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Kräuterkunde

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Schachtelhalm, Equisetum arvense<br />

Beschreibung<br />

Wurzelstock schwarz, gegliedert, bis Metertiefe<br />

eindringend. Im März erscheinen die einfachen,<br />

glatten, gefiederten, fleischfarbigen, dickeren<br />

Stengel, welche an den Gliedern große, braune,<br />

acht- bis zwölfspaltige Scheiden und am Gipfel<br />

eine walzige Fruchtröhre besitzen, die mit<br />

staubförmigen, grünen Keimkörnern gefüllt ist.<br />

Im Sommer erscheinen dünnere grüne,<br />

unfruchtbare Stengel, längsgestreift, mit dünnen<br />

quirlförmigen, einfachen und scharf vierkantigen<br />

Ästen. Die Stengel schmecken salzig.<br />

Blütezeit<br />

März - April<br />

gebräuchliche Pflanzenteile<br />

die unfruchtbaren grünen Stengel<br />

Sammelzeit<br />

Juni - September<br />

Wirkung und Anwendung<br />

Die Wirkung von Schachtelhalm beruht auf dem<br />

hohen Gehalt an Kieselsäure (ca. 10 %). Schachtelhalm wird wegen seiner harntreibenden<br />

Wirkung bei Schwellungen verwendet, nicht jedoch bei Ödemen aufgrund<br />

eingeschränkter Herz- und Nierentätigkeit. Auch zur Durchspülungstherapie bei<br />

bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der ableitenden Harnwege und<br />

vorbeugend bei Nierengrieß wird Schachtelhalm empfohlen. Es sollte dabei viel<br />

Flüssigkeit getrunken werden. Äußerlich hat Schachtelhalm eine<br />

entzündungshemmende Wirkung bei schlecht heilenden Wunden. Der hohe Kieselsäure-<br />

Gehalt führt auch dazu, daß die Pflanze ein gutes Scheuermittel ist. Daher wird er auch<br />

Zinnkraut genannt.<br />

Zubereitung des Tees<br />

2 Teelöffel zerkleinertes Schachtelhalmkraut mit einer Tasse kochendem Wasser<br />

aufgießen, 15 Minuten ziehen lassen, durch ein Teesieb abseihen. Mehrmals täglich eine<br />

Tasse trinken.

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