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AB Archiv des Badewesens Januar 2021

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K 4358<br />

01 | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

www.baederportal.com<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

Berg bei Neumarkt<br />

in der Oberpfalz<br />

Sportzentrum mit<br />

saniertem Hallenbad<br />

01 | <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong><br />

Hilfe bei der<br />

Novemberhilfe<br />

Wie Bäderbetriebe sie<br />

erfolgreich beantragen<br />

Carbonbeton –<br />

Es geht voran!<br />

Aktueller Forschungsstand<br />

und eine Marktübersicht<br />

Themen-Schwerpunkt<br />

Nachhaltigkeit<br />

Dieses Icon führt zu den<br />

„grünen“ Artikeln dieser Ausgabe


Bei Neubau. Zur Sanierung. Als Umbau. Zur Attraktivierung.<br />

Die Lösung für Freibad und Hallenbad:<br />

Schwimmbeckenaus cke<br />

Edelstahl<br />

Außenbecken im Bade- und Freizeitpark in Kusel<br />

Freibad Heilbad Heiligenstadt<br />

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Sie finden uns auch in vielen weiteren europäischen Ländern.<br />

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<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

EDITORIAL | 1<br />

Neustart!<br />

Für viele ist es ein Teil der täglichen Arbeitsroutine:<br />

abends den Computer herunterzufahren und morgens<br />

einen Neustart durchzuführen. Gelegentlich ist auch<br />

eine Aktualisierung notwendig. Die Metapher passt<br />

dieses Mal für unser Neujahrs-Editorial. Das Jahr 2020<br />

klang aus mit dem zweiten Corona-Lockdown, bisher<br />

vertraute Formen <strong>des</strong> öffentlichen Lebens sind weiterhin<br />

bis auf wenige Reste heruntergefahren, und – last<br />

but not least – unsere öffentlichen Bäder sind für die<br />

Öffentlichkeit und für den Breitensport geschlossen.<br />

Im Moment bleibt nichts anderes übrig, als darauf zu<br />

hoffen, dass möglichst bald die Reset-Taste gedrückt<br />

wird. Was dann zu erwarten ist, kann in zahllosen Strategiepapieren,<br />

Roadmaps, Handlungsempfehlungen etc.<br />

nachgelesen werden. Nachhaltigkeit, Digitalisierung und<br />

Künstliche Intelligenz sowie die Vierte Industrielle Revolution<br />

sind dabei Schlüsselbegriffe. Programme wie der<br />

European Green Deal oder die KI-Strategie der Bun<strong>des</strong>regierung<br />

machen einerseits Hoffnung auf eine bessere Zukunft<br />

mit nachhaltigem Wachstum ohne Schädigung der<br />

Natur. Gleichzeitig wird aber auch der Preis genannt: Die<br />

Menschen müssen sich in naher Zukunft auf Veränderungen<br />

einstellen, was viele bisher für selbstverständlich gehaltene<br />

Gewohnheiten und Rechte angeht. Die Deutsche<br />

Gesellschaft für das Badewesen will und wird jedenfalls<br />

ihren Teil dazu beitragen, dass die Schwimmbäder auch<br />

unter den neuen Vorzeichen erhalten und weiter entwickelt<br />

werden können. Schwimmen und Baden sind und<br />

bleiben menschliche Grundbedürfnisse und müssen aus<br />

unserer Sicht, auch nach einem großen Neustart, für alle<br />

Bevölkerungsgruppen und -schichten möglich bleiben.<br />

Bei der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen wird<br />

es in diesem Jahr einen ganz konkreten personellen Neustart<br />

geben. Am 1. Februar wird Christian Mankel seinen<br />

Dienst als neuer Geschäftsführer antreten. Informationen<br />

zu seiner Person stellt er selbst im Netz zur Verfügung<br />

unter www.christianmankel.de. Wir sind sicher, dass<br />

wir mit ihm genau den richtigen Mann für die Herausforderungen<br />

der Zukunft gefunden haben und wünschen<br />

ihm bereits jetzt und an dieser Stelle alles Gute und viel<br />

Erfolg. Aber auch bei der Bäderallianz Deutschland gibt<br />

es einen Neustart: Dr. Christian Kuhn, Präsidiumsmitglied<br />

<strong>des</strong> IAKS Deutschland, hat am 1. <strong>Januar</strong> die Funktion <strong>des</strong><br />

Sprechers von Achim Haag, Präsident der DLRG, übernommen.<br />

Wir begrüßen das sehr und wünschen ihm viel<br />

Erfolg bei der Erfüllung seiner neuen wichtigen Aufgabe.<br />

Dem scheidenden Geschäftsführer Dr. Christian Ochsenbauer<br />

danken wir für seinen langjährigen und unermüdlichen<br />

Einsatz für den Verband. Ihm sowie den Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern der Geschäftsstelle gilt<br />

insbesondere unser Dank für ihre engagierte Arbeit im<br />

schwierigen Corona-Jahr 2020. Schließlich danken<br />

wir allen ehrenamtlich Tätigen, den Mitgliedern der<br />

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen sowie<br />

allen Leserinnen und Lesern <strong>des</strong> <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

für ihre Treue und ihr Engagement für den<br />

Verband und hoffen auf eine weiterhin erfolgreiche<br />

gemeinsame Zukunft für die Sache der Bäder!<br />

Wir wünschen Ihnen allen ein gutes, gesun<strong>des</strong><br />

und erfolgreiches Jahr <strong>2021</strong> und verbleiben<br />

mit den besten Wünschen<br />

Dr. h. c. Fritz Schramma,<br />

Präsident der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V.<br />

Berthold Schmitt,<br />

Vorstandsvorsitzender


2 | INHALT <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Sportzentrum Berg:<br />

Neubau der Sporthalle und<br />

Sanierung <strong>des</strong> Hallenbads<br />

Die Gemeinde Berg b. Neumarkt i. d. OPf. hat mit dem Sportzentrum ein flexibel nutzbares<br />

Ensemble für den Schulbetrieb, den Vereinssport, zur aktiven Freizeitgestaltung<br />

sowie für Kultur- und Großveranstaltungen erhalten. Die Architektur folgt der gestalterischen<br />

Leitidee von Klarheit, Offenheit und Kommunikation mit der Umgebung.<br />

20<br />

AKTUELLES<br />

8<br />

VERBÄNDE<br />

56<br />

BÄDERBAU<br />

42


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

INHALT | 3<br />

EDITORIAL<br />

1 Neustart!<br />

STARTBLOCK<br />

4 „bäwatch“ – Hamburgs Bäder im Video-Blog<br />

4 Bürgerentscheid zugunsten <strong>des</strong> Bonner Melbba<strong>des</strong><br />

5 Lichtkunst im Krefelder Stadtbad<br />

5 Fraunhofer-Labor als virtuelles 360°-Erlebnis<br />

6 Wettbewerb für Bäderkonzept in Wörth am Rhein entschieden<br />

7 Marco Troll ist neuer Präsident <strong>des</strong> Deutschen Schwimm-Verban<strong>des</strong><br />

7 Kostenlose Arbeitshilfe für Chlorgasdosieranlagen-Prüfung<br />

Ihr<br />

Spezialist ...<br />

AKTUELLES<br />

8 Hilfe bei der Novemberhilfe<br />

THEMEN-SCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT<br />

14 Energiewende und Corona-Pandemie<br />

– Einführung von Prof. Dr. Peter Hennicke<br />

(Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie)<br />

BÄDERBAU<br />

20 Sportzentrum in Berg b. Neumarkt i. d. OPf.: Neubau und Sanierung<br />

42 Carbonbeton – Eine nachhaltige Alternative im Bauwesen<br />

BÄDERTECHNIK<br />

49 Smarte Energiekonzepte mit Blick auf DGfdB-Arbeitsunterlagen<br />

52 Abschied von der T8-Lampe<br />

VERBÄNDE<br />

56 Nachhaltigkeits-Aktivitäten der DGfdB<br />

SAMMELBECKEN<br />

61 Marktübersicht Carbonbeton<br />

... für<br />

Grossbad-<br />

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RUBRIKEN<br />

64 DGfdB-Seminare<br />

65 Geburtstage<br />

66 Firmen und Produktinfos<br />

68 Stellenmarkt<br />

72 Impressum<br />

72 Anzeigenindex<br />

Fotonachweis Titelseite<br />

Das sanierte Hallenbad <strong>des</strong><br />

Sportzentrums Berg,<br />

Foto: asp Architekten<br />

Fotonachweis Inhaltsverzeichnis<br />

Pixabay.com<br />

Chris Gärtner<br />

DGfdB/Michael Weilandt<br />

Artikel zum Themen-Schwerpunkt Nachhaltigkeit erkennen Sie an diesem Icon.<br />

Hinweis: Titelthemen sind im Inhaltsverzeichnis markiert.<br />

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4 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Startblock<br />

Social-Media-Fundstück<br />

Bäderland Hamburg ist jetzt „bäwatcht“<br />

Adventskalender-Gewinnspiele, Insider-Wissen und Gymnastik-<br />

Videos – auch im zweiten Lockdown über den Jahreswechsel<br />

waren die Bäderbetriebe in den sozialen Medien wieder sehr<br />

aktiv, um bei ihren Gästen nicht<br />

in Vergessenheit zu geraten.<br />

Bäderland Hamburg setzte dabei<br />

auf prominente Unterstützung: Flemming Pinck und Kelsey Graham<br />

von den Hamburger Goldkehlchen, dem etwas anderen Männerchor<br />

aus der Hansestadt, checkten in jeder Folge ihres Video-Blogs<br />

„bäwatch“ ein Highlight aus der Hamburger Bäderlandschaft. Authentischer<br />

als jeder gewöhnliche Imagefilm und definitiv geeignet, um<br />

die Vorfreude auf die Nach-Corona-Zeit noch weiter zu steigern!<br />

www.baederland.de/blog/<br />

AvK<br />

Bürger stimmen für den Erhalt<br />

<strong>des</strong> Melbba<strong>des</strong> in Bonn<br />

Die Bürgerinitiative „Rettet das<br />

Melbbad“ und die Bäderinitiativen<br />

und Vereine, die sich im Bürgerentscheid<br />

2018 erfolgreich gegen ein<br />

Zentralbad und für den Erhalt der<br />

dezentralen Stadtteilbäder in Bonn<br />

eingesetzt haben, freuen sich über<br />

das überwältigende Ergebnis <strong>des</strong><br />

dritten Bürgerentscheids. Dass sich<br />

über 77 % der Beteiligten mit einem<br />

Ja für den Erhalt <strong>des</strong> Melbba<strong>des</strong> in<br />

seiner jetzigen Form ausgesprochen<br />

haben, „zählt umso mehr, als sie<br />

einer ganz großen ‚Koalition‘ der Bebauungsbefürworter<br />

aus<br />

CDU, SPD und den Grünen,<br />

<strong>des</strong> Mieterbunds, <strong>des</strong> DGB<br />

und <strong>des</strong> Universitätsklinikums<br />

gegenüberstanden“,<br />

teilt die Bürgerinitiative<br />

mit. Mit dem Entscheid<br />

Kundgebung der Bürgerinitiative<br />

„Rettet das Melbbad“,<br />

Foto: Kai Schröder<br />

geht einher, dass die vorgesehene<br />

Wohnbebauung, die den Charakter<br />

<strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> als „grüne Oase“<br />

stark beeinträchtigt hätte, nicht<br />

erfolgt. Für das medienwirksame<br />

Auftreten der Initiative im vergangenen<br />

Sommer konnte u. a. der prominente<br />

Arzt und Entertainer Dr. Eckart<br />

von Hirschhausen gewonnen werden<br />

(siehe <strong>AB</strong> 05/2020, Seite 283).<br />

Nachdem die Rahmenbedingungen<br />

für die Zukunft <strong>des</strong> Melbba<strong>des</strong> nun<br />

feststehen, bittet der Bürgerzusammenschluss<br />

die Stadt Bonn um eine<br />

Beteiligung an dem Planungsprozess.<br />

Er schlägt vor, im Sommer dieses<br />

Jahres noch einmal das Bad in bestehender<br />

Form zu öffnen, im Winter<br />

<strong>2021</strong>/22 die Sanierung vorzunehmen<br />

und im Sommer 2022 die Wiedereröffnung<br />

vorzusehen. Mehr dazu unter<br />

www.rettet-das-melbbad.de Zi


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

STARTBLOCK | 5<br />

Kunst im Krefelder Stadtbad<br />

auch ohne Besucher<br />

Licht- und Kunstilluminationen – wie diese Overheadprojektion<br />

der ortsansässigen Künstlergruppe „Sputnics“ –<br />

wurden drei Nächte lang im Krefelder Stadtbad gezeigt,<br />

allerdings nur für ein Filmteam und nicht für ein Publikum.<br />

Zu dieser Entscheidung waren die Initiatoren <strong>des</strong> Vereins<br />

„freischwimmer“ gekommen, die mit großem Engagement<br />

und mehreren Künstlern erst die geplante „Badwoche“<br />

Ende Oktober 2020 Corona-bedingt absagen und dann<br />

eine reduzierte Veranstaltung mit vorgesehenen 27 Führungen<br />

dem Lockdown opfern mussten.<br />

Allein dreieinhalb Kilometer Kabel waren in den Badehallen<br />

und Gängen <strong>des</strong> Krefelder Denkmals bereits verlegt. Mit<br />

der Kunstaktion machten die „freischwimmer“ – neben<br />

dem eigentlichen Ziel, die Revitalisierung <strong>des</strong> historischen<br />

Stadtbads zu erreichen, – auch auf die aktuelle Not von<br />

Kunst- und Kulturschaffenden aufmerksam. Mehr dazu<br />

unter www.freischwimmer-krefeld.de Zi<br />

Foto: Axel Jusseit<br />

Mitten drin –<br />

Laborwelten als 360°-Erlebnis<br />

Mithilfe von Virtual-Reality-Technologien hat das Fraunhofer-Institut seine<br />

Laborwelten virtuell begehbar gemacht. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe<br />

„Mitten drin – Laborwelten als 360°-Erlebnis“ gibt es nun die Möglichkeit, das<br />

„Zentrum für Virtuelles Engineering – Haus der Wissensarbeit“ online zu besichtigen.<br />

Das ist ein Labor- und Bürobau, in dem eine Arbeitsumgebung zur<br />

Förderung von Produktivität, Effektivität und Kreativität geschaffen wurde.<br />

Das Gebäude hat nicht nur eine neuartige Architektur, sondern auch eine<br />

zukunftsweisende Innengestaltung. Statt der herkömmlichen Einzelbüros<br />

gibt es hier ineinanderfließende, lichtdurchflutete Arbeitsräume mit vielfältigen<br />

Sichtbezügen, verschiedenartigen Meeting-Bereichen sowie flexiblen<br />

Arbeitsplätzen.<br />

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) bietet<br />

nun eine ganz besondere Möglichkeit, dieses Gebäude zu besichtigen.<br />

Im Rahmen einer virtuellen Tour können die Besucherinnen und Besucher<br />

den Entstehungsprozess vom 3-D-Modell über virtuelle Planungstreffen mit<br />

den Baubeteiligten bis hin zur Fertigstellung visuell noch einmal erleben.<br />

Beispielhaft wird auch deutlich, wie mit dem Building Information Modeling<br />

(BIM) ein so komplexes Forschungsgebäude mit vielen Baubeteiligten erfolg-<br />

reich und im Zeit- und Kostenplan<br />

durchgeführt werden kann. Auch die<br />

Laborausstattung und technische<br />

Highlights wie z. B. der „Virtual Sky“<br />

im Auditorium sind Teil der virtuellen<br />

Tour.<br />

Die Virtual-Tour findet am 22. <strong>Januar</strong><br />

von 10:30 bis 12:00 Uhr statt, und<br />

die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung<br />

ist auf der Website <strong>des</strong><br />

Fraunhofer-Instituts möglich.<br />

<br />

Michael Weilandt, DGfdB<br />

www.iao.fraunhofer.de/de/<br />

veranstaltungen/<strong>2021</strong>/


6 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Wettbewerb für Bäderkonzept<br />

in Wörth am Rhein entschieden<br />

In der gut 18 000 Einwohner zählenden<br />

Stadt Wörth am Rhein – linksrheinisch<br />

gegenüber von Karlsruhe<br />

gelegen – wird ein neues Kombibad<br />

gebaut. Um dafür das bestmögliche<br />

Bäderkonzept zu erhalten, hatten die<br />

Verantwortlichen einen nicht offenen<br />

zweiphasigen Realisierungswettbewerb<br />

ausgelobt. Im August 2020<br />

vergab die Jury den 1. Preis an das<br />

Architekturbüro Kauffmann Theilig &<br />

Partner in Ostfildern, das auch mit der<br />

Ausführung beauftragt wurde.<br />

„Gegenstand <strong>des</strong> Wettbewerbs ist“,<br />

so gab die Ausschreibung vor, „die<br />

Planung eines Kombiba<strong>des</strong> im bestehenden<br />

Badepark der Stadt Wörth als<br />

optimierter Ersatzneubau für das bestehende<br />

sanierungsbedürftige Hallenbad<br />

in innerstädtischer Lage und<br />

die Attraktivierung und Sanierung<br />

<strong>des</strong> bestehenden Badeparks“.<br />

Die Architekten positionieren das<br />

neue Hallenbad im Südwesten <strong>des</strong><br />

12 ha großen Grundstücks. Kern ihres<br />

Entwurfs ist ein dreiarmiger Baukörper,<br />

der „in seiner Grundrissgestalt<br />

drei gut dimensionierte Außenräume“<br />

definiert, „den Eingangsbereich<br />

im Osten, den Badbereich im Nordwesten<br />

sowie den Saunagarten im<br />

Südwesten“. Dieser Ansatz wird in<br />

der Jurybegründung besonders gewürdigt:<br />

„Die Verfasser schaffen mit<br />

einer eigenständigen Gebäudeform<br />

eine gelungene Symbiose aus funktionalem<br />

Gebäude und gebauter Landschaft.<br />

Sowohl im<br />

Bezug auf die zu<br />

erhaltende Bausubstanz<br />

als auch<br />

aus landschaftsplanerischer<br />

Sicht<br />

erfolgt eine hochwertige<br />

Integration<br />

<strong>des</strong> Kombiba<strong>des</strong><br />

in das vorhandene<br />

Ensemble. Ziel<br />

der Verfasser sind<br />

fließende Übergänge<br />

zwischen<br />

Landschaft und<br />

Gebäude, was insbesondere durch<br />

die begrünten und zum Teil ggf. begehbaren<br />

Dachflächen erlebbar wird.<br />

(…)“<br />

Der Planungsbeginn erfolgte unmittelbar<br />

nach der Wettbewerbsentscheidung,<br />

Baubeginn soll im März<br />

2022 sein, die Fertigstellung voraussichtlich<br />

im Juni 2023. Die Stadt<br />

Wörth rechnet mit Gesamtkosten von<br />

knapp 13 Mio. €.<br />

Zi<br />

Die Jury befand die „Idee der landschaftlichen<br />

Integration <strong>des</strong> Gebäudevolumens“<br />

(hier der Lageplan der<br />

Wettbewerbseinreichung) „in hohem<br />

Maße überzeugend“; Darstellungen:<br />

Kauffmann Theilig & Partner<br />

Organische Formensprache und gezielte<br />

Lichtführung, hier im Eingangsbereich


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

STARTBLOCK | 7<br />

Der DSV hat einen neuen Präsidenten<br />

Mit 76 % der Stimmen wurde Marco Troll bei der digitalen Mitgliederversammlung am<br />

21. November 2020 zum neuen Präsidenten <strong>des</strong> Deutschen Schwimm-Verban<strong>des</strong><br />

(DSV) gewählt. Der 58-jährige Polizeibeamte ist bereits seit acht Jahren Präsident<br />

<strong>des</strong> Badischen Schwimmverban<strong>des</strong> und wird es auch weiterhin parallel bleiben.<br />

Marco Troll war als einziger Kandidat angetreten, und mit der Wahl endete eine<br />

knapp zweijährige Übergangsphase, die mit dem Rücktritt von Gabi Dörris im Dezember<br />

2018 begann. Die bisherigen Vizepräsidenten Uwe Brinkmann, Wolfgang Hein und<br />

Kai Morgenroth hatten die Führung <strong>des</strong> 580 000 Mitglieder starken Dachverban<strong>des</strong><br />

zwischenzeitlich übernommen. Alle drei stellten sich nicht erneut zur Wahl.<br />

Weiterhin zum Vorstand gehört Sportdirektor Thomas Kurschilgen als besonderer<br />

Vertreter. Neu dabei sind Harald Walter, Präsident <strong>des</strong> Bayerischen Schwimmverban<strong>des</strong>,<br />

und Wolfgang Rupieper, Präsident <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>schwimmverban<strong>des</strong> Brandenburg,<br />

sowie Claudia Boßmann vom Schwimmverband Nordrhein-Westfalen als Vizepräsidentin<br />

Finanzen.<br />

Die nächsten Vorstandswahlen sind für 2022 vorgesehen und danach soll es im<br />

bewährten Vier-Jahres-Rhythmus weitergehen.<br />

AvK<br />

DSV-Präsident Marco Troll,<br />

Foto: privat<br />

Arbeitshilfe für Chlorgasdosieranlagen-Prüfung<br />

Auf der Website der figawa – Bun<strong>des</strong>vereinigung der Firmen im Gas- und Wasserfach e.V.<br />

stehen ab sofort kostenlos Prüflisten gemäß den Anforderungen der DIN 19606 „Chlorgasdosieranlagen<br />

zur Wasseraufbereitung – Technische Anforderungen an den Anlagenaufbau<br />

und Betrieb“ zum Download bereit. Der Arbeitskreis „Chlor und Chlorverbindungen“<br />

hat je eine Checkliste mit den einzelnen Prüfpunkten für Druck- und Vakuumanlagen<br />

zusammengestellt. Die individualisierbaren Listen können digital ausgefüllt oder in<br />

Papierform genutzt werden.<br />

https://figawa.org/themen/wasseraufbereitung/pruefliste-chlorungsanlagen/ AvK<br />

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8 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Grafik: pixabay.com<br />

Hilfe bei der<br />

Novemberhilfe<br />

Kurz nachdem Ende Oktober 2020 der<br />

bun<strong>des</strong>weite Lockdown verkündet wurde,<br />

haben Bun<strong>des</strong>wirtschaftsminister Peter<br />

Altmaier und Bun<strong>des</strong>finanzminister Olaf Scholz<br />

finanzielle Hilfen für die betroffenen Unternehmen angekündigt, die sog.<br />

Novemberhilfe. Der nachfolgende Artikel stellt dar, inwieweit Bäderbetriebe<br />

diese beantragen können und was sie hierbei beachten müssen.<br />

Autor:<br />

Baris Gök, Referent Finanzen und Steuern beim<br />

Verband kommunaler Unternehmen e. V. (VKU)<br />

oder ähnliche Unternehmen umfasst.<br />

Das antragstellende Unternehmen<br />

muss zum Stichtag 28. Februar 2020<br />

min<strong>des</strong>tens einen Mitarbeiter unabhängig<br />

von der Stundenzahl beschäftigt<br />

gehabt haben. Bei Unternehmen<br />

mit mehreren Beschäftigten ist dies in<br />

der Regel unproblematisch. Allerdings<br />

kann dieses Kriterium bei betriebsgeführten<br />

Bädern genauer zu prüfen<br />

sein (siehe dazu „Besonderheiten bei<br />

Betriebsführungen“).<br />

Antragsvoraussetzungen<br />

Antragsberechtigt sind nur Unternehmen,<br />

die vom November-Lockdown<br />

betroffen sind. Als Unternehmen<br />

gilt dabei jede rechtlich<br />

selbstständige Einheit – unabhängig<br />

von ihrer Rechtsform –, die wirtschaftlich<br />

am Markt tätig ist und zum<br />

Stichtag 29. Februar 2020 zumin<strong>des</strong>t<br />

einen Beschäftigten hatte. Umfasst<br />

sind ausdrücklich auch öffentliche<br />

Unternehmen, z. B. Anstalten öffentlichen<br />

Rechts oder Zweckbetriebe,<br />

aber auch Eigen- und Regiebetriebe.<br />

Bei der Art der Betroffenheit ist zu<br />

unterscheiden:<br />

• Direkt betroffen sind Unternehmen,<br />

die aufgrund der auf Grundlage<br />

<strong>des</strong> Beschlusses von Bund und<br />

Ländern vom 28. Oktober 2020 erlassenen<br />

Schließungsverordnungen<br />

der Länder den Geschäftsbetrieb<br />

einstellen mussten. In der<br />

Regel sind Bäder-GmbHs sowie<br />

Bäder-Regie- und Eigenbetriebe<br />

unmittelbar betroffen.<br />

• Indirekt betroffen sind Unternehmen,<br />

die nachweislich und regelmäßig<br />

min<strong>des</strong>tens 80 % ihrer<br />

Umsätze mit direkt von den genannten<br />

Maßnahmen betroffenen<br />

Unternehmen erzielen. Hierunter<br />

fallen in der Regel Stadtwerke-<br />

GmbHs mit einer Bädersparte. Es<br />

sind allerdings die Erleichterungen<br />

bei öffentlichen Unternehmen<br />

zu beachten (siehe unten).<br />

Daneben gibt es noch die Fallgruppe<br />

der über Dritte betroffenen Unternehmen,<br />

die allerdings für Bäderbetriebe<br />

regelmäßig nicht einschlägig<br />

ist, und vor allem Eventagenturen<br />

Der Antrag ist bis zum 31. <strong>Januar</strong><br />

<strong>2021</strong> ausschließlich in digitaler Form<br />

über das Internet-Portal <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong><br />

(www.ueberbrueckungshilfe-unter<br />

nehmen.de) von einem sog. prüfenden<br />

Dritten einzureichen. Prüfende<br />

Dritte sind Personen im Sinne <strong>des</strong><br />

§ 3 StBerG: Steuerberater inklusive<br />

Steuerbevollmächtigte, Wirtschaftsprüfer,<br />

vereidigte Buchprüfer oder<br />

Rechtsanwälte.<br />

Besonderheiten bei<br />

Betriebsführungen<br />

Bei betriebsgeführten Bäderbetrieben<br />

und ganz allgemein in Betriebsführungskonstellationen<br />

stellt sich<br />

zum einen die Frage, wer direkt/indirekt<br />

betroffen ist und zum anderen,<br />

ob die Antragsvoraussetzungen,<br />

insbesondere die Mitarbeiterzahl,<br />

erfüllt sind.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

AKTUELLES | 9<br />

Grundsätzlich können sowohl das<br />

betriebsführte Bad als auch der Betriebsführer<br />

zugleich einen Antrag<br />

auf die Novemberhilfe stellen, wenn<br />

alle Voraussetzungen vorliegen. Der<br />

Betriebsführer würde in diesem Fall<br />

die Einbrüche beim Betriebsführungsentgelt<br />

geltend machen, das betriebsgeführte<br />

Unternehmen hingegen die<br />

Einnahmen <strong>des</strong> Bäderbetriebs.<br />

Problematisch ist oftmals die Mitarbeiterzahl<br />

<strong>des</strong> betriebsgeführten<br />

Unternehmens. In diesem Fall ist die<br />

Beschäftigtenzahl in sog. Vollzeitäquivalenten<br />

zum Stichtag 29. Februar<br />

2020 zu ermitteln (Basis: 40<br />

Arbeitsstunden je Woche). Bei der Bestimmung<br />

der Vollzeitäquivalente sind<br />

folgende Faktoren zu berücksichtigen:<br />

• Beschäftigte bis 20 Stunden<br />

= Faktor 0,5<br />

• Beschäftigte bis 30 Stunden<br />

= Faktor 0,75<br />

• Beschäftigte über 30 Stunden<br />

= Faktor 1<br />

• Beschäftigte auf 450-Euro-Basis<br />

= Faktor 0,3<br />

• Saisonarbeitskräfte, Arbeitskräfte<br />

in Mutterschutz/Elternzeit und<br />

vergleichbar Beschäftigte werden<br />

berücksichtigt, wenn sie am<br />

Stichtag beschäftigt waren.<br />

• Ehrenamtliche werden nicht berücksichtigt<br />

[einschließlich Personen,<br />

die Vergütungen im Rahmen<br />

der Übungsleiterpauschale<br />

(§ 3 Nr. 26 EStG) oder der Ehrenamtspauschale<br />

(§ 3 Nr. 26a EStG)<br />

erhalten].<br />

• Es wird dem Unternehmen überlassen,<br />

ob Auszubildende berücksichtigt<br />

werden.<br />

Einschränkungen für<br />

Mischbetriebe und<br />

verbundene Unternehmen<br />

Für sog. Mischbetriebe und verbundene<br />

Unternehmen gibt es erhebliche<br />

Einschränkungen, um die<br />

Novemberhilfe geltend zu machen.<br />

Vorab ist darauf hinzuweisen, dass<br />

diese Einschränkungen nicht für öffentliche<br />

Unternehmen gelten, sie<br />

sollen allerdings der Vollständigkeit<br />

halber kurz aufgeführt werden.<br />

Unternehmen mit mehreren wirtschaftlichen<br />

Tätigkeiten, die nur<br />

teilweise von den Schließungen betroffen<br />

sind (sog. „Mischbetriebe“),<br />

sind dann antragsberechtigt, wenn<br />

sie insgesamt zu min<strong>des</strong>tens 80 %<br />

als direkt, indirekt oder indirekt über<br />

Dritte betroffen gelten. Dies ist gegeben,<br />

wenn ihr Umsatz im Sinne<br />

der Novemberhilfe im Jahr 2019 sich<br />

in der Summe zu min<strong>des</strong>tens 80 %<br />

eindeutig zuordnen lässt zu<br />

• wirtschaftlichen Tätigkeiten, die<br />

direkt vom Lockdown betroffen<br />

sind (direkte Betroffenheit),<br />

• Umsätzen, die nachweislich und<br />

regelmäßig mit direkt vom Lockdown<br />

betroffenen Unternehmen<br />

erzielt werden (indirekte Betroffenheit)<br />

und<br />

• Lieferungen und Leistungen im<br />

Auftrag direkt von den Maßnahmen<br />

betroffener Unternehmen<br />

über Dritte, die im November 2020<br />

um mehr als 80 % gegenüber dem<br />

Vergleichsumsatz zurückgegangen<br />

sind.<br />

Verbundene Unternehmen hingegen<br />

dürfen die Novemberhilfe nur dann<br />

beantragen, wenn mehr als 80 % <strong>des</strong><br />

verbundweiten Umsatzes im Jahr<br />

2019 auf solche wirtschaftlichen Aktivitäten<br />

bzw. Unternehmen im Verbund<br />

entfällt, die als direkt, indirekt<br />

oder über Dritte betroffen oder als<br />

„Mischbetrieb“ gelten. Dabei werden<br />

alle inländischen Umsätze im Sinne<br />

der Umsatzdefinition berücksichtigt.<br />

Es darf nur ein Antrag für alle verbundenen<br />

Unternehmen insgesamt<br />

gestellt werden – und zwar nur durch<br />

die Unternehmensmutter bzw. Holdinggesellschaft.<br />

Diese Einschränkungen würden dazu<br />

führen, dass Bäderbetriebe in der<br />

Regel keine Novemberhilfen beantragen<br />

dürften, da sie häufig entweder<br />

ein Verbundunternehmen (Tochtergesellschaft<br />

einer Holding) oder ein<br />

Mischbetrieb (Bädersparte in einer<br />

Stadtwerke-GmbH, Eigenbetrieb der<br />

Stadt) sind. Wie eingangs jedoch erwähnt,<br />

gibt es für öffentliche Unternehmen<br />

eine erhebliche Erleichterung<br />

hiervon. Dazu im Folgenden mehr.<br />

Besonderheiten für<br />

öffentliche Unternehmen<br />

Die oben dargestellten Einschränkungen<br />

für Mischbetriebe und Ver-<br />

Unbenannt-1 1 09.03.2020 12:54:35


10 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

bundunternehmen gelten nicht für öffentliche Unternehmen.<br />

Es sind allerdings einige Besonderheiten zu beachten.<br />

Bei einem öffentlichen Unternehmen befinden sich die<br />

Anteile vollständig oder mehrheitlich in öffentlicher<br />

Hand. Die Organisationsform und die Trägerschaft <strong>des</strong><br />

Unternehmens oder der Einrichtung sind nicht maßgeblich,<br />

es sind also z. B. auch Lan<strong>des</strong>- bzw. Staatsbetriebe<br />

und kommunale Eigenbetriebe sowie kommunale Regiebetriebe<br />

antragsberechtigt.<br />

Für die einzelnen öffentlichen Unternehmen oder Betriebsstätten<br />

kann jeweils ein eigener Antrag gestellt<br />

werden, auch wenn diese einen Unternehmensverbund<br />

bilden. Hierbei wird jeweils auf die Umsätze und Mitarbeiterzahl<br />

<strong>des</strong> antragstellenden Unternehmens abgestellt.<br />

Bei kommunalen Eigenbetrieben oder Regiebetrieben ist<br />

die übergeordnete Kommune bzw. Gebietskörperschaft<br />

für den Bäder-Eigenbetrieb antragsberechtigt.<br />

Bei Mischbetrieben (Stadtwerke-GmbH mit Bädersparte)<br />

sind nachfolgende Punkte zu beachten.<br />

Ist das Bad eine Betriebsstätte, dann ist die Bäder-Betriebsstätte<br />

antragsberechtigt. Der Antrag ist allerdings<br />

durch das übergeordnete Unternehmen zu übermitteln.<br />

Als Betriebsstätte kann jede gängige Definition herangezogen<br />

werden. In der Regel werden die Hallen- sowie<br />

auch Frei- und Kombibäder Betriebsstätten im Sinne<br />

<strong>des</strong> § 12 Abgabenordnung sein. Somit ist das Bad als Betriebsstätte<br />

innerhalb der Bädersparte einer Stadtwerke-GmbH<br />

ebenfalls antragsberechtigt.<br />

In Betriebsführungskonstellationen ist zu beachten,<br />

dass das Bad keine Betriebsstätte <strong>des</strong> Betriebsführers<br />

ist. Somit gelten für den Betriebsführer die allgemeinen<br />

Grundsätze zur Betroffenheit von Unternehmen (siehe<br />

unter „Antragsvoraussetzungen“). Falls der Betriebsführer<br />

als einzige Tätigkeit die Betriebsführung eines oder<br />

mehrerer Bäder haben sollte, ist es als direkt betroffenes<br />

Unternehmen antragsberechtigt, soweit auch die übrigen<br />

Voraussetzungen erfüllt sind. Sollte der Betriebsführer<br />

allerdings verschiedene wirtschaftliche Tätigkeitsfelder<br />

haben, ist es als indirekt betroffenes Unternehmen nur<br />

dann antragsberechtigt, wenn die Umsätze, die auf vom<br />

Lockdown betroffene Tätigkeiten entfallen, 80 % <strong>des</strong> Gesamtumsatzes<br />

betragen.<br />

Höhe der Novemberhilfe<br />

Die Höhe der Novemberhilfe beträgt 75 % <strong>des</strong> Vergleichsumsatzes.<br />

Sie wird anteilig für jeden Tag im November<br />

2020 berechnet, an dem ein Unternehmen tatsächlich<br />

vom Corona-bedingten Lockdown betroffen war. Vergleichsumsatz<br />

ist grundsätzlich der Netto-Umsatz im<br />

November 2019. Bei verbundenen Unternehmen ist der<br />

Vergleichsumsatz ausschließlich jener Teil <strong>des</strong> Umsatzes,<br />

der auf die direkt, indirekt oder über Dritte betroffenen<br />

Verbundunternehmen entfällt.<br />

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Sollte der Bäderbetrieb aufgrund von Revisionen, Reparaturmaßnahmen<br />

o. Ä. im November 2019 keine Umsätze<br />

erzielt haben, besteht kein Anspruch auf Novemberhilfe.<br />

Ein Ausweichen auf andere Monate für den Vergleichsumsatz<br />

ist nicht möglich.<br />

Umsatz im Sinne der Novemberhilfen ist der steuerbare<br />

Netto-Umsatz ohne Umsatzsteuer nach § 1 Absatz 1<br />

Nr. 1 Umsatzsteuergesetz (UStG) in einem Besteuerungszeitraum<br />

im Sinne <strong>des</strong> § 16 Absatz 1 Satz 2 UStG<br />

bzw. Voranmeldungszeitraum im Sinne <strong>des</strong> § 18 Absatz 2<br />

und 2a UStG. Erfolgt keine monatliche Abrechnung der<br />

Umsätze (z. B. bei Dauerleistungen), sind die Umsätze<br />

gleichmäßig auf den Vergleichszeitraum aufzuteilen.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

AKTUELLES | 11<br />

Keine Umsätze sind z. B. unentgeltliche<br />

Wertabgaben, Umsätze eines<br />

Unternehmensverbun<strong>des</strong>, die gleichzeitig<br />

Kosten <strong>des</strong> Unternehmensverbun<strong>des</strong><br />

darstellen (Leistungsverrechnung<br />

innerhalb <strong>des</strong> Unternehmensverbun<strong>des</strong>),<br />

sowie Umsätze, die nicht<br />

zum laufenden Geschäftsbetrieb<br />

gehören (z. B. Umsätze aus Anlageverkäufen).<br />

Umsätze im Leistungszeitraum<br />

Im Leistungszeitraum erzielte Umsätze<br />

bleiben unberücksichtigt, sofern<br />

sie 25 % <strong>des</strong> Vergleichsumsatzes<br />

nicht übersteigen. Während <strong>des</strong><br />

Leistungszeitraums erzielte Umsätze,<br />

die über 25 % <strong>des</strong> Vergleichsumsatzes<br />

hinausgehen, werden vollständig<br />

auf die Novemberhilfe angerechnet.<br />

Für Bäderbetriebe gilt es, einige Besonderheiten<br />

in diesem Zusammenhang<br />

zu beachten.<br />

Umsätze aus dem Betrieb <strong>des</strong> BHKW<br />

sind beim Bäderbetrieb zu berücksichtigen,<br />

wenn dies insoweit auch in<br />

den Umsatzsteuer-Vorsteueranmeldungen<br />

beim Bäderbetrieb als Umsatz<br />

versteuert wurde. Umsätze aus<br />

dem Schulschwimmen wären ebenfalls<br />

zu berücksichtigen. Es ist aber<br />

zu beachten, dass die im November<br />

2020 erzielten Umsätze unschädlich<br />

sind, soweit sie weniger als 25 % <strong>des</strong><br />

im November 2019 erzielten Umsatzes<br />

ausmachen.<br />

Die Frage, ob der Verlustausgleich<br />

<strong>des</strong> Gesellschafters auf die Novemberhilfe<br />

anzurechnen ist, hängt davon<br />

ab, wie der Verlustausgleich<br />

ausgestaltet ist. Sollte es sich um<br />

einen sog. echten Zuschuss handeln,<br />

stellt der Verlustausgleich keinen<br />

steuerbaren Umsatz dar und wäre<br />

insoweit nicht anzurechnen. Sollte<br />

der Verlustausgleich hingegen ein<br />

steuerbarer Umsatz sein, so wäre<br />

die Summe gleichmäßig auf zwölf<br />

Monate aufzuteilen und ein Zwölftel<br />

hiervon im Rahmen der Antragstellung<br />

zu berücksichtigen. Allerdings<br />

ist dabei zu beachten, dass der Vergleichsumsatz<br />

(Umsatz im November<br />

2019) ebenfalls ein Zwölftel <strong>des</strong><br />

für das Jahr 2019 gezahlten Verlustausgleichs<br />

beinhalten müsste.<br />

Verrechnung anderweitiger<br />

Förderungen<br />

Andere gleichartige Corona-bedingte<br />

Zuschussprogramme <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong> und<br />

der Länder müssen auf die Novemberhilfe<br />

angerechnet werden, wenn sich<br />

der Leistungszeitraum überschneidet.<br />

Als gleichartig gelten andere Coronabedingte<br />

Zuschussprogramme <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>, der Länder oder der Kommunen,<br />

die ebenfalls der Umsatzkompensation<br />

oder der Erstattung von<br />

Betriebskosten während <strong>des</strong> Corona-<br />

bedingten Lockdowns im November<br />

2020 dienen. Dies umfasst bspw.<br />

(spezifische oder pauschalisierte) Zuschüsse<br />

zu Betriebskosten.<br />

In diesem Zusammenhang stellt sich<br />

oftmals die Frage, ob finanzielle Hilfen,<br />

die während der Corona-Pandemie<br />

in Anspruch genommen wurden,<br />

um die Umsatzausfälle im öffent-<br />

lichen Personennahverkehr (ÖPNV)<br />

zu kompensieren, auf die Novemberhilfe<br />

angerechnet werden müssen.<br />

Diese Mittel wären zwar als gleichartige<br />

Corona-bedingte Zuschüsse<br />

einzuordnen. Sie wären allerdings<br />

nur dann anrechenbar, wenn das<br />

antragstellende Unternehmen diese<br />

ÖPNV-Wirtschaftshilfen auch erhalten<br />

hätte, um Umsatzausfälle im<br />

November 2020 zu kompensieren.<br />

Ggf. muss der sog. prüfende Dritte<br />

eine Abfrage beim BMWi machen.<br />

Kurzarbeitergeld inklusive der Erstattung<br />

von Sozialversicherungsbeiträgen<br />

für den November 2020<br />

wird auf die Leistungen der Novemberhilfe<br />

angerechnet.<br />

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12 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Unschädlich auf die Höhe der Novemberhilfe sind andere<br />

nicht Corona-bedingte öffentliche Hilfen.<br />

Beihilferechtliche Vorgaben<br />

Bei der Novemberhilfe handelt es sich um eine sog. Beihilfe<br />

im Sinne von Art. 107 AEUV. Öffentliche Unternehmen<br />

sollten die beihilferechtlichen Kriterien besonders<br />

sorgfältig prüfen.<br />

Die Novemberhilfe fällt unter die „Dritte Geänderte<br />

Bun<strong>des</strong>regelung Kleinbeihilfen 2020“. Nach der Kleinbeihilfenregelung<br />

können grundsätzlich Beihilfen bis<br />

800.000 € pro Unternehmen vergeben werden. Auf<br />

diesen Höchstbetrag sind andere Förderungen auf der<br />

Grundlage der Bun<strong>des</strong>regelung Kleinbeihilfen 2020 (bzw.<br />

nachfolgender Änderungsfassungen) voll anzurechnen.<br />

Die ÖPNV-Hilfen sind in dem beihilferechtlichen Kontext<br />

nicht maßgeblich, da sie nicht auf Grundlage der Kleinbeihilfenregelung<br />

gezahlt werden. Sie sind aber ggf. bei<br />

der Ermittlung <strong>des</strong> Vergleichsumsatzes zu berücksichtigen.<br />

Es ist zu beachten, dass der beihilferechtliche Unternehmensbegriff<br />

sich erheblich unterscheidet vom Unternehmensbegriff<br />

im Sinne der Novemberhilfen. Beihilferechtlich<br />

können zwei oder mehrere getrennte rechtliche<br />

Einheiten als eine wirtschaftliche Einheit angesehen<br />

werden, wenn Kontrollbeteiligungen und funktionelle,<br />

wirtschaftliche oder institutionelle Verbindungen zwischen<br />

den Einheiten bestehen (z. B. Holdings und Konzerne).<br />

Diese beihilferechtlichen Grundsätze haben bei (öffentlichen)<br />

Bäderbetrieben zur Folge:<br />

In Bezug auf die Antragsberechtigung, die Ermittlung der<br />

Vergleichsumsätze und die Mitarbeiterzahl ist je<strong>des</strong> Unternehmen<br />

bzw. jede antragsberechtigte Betriebsstätte<br />

gesondert zu betrachten. Bei der Ermittlung der behilferechtlich<br />

zulässigen Höchstgrenze in Höhe von 800.000 €<br />

gilt hingegen: Alle wirtschaftlichen Tätigkeiten, die entweder<br />

unmittelbar von der jeweiligen kommunalen Gebietskörperschaft<br />

(Eigen-/Regiebetriebe) oder von der<br />

kommunalen Gebietskörperschaft mittelbar durch von<br />

ihr kontrollierte rechtlich selbständige Unternehmen erbracht<br />

werden, gelten als ein einzelnes Unternehmen im<br />

beihilferechtlichen Sinn. Das bedeutet, dass zwar alle<br />

Gesellschaften und Eigen-/Regiebetriebe der kommunalen<br />

Gebietskörperschaft antragsberechtigt sind, soweit<br />

die Voraussetzungen vorliegen. Die Novemberhilfen<br />

an dieses eine Unternehmen im beihilferechtlichen Sinn<br />

allerdings dürfen die Höchstgrenze von 800.000 € nicht<br />

überschreiten. Somit ist erforderlich, dass auf Ebene der<br />

kommunalen Gebietskörperschaft nachgehalten wird,<br />

für welche Tätigkeiten in welcher Höhe bereits Novemberhilfen<br />

beantragt wurden.<br />

Theoretisch ist es möglich, dass der Höchstbetrag von<br />

800.000 € auf Grundlage der allgemeinen De-Minimis-<br />

Verordnung um weitere 200.000 € erhöht wird. Allerdings<br />

dürfen auf der Grundlage der De-Minimis-Verordnung einem<br />

einzigen Unternehmen (im beihilferechtlichen Sinn,<br />

also dem „Stadt-Konzern“) innerhalb von drei Steuerjahren<br />

grundsätzlich bis zu 200.000 € gewährt werden. Die<br />

Frage, ob die Vorgaben der De-Minimis-Verordnung bei<br />

öffentlichen Unternehmen eingehalten wurden, ist oftmals<br />

mit einem erheblichen Prüfungsaufwand verbunden.<br />

Aus Gründen der Rechtssicherheit ist daher dazu zu<br />

raten, die Novemberhilfen lediglich in Höhe der Höchstgrenze<br />

von 800.000 € in Anspruch zu nehmen.<br />

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<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

AKTUELLES | 13<br />

Novemberhilfe plus, Fixkostenhilfe und<br />

Dezemberhilfe – wie geht es weiter?<br />

Da die Novemberhilfe ggf. nicht ausreicht, um die Umsatzausfälle<br />

der betroffenen Unternehmen ausreichend<br />

zu kompensieren, arbeitet die Bun<strong>des</strong>regierung derzeit<br />

an einer Ergänzung der Förderungen („Novemberhilfe<br />

plus“):<br />

• Beihilfen bis 4 Mio. €: gestützt auf die Bun<strong>des</strong>regelung<br />

Fixkostenhilfe 2020 (bis zu 3 Mio. €), ggf. kumuliert<br />

mit der Novemberhilfe (bis zu 1 Mio. €)<br />

• Beihilfen über 4 Mio. €: nach Notifizierung bei der<br />

EU-Kommission auf Basis von Artikel 107 Absatz 2 b<br />

AEUV<br />

Aufgrund der Vorgaben der „Bun<strong>des</strong>regelung Fixkostenhilfe“<br />

sowie der EU-Kommission im Rahmen <strong>des</strong> Notifizierungsverfahrens<br />

können für die Novemberhilfe plus<br />

inhaltliche Anpassungen an der Novemberhilfe erforderlich<br />

werden. Unternehmen, die bereits die Novemberhilfe<br />

beantragt haben, können zu einem späteren Zeitpunkt<br />

die Novemberhilfe plus beantragen; die Leistungen der<br />

Novemberhilfe würden dann auf die Novemberhilfe plus<br />

angerechnet. Es steht allerdings noch nicht fest, ob auch<br />

öffentliche Unternehmen für die Novemberhilfe plus antragsberechtigt<br />

sein werden.<br />

Dem Vernehmen nach wird es auch eine Dezemberhilfe<br />

geben. Es ist jedoch noch nicht bekannt, ab wann diese<br />

beantragt werden kann.<br />

Anmerkung:<br />

Zeitpunkt <strong>des</strong> Redaktionsschlusses: 18. Dezember 2020<br />

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14 | THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT | Einführung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Energiewende und Corona-Pandemie:<br />

Mit der Ökologie aus der Krise! 1)<br />

Bevor es mit den bäderspezifi schen Themen in dieser Nachhaltigkeits-Ausgabe losgeht, konnten wir Prof.<br />

Dr. Peter Hennicke für einen ganz allgemeinen Einführungstext gewinnen. Der Ökonom war bis 2008 Präsident<br />

<strong>des</strong> Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie und damit Nachfolger <strong>des</strong> Gründers Ernst Ulrich von<br />

Weizsäcker. Er arbeitet dort weiterhin an verschiedenen Projekten, u. a. im Themenbereich Ressourceneffizienz.<br />

Seit 2013 ist Peter Hennicke Full Member <strong>des</strong> Club of Rome und 2014 wurde er mit dem Umweltpreis der<br />

Bun<strong>des</strong>stiftung Umwelt ausgezeichnet. Als aktiver Frühschwimmer bringt er sich ehrenamtlich zugleich für<br />

den Erhalt <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> der Wasserfreunde Wuppertal ein.<br />

Autor:<br />

Prof. Dr. Peter Hennicke, ehemaliger<br />

Präsident <strong>des</strong> Wuppertal Instituts für<br />

Klima, Umwelt und Energie<br />

Rollback oder Beschleunigung<br />

in die richtige Richtung?<br />

einleiten oder kann sie sogar gesellschaftliche Prozesse<br />

in Richtung Nachhaltigkeit beschleunigen?<br />

Die deutsche Energiewende wurde in den 1980er Jahren<br />

von einer Handvoll Wissenschaftlern <strong>des</strong> Öko-Instituts<br />

konzipiert. Als offizielles Regierungsprogramm seit<br />

2010/2011 soll sie in Deutschland bis 2050 weitgehend<br />

abgeschlossen sein. Kann die Corona-Pandemie diese<br />

erstaunliche Entwicklung stoppen? Die erste „Halbzeit“<br />

der Energiewende (1980–2020) war in Hinblick auf die<br />

Transformation <strong>des</strong> Stromsektors weitgehend ein Erfolg,<br />

aber die Defizite bei der Dekarbonisierung im weit<br />

komplexeren Gebäude- und Verkehrssektor sind nicht<br />

zu übersehen. Die zweite „Halbzeit“ in den nächsten<br />

drei Jahrzehnten steht daher vor erheblichen Herausforderungen.<br />

Sie müssen jetzt auf dem Hintergrund<br />

der gravierendsten weltweiten Gesundheits- und<br />

Wirtschaftskrise der Neuzeit gemeistert werden. Wird die<br />

Corona-Pandemie einen sozial-ökologischen Rollback<br />

Die optimistische Antwort dieses Beitrages lautet: Die<br />

weltweite Vision der Energiewende („energy transition“),<br />

deren breite gesellschaftliche Akzeptanz sowie die begonnenen<br />

Prozesse und Technologiepfade in eine risikofreiere<br />

Energiezukunft sind unumkehrbar. Die Energiewende kann<br />

zum Erfolgsmodell werden, wenn durch ambitionierte, vorsorgende<br />

Politik ihre positive gesamtwirtschaftliche Bilanz<br />

und der enorme gesellschaftliche Nutzen durch eine<br />

maximale Risikominimierung <strong>des</strong> Energiesystems mutiger<br />

erschlossen und offensiv kommuniziert werden. Damit<br />

verbunden sind Chancen sowohl zur sozial- und wirtschaftsverträglichen<br />

Eindämmung der Coronakrise als<br />

auch der Megarisiken <strong>des</strong> ungebremsten Klimawandels.<br />

Für Deutschland gilt: Das Jahr <strong>2021</strong> und der Ausgang der<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahl könnten für den Erfolg entscheidend sein.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Einführung | THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT | 15<br />

1<br />

1 | Vergleich <strong>des</strong> Endenergieverbrauchs<br />

2018 mit repräsentativen<br />

Energiewende-<br />

Szenarien für 2050 nach<br />

Energieträgern (in PJ/a),<br />

Quelle: Samadi (2020)<br />

produktivität<br />

Gebäude<br />

Verkehr<br />

verbrauch<br />

verbrauch<br />

2 Endenergie-<br />

Wärmebedarf Endenergie Primärenergie-<br />

Bruttostrom-<br />

Treibhausgasemissionen<br />

6.0<br />

5.4<br />

2 | Zielveränderungen bis<br />

2020/2030 und bis 2017<br />

erreichte Minderungen,<br />

Quelle: Expertenkommission<br />

zum Monitoring-Prozess<br />

„Energie der Zukunft” (2019)<br />

Veränderung in % pro Jahr<br />

4.0<br />

2.9<br />

2.0<br />

1.0<br />

0.5<br />

0.0<br />

-0.8<br />

-0.7<br />

-0.4 -0.6<br />

-2.0<br />

-1.4<br />

-1.9<br />

-2.1<br />

-2.4<br />

-4.0<br />

-6.0<br />

-4.9<br />

-5.5<br />

-5.1<br />

-8.0<br />

Zielbasisjahr bis 2017 2017 bis 2020 2017 bis 2030<br />

Quelle: Eigene Darstellung basierend auf AGEB (2018a); BDEW (2019b); Destatis (2019g)<br />

-1.2<br />

-6.1<br />

-3.6<br />

Lange Zeit war Deutschland Treiber und weltweites Positivbeispiel<br />

für die Energiewende. Heute schaut die Welt<br />

immer noch gespannt, aber mit mehr Skepsis darauf, ob<br />

und ggf. wie die deutsche Energiewende ihre Ziele erreicht.<br />

Denn diese sind tatsächlich „revolutionär“ (Angela<br />

Merkel) – leider aber bisher bei weitem noch nicht umgesetzt.<br />

2010 hatte eine schwarz-gelbe Koalition das hoch<br />

ambitionierte Zielkonzept für die Energiewende bis 2050<br />

verabschiedet und nach der Katastrophe von Fukushima<br />

im Jahr 2011 ergänzt. Ein Grund für <strong>des</strong>sen Verabschiedung:<br />

Das Zielkonzept konnte auf einem breiten Wissenschaftlerkonsens<br />

aufbauen. Dieser Konsens besteht –<br />

trotz vielfältiger Differenzierungen hinsichtlich der<br />

Basisstrategien – bis heute. Dies zeigt ein repräsentativer<br />

Szenarienvergleich (siehe Abbildung 1).<br />

Die Kernaussage dieser Langfristszenarien für Deutschland<br />

ist: Neben dem forcierten Umbau hin zu erneuerbaren<br />

Energien und einem rasch wachsenden grünen<br />

Stromanteil müssen die Energieeffizienz und absolutes<br />

Energiesparen eine zentrale Rolle spielen. Der Endenergieverbrauch<br />

muss bereits mittelfristig (bis 2030) und<br />

dann bis 2050 um min<strong>des</strong>tens 30 % sinken, damit eine<br />

weitgehende Dekarbonisierung erreicht wird.<br />

Demgegenüber sind massive Umsetzungslücken unübersehbar.<br />

Abbildung 2 vergleicht für wesentliche Zielgrößen<br />

die bis 2017 erreichten Veränderungen mit den bis 2030<br />

bzw. 2050 durchschnittlich notwendigen Veränderungsraten<br />

(jeweils pro Jahr). Man erkennt unschwer: Die bisher<br />

erreichten Veränderungstrends liegen noch weit entfernt<br />

von dem beschlossenen Veränderungssoll.<br />

Deutlich wird, dass vor allem beim Energiesparen 2) und<br />

beim ökologischen Umbau <strong>des</strong> Verkehrs- und <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong>ektors<br />

erhebliche Defizite zu konstatieren sind 3) .<br />

Die Erfolge bei der Transformation <strong>des</strong> Stromsektors<br />

sollen hier nicht kleingeredet werden. Aber Fakt ist:


16 | THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT | Einführung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Bisher ist die Energiewende im Wesentlichen eine<br />

Stromwende geblieben, die Gebäudewende hat erst begonnen<br />

und in Richtung Verkehrswende gibt es nur<br />

marginale Schritte.<br />

Die Bun<strong>des</strong>regierung hat auf diese Defizite mit der Verabschiedung<br />

eines leider zu schwachen Klimaschutz-<br />

plans (BMU 2016), aber mit einem deutlich ambitio-<br />

nierteren Klimaschutzgesetz (Bun<strong>des</strong>gesetzblatt 2019) 4)<br />

reagiert. Die verbindlichen Sektorziele (für die Sektoren<br />

Energiewirtschaft, Industrie, Gebäude, Verkehr sowie<br />

Landwirtschaft) und ein rigoroser Nachbesserungsmechanismus<br />

bei Zielverfehlung bilden den Kern <strong>des</strong> Klimaschutzgesetzes.<br />

Im Verkehrssektor sind z. B. die<br />

C0 2<br />

-Emissionen bis 2017 gegenüber 2005 gestiegen.<br />

Die jetzt verbindliche Reduktion um rund 40 % bis 2030<br />

bedeutet also einen enormen Kraftakt und verlangt die<br />

Umsetzung eines hochambitionierten Gesamtkonzepts<br />

nachhaltiger Mobilität.<br />

Paradigmenwechsel: Die Chancen der<br />

Energiewende überwiegen die Kosten<br />

Wichtig zur Schließung der Umsetzungslücke ist: Der über<br />

Jahrzehnte dominierende mentale Bremsklotz (vgl. z. B.<br />

Hennicke und Becker 1995) Klimaschutz verursache höhere<br />

Kosten als Nutzen, muss weiter abgebaut werden 5) .<br />

Die sog. „Konjunkturprogramme“ gegen die wirtschaft-<br />

lichen Folgen der Corona-Pandemie zeigen: Der Staat<br />

kann nicht nur massiv und vorsorgend steuern, sondern<br />

auch in eine nachhaltigere Richtung – wenn er muss!<br />

Warum nur gegen die Corona-Pandemie und warum nicht<br />

erst recht gegen den Klimanotstand? Richtungsweisende<br />

Länderbeschlüsse zur C0 2<br />

-Neutralität (2050/2060)<br />

z. B. von China, der EU, Japan und den USA (unter Präsident<br />

Joe Biden), unzählige Klimaschutzinitiativen von<br />

Städten und von kapitalkräftigen Unternehmensallianzen<br />

zeigen 6) : Eine weltweite neue Investitionsdynamik<br />

für mehr Klima- und Ressourcenschutz kann Realität<br />

werden. Die phänomenale Kostenreduktion bei grünem<br />

Strom aus Wind und Sonne, bei Effizienztechniken oder<br />

bei Batterien haben den alten Bremsklotz abgeschwächt.<br />

Aber die hartnäckige mentale und realwirtschaftliche<br />

Bremswirkung ist noch nicht verschwunden. Ein Indiz<br />

dafür sind die weltweiten Umsetzungsdefizite, besonders<br />

bei der Energiesparpolitik 7) .<br />

Die Leitidee „Energy Efficiency First“ (International<br />

Energy Agency – IEA Paris), also die prioritäre Erschließung<br />

von Energievermeidungspotenzialen, ist bisher<br />

nur ein in Szenarien gut begründetes Konzept, aber in<br />

der realen Energiepolitik der meisten Länder – auch in<br />

Deutschland – noch immer zweitrangig. Denn „Energy<br />

Efficiency First“ setzt eine klare Steuerungs- und<br />

Koordinierungsverantwortung zur Erreichung der Energiesparziele<br />

und eine deutlich ambitioniertere Energiesparpolitik<br />

voraus, die willens und lernfähig ist, sich<br />

der hochkomplexen Aufgabe zu widmen, die Vielzahl<br />

von Hemmnissen für eine veritable Effizienzrevolution<br />

abzubauen. Nur wenn der Siegeszug der erneuerbaren<br />

Energien in der Realität die Umsetzung von „Energy<br />

Efficiency First“ mit einschließt, können die Energiewende<br />

und Klimaschutzstrategien wirklich kostenminimal<br />

sowie wirtschafts- und sozialverträglich zum Erfolg<br />

geführt werden. Nur dann ist der Bremsklotz endgültig<br />

beseitigt, und die Strategie „mit der Ökologie aus der<br />

Krise“ kann ihr volle Wirkung entfalten.<br />

Mit der Ökologie aus der Krise:<br />

Ansatzpunkte integrierter Krisenbewältigung<br />

Es gibt eine große Anzahl von weltweiten Studien, die<br />

unter der Überschrift „Mit der Ökologie aus der Krise“<br />

subsumiert werden könnten. 8) Die meisten Studien wurden<br />

zwar vor der Corona-Krise verfasst, aber sie zeigen<br />

die längerfristige Perspektive der sozial-ökologischen<br />

Transformation: Die Entwicklung neuer Leitmärkte für<br />

Greentech, eine zusätzliche Beschäftigung und Klimaschutzpolitik<br />

mit makroökonomischem Gewinn inklusive<br />

positiver Budgeteffekte sind möglich. Die Beschäftigungswirkung<br />

dieser Programme steht dabei als<br />

Indikator für die sozialen Aspekte. Denn die Energiewende<br />

muss als gerecht empfundene sozial-ökologische<br />

Transformation umgesetzt werden, wenn sie erfolgreich<br />

sein soll. Zudem muss sie vorhandene<br />

Spaltungen und Ungerechtigkeiten in der Gesellschaft<br />

möglichst helfen abzubauen und darf sie keinesfalls<br />

noch verschärfen. Hier sollen abschließend nur drei<br />

Studien kurz erwähnt werden:<br />

1. In der deutschen Industrie könnten mit kumulierten<br />

Investitionen von 9 Mrd. € seit 2013 bis zum Jahr 2030<br />

insgesamt 65 Mrd. € Energiekosten eingespart wer-


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Einführung | THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT | 17<br />

den (vgl. Bauernhansl 2014) – ein riesiges zusätzliches<br />

Finanzierungspotenzial für Innovationen, Investitionen,<br />

neue Geschäftsfelder und Beschäftigung.<br />

umweltschutzorientierte Dienstleistungen, Nachfrage<br />

nach Umweltschutzgütern – liefert Hinweise auf die<br />

sozial-ökologischen Wachstumsfelder.<br />

2. Das Umweltbun<strong>des</strong>amt (2020) hat in einer Analyse<br />

für das Jahr 2017 Zahlen über die Beschäftigung im<br />

Umweltschutz vorgelegt. Hieraus wird deutlich, dass es<br />

fahrlässig wäre, in Zukunft den schon bisher in der<br />

Summe positiven Jobzuwachs nicht mit weiteren<br />

Investitionen zu verstärken. Die Anzahl der Beschäftigten<br />

im Umweltschutz ist von 1,452 Mio. (2002) auf<br />

2,835 Mio. (2010) stark und danach nur noch schwach<br />

gestiegen. 1,5 Mio. Beschäftigte führten 2017 Arbeiten<br />

für den Klimaschutz aus. Allerdings mussten dabei die<br />

Zuwächse bei der energetischen Gebäu<strong>des</strong>anierung<br />

den durch die Energiepolitik verursachten Rückgang<br />

bei erneuerbaren Energien ausgleichen. Die Struktur<br />

der Beschäftigung im Umweltschutz – energetische<br />

Gebäu<strong>des</strong>anierung im Bestand, erneuerbare Energien,<br />

3. Der „Umwelttechnik-Atlas“ <strong>des</strong> Umweltministeriums<br />

(BMU 2018) ermittelt weltweite „GreenTech“-Leitmärkte,<br />

deren Volumen von 3,214 Mrd. € in 2016 auf<br />

5,902 Mrd. € in 2025 ansteigen. Diese Summe setzt<br />

sich aus den Marktvolumina von sechs GreenTech-<br />

Leitmärkten zusammen: Energieeffizienz: 837 Mrd. €;<br />

Nachhaltige Wasserwirtschaft: 667 Mrd. €; Umweltfreundliche<br />

Erzeugung, Speicherung und Verteilung<br />

von Energie: 667 Mrd. €; Rohstoff- und Materialeffizienz:<br />

521 Mrd. €; Nachhaltige Mobilität: 421 Mrd. €;<br />

Kreislaufwirtschaft: 110 Mrd. €. In diesen Schwerpunkten<br />

ist die deutsche Industrie noch stark<br />

wettbewerbsfähig und sie könnte im Rahmen eines<br />

Zukunftsinvestitionsprogramms weitere Kompetenzund<br />

Beschäftigungsfelder ausbauen.<br />

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18 | THEMENSCHWERPUNKT NACHHALTIGKEIT | Einführung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Ausblick<br />

Die vorliegenden Studien bestätigen den gesamtwirtschaftlichen<br />

(Netto-)Nutzen der sozial-ökologischen<br />

Transformation, <strong>des</strong> ambitionierten Klimaschutzes sowie<br />

integrierter Investitionsprogramme für Energieeffizienz<br />

und erneuerbare Energien. Sie müssen im Lichte der<br />

Corona-Krise aktualisiert werden. Aber ihre Hauptbotschaft<br />

wird sich nicht ändern. Sie sollte von der Politik ernst<br />

genommen und offensiv umgesetzt werden: „Mit der Ökologie<br />

aus der Krise“ kann zur Leitidee <strong>des</strong> „New Normal“<br />

nach Überwindung der Corona-Krise werden.<br />

Anmerkungen<br />

1) Die Ausführungen zur Energiewende nehmen Bezug auf Hennicke, P.:<br />

Werden Energiewende und Klimaschutz Opfer der Corona-Pandemie?<br />

In: Gesellschaft. Wirtschaft. Politik, Jahrgang 69, 2020, Heft 3<br />

2) „Energiesparen“ wird in der öffentlichen Diskussion häufig mit<br />

„Verzicht“ verbunden; Verzicht (Suffizienz) kann, muss aber nicht<br />

damit verbunden sein. Bei quantitativen Analysen ist eine neutralere<br />

Bezeichnung anzuraten. „Energiesparen“ steht dann für absolute<br />

Energiereduktion und „Energieeffizienz“ für relative Energiereduktion<br />

in Bezug auf einen spezifischen Zweck, z. B. ein spezifisches Produkt,<br />

Prozess, Fahrzeug oder Gebäude, deren wachsende Nutzung zu<br />

einem höhere Gesamtenergieverbrauch führen kann.<br />

3) Diese Bilanzierung wurde vor der Coronakrise vorgenommen. Durch<br />

die Corona-Pandemie wurden im Jahr 2020 einige Ziele (z. B. das<br />

CO 2<br />

-Minderungsziel 2020) erreicht, aber erkennbar nicht durch<br />

klimapolitische Aktivitäten, sondern durch den wirtschaftlichen<br />

Shutdown erzwungen (vgl. Agora Energiewende 2020).<br />

4) Anlässlich <strong>des</strong> Inkrafttretens am 18. Dezember 2019 schreibt die<br />

Bun<strong>des</strong>regierung: „CO 2<br />

-Ausstoß verbindlich senken. Bis 2030 will<br />

Deutschland den Treibhausgasausstoß um min<strong>des</strong>tens 55 Prozent<br />

verringern. Dafür hat die Bun<strong>des</strong>regierung als erste Regierung<br />

weltweit in einem Klimaschutzgesetz ihr nationales Klimaschutzziel<br />

verbindlich festgeschrieben.“ (Die Bun<strong>des</strong>regierung 2019).<br />

5) Spätestens seit dem Stern-Report (Stern et al. 2007) ist die positive<br />

gesamtwirtschaftliche Bilanz [Marktchancen für Zukunftsbranchen,<br />

(Netto-)Beschäftigungszuwachs, massive Reduktion von Schadenskosten]<br />

eines forcierten Klimaschutzes nachgewiesen.<br />

6) Vgl. zu internationalen Initiativen z. B. Hennicke, P., The Japanese<br />

„Longterm Strategy under the Paris Agreement“, Wuppertal 2019<br />

7) Zweifellos bestehen auch erhebliche Politikdefizite bei der viel zu<br />

zögerlichen Markteinführung erneuerbarer Energien; sie können in<br />

diesem kurzen Artikel aber nicht explizit behandelt werden. Die<br />

Schwerpunktsetzung auf Energieeffizienzpolitik in diesem Beitrag ist<br />

vertretbar, weil es eine Vielzahl von ausgezeichneten Publikationen<br />

gibt, die sich dieser Problematik der beschleunigten Marktdurchdringung<br />

durch erneuerbare Energien annehmen. Hier sind besonders<br />

die Publikationen von „Agora Energiewende“ zu nennen (https://<br />

www.agora-energiewende.de).<br />

8) Einen Überblick hierzu vermittelt Hennicke, P. et al.: Energiewende in<br />

Europa, München 2019; Hennicke, P.: Thesen zum „New Normal“ nach<br />

der Coronapandemie. In: VAA-Jahrbuch 2020, Marktwirtschaft und<br />

ökologische Transformation, Köln 2020; Hennicke, P.: The Japanese<br />

„Longterm Strategy under the Paris Agreement“, Wuppertal 2019<br />

Literatur<br />

- Agora Energiewende (2020): Auswirkungen der Corona-Krise auf die<br />

Klimabilanz Deutschlands. Eine Abschätzung der Emissionen 2020.<br />

Berlin. https://www.agora-energiewende.de/fileadmin2/Projekte/2020/_ohne_Projekt/2020-03_Corona_Krise/178_A-EW_<br />

Corona-Drop_WEB.pdf (zuletzt aufgerufen am 3. Juni 2020)<br />

- Bauernhansl, T. (Hrsg.) (2014): Energieeffizienz in Deutschland – eine<br />

Metastudie: Analyse und Empfehlungen. Berlin: Springer Vieweg<br />

- BMU (2016): Klimaschutzplan 2050: Klimapolitische Grundsätze und<br />

Ziele der Bun<strong>des</strong>regierung<br />

- BMU (2018): GreenTech made in Germany 2018. Umwelttechnik-Atlas<br />

für Deutschland, Berlin<br />

- BMU (2019): Klimaschutzgesetz FAQ. https://www.bmu.de/faqs/<br />

klimaschutzgesetz (zuletzt aufgerufen am 3. Juni 2020)<br />

- Bun<strong>des</strong>gesetzblatt (2019): Gesetz zur Einführung eines Klimaschutzgesetzes,<br />

BGBl I v. 17.12.2019. https://www.bgbl.de/xaver/bgbl/start.<br />

xav?startbk=Bun<strong>des</strong>anzeiger_BGBl&start=//*[@attr_<br />

id=%27bgbl119s2513.pdf%27]#__bgbl__%2F%2F*%5B%40attr_<br />

id%3D%27bgbl119s2513.pd%27%5D__1579191976873<br />

(zuletzt aufgerufen am 15. <strong>Januar</strong> 2020)<br />

- Die Bun<strong>des</strong>regierung (2019): CO2-Ausstoß verbindlich senken.<br />

https://www.bun<strong>des</strong>regierung.de/breg-de/themen/klimaschutz/<br />

kimaschutzgesetz-beschlossen-1679886<br />

(zuletzt aufgerufen am 3. Juni 2020)<br />

- Expertenkommission zum Monitoring-Prozess „Energie der Zukunft“<br />

(2019): Stellungnahme zum zweiten Fortschrittsbericht der<br />

Bun<strong>des</strong>regierung für das Berichtsjahr 2017. Berlin, Münster,<br />

Stuttgart. https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/E/<br />

ewk-stellungnahme-zusammenfassung.pdf?__blob=publication<br />

File&v=40/_ohne_Projekt/2020-03_Corona_Krise/178_A-EW_<br />

Corona-Drop_WEB.pdf (zuletzt aufgerufen am 3. Juni 2020)<br />

- Hennicke, P.; Becker, R. (1995): Ist Anpassen billiger als vermeiden?<br />

Anmerkungen zur Aussagefähigkeit globaler Kosten-Nutzen-<br />

Analysen von Klimaänderungen. Klimaschutz. Die Bedeutung von<br />

Kosten-Nutzen-Analysen. Basel, Berlin: Birkhäuser<br />

- Hennicke, P.; Keuchel, S.; Rudolph, F.; Rasch, J. (2020): Nachhaltige<br />

Mobilität: Verkehrswende aktiv gestalten. In: Memorandum 2020. Köln<br />

- Hennicke, P.; Rasch, J.; Schröder, J.; Lorberg, D. (2019): Die<br />

Energiewende in Europa: Eine Fortschrittsvision. München: Oekom<br />

Verlag. https://www.alternative-wirtschaftspolitik.de/de/<br />

article/10656311.die-energiewende-in-europa.html<br />

(zuletzt aufgerufen am 20. Oktober 2019)<br />

- Hennicke, P. (2020): Werden Energiewende und Klimaschutz Opfer<br />

der Corona Pandemie? Gesellschaft. Wirtschaft. Politik, Jahrgang<br />

69, 2020, Heft 3<br />

- Hennicke, P. (2020): Thesen zum „New Normal“ nach der Corona-<br />

Pandemie. Zukunftsgestaltung. https://www.zukunftskunst.eu/<br />

2020/06/02/thesen-zum-new-normal-nach-der-corona-pandemie/<br />

- Samadi, S. (2020): Gegenwärtige energie- und klimapolitische<br />

Zielsetzungen der Bun<strong>des</strong>regierung (Stand: Mai 2020). Bisher<br />

unveröffentlichtes Manuskript. Wuppertal.<br />

- Stern, N. H.; Great Britain; issuing body (2007): The economics of<br />

climate change: the Stern review<br />

- Umweltbun<strong>des</strong>amt (2020): Beschäftigung im Umweltschutz.<br />

Entwicklung und gesamtwirtschaftliche Bedeutung. Dessau-<br />

Roßlau https://www.umweltbun<strong>des</strong>amt.de/sites/default/files/<br />

medien/1410/publikationen/2020_hgp_beschaeftigung_im_<br />

umweltschutz_final_bf.pdf (zuletzt aufgerufen am 26. Mai 2020)


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20 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

TITELTHEMA<br />

Sportzentrum Berg:<br />

Neubau der Sporthalle und<br />

Sanierung <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong>


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 21<br />

Das Mehrzweckbecken –<br />

räumlich abgeschlossen, aber von drei Seiten belichtet<br />

Endlich ausreichend Platz für den Schulbetrieb, den<br />

Vereinssport, zur aktiven Freizeitgestaltung sowie für<br />

Kultur- und Großveranstaltungen – das neue Sportzentrum<br />

in Berg bei Neumarkt in der Oberpfalz bietet<br />

zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Der ehemalige<br />

Bürgermeister Helmut J. Himmler, in <strong>des</strong>sen Amtszeit<br />

das Projekt auf den Weg gebracht und realisiert<br />

wurde, hat das Gesamtkonzept als „herausragen<strong>des</strong><br />

Infrastrukturprojekt für die kommenden Jahrzehnte“<br />

gelobt.<br />

Mit der Umsetzung <strong>des</strong> Entwurfs <strong>des</strong> Stuttgarter<br />

Büros asp Architekten bekam die Gemeinde ein flexibel<br />

nutzbares Ensemble für Sport, Kultur und Freizeit,<br />

das nicht nur durch stringente Terminplanung<br />

und eingehaltene Kosten punkten konnte. Seit der<br />

Eröffnung im <strong>Januar</strong> 2019 hat Berg auch ein architektonisches<br />

Highlight, das mit seiner zentralen, gestalterischen<br />

Leitidee für eine Haltung steht, die für unser<br />

Zusammenleben in heutigen Zeiten wichtiger ist als je<br />

zuvor: Klarheit, Offenheit und Kommunikation mit der<br />

Umgebung.


22 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Der neu geschaffene Baukörper mit<br />

dem Haupteingang im Norden und …<br />

… dem Schülereingang auf der Südseite,<br />

durch den Höhenversprung in der<br />

unteren Geschossebene; darüber links<br />

die Schwimmhalle, rechts daneben<br />

der Erschließungstrakt und die Sporthalle.<br />

Der Haupteingang<br />

<strong>des</strong> Bestandsgebäu<strong>des</strong><br />

Gesamtkonzept<br />

und Architektur<br />

Autorin: Dipl.-Ing. Architektur Birgit Seidel für<br />

asp Architekten GmbH, Stuttgart<br />

Fotos: asp Architekten<br />

Die Gemeinde Berg in der Oberpfalz<br />

Oberölsbach und Neumarkt ist eine verkehrsgünstige<br />

Anbindung an die Autobahn A3 (Nürnberg–Regensburg)<br />

gegeben. Die schuldenfreie Gemeinde wirbt sowohl mit<br />

wirtschaftlicher Stabilität und zukunftsorientierter Projektentwicklung<br />

als auch mit der hohen Lebensqualität für<br />

die Bürgerinnen und Bürger. Damit das so bleibt, müssen<br />

– wie in vielen anderen kleinen Gemeinden auch – attraktive<br />

Angebote vor Ort geschaffen werden, um weiterhin<br />

Wachstum zu verzeichnen und um jungen Familien Anreiz<br />

zu bieten, in der Region zu bleiben.<br />

Das Kleinzentrum Berg mit aktuell 8 289 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern liegt im Einzugsbereich <strong>des</strong> Ballungsraumes<br />

Nürnberg-Fürth-Erlangen, etwa 20 Kilometer<br />

südöstlich von Nürnberg. Durch die Anschlussstellen<br />

Das Wettbewerbsverfahren<br />

Eine dieser attraktivitätssteigernden Maßnahmen sollte<br />

die Neugestaltung <strong>des</strong> Sportzentrums sein. Dazu wurde


4<br />

3<br />

2<br />

1<br />

<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 23<br />

Lageplan<br />

N<br />

1<br />

2<br />

4<br />

6<br />

3<br />

5<br />

16<br />

15<br />

11<br />

8<br />

9<br />

10<br />

17<br />

13<br />

7<br />

16<br />

14<br />

12<br />

1 Pkw-Stellplätze<br />

2 Behinderten-Stellplätze<br />

3 Bushaltestelle Schulbus<br />

4 Vorplatz<br />

5 Kulturplatz mit Tribüne<br />

6 Haupteingang<br />

Sportkomplex<br />

7 Schülereingang<br />

Sportkomplex<br />

8 Schwimmhalle<br />

9 Foyer und Umkleiden<br />

10 Sporthalle<br />

11 Liegewiese<br />

12 Allwetter-Sportplatz<br />

13 Kugelstoßanlage<br />

14 100-m-Laufbahn<br />

15 Sportplatz<br />

16 Schulgebäude<br />

17 Schulhof


24 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Grundriss Ebene 1<br />

19<br />

1<br />

23<br />

20<br />

18<br />

26<br />

24<br />

25<br />

22<br />

21<br />

17<br />

16<br />

15<br />

2<br />

27<br />

6<br />

4<br />

29 28<br />

3<br />

5<br />

7<br />

8<br />

9<br />

14 13 12<br />

10<br />

11<br />

1 Eingang<br />

2 Foyer<br />

3 Übungsraum<br />

4 Flur Ost<br />

5 Tribüne<br />

6 Tragwerk über Sporthalle<br />

7 Luftraum über<br />

Stiefelgang Ebene 0<br />

8 Lager Geräte<br />

9 Umkleide<br />

10 WC Damen<br />

11 WC Herren<br />

12 Behinderten-WC<br />

13 Sicherheitsbeleuchtung<br />

14 Putzraum<br />

15 Schwimmmeister/Erste Hilfe<br />

16 Geräte<br />

17 Umkleide Damen<br />

18 Umkleide Herren<br />

19 Vorraum Herren<br />

20 Dusche Herren<br />

21 Vorraum Damen<br />

22 Dusche Damen<br />

23 WC Herren<br />

24 Behinderten-WC<br />

25 WC Damen<br />

26 Flur<br />

27 Badehalle<br />

28 25-m-Becken<br />

29 Liegeterrasse


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 25<br />

Grundriss Ebene 0<br />

1<br />

18<br />

6<br />

7<br />

4<br />

8 9<br />

2<br />

10<br />

5<br />

19<br />

22<br />

3<br />

11<br />

12<br />

13<br />

21<br />

14<br />

15 16<br />

20<br />

17<br />

1 Lüftung/<br />

Badewassertechnik<br />

2 Kontrollgang<br />

3 Stiefelgang<br />

4 Flur<br />

5 Turnschuhgang<br />

6 WC Herren<br />

7 WC Damen und<br />

Behinderte<br />

8 Lehrer und Erste Hilfe<br />

9 Lehrer<br />

10 Umkleide 1<br />

behindertengerecht*<br />

11 Dusche 1*<br />

12 Vorraum 1*<br />

13 Umkleide 2*<br />

14 Umkleide 3*<br />

15 Dusche 2*<br />

16 Vorraum 2*<br />

17 Umkleide 4*<br />

18 Konditionsraum<br />

19 Geräte 2<br />

20 Geräte 1<br />

21 Regieraum<br />

22 Sporthalle<br />

*Damen oder Herren, je nach Nutzung


26 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Längsschnitt<br />

5<br />

5 6 6<br />

7<br />

8<br />

4<br />

3<br />

1 2<br />

2<br />

1 Lüftung/Badewasseraufbereitung<br />

2 Kontrollgang<br />

3 25-m-Becken<br />

4 Vorplatz und Eingangsportal<br />

5 Duschen und Vorraum Herren<br />

6 Duschen und Vorraum Damen<br />

7 Geräte<br />

8 Badehalle<br />

im April 2016 ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben.<br />

Der 1974 in Betrieb genommene Gebäudekomplex mit<br />

Sporthalle und Schwimmbad war marode und wies deutlichen<br />

Sanierungsbedarf auf.<br />

Aus mehr als 20 Architekturbüros wurden vier zur Bearbeitung<br />

eines VOF-Verfahrens ausgewählt. Die teilnehmenden<br />

Büros fanden sich mit den klassischen Problemen<br />

eines für seine Entstehungszeit typischen Sportkomplexes<br />

konfrontiert: Die Haustechnik und die energetische<br />

Versorgung mussten ertüchtigt, die räumlichen und funktionalen<br />

Gegebenheiten zeitgemäß und zukunftsorientiert<br />

überarbeitet werden.<br />

asp Architekten aus Stuttgart gingen aus dem Verfahren<br />

als Generalplaner hervor. Die Vorteile dieser vertraglichen<br />

Vereinbarung lagen für den Bürgermeister und den Berger<br />

Gemeinderat auf der Hand: Die Verantwortlichkeiten für<br />

die Umsetzung der Planung und der Baumaßnahmen sind<br />

gebündelt und technische Schnittstellen werden trotz<br />

komplexer Planung vermieden.<br />

Mit der Wettbewerbsentscheidung wurden die Weichen<br />

für die Realisierung eines der größten Hochbauprojekte im<br />

Sportsektor in der Gemeinde Berg gestellt. Entsprechend<br />

fiel auch das notwendige Investitionsvolumen aus. Um den<br />

vorgegebenen Kostenrahmen halten zu können, war <strong>des</strong>halb<br />

ein wesentlicher Baustein im Konzept von asp Architekten<br />

der Erhalt und die Sanierung der Schwimmhalle. So<br />

konnten staatliche Fördermittel beantragt werden. Neben<br />

der Finanzierung sprach auch der erhaltenswerte Zustand<br />

der Bausubstanz der Schwimmhalle für diese Entscheidung.<br />

Neu gebaut werden sollten die Bereiche für Umkleiden<br />

und Technik sowie die Sporthalle.<br />

Gestalterische Grundideen<br />

und städtebauliche Einbindung<br />

Wichtig war den Planern, dass der Bestand und die neuen<br />

Bauteile ein erkennbares Gesamtensemble bilden, sich<br />

sensibel einfügen und in Bezug zur Umgebung treten.<br />

Der Standort <strong>des</strong> Sportzentrums am nördlichen Rand von<br />

Berg ist zum einen von einer kleinstädtischen Wohnstruk-


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 27<br />

… und die Sporthalle von Osten.<br />

Die Schwimmhalle von Westen …


28 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

tur, zum anderen von den ortsansässigen Schulen geprägt.<br />

Im Nordwesten und Nordosten grenzen Einfamilienhäuser<br />

an das Gelände. In direkter Nachbarschaft<br />

befinden sich südöstlich die Gebäude der Schwarzachtal-<br />

Schule und der Chunradus-Grundschule, im Süden liegt<br />

der bestehende Hartplatz, im Westen befinden sich die<br />

Freisportanlagen und nördlich der Parkplatz. Auf diese<br />

städtebauliche Situation antworten die Architekten mit<br />

einem klaren, kompakten, nach allen Seiten hin orientierten<br />

Baukörper.<br />

Die zentrale architektonische Idee, die „Kommunikation<br />

<strong>des</strong> Baukörpers mit der Umgebung“, haben die Architekten<br />

sowohl in der Gebäu<strong>des</strong>truktur, der Erschließung<br />

als auch in den allseitig verglasten Außenfassaden thematisiert<br />

und umgesetzt. Transparente Fassadenab-<br />

Das Foyer vom Haupteingang …<br />

… und in die entgegensetzte<br />

Richtung gesehen.<br />

Der frühere „Mitteltrakt“


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 29<br />

schnitte gewähren Ein- und Ausblicke und stellen Bezüge zur Umgebung her.<br />

Je nach Wetter und Tageszeit reflektiert sich in diesen Glasflächen die Umgebung,<br />

sodass die Gebäudehülle nahezu immateriell wirkt. Bei eingeschalteter<br />

Beleuchtung sind Einblicke in einzelne Bereiche möglich und gewünscht, um<br />

das Treiben im Inneren verfolgen zu können. Bereiche, die von ihrer Nutzung<br />

her privater sind, sind transluzent verkleidet. Schemenhaft lassen sich hinter<br />

diesen Abschnitten Aktivitäten erahnen und wecken Neugier auf das, was dahinter<br />

stattfindet.<br />

Legionellen? Pseudomonaden?<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />

Erschließung und Freianlagen<br />

Die Haupterschließung erfolgt von Norden über den Parkplatz an der Schulstraße.<br />

Hier ist, ebenfalls nach Plänen von asp Architekten, ein einladender<br />

Vorplatz entstanden, auf dem das Ankommen gut organisiert ist und zusätzlich<br />

Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität geschaffen wurden. Zukunftsfähige,<br />

alternative Mobilitätsformen hatten die Planer mit im Blick. Neben Parkmöglichkeiten<br />

für Besucher, Lehrer und Menschen mit Behinderung finden<br />

sich La<strong>des</strong>tationen für E-Autos und E-Bike-La<strong>des</strong>äulen ebenso wie Fahrradständer<br />

und eine ÖPNV-Haltestelle. Die Gestaltung der Bodenflächen unterscheidet<br />

Bereiche für den Verkehr und Bereiche für Fußgänger. Sitzmöbel und<br />

Begrünung laden zum Verweilen ein – so wandelt sich der Vorbereich von einer<br />

reinen Verkehrsfläche zu einem Treffpunkt, zu einer Art Außenfoyer. Im Dunkeln<br />

wird die Wirkung durch die Außenbeleuchtung verstärkt.<br />

Die Schülerinnen und Schüler haben während der Unterrichtszeiten die Möglichkeit,<br />

über einen Zugang von der südlichen Seite in den Mitteltrakt mit den<br />

Umkleiden zu gelangen. Die beidseitige Erschließung sowohl von Norden als<br />

auch von Süden sowie die Offenheit nach Osten und Westen zu den Freianlagen<br />

ermöglichen kurze, direkte Wege während<br />

<strong>des</strong> Sportbetriebs, bei Veranstaltungen und<br />

auch für die Entfluchtung bei einem Notfall.<br />

Zwischen Schule und der neuen Sporthalle<br />

komplettieren ein Kulturplatz für kleinere Open-<br />

Air-Veranstaltungen sowie eine Park-and-Ride-<br />

Fläche die Außenanlagen.<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Vorbeugend oder im Fall<br />

einer Verkeimung sollten Sie<br />

uns als Profis beauftragen:<br />

1 Rohrleitungssystem:<br />

Wir <strong>des</strong>infizieren<br />

den kompletten<br />

Wasserkreislauf.<br />

2 Wasserspeicher:<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />

gemäß DIN 19643-1.<br />

3 Filtermaterial:<br />

Wir beseitigen<br />

organische Substanzen.<br />

Nutzung und Gebäu<strong>des</strong>truktur<br />

Seit November 2018 ist die neue Mehrzweckhalle<br />

für den Schulsport freigegeben, das Hallenbad<br />

ist seit Anfang 2019 in Betrieb. Außerhalb der<br />

Unterrichtszeiten können auch die örtlichen Vereine<br />

Trainingseinheiten und Wettkämpfe in beiden<br />

Hallen durchführen. Darüber hinaus ist die<br />

Sporthalle als Versammlungsstätte konzipiert<br />

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30 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Die nun dreiseitig lichtdurchflutete<br />

Schwimmhalle …<br />

… und vor der Sanierung.<br />

und wird als Veranstaltungs- und Festhalle genutzt. Der<br />

Kulturtrakt mit Foyer und abtrennbarem Veranstaltungsraum<br />

bietet Raum für Tagungen, Konzerte und die Betreuungsangebote<br />

der Ganztagsschule.<br />

Bei der Nutzung und Belegung spielt das Thema „Offenheit“<br />

ebenfalls eine Rolle. Der neue Komplex steht nicht<br />

nur den Einwohnerinnen und Einwohnern von Berg zur<br />

Verfügung. Auch die weiterführenden Schulen aus Neumarkt<br />

dürfen die Schwimmhalle nutzen, ebenso die Neumarkter<br />

Wasserwacht, die DLRG Neumarkt oder auch<br />

Schwimmsportabteilungen benachbarter Vereine.<br />

Gebäu<strong>des</strong>truktur<br />

Klare Strukturen und eindeutige Lesbarkeit bestimmen<br />

den Entwurf von asp Architekten. Die kompakte Kubatur<br />

der Baukörper, eine nachvollziehbare Anordnung der<br />

Funktionsbereiche, die selbstverständliche Erschließung,<br />

die Blickbeziehungen und die Wahl sowie Zuordnung<br />

der Materialien und Farben – alle gestalterischen Elemente<br />

dienen dazu, den Nutzern die Orientierung zu<br />

erleichtern und den Aufenthalt so angenehm wie möglich<br />

zu machen.<br />

Den Haupteingang im Norden akzentuiert ein Rahmen aus<br />

wetterfestem Baustahl, durch den die Besucher über eine<br />

repräsentative Treppe auf das 1,30 m erhöhte Niveau <strong>des</strong><br />

Foyers gelangen. Viel Licht fällt durch Oberlichtbänder<br />

und die Seitenfassaden ein, die offene räumliche Situation<br />

erlaubt einen schnellen Überblick. Niveaugleich gelangen<br />

Schwimmer rechts zu den Umkleiden und Duschen mit<br />

direktem Zugang zur Schwimmhalle, links erreichen<br />

Zuschauer über den Umgang der Sporthalle die Tribünenplätze.<br />

Eine mobile Trennwand im Foyer ermöglicht es, für jede<br />

Art von Veranstaltung einen Bereich abzutrennen. Ergänzend<br />

liegen in räumlicher Verlängerung Technik-, Lagerräume<br />

und Toiletten.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 31<br />

Die Sporthalle, die jetzt auch als Mehrzweckhalle für<br />

diverse Veranstaltungen genutzt werden kann, …<br />

… und vor der Sanierung.<br />

Der Mitteltrakt legt sich als Bindeglied zwischen das<br />

sanierte Hallenbad und den Neubau der Sporthalle. Ebenso<br />

ist er ein „Weg durchs Haus“, schließt den Vorplatz im<br />

Norden an den Hartplatz der angrenzenden Schulen im<br />

Süden an und gewährleistet die direkte Zugänglichkeit<br />

von beiden Seiten.<br />

Eine zweigeschossige Fuge direkt neben dem Hallenbad<br />

verbindet die Eingangsebene visuell mit der tiefer gelegenen<br />

Sporthallenebene und bringt durch das darüberliegende<br />

Oberlicht viel Tageslicht in den Stiefelgang. Hier<br />

gelangen die Schülerinnen und Schüler zu den Umkleidebereichen.<br />

Der Zugang zur Sporthalle erfolgt über den<br />

sog. Turnschuhgang, vorbei an den zwischengelagerten<br />

Nebenräumen für Geräte, Lager und Regie. Die Hallenfläche<br />

kann mit zwei mobilen Trennvorhängen in zwei bis<br />

drei kleinere Bereiche unterteilt werden. Nach Osten zum<br />

Schulhof öffnet sich die Fassade mit einer transparenten<br />

Pfosten-Riegel-Fassade.<br />

Farbe, Material, Textur<br />

Das klare architektonische Gesamtkonzept findet seine<br />

Entsprechung in den eingesetzten Materialien und dem<br />

Farbkonzept.<br />

Von außen zeigt sich das Sportzentrum zurückhaltend<br />

elegant. Weißlich schimmern<strong>des</strong>, transluzentes Profilbauglas<br />

wechselt sich mit transparenten Glasflächen ab. Die<br />

Fassade interagiert mit der Umgebung. Wie eine Art Leinwand,<br />

die durch Wetter- und Lichtverhältnisse lebendig<br />

wird, zeigt sie freizügig oder lässt nur schemenhaft erkennen,<br />

was im Innern dahinter passiert.<br />

Robuste Oberflächen aus Sichtbeton prägen die Funktionsbereiche<br />

und Nebenräume. Farbakzente in hellen,<br />

freund lichen Tönen wie Apfelgrün, Gelb, Hellblau oder Rosa<br />

kennzeichnen die Zugänge zu den Umkleide- und Sanitärbereichen.<br />

Die Böden und Wände der Nassräume der<br />

Schwimmhalle sind gefliest; vorherrschend sind Blautöne.


32 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Tragwerk, Fassade, Gebäudetechnik<br />

und Energiekonzept<br />

Nach eingehender Prüfung stellte sich heraus, dass die<br />

Bausubstanz der bestehenden Schwimmhalle noch in einem<br />

sehr guten Zustand war. So konnten viele Elemente als<br />

erhaltenswürdig eingestuft werden, lediglich eine Betonsanierung<br />

war notwendig.<br />

Erwartungsgemäß musste jedoch die gesamte Gebäudetechnik<br />

umfänglich ertüchtigt und ein neues, optimiertes<br />

Energiekonzept aufgesetzt werden, um aktuelle Standards<br />

Belichtung über zwei Ebenen


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 33<br />

Der neu geschaffene Stiefelgang als klare Zäsur<br />

zwischen Sport und Schwimmen<br />

Die niedrige Konstruktionshöhe <strong>des</strong> Tragsystems ermöglicht<br />

ein geringes Gebäudevolumen, was gestalterisch die<br />

Kompaktheit <strong>des</strong> Baukörpers verstärkt und wirtschaftlich<br />

gesehen die Bau- und Betriebskosten optimiert.<br />

und Anforderungen zu erfüllen. Die neue Technikzentrale<br />

befindet sich auf der Ebene der Sporthalle am nördlichen<br />

Gebäudeende und versorgt das komplette Sportzentrum<br />

inklusive Hallenbad und Duschen sowie Sanitärbereiche.<br />

Die Tragkonstruktion<br />

Im Bereich der Schwimmhalle konnte das Tragwerk erhalten<br />

bleiben. Die lineare Struktur <strong>des</strong> Bestandstragwerks<br />

haben die Planer beim Neubau der Sporthalle aufgegriffen<br />

und Stahlbinder in einem Achsmaß von etwas über 5,80 m<br />

eingesetzt. Zwischen die Träger sind technische Installationen<br />

wie Beleuchtung und Beschallung integriert.<br />

Die Gebäudehülle<br />

Die luftdichte und hoch wärmegedämmte Gebäudehülle<br />

<strong>des</strong> Sportzentrums sorgt im Winter für ein angenehmes<br />

Raumklima bei minimierten Wärmeverlusten. Die Fassade<br />

besteht aus einer Dreifach-Sonnenschutzverglasung mit<br />

hohem Tageslicht- und Energiedurchlassgrad sowie zweischaligem<br />

transluzenten Industrieglas mit innenliegender<br />

Wärmedämmung und daraus resultierenden energetisch<br />

hohen technischen Kennwerten. Im Winter werden die<br />

Sonnenstrahlen bei tiefstehender Sonne als Wärmequelle<br />

genutzt. Die Dachoberlichter in den Gebäudefugen bestehen<br />

ebenfalls aus Dreifach-Sonnenschutzverglasungen,<br />

die das Sonnenlicht diffus in den Raum leiten. So wird<br />

eine gleichmäßige blendfreie Ausleuchtung der Innenräume<br />

erreicht und der Kunstlichtbedarf gering gehalten.<br />

Badewassertechnik<br />

Heizungstechnik<br />

Lüftungstechnik<br />

Sanitärtechnik<br />

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34 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Die Umkleide in der Sporthalle<br />

Technische Anlagen<br />

Autor: Dipl.-Ing. Dirk Hartisch, Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha,<br />

Ingenieurgesellschaft für Technische Gebäudeausrüstung mbH<br />

Ausgangssituation<br />

Eine große Herausforderung für die<br />

Anordnung der Technik war die<br />

Nutzung <strong>des</strong> Bestandsbaus der<br />

Schwimmhalle. Dieser wurde bis auf<br />

das tragende Skelett und das Dach<br />

zurückgebaut. Große Teile der Technik<br />

waren bislang im Kellergeschoss<br />

und Beckenumgang <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong><br />

untergebracht. Dieses Platzangebot<br />

war für die mittlerweile erforderliche<br />

Technik jedoch zu klein. Daher wurde<br />

ein einen Meter tiefer liegender Technikbereich<br />

unterhalb der neuen Umkleideräume<br />

geschaffen. Von hier aus<br />

konnten die Leitungsverbindungen<br />

zum Becken effektiv und auf kurzem<br />

Weg hergestellt werden, ohne dass<br />

das Gebäude zusätzlich unterfangen<br />

werden musste.<br />

Die vorhandene Höhensituation der<br />

Schwimmhalle wurde auch auf den<br />

restlichen Keller übertragen. Diese<br />

Raumhöhe war allerdings nicht aus-<br />

reichend, um Zwischendecken für die<br />

Installation einzuziehen, ebenso sollte<br />

aus Kostengründen darauf verzichtet<br />

werden. Entsprechend wurde<br />

die gesamte Installation als Sichtinstallation<br />

ausgeführt – was durchdachte,<br />

innovative Lösungen und<br />

Details erforderlich machte.<br />

Sanitärtechnik<br />

Entwässerung<br />

Die Entwässerung <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> erfolgt<br />

im Trennsystem. Das auf den<br />

Dachflächen anfallende Regenwasser<br />

wird in innenliegenden, als Sichtinstallation<br />

ausgebildeten Leitungen<br />

geführt und ist an den bestehenden<br />

Regenwasserkanal angebunden. So-<br />

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Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 35<br />

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Spinde in den Umkleiden<br />

im Schwimmbad<br />

wohl aus gestalterischen als auch aus ökonomischen Gründen wurde ein Unterdruckentwässerungssystem<br />

gewählt. Hierbei sind deutlich weniger Fallleitungen<br />

und kleinere Rohrdimensionen notwendig, sodass die Ausführung der<br />

Rohrquerschnitte bei der Sichtinstallation entsprechend minimiert werden<br />

konnte und ansprechend aussieht. Zusätzlich spart der verringerte Materialeinsatz<br />

Kosten. Im Sporthallenbereich erfolgte die Leitungsführung unauffällig<br />

mit einem schwarzen Rohr vor schwarzem Hallendeckenhintergrund. Im<br />

Schwimmhallenbereich wurde das Unterdruckentwässerungssystem im<br />

Randbereich verzogen und ebenfalls farblich an den Hintergrund angepasst.<br />

Auch in den Duschbereichen erfolgt die Entwässerung optisch ansprechend:<br />

Eine Linienentwässerung mit einer einfachen Gefälleausbildung sorgt hier für<br />

eine zurückhaltend-elegante Erscheinung.<br />

Die Abführung <strong>des</strong> anfallenden Schmutzwassers aus den Dusch- und weiteren<br />

Sanitärbereichen erfolgt über ein komplett neu installiertes System, das über<br />

den Vorplatz an die in der Schulstraße verlegte Schmutzwasserleitung angeschlossen<br />

ist. Das Untergeschoss ist unterhalb der Rückstauebene über eine<br />

Doppelpumpenhebeanlage ebenfalls angebunden.<br />

Bewässerungssystem<br />

Vor der Sanierung war der Wasseranschluss für den gesamten Schulkomplex<br />

im Technikkeller der Schwimmhalle untergebracht. Auch nach der Sanierung<br />

sollte lediglich ein Wasseranschluss für den gesamten Gebäudekomplex beibehalten<br />

werden. So ist der Hauptzähler, inklusive der Unterabgänge für<br />

Grund- und Hauptschule, im neu errichteten Tiefkeller installiert. Der Abgang<br />

für das Schwimmbad ist mit einer Enthärtungsanlage für den Bereich der<br />

sanitären Einrichtungen versehen. Der Abgang für die Badewassertechnik<br />

sitzt vor der Enthärtungsanlage.<br />

Ablageflächen im Duschvorraum<br />

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36 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Die komplette Trinkwasserinstallation<br />

wurde in Edelstahlrohren mit Pressfittings<br />

ausgeführt. Hierfür fielen<br />

zwar höhere Investitionskosten an als<br />

z. B. für ein System aus Kunststoffrohren<br />

oder verzinktem Stahl. Entscheidend<br />

für die Werkstoffwahl waren<br />

jedoch – neben dem gestalterischen<br />

Aspekt – die Lebenszykluskosten. Der<br />

Werkstoff Edelstahl ist gesundheitlich<br />

unbedenklich und korrosionsbeständig,<br />

bietet also eine optimale Betriebssicherheit<br />

und einen entsprechenden<br />

Hygieneerhalt.<br />

Zur Einhaltung der Hygienestandards<br />

wurde ein elektronisches Steuerungssystem<br />

mit thermischer Des-<br />

infektion bis zum Duschkopf über einen<br />

Schlüsselschalter in Verbindung<br />

mit einem Speicherla<strong>des</strong>ystem eingebaut.<br />

Die erhöhten Vorlauftemperaturen<br />

für die Warmwasserbereitung<br />

der thermischen Desinfektion werden<br />

von der Heizkesselanlage in der<br />

Schule sichergestellt.<br />

Um den Wasserverbrauch zu steuern,<br />

sind in den öffentlichen Bereichen an<br />

Die Duschen im<br />

Schwimmbad heute …<br />

den Waschtischen Selbstschlussarmaturen<br />

mit Anschluss an das<br />

Kaltwasser eingesetzt. Lediglich die<br />

Duschen und der Behindertenbereich<br />

sind an die Warmwasserbereitung<br />

angebunden.<br />

Heizungstechnik<br />

Der neue Sportkomplex ist an die<br />

2014 sanierte Wärmeversorgungszentrale<br />

der benachbarten Hauptschule<br />

angeschlossen. Bei den aktuellen<br />

Neubau- und Umbaumaßnahmen<br />

wurde eine neue, optimierte<br />

Heizungsanlage mit größerer Spreizung<br />

und niedrigen Rücklauftemperaturen<br />

eingebaut. Seither besteht<br />

die Möglichkeit der Brennwertnutzung<br />

in der bestehenden Heizzentrale.<br />

Durch den Einsatz eines Spülwasserspeichers<br />

in der Badewassertechnik<br />

konnte die Wärmelast wesentlich<br />

verringert werden, und der Heizwärmeverbrauch<br />

ist deutlich gesunken.<br />

Das Spülwasser wird dem Kreislauf<br />

gleichmäßig entzogen, und kaltes<br />

… und vor<br />

der Sanierung.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 37<br />

Wasser wird über eine Wärmerückgewinnung<br />

nachgespeist. Die Heizungsanlage<br />

kann so über den kompletten<br />

Zeitraum <strong>des</strong> Füllvorgangs <strong>des</strong> Spülwasserspeichers<br />

die fehlende Wärmemenge<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Der gesamte Komplex ist in verschiedene<br />

Temperaturzonen, sowohl für<br />

das Gewerk Heizung als auch für das<br />

Gewerk Lüftung, aufgeteilt. Die Grundlast<br />

wird über eine Fußbodenheizung<br />

in der Sporthalle und in den Nebenräumen<br />

sichergestellt, die Feinausregelung<br />

der Temperaturen erfolgt<br />

über die Lüftung.<br />

Lüftungstechnik<br />

Die raumlufttechnischen Anlagen<br />

sollten mit hohem Wärmerückgewinnungsgrad<br />

ausgelegt werden. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Brandschutz<br />

wurden die Leitungswege so<br />

gewählt, dass die Zentralgeräte im<br />

gemeinsamen Technikraum mit der<br />

Badewasseraufbereitung installiert<br />

werden konnten.<br />

Für die Anlagenaufteilung wurden<br />

folgende Zonen gebildet:<br />

• Schwimmhalle<br />

• Sporthalle mit Foyer<br />

• Nebenräume Sporthalle<br />

• Nebenräume Schwimmhalle<br />

Die Belüftung der Sporthalle kann sowohl<br />

natürlich als auch mechanisch<br />

erfolgen. Lüftungsklappen entlang<br />

der Fassade bzw. der Oberlichter können<br />

abhängig vom Außenklima geöffnet<br />

werden. Gleichzeitig ist damit<br />

eine natürliche Nachtlüftung im Sommer<br />

möglich. Die Zuluft wird über<br />

Weitwurfdüsen in die Sporthalle eingeblasen,<br />

strömt über schallgedämmte<br />

Überströmöffnungen in die<br />

Umkleideräume sowie Duschen und<br />

wird von dort wieder abgesaugt. Eine<br />

hocheffiziente Wärmerückgewinnung<br />

in den Lüftungsgeräten minimiert die<br />

Lüftungswärmeverluste. Bei geöffneten<br />

Fenstern/Lüftungsklappen in<br />

der Fassade bzw. den Oberlichtern<br />

kann die Anlage auch im reinen Abluftbetrieb<br />

gefahren werden.<br />

Da sich das Foyer luftoffen zur Sporthalle<br />

gestaltet, wurde es dem Temperaturbereich<br />

der Sporthalle zugeschlagen.<br />

Eine saubere raumlufttechnische<br />

Abtrennung zur Schwimmhalle ermöglichte<br />

es, in das Foyer aus der<br />

Sporthalle überzuströmen. Somit wird<br />

die Luft zweimal genutzt und die Kanalwege<br />

konnten verkürzt werden. Im<br />

Hallenbad erfolgt die klassische Luftführung<br />

mit Zuluft vor der Fassade<br />

und Absaugung im oberen Bereich der<br />

Halle. Die beengten Verhältnisse im<br />

Bestandsbau mussten berücksichtigt<br />

werden. Kanäle für die Schwimmhallenlüftung<br />

konnten über Schächte im<br />

neuen Anbau effektiv verzogen werden.<br />

Die Außen- und Fortluftversorgung<br />

erfolgt über freistehende Türme,<br />

die über einen erdverlegten Kanal aus<br />

Beton angebunden sind.<br />

Elektrotechnik<br />

Die gesamten Elektroinstallationen<br />

wurden erneuert. Die Niederspannung<br />

wird aus dem Netz <strong>des</strong> Versorgungsbetriebes<br />

eingespeist.<br />

Klimagerätesystem für Hallenbäder (2 Stück): Menerga Art.Nr.: 371901<br />

Die voll funktionsfähigen Anlagen sind wegen Neubau <strong>des</strong> Schwimmbads abzugeben. Je für Schwimmhallen von 1.000<br />

bis ca. 10.000 m³ Raumvolumen geeignet.<br />

• Inbetriebnahme: 07.2011<br />

• Nennluftmenge: 19.000 m³/h<br />

• Wärmerückgewinnung: min. 78%<br />

• Entfeuchtungsleistung:<br />

- tR 30°C, 54% r.F.: 50,5 kg/h<br />

- nach VDI 2089: 120 kg/h<br />

• Leistung Nacherhitzer: 123 kW<br />

• Abmessung max.:<br />

- LxBxH: 4.600x2.010x2.220 mm<br />

• Gewicht inkl. Schaltschrank: 2.800kg<br />

• Anzahl Transporteinheiten: 4 Stück<br />

• größte Montageeinheit:<br />

- LxBxH: 2.010x2.010x1.170 mm<br />

• schwerste Transporteinheit: 400kg<br />

• Zur Selbstabholung und Ausbau in 83707 Bad Wiessee, Wilhelminastraße 2<br />

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38 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Das gesamte Sportzentrum ist seit<br />

der Sanierung mit LED-Leuchten<br />

ausgestattet, die in den stark publikumsfrequentierten<br />

Bereichen der<br />

Sporthalle und der Schwimmhalle sowie<br />

im Multifunktionsbereich über<br />

DALI-Steuerungen (DALI = Digital Addressable<br />

Lighting Interface) dimmbar<br />

sind. So lassen sich verschiedene<br />

Beleuchtungsansprüche über gespeicherte<br />

Lichtszenarien aufrufen.<br />

Ergänzt wurde außerdem eine Sicherheitsbeleuchtungsanlage<br />

mit<br />

Zentralbatterie.<br />

Eine flächendeckende Überwachung<br />

leistet eine Brandmeldeanlage mit<br />

DIN-Ton-Alarmierung und Aufschaltung<br />

auf eine selbstständig besetzte<br />

Stelle.<br />

Analog zur Beleuchtung ist auch die<br />

Beschallung in verschiedene Beschallungsbereiche<br />

unterteilt und<br />

kann ebenfalls entsprechend der jeweiligen<br />

Nutzungsszenarien eingestellt<br />

und gesteuert werden.<br />

Die Steuerung der Beleuchtung, der<br />

Verschattung, der Sportgeräte, der<br />

Trennvorhänge und der Lüftungsfenster<br />

erfolgt über Konnex-Bus.<br />

Aufzugstechnik<br />

Die behindertengerechte Erschließung<br />

macht die Installation eines Aufzugs<br />

erforderlich. Dieser wurde auch<br />

für einen Liegend-Transport ausgelegt.<br />

Die Aufschaltung der Notrufanlage<br />

erfolgte auf die zentrale Leittechnik.<br />

Eine statische Brandfallsteuerung<br />

wurde ebenfalls berücksichtigt.<br />

Badewassertechnik<br />

Die Beckenanlage wurde auf den Rohbauzustand<br />

zurückgebaut und das Becken<br />

mit einem neuen Fliesenaufbau,<br />

einschließlich Abdichtung, versehen.<br />

Es erfolgte die Installation eines Scherenhubbodens,<br />

sodass unterschiedliche<br />

Wassertiefen für die jeweiligen<br />

Schwimmkurse bzw. Nutzeransprüche<br />

eingestellt werden können.<br />

Im Zuge der Maßnahme erhielt das<br />

alte Becken ein komplett neues Einströmsystem<br />

mit Strahlenturbulenz<br />

und hundertprozentiger Abführung<br />

<strong>des</strong> Überlaufwassers über die Rinne.<br />

Zur Sicherstellung der hygienischen<br />

Bedingungen unterhalb <strong>des</strong> Hubbodens<br />

wurden zusätzliche Absaugungen<br />

vorgesehen.<br />

Die Desinfektion erfolgt weiterhin mit<br />

Chlorgas. Allerdings musste aufgrund<br />

der Umbaumaßnahmen ein neuer<br />

Chlorgasraum gemäß den aktuell gültigen<br />

Vorschriften errichtet werden.<br />

Die Wasseraufbereitung wird nach<br />

der Verfahrenskombination Flockung<br />

– Adsorption – Chlorung mit Unterdruckfilter<br />

durchgeführt. Die Spülabwasseraufbereitung<br />

zur Einleitung<br />

in das Schmutzwassersystem übernimmt<br />

eine Anlage, Typ III, gemäß DIN<br />

19645. Die Behälter für Spülwasser,<br />

Rohwasser und Spülabwasser sind<br />

in kellergeschweißter Ausführung<br />

aus PP-Plattenmaterial (PP = Polypropylen)<br />

errichtet, was eine leichte<br />

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www.instagram.com/die_dgfdb


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Neubau und Sanierung | BÄDERBAU | 39<br />

Reinigung sicherstellt. Die Anlage<br />

wurde optimal an den zur Verfügung<br />

stehenden Technikraum angepasst.<br />

Sehr kurze Wege unter Einhaltung der<br />

Min<strong>des</strong>tlaufzeit für das Flockungsmittel<br />

konnten realisiert werden. Eine<br />

der Aufbereitungsanlage zugeordnete<br />

Schaltanlage automatisiert den<br />

Umwälz- und den Spülbetrieb.<br />

Die Möglichkeiten <strong>des</strong> Teillastbetriebes<br />

außerhalb der Öffnungszeiten<br />

und im Schwachlastbetrieb wurden<br />

bei der Planung berücksichtigt.<br />

Aufgrund der günstigen Ausschreibungsergebnisse<br />

konnten außerdem<br />

zusätzlich eine Gegenstromanlage<br />

und Unterwasserscheinwerfer eingebaut<br />

werden.<br />

Gebäudeautomation<br />

Wunsch <strong>des</strong> Bauherrn war es, mit<br />

kleinem Budget eine Visualisierung<br />

aufzubauen. Hierzu wurden webbasierte<br />

Zugriffsmöglichkeiten auf die<br />

jeweiligen Informationsschwerpunkte<br />

geschaffen. Die Lüftungsgeräte<br />

erhielten den Zentralgeräten zugeordnete<br />

Schaltschränke mit Webbrowseranbindung.<br />

Die Heizungsund<br />

Sanitärtechnik erhielt einen<br />

separaten Schaltschrank und wurde<br />

gemeinsam mit dem Schaltschrank<br />

der Badewassertechnik im Technikraum<br />

aufgestellt. Es wurde ein<br />

Touchpanel in der Schaltschranktür<br />

installiert. Auf dem PC im Schwimmmeisterraum<br />

können die Webbrowser-Visualisierungen<br />

anzeigt werden.<br />

Für die Verkabelung konnte die durch<br />

das Gewerk Elektro installierte Netzwerkverkabelung<br />

genutzt werden.


40 | BÄDERBAU | Neubau und Sanierung <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Projektdaten Sportzentrum Berg<br />

Schulstraße 9, 92348 Berg b.Neumarkt i.d.OPf.<br />

www.berg-opf.de/pages/nav_links/freizeit_hallenbad.html<br />

Projektbeteiligte<br />

Bauherr und Betreiber<br />

Gemeinde Berg bei Neumarkt i. d. OPf.<br />

www.berg-opf.de<br />

Projektsteuerer<br />

Pfaller Ingenieure GmbH & Co. KG, Neumarkt<br />

www.pfaller-ingenieure.de<br />

Generalplanung, Architektur<br />

asp Architekten GmbH, Stuttgart<br />

www.asp-stuttgart.de<br />

Tragwerksplanung<br />

wh-p GmbH Beratende Ingenieure, Stuttgart<br />

www.wh-p.de<br />

HLSK und Badewassertechnik<br />

Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha<br />

Kenndaten<br />

Bauablauf<br />

Planungsbeginn 05/2016<br />

Grundsteinlegung 08/2017<br />

Eröffnung Mehrzweckhalle 11/2018<br />

Eröffnung Hallenbad 01/2019<br />

Baukosten<br />

KG 200–700 12,6 Mio. €<br />

Fläche und Volumen<br />

Bruttogrundfläche BGF 3 768 m 2<br />

Bruttoraumimhalt BRI 20 973 m 3<br />

Außenmaße Gesamtanlage 2 585 m²<br />

www.moellermeyer.de<br />

Elektro<br />

ibah Ingenieurbüro Axel Heuchling GmbH, Gotha<br />

www.ibah.de<br />

Bauphysik<br />

EGS-plan Ingenieurgesellschaft für Energie-,<br />

Gebäude- und Solartechnik mbH, Stuttgart<br />

www.egs-plan.de<br />

Bauleitung<br />

Baubetreuung Lindner<br />

Ingenieurbüro für Bauwesen, Nürnberg<br />

Wasserfläche<br />

Schwimmhalle<br />

10 x 25 m 250 m 2<br />

Wassertiefe<br />

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42 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Carbonbeton –<br />

Eine nachhaltige Alternative<br />

im Bauwesen<br />

Die weltweite Bevölkerungszunahme und Abwanderung in die Städte führen<br />

zu einer höheren Flächeninanspruchnahme sowie einem steigenden<br />

Bedarf an Wohnraum und Infrastruktur. Dies steht in direktem Zusammenhang<br />

mit einer verstärkten Ressourcennutzung und CO 2<br />

-Freisetzung<br />

während <strong>des</strong> gesamten Lebenszyklus eines Gebäu<strong>des</strong>. Nach Wallbaum, H.<br />

(Beton – ein nachhaltiger Baustoff?, 14. Holcim Betontagung, Zürich,<br />

2008) verursacht das Bauwesen 70 % aller Flächenveränderungen, 50 %<br />

<strong>des</strong> Ressourcenverbrauchs sowie 40 % <strong>des</strong> Energieverbrauchs und der<br />

Treibhausgase.<br />

Autoren: Dipl.-Wirtsch.-Ing. (FH) Matthias Tietze, M.A., Dr.-Ing. Matthias Lieboldt<br />

und Wiebke Seifert, Institut für Massivbau, Fakultät Bauingenieurwesen,<br />

Technische Universität Dresden<br />

Nachhaltige Ideen und Entwicklungen<br />

zur Verringerung <strong>des</strong> Ressourcenbedarfs<br />

und <strong>des</strong> CO 2<br />

-Ausstoßes<br />

sowie die Erhöhung der Lebensdauer<br />

von Bauwerken rücken immer mehr<br />

in den Mittelpunkt. Das Projektkonsortium<br />

C 3 – Carbon Concrete Composite<br />

entwickelt in Zusammenarbeit<br />

mit über 160 Partnern aus Forschung<br />

und Praxis seit einigen Jahren den<br />

neuartigen Hochleistungsverbundwerkstoff<br />

Carbonbeton (siehe <strong>AB</strong><br />

01/2020, Seite 27 ff.). Statt Betonstahl<br />

dienen textile und stabförmige<br />

Strukturen aus hochzugfesten Carbonfasern<br />

als Bewehrungsmaterial,<br />

wodurch die Dauerhaftigkeit erhöht<br />

und damit die Lebensdauer von Bauteilen<br />

und Bauwerken verlängert<br />

sowie Ressourcen und Emissionen<br />

eingespart werden können.<br />

Verbrauch von Beton<br />

und Bewehrung<br />

Für die Herstellung von Beton finden<br />

im Wesentlichen Gesteinskörnung,<br />

Bindemittel (Zement) und Wasser<br />

Verwendung. Für den Brennprozess<br />

bei der Zementklinkerherstellung<br />

kommen als wichtigste Primärrohstoffe<br />

Kalkstein, Ton und Mergel zur<br />

Anwendung. Je nach Zementsorte<br />

werden Anteile von Quarzsand und<br />

Eisenerz hinzugefügt. Nach dem<br />

Brennen wird der abgekühlte Klinker<br />

mit weiteren Sekundärrohstoffen,<br />

wie Anhydrit/Gips, Kalkstein,<br />

Hüttensand und Flugasche, zu sehr<br />

feinem Zement gemahlen. Die jeweiligen<br />

Anteile sind abhängig von der<br />

Zementsorte. Im Jahr 2018 wurden<br />

weltweit 4,11 Mrd. Tonnen Zement<br />

produziert. Etwa dreiviertel der Weltproduktion<br />

entfallen auf Asien. China<br />

liegt im weltweiten Vergleich mit<br />

mehr als 2,37 Mrd. Tonnen Zement<br />

(58 %) an der Spitze der größten Zementproduzenten,<br />

gefolgt von Indien,<br />

den USA, der Türkei und Vietnam.<br />

Gleichzeitig entstehen durch<br />

die weltweite Zementherstellung<br />

über 2,25 Mrd. Tonnen CO 2<br />

-Emissionen<br />

(0,547 t CO 2<br />

/t Zement). Das entspricht<br />

etwa der dreifachen Menge,<br />

die global von der Luftfahrtindustrie<br />

emittiert wird.<br />

Der Sand wird knapp<br />

Die Gesteinskörnung zur Herstellung<br />

von Betonen setzt sich aus Sand,<br />

Kies und gebrochenem Naturstein<br />

zusammen. Ein genereller Überblick


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Nachhaltigkeit Roigk Splash | BÄDERBAU Parks | 43<br />

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globaler Sand- und Kiesvorkommen<br />

ist aufgrund mangelnder Datenlage<br />

nicht möglich. In westlichen Ländern,<br />

wie Europa, Kanada oder den<br />

USA, regulieren Behörden den Sandabbau.<br />

Dies ist aber bspw. in China<br />

und Indien nicht der Fall, weshalb<br />

von einer hohen Dunkelziffer durch<br />

illegal organisierten Sandraubbau<br />

ausgegangen werden muss. Der<br />

globale Bedarf an Sand und Kies als<br />

Gesteinskörnung im Betonbau wird<br />

jährlich auf etwa 15 Mrd. Tonnen geschätzt.<br />

Vor allem in den vergangenen<br />

Jahren hat sich Sand mit seinen<br />

Einsatzgebieten in zahlreichen<br />

Branchen neben Wasser zu einer<br />

der meistgenutzten Ressourcen der<br />

Erde entwickelt. Ein neuer Bericht<br />

der UNO-Umwelt nennt eine weltweite<br />

Nachfrage nach Sand und Kies<br />

von 40 bis 50 Mrd. Tonnen pro Jahr.<br />

Durch veränderte Verbrauchsmuster<br />

in den letzten zwei Jahrzehnten hat<br />

sich die Nachfrage nach Sand durch<br />

wachsende Bevölkerungszahlen, zunehmende<br />

Urbanisierung und Infrastrukturentwicklung<br />

verdreifacht.<br />

Einmal jährlich bis<br />

zum Mond<br />

Für die weltweite Betonproduktion<br />

liegen keine verifizierten Angaben<br />

vor. Schätzungen der globalen Betonproduktion<br />

basieren oftmals auf<br />

Angaben zur weltweiten Zementproduktion.<br />

Unter der Annahme, dass im<br />

Jahr 2018 ca. 70 % <strong>des</strong> produzierten<br />

Zementes (4,11 Mrd. Tonnen) in der<br />

Betonindustrie (Transportbeton und<br />

Fertigteilwerke) Anwendung findet,<br />

werden für die Betonherstellung<br />

2,877 Mrd. Tonnen Zement benötigt.<br />

Auf die Betonherstellung entfallen<br />

damit ca. 1,574 Mrd. Tonnen CO 2<br />

(0,547 t CO 2<br />

/t Zement). Bei einem<br />

durchschnittlichen Zementgehalt<br />

von 15 % ergibt sich ein globaler Betonverbrauch<br />

von 19,18 Mrd. Tonnen.<br />

Weiterhin werden hierfür ca. 14,96<br />

Mrd. Tonnen Gesteinskörnung (ca.<br />

78-%-Anteil) und ca. 1,343 Mrd. Tonnen<br />

(ca. 7-%-Anteil) Wasser benötigt.<br />

Aufgrund <strong>des</strong> hohen materiellen<br />

Ressourcenverbrauchs gewinnt<br />

die Einsparung von Beton und die<br />

Verwendung von Recyclingbaustoffen<br />

sowie alternativen Baumaterialien<br />

immer mehr an Bedeutung.<br />

Die weltweite Betonproduktion von<br />

8 Mrd. m³ jährlich entspricht einer<br />

20 cm dicken Mauer, die gedanklich<br />

um die Außenabmessung eines Tennis-Spielfel<strong>des</strong><br />

gezogen wird und<br />

von der Erde bis zum Mond reicht.<br />

Ohne Recycling geht es nicht<br />

Aus der weltweit gesamten Eisenerz-<br />

Fördermenge von 3,39 Mrd. Tonnen<br />

im Jahr 2016 wurden 1,627 Mrd. Tonnen<br />

Rohstahl hergestellt, wobei China<br />

mit 50 % der größte Erzeuger ist.<br />

In den vergangenen Jahren ist die<br />

jährliche Produktionsmenge der großen<br />

Produzenten der EU, Nord- und<br />

Südamerikas sowie in der Ukraine,<br />

Japan und Australien sehr wechselhaft.<br />

Die Stahlindustrie hat sich noch<br />

nicht vollständig von der Stahlkrise<br />

im Jahr 2008 erholen können, wovon<br />

vor allem Staaten wie China, Indien,<br />

der Iran und die Türkei profitieren, da<br />

deren Produktionsmengen weiterhin<br />

stark ansteigen.<br />

Weltweit beträgt der Anteil <strong>des</strong> Bewehrungsstahls<br />

an der gesamten<br />

Rohstahlerzeugung 16,4 % (266 Mio.<br />

Tonnen). Beim Vergleich der jährlichen<br />

Produktionsmengen von Ei-<br />

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44 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

wehrung eine bis zu 6,5 cm hohe Betondeckung<br />

notwendig.<br />

Durch den Einsatz einer korrosionsbeständigen<br />

Carbonbewehrung kann<br />

die notwendige Betondeckung auf<br />

ein Min<strong>des</strong>tmaß, das zur Sicherstellung<br />

eines ausreichenden Verbun<strong>des</strong><br />

notwendig ist, vermindert werden.<br />

Als zugfeste Komponente <strong>des</strong><br />

Carbonbetons dienen Matten oder<br />

Stäbe aus Carbon-Rovings. Diese<br />

setzen sich aus tausenden Carbonfilamenten<br />

zusammen. Carbon Concrete<br />

Composite kombiniert die hohe<br />

Leistungsfähigkeit von Carbon mit<br />

weniger Materialeinsatz von Beton.<br />

Bei gleicher Tragfähigkeit kann im<br />

Vergleich zur Stahlbetonbauweise<br />

bauteilabhängig bis zu 80 % an Beton<br />

eingespart werden. Bspw. kann bei<br />

der Verstärkung von Bauwerken der<br />

notwendige Betonauftrag auf nur<br />

etwa 1,5 cm im Vergleich zu einem<br />

konventionellen Spritzbetonaufsenerz<br />

mit den aktuell vorhandenen<br />

globalen Reserven liegt die zeitliche<br />

Reichweite <strong>des</strong> Minerals bei weniger<br />

als 100 Jahren, sodass Recycling in<br />

großem Umfang unumgänglich sein<br />

wird. Neben dem großen Vorteil der<br />

hundertprozentigen Recyclingfähigkeit<br />

besitzt (Beton-)Stahl einen<br />

entscheidenden Nachteil: die Korrosionsanfälligkeit.<br />

Eine Alternative<br />

für die Zukunft<br />

Aufgrund der hervorragenden Eigenschaften<br />

ist Beton bzw. Stahlbeton<br />

der weltweit meistverwendete<br />

Baustoff. Doch in Bezug auf Nachhaltigkeit,<br />

Ressourcenschonung und<br />

Lebensdauer stößt Stahlbeton an seine<br />

Grenzen. Die Korrosionsanfälligkeit<br />

<strong>des</strong> Bewehrungsstahls führt häufig<br />

zu einer Reduzierung der Lebensdauer<br />

der Bauwerke. Je nach Exposition<br />

<strong>des</strong> Bauteils ist zum Schutz der Be-<br />

trag mit ca. 8 cm reduziert werden.<br />

Damit verbunden ist ein sinkender<br />

Ressourcenverbrauch bei gleichzeitig<br />

weniger Herstellungs- und<br />

Transportkosten. In Verbindung mit<br />

speziell entwickelten nachhaltigen<br />

C³-Betonen können die aktuell hohen<br />

CO 2<br />

-Emissionen <strong>des</strong> Bewehrungsmaterials<br />

relativiert werden.<br />

Die Dichte von Carbongelegen ist<br />

im Vergleich zu Betonstahl viermal<br />

geringer und die Zugfestigkeit bis<br />

zu sechsmal höher. Theoretisch ergibt<br />

sich eine 24-mal höhere Leistungsfähigkeit.<br />

Aktuell steht diese<br />

einem etwa 15-fach höheren Preis<br />

gegenüber. Mit zunehmender Herstellungsmenge<br />

werden Kostensenkungspotenziale<br />

erschlossen.<br />

Carbon und Emission<br />

Der Emissionsfaktor bei der Herstellung<br />

einer typischen Bewehrungsmatte<br />

aus Carbon (siehe Abbil-<br />

1<br />

1 | Eine Auswahl von<br />

Bewehrungsmaterial,<br />

Foto: Sandra Kranich


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Nachhaltigkeit | BÄDERBAU | 45<br />

dung 1) beträgt etwa 12,8 t CO 2<br />

/t.<br />

Der Großteil der Emissionen ist auf<br />

die Herstellung <strong>des</strong> Präkursormaterials<br />

Polyacrylnitril (PAN) sowie auf<br />

den Pyrolyse- und Graphitisierungsprozess<br />

der Carbonfaser zurückzuführen.<br />

Aktuell gibt es Forschungen,<br />

Lignine für die Carbonfaserherstellung<br />

zu nutzen. Lignine sind Nebenprodukte<br />

aus Holz, die bei der Papierverarbeitung<br />

in großen Mengen<br />

übrig bleiben.<br />

Der Emissionsfaktor von Bewehrungsstahl<br />

beträgt in Deutschland<br />

etwa 0,683 t CO 2<br />

/t. In Abhängigkeit<br />

der Herstellungsart ist weltweit ein<br />

wesentlich höherer Wert anzunehmen.<br />

Jedoch existieren hierfür keine<br />

belastbaren Quellen. Im massenbezogenen<br />

Vergleich sind die Emissionen<br />

bei Carbonbewehrung etwa 10-<br />

bis 18-mal höher.<br />

Trotz hoher Zugfestigkeit weisen<br />

Carbongelege mit etwa 1,80 g/cm³<br />

(vgl. Betonstahl 7,85 g/cm³) eine<br />

sehr geringe Dichte auf. Ebenso sichert<br />

die Korrosionsbeständigkeit<br />

der Carbonbewehrung eine hohe<br />

Dauerhaftigkeit und damit Lebensdauer<br />

der Bauwerke. Diese Aspekte<br />

relativieren die hohen Emissionen<br />

der Bewehrung.<br />

Einsparpotenzial global<br />

Es soll nachfolgend eine mögliche<br />

Ressourcen- und Emissionseinsparung<br />

bei der Anwendung von Carbonbeton<br />

gezeigt werden. Unter der<br />

Annahme, dass 30 % der weltweit<br />

produzierten Betonmenge als Stahlbeton<br />

zur Anwendung kommen, ergibt<br />

sich eine Betonmasse von 5,754 Mrd.<br />

Tonnen bei einer Bewehrungsmenge<br />

von 266 Mio. Tonnen Betonstahl.<br />

Idealisiert wird im Mittel von einer<br />

Betoneinsparung von 50 % und einer<br />

Verringerung der Bewehrungsmenge<br />

auf 1/24 der Masse ausgegangen<br />

(11,08 Mio. Tonnen Carbonbewehrung),<br />

wobei die theoretische Leistungsfähigkeit<br />

der Carbonbewehrung<br />

in der Praxis noch nicht vollständig<br />

ausgenutzt werden kann. Ausgehend<br />

von der Idee, 100 % <strong>des</strong> jährlich<br />

weltweit produzierten Stahlbetons<br />

(6,02 Mrd. Tonnen) vollständig durch<br />

Carbonbeton (2,888 Mrd. Tonnen) zu<br />

ersetzen, ergibt sich eine Materialeinsparung<br />

von insgesamt 52 %, die sich<br />

aus 2,877 Mrd. Tonnen Beton (50 %)<br />

und 255 Mio. Tonnen Bewehrungsmaterial<br />

(96 %) zusammensetzt.<br />

Dabei kann der Emissionsfaktor für<br />

Hochleistungsbetone im Carbonbetonbau<br />

von 0,48 t CO 2<br />

/t auf etwa<br />

0,2 t CO 2<br />

/t herabgesetzt werden. Bei<br />

der Annahme eines Emissionsfaktors<br />

von Bewehrungsstahl (Matten)<br />

mit 0,683 t CO 2<br />

/t ergibt sich in Summe<br />

eine Emissionseinsparung von 76 %<br />

bzw. 2,227 Mio. Tonnen CO 2<br />

.<br />

Langlebige Betone<br />

Die Beständigkeit der chemisch inerten,<br />

nichtmetallischen Carbonbewehrung<br />

gegen Korrosion unter<br />

den im Bauwesen üblichen Expositionen<br />

eröffnet die Möglichkeit,<br />

nachhaltigere Bindemittelarten,<br />

Compound-Zemente und Betonzusammensetzungen<br />

zu entwickeln.<br />

Im Verbundmaterial Carbonbeton<br />

werden die zahlreichen Vorteile der<br />

einzelnen Komponenten vereint. Bei<br />

der Entwicklung einer alternativen<br />

Betonzusammensetzung stehen<br />

vor allem die Reduzierung <strong>des</strong> Port-


46 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

2<br />

2 | Wandelemente aus Stahl- und Carbonbeton,<br />

Fotos: Matthias Tietze<br />

3 | Wohn- und Bürogebäude mit<br />

Carbonbeton-Fassade<br />

3<br />

fe beinhalten und eine ausreichende<br />

Verbundfähigkeit herstellen. Dabei<br />

ist es gelungen, den Wasserbedarf zu<br />

minimieren und durch eine hohe Packungsdichte<br />

möglichst ökologische,<br />

normal- bis hochfeste und selbstverdichtende<br />

Betone zu entwickeln.<br />

Bspw. beträgt das Treibhauspotential<br />

(Global Warming Potential, kurz<br />

GWP) für einen typischen C³-Frischbeton<br />

der Güte C50/60 nur 225 kg<br />

CO 2<br />

-Äqv./m³. Ein Beton, hergestellt<br />

mit konventionellem Bindemittel,<br />

würde in dieser Druckfestigkeitslandzementklinkeranteils,<br />

eine hohe<br />

Widerstandsfähigkeit gegen äußere<br />

Einflüsse und die nachhaltige Verfügbarkeit<br />

der eingesetzten Rohstoffe<br />

im Mittelpunkt. Auf diese Weise<br />

werden die Ökobilanz und damit<br />

einhergehenden CO 2<br />

-Emissionen der<br />

eingesetzten Hochleistungsbetone<br />

erheblich verbessert.<br />

Die Beständigkeit einer Carbonbewehrung<br />

und die Optimierung<br />

der Betonmatrix führen gleichzeitig<br />

zu einer hohen Dauerhaftigkeit<br />

und Verlängerung <strong>des</strong> Lebenszyklus<br />

eines Bauwerks. Daher wird bei<br />

Carbonbeton-Bauteilen von einer<br />

Lebensdauer von bis zu 200 Jahren<br />

ausgegangen. Im Vergleich dazu beträgt<br />

die Lebensdauer von Bauteilen<br />

aus Stahlbeton zwischen 40 und 80<br />

Jahren. Vor allem bei Carbonbeton-<br />

Fertigteilen kommen in der Regel<br />

fließfähige Feinbetone zum Einsatz,<br />

die u. a. Anteile an Hüttensand und<br />

Kalksteinmehl als Zementersatzstof-<br />

klasse einen GWP-Wert von ca. 300<br />

CO 2<br />

-Äqv./m³ besitzen.<br />

Anwendung in der Praxis<br />

Seit mehr als zwei Jahrzehnten<br />

sind Betone mit alternativen Bewehrungen<br />

fester Bestandteil der<br />

Forschung und Anwendung. Insbesondere<br />

der carbonbewehrte Beton<br />

hat in den vergangenen Jahren<br />

einen starken Zuwachs in der Praxis<br />

erfahren. Die Anwendungen erstrecken<br />

sich vom Neubau – vor allem


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Nachhaltigkeit | BÄDERBAU | 47<br />

4 5<br />

6<br />

4 | Fuß- und Radwegbrücke<br />

aus Carbonbeton in Albstadt-Ebingen,<br />

Foto: Jörg Singer<br />

5 | Querschnitt der Brücke in Carbonbeton<br />

6 | Querschnitt der Vergleichsbrücke in Stahlbeton<br />

Wand- und Fassadensysteme – bis<br />

zur Verstärkung und Instandsetzung<br />

(siehe Abbildungen 2 und 3).<br />

Das Einsparungspotenzial soll mit<br />

dem folgenden vergleichenden Beispiel<br />

einer Fuß- und Radwegbrücke<br />

aufgezeigt werden. Das 2015 errichtete<br />

Bauwerk in Albstadt-Ebingen<br />

ist die erste rein schlaff-bewehrte<br />

Carbonbeton-Brücke (siehe Abbildung<br />

4). Die 15,55 Meter lange Brücke<br />

(Spannweite 15 Meter) hat eine<br />

Breite von 2,94 Metern und ist mit<br />

Räumfahrzeugen bis zu fünf Tonnen<br />

befahrbar.<br />

Der U-förmige Querschnitt (siehe Abbildung<br />

5) besteht aus einer 90 mm<br />

starken, vierlagig bewehrten Bodenplatte<br />

mit jeweils zweilagig bewehrten<br />

Seitenwangen in einer Stärke von<br />

7 cm. Für die Brücke wurde ein hochfester<br />

Beton mit 8 mm Größtkorn<br />

und einer Druckfestigkeit von fcm =<br />

90 N/mm² eingesetzt. Die Herstellung<br />

der Brücke erfolgte als Fertigteil.<br />

Es wurden 6,4 m³ Beton und<br />

270 m² Carbontextil verbaut. Die nur<br />

14 Tonnen schwere Brücke konnte<br />

damit als komplettes Bauteil transportiert<br />

und einfach vor Ort auf vorbereiteten<br />

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48 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

CB<br />

StB<br />

Beton C35/45<br />

• f ck,cube<br />

[N/mm²] (1,05–1,82) (0,44–1,64)<br />

• Volumen [m³] 6,4 16,5<br />

Tabelle 1: Vergleich der Umweltwirkungen<br />

von einer Carbonbeton- (CB) und einer<br />

Stahlbetonbrücke (StB)<br />

• GWP spec.<br />

[kg CO 2<br />

-Äqv./m³] 300 1) 244 2)<br />

• GWP total<br />

[kg CO 2<br />

-Äqv.] 1920 4026<br />

Bewehrung carbon steel<br />

• Menge [m²] [m³] 270 0,146<br />

• Masse [kg] 175,5 1.148<br />

• GWP spec.<br />

[t CO 2<br />

-Äqv./t] 9,23 1) 0,683 3)<br />

• GWP total<br />

[kg CO 2<br />

-Äqv.] 1620 785<br />

Masse gesamt [t] 14 41<br />

GWP (A1-A3)<br />

Produktion [kg CO 2<br />

-Äqv.] 3540 4811<br />

• Anteil Bewehrung 46% 16%<br />

• Anteil Beton 54% 84%<br />

Anmerkungen:<br />

1)<br />

Annahme aus C³-Forschungsvorhaben<br />

„V2.10 – Nachhaltigkeitsbewertung von Carbonbeton“<br />

2)<br />

Gemäß UMWELT-PRODUKTDEKLARATION nach /ISO 14025/<br />

und /EN 15804/<strong>des</strong> Institut Bauen und Umwelt e.V.<br />

3)<br />

Gemäß Prozess-Datensatz für Bewehrungsstahl nach Ökobau.dat<br />

und befestigt werden. Um das ökologische Potenzial dieser<br />

Carbonbeton-Brücke zu zeigen, wurde eine mögliche<br />

Alternative aus Stahlbeton, ein dreistegiger Plattenbalkenquerschnitt,<br />

gewählt (siehe Abbildung 6). Eine praktikable<br />

Herstellungstechnologie und ein Plattenspiegel im<br />

Bereich der Druckzone zur Sicherstellung der Rissfreiheit<br />

wurden im Entwurf berücksichtigt. Die Außenabmessungen<br />

sind mit 3 m Breite und 15 m Länge vergleichbar<br />

zu der Carbonbeton-Variante. Die Platte ist in der Mitte<br />

250 mm und an den Seiten 200 mm stark (siehe Abbildung<br />

6). Für die Bemessung wurde Beton mit der Festigkeitsklasse<br />

C35/45 angesetzt. Insgesamt wurden für<br />

die Brücke 16,5 m³ Beton und 0,15 m³ Bewehrungsstahl<br />

benötigt. Das Gesamtgewicht beträgt ca. 41 Tonnen.<br />

Die Einsparung von Material ist hier der entscheidende<br />

Faktor. Aus dem reduzierten Bedarf an Rohstoffen, wie<br />

bspw. Sand, Kies oder Zement, resultiert eine Verminderung<br />

der herstellbedingten CO2-Emissionen. Hierzu sind<br />

basierend auf Annahmen die CO 2<br />

-Emissionen (GWP) der<br />

verwendeten Materialien in Tabelle 1 zusammengestellt.<br />

Insbesondere das um zwei Drittel geringere Gewicht reduziert<br />

die Emissionen für Transport und Einbau sowie<br />

Gründung <strong>des</strong> Bauwerks. Nicht zuletzt wird von einer<br />

längeren Lebensdauer <strong>des</strong> Bauwerkes ausgegangen.<br />

Zusammenfassung<br />

Carbonbeton kann eine nachhaltige Alternative im Bauwesen<br />

sein. Richtig ein- und umgesetzt kann, wie im gezeigten<br />

Beispiel, über 60 % an Beton direkt eingespart<br />

werden. Dabei muss gesagt werden, dass die Materialbestandteile<br />

derzeit noch einen höheren individuellen CO 2<br />

-<br />

Ausstoß aufweisen. Aber schon heute, bezogen auf den<br />

Materialeinsatz, sind die CO 2<br />

-Emission in Summe um 26 %<br />

geringer als bei der herkömmlichen Variante. Wesentlich<br />

sind das geringere Betonvolumen und die leichtere Carbonbewehrung.<br />

Bei Stahlbeton hat der Beton mit 84 %<br />

den weitaus größeren Anteil am Treibhauspotential als der<br />

Carbonbeton mit 54 %. Aktuell ist die Carbonbewehrung<br />

aufgrund der Neuartigkeit <strong>des</strong> Materials und noch nicht<br />

industriell verfügbaren Recyclingtechnologien mit einem<br />

höheren GWP bewertet. In Zukunft werden durch den verbreiteten<br />

Einsatz und die Etablierung der Technologie die<br />

Potenziale <strong>des</strong> Carbonbeton für ein nachhaltiges Bauen<br />

weltweit erschlossen.<br />

Marktübersicht zu Carbonbeton ab Seite 61.<br />

TIPP


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Elektro | BÄDERTECHNIK | 49<br />

Smarte Nutzung von<br />

Strom/elektrischer Energie,<br />

Wärme, Gas und Wasser<br />

Das Herzstück der Energie- und Wasserverteilung ist die richtige Ausstattung der Anlagentechnik mit den entsprechenden<br />

Messeinrichtungen. Nur so lassen sich die neuen Anforderungen bezüglich Energiewende, Digitalisierung,<br />

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit erfüllen. Unsere Aufgabe ist es, Möglichkeiten zur Senkung <strong>des</strong><br />

Ressourcenverbrauches und der Reduzierung der Emissionswerte – vor allem CO 2<br />

– aufzuzeigen. Die Grundlage<br />

für das Energiesparrecht bildet seit November 2020 das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Im Bereich der Energieversorgung<br />

hat sich einiges verändert, denn es gibt jetzt deutlich mehr Anbieter auf dem Markt. Durch diese<br />

Situation ist das Angebot an der dezentralen Energieversorgung oder der Nutzung von Strom und Wärme aus<br />

erneuerbaren Energien in den letzten Jahren stark gewachsen.<br />

Zur Umsetzung dieser Anforderungen sind gewisse technische Voraussetzungen erforderlich. Dazu wurden<br />

die drei nachfolgenden Arbeitsunterlagen von den Arbeitskreisen Elektrotechnik sowie Heizungs-, Lüftungs-,<br />

Sanitär- und Energietechnik (HSLE) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB) erarbeitet.<br />

Autoren:<br />

Frank Weiss und Hubert Finn, Mitarbeiter im und<br />

Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Elektrotechnik der<br />

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V.<br />

DGfdB A 26 „Zählerkonzepte in Bädern“<br />

Der Aufbau <strong>des</strong> erforderlichen Zählerkonzeptes ist mit Hilfe der Arbeitsunterlage<br />

DGfdB A 26 vorzunehmen. Wichtig hierbei ist die Abstimmung<br />

zwischen dem Badbetreiber, ggf. <strong>des</strong>sen Energieversorger, und dem<br />

Fachplaner. Nur unter diesen Bedingungen kann ein objektbezogenes<br />

und schlüssiges Zählerkonzept aufgebaut werden.


50 | BÄDERTECHNIK | Elektro <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

DGfdB A 27 „Konzeption und Planung<br />

von Gebäudeleittechnik“<br />

Eine Integrationsplanung aller Gewerke entsprechend<br />

der Arbeitsunterlage DGfdB A 27 ist die Voraussetzung<br />

für eine erfolgreiche Gebäudeleittechnik (GLT). Das<br />

Arbeitspapier gibt einen Überblick über die einzelnen<br />

Komponenten, die in die GLT eines Ba<strong>des</strong> zu integrieren<br />

sind (siehe Abbildung unten). Sie dient der Überwachung<br />

und Steuerung der verschiedenen automatisierten Systeme.<br />

Der Vorteil einer funktionierenden Gebäudeleittechnik<br />

ist, dass sie zur Senkung der Betriebskosten<br />

durch ein effektives Energiemanagement beiträgt. Sie<br />

dient der Visualisierung der technischen Vorgänge innerhalb<br />

<strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> und als Nutzerinterface zur Gebäudeautomationstechnik<br />

allen relevanten technischen<br />

Gewerken.<br />

PC Pflege/Wartung, Datenbank<br />

PC Zentralbedienstation Unterhalt/Badebetrieb<br />

GLT<br />

Server Datenbank – Kommunikationsebene<br />

Solartechnik<br />

Heizung<br />

Badewassertechnik<br />

Sicherheitsbeleuchtungsanlage<br />

BHKW<br />

Spitzenlastmanagement<br />

Elektrotechnik<br />

Sanitärtechnik<br />

Lüftungstechnik<br />

Energiecontrolling<br />

Gefahrenmeldeanlage<br />

Aufbau der GLT in Bädern,<br />

Quelle: Arbeitsunterlage DGfdB A 27<br />

ZELLER<br />

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Freitag, 12. August 2016 21:55:06


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Elektro | BÄDERTECHNIK | 51<br />

DGfdB A 30 „IT-Empfehlung an Bauherren,<br />

Planer, Badbetreiber“<br />

Die GLT stellt das Bindeglied zwischen der klassischen<br />

Elektrotechnik und der Informationstechnik dar. Die Gebäudeleittechnik<br />

soll und muss vom Badbetreiber genutzt<br />

werden, um die Anlagen möglichst optimal einzustellen<br />

und wirtschaftlich (im Sinne <strong>des</strong> Ressourcenverbrauches)<br />

zu betreiben. Für einen reibungslosen Ablauf ist natürlich<br />

auch die Sicherheit von hoher Bedeutung. Ohne Schutzmechanismen<br />

können Störungen oder Schäden in den<br />

Anlagen auftreten. Daher finden Badbetreiber und Planer<br />

in unseren Unterlagen die entsprechenden Hinweise, wie<br />

der Aufbau der Anlagen erfolgen soll. Bei der Ausarbeitung<br />

dieser Unterlagen wurden alle Erkenntnisse aus den<br />

Arbeitskreisen HSLE und Elektrotechnik berücksichtigt.<br />

Die Energieeffizienz stets im Blick<br />

Diese Arbeitsunterlagen stellen eine wichtige Hilfe<br />

bzw. einen Leitfaden <strong>des</strong> Energiemanagements dar<br />

und zeigen, dass es notwendig ist, die Energieerfassung<br />

und -effizienz bereits in der Planungsphase zu<br />

berücksichtigen und festzuschreiben. Das bedeutet<br />

aber auch, dass sich die Energieeffizienz nicht von<br />

selbst einstellt, sondern sie muss vom Betreiber und<br />

Planer organisiert sowie durch die sorgfältige Einstellung<br />

und Beobachtung aller Parameter umgesetzt werden.<br />

Energieeffizienz senkt die Kosten sowie den Ressourcenverbrauch<br />

und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Bäderlandschaft. Der Aspekt <strong>des</strong> Umwelt- und<br />

Klimaschutzes muss in Zukunft noch stärker Ziel unseres<br />

Handelns sein.<br />

Mit den Arbeitsunterlagen wollen wir aufzeigen, wie man<br />

intelligente Konzepte errichten kann, um ein modernes<br />

Energiemanagementsystem einführen und erreichen zu<br />

können.<br />

TIPP<br />

Mitglieder der Deutschen Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V. können sich die Arbeitsunterlagen auf<br />

www.baederportal.com kostenlos downloaden.<br />

Ausgenommen sind die Mitgliedsgruppen A I, A III und C I<br />

– sie erhalten einen Rabatt von 75 % im DGfdB-Shop:<br />

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Preise (für ein Print-Exemplar oder PDF):<br />

A 26: 16 € A 27: 16 € A 30: 25 €<br />

Smart Metering<br />

Auch muss man darauf hinweisen, dass von dem örtlichen<br />

Netzbetreiber ein modernes Messsystem (Smart Metering)<br />

entsprechend <strong>des</strong> Messstellenbetriebsgesetzes<br />

(MsbG) angeboten wird. Bei diesem Messsystem gibt es<br />

zurzeit noch zwei unterschiedliche Systemausführungen:<br />

• Das erste ist ein digitaler Stromzähler, der den Energieverbrauch<br />

und die Nutzungszeit detailliert darstellen kann.<br />

• Die zweite Ausführung ist mit einer Kommunikationseinheit,<br />

einem Smart-Meter-Gateway (SMGW) kombiniert.<br />

Beide Systeme erfassen viertelstündlich genau alle Verbrauchsdaten<br />

aus dem angeschlossenen Versorgungsnetz.<br />

Für die den Haupteinspeisungen von Wasser, elektrischer<br />

Energie, Gas und Wärme nachfolgenden Unterzähler im<br />

Rahmen der GLT sollte ein einfaches und relativ günstiges<br />

System wie z. B. M-Bus verwendet werden. Wie bereits<br />

erwähnt, müssen alle diese Unterzähler auf die GLT aufgeschaltet<br />

und dort sinnvoll ausgewertet werden.<br />

Fazit<br />

Die Umsetzung eines effektiven Energiemanagements ist<br />

möglich, wenn unsere drei Arbeitsunterlagen als Grundlage<br />

Beachtung finden. Entsprechend umfangreich ist der Aufwand,<br />

der vom Betreiber und vor allem vom Planer zu erbringen<br />

ist. Die hier getroffene Auswahl sollte aber einen<br />

kleinen Überblick geben, der sich durch eigene Recherchen<br />

ergänzen und durch sorgfältige Beobachtung der Richtlinien<br />

und Arbeitsunterlagen der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V. laufend aktualisieren lässt.


52 | BÄDERTECHNIK | Elektro <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Abschied von<br />

der T8-Lampe<br />

Laut neuer EU-Öko<strong>des</strong>ign-Regelungen für Beleuchtungsprodukte<br />

1)<br />

sollen diese sparsamer werden, also weniger Strom verbrauchen<br />

und länger halten. Die verschärften Energieeffizienzanforderungen<br />

sollen durch den Einsatz von LED-Lampen eingehalten werden. Die<br />

Umrüstung muss vor dem 1. September 2023 durchgeführt werden.<br />

Dieser Artikel beschreibt, welche Optionen es gibt.<br />

Es wird Zeit für einen Leuchtenwechsel!<br />

Foto: pixabay.com/alexasfotos<br />

Autoren:<br />

Jürgen August und Hubert Finn, Mitarbeiter<br />

im und Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Elektrotechnik<br />

der Deutschen Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V.<br />

Die T8-Leuchtstofflampe ist unser altbekanntes Leuchtmittel,<br />

das tausende Schwimmbäder ins rechte Licht<br />

setzt. Verfügbar sind diese Leuchtstoffröhren in verschiedenen<br />

Bauformen wie Stabröhren, Ringröhren oder<br />

U-Röhren – und das in verschiedenen Längen sowie mit<br />

einer großen Auswahl an Lichtfarben und mit einer sehr<br />

guten Farbwiedergabe. Nun sollen diese Lampen durch die<br />

neuen LED-Techniken abgelöst werden.<br />

LED-Tubes (Röhren der sog. Retrofitlampe) drängen auf<br />

den Markt. Diese werden über den Fachhandel, Baumärkte<br />

oder den Onlinehandel, aber auch von freien Handelsfirmen<br />

angeboten – mit dem Versprechen, erhebliche Energieeinsparungen<br />

zu erreichen. Angebote, die nicht aus<br />

dem Fachhandel kommen, versprechen oft den einfachen<br />

Austausch der Leuchtstoffröhre gegen eine LED-Röhre.<br />

Für den Badbetreiber ist es schwierig, diese Angebote zu<br />

beurteilen. Bei einer Umrüstung ist zu beachten, ob man<br />

zunächst Retrofitlampen bzw. Umrüstsätze einsetzt oder<br />

gleich auf komplett neue LED-Leuchten umrüstet.<br />

Hierzu bedarf es aber einiger fachlicher Infos, z. B. ist bei<br />

Retrofi tlampen kein Eingriff in die Leuchte notwendig,<br />

wenn Bauform und Lampensockel angepasst sind. Bei<br />

Umrüstsätzen hingegen ist ein Eingriff notwendig und es<br />

ist zu beachten, dass die Garantie und Produkthaftung<br />

<strong>des</strong> Leuchtenherstellers erlöschen. Es muss sichergestellt<br />

sein, dass die Umrüstsätze auch für diese Leuchten<br />

konstruiert wurden. Nur so ist gegeben, dass alles tatsächlich<br />

funktioniert, keine Schäden an den Bestandsleuchten<br />

entstehen und es keine sicherheitstechnischen<br />

Risiken für den Badbetreiber gibt.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Elektro | BÄDERTECHNIK | 53<br />

Möglichkeiten für Badbetreiber/-innen<br />

Im Grunde ergeben sich nun drei Optionen für den<br />

Betreiber bzw. die Betreiberin:<br />

Hinweise zu den Retrofits<br />

Bei Option 3 ist weiterhin zu beachten, dass beim Umbau<br />

die Garantie und die Produkthaftung <strong>des</strong> Leuchtenherstellers<br />

verloren gehen.<br />

• Option 1: Es können für einen bestimmten Zeitraum<br />

Vorräte an T8-Lampen angelegt werden.<br />

• Option 2: Die Beleuchtungsanlage kann vor Ablauf der<br />

Frist am 1. September 2023 auf die neue LED-Technik<br />

umgerüstet werden.<br />

• Option 3: Die alte Beleuchtungsanlage wird auf den<br />

Betrieb mit LED-Retrofits umgerüstet. 5)<br />

Sollen Leuchtstofflampen durch LED-Röhren (Retrofits)<br />

ersetzt werden, muss das angepasst an die vorhandenen<br />

Leuchtensysteme und unter Beachtung lichttechnischer<br />

Anlagedaten (z. B. Beleuchtungsstärke) erfolgen. Hierbei<br />

sind weitere lichttechnische Aspekte zu berücksichtigen:<br />

die Abstrahlcharakteristik der Retrofit-LED-Lampe, die<br />

verfügbare Lichtfarbe und der Lichtstromwert.<br />

Für einen Leuchtenwechsel hin zur neuen LED-Technik<br />

fallen höhere Kosten für die Beschaffung und den Umbau<br />

an. Unabhängig davon, ob man Option 2 oder 3 wählt,<br />

können weitere Kosten entstehen, da die Technischen<br />

Regeln für Arbeitsstätten „Beleuchtung“ (ASR A3.4) der<br />

Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

(BAuA) 8) zu befolgen sind. Da für die Badbetreiber die<br />

Arbeitsstättenverordnung gilt, müssen die vorgeschriebenen<br />

Min<strong>des</strong>twerte der Beleuchtungsstärke eingehalten<br />

werden. Bei beiden Varianten sind lichttechnische<br />

Prüfungen und Messungen erforderlich, wie bspw.:<br />

• ausreichen<strong>des</strong> Helligkeitsniveau<br />

• harmonische Lichtverteilung<br />

• Blendungsbegrenzung<br />

• Lichtlenkung und<br />

• Schattigkeit<br />

Es können auch noch Kosten für eventuelle Nachbesserungen<br />

oder Anpassungsarbeiten entstehen.<br />

Des Weiteren bedarf es sicherlich auch einer Abschätzung,<br />

inwieweit in der Alt-Anlage vorhandene Baugruppen<br />

(z. B. Fassungen) noch für die Umrüstung intakt sind.<br />

Die LED-Röhren oder die Umbausätze müssen das CE-<br />

Zeichen (für das Inverkehrbringen in der EU) besitzen. Die<br />

CE-Kennzeichnung bedeutet nur, dass der Hersteller die<br />

relevanten europäischen Normen eingehalten hat. Nach<br />

Artikel 10 der Niederspannungsrichtlinie 9) müssen alle<br />

elektrischen Betriebsmittel vor dem Inverkehrbringen mit<br />

diesem Kennzeichen versehen werden. Wie bereits erwähnt,<br />

ist bei der Variante mit der LED-Röhre kein Eingriff<br />

in die Leuchte notwendig. Daher gilt das CE-Zeichen für die<br />

LED-Röhre nur unter der Voraussetzung, dass Bauform<br />

und Lampensockel zur LED-Röhre<br />

passen. Werden Betriebsmittel<br />

geändert,<br />

dann<br />

Bei der Umrüstung auf LED-Röhren (Retrofts) gibt<br />

es einiges zu beachten; Foto: Signify GmbH


54 | BÄDERTECHNIK | Elektro <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

muss derjenige, der diese Änderung vornimmt, eine erneute<br />

Konformitätsbewertung durchführen und die darauf basierende<br />

CE-Kennzeichnung, üblicherweise am Betriebsmittel<br />

selbst, aufbringen. Auch für die vorgenommenen<br />

Änderungen müssen die europäischen und ggf. nationalen<br />

Normen eingehalten werden. Bei Abweichungen von<br />

den relevanten Normen muss die gleiche Sicherheit wie bei<br />

der Einhaltung der Normen gegeben sein. Durch den Umbau<br />

einer Leuchte entsteht ein neues Produkt, für das eine<br />

neue Konformitätsbewertung erstellt werden muss. Dafür<br />

ist derjenige verantwortlich, der die Leuchte umbaut oder<br />

in Verkehr bringt, wodurch er zum Leuchtenhersteller wird.<br />

Zwischenfazit: Bei LED-Retrofitlampen, die als Ersatz<br />

für bestimmte Leuchtstofflampen angeboten werden,<br />

ist eine Prüfung erforderlich. Nicht jede Röhre strahlt so<br />

viel Licht ab wie benötigt wird, es kann also sein, dass<br />

die erforderliche Helligkeit nicht automatisch gegeben<br />

ist. Auch in Bezug auf die Verteilung <strong>des</strong> Lichts im Raum<br />

ist eine Planung und spätere Prüfung notwendig. Der<br />

gleiche Sachverhalt gilt auch für die angebotenen<br />

Umbausätze.<br />

Des Weiteren muss man darauf hinweisen, dass die LED-<br />

Technik nicht nur Stärken, sondern auch einige Schwächen<br />

hat, die man bei der Anwendung berücksichtigen muss:<br />

Nachteile der LED-Technik<br />

• Höhere Temperaturen bedeuten eine Reduzierung<br />

der Lebensdauer.<br />

• Der Überspannungsschutz muss beachtet werden,<br />

ohne diesen kann es zu Störungen bis zum Ausfall der<br />

Beleuchtung kommen.<br />

• Da die aggressive Atmosphäre (Chlor), ebenfalls zum<br />

Ausfall führen kann, ist dies bei der Auswahl der<br />

Betriebsmittel zu beachten.<br />

• Bei LED-Tubes/Röhren der sog. Retrofitlampe sind die<br />

Garantie und die Produkthaftung zu berücksichtigen.<br />

• Die Amortisierung ist abhängig von der Nutzung der<br />

Beleuchtungsanlage.<br />

• Es gibt ein großes Angebot an Produkten/Lichttechniken<br />

(Optiken) in Abhängigkeit der Anbieter.<br />

• Hohe Lichtimmissionen, d. h., wenn das Licht einer<br />

Beleuchtungsanlage derart abstrahlt, dass es in angrenzende<br />

Bereiche eindringt und Mitarbeiter stört, ist<br />

die Rede von Lichtimmissionen. Diese lassen sich durch<br />

eine fachgerechte Installation entsprechender Leuchten<br />

mit Entblendungszubehör vermeiden. Man spricht<br />

auch von „Lichtverschmutzung“ oder „Lichtsmog“.<br />

• Zur Lebensdauer kann man noch keine genauen<br />

Angaben machen, da diese Produkte noch nicht so<br />

lange auf dem Markt sind und dadurch Langzeiterfahrungen<br />

fehlen.<br />

Fazit<br />

In allen drei Varianten muss nach der ASR A3.4 sichergestellt<br />

werden, dass für die Beleuchtung die vorgeschriebenen<br />

Min<strong>des</strong>twerte der Beleuchtungsstärke eingehalten<br />

werden – zuzüglich der Vorgaben der DIN EN 1246-1<br />

„Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten<br />

– Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen“ oder die der<br />

DIN EN 12464-2 „Licht und Beleuchtung – Beleuchtung<br />

von Arbeitsstätten – Teil 2: Arbeitsplätze im Freien“.<br />

Hierfür ist auf jeden Fall eine Neuplanung erforderlich<br />

bzw. eine Nachmessung der Beleuchtungsstärke<br />

durchzuführen. Für diesen Aufwand fallen natürlich<br />

Mehrkosten an.<br />

Grundsätzlich spricht nichts dagegen, im Beleuchtungssektor<br />

Lichtquellen durch effizientere Lampen zu ersetzen.<br />

In einzelnen Fällen ist der Wechsel von Leuchtstofflampen<br />

auf LED-Lampen unkritisch. Eine Umrüstung von<br />

bestehenden Beleuchtungsanlagen will gut überlegt und<br />

technisch geprüft sein.<br />

Das Risiko, technische Fehler zu machen, die sicherheitsrelevante<br />

Folgen haben, ist sehr groß. Zu empfehlen ist<br />

daher vorrangig die Neuausstattung einer Beleuchtungsanlage<br />

mit neuen LED-Leuchten, die dann auch für die<br />

Anforderungen vom Fachunternehmen oder Planungsbüro<br />

berechnet werden.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Elektro | BÄDERTECHNIK | 55<br />

Literatur<br />

1) Verordnung (EU) 2019/2020 der Kommission vom 1. Oktober 2019<br />

zur Festlegung von Öko<strong>des</strong>ign-Anforderungen an Lichtquellen und<br />

separate Betriebsgeräte gemäß der Richtlinie 2009/125/EG <strong>des</strong><br />

Europäischen Parlaments und <strong>des</strong> Rates und zur Aufhebung der<br />

Verordnungen 2), 3) und 4)<br />

2) Verordnung (EG) Nr. 244/20 09 der Kommission vom 18. März 2009<br />

zur Durchführung der Richtlinie 2005/32/EG <strong>des</strong> Europäischen<br />

Parlaments und <strong>des</strong> Rates im Hinblick auf die Festlegung von<br />

Anforderungen an die umweltgerechte Gestaltung von Haushaltslampen<br />

mit ungebündeltem Licht<br />

3) Verordnung (EG) Nr. 245/2009/ zu Anforderungen an die umweltgerechte<br />

Gestaltung von Nicht-Haushaltslampen mit ungebündeltem<br />

Licht und zugehörige Leuchten und Vorschaltgeräte<br />

4) Verordnung (EU) Nr. 1194/2012 DER KOMMISSION vom 12. Dezember<br />

2012 zur Durchführung der Richtlinie 2009/125/EG <strong>des</strong> Europäischen<br />

Parlaments und <strong>des</strong> Rates im Hinblick auf die Anforderungen an die<br />

umweltgerechte Gestaltung von Lampen mit gebündeltem Licht,<br />

LED-Lampen und dazugehörigen Geräten<br />

5) DIN EN 62560 (VDE 0715-13; 2019-10) „LED-Lampen mit eingebautem<br />

Vorschaltgerät für Allgemeinbeleuchtung für Spannungen<br />

> 50 V – Sicherheits anforderungen“<br />

6) DIN EN 12464-1 „Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten<br />

– Teil 1: Arbeitsstätten in Innenräumen“ (08/2011)<br />

7) DIN EN 12464-2 „Licht und Beleuchtung – Beleuchtung von Arbeitsstätten<br />

– Teil 2: Arbeitsplätze im Freien“ (05/2014)<br />

8) Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA):<br />

Technische Regeln für Arbeitsstätten ASR A3.4 Beleuchtung 04/2011<br />

9) Richtlinie 2014/35/EU (Niederspannungsrichtlinie) <strong>des</strong> Europäischen<br />

Parlaments und <strong>des</strong> Rates vom 26. Februar 2014 zur<br />

Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über<br />

die Bereitstellung elektrischer Betriebsmittel zur Verwendung<br />

innerhalb bestimmter Spannungsgrenzen auf dem Markt (Niederspannungsrichtlinie)<br />

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<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 57<br />

Nachhaltigkeit<br />

im Spiegel der Verbandsarbeit<br />

In einer Ausgabe mit Themenschwerpunkt „Nachhaltigkeit“ darf natürlich<br />

auch ein Blick auf die Arbeit der eigenen Arbeitskreise auf diesem Gebiet<br />

nicht fehlen.<br />

Autor:<br />

Michael Weilandt,<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen e. V.<br />

Interesse im AK Bäderbau beim Zugtest;<br />

Die Zugfestigkeit von Carbon ist um<br />

den Faktor 8 höher als Stahl;<br />

Fotos: DGfdB/Michael Weilandt<br />

Das Thema Nachhaltigkeit wurde bei<br />

der Deutschen Gesellschaft für das<br />

Badewesen e. V. (DGfdB) zuerst vom<br />

Arbeitskreis Energie und Ressourcen<br />

aufgegriffen, der am 17. März 2014 in<br />

Baden-Baden gegründet wurde. Zu<br />

diesem Zeitpunkt wurden bereits die<br />

Bedeutung der Nachhaltigkeit für den<br />

Bäderbau herausgestellt und erste<br />

bädertypische Konzepte erarbeitet.<br />

Es gab schon Kriterienkataloge<br />

für verschiedene Umweltmanagementsysteme<br />

und Gütesiegel, die in<br />

Deutschland angewendet wurden,<br />

aber noch kein System, das ein passen<strong>des</strong><br />

Nutzungsprofil für die Bewertung<br />

von Schwimmbädern anbot.<br />

Der Arbeitskreis sichtete zunächst<br />

das System der Deutschen Gesellschaft<br />

für Nachhaltiges Bauen –<br />

DGNB e. V. und das Bewertungssystem<br />

„Nachhaltiges Bauen (BNB)“ <strong>des</strong><br />

Bun<strong>des</strong>ministeriums <strong>des</strong> Innern, für<br />

Bau und Heimat (BMI). Das BNB-System<br />

wurde als Ausgangsbasis für gut<br />

befunden und man erarbeitete ein<br />

Grundmuster für einen Kriterienkatalog<br />

für Bäder. Dem entsprach dann<br />

2017 sehr gut das Konzept „Nachhaltiges<br />

Bauen in Baden-Württemberg<br />

(NBBW)“, ein Kompendium von Nachhaltigkeitskriterien,<br />

herausgegeben<br />

vom Ministerium für Umwelt, Klima<br />

und Energiewirtschaft in Baden-<br />

Württemberg. Mit diesem angepassten<br />

Kriterienkatalog könnte nun ein<br />

konkretes Bäderbauprojekt in Form<br />

einer planungs- und baubegleitenden<br />

Beratung angegangen werden.<br />

Der Arbeitskreis Energie und Ressourcen<br />

ist ein „interdisziplinärer“<br />

Arbeitskreis, in dem Architekten und<br />

Ingenieure, Betreiber und selbstständige<br />

Planer sowie Berater und<br />

Wissenschaftler vertreten sind. Es<br />

ist daher nur nachvollziehbar, dass<br />

auch die Aufgabenbereiche anderer<br />

Arbeitskreise durch das Themenfeld<br />

der Nachhaltigkeit berührt werden.<br />

Die Schonung natürlicher Ressourcen<br />

steht auf der Tagesordnung <strong>des</strong> AK<br />

Heizungs-, Lüftungs-, Sanitär- und<br />

Energietechnik (HLSE), die Ressourcenschonung<br />

im Bäderbetrieb bearbeitet<br />

z. B. der AK Organisation.


58 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Bricht er oder bricht er nicht? Drucktest für Betonteile<br />

im Otto-Mohr-Laboratorium der TU Dresden.<br />

Carbon ist bei der Zuglast belastbarer als Stahl.<br />

Mit BIM zu mehr Nachhaltigkeit<br />

Im AK Digitale Technologien für Planung und Betrieb gibt<br />

es allerdings auch einige Berührungspunkte zum Thema<br />

Nachhaltigkeit. Der Arbeitskreis befasst sich mit dem Building<br />

Information Modeling (BIM) und den Technologien,<br />

die durch BIM berührt werden. Hier gibt es seit einiger Zeit<br />

eine Verbindung zu der Fakultät für Architektur der RWTH<br />

Aachen, an der schon lange zum Thema Nachhaltigkeit im<br />

Bau geforscht wird. Der jüngste Arbeitskreis der DGfdB<br />

war zu seiner ersten Sitzung dort zu Gast, konnte viele interessante<br />

Impressionen mitnehmen und seine künftige<br />

Arbeit strukturieren (siehe <strong>AB</strong> 04/2019, Seite 276 ff.).<br />

Dr. Stanimira Markova lehrt dort und führt gleichzeitig ein<br />

kleines Unternehmen, das Nachhaltigkeitsanalysen auf der<br />

Grundlage von Planungsdaten aus einem BIM-Prozess<br />

anstellen kann. Das ist eine mögliche Alternative zur<br />

„händischen“ Nachhaltigkeitsbewertung. Voraussetzung<br />

für den Einsatz ist aber eine BIM-Planung, und da wäre ein<br />

„Bäder-BIM-Projekt“ als Pilot sehr wünschenswert. Markova<br />

stellte dieses Tool u. a. im Rahmen der Veranstaltung „Die<br />

digitale Zukunft in Bäderplanung und Bäderbetrieb“ beim<br />

Kongress für das Badewesen 2018 in Stuttgart vor (siehe<br />

Kasten unten).<br />

Nach dem Bau kommt das Facility Management<br />

Die Nachhaltigkeit kommt aber auch aus einer ganz anderen<br />

Ecke auf den Arbeitskreis zu, nämlich vom Facility<br />

Management her. Sie hört schließlich nicht bei der Bauabnahme<br />

auf, die Einsparung natürlicher Ressourcen betrifft<br />

die gesamte Lebensdauer <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>. Der Deutsche<br />

Verband für Facility Management e. V. (GEFMA – German<br />

Facility Management Association) gibt eine ganze Reihe<br />

von Richtlinien aus, darunter auch die GEFMA 160 „Nachhaltigkeit<br />

im Facility Management – Grundlagen und<br />

Konzeption“. Hier heißt es „FM kann durch seine Facility<br />

Services maßgeblich dazu beitragen, dass bei den Prozessen<br />

der Gebäudenutzung möglichst wenig Energie und<br />

Wasser verwendet wird, dass geringe Nutzungskosten entstehen<br />

und die Gesundheit der Gebäudenutzer geschont<br />

Einen Ausschnitt aus Dr. Stanimira Markovas Vortrag<br />

über ihr Nachhaltigkeitsanalyse-Tool gibt es<br />

auf dem YouTube-Kanal der DGfdB zu sehen:<br />

www.youtube.com/watch?v=TmkuK2Au9NQ<br />

Direkt zum YouTube-Video


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

wird.“ Vor diesem Hintergrund wird das Thema Nachhaltigkeit<br />

auch in dem geplanten DGfdB-Fachbericht „Facility<br />

Management im Bäderbetrieb“ angesprochen werden.<br />

Carbon- statt Stahlbeton<br />

– bald auch im Bäderbau?<br />

Ganz dicht dran am Thema Nachhaltigkeit ist seit gut eineinhalb<br />

Jahren der AK Bäderbau. Ende März 2019 waren<br />

die Experten <strong>des</strong> Arbeitskreises im Rahmen ihrer Sitzung<br />

zu Gast bei der TU Dresden, am Institut für Massivbau<br />

(siehe <strong>AB</strong> 05/2019, Seite 339 ff.). Dort wird am Thema<br />

Carbonbeton geforscht – ein wichtiges Forschungsfeld,<br />

denn Beton ist ein sehr ressourcenhungriger Baustoff,<br />

nachhaltig ist er eher nicht. Durch den Einsatz von<br />

Bewehrungen aus Carbon statt Stahl lassen sich bis zu<br />

50 % <strong>des</strong> Betons einsparen – damit würden die Sandvorräte<br />

der Erde geschont und Energie beim Brennen<br />

<strong>des</strong> Zements gespart. Das ist für Schwimmbäder natürlich<br />

hochinteressant, <strong>des</strong>halb steht der Carbonbeton<br />

bei der DGfdB auch recht weit oben auf der Agenda.<br />

Der Besuch <strong>des</strong> AK Bäderbau in Dresden, ein Vortrag<br />

von Matthias Tietze von der TU Dresden und Berichte<br />

im <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> (siehe <strong>AB</strong> 01/2020,<br />

Seite 27 ff.) führten zu einem enormen Wissenszuwachs,<br />

und der Arbeitskreis plant nun, eine eigene Richtlinie für<br />

Schwimm- und Badebecken aus Carbonbeton zu erarbeiten.<br />

Etwas fehlt hier aber noch zum Glück: die praktische<br />

Erprobung. Aber da scheint sich etwas zu entwickeln.<br />

Gerade in diesen Tagen arbeiten viele Experten daran,<br />

dass in diesem Jahr tatsächlich das erste deutsche Carbonbeton-Becken<br />

gebaut wird.<br />

TIPP<br />

DGfdB | VERBÄNDE | 59<br />

Der intelligente Filter aus Deutschland<br />

Tubularer<br />

Anschwemmfilter<br />

Kein Platz für neue Sandfilter? Hier die neue Raumsparlösung von<br />

WTA. Der Tubulare Anschwemmfilter ist kleiner, leichter, effizienter<br />

und ökologischer.<br />

Im Vergleich zu einem geschlossenem Schnellfilter sparen Sie:<br />

• 1/10 Gesamtgewicht – wichtig für Ihre Gebäu<strong>des</strong>tatik<br />

• 1/3 Transportgewicht – wichtig für Ihre Kosten<br />

• 1/3 Gesamtdurchmesser – wichtig für Sanierung und Bauablauf<br />

• bis 95% Wassereinsparung (Bedarf für Verdünnung beachten)<br />

• 1µm Trenngrenze – ein Großteil Bakterien wird zurückgehalten<br />

• geringeres Verkeimungsrisiko – Erneuerung <strong>des</strong> Filterhilfsstoffes<br />

wöchentlich nach DIN 19643<br />

Aktuell in den Größen 30, 60,120 oder 200 m³/h.<br />

Vom puren Filter bis zum vollautomatischen Filter-System mit<br />

Kamera-Überwachung <strong>des</strong> Filterbettes, bei Bedarf mit automatischem<br />

und staubfreiem Handling <strong>des</strong> Filterhilfsstoffes, lieferbar.<br />

Rufen Sie uns jetzt an!<br />

T: +49 (0) 37 41 – 55 84 0<br />

M: +49 (0) 151 64 40 08 47<br />

oder finden Sie weitere<br />

Informationen hier:<br />

wta-vogtland.de/anschwemmfilter<br />

nach DIN19624<br />

& DIN 19643<br />

Artikel von Matthias Tietze (TU Dresden)<br />

„Carbonbeton – Eine nachhaltige Alternative<br />

im Bauwesen“ ab Seite 42<br />

www.wta-vogtland.de | info@wta-vogtland.de


Let‘s meet in <strong>2021</strong>!<br />

Neuer<br />

Termin<br />

21. – 24. September <strong>2021</strong><br />

Inspiration, Business und neue Technologien – freuen Sie sich auf September <strong>2021</strong>!<br />

Denn auch im nächsten Jahr bleibt die interbad der erste Branchentreff für Schwimmbad,<br />

Sauna und Spa. Die Messe ergänzt ihr Angebot mit neuen digitalen Formaten, schafft<br />

für Aussteller und Besucher eine Plattform und bringt die Akteure nach der Pandemie<br />

wieder in Stuttgart zusammen. Seien Sie dabei, nutzen Sie den Aufschwung.<br />

Vor Ort oder weltweit digital.<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

SCHWIMMBAD<br />

SAUNA<br />

SPA<br />

www.interbad.de


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 61<br />

Foto: Solidian GmbH<br />

Marktübersicht<br />

Carbonbeton<br />

Das Brennen von Zement kostet viel Energie, und weltweit klaut man<br />

sich gegenseitig den Sand von den Ba<strong>des</strong>tränden. Gleichzeitig werden<br />

in jedem Bauwerk dieser Welt Tausende Tonnen Beton verbaut. Beton<br />

ist aufgrund seiner Materialeigenschaften in vielen Fällen tatsächlich<br />

unverzichtbar, ganz besonders im Bereich der Schwimmbäder. Wenn man<br />

also nachhaltig bauen will, dann muss von diesem kostbaren Baustoff<br />

viel eingespart werden.<br />

Carbonbeton zeichnet sich durch eine große Leistungsfähigkeit bei<br />

geringem Materialeinsatz aus. Aus gutem Grund sprechen <strong>des</strong>halb<br />

Matthias Tietze, Dr.-Ing. Frank Schladitz und Dr.-Ing. Matthias Lieboldt<br />

vom Institut für Massivbau der Fakultät Bauingenieurwesen an der<br />

Technischen Universität Dresden in unserer <strong>Januar</strong>-Ausgabe 2020 vom<br />

„Megatrend Carbonbeton und der Bauweise für das 21. Jahrhundert“<br />

(siehe <strong>AB</strong> 01/2020, Seite 27 ff.).<br />

Die Seele <strong>des</strong> Carbonbetons ist die Bewehrung mit Matten, Körben und<br />

Stäben aus Kohlenstoff, es sind aber auch andere Materialien wie Glas<br />

oder Basalt im Einsatz. Allen ist gemeinsam, dass sie sehr große Zugkräfte<br />

aufnehmen können und damit die Betonkonstruktion deutlich „schlanker“<br />

gestaltet wird. Diese Marktübersicht soll Badbetreibern und Architekten<br />

verschiedene Bewehrungstypen näherbringen – in der Hoffnung, dass<br />

sie am „Megatrend Carbonbeton“ nicht vorbeigehen und in naher Zukunft<br />

erste Schwimm- und Badebecken aus Carbonbeton entstehen werden.<br />

Wir haben uns bemüht, alle am deutschen Markt agierenden Firmen zu<br />

kontaktieren, jedoch nicht immer rechtzeitig eine Rückmeldung erhalten.<br />

Unsere Marktübersichten sind keine Testberichte, die Daten wurden uns<br />

von den Unternehmen zugeschickt.<br />

Michael Weilandt, DGfdB


62 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Fotos (ohne weitere<br />

Angabe): Hersteller<br />

Foto: Birgit Kallerhof<br />

Unternehmen<br />

Deutsche Basaltfaser<br />

Carl-Rabe-Str. 11<br />

06526 Sangerhausen<br />

Hering Bau GmbH & Co. KG<br />

Neuländer 1<br />

57299 Burbach (Holzhausen)<br />

HITEX Bau GmbH<br />

Steinerne Furt 44<br />

86167 Augsburg<br />

Kontakt 03464 276769-0<br />

info@deutsche-basalt-faser.de<br />

www.deutsche-basalt-faser.de<br />

02736 27-0<br />

info@heringinternational.com<br />

www.heringinternational.com/de<br />

0821 70017-20<br />

info@hitexbau.com<br />

www.hitexbau.com<br />

Bauteile,<br />

Produkte<br />

Stabbewehrungen:<br />

• Turbobuild Integral<br />

• Turbobuild Dispergate<br />

• Geogrid<br />

Fassadenplatten<br />

aus Textilbeton<br />

Rolle-Gitter:<br />

HTC 15/15-40<br />

HTC 21/21-40<br />

HTC 34/34-40<br />

Matte-Gitter:<br />

HTC 15/15-80<br />

HTC 21/21-80<br />

HTC 34/34-80<br />

sowie verschiedene Geometrien<br />

für spezielle Anwendungen<br />

Mögliche Maße<br />

Bewehrungsstäbe:<br />

Durchmesser: 4, 5, 6, 8, 10 und 12 mm<br />

• Turbobuild Integral,<br />

Längen: 6, 12, 24 und 36 mm<br />

• Turbobuild Dispergate,<br />

Länge: 12 mm<br />

Typische Elementabmessungen:<br />

Länge/Breite/Dicke =<br />

2400/1200/30 mm<br />

Rolle:<br />

max. Breite: 3,00 m, max. Länge: 200 m<br />

Matte:<br />

max. Transportmaße z. B. 1,5 x 600 cm<br />

Sonderanfertigungen<br />

Sonderanfertigungen sind möglich.<br />

Fassadenplatten mit Leibungen und<br />

Eckausbildungen<br />

Formteile, z. B. Winkel und Schubgitter<br />

Bei Bedarf eine Vielzahl von Geometrien<br />

und Festigkeitswerten.<br />

Materialien Basaltfasern • Hochfester Beton<br />

• Gelege aus Carbon- und<br />

Glasfaserrovings<br />

• Carbon<br />

• Glas<br />

• Basalt und<br />

• Kombinationen<br />

Unterstützung<br />

vor Ort<br />

Beratung<br />

Beratung hinsichtlich architektonischer<br />

Bauteile aus Sichtbeton<br />

Zusammenarbeit mit auf Carbonbeton<br />

spezialisierten Planern und Statikern


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 63<br />

Solidian GmbH<br />

Sigmaringer Straße 150<br />

72458 Albstadt<br />

07431 10-3135<br />

info@solidian.com<br />

www.solidian.com<br />

Thyssen Krupp Carbon Components GmbH<br />

Frankenring 1<br />

01723 Kesselsdorf<br />

0351 32039-504<br />

carbon-components@thyssenkrupp.com<br />

www.thyssenkrupp-carbon-components.com<br />

Wilhelm Kneitz Solutions in Textile GmbH<br />

Holzwiesenweg 17<br />

95028 Hof<br />

09281 59166-00<br />

mail@kneitz-sit.de<br />

https://solutions-in-textile.com<br />

Ebene (Matten-)Bewehrung:<br />

• solidian GRID –Hochleistungsbewehrung<br />

• solidian ANTICRACK – Hochleistungsbewehrung mit<br />

erhöhtem Verbundverhalten<br />

(Rissbeschränkung)<br />

• solidian REMAT – vorgefertigte Matte aus<br />

Bewehrungsstäben<br />

Stabbewehrung:<br />

• solidian REBAR – Stabbewehrungen aus<br />

medienresistenten Glas- und Carbonfasern<br />

Glasfasergewebe:<br />

• für den Einbau in Wärmedämmverbundsysteme<br />

• für den Grob- und Feinputz von<br />

Außen- und Innenwänden<br />

• für die Bewehrung von Industrieböden,<br />

Estrichen und weiteren Bodenbelägen<br />

Stabbewehrung:<br />

Carbon Bewehrungsstäbe „C4R“ mit optimiertem<br />

Nut-Helix-Design<br />

Einlagige Bewehrungen:<br />

- BZT2 - bauaufsichtlich zugelassenes<br />

Sanierungsgelege<br />

- SiTgrid 0XXX - einlagige Carbongelege<br />

- SiTgrid 2XXX - einlagige Glasgelege<br />

- SiTgrid 3XXX - einlagige Mischgelege<br />

Zweilagige Bewehrungen:<br />

- SiTgrid 5XXX - zweilagige Carbongelege<br />

- SiTgrid 6XXX - zweilagige Mischgelege<br />

- SiTgrid 7XXX - zweilagige Glasgelege<br />

Abstandshalter:<br />

Vermittlung der passenden Größen von einem<br />

Partnerunternehmen<br />

Zubehörteile:<br />

• Abstandhalter<br />

• Bindematerial<br />

Ebene (Matten-)Bewehrung auf Basis<br />

imprägnierter, gestreckter Carbon- oder<br />

Glasfaserstränge:<br />

Standard: 6,00 x 2,30 m,<br />

auf Wunsch: 8,00 x 3,00 m,<br />

ab Q3/<strong>2021</strong>: Bewehrung auf Rolle: 80,00 x 2,30 m<br />

Ebene (Matten-)Bewehrung auf Basis von<br />

Stabewehrungen aus Carbon- und Glasfasern:<br />

Standard: 6,00 x 2,30 m, Gitterabstand 15 cm,<br />

Abmessungen nach Kunden-Wunsch<br />

Stabbewehrung aus Carbon- und Glasfasern:<br />

Standard: 6,00 m, weitere Längen auf Anfrage<br />

Formbewehrungen, z. B.:<br />

• L-Winkel<br />

• Rundprofile<br />

• Körbe<br />

• individuelle Formgebungen<br />

• Carbonfasern<br />

• ECR- und AR-Glasfasern<br />

• Basaltfasern<br />

• weitere Fasertypen nach Absprache<br />

• Epoxidharz- und SBR-Systeme für die<br />

Imprägnierung<br />

• Beratung bei der Auswahl und Verarbeitung der<br />

geeigneten Bewehrungslösung<br />

• Unterstützung bei der Erlangung einer<br />

ZiE oder allgemeinen bauaufsichtlichen<br />

Zulassung (abZ)<br />

• Produktdokumentationen, technische Datenblätter,<br />

Einbauhinweise/-anleitungen<br />

Bewehrungslänge:<br />

begrenzt durch maximale Transportlängen<br />

Außendurchmesser in der Anwendung:<br />

10 mm<br />

Weitere Bewehrungsdurchmesser sind möglich.<br />

In Abstimmung mit dem Kunden umsetzbar<br />

Carbonfasern, eingebettet in ein hochtemperaturbeständiges<br />

Spezial-Epoxidharz<br />

• Beratung für carbongerechten<br />

Bewehrungseinsatz<br />

• Verarbeitungshinweise<br />

• Unterstützung bei der Erlangung einer ZiE<br />

• Hilfe bei der Charakterisierung der<br />

Carbonbeton-Komponenten<br />

Standardabmessungen:<br />

- Rollenware: 2,50 x 25,00 m<br />

- Plattenware: 1,25 x 2,00 m<br />

Maximale Breiten:<br />

- Einlagige Bewehrungen = ca. 3,00 m<br />

- Zweilagige Bewehrungen = ca. 2,00 m<br />

Maximale Längen:<br />

- Rollenware: ca. 50 m<br />

- Plattenware: ca. 8 m<br />

Andere Abmessungen können unter Berücksichtigung<br />

technischer Möglichkeiten gerne ausprobiert werden.<br />

• Formteile durch Partnerunternehmen herstellbar<br />

• Vlieskaschierung auf Rollenware durch Partnerunternehmen<br />

herstellbar<br />

• Individuelle und variierende Gelegestrukturen<br />

genau auf das gewünschte Bauteil abgestimmt<br />

• Carbon<br />

• Glas<br />

• Basalt<br />

• Kombinationen<br />

Zusammenarbeit mit auf Carbonbeton<br />

spezialisierten Planern und Statikern


64 | RUBRIKEN <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Veranstalter<br />

DGfdB-Seminare<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />

Postfach 340201<br />

45074 Essen<br />

2177<br />

Rechtliche Aspekte<br />

bei der Dienstplangestaltung<br />

in Bäderbetrieben<br />

Seminar 2: 22. Februar <strong>2021</strong><br />

Themen:<br />

Essen<br />

1. Arbeitsrechtliche Grundlagen der<br />

Dienstplangestaltung<br />

1.1 Begriff der Arbeitszeit und<br />

Höchstarbeitszeit<br />

1.2 Ruhezeit und Ruhepausen<br />

1.3 Schichtarbeit<br />

1.4 Sonn- und Feiertagsarbeit<br />

1.5 Rufbereitschaft<br />

1.6 Mehrarbeit und Überstunden<br />

1.7 Umfang und Grenzen<br />

<strong>des</strong> Direktionsrechts<br />

<strong>des</strong> Arbeitgebers<br />

1.8 Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/<br />

Personalrates<br />

1.9 Arbeitsschutz<br />

(Mutterschutz, schwer-<br />

behinderte Menschen,<br />

Jugendliche)<br />

Hinweis:<br />

Änderungen vorbehalten;<br />

die Programme können zwei Monate<br />

vor Seminarbeginn angefordert<br />

werden.<br />

*Mitgliederrabatt: 35 €<br />

2. Begriff, Ziele und Bedeutung <strong>des</strong><br />

Dienstplans<br />

2.1 Definition <strong>des</strong> Dienstplans und<br />

<strong>des</strong> Rahmendienstplans<br />

2.2 Zu berücksichtigende Aspekte<br />

bei der Dienstplangestaltung<br />

2.3 Der Dienstplan als juristische<br />

Dokument<br />

3. Technik der Dienstplangestaltung<br />

3.1 Das Dienstplanformular und<br />

seine Bestandteile<br />

3.2 Die Vorgehensweise bei der<br />

Planung<br />

3.3 Dienstplangestaltung und<br />

Personalausfälle<br />

4. Überprüfung von Dienstplänen im<br />

Rahmen einer praktischen Übung<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwältin<br />

Ruth Böckmann-Beeker<br />

Die Fortbildung wird in Kooperation mit<br />

der PIW Training & Beratung GmbH,<br />

Schlüchtern, durchgeführt.<br />

435 € einschl. Mittagessen und<br />

Tagungsgetränken*<br />

2176<br />

„Was darf ich … und<br />

wo sind die Grenzen?“ –<br />

Rechte und Pflichten <strong>des</strong><br />

Badpersonals<br />

2./3. Februar <strong>2021</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

• Ausübung <strong>des</strong> Hausrechts,<br />

Hausfriedensbruch<br />

• Die rechtliche Bedeutung der<br />

Haus- und Badeordnung<br />

• Notwehr/Nothilfe<br />

• Festnahme von Straftätern<br />

• Anwendung körperlicher Gewalt<br />

• Straftaten gegen die sexuelle<br />

Selbstbestimmung<br />

• Die Gratwanderung zwischen<br />

gesetzlicher Sicherungspflicht<br />

(„Garantenstellung“) und kundenorientierter<br />

Dienstleistung<br />

Leitung:<br />

Dirk Sauerborn, Verhaltenstrainer und<br />

Polizeibeamter, Düsseldorf<br />

510 € einschl. Unterkunft und<br />

Verpflegung*<br />

2163<br />

Online-Marketing<br />

in Bädern<br />

18. Februar <strong>2021</strong> Essen<br />

Themen:<br />

• Bedeutung und aktuelle Fälle<br />

im Social-Media-Recht, aktuelle<br />

Rechtsfragen auch aus dem<br />

Bereich Influencer-Marketing<br />

Sie interessieren sich<br />

für ein Seminar?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Beate Wagner<br />

0201 87969-13<br />

b.wagner@baederportal.com<br />

0201 87969-20<br />

www.baederportal.com/aus-und-fortbildung


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

RUBRIKEN | 65<br />

• Urheberrecht bei Fotos im Bad/<br />

Persönlichkeitsrecht<br />

• Zusammenarbeit mit Dienstleistern<br />

im Online-Marketing<br />

• Sichtbarkeit von digitaler<br />

Kommunikation unter anderem<br />

auf Instagram und Co.<br />

• Abmahnungen und Klagen<br />

verhindern<br />

• Sicherer Start im Social-Web<br />

(Facebook, Instagram …)<br />

• Personalmarketing im Social-Web<br />

• Facebook-Marketing, Live-Erstellung<br />

einer Werbekampagne<br />

mit dem Facebook Pixel<br />

Leitung:<br />

Timo Schirmer, Geschäftsführer<br />

AquaFun Soest GmbH, Marketingexperte,<br />

BA Sport- und Eventmanagement<br />

435 € einschl. Mittagessen und<br />

Tagungsgetränken*<br />

2135<br />

Kompaktseminar<br />

Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

2.–5. März <strong>2021</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

• Wasserchemie und Wasserhygiene<br />

• Verfahrenskombination zur<br />

Beckenwasseraufbereitung<br />

• Produkte und Anlagen<br />

• Die hydraulischen Systeme<br />

• Qualitätsanforderungen<br />

an das Badebeckenwasser<br />

• Korrosion und Korrosionsschutz<br />

Leitung:<br />

Dipl.-Ing. H. H. Kurzmann,<br />

St. Leon-Rot<br />

840 € einschl. Unterkunft und<br />

Verpflegung*<br />

2045<br />

Wartung und<br />

Instandhaltung der<br />

haustechnischen<br />

Gewerke – Teil 2<br />

16.–18. März <strong>2021</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

• Raumlufttechnische Anlagen<br />

• Auswirkungen der Wartung<br />

auf die Energieeinsparung<br />

und Ressourcenschonung<br />

• Heizungstechnik und<br />

Warmwasserbereitung<br />

• Störfaktoren in der Haustechnik<br />

Leitung:<br />

Dipl.- Ing. (FH) Peter Gansloser,<br />

Hannover<br />

600 € einschl. Unterkunft und<br />

Verpflegung*<br />

2034<br />

Schwimm- und<br />

Badebeckenwasser-<br />

Aufbereitung<br />

nach DIN 19643<br />

für Fachkräfte<br />

Stufe 2: 23.–25. März <strong>2021</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

• Allgemeine Anforderungen<br />

an die Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser<br />

• Verfahrenskombinationen<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr.- Ing. Gunter Gansloser,<br />

Hannover<br />

600 € einschl. Unterkunft und<br />

Verpflegung*<br />

Geburtstag<br />

19. Februar 1941<br />

Architekt<br />

Karl-Heinz Reuter<br />

Am Südpark 43<br />

41466 Neuss<br />

80<br />

.baederportal.com<br />

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<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

esens<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

K 4358<br />

04 | April 2020<br />

K 4358<br />

04 | Mai 2020<br />

K 4358<br />

04 | Juni 2020<br />

12 Ausgaben für<br />

89 €<br />

Mini-Abo für<br />

18 €<br />

Sie interessieren sich<br />

für ein Abo?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com


66 | FIRMEN UND PRODUKTINFOS <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Firmen und Produktinfos<br />

Wenn das Schwimmbad<br />

zum Ozean wird<br />

Mit virtueller Realität ist fast alles<br />

möglich, doch besonders faszinierend<br />

wird sie immer dann, wenn das<br />

Gesehene mit einer realen körper-<br />

lichen Erfahrung verbunden wird.<br />

Die VR Coaster GmbH & Co.KG entwickelt<br />

Virtual-Reality-Erlebnisse<br />

Foto: Swim VR<br />

auf Achterbahnen für die größten<br />

Parks der Welt. Jetzt bietet das Unternehmen<br />

aus Kaiserslautern eine<br />

Reise zum Ozean an – und das in<br />

jedem Schwimmbad.<br />

„Du musst nicht reisen, um das Meer<br />

zu sehen“, verspricht Swim VR. Eine<br />

wasserdichte VR-Brille samt Schnorchel<br />

und Auftriebsgürtel sind das<br />

Flugticket zum Korallenriff. Badegäste<br />

können das Swim-VR-Set in<br />

jedem Nichtschwimmerbecken nutzen.<br />

Schildkröten, Wale, Mantarochen,<br />

Quallen und ein Korallenriff mit seinem<br />

vielfältigen Leben erscheinen vor dem<br />

Gast, der schnell vergisst, wo er tatsächlich<br />

ist. Durch das Unterwasser-<br />

Set-up wird eine verblüffend reale Reise<br />

in eine andere Welt ermöglicht, die<br />

große wie kleine Badegäste begeistern<br />

und damit ein neues Bewusstsein für<br />

den Schutz der Ozeane erschaffen wird.<br />

Bäder in Deutschland können das<br />

Modul ab sofort sowohl für ein Tages-<br />

Event mieten oder für die dauerhafte<br />

Nutzung kaufen. Dadurch kann der<br />

Umsatz je Badegast gesteigert und<br />

das Erlebnis im Schwimmbad noch<br />

vielseitiger gestaltet werden.<br />

VR Coaster GmbH & Co KG<br />

Trippstadter Straße 110<br />

67663 Kaiserslautern<br />

0631 68039241<br />

info@vrcoaster.com<br />

www.swimvr.de<br />

KI und All-inclusive-Support–<br />

Neues bei AngelEye<br />

AngelEye hat einen Beschleuniger<br />

für Künstliche Intelligenz (KI) entwickelt,<br />

der die Genauigkeit und Präzision<br />

seiner Systeme zur Erkennung<br />

von Ertrinkenden erhöht. Das neue<br />

Modul führt eine Leistungsstufe ein,<br />

die in der Lage ist, die von der ISO<br />

20380:2017 auferlegten Grenzwerte<br />

zu überschreiten.<br />

Die Systeme von AngelEye scannen<br />

und modellieren das Becken dreidimensional<br />

und identifizieren gefährliche<br />

Situationen. Durch maschinelles<br />

Lernen werden die am schwierigsten<br />

zu erkennenden Gefahrensituationen<br />

80 % schneller erkannt. Der Beschleuniger<br />

für KI arbeitet synchron<br />

mit der AngelEye Ai Cloud, was z. B.<br />

zu einer Reduzierung der Fehlalarme<br />

um bis zu 50 % führt.<br />

Es gibt zwei Möglichkeiten ein<br />

AngelEye-System zu beziehen<br />

und beide werden durch eine<br />

schlüsselfertige Projektmanagement-<br />

und Implementierungsunterstützung<br />

zusammengefasst.<br />

Der traditionelle Kauf umfasst eine<br />

einmalige Anfangsinvestition in Verbindung<br />

mit einer jährlichen oder<br />

mehrjährigen Min<strong>des</strong>tgebühr für die<br />

Wartung, die darauf abzielt, das System<br />

bei maximaler Effizienz zu erhalten.<br />

Bei der monatlichen Dienstleistungsgebühr<br />

ist die Belastung einer Anfangsinvestition<br />

und <strong>des</strong> Besitzes von Hardware-<br />

und Software-Plattformen sowie<br />

der damit verbundenen Wartungsdienste<br />

verringert. Die Bereitstellung der<br />

Plattformen sowie die damit verbundenen<br />

Benutzerlizenzen und Updates sind<br />

im Angebot inbegriffen. Darüber hinaus<br />

kümmert sich der AngelEye-Support<br />

ohne zusätzliche Kosten um die Behebung<br />

aller Arten von Störungen und um<br />

die regelmäßige Wartung.<br />

AngelEye Co. Ltd<br />

Via Sant‘Osvaldo, 1<br />

39100 Bozen<br />

Italien<br />

+39 471 1726038<br />

info@angeleye.it<br />

www.angeleye.tech


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

FIRMEN UND PRODUKTINFOS | 67<br />

Waschtisch-Standarmatur<br />

mit Verbrühschutz<br />

Die lino-Armaturenfamilie von CONTI+<br />

zeichnet sich durch modernes Design,<br />

eine wassersparende Selbstschluss-<br />

Technologie und komfortable Bedienbarkeit<br />

aus. Die über 60 Varianten aus<br />

dem lino-Sortiment können gut miteinander<br />

kombiniert werden. Auch bei<br />

der neuen CONTI+ lino Waschtisch-<br />

Standarmatur mit Verbrühschutz ist<br />

das der Fall.<br />

Der patentierte, thermostatisch geregelte<br />

Verbrühschutz erhöht die<br />

Sicherheit bei Kaltwasserausfall und<br />

sperrt die Heißwasserzufuhr in Anlehnung<br />

an DIN EN 1111 normgerecht<br />

nach maximal 300 ml Wasserfluss ab;<br />

auch Druckschwankungen im Kalt-/<br />

Warmwassersystem werden ausgeglichen.<br />

Die Infrarot-Sensorarmatur lässt<br />

sich über den auf der rechten<br />

Seite angebrachten kleinen<br />

Hebel für einen Temperaturbereich<br />

von 15 bis 40° C einstellen.<br />

Dadurch, dass der Thermostat<br />

bereits in der Armatur verbaut<br />

ist, gelingt die Montage<br />

sehr schnell und einfach. Die CONTI+<br />

lino AS L13 ist als Waschtisch-Standarmatur<br />

in Chrom erhältlich. Sie<br />

funktioniert sowohl im Netzbetrieb<br />

als auch über eine 6-Volt-Batterie<br />

und ist mit dem CNX-Wassermanagement-System<br />

und mit der<br />

CONTI+ Service-APP vernetzbar. Dadurch<br />

wird eine zentrale Steuerung<br />

und Überwachung von Hygienemaßnahmen,<br />

wie z. B. eine thermische Des-<br />

Foto: CONTI+<br />

infektion oder zeitgesteuerte Hygienespülungen,<br />

ermöglicht.<br />

CONTI Sanitärarmaturen GmbH<br />

Hauptstraße 98<br />

35435 Wettenberg<br />

0641 982210<br />

info@conti.plus<br />

www.conti.plus<br />

HYDROZON ® -<br />

Kompaktanlagen<br />

Auf Basis <strong>des</strong> seit Jahrzehnten bewährten<br />

HYDROZON ® -Verfahrens er-<br />

zeugen die leistungsstarken Kompakt-<br />

filteranlagen Schwimmbadwasser<br />

ohne Chlor. Die aufeinander abgestimmte<br />

Anlagentechnik der vollautomatisch<br />

arbeitenden Filteranlagen aus<br />

Edelstahl sorgt für eine dauerhaft gute<br />

Wasserqualität.<br />

Durch die integrierte Ozonstufe wird<br />

eine hervorragende Oxidation und<br />

Desinfektion <strong>des</strong> Wassers erreicht.<br />

Daraus resultiert ein angenehmes,<br />

geruchsarmes, sauerstoffreiches,<br />

perlen<strong>des</strong> und optisch kristallklares<br />

Wasser, das besonders für Personen<br />

mit sensitiver Haut geeignet ist.<br />

Mit den abgestuften Leistungseinheiten<br />

lassen sich nahezu alle Aufbereitungsfälle<br />

lösen. HYDROZON ® -<br />

Kompaktanlagen können sowohl in<br />

neue Systeme als auch in bestehende<br />

Anlagen integriert werden. Die Baureihe<br />

P30 ist speziell für den Einsatz in<br />

kleineren Schwimm- und Badebecken<br />

konzipiert.<br />

Die Anlagen zeichnen sich u. a. aus<br />

durch:<br />

• vollautomatischen Betrieb mit<br />

hochwertiger SPS-Steuerung und<br />

Touchpanel<br />

• einen kompakten Steuerschrank<br />

mit integriertem Plasma-Ozonerzeuger<br />

und Sauerstoffkonzentrator<br />

• optimiertes Venturi-/Injektorsystem<br />

mit Vollstromvermischung für<br />

effizienten Ozoneintrag<br />

• leichte Bedienbarkeit<br />

HYDROZON ® -Kompaktflteranlagen P30<br />

für kleinere Becken, Foto: HydroGroup ®<br />

HydroGroup ® /<br />

Hydro-Elektrik GmbH<br />

Angelestraße 48/50<br />

88214 Ravensburg<br />

0751 6009-0<br />

sales@hydrogroup.de<br />

www.hydrogroup.de


68 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Die Stadt Twistringen als innovative und sympathische<br />

Kommune inmitten <strong>des</strong> Landkreises Diepholz hat folgende<br />

Stellen zu besetzen:<br />

Auszubildende*r zur Fachkraft für Bäderbetriebe (w/m/d)<br />

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte<br />

dem vollständigen Ausschreibungstext unter<br />

www.twistringen.de „Aktuelles“.<br />

Stellenmarkt<br />

Die Gemeinde Karlsbad hat für das<br />

Freibad in Karlsbad-Langensteinbach zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt verschiedene Stellen zu besetzen:<br />

• Fachangestellte/r<br />

für Bäderbetriebe (m/w/d)<br />

Vollzeit<br />

• Rettungsschwimmer (m/w/d)<br />

Saisonabhängige Beschäftigung<br />

• Auszubildende/r zur/zum<br />

Fachangestellten für<br />

Bäderbetriebe (m/w/d)<br />

Ausbildungsbeginn 01.09.<strong>2021</strong><br />

Fühlen Sie sich angesprochen?<br />

Hier fi nden Sie auch weitere Details zu den<br />

ausgeschriebenen Stellen:<br />

www.karlsbad.de/bauen und wirtschaft/stellen<br />

und ausbildungsbörse/stellenangebote der gemeinde<br />

Für Auskünfte stehen Ihnen<br />

Herr Schroth, Freibad, Tel. 0162/2994647, oder<br />

Frau Jäck, Personalamt, Tel. 07202/9304-449,<br />

gerne zur Verfügung.<br />

Sie haben Interesse, dann senden Sie<br />

bitte Ihre aussagefähigen Bewerbungsunterlagen<br />

an:<br />

Bürgermeisteramt Karlsbad,<br />

Personalamt,<br />

Hirtenstraße 45<br />

76307 Karlsbad<br />

Der Markt Kastl<br />

sucht für sein Freibad<br />

eine/n Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

(m/w/d; in Vollzeit)<br />

Ihre Bewerbung senden Sie bitte bis 31.01.<strong>2021</strong> an den<br />

Markt Kastl, Marktplatz 1, 92280 Kastl oder per E-Mail an<br />

info@kastl.de (Online-Bewerbungen bitte nur im PDF-<br />

Format).<br />

Auskünfte erteilt:<br />

1. Bgm. Herr Stefan Braun<br />

Tel. 09625/9204-0<br />

Weitere Infos unter:<br />

https://www.kastl.de/page_2_6.php<br />

Die Stadt Twistringen als innovative und sympathische<br />

Kommune inmitten <strong>des</strong> Landkreises Diepholz hat folgende<br />

Stellen zu besetzen:<br />

Auszubildende*r zur Fachkraft für Bäderbetriebe (w/m/d)<br />

Alle weiteren Informationen entnehmen<br />

Sie bitte dem vollständigen Ausschreibungstext<br />

unter<br />

www.twistringen.de „Aktuelles“.<br />

Macht Krach.<br />

Viele haben das ganze Jahr nicht<br />

genug zu essen. Spenden Sie Saatgut.<br />

brot-fuer-die-welt.de/ernaehrung<br />

Diese Ausgabe enthält<br />

folgende Beilage:<br />

AquaKinetics GmbH, Teningen<br />

https://www.aqua-kinetics.de/<br />

(Gesamtauflage)<br />

Sollte in Ihrer Ausgabe die oben genannte<br />

Beilage fehlen, rufen Sie uns bitte unter<br />

der Telefonnummer 0201 87969-19 an.<br />

Die Stadt Twistringen als innovative und sympathische<br />

Kommune inmitten <strong>des</strong> Landkreises Diepholz hat folgende<br />

Stellen zu besetzen:<br />

Auszubildende*r zur Fachkraft für Bäderbetriebe (w/m/d)<br />

Alle weiteren Informationen entnehmen Sie bitte<br />

dem vollständigen Ausschreibungstext unter<br />

www.twistringen.de „Aktuelles“.<br />

Macht Hoffnung.<br />

Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche<br />

und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich<br />

der Auftraggeber verantwortlich.


<strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

STELLENMARKT | 69<br />

Wir, die Bäder Pfaffenhofen a. d. Ilm GmbH, sind ein junges Unternehmen, das 2019 den Betrieb für das<br />

Freibad an der Ingolstädter Straße sowie für das Hallenbad in der Realschule übernommen hat. Als 100%iges<br />

Tochterunternehmen der Stadtwerke Pfaffenhofen kümmern wir uns mit einem jungen und engagierten<br />

Team um die beiden Bäder im saisonalen Wechsel. Derzeit baut die Stadt Pfaffenhofen ein modernes Schulund<br />

Freizeitbad, das mit Fertigstellung in <strong>2021</strong> ebenfalls durch uns betrieben wird und das vorhandene<br />

Hallenbad ersetzen wird.<br />

Für den Betrieb unserer Bäder suchen wir zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe als Schichtführer (M*)<br />

Weitere Informationen fin<strong>des</strong>t Du unter www.stadtwerke-pfaffenhofen.de in der Rubrik ÜBER UNS / Karriere.<br />

Bei Fragen hilft Dir Stefan Eisenmann unter der 0172/8962958.<br />

Wenn Du Dich für die Aufgabe begeisterst und Du ein Teil unseres Teams werden möchtest, freuen wir uns, Dich<br />

kennenzulernen! Bewirb Dich vorzugsweise direkt über die Homepage der Stadtwerke Pfaffenhofen oder<br />

schicke uns Deine Bewerbungsunterlagen (ausschließlich als pdf) an personal@stadtwerke-pfaffenhofen.de<br />

* = Mensch - alles andere ist unwichtig<br />

Mitgliederrabatt für Stellenanzeigen!<br />

IHR VORTEIL!<br />

10 % Rabatt auf den s/w-Preis und<br />

- jetzt neu - auch auf den Farb-Preis.<br />

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Die Stadt Koblenz im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

für das Sport- und Bäderamt einen<br />

Fachangestellten (w/m/d) für Bäderbetriebe<br />

(Vollzeit / unbefristet)<br />

AZ: 10.20/Gom., Nr. 23/2020<br />

Die Bewerbungsfrist endet am 16.01.<strong>2021</strong><br />

Nähere Informationen zu den Aufgabenspektren,<br />

zu den Anforderungen und der Form<br />

der Bewerbung finden Sie unter:<br />

www.karriere.koblenz.de<br />

Stadtverwaltung Koblenz<br />

– Amt für Personal und Organisation –<br />

Postfach 20 15 51<br />

56015 Koblenz


70 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Die Programme aller Stadtteile finden Sie unter<br />

Die Stadt Horb a.N.<br />

Die Stadt Horb a.N. sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Betriebsleiter für das Neckarbad (m/w/d) 100 %<br />

www.reinheim.de<br />

Stadt Reinheim<br />

Zum 01.03.<strong>2021</strong> suchen wir für das Freibad der Stadt Reinheim eine/n<br />

Meister/in für Bäderbetriebe<br />

als Betriebsleitung (m/w/d)<br />

Betriebsleiter für das Neckarbad (geprüfter Meister (m/w/d) für 100 Bäderbetriebe) % Von den Bewerbern/Bewerberinnen erwarten wir neben einer abgeschlossenen<br />

Ausbildung zum Meister für Bäderbetriebe Flexibilität,<br />

(geprüfter sowie Meister für Bäderbetriebe)<br />

Belastbarkeit und die Bereitschaft, einen während der Freibadsowie<br />

einen einen Fachangestellten für Bäderbetriebe (m/w/d) Saison 100 erhöhten % Arbeitsaufwand zu bewältigen. Die Beschäftigung<br />

Fachangestellten Aufgabenschwerpunkte für Bäderbetriebe sind die Beckenaufsicht (m/w/d) sowie100 die Bedienung %<br />

erfolgt und Überwachung gemäß Tarifvertrag der für den öffentlichen Dienst (TVöD).<br />

technischen Anlagen und der Kassen im Schichtbetrieb in unserem Neckarbad. Als Betriebsleiter<br />

Nähere Auskünfte werden unter der Rufnummer 06162/805-120<br />

sind Sie für die die Organisation und Steuerung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> verantwortlich.<br />

Aufgabenschwerpunkte sind die Beckenaufsicht sowie die gerne erteilt. Bewerbungen sind unter Beifügung von Lebenslauf<br />

Wir bieten eine leistungsgerechte Bezahlung nach TVöD sowie eine ganzjährige Beschäftigung.<br />

Bedienung und Überwachung der technischen Anlagen und und Zeugnissen zu richten an den<br />

der Kassen im Ein Schichtbetrieb ausführliche Stellenanzeige in unserem finden Sie Neckarbad. auf unserer Homepage Als Betriebsleiter<br />

sind Sie für die die Organisation und Steuerung Cestasplatz 1, 64354 Reinheim<br />

unter<br />

Magistrat der Stadt Reinheim – Personalamt –<br />

www.horb.de/stellenangebote.<br />

<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> verantwortlich.<br />

Über Ihre aussagekräftige Bewerbung bis 27. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> an bewerbungen@horb.de freuen wir<br />

uns.<br />

Wir bieten eine leistungsgerechte Bezahlung nach TVöD<br />

sowie eine ganzjährige Beschäftigung.<br />

Ein ausführliche Stellenanzeige finden Sie auf unserer Homepage<br />

unter www.horb.de/stellenangebote.<br />

Über Ihre aussagekräftige Bewerbung bis 27. <strong>Januar</strong> <strong>2021</strong> an<br />

bewerbungen@horb.de freuen wir uns.<br />

Anzeigenschluss<br />

für die Februar-Ausgabe <strong>2021</strong> ist am 13.01.<strong>2021</strong>.<br />

Erscheinungstermin<br />

ist der 01.02.<strong>2021</strong>.<br />

Unser Crossmedia-Paket<br />

Für einen Aufpreis von 50 % <strong>des</strong> Print-Preises veröffentlichen wir Ihre<br />

Stellenanzeige crossmedial – nicht nur hier im <strong>AB</strong>, sondern auch im<br />

offenen Stellenmarkt auf www.baederportal.com*<br />

Print + Online = Werbung, die sich lohnt!<br />

zielgruppengenaue Personalwerbung beinahe ohne Streuverluste<br />

offener Stellenmarkt: über 12 000 Visits pro Jahr<br />

individuelle Laufzeiten nach Absprache möglich<br />

* Bitte beachten Sie, dass die Anzeigen für Print und Online identisch sein müssen.<br />

Fachpersonal gesucht?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com


Corona-Plakate<br />

in DIN A1, DIN A2 oder DIN A3 und kleine Einzelschilder<br />

zum Ausdrucken fi nden Sie auf unserer Website<br />

www.baederportal.com/hinweisschilder


72 | IMPRESSUM <strong>AB</strong> 01/<strong>2021</strong><br />

Impressum<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

74. Jahrgang<br />

Fachzeitschrift für Praxis, Technik,<br />

Wissenschaft und Betriebswirtschaft<br />

ISSN 0932-3872<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-0<br />

0201 87969-20<br />

info@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />

Annegret Jähner (aj)<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Chefredakteurin<br />

Ann-Christin von Kieter (AvK)<br />

Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

0201 87969-12<br />

a.vonkieter@baederportal.com<br />

Redakteure<br />

Dr. Christian Ochsenbauer (ChO)<br />

0201 87969-11<br />

ch.ochsenbauer@baederportal.com<br />

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke (Zi)<br />

0201 87969-17<br />

k.ziemke@baederportal.com<br />

Verlag und Anzeigen<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen GmbH<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-18<br />

0201 87969-21<br />

www.baederportal.com<br />

Verlagsleiter<br />

Dr. Christian Ochsenbauer<br />

Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />

Stellenanzeigen und Vertrieb<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Werbeanzeigen und Vertrieb<br />

Sebastian Friedrich<br />

0201 87969-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 24,<br />

gültig ab 01.01.<strong>2021</strong>.<br />

Layout<br />

giftGRÜN GmbH Digitalagentur<br />

Pascalstraße 6, 52076 Aachen<br />

www.giftgruen.com<br />

Satz und Bildbearbeitung<br />

Staudt Lithographie GmbH<br />

Kohlenstraße 34, 44795 Bochum<br />

www.staudt-online.de<br />

Druck und Vertrieb<br />

Stolzenberg Druck GmbH & Co. KG<br />

Osemundstraße 11, 58636 Iserlohn<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats.<br />

Bei unverschuldetem Nichterscheinen<br />

besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />

oder Erstattung.<br />

Bezugskosten<br />

Jahresabo 89,- € inkl. MwSt. und Versand,<br />

Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Einzelhefte 9,- € inkl. MwSt.<br />

zzgl. Porto- und Versandkosten<br />

Hinweise<br />

Beiträge, die mit Namen oder Initialen<br />

<strong>des</strong> Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Für die Einsendung von<br />

nicht angeforderten Beiträgen wird keine<br />

Gewähr übernommen. Die in der Rubrik<br />

„Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />

Informationen liegen in der Verantwortung<br />

der bezugnehmenden Unternehmen.<br />

Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen<br />

Nachdrucks und der Vervielfältigung<br />

bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen<br />

Bestimmungen Herausgeber und Verlag<br />

vorbehalten.<br />

©<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V.<br />

Anzeigenindex<br />

AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />

Karlsruhe<br />

www.antislide.de Seite 10<br />

AquaKinetics GmbH - Bewegung im Wasser,<br />

Teningen<br />

www.aqua-kinetics.de<br />

BAC pool systems GmbH, Ettlingen<br />

Beilage (Gesamtauflage)<br />

www.bac.ag Seite 3<br />

BADEPARK BAD WIESSEE, Bad Wiessee<br />

www.badepark-bad-wiessee.de Seite 37<br />

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.beierlorzer-gmbh.de Seite 39<br />

dp Poschen Wasseraufbereitung,<br />

Solingen<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 29<br />

e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad-, Pirna<br />

www.esm-pirna.de<br />

Fashy GmbH, Korntal-Münchingen<br />

4. Umschlagseite<br />

www.fashy.de Seite 11<br />

FWT GmbH Flamingo water technology,<br />

Vogtei OT Langula<br />

www.flamingo-group.de Seite 12<br />

HTS tentiQ GmbH, Kefenrod<br />

www.hts-tentiq.de Seite 55<br />

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH,<br />

Philippsburg<br />

www.iba-aqua.com Seite 47<br />

Ingenieurbüro Möller + Meyer Gotha GmbH,<br />

Gotha<br />

www.moellermeyer.de Seite 33<br />

Kasagranda Systemmandat GmbH,<br />

Bad Homburg<br />

www.kasagranda.com Seite 35<br />

Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH,<br />

Stuttgart<br />

www.interbad.de Seite 60<br />

LEGIO-WATER GmbH,<br />

Waldddorfhäslach<br />

www.legio.com Seite 34<br />

Roigk GmbH & Co., Gevelsberg<br />

www.roigk.de Seite 43<br />

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />

www.baederroste.de Seite 50<br />

Schunk Interieur GmbH, Klingenthal<br />

www.relaxfactory.de Seite 7<br />

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />

www.supergrip.de Seite 9<br />

Thomas Herrmann GmbH swimroll,<br />

Gummersbach<br />

www.swimroll.de Seite 45<br />

VR Coaster GmbH & Co. KG, Kaiserslautern<br />

www.swimvr.de Seite 41<br />

WTA-Vogtland GmbH, Plauen<br />

www.wta-vogtland.de Seite 59<br />

Zeller Bäderbau GmbH, Berlin<br />

www.zeller-baederbau.com<br />

2. Umschlagseite


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />

BäderAtlas<br />

Öffentliche Schwimmbäder auf einen Blick<br />

Ca. 5 600 Bäder in ganz Deutschland, selektierbar nach den Badtypen Hallenbad,<br />

Kombibad, Freibad und Naturbad sowie nach den Nutzungsarten Sportbad,<br />

Freizeitbad und Schul-/Lehrschwimmbad. Außerdem über 2 500 Ba<strong>des</strong>tellen.<br />

interaktive Deutschlandkarte zum schnellen Finden von Bädern<br />

am PC und auf mobilen Endgeräten<br />

Bädersuche auch nach Gemeinden, unterstützt durch die Umkreissuche<br />

aktuelle Bäderstatistik für ganz Deutschland und nach Bun<strong>des</strong>ländern<br />

Basisinformationen und Link zur Website verknüpft mit jedem Bad<br />

wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger,<br />

öffentliche und private Badbetreiber, Architekten, Planer,<br />

Ausstatter der Bäderbranche, Medien und private Nutzer<br />

Datenbasis für die repräsentativen DGfdB-Bäderbefragungen<br />

www.baederatlas.com

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