You also want an ePaper? Increase the reach of your titles
YUMPU automatically turns print PDFs into web optimized ePapers that Google loves.
<strong>Dit</strong> <strong>un</strong> <strong>Dat</strong> <strong>08</strong>/<strong>2015</strong>.qxp_Layout 1 11.12.15 13:22 Seite 24<br />
BREDSTEDT 24<br />
Willkommensfest mit Flüchtlingen<br />
Bredstedt. Anfang des Monats fand im Gemeindehaus ein Willkommensfest<br />
für Flüchtlinge <strong>un</strong>d die Menschen aus der Bredstedter Bevölker<strong>un</strong>g<br />
statt. Der Saal war bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Einlad<strong>un</strong>g von Pastor<br />
Schuchardt waren viele syrische Landleute, Familien aus Afghanistan,<br />
dem Iran <strong>un</strong>d selbstverständlich Einheimische gern gefolgt. Dar<strong>un</strong>ter auch<br />
Haupt- <strong>un</strong>d ehrenamtliche Helfer. Bürgermeister Knut Jessen war dabei,<br />
Susann Degen vom TSV Bredstedt, Kai Lorenzen von der Freiwilligen Feuerwehr,<br />
die Flüchtlingsbetreuer des Amts Mittleres Nordfriesland, Derya<br />
Z<strong>un</strong>ker <strong>un</strong>d Dirk Andresen Paulsen, sowie beispielsweise Karina Neumann,<br />
die sich im Amt um die Unterkünfte <strong>un</strong>d Wohn<strong>un</strong>gen für Flüchtlinge kümmert.<br />
Die Konfirmanden der Kirchengemeinde hatten Kaffee <strong>un</strong>d Kuchen vorbereitet,<br />
dazu gab es ebenso köstliche, landestypische Speisen aus den<br />
Reihen der Flüchtlinge. Pastor Schuchardt <strong>un</strong>d Bürgermeister Jessen hießen<br />
die Gäste herzlich willkommen. Susann Degen lud die Anwesenden<br />
ein, Kontakt zum TSV Bredstedt mit seinem vielen Sparten aufz<strong>un</strong>ehmen.<br />
Wehrführer Kai Lorenzen warb für die ehrenamtliche Tätigkeit bei der freiwilligen<br />
Feuerwehr in Bredstedt <strong>un</strong>d fand prompt fünf Interessierte.<br />
Knut Jessen brachte sein Bedauern zum Ausdruck, dass die Gesetzeslage<br />
es interessierten Betrieben zur Zeit sehr schwer mache, arbeitswilligen<br />
j<strong>un</strong>gen Asylbewerbern eine Beschäftig<strong>un</strong>g anzubieten. Er betonte, dass er<br />
mit vielen Firmen in Kontakt sei. Die Bereitschaft dort sei groß, denn gerade<br />
im gewerblichen Bereich gäbe es einen Fachkräftemangel, sagte der<br />
Bürgermeister.<br />
Sprachprobleme kamen nicht auf: Während die meisten Redner/innen auf<br />
Deutsch sprachen, übersetzte Derya Z<strong>un</strong>ker auf Englisch <strong>un</strong>d Kazem Al<br />
Masri, der seit Februar in Nordfriesland lebt, auf arabisch. Er bedankte sich<br />
auch im Namen aller Asylsuchenden aus tiefstem Herzen für all die Hilfe<br />
Auch diese beiden syrischen Gäste sorgten im Gemeindehaus<br />
für großen Applaus, als sie Lieder aus ihrer Heimat<br />
sangen. Foto: Knut Jessen<br />
<strong>un</strong>d Unterstütz<strong>un</strong>g,<br />
die ihnen zuteil<br />
werde. Aus den Reihen<br />
der Flüchtlinge<br />
kamen daraufhin<br />
laute „Deutschland,<br />
Deutschland!“ Rufe.<br />
Kazem Al Masri ergänzte,<br />
„wir lieben<br />
Deutschland <strong>un</strong>d<br />
ganz besonders<br />
Schleswig-Holstein“.<br />
Ein Moment, der<br />
nicht nur Amtsmitarbeiterin Karina Neumen sehr bewegte: „Ich habe in<br />
vielen Augen Tränen der Rühr<strong>un</strong>g gesehen.“<br />
Musikalisch wurde der Nachmittag von Dirk Andresen-Paulsen <strong>un</strong>d seiner<br />
Band „Watt(en)klang“ <strong>un</strong>termalt. Gemeinsam mit Pastor Schuchardt an<br />
der Gitarre wurden einige deutsche Weihnachtslieder ges<strong>un</strong>gen <strong>un</strong>d auch<br />
die Konfirmandengruppe gab ein Lied zum besten. Neumann: „Und wenn<br />
man sich dabei so umblickte, saßen die meisten Flüchtlinge ganz andächtig<br />
da <strong>un</strong>d genossen den Moment oder filmten das Geschehen für ihre<br />
Lieben.“ Schließlich wurde auch kräftig mitges<strong>un</strong>gen <strong>un</strong>d die Stimm<strong>un</strong>g<br />
im Saal wurde immer lockerer. Zwei syrische Gäste Herren ließen es sich<br />
nicht nehmen, selbst auf die Bühne zu gehen <strong>un</strong>d Lieder aus dem Heimatland<br />
zu singen. K<strong>un</strong>t Jessen: „Insgesamt war es ein sehr schöner Nachmittag,<br />
der das Verständnis füreinander auf angenehme Weise verbessert<br />
hat.“<br />
Bredstedter Seniorenbeirat wählt seinen neuen Vorstand<br />
In seiner konstituierenden Sitz<strong>un</strong>g am 07. Dezember hat der Bredstedter<br />
Seniorenbeirat seinen Vorstand gewählt. Ralf Quintus-Winther ist alter<br />
<strong>un</strong>d neuer Vorsitzender. Die elf Mitglieder des Beirats bestätigten ihn einstimmig<br />
in seinem Amt. Stellvertreterin ist Monika Neuenfeldt-Petersen,<br />
zum Schriftführer wurde Udo Grützmacher bestimmt, neue Kassenwartin<br />
des Seniorenbeirats ist Catharina Staupe. Auch diese Positionen wurden<br />
einstimmig gewählt.<br />
Der Vorstandswahl vorausgegangen war die allgemeine Wahl zum Bredstedter<br />
Seniorenbeirat. Ihr hatten sich 18 Kandidatinnen <strong>un</strong>d Kandidaten<br />
gestellt. Weit mehr als 70 Bürgerinnen <strong>un</strong>d Bürger im Alter von „60+“<br />
waren dazu Ende November im „Tondern-Treff“ in der Osterstraße zusammengekommen<br />
um ihre Stimmen abzugeben. Neben dem vierköpfigen<br />
Vorstand zählen seither auch Nils Dahl, Karl-Heinz Dietzschold, Irmgard<br />
Vorsitzender Ralf Quintus-Winther (von links), Kassenwartin<br />
Catharina Staupe, Schriftführer Udo Grützmacher<br />
sowie die stellvertretende Vorsitzende Monika Neuenfeldt-<br />
Petersen. Foto: Felix Middendorf<br />
Friedrichsen, Hans<br />
Hansen, Uwe Hems,<br />
Udo Reichert <strong>un</strong>d<br />
Georg Rettinghaus<br />
zum Beirat (siehe<br />
links <strong>un</strong>ten).<br />
Nach der bereits im<br />
Herbst überarbeiteten<br />
Satz<strong>un</strong>g will sich<br />
der Vorstand n<strong>un</strong>mehr<br />
einer den Land<br />
e s v o r g a b e n<br />
angepassten Geschäftsordn<strong>un</strong>g<br />
annehmen. Bei der nächsten<br />
Sitz<strong>un</strong>g, voraussichtlich Anfang Februar, soll<br />
diese beschlossen <strong>un</strong>d anschließend das Tagesgeschäft<br />
aufgenommen werden. Der Vorsitzende<br />
bat das Gremium, bis dahin über<br />
mögliche Schwerp<strong>un</strong>kte nachzudenken. In<br />
einer ersten Diskussion wurden bereits Themen<br />
wir Altersarmut, Sport für Senioren, Verkehrsführ<strong>un</strong>g<br />
<strong>un</strong>d Wegebau oder<br />
beispielsweise ein Bezug der Senioren zur<br />
Flüchtlingsthematik benannt.<br />
(Middendorf/AMNF)