br />

hervorhebt.<br />

„Mit dem einstimmig gefassten<br />

Beschluss für die Stellungnahme<br />

der CDU-Fraktion<br />

haben wir eine wichtige<br />

Die CDU-Fraktion traf zu einer Klausurtagung und der Erörterung<br />

landespolitischer Schwerpunkte in Zittau zusammen. Wahlkreisabgeordneter<br />

Heinz Eggert (Foto) begrüßte die CDU-Abgeordneten.<br />

und zukunftsweisende Entscheidung<br />

für unseren Freistaat<br />

Sachsen getroffen. Im<br />

Gegensatz zur Opposition<br />

wurde unsere Kraft nicht mit<br />

inhaltslosen und populistischen<br />

Parolen verbraucht,<br />

sondern in den vergangenen<br />

Wochen in intensive und zielorientierte<br />

Arbeit investiert.<br />

Kommunale Interessen<br />

werden berücksichtigt<br />

Im Ergebnis wird ein<br />

Landesentwicklungsplan entstehen,<br />

der die Interessen der<br />

kommunalen Planungsträger<br />

und die veränderten Rahmenbedingungen<br />

berücksichtigt,<br />

um somit die weitere Entwicklung<br />

des Freistaates voranzubringen.<br />

In diesem Zusammenhang<br />

danke ich allen,<br />

besonders aber den kommunalen<br />

Spitzenverbänden, die<br />

durch ihre Hinweise für die<br />

Fraktion wichtige Beiträge<br />

geliefert haben, so dass der<br />

Entwurf des LEP <strong>2003</strong> weiter<br />

qualifiziert werden konnte“,<br />

sagte Frau Windisch.<br />

Der Änderungsvorschlag<br />

der CDU-Fraktion des Sächsischen<br />

Landtages wird im<br />

Landtag behandelt. Inzwischen<br />

hat der federführende Ausschuss<br />

für Umwelt und<br />

Landesentwicklung eine Beschlussempfehlungverabschiedet.<br />

Die Staatsregierung hat<br />

deutlich gemacht, dass der<br />

Stellungnahme des Landtages<br />

hohes Gewicht bei der Überarbeitung<br />

des Entwurfs des<br />

Landesentwicklungsplans zukommt.<br />

❑<br />

12 7/03<br />

FOTO: KUHRAU


Anträge der CDU-Fraktion<br />

Initiativen aus<br />

Zittau<br />

Die CDU-Fraktion hat<br />

bei ihrer Fraktionsklausur<br />

in Zittau mehrere<br />

Initiativen beschlossen.<br />

Ein Antrag widmet sich<br />

der Finanzpolitik. Angesicht<br />

des desolaten finanzpolitischen<br />

Kurses der Bundesregierung<br />

erteilte die CDU-<br />

Fraktion einer möglichen Beteiligung<br />

Sachsen an drohender<br />

Geldstrafe der EU wegen<br />

Haushaltsdefizit eine strikte<br />

Absage. Dies möge die<br />

Staatsregierung gegenüber<br />

Bundesregierung und Bundesrat<br />

„in aller Deutlichkeit“<br />

klarstellen.<br />

EU-Förderung<br />

fortschreiben<br />

In einem weiteren Antrag<br />

setzt sich die CDU-Fraktion<br />

für die fortgesetzte EU-Struk-<br />

7/03<br />

turfondsförderung als Ziel-1-<br />

Region ein. Die Fortschreibung<br />

der Möglichkeiten zur<br />

Gewährung von Beihilfen<br />

muss erreicht werden. Darüber<br />

möge die Staatsregierung<br />

über die Bundesregierung<br />

und direkt bei der Europäischen<br />

Union hinwirken.<br />

Ein weiterer Antrag widmet<br />

sich der Umsetzung des<br />

Gewaltschutzgesetzes des<br />

Bundes. Mit dem Berichtsantrag<br />

soll geklärt werden, wie<br />

die zivilrechtlichen Schutzrechte<br />

für Opfer häuslicher<br />

Gewalt wirken.<br />

Mit einem Antrag zum<br />

Thema „Eckpunkte zum Aufbau<br />

Ost“ unterstützt die CDU-<br />

Fraktion grundsätzlich den<br />

Beschluss der CDU/CSU-<br />

Bundestagsfraktion vom 6.<br />

Mai <strong>2003</strong>. Die darin enthaltenen<br />

Vorschläge zur Intensivierung<br />

öffentlicher Investitionen,<br />

Förderung der Wirtschaft,<br />

Stärkung des Arbeitsmarktes,<br />

Standortverbesser-<br />

ungen sowie Abbau von Benachteiligungen<br />

sollen durch<br />

ergänzende landespolitische<br />

Maßnahmen der Staatsregierung<br />

begleitet werden. Für<br />

den Freistaat Sachsen nachteiligen<br />

Vorschlägen der sogenannten<br />

„Agenda 2010“<br />

möge die Staatsregierung eigene<br />

Vorstellungen entgegensetzen,<br />

die der besonderen<br />

Situation im Freistaat Sachsen<br />

„akzeptabel gerecht werden“.<br />

Außerdem hat die CDU-<br />

Fraktion einen Änderungsantrag<br />

zu ihrem Gesetz zur Umsetzung<br />

des besseren Schulgesetzes<br />

beschlossen.<br />

Damit wird inhaltlich klargestellt,<br />

dass eine flächendeckende<br />

Unterrichtung einer<br />

Fremdsprache ab Klassenstufe<br />

3 ab dem Schuljahr<br />

2004/ 2005 sichergestellt werden<br />

kann.Bei genügend qualifizierten<br />

Lehrpersonal kann<br />

die Fremdsprache bereits im<br />

vorangehenden Schuljahr angeboten<br />

werden.<br />

❑<br />

Nichts Neues im Untersuchungsausschuss:<br />

Kein Schaden entstanden<br />

Der 1. Untersuchungsausschuss<br />

wird seine Arbeit<br />

bald beenden können.<br />

Ergebnis: Was schon<br />

immer klar war, hat sich<br />

bestätigt.<br />

Dem Freistaat Sachsen ist<br />

kein Schaden bei der<br />

Anmietung eines Behördenzentrums<br />

entstanden.<br />

Über die Ergebnisse der<br />

Arbeit des „PDS-Untersuchungsausschusses“berichtete<br />

CDU-Obmann<br />

MdL Lars Rohwer<br />

(Foto). Die<br />

vereinbarten<br />

Mietzinse bewegten<br />

sich im Rahmen<br />

des „Marktüblichen“.<br />

Zur Einflussnahme des früheren<br />

Ministerpräsidenten<br />

auf den Abschluss von<br />

Mietverträgen wies der<br />

CDU-Obmann darauf hin,<br />

die Staatsregierung und der<br />

Ministerpräsident hätten<br />

als richtig und notwendig<br />

erkannte Vorhaben umgesetzt.<br />

Von der Opposition behaupteteInteressenkollisionen<br />

bestanden nicht.<br />

Klausur<br />

13


Klausur<br />

Für mehr Sicherheit<br />

Gesetze sollen<br />

Bürger schützen angepasst. Die Verarbeitung<br />

Die CDU-Fraktion beriet<br />

einige Gesetze aus dem<br />

Bereich der Innenpolitik.<br />

Während der Fraktionsklausur<br />

verständigte sie sich<br />

über einen Änderungsantrag<br />

zum Sächsischen Verfassungsschutzgesetz.<br />

Bei dem Gesetzentwurf<br />

geht es um die Übertragung<br />

der Aufgabe der Beobachtung<br />

der Organisierten Kriminalität<br />

auf das Landesamt für Verfassungsschutz.<br />

Der erheblichen<br />

Bedrohung unserer Gesellschaft<br />

und des Staates<br />

durch die Organisierte Kriminalität<br />

soll begegnet und Lü-<br />

Bosnien-Herzegowina<br />

Beim jüngsten Parteitag<br />

der Kroatischen-Demokratischen<br />

Union HDZ von Bosnien-Herzegowina<br />

hat das<br />

Papier des Europaarbeitskreises<br />

der CDU-Landtagsfraktion<br />

hohe Beachtung gefunden.<br />

Das Konzept stellte der<br />

Europapolitische Sprecher der<br />

CDU-Landtagsfraktion, MdL<br />

Volker Schimpff (Foto), den<br />

cken in der Beobachtung geschlossen<br />

werden. Mit dem<br />

CDU-Antrag werden außerdem<br />

die Befugnisse der Verfassungsschützer<br />

zur Terrorismusbeobachtungerweitert.<br />

Das Gesetz mit dem Änderungsantrag<br />

der CDU-Fraktion<br />

wird die innere Sicherheit<br />

in Sachsen verbessern<br />

und gleichzeitig die Grundrechte<br />

der Betroffenen wahren.<br />

Außerdem verständigte<br />

sich CDU-Fraktion auf eine<br />

Position zum Sächsischen<br />

Datenschutzgesetz. Damit<br />

werden die Regelungen des<br />

Datenschutzes an die Richtlinie<br />

der Europäischen Union<br />

Parteitagsdelegierten<br />

vor. Es sieht im<br />

Kern ein föderales<br />

Staatssystem nach<br />

belgischem Vorbild<br />

vor: Der interne Staatsaufbau<br />

erfolgt nach regionaler Gliederung<br />

und unter Berücksichtigung<br />

der verschiedenen Nationalitäten.<br />

Danach würde<br />

etwa der Straßenbau der regional<br />

zuständigen politischen<br />

personenbezogener Daten,<br />

aus denen die rassische oder<br />

ethnische Herkunft, politische<br />

Meinungen, religiöse oder<br />

philosophische Überzeugungen,<br />

die Gewerkschaftszugehörigkeit,<br />

Gesundheitsdaten<br />

oder Daten über das Sexualleben<br />

hervorgehen, wird geregelt.<br />

Mit einem Änderungsantrag<br />

der CDU-Fraktion werden<br />

eine Reihe praktischer<br />

Verbesserungen am Gesetz<br />

vorgenommen. Das Grundrecht<br />

der Betroffenen auf Datenschutz<br />

wird nach Überzeugung<br />

der CDU-Fraktion modernen<br />

europäischen Bedingungen<br />

angepasst. ❑<br />

Europapolitiker<br />

wollen Föderalismus<br />

Hohe Zustimmung für ein Arbeitspapier des<br />

Arbeitskreises Europapolitik.<br />

Ebene unterstehen, die Schulen<br />

dagegen der jeweiligen<br />

ethnischen Gliederung.<br />

Dieses Prinzip des doppelten<br />

Föderalismus habe sich<br />

bewährt und könne auch für<br />

das nach wie vor von Spannungen<br />

zwischen Volksteilen<br />

geprägte Bosnien-Herzegowina<br />

Modellcharakter haben.<br />

Gleichzeitig nutzte die<br />

Delegation um MdL Volker<br />

Schimpff und MdL Dr. Rolf<br />

Jähnichen die Gelegenheit<br />

zum Werben für den Olympiastandort<br />

Leipzig. ❑<br />

14 7/03


Neues Verfassungsschutzgesetz<br />

Terrorismus wird<br />

wirksamer bekämpft<br />

Nach einer Gesetzesänderung<br />

kann das<br />

Landesamt für Verfassungsschutzorganisierte<br />

Kriminelle beobachten.<br />

Dazu hat die CDU-Fraktion<br />

des Sächsischen Landtages<br />

in ihrer Fraktionsklausur<br />

die Weichen gestellt. Gleichzeitig<br />

ergänzte die CDU-Fraktion<br />

den Gesetzentwurf der<br />

Staatsregierung mit einem<br />

umfangreichen eigenen Änderungsantrag.<br />

Beobachtung von<br />

organisiertem Verbrechen<br />

Der Gesetzentwurf der<br />

Staatsregierung sieht vor, dem<br />

Landesamt für Verfassungsschutz<br />

(LfV) neben seinen<br />

bestehenden Aufgaben, z. B.<br />

Beobachtung von Bestrebung<br />

gegen die freiheitliche demokratische<br />

Grundordnung, die<br />

Aufgabe der Beobachtung<br />

von „Bestrebungen und Tätigkeiten<br />

der organisierten<br />

Kriminalität“ zu übertragen.<br />

Dazu MdL Volker Bandmann,<br />

Innenpolitischer Sprecher:<br />

„Mit dieser Aufgabenübertragung<br />

wollen wir den<br />

Kampf gegen die Organisierte<br />

Kriminalität (OK) verstärken.<br />

Die OK bedroht die<br />

freiheitliche demokratische<br />

Grundordnung in gleicher<br />

Weise wie politische Extremisten.<br />

Der Verfassungsschutz<br />

soll bereits im Vorfeld<br />

7/03<br />

eines konkreten Anfangsverdachts<br />

kriminelle Strukturen<br />

beobachten dürfen. Dagegen<br />

hat er keinerlei polizeiliche<br />

Befugnisse. Er darf<br />

also niemanden verhaften, des<br />

Platzes verweisen und keine<br />

sonstigen Zwangsmaßnahmen<br />

anordnen. Deshalb ist<br />

unseres Erachtens das Trennungsgebot<br />

der Sächsischen<br />

Verfassung gewahrt.“ Der Juristische<br />

Dienst des Sächsischen<br />

Landtages hat diese<br />

Auffassung bestätigt. Mit dem<br />

CDU-Änderungsantrag zum<br />

Gesetzentwurf werden die<br />

Befugnisse, die der Bund seinem<br />

Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

zur Terrorismusbekämpfung<br />

eingeräumt hat,<br />

auf das LfV übertragen.<br />

Danach darf das LfV im<br />

Einzelfall bei Kreditinstituten,<br />

Finanzdienstleistungsinstituten<br />

und Finanzunternehmen,Postdienstleistungsunternehmen,Luftfahrtunternehmen<br />

und Telekommunikationsdienstleistern<br />

perso-<br />

▼<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Innenpolitik<br />

MdL Volker Bandmann,<br />

Innenpolitischer Sprecher<br />

Mit dem Gesetzentwurf wird dem<br />

LfV zu den bestehenden Aufgaben<br />

auch die Beobachtung von<br />

Bestrebungen und Tätigkeiten der<br />

organisierten Kriminalität übertragen.<br />

15<br />

FOTO: LASA


Landwirtschaft<br />

Die Bundesregierung ist<br />

gefordert, ein tragfähiges Modell<br />

für die Existenzsicherung der<br />

Landwirte zu entwickeln.<br />

nenbezogene Daten erheben.<br />

Diese Datenerhebungen sind<br />

nur unter genau bestimmten<br />

Voraussetzungen zulässig.<br />

Die Übernahme der für<br />

das Bundesamt für Verfassungsschutz<br />

geltenden Befugnisse<br />

ist durchgängig mit der<br />

Festlegung von Kontroll-<br />

Die CDU-Fraktion<br />

fordert eine Versicherung<br />

der Landwirte<br />

gegen unabwägbare<br />

Risiken.<br />

„Sachsens Bauern steht<br />

offensichtlich ein schlechtes<br />

Erntejahr bevor. Nach Einschätzung<br />

des Statistischen<br />

Landesamtes in Kamenz werden<br />

sich die ungünstigen<br />

Witterungsverhältnisse insbesondere<br />

auf die Getreideernte<br />

auswirken. Die Bestellung der<br />

Äcker im Herbst verzögerte<br />

sich durch erhöhte Niederschläge<br />

im Oktober und No-<br />

rechten der Parlamentarischen<br />

Kontrollkommission sowie<br />

unter Beachtung der Rechte<br />

der Betroffenen verbunden.<br />

Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit<br />

wird gewahrt.<br />

Gesetzentwurf und Änderungsantrag<br />

wurden unter<br />

Berücksichtigung des Grund-<br />

rechts auf informationelle<br />

Selbstbestimmung (Datenschutz)<br />

entworfen.<br />

Die neuen Befugnisse zur<br />

Terrorismusbeobachtung sind<br />

mit einer Ausweitung der<br />

Kontrollrechte der G 10-<br />

Kommission des Landtages<br />

verbunden.<br />

❑<br />

CDU will Versicherung<br />

Mehr Schutz gegen<br />

Ernteverluste<br />

vember den Angaben zufolge<br />

erheblich. Im Dezember sei<br />

die Wintersaat zudem durch<br />

strengen Frost stark geschädigt<br />

worden.<br />

Des Weiteren seien für 80<br />

Prozent der Betriebe die Niederschläge<br />

im März und April<br />

zu gering gewesen. Diese Situation<br />

ist für die sächsischen<br />

Bauern alles andere als positiv<br />

zu bewerten“, erklärte der<br />

Agrarpolitische<br />

Sprecher der<br />

CDU-Fraktion,<br />

MdL Andreas<br />

Heinz (Foto).<br />

In dieser Situation<br />

sehen sich die Landwirte<br />

von der Agrarpolitik der<br />

Bundesregierung im Stich gelassen.<br />

Sie habe es versäumt,<br />

tragfähige Modelle für die<br />

Existenzsicherung der Landwirte<br />

zu entwickeln, die wir<br />

als CDU-Fraktion seit Jahren<br />

fordern. „Seitens des Freistaates<br />

Sachsen wurde bereits vor<br />

zwei Jahren ein Modellprojekt<br />

für die landwirtschaftlicheMehrgefahrenversicherung<br />

initiiert. Eine solche Versicherung<br />

käme für die Schäden,<br />

die durch unabwägbare<br />

Witterungseinflüsse verursacht<br />

werden, auf. Das Projekt<br />

ist nicht zustande gekommen,<br />

weil die Bundesregierung<br />

sich mit fadenscheinigen<br />

Argumenten weigert. ❑<br />

16 7/03<br />

FOTO: DÖRING/ VISUM


Vor-Ort-Aktion<br />

Mittelstand ist<br />

sozial engagiert<br />

Die CDU-Fraktion<br />

informierte sich im<br />

Wahlkreis Meißen –<br />

Dresden Ost.<br />

Das Programm der Fraktionsmitglieder<br />

um Vorsitzenden<br />

MdL Dr. Fritz Hähle im<br />

Wahlkreis von Staatsminister<br />

a.D. MdL Dr. Hans Geisler<br />

begann in einem innovativen<br />

Recyclingunternehmen nördlich<br />

von Dresden.<br />

Die Recycling Dr.- Ing.<br />

Steffen Sickert GmbH Dresden<br />

bereitet mit 80 Mitarbeitern,<br />

davon 10 Schwerbehinderte,<br />

Abfallstoffe nach<br />

neuesten technisch-technologischen<br />

Verfahren auf. Dabei<br />

kommt modernste Bürotechnik<br />

und –organisation<br />

zum Einsatz. Abfälle werden<br />

7/03<br />

als Rohstoff zurück geführt.<br />

Als „Vorzeigefirma“ will sich<br />

Dr. Steffen Sickert mit seinem<br />

1990 gegründeten Entsorgungsfachbetrieb<br />

in Ottendorf-Okrilla<br />

nicht verstanden<br />

wissen.<br />

Behinderte in<br />

Beruf integrieren<br />

Die berufliche Integration<br />

körperlich Schwer- und<br />

Schwerstbehinderter in die<br />

Produktionsprozesse war für<br />

den Firmenchef schon immer<br />

Ziel seines unternehmerischen<br />

Wirkens.<br />

Verwaltungsgebäude und<br />

Produktionshallen sind nach<br />

behindertengerechten Gesichtspunkten<br />

konzipiert und<br />

gebaut worden. In den nächsten<br />

Monaten wird eine neue<br />

Anlage gebaut, die Poly-<br />

styrolabfälle nutzbar<br />

macht.Weitere Projekte sind<br />

schon angedacht.<br />

Partner für weitere<br />

Projekte gesucht<br />

FOTO: WEYH<br />

Für die Finanzierung der<br />

notwendigen Investitionsvorhaben<br />

sucht Firmenchef Sickert<br />

noch Partner. Probleme<br />

gebe es bei der Größe des<br />

Unternehmens. Einerseits<br />

stößt die mittelständische Firma<br />

bei Großbanken auf wenig<br />

Interesse, andererseits<br />

widmen sich die Sparkassen<br />

eher kleineren Handwerksbetrieben.<br />

Die Sächsische Aufbaubank,<br />

als Förderbank kleiner<br />

und mittelständischer Unternehmen,<br />

werde weiter benötigt.<br />

Ebenso müsse der Zugang<br />

zu Förderprogrammen<br />

▼<br />

Vor Ort<br />

Ökologisch denken. Ökonomisch<br />

handeln - Geschäftsführer Dr.<br />

Steffen Sickert (2.v.r.) führt die<br />

Abgeordneten um Fraktionschef<br />

MdL Dr. Fritz Hähle (3.v.r.) und<br />

Staatsminister a.D. MdL Dr. Hans<br />

Geisler (Mitte) durch den Innenhof<br />

der Anlieferungszone für die<br />

Sekundärrohstoffe, der mit einer<br />

Glaskonstruktion überdacht wurde.<br />

17


Schule<br />

entbürokratisiert werden, so<br />

die Vorschläge des Unternehmers<br />

an die Landespolitiker.<br />

Besuch in<br />

Suchtklinik<br />

Die Abgeordneten waren<br />

anschließend beim Besuch in<br />

den Evangelischen Fachkliniken<br />

Heidehof gGmbH in<br />

Weinböhla beeindruckt. Die<br />

Fachklinik für alkohol- und/<br />

oder medikamentenabhängige<br />

Männer und Frauen sowie<br />

Mütter/Väter mit Kindern<br />

setzt sich das Behandlungsziel,<br />

den psychotherapeutisch<br />

und medizinisch zu behandelnden<br />

Personen die Wiederherstellung<br />

bzw. den Erhalt<br />

der Erwerbs- und Lebensfähigkeit<br />

zu erlangen. Die Maßnahmen<br />

werden mit den jeweiligen<br />

Kostenträgern genauestens<br />

abgestimmt. Langzeitarbeitslose<br />

und Menschen<br />

„Damit ist sichergestellt,<br />

dass das bessere Schulkonzept<br />

noch vor der<br />

Sommerpause im Landtag beschlossen<br />

wird, damit es zu<br />

Beginn des kommenden<br />

Schuljahres umgesetzt wird,“<br />

erklärte der Schulpolitische<br />

Sprecher der CDU-Landtagsfraktion<br />

MdL Thomas<br />

Colditz (Foto).<br />

Der Gesetzentwurf<br />

sieht unter anderem<br />

vor: Fremdsprachenunterricht<br />

spätestens ab<br />

ohne soziale Bindungen im<br />

Alter zwischen 36 und 45 Jahren<br />

sind die Problemfälle, bestätigte<br />

der ärztliche Direktor<br />

Dr. Heinfried Duncker.<br />

Wohn- und Verwaltungsgebäude,medizinisch-therapeutische<br />

Einrichtungen, Arbeitsund<br />

Beschäftigungsbereiche<br />

sowie Sport- und Erholungsstätten<br />

sind auf neuestem<br />

Stand. Die Pflege der Grünanlagen<br />

im gesamten Gelände<br />

gehört zum Therapieprogramm<br />

der Patienten. Die<br />

Erziehungsarbeit im Mutter/<br />

Vater – Kind – Bereich ist ein<br />

nicht zu unterschätzender Aspekt<br />

der Behandlung und<br />

stellt eine besondere Herausforderung<br />

dar.<br />

Die Übernahme der Kosten<br />

für den Betreuungsaufwand<br />

der Kinder von Patienten<br />

ist allerdings noch ungeklärt.<br />

Hier sind die Jugendämter<br />

und Krankenkassen<br />

Ausschuss beschließt das bessere Schulkonzept<br />

Schulgesetz wird<br />

verbessert<br />

Die CDU-Fraktion hat im Schulausschuss das<br />

bessere Schulkonzept beschlossen.<br />

Klasse 3. Die pädagogischen,<br />

didaktischen sowie schulorganisatorischen<br />

Grundsätze<br />

zur Erfüllung des Bildungsauftrages<br />

werden im Rahmen<br />

der zur Verfügung stehenden<br />

Ressourcen festgelegt. Die<br />

Klassengrößen an allgemeinbildenden<br />

Schulen werden<br />

weiter konkretisiert. Danach<br />

wird die Mindestschülerzahl<br />

an Grundschulen in der ersten<br />

Klasse einer Jahrgangsstufe<br />

15 Schüler und ab der<br />

zweiten Klasse 14 Schüler be-<br />

oder die Rentenversicherungsträger<br />

gefragt. Die Sozialpolitische<br />

Sprecherin, MdL<br />

Kerstin Nicolaus sicherte zu,<br />

dieses Problem im Landesjugendhilfeausschussanzusprechen.<br />

Abschließend stand mit<br />

dem Besuch der Druckerei<br />

Vetters GmbH ein weiterer<br />

mittelständischer Betrieb auf<br />

dem Programm. Das Unternehmen<br />

bildet bei 60 Mitarbeitern<br />

10 Lehrlinge aus. Flexible<br />

Arbeitszeiten und<br />

Jahresarbeitszeitkonten helfen,<br />

Auftragsschwankungen<br />

auszugleichen. Das Unternehmen<br />

bietet auch eine betriebliche<br />

Altersversorgung für die<br />

Beschäftigten. Das Angebot<br />

motiviert vor allem Fachkräfte<br />

mit jungen Familien, dem<br />

Betrieb die Treue zu halten.<br />

Ein Beispiel, das Schule<br />

machen sollte, lobte Fritz<br />

Hähle. ❑<br />

tragen. An Mittelschulen sind<br />

für die ersten beiden Klassen<br />

20 und für jede weitere Klasse<br />

19 Schüler, bei den Gymnasien<br />

mindestens 20 Schüler<br />

erforderlich. Die Klassenobergrenze<br />

wird bei neuen<br />

Klassen bei 28 Schülern festgeschrieben.<br />

Die Schulkonferenz<br />

erhält mehr Befugnisse<br />

und entscheidet über Ausnahmen.<br />

Der Unterricht in einer<br />

Fremdsprache wird in den<br />

ersten beiden Klassen der<br />

Grundschule als Ziel aufgenommen<br />

und Kommunen erhalten<br />

ein verstärktes Mitspracherecht<br />

bei der Bestimmung<br />

des Schulleiters.<br />

❑<br />

18 7/03


Mit dem Handwerk im Gespräch<br />

CDU nimmt sich<br />

Problemen an<br />

Mit Vertretern verschiedener Innungen des Handwerks<br />

erörterten Wirtschaftspolitiker der CDU-<br />

Fraktion konkrete Probleme.<br />

Das Gespräch zwischen<br />

Handwerksmeistern und<br />

CDU-Fraktion fand im Rahmen<br />

regelmäßiger Kontakte<br />

statt.<br />

Auf Initiative der CDU-<br />

Abgeordneten Jutta Schmidt<br />

(Foto) konnten<br />

Dietrich Hamann,<br />

Präsident<br />

des Gesamtverbandes<br />

des sächsischen<br />

Handwerks, und zahlreiche<br />

Obermeister der Innungen<br />

konkrete Probleme ansprechen.<br />

Dabei ging es auch um die<br />

Frage der Konkurrenzsituation<br />

von Leistungen aus den<br />

Bei der internationalen Tourismusmesse in Berlin (ITB) kamen die Tourismuspolitischen Sprecher der Unionsfraktionen<br />

zusammen. Gegenstand der Erörterung waren gemeinsame Initiativen zur Förderung der<br />

Fremdenverkehrsbranche in Bund und Ländern.<br />

Auf dem Foto die Tourismuspolitische Beauftragte der CDU-Landtagsfraktion MdL Jutta Schmidt (4. v. r.) und<br />

der Vorsitzende des Arbeitskreises Tourismuspolitik der CDU/CSU-Bundestagsfraktion MdB Klaus Brähmig<br />

(Mitte) aus Sachsen.<br />

7/03<br />

Justizvollzuganstalten (JVA)<br />

zu Angeboten des Handwerks.<br />

Dr. Thomas de<br />

Maizière (Foto),<br />

Staatsminister der<br />

Justiz, machte deutlich,<br />

die JVA wollten<br />

nicht zum Handwerk in<br />

Konkurrenz treten.<br />

Dagegen machte der<br />

Justizminister den Vertretern<br />

des Handwerks das Angebot,<br />

im Kontakt mit dem neuen<br />

Akquisiteur des Ministeriums<br />

günstig Produkte aus den JVA<br />

beziehen zu können, zum Beispiel<br />

Büromöbel. Weiterhin<br />

äußerten die Vertreter des<br />

Handwerks deutliche Kritik<br />

an der unverändert schlechten<br />

Zahlungsmoral der Kunden.<br />

Ausgiebig erörtert wurden<br />

auch Möglichkeiten einer besseren<br />

sozialen Absicherung<br />

der Handwerksmeister. Lücken<br />

bei der sozialen Sicherung<br />

gibt es derzeit vor allem<br />

dann, wenn Handwerksmeister<br />

ihre Betriebe aufgeben<br />

müssen.<br />

Die Vertreter der CDU-<br />

Fraktion sagten dem Handwerk<br />

auch zukünftig Unterstützung<br />

zu. Darüber hinaus<br />

wurde vereinbart, dass die Gespräche<br />

in der Zukunft fortgesetzt<br />

werden.<br />

❑<br />

FOTO: PRIVAT<br />

Wirtschaft<br />

19


FOTO: FRANKE<br />

FOTO: ROHWER<br />

Letzte Seite<br />

Besuch der Kreistagsfraktion Niederschlesische Oberlausitz<br />

Die CDU-Kreistagsfraktion Niederschlesische Oberlausitz war der Einladung der Wahlkreisabgeordneten MdL<br />

Peter Schowtka (rechts) und MdL Ludwig Thomaschk gefolgt und besuchte am 15. Mai <strong>2003</strong> den Sächsischen<br />

Landtag. Die Besucher besichtigten den Landtag und nahmen die Gelegenheit wahr, interessiert die<br />

Plenardebatte zum Bundesverkehrswegeplan zu verfolgen. Am Nachmittag begrüßte Fraktionsvorsitzender MdL<br />

Dr. Fritz Hähle die Gäste. In der anschließenden Gesprächsrunde wurden an die Vertreter von CDU-Fraktion<br />

und Staatsregierung Fragen zur Rolle der Region Niederschlesische Oberlausitz in der Landesentwicklungsplanung,<br />

zur Wirtschaftsentwicklung der strukturschwachen Region sowie Fragen zur weiteren Fördermittelbereitstellung<br />

im ländlichen Raum und im Bereich der Jugendhilfe gestellt. CDU-Kreistagsfraktionsvorsitzender<br />

Dietmar Lissina (Bildmitte) überreichte Dr. Fritz Hähle eine Videokassette über den Kreis Niederschlesische<br />

Oberlausitz.<br />

Arbeitsgruppe besucht Estland<br />

Unter der Leitung der Fraktionsvorsitzenden MdL Dr. Fritz Hähle besuchte die Arbeitsgruppe „Regionale<br />

Zusammenarbeit“ in der Zeit vom 25. bis 29. Mai <strong>2003</strong> die Hauptstadt von Estland,Tallinn. In Gesprächen mit<br />

Vertretern der estnischen Wirtschaft und Vertretern des estnischen Parlaments (Riigikogu) informierten sich die<br />

sächsischen Abgeordneten über den Vorbereitungsstand Estlands auf den Beitritt zur EU 2004 . Ein Höhepunkt<br />

der Informationsreise war das Treffen mit dem neu gewählten Ministerpräsidenten Juhan Parts von der ÜVE Res<br />

Publica (CDU Schwesterpartei, EVP). Darüber hinaus traf die Delegation mit dem deutschen Botschafter, S.E.<br />

Jürgen Dröge, zusammen. Auf Einladung des Fraktionsvorsitzenden fand ein gemeinsamer Erfahrungsaustausch<br />

mit estnischen Absolventen sächsischer Universitäten statt, der auf beiden Seiten auf großes Interesse stieß.<br />

Auf dem Foto die sächsische Delegation unter Leitung von Dr. Fritz Hähle (stehend Mitte) und die estnischen<br />

Politiker Trivimi Velliste, Mart Laar und Peeter Tulviste.<br />

Aufgeschnappt<br />

Termine<br />

20 7/03<br />

* * *<br />

„Wir können doch nicht<br />

beschließen, dass morgen<br />

die Sonne nicht mehr aufgeht.“<br />

MdL Dr. Roland<br />

Wöller über realitätsferne<br />

Vorschläge der Opposition<br />

zur Hochschulpolitik.<br />

„Trotz rot-grüner Feuerwerkspolitik<br />

ist es der Bundesregierung<br />

nicht gelungen,<br />

eine Silvesterstimmung<br />

zu erzeugen.“<br />

MdL Hermann Winkler zur<br />

„Agenda 2010“.<br />

* * *<br />

16.06.<strong>2003</strong> Vor-Ort-Aktion<br />

im Wahlkreis 17, Annaberg,<br />

Staatsminister Steffen Flath<br />

und die Abgeordneten<br />

Christine Meyer und<br />

Gerhard Hartmut Götzel.<br />

19.06.<strong>2003</strong> Besuch der<br />

Stadtratsfraktion<br />

Chemnitz im Sächsischen<br />

Landtag.<br />

08.<strong>07</strong>.<strong>2003</strong> Vor-Ort-Aktion<br />

im Wahlkreis 16, Stollberg,<br />

MdL Uta Windisch.<br />

10.<strong>07</strong>.<strong>2003</strong> Besuch der<br />

Kreistagsfraktion des Vogtlandkreises<br />

im Sächsischen<br />

Landtag.<br />

10.<strong>07</strong>.<strong>2003</strong> Blutspende-<br />

Aktion der CDU-Fraktion<br />

im Sächsischen Landtag.<br />

27.08.<strong>2003</strong> Mediensommerfest<br />

der CDU-Fraktion<br />

im Japanischen Palais in<br />

Dresden.<br />

06.09.<strong>2003</strong> Johann-Amos-<br />

Comenius-Club Sachsen<br />

beim Tag der Sachsen in<br />

Sebnitz.

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