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›› FRiZZ Arbeitsmarkt
+++++ Geflüchtetenhilfe in Kassel & der Region +++++ Geflüchtetenhilfe in Kassel & der Region +++++ Geflüchtetenhilfe in
Ankommen, auFAtmen,
Perspektiven
ermöglichen
Es war das beherrschende Thema der vergangenen Monate. Der zur Krise
stilisierte Flüchtlingsstrom, der Deutschland erfasst hat. Um den geflüchteten
Menschen, die sich in den Kommunen eine neue Heimat zu finden
erhoffen, neue Perspektiven zu ermöglichen, ist besonders bürgerschaftliches
Engagement gefragt.
Freiwillgenzentrum
Das Freiwilligenzentrum Kassel
organisiert die ehrenamtlichen
Tätigkeiten, die Freiwillige vor Ort
verrichten möchten, um sich neben
Beruf und Privatleben für Flüchtlinge
zu engagieren.
Eine gute Vorbereitung ist hierbei
sehr wichtig, denn die Arbeit
mit Flüchtlingen ist mitunter sehr
herausfordernd. Daher gibt es verschiedene
Qualifizierungsangebote,
um Freiwillige so vorzubereiten, dass
ihr Engagement nicht verpufft.
In der Servicestelle „Willkommen
in Nordhessen“ bietet das
Freiwilligenzentrum die nötige
Beratung und Qualifizierung für
freiwillige Helfer an. Dort wird
derzeit auch an einer Datenbank-
Schnittstelle für Zeit- und
Sachspenden gearbeitet. Interessierte
finden dort einen Überblick über
ehrenamtliche Angebote für und
mit Flüchtlingen in der Region.
Zudem gibt es die Möglichkeit,
eigene Projekte zu entwickeln und
diese in Kooperation mit dem
Freiwilligenzentrum zu etablieren.
Das Freiwilligenzentrum hat
jetzt eine Clearingstelle im
Bereich der Geflüchtetenhilfe etabliert.
Sozialpädagogin Juliane
Waldrich ist Ansprechpartnerin
im Kontakt mit kommunalen
Verantwortungsträgern, dem
Zukunftsbüro der Stadt Kassel
sowie des Landkreises und des
Regierungspräsidiums Kassel.
›› www.freiwillig-in-kassel.de
Hintergrund
Arbeiten mit Geflüchteten – wie läuft das eigentlich in der Praxis
genau ab?
In der Erstaufnahme von Geflüchteten im Regierungsbezirk Kassel gibt es drei Säulen,
in denen Beschäftigte und Ehrenamtliche tätig werden. Zum einen sind es die Mitarbeiter
des RP, die leitend für den Gesamtbetrieb der Erstaufnahmeeinrichtungen verantwortlich
sind. Sie werden durch einen Stab im Regierungspräsidium unterstützt. Die
Hauptverantwortung für den täglichen Betrieb der Erstaufnahmeeinrichtungen haben
die Betreiber, Verbände wie ASB, DRK und Johanniter Unfallhilfe. Sie sind mit der Verwaltung
der Einrichtung, dem Sozial- und dem Sanitätsdienst beauftragt. Zudem koordinieren
sie die dort tätigen Dolmetscher, Security und Caterer. Die dritte Säule stellen
die zahlreichen Ehrenamtlichen dar, die sich freiwillig in- und außerhalb der Verbände
engagieren.
Die Hauptberuflichen benötigen dringend Unterstützung, die Geflüchteten wiederum
brauchen ebenso dringend Hilfe zur Bewältigung ihres neuen Alltags. Die Einen, haben
zu wenig Zeit, um alle Aufgaben zu bewältigen. Die Anderen, haben oft zu viel Zeit, die
sie noch nicht nutzen können, weil ihnen die notwendigen Informationen und Kontakte
fehlen. Diesen Leerlauf gilt es zu füllen, um mit hiesigen Regeln, Normen, Werten und
Traditionen vertraut zu machen. Der erste Schritt zur Integration.
Besonders geeignet für ein ehrenamtliches Engagement sind unter anderen folgende
Bereichen: erste örtliche Orientierung (zum Beispiel Einkaufsmöglichkeiten), Sprachschulungen,
Organisation und Betreuung von Kinderspielgruppen, Freizeitgestaltung,
Fahrdienste (zum Beispiel zu Ärzten oder Behörden), Organisation und Verwaltung von
Spenden, Organisation von Kunstprojekten, Werkstätten und Handarbeitskursen.
Eine wichtige Unterstützung stellen die Freiwilligenzentren dar, die durch eine Ehrenamtssuchmaschine
beide Seiten, also die Verbände und die Freiwilligen, passgenau zusammenbringen.
12 Januar 2016 www.frizz-kassel.de