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Praxis
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Wirtschaftsspionage
Know-how-Diebstahl betrifft auch
kleine und mittlere Betriebe
I Immer öfter entdecken Unternehmen
Kopien ihrer Maschinen und Anlagen
auf Fachmessen. Und doch glauben
gerade kleine und mittlere Betriebe
häufig noch, nicht interessant genug,
um Ziel von Wirtschaftsspionage zu
sein. Ein oft folgenreicher Irrtum.
Kritische Fragen stellen
Sind Ihre Kommunikationstechniken
sicher und vor ungewollten Datenumleitungen
geschützt? Stehen Ihre Mitarbeiter
loyal zu Ihrem Unternehmen?
Haben Sie schon einmal daran gedacht,
dass der sympathische „Kollege“, mit
dem Sie auf der Messe so interessiert
gefachsimpelt haben, vielleicht mehr
von Ihnen wollte als nur ein nettes Gespräch?
Ist Ihnen schon in den Sinn
gekommen, dass kleine Geschenke wie
der Memory-Stick oder die geschenkte
DVD Ihren Rechner gezielt mit Viren
verseuchen oder Trojanern besiedeln
könnte?
Das Niedersächsische Innenministerium
veröffentlicht seine Empfehlungen zur
Abwehr von Wirtschaftsspionage unter
www.verfassungsschutz.niedersachsen.
de (siehe Rubrik Wirtschafts- & Geheimschutz).
Das Bundesamt für Verfassungsschutz
informiert mit kostenlosen
Publikationen unter www.verfassungsschutz.de
(siehe unter Öffentlichkeitsarbeit,
dann Publikationen, dann Spionage-
und Proliferationsabwehr).
Die Bedrohung für Verbraucher und
Unternehmer durch Produkt- und Markenpiraterie
nimmt ebenfalls ständig
zu. Gesundheit und Sicherheit von Menschen
interessieren die Fälscher nicht.
Der Plagiator trifft nicht nur ein einzelnes
Unternehmen, sondern meist die
gesamte Branche. Als Antwort auf diese
Form der Wirtschaftskriminalität haben
der Deutsche Industrie- und Handelskammertag,
der Bundesverband
der Deutschen Industrie und der Markenverband
den Aktionskreis gegen
Produkt- und Markenpiraterie e. V.
(APM) gegründet. Der Verein informiert
unter www.markenpiraterie-apm.de.
(eb/mb)
I
WIN: Geld für
Weiterbildung
Seit 1. Juli können Unternehmen
wieder finanzielle Unterstützung
für individuelle Weiterbildung beantragen.
Das Programm WIN (Weiterbildung
in Niedersachsen) fördert
die Qualifizierung von Beschäftigten
aus Betrieben in Niedersachsen
und Firmeninhabern mit unter 50
Beschäftigten. Maximal wird die
Hälfte der Seminar- und Prüfungsgebühren
bezuschusst, die Mindestfördersumme
liegt bei 1000 Euro.
Ausgezahlt wird erst nach Ende einer
Maßnahme. Das neue Programm
wird nicht mehr von den IHKs und
HWKs betreut, sondern läuft mit
Hilfe des Europäischen Sozialfonds
und Landesmitteln direkt über die
NBank.
www.ihk-oldenburg.de
(Dok.-Nr. 5991)
54 Oldenburgische Wirtschaft September 2015