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BUER_Jan16

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Seite 4 Januar 2016<br />

Auch in diesem Jahr wird in Buer an Heiligabend wieder eine ganz<br />

Musikalischer Auftakt zu den Weihnachtstagen: Das Gloriablasen vor dem Buerschen Rathaus<br />

findet schon seit über 100 Jahren statt.<br />

–Foto: NBM (Archiv)<br />

Restaurant<br />

Öffnungszeiten: Sonntags Ruhetag<br />

Montag bis Samstag von 11 Uhr – 0 Uhr<br />

Heiligabend geschlossen<br />

1. + 2. Weihnachtsfeiertag durchgehend von 11 bis 22 Uhr<br />

Silvester bis 22 Uhr geöffnet<br />

Ab sofort ofenfrische Gänse<br />

Gänsesuppe mit Gemüsestreifen<br />

4,50 Euro<br />

Hirschragout mit Mischpilzen, dazu Butterspätzle und gefüllte<br />

Birne mit Preiselbeeren<br />

16,90 Euro<br />

Gänsekeule mit Maronen-Orangen-Sauce mit frischem Rosenkohl<br />

in Speck und Zwiebeln umlegt, dazu Kroketten und gefüllte Birne<br />

mit Preiselbeeren<br />

18,90 Euro<br />

Gänsebrust mit Maronen-Orangen-Sauce mit Kartoffel-Knödel,<br />

Apfelrotkohl und gefüllte Birne mit Preiselbeeren<br />

18,90 Euro<br />

Guten Appetit und einen angenehmen Aufenthalt wünschen Ihnen<br />

Leo’s Team<br />

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Maximilianstraße 14 ♦ 45894 Gelsenkirchen<br />

Tel: 0209 / 377 - 464<br />

Tradition in Noten<br />

Das Gloriablasen vor dem Rathaus<br />

Es gehört zum Wesen von<br />

Feiertagen wie Weihnachten,<br />

dass sie gewissen,<br />

festen Traditionen folgen.<br />

Es muss ja nicht gleich so<br />

durchgetaktet sein wie bei<br />

Loriots Familie Hoppenstedt<br />

(„Jetzt wird erst der Baum<br />

fertig geschmückt. Dann<br />

sagt Dickie ein Gedicht auf,<br />

dann holen wir die Geschenke<br />

herein, dann wird gegessen,<br />

und dann machen wir’s<br />

uns gemütlich.“).<br />

Von Matthias Heselmann<br />

Aber ein gewisser vorhersehbarer<br />

Ablauf gehört zu<br />

Weihnachten einfach dazu.<br />

In Buer steht schon seit Jahren<br />

ein Programmpunkt ganz<br />

oben auf der Liste vieler Menschen:<br />

Das Gloriablasen an<br />

Heiligabend vor dem Rathaus.<br />

Gerd Dammann kann sich<br />

noch genau an sein „erstes<br />

Mal“ erinnern. Er ist musikalischer<br />

Leiter des Bergwerksorchesters<br />

Consolidation,<br />

des Orchesters also, das von<br />

Beginn an für die Musik beim<br />

Gloriablasen verantwortlich<br />

war. „Als ich davon gehört<br />

habe, dass wir an Heiligabend<br />

in Buer spielen, war ich skeptisch<br />

– um die Zeit kommt<br />

doch bestimmt niemand“, erinnert<br />

er sich an seine Zweifel.<br />

Wie er sich täuschen sollte:<br />

Um die 500 Menschen versammeln<br />

sich in jedem Jahr<br />

um 17 Uhr vor dem Rathaus,<br />

um eine Stunde lang der weihnachtlichen<br />

Blasmusik zu lauschen.<br />

Und das schon seit über<br />

100 Jahren.<br />

Fester Bestandteil<br />

des Buerschen<br />

Weihnachtskalenders<br />

Begonnen hat alles im Jahr<br />

1912: Buer war damals noch<br />

eine eigenständige Gemeinde,<br />

die an der Schwelle zur Großstadt<br />

stand. Sichtbares Zeichen<br />

des städtischen Stolzes<br />

war das neue, imposante Rathaus<br />

mit seinem weithin sichtbaren<br />

Turm, der im September<br />

1912 eingeweiht wurde.<br />

Wer dann auf die Idee kam, an<br />

Heiligabend auf den Turm zu<br />

steigen und von dort aus Blasmusik<br />

auf Buer herabschallen<br />

zu lassen, verliert sich ein wenig<br />

im Dunkel der Geschichte.<br />

Fest steht, dass der Verein für<br />

Orts- und Heimatkunde schon<br />

damals federführend war, das<br />

beweist eine Notiz aus der<br />

Jahreschronik von 1934. Dort<br />

heißt es: „Am Weihnachtsabend<br />

wurde auch in diesem<br />

Jahr die Sitte gepflegt, vom<br />

Rathausturm Weihnachtslieder<br />

zu blasen. Vor etwa 22<br />

Jahre ist sie vom Verein für<br />

Orts- und Heimatkunde auf<br />

Anregung seines Schriftführers,<br />

Herrn Oberschullehrer<br />

Kemper, eingeführt wurde.<br />

Die Stadtverwaltung spendete<br />

25 Mark dazu.“<br />

Das Gloriablasen kam bei<br />

den Bueranern offenbar gut<br />

an: Von 1912 an wurde die<br />

Tradition gepflegt. 1937 ist<br />

in einer Chronik zu lesen,<br />

dass die Veranstaltung zum<br />

25. Mal stattfand – Hinweis<br />

darauf, dass sie auch in den<br />

schwierigen Jahren des Ersten<br />

Weltkrieges und der französischen<br />

Besatzung Anfang<br />

der 1920er-Jahre beibehalten<br />

wurde. Mittlerweile war das<br />

Gloriablasen zum festen Bestandteil<br />

des Buerschen Weihnachtskalenders<br />

geworden:<br />

Immer um 17 Uhr versammelten<br />

sich die Menschen am Fuß

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