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Komplett Das Sauerlandmagazin August/September 2015

Themen in dieser Ausgabe u.a. Spannende Bürgermeisterwahl in Plettenberg, Ausbildungsbörsen in Werdohl und Plettenberg, Der Komplett Burger kreiert von der Sauerländer BBCrew u.v.m.

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Duales Studium -<br />

Münsterländer Jung’ lernt<br />

Maschinenbau im Sauerland<br />

Von einer ländlichen Region in die andere – Die Hightech-Zukunft im Blick<br />

Von<br />

Uwe Tonscheidt<br />

Familie mit. Aus dem beschaulichen Recke an der Landesgrenze<br />

zwischen NRW und Niedersachsen gingen<br />

Bewerbungen und Kopien seiner schulischen Laufbahn<br />

in die ganze Republik.<br />

Beim Vorstellungsgespräch punkten<br />

36<br />

Ein Tipp für die Ausbildungsmessen <strong>2015</strong> in Werdohl<br />

und Plettenberg: Ruhig mal die Auszubildenden und<br />

Studenten ansprechen, die dort ihre Ausbildungsbetriebe<br />

repräsentieren. Die haben richtig was zu erzählen.<br />

Von ihnen gibt’s jede Menge Tipps und Einblicke für die<br />

Bewerberinnen und Bewerber von morgen. Industrie-<br />

Mechaniker-Azubi und Maschinenbau-Student Hendrik<br />

Moss stand 2014 bei der BOM, der Berufsorientierungsmesse<br />

für Werdohl und Neuenrade, Schülerinnen und<br />

Schülern Rede und Antwort. Seine Botschaft: Herausfinden,<br />

was man will und sich dann richtig reinhängen.<br />

„Ich will was Technisches machen.“ <strong>Das</strong> war Zwölftklässler<br />

Hendrik Moss 2012 klar. Doch wie kann es dann<br />

2013 nach dem Abitur weiter gehen?, lautete die offene<br />

Frage. „Ein duales Studium könnte es sein“, erinnert<br />

sich der junge Mann aus dem nördlichen Münsterland<br />

an Diskussionen mit seinem Vater. Da macht man parallel<br />

eine praktische Berufsausbildung und ein technisches<br />

Studium. Hendrik war schnell klar: „<strong>Das</strong> ist es,<br />

was ich will. “ Und es sollte unbedingt die Fachrichtung<br />

Maschinenbau sein: „Über 90 Bewerbungen habe ich<br />

geschrieben.“<br />

Mit einem Abitur-Schnitt von 2,7 landete er im Bewerberstapel<br />

der Personalabteilungen nicht ganz so oft auf<br />

der Einladungsliste fürs Vorstellungsgespräch. Am Anfang<br />

gab es reichlich Absagen. Da muss man stark sein<br />

und langen Atem haben. Bei Hendrik half die ganze<br />

Dann tat sich was. Die Vereinigten Deutschen Metallwerke<br />

(VDM) in Werdohl luden den jungen Mann zum<br />

Vorstellungsgespräch ein. „Da musst du dich richtig<br />

reinhängen“, war Hendrik klar. Und: „Man muss sich<br />

auch gut verkaufen können.“ Hendrik konnte das offensichtlich:<br />

„Mein Ausbilder hat mir später verraten, dass<br />

ich beim Vorstellungsgespräch richtig gepunktet habe.“<br />

Er bekam den Zuschlag. Über die Wohnungsgesellschaft<br />

WoGe hat er eine für Azubi-Studenten erschwingliche<br />

Wohnung gefunden. Als Student schrieb sich der Nordwestfale<br />

an der Südwestfälischen Fachhochschule in<br />

Iserlohn ein. Da studiert er jeden Samstag Maschinenbau.<br />

Richtig, samstags, von 9 bis 16.30 Uhr. Duales Studium<br />

heißt auch, sich zeitlich richtig reinhängen. „Wenn<br />

man so was machen will, muss man wissen, dass<br />

man auf viele andere Sachen verzichten muss“, stellt<br />

der 21-Jährige mit Blick auf seine Wochenenden fest.<br />

Schränkt aber auch gleich ein: „Es ist anstrengend, aber<br />

ich habe doch weniger Zeit fürs Studium aufzuwenden<br />

als anfangs gedacht. Normalerweise ist in der Woche<br />

nach Feierabend in der Firma nicht ganz so viel zu tun,<br />

außer, es stehen Klausuren an. Da muss man sich auch<br />

nach Feierabend noch mal aufraffen.“<br />

<strong>Das</strong> ist nicht jedermanns Sache. In seinem Studiengang<br />

hat Hendrik beobachtet, dass von den rund 120 Kommilitonen<br />

und Kommilitoninnen, die 2013 mit ihm begonnen<br />

haben, noch knapp 80 da sind. So wie Verbundstudenten<br />

parallel zur Ausbildung studieren, studieren in<br />

Iserlohn auch viele parallel zu ihrem Beruf.<br />

Wenn für den Neu-Werdohler alles planmäßig verläuft,<br />

darf er sich im Februar 2018 Bachelor of Engineering<br />

nennen. Dann hat er viereinhalb Jahre Maschinenbau-<br />

Studium hinter sich. Womit er sich in seiner Bachelor-<br />

Arbeit beschäftigen wird, ist noch nicht raus. <strong>Das</strong> wird<br />

im 7. Semester entschieden, zusammen mit dem Aus-

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