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Sächsische Schweiz

Urlaubsmagazin_Saechsische_Schweiz_Elbsandsteingebirge_2016

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Das Jubiläum ist ein schöner Anlass, die Werke eines<br />

der größten Meister des deutschen Barock zu besuchen –<br />

in Dresden und in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>.<br />

DRESDEN<br />

Foto: Frank Exß<br />

350 Jahre George Bähr<br />

Zwischen Elbsandsteinen zu flanieren<br />

ist wunderschön – in der <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> sowieso, aber auch in Dresden.<br />

Zu akkuraten Quadern geschnitten, zu<br />

üppigen Putten gemeißelt, zu prächtigen Bauten<br />

zusammengesetzt, bewährt sich der Sandstein hier<br />

seit Jahrhunderten als Speichermedium für sächsisches<br />

Kulturerbe (siehe auch Artikel »Ein Bild von<br />

einem Stein«, S. 106 ff.).<br />

Auch das Wahrzeichen der sächsischen Hauptstadt<br />

besteht aus Sandstein: die Frauenkirche.<br />

Der 1734 geweihte Bau ist das Hauptwerk des barocken<br />

Architekten George Bähr (1666–1738),<br />

dessen Ge burtstag sich 2016 zum 350. Mal jährt.<br />

Silhouette und Stadtbild sind heute ohne die<br />

charakteristische Kuppel kaum mehr vorstellbar.<br />

Dabei ist es erst zehn Jahre her, dass der Wiederaufbau<br />

des Gottes hauses abgeschlossen wurde.<br />

Zuvor mahnte der nach der Bombardierung im<br />

Zweiten Weltkrieg eingestürzte Kirchenbau über<br />

Jahrzehnte als dunkle Ruine.<br />

Längst hatte die Natur begonnen, sich den<br />

Trümmerberg aus mehreren Zehntausend Tonnen<br />

Foto: Bernd Grundmann Foto: © digi_dresden – Fotolia.de<br />

Marienkirche in Königstein<br />

Hohnsteiner Stadtkirche<br />

Sandstein zurückzuerobern, als die Wende kam und<br />

damit die chance, den Traum vom Wiederaufbau<br />

Wirklichkeit werden zu lassen. über 100.000 Spen -<br />

der aus der ganzen Welt haben das Projekt ermöglicht.<br />

Die Frauenkirche wurde so zu einem Symbol<br />

für Frieden, Freundschaft, Versöhnung, Zivilcourage<br />

und Solidarität. Seitdem sprüht Bährs Meisterstück<br />

wieder vor Leben – mit Gottesdiensten, Konzerten,<br />

Vorträgen, Führungen und mehr.<br />

Auch in der <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong> hat George<br />

Bähr Spuren hinterlassen. Die Hohnsteiner Stadtkirche<br />

entstand zwischen 1724 und 1728. Zuvor<br />

hatte Bähr gemeinsam mit den Dresdner Baumeistern<br />

Fehre und Dünnebier den Bau der Königsteiner<br />

Marienkirche geleitet, die im Innern nach<br />

einem Brand später jedoch klassizistisch neu gestaltet<br />

wurde. Diese und zahlreiche weitere Gotteshäuser<br />

in Sachsen und darüber hinaus, erinnern<br />

an den Genius des protestantischen Kirchenbaus,<br />

der in der Krypta der Frauenkirche seine letzte Ruhestätte<br />

gefunden hat. ❚<br />

www.frauenkirche-dresden.de<br />

118<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Ihr Urlaubsmagazin 2016<br />

NAcHBARN<br />

www.saechsische-schweiz.de

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