OWI09_komplett.pdf
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Unternehmen<br />
I Oldenburg/Bremen. Das Oldenburger<br />
Unternehmen BÜFA Reinigungssysteme<br />
zieht Bilanz: Nach zwei Jahren als Modellunternehmen<br />
des Pilotprojekts<br />
„green transformation“ hat es Weichen<br />
für mehr Klimaschutz gestellt.<br />
Dieses Projekt der gemeinnützigen Bremer<br />
Klimaschutzagentur energiekonsens<br />
sollte Unternehmen und Führungskräfte<br />
aus ganz Deutschland dabei unterstützen,<br />
strategische Klimaschutzziele<br />
zu verwirklichen. BÜFA Reinigungssysteme<br />
hatte sich mit dem Ziel beworben,<br />
einen „CO2-Fußabdruck“ für seine Produkte<br />
zu erstellen und Nachhaltigkeit<br />
stärker als bisher bei den Unternehmenssprozessen<br />
zu berücksichtigen.<br />
Matthias Wach, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei BÜFA Reinigungssysteme:<br />
„Das Projekt und die zugehörigen<br />
Matthias Wach (links) und Dr. Alexander Rohde, Klimaschutzbeauftragter bei BÜFA Reinigungssysteme<br />
BÜFA Reinigungssysteme<br />
Klimaschutz als Unternehmenspolitik<br />
Seminare haben die Aufbruchsstimmung<br />
gestärkt. Wir sind unserem Ziel,<br />
grüne Produkte auf den Markt zu bringen,<br />
ein ganzes Stück näher gekommen.“<br />
Für ein Unternehmen aus der<br />
Chemiebranche sei es keine Selbstverständlichkeit,<br />
eine Vorreiterrolle beim<br />
Klimaschutz einzunehmen. Das Engagement<br />
sei eine „Absichtserklärung, Klimaschutz<br />
als Teil der Unternehmenspolitik“<br />
zu begreifen.<br />
„green transformation“ bot eine Schulung<br />
von Mitarbeitern. Die Führungskräfte<br />
von BÜFA Reinigungssysteme<br />
durchliefen die „klima:akademie“. Dies<br />
beinhaltete unter anderem den Austausch<br />
mit branchenfernen Kollegen<br />
und die Themen Nachhaltigkeit, grüne<br />
Außenkommunikation und klimafreundliche<br />
Logistik.<br />
Der „Carbon Footprint“ für ein Produkt<br />
habe zwar erstellt werden können,<br />
werde aber aufgrund der komplexen<br />
Berechnungsweise und relativ geringer<br />
Aussagekraft nicht weiter verfolgt. Vielmehr<br />
werde nun verstärkt auf den CO 2<br />
-<br />
Verbrauch des Unternehmens geschaut,<br />
heißt es bei BÜFA Reinigungssysteme.<br />
Dr. Alexander Rohde, Mitarbeiter Forschung<br />
und Entwicklung: „Das Projekt<br />
hat gezeigt, dass Nachhaltigkeit schon<br />
heute eine bedeutende Rolle in unserem<br />
Unternehmen spielt und in Zukunft<br />
spielen wird, selbst wenn der<br />
sofortige und berechenbare Nutzen<br />
ausbleibt oder sich der Nutzen erst<br />
nach längerer Zeit einstellt“. (eb/mb) I<br />
www.green-transformation.net<br />
www.buefa.de<br />
Foto: energiekonsens/Jan Rathke<br />
Vynova GmbH<br />
Ineos- ist jetzt Vynova-Werk<br />
I Wilhelmshaven. Das Chemiewerk auf<br />
dem Voslapper Groden in Wilhelmshaven<br />
(ehemals Ineos) heißt jetzt Vynova<br />
GmbH. Das PVC herstellende Unternehmen<br />
gehört damit zur Vynova-Gruppe.<br />
Diese wurde gebildet aus vier weiteren<br />
Werken in Europa (850 Millionen<br />
Euro Umsatz, 1380 Beschäftigte) und<br />
gehört wiederum zur International Chemical<br />
Investors Group. „Für den Standort<br />
Wilhelmshaven und seine 350 Beschäftigten<br />
werden keine bedeutenden Änderungen<br />
erwartet“, heißt es in einer<br />
Vynova-Mitteilung. Dr. Peter Prinz, Geschäftsführer<br />
des Standortes Wilhelmshaven,<br />
sieht eine „solide Basis für die<br />
künftige Entwicklung“ dort.<br />
Die Vynova-Gruppe ist ein bedeutender<br />
Hersteller von PVC und Chlor-Alkali in<br />
Europa. Prinz und Gerold Jelschen (beide<br />
Wilhelmshaven) gehören zum Management<br />
der Gruppe. Hintergrund der Entstehung<br />
ist ein Joint Venture der PVC-<br />
Unternehmen von Ineos und Solvay. Die<br />
EU-Kommission hatte dabei unter anderem<br />
verlangt, dass bestimmte Anlagen<br />
verkauft werden müssen – darunter<br />
Ineos in Wilhelmshaven. Der Käufer, die<br />
International Chemical Group (Luxemburg),<br />
ist eine Industrieholding in Privatbesitz,<br />
zu der 28 operative Standorte mit<br />
rund 6000 Mitarbeitern in Europa und<br />
den USA gehören. (mb)<br />
I<br />
50 Oldenburgische Wirtschaft September 2015