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Sächsische Schweiz

Urlaubsmagazin_Saechsische_Schweiz_Elbsandsteingebirge_2016

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KIRNITZScHTAL<br />

Mühlenromantik<br />

im Kirnitzschtal<br />

Von Mühle zu Mühle auf den Spuren des Holzes durch das schönste Tal<br />

der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n <strong>Schweiz</strong>: Naturerlebnis und Technikgeschichte<br />

ergeben zwei spannende Tageswanderungen.<br />

Links: Neumannmühle<br />

Unten: Blick vom Weifberg in Hinterhermsdorf Obere Schleuse Niedere Schleuse<br />

Der glasklare Gebirgsbach Kirnitzsch<br />

entspringt zwischen Studánka (Schön -<br />

born) und Krásná Lípa (Schönlinde)<br />

in Tschechien. Nach 36 Kilometern<br />

mündet er bei Bad Schandau in die Elbe. Aufgrund<br />

der Unzugänglichkeit der Hinteren <strong>Sächsische</strong>n<br />

<strong>Schweiz</strong> war er einst ein wichtiger Transportweg.<br />

Seit dem späten Mittelalter wurden darauf in den<br />

Wäldern geschlagene Hölzer an die Elbe geflößt.<br />

Im 16. Jahrhundert entstanden hier die ersten Floß -<br />

anlagen.<br />

Das Wasser lieh auch zahlreichen Mühlen seine<br />

Kraft. Die Mühlen dienten auch oder ausschließlich<br />

als Sägewerke zur Weiterverarbeitung der Stämme<br />

zu Brettern und Balken. Viele dieser Zeitzeugen<br />

sind verschwunden oder bestehen als Gasthäuser<br />

und Pensionen weiter. Eine Wanderung entlang<br />

der Kirnitzsch von der Böhmischen Grenze bis Bad<br />

Schandau ist eine Begegnung mit einem vergessenen<br />

Stück Geschichte des Elbsandsteingebirges.<br />

Aufgrund der Streckenlänge empfiehlt sich eine<br />

Aufteilung in zwei Tagesetappen.<br />

Foto: Frank Exß Foto: Bernd Grundmann<br />

Mühlenwanderung: Etappe 1<br />

Die erste Etappe der Wanderung beginnt in Hinterhermsdorf.<br />

Der malerische Ort ist gut mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln von Sebnitz und Bad<br />

Schandau zu erreichen. über die Neudorfstraße<br />

führt der Weg zum Mönchstein mit seinem markanten<br />

Felsüberhang. Rechterhand folgt nach etwa<br />

150 Metern die Mündung des Heidelbaches in die<br />

Kirnitzsch. Ein kleines Stück die Kirnitzsch aufwärts<br />

befand sich früher die sogenannte Brettmühle<br />

(Ersterwähnung 1547).<br />

Gegenüber der Mündung des Heidelbaches stand<br />

bis 1948 die Böhmische Mühle. Der Lehnrichter und<br />

Förster Hanß Hohlfeld aus Hinterhermsdorf errich -<br />

tete sie 1583 auf böhmischer Flur. 1836 erneuert,<br />

brannte sie jedoch bereits 27 Jahre später nieder.<br />

1903 wurde das Anwesen zum Restaurant mit Frem -<br />

denzimmern. Diese erfolgreiche Ära endete erst<br />

mit der Vertreibung der letzten Wirtsleute 1945.<br />

Nur 200 Meter flussabwärts befindet sich die<br />

Niedermühle. Sie ist die erste erhalten gebliebene<br />

Mühle auf der Wanderung. Sie entstand vermutlich<br />

Foto: Bernd Grundmann<br />

Foto: Rico Richter<br />

Dresden<br />

Elbe<br />

Radeberg<br />

Pirna<br />

Bad Gottleuba-<br />

Berggießhübel<br />

Stolpen<br />

Neustadt<br />

Sebnitz<br />

Bad Schandau Kirnitzschtal<br />

Königstein Hinterhermsdorf<br />

CZ<br />

CZ<br />

Děčín (Tetschen)<br />

www.saechsische-schweiz.de BEWEGUNG<br />

<strong>Sächsische</strong> <strong>Schweiz</strong> Ihr Urlaubsmagazin 2016 35

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