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Komplett Das Sauerlandmagazin August/September 2015

Themen in dieser Ausgabe u.a. Spannende Bürgermeisterwahl in Plettenberg, Ausbildungsbörsen in Werdohl und Plettenberg, Der Komplett Burger kreiert von der Sauerländer BBCrew u.v.m.

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18 verschiedene Brotsorten backt das Trio jeden Tag.<br />

„Dazu kommt noch die Partyschiene“, sagt Hans-Jörg<br />

Schubert und meint damit Ciabatta, Baguette sowie diverse<br />

Stangenbrote mit Körnern oder Zwiebeln, Knoblauch<br />

oder Käse. Bei den Brötchen ist die Vielfalt noch<br />

größer.<br />

Was die Brotsorten angeht ist Deutschland Weltmeister.<br />

Gut 300 sollen es sein. Aber Bäcker wie Schubert<br />

gibt es immer weniger. Filialketten und Backshops bestimmen<br />

zunehmend das Bild. „Die machen das mit<br />

Brote ab. Rezeptgenauigkeit ist extrem wichtig“, betont<br />

der Chef. „Beim Kochen kann man experimentieren,<br />

beim Backen ist das schwierig.“<br />

Die drei Bäcker selbst haben unterschiedliche Geschmäcker.<br />

Der Chef mag am liebsten Siegerländer oder<br />

ein Roggenmischbrot, „weil es geschmacklich intensiver<br />

und fester ist“. Junior Marvin bevorzugt „Nordländer,<br />

weil es am saftigsten ist“. Und Detlef Hurst steht<br />

auf Roggenmischbrot: „Kräftig, säuerlich, da kann man<br />

alles drauf essen.“ Ein Brot passt immer.<br />

Masse – über den Preis“, spürt auch Hans-Jörg Schubert<br />

die Konkurrenz.<br />

Flexibilität als Vorteil<br />

In Ohle gab es früher drei Bäcker. Jeder hatte sein<br />

Auskommen. Hans-Jörg Schubert ist froh, eine große<br />

Stammkundschaft zu haben – und einen Klassiker im<br />

Programm: Schwarzbrot. <strong>Das</strong> geht weg wie die sprichwörtlich<br />

warmen Semmeln. <strong>Das</strong>s sich Schubert und ein<br />

paar Kollegen in der Region noch behaupten können,<br />

liegt ihrer Ansicht nach an der Qualität und der Flexibilität.<br />

„Wenn morgens ein Kunde kommt und Wünsche für<br />

den Nachmittag hat, kriegen wir das hin“, sind Schubert<br />

und Detlef Hurst stolz auf ihr Handwerk.<br />

Gutes Brot. Dafür braucht es „kräftigen Sauerteig, gescheite<br />

Mehle und Zeit. <strong>Das</strong> ist das ganz wichtig“, sagt<br />

Hans-Jörg Schubert und wiegt Mehl für die nächsten<br />

alles drauf essen.“ – Ein Brot passt immer.<br />

Bäckerhandwerk: Brotvielfalt als<br />

Welt-Kulturerbe schützen<br />

• Deutschland gilt als das Land, in dem die meisten<br />

Brotsorten gebacken werden.<br />

• Grund hierfür ist unter anderem die Getreidevielfalt,<br />

die neben Weizen auch Roggen oder Dinkel umfasst.<br />

• Die frühere Kleinstaatlichkeit führte zu unterschiedlichen<br />

Backkulturen in den deutschen Ländern.<br />

• Mit der Meister-Ausbildung gibt es hier eine<br />

einzigartige Qualifizierung.<br />

• Als Ernährungsministerin hatte Ilse Aigner die<br />

Idee des deutschen Bäckerhandwerks für ein<br />

„Brotregister“ unterstützt. Ziel ist der Schutz der<br />

einmaligen deutschen Brotvielfalt als immaterielles<br />

Welt-Kulturerbe.<br />

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