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Wirth-Katalog2015-2016

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Wichtige Anbaugebiete<br />

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1: China<br />

Seite 72 bis 75<br />

Grün-Tee wird hauptsächlich im Süden<br />

des Landes angebaut. In zahlreichen<br />

Regionen gibt es Tee-Felder, von<br />

denen unzählige verschiedene Sorten<br />

stammen. China besitzt mit Abstand<br />

die meisten Sorten. Das Land ist der<br />

größte Tee-Produzent der Welt. Die<br />

meisten Tees sind jedoch nicht für<br />

den Export bestimmt, sie werden in<br />

China selbst getrunken. Selten sind<br />

die Tees nach der Provinz oder dem<br />

Ort benannt, an dem sie angebaut und<br />

geerntet wurden. Vielmehr tragen sie<br />

klangvolle Namen von Blumen, Flüssen,<br />

Sagen, Gestalten und Gottheiten.<br />

Kaum ein Besucher hat je die geheimnisumwitterten<br />

Tee-Gärten Chinas<br />

betreten. Sie zählen zu den Besten<br />

der Welt. In China unterscheidet man<br />

zwischen drei Herstellungsmethoden:<br />

Hong-Quing-Methode:<br />

Die frischen Blätter werden gewelkt,<br />

gerollt beziehungsweise geformt und<br />

anschließend an der Luft getrocknet,<br />

z. B. bei Pi Lo Chung.<br />

Zeng-Quing-Methode:<br />

Die frischen Blätter werden gewelkt,<br />

gedämpft, dann gerollt beziehungsweise<br />

geformt und dann getrocknet,<br />

wie z. B. bei Sencha. Das Dämpfen<br />

dient dazu, den Fermentationsprozess<br />

zu verhindern.<br />

Cao-Quing-Methode:<br />

Die Blätter werden gewelkt, dann<br />

getrocknet beziehungsweise geformt<br />

und in Pfannen geröstet, z. B. bei Lung<br />

Ching.<br />

Sencha<br />

Sencha ist der am häufigsten getrunkene<br />

Grün-Tee. Es gibt unterschiedlichste<br />

Qualitäten aus drei Erntezeiten:<br />

Die erste Ernte von April bis Mai. Die<br />

zweite Ernte im Juni und Juli. Und die<br />

dritte Ernte im August und September.<br />

Je früher die Ernte, umso besser die<br />

Qualität. Diese hängt jedoch nicht<br />

nur von der Erntezeit ab. Sencha ist<br />

ein gedämpfter Grün-Tee, der einen<br />

milden Geschmack und ein duftigfrisches<br />

Aroma hat. Seine Tassenfarbe<br />

ist gelbgrün. Sehr oft unterbindet man<br />

in China die Fermentation dadurch,<br />

dass man den vorgetrockneten Grün-<br />

Tee für kurze Zeit bei circa 280 Grad<br />

röstet.<br />

Lung Ching<br />

Lung Ching oder Long Jing – der<br />

Drachenbrunnentee aus der Provinz<br />

Zhejiang. Typischerweise sieht das<br />

Blatt des Lung Ching sehr flach und<br />

kompakt aus. Der Tee hat eine hell- bis<br />

gelbgrüne Farbe. Die gelbgrüne Farbe<br />

ist typisch für hochwertigen Lung<br />

Ching. Sie resultiert aus dem geringen<br />

Gehalt des Blattgrüns in den Knospen<br />

und jungen Blättern. Der Lung-Ching-<br />

Tee zeichnet sich durch seinen hohen<br />

Gehalt an Aminosäuren und dem<br />

geringem Anteil von Catechin aus.<br />

Dadurch schmeckt er wenig bitter. Der<br />

Duft eines hochwertigen Lung Chings<br />

erinnert an geröstete Maronen und ist<br />

unverwechselbar intensiv.<br />

WU Lu<br />

Wu bedeutet Bergnebel und Lu grüne<br />

Blattknospen. WU Lu, auch Nebel-Tee<br />

genannt, baut man hauptsächlich in<br />

den südöstlichen Provinzen Chinas an.<br />

Seine Blätter sind lang gestreckt und<br />

dunkelgrün. Sein Aroma ist mild und<br />

leicht blumig; er hat wenige Bitterstoffe.<br />

WU Lu ist ideal für Einsteiger<br />

in die Welt der Grün-Tees.<br />

Gunpowder<br />

Gunpowder – man formt die Tee-<br />

Blätter zu kleinen Kügelchen, die an<br />

Schießpulver erinnern. Dieser sehr<br />

haltbare Tee stammt aus dem Norden<br />

der Provinz Zhejiang. Der Aufguss ist<br />

kräftig und graugrün, der Geschmack<br />

kräftig herb und leicht rauchig.<br />

Chun Mee<br />

Wegen seiner besonderen Form trägt<br />

dieser Tee einen sprechenden Namen:<br />

Wertvolle Augenbraue. Traditionelle<br />

Herstellungsregionen sind Anhui,<br />

Zhejiang und Jiangxi. Der Tee hat<br />

einen kräftigen Charakter. Röstaromen<br />

verleihen ihm eine leicht herbe Note.<br />

Mao Feng<br />

Behaarte Spitzen, das ist – frei übersetzt<br />

– sein Name. Der Tee entwickelt<br />

einen zart herben, teilweise süßlich<br />

bis fruchtigen Geschmack.<br />

2: Japan<br />

Seite 75 bis 78<br />

In Japan verbindet sich Funktion mit<br />

einfacher Schönheit. Dieses Prinzip<br />

trifft auch auf die Tee-Gärten zu. Dort<br />

herrschen Harmonie und Ordnung,<br />

die Anbauflächen erinnern an Ziergärten.<br />

Immerhin werfen diese gepflegten<br />

Gärten jährlich 90000 Tonnen Tee ab.<br />

Davon gehen nur etwa 2000 Tonnen<br />

in den Export. Exportierte man mehr,<br />

wäre der Eigenbedarf der Japaner nicht<br />

mehr gedeckt. Das größte Anbaugebiet<br />

liegt in der Provinz Shizuoka. Weitere<br />

Teefelder findet man auf der Insel

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