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Versicherungsvertrieb der Zukunft

IKOR-Studie-Versicherungsvertrieb-der-Zukunft

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VERSICHERUNGSVERTRIEB HEUTE UND MORGEN<br />

Erhöhung <strong>der</strong> Flexibilität <strong>der</strong> Vergütungsmodelle, damit sich diese an die unterschiedlichen<br />

Agenturmodelle anpassen lassen. Beispielsweise kann dies durch eine Betonung<br />

<strong>der</strong> Abschlussprovision für Existenzgrün<strong>der</strong> erfolgen, die dann mit zunehmen<strong>der</strong> Dauer<br />

<strong>der</strong> Vermittlertätigkeit reduziert und durch laufende Vergütungselemente kompensiert<br />

wird.<br />

Einführung neuer Ertragsmöglichkeiten für die Vertriebe. Beispielweise könnten Serviceleistungen<br />

in kostenpflichtigen Paketen zusammengefasst werden, die nicht durch<br />

Service-Center, son<strong>der</strong>n vermehrt durch die Vertriebe angeboten werden.<br />

Einzelne Teilnehmer sahen eine Möglichkeit in <strong>der</strong> breiteren Nutzung von Kundenportalen,<br />

in denen die Kunden bestimmte Aufgaben selbst übernehmen können. Der dadurch<br />

entstehende Kostenvorteil könnte dann an den Kunden weitergegeben werden.<br />

Kunden, die diese Möglichkeiten nicht nutzen möchten, können diese Leistungen von<br />

ihrem Vermittler beispielsweise gegen Zahlung einer Servicepauschale erhalten.<br />

In puncto Honorarmodelle waren die meisten<br />

Teilnehmer einer Meinung: Eine Etablierung<br />

dieser Vergütungsform im Standard-Privatkundengeschäft<br />

wird nicht<br />

erwartet. Allerdings könnte das Honorarmodell<br />

als sinnvolle Alternative o<strong>der</strong> Ergänzung<br />

in speziellen Nischen (z. B. beratungsintensives<br />

Spezialgeschäft) und für<br />

bestimmte Zielgruppen (z. B. vermögende<br />

Kunden) an Bedeutung gewinnen.<br />

Ein weiterer Aspekt, <strong>der</strong> von einzelnen Teilnehmern<br />

im Zusammenhang mit <strong>der</strong> Vergütungsthematik<br />

angebracht wurde, ist die<br />

Notwendigkeit einer Neujustierung <strong>der</strong> Geschäftsmodelle<br />

<strong>der</strong> Vermittlerbetriebe. Vor<br />

dem Hintergrund <strong>der</strong> zahlreichen Verän<strong>der</strong>ungen<br />

in den Umsystemen sei eine ganzheitliche<br />

strategische Betrachtung des Themas<br />

erfor<strong>der</strong>lich. Traditionelle Agenturmodelle<br />

stoßen zunehmend an ihre Grenzen<br />

und müssten dringend an die neue Wirklichkeit<br />

angepasst werden. »Hier darf man<br />

die Vermittler nicht alleine lassen«, so das<br />

Credo einiger Teilnehmer. Die Agenturen<br />

müssten insbeson<strong>der</strong>e an den Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

einer digitalisierten Gesellschaft<br />

und an den hybriden Kunden ausgerichtet<br />

werden. Vor dem Hintergrund, dass sich<br />

die Einnahmen aus Vertragsabschlüssen<br />

reduzieren werden, müssten zudem neue<br />

Ertragsquellen gefunden und erschlossen<br />

werden. Potenziale sehen die Teilnehmer<br />

bei <strong>der</strong> Bestandsbetreuung sowie bei<br />

<strong>der</strong> bereits genannten Ausweitung kostenpflichtiger<br />

Services. Auf dem Weg zu zukunftstauglichen<br />

Lösungen müssen daher<br />

erst Antworten auf grundsätzliche Fragen<br />

gefunden werden: Wie sieht ein zukunftsfähiges<br />

und erfolgreiches Geschäftsmodell<br />

für einen Vermittlerbetrieb aus? Was<br />

sind die Agenturmodelle von morgen? Erst<br />

dann ist darauf abgestimmt die Frage nach<br />

passenden Vergütungs- und Anreizsystemen<br />

zu stellen und zu beantworten.<br />

Bezogen auf den Ausschließlichkeitsvertrieb<br />

sehen sich die Versicherer hier als<br />

»Treiber«. Maklerunternehmen müssen dagegen<br />

ihr Geschäftsmodell selbst weiterentwickeln<br />

und tragen allein die Verantwortung.<br />

Hier sehen sich die Versicherer<br />

eher in <strong>der</strong> Unterstützungsfunktion.<br />

Mit Blick auf die nächsten Jahre ist das Thema<br />

Neuausrichtung <strong>der</strong> Vergütungssysteme<br />

nach Ansicht aller Teilnehmer <strong>der</strong> Studie<br />

ein Kernhandlungsfeld. Dabei wurden<br />

folgende Schlüsselmaßnahmen für die<br />

kommenden Jahre genannt:<br />

Beantwortung <strong>der</strong> Grundsatzfrage zu zukunftsfähigen Geschäftsmodellen für Vermittlerbetriebe<br />

vor <strong>der</strong> Frage nach Vergütungssystemen<br />

Verbesserung des Zusammenwirkens <strong>der</strong> Instrumente <strong>der</strong> Vertriebsteuerung und<br />

Vergütung mit den Verkaufs- und Betreuungsprozessen<br />

SCHLÜSSELMASSNAHMEN<br />

fachliche Neuausrichtung <strong>der</strong> Vergütungsmodelle, insbeson<strong>der</strong>e Integration von Elementen<br />

zur Vergütung <strong>der</strong> Bestandsentwicklung und -betreuung, Beratungs- und Betreuungsqualität<br />

sowie flexible Anpassungsoptionen an verschiedene Agenturmodelle<br />

technische Neuausrichtung <strong>der</strong> Vergütungssysteme zur Verbesserung <strong>der</strong> Flexibilität<br />

und kurzfristige Anpassungsmöglichkeiten an Marktverän<strong>der</strong>ungen<br />

Unterstützungsleistungen zur Neuausrichtung <strong>der</strong> Geschäftsmodelle <strong>der</strong><br />

Vermittlerbetriebe<br />

Ausbau des betriebswirtschaftlichen Know-hows im Vertrieb<br />

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