AB Archiv des Badewesens Juni 2022
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K 4358<br />
06 | <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
www.baederportal.com<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Badewesens</strong><br />
Wolffskeel-Bad<br />
in Würzburg<br />
Neue Wasserfläche<br />
für Schule und Vereine<br />
06 | <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />
Streitthema<br />
Restdrucksicherung<br />
Positionspapier von<br />
figawa und DGfdB<br />
Regelwerks-<br />
Beschlüsse<br />
DGfdB R 25.01, 65.07 und<br />
94.05 als Blaudruck<br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
Themen-Schwerpunkt<br />
„Digitale Technologien“<br />
KI und BIM kombiniert | Marktübersicht<br />
„Smarte Steuerung“
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
EDITORIAL | 341<br />
Bäder als Krisenbewältigungsmeister<br />
In einer beunruhigenden Zeit, die durch die Energiekrise<br />
und den Klimawandel geprägt ist, hat unser Verband mit<br />
den am 18. und 19. Mai in Itzehoe stattgefundenen Ausschusssitzungen<br />
Leitplanken für den Transformationsprozess<br />
gesetzt.<br />
TIPP<br />
• Erste Impressionen aus Itzehoe<br />
ab Seite 347<br />
• Infos zu den Regelwerks-Beschlüssen<br />
ab Seite 388<br />
Ein ausführlicher Bericht folgt in der Juli-Ausgabe.<br />
Als einer der Referent:innen stellte Herr Ministerialrat<br />
Oliver Bornkamm aus dem Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft<br />
und Klimaschutz (BMWK) die Förderfähigkeit von<br />
Tiefen-Geothermie, mobilen Wärmespeichern und konzentrierender<br />
Solarthermie aus Bun<strong>des</strong>mitteln vor. Dies<br />
sind zentrale Themen bei dem Ausstieg aus den fossilen<br />
Brennstoffen und der Wärmewende bis 2030, die im<br />
Kontext <strong>des</strong> russischen Angriffskrieges in der Ukraine<br />
und eines drohenden vollständigen Gas-Embargos weiter<br />
an Bedeutung gewonnen haben. In unserem gemeinsamen<br />
Forschungsprojekt mit der RWTH Aachen haben<br />
wir die Identifikation <strong>des</strong> optimalen Energiesystems für<br />
Schwimmbäder – mit dem Fokus auf das passende Zusammenspiel<br />
von Effizienzmaßnahmen und optimalen<br />
Betriebsstrategien – zum Ziel.<br />
sog. „geschützten Kunden“ zählen und im Falle von Versorgungsengpässen<br />
als Erstes vom Netz genommen<br />
werden, können wir dieser Tage nicht unkommentiert<br />
stehen lassen.<br />
In der Aufführung der Folgen einer solchen Maßnahme<br />
muss ich den allseits bereits sehr gut bekannten Public-<br />
Value-Aspekt und die endgültige Manifestierung einer<br />
Corona-Nichtschwimmer-Generation nicht weiter erläutern.<br />
Viel mehr weisen wir eindringlich auch auf den ökonomischen<br />
Fußabdruck der Bäderszene und die technischen<br />
Rahmenbedingungen hin. Bäder komplett vom<br />
Gas zu nehmen, wäre fatal, da es für einen notwendigen<br />
Erhaltungszustand einer Grundwärme in den Bädern bedarf.<br />
Andernfalls drohen bauphysikalische Schäden mit<br />
hohen Folgekosten, die keine Kommune in Zeiten ohnehin<br />
schon angespannter Haushalte wollen kann.<br />
Wir verstehen uns auch in Tradition unserer in Itzehoe<br />
feierlich ernannten zwei neuen Ehrenmitglieder, Prof. Dr.<br />
Gunther Gansloser und Kurt Pelzer, der technologischen<br />
Innovationskraft und der konstruktiven Begleitung politischer<br />
Maßnahmen verbunden und fordern dabei die<br />
Wertschätzung ein, welche die Bäder als sachorientierte<br />
und reaktionsschnelle Krisenbewältigungsmeister verdienen.<br />
Alles Gute und einen erfolgreichen Freibadsommer<br />
wünscht Ihnen<br />
Ihr<br />
Auf dem Weg dorthin sind viele Bäder bereits heute innovative<br />
Vorreiter, deren Rolle und Wert man leider zu<br />
oft verkennt. Persönlich fand ich es zuletzt am 16. Mai<br />
erschreckend, wie leichtfertig man unsere Branche bei<br />
Schließungsdebatten voranstellte. Die Sätze vom Präsidenten<br />
der Bun<strong>des</strong>netzagentur, Klaus Müller, der medial<br />
verlautbarte, dass alle Freizeiteinrichtungen, zu denen<br />
auch Schwimmbäder gerechnet werden, nicht zu den<br />
Christian Mankel, Geschäftsführer<br />
der Deutschen Gesellschaft<br />
für das Badewesen (DGfdB)
342 | INHALT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Neubau in Würzburg:<br />
olskeelad r chlerinnen und ereine<br />
Schulschwimmen direkt neben der Turnhalle – unmittelbarer als in der gleichnamigen Realschule im nordöstlichen<br />
Würzburg geht es kaum. Das neue Hallenbad mit einem 25-m-Becken ist Schüler:innen, Vereinen und anderen Gruppen<br />
vorbehalten. Entsprechend ist die Architektur funktional, aber mit frischen Farbakzenten.<br />
350<br />
AKTUELLES<br />
347<br />
VERBÄNDE<br />
392<br />
BÄDERTECHNIK<br />
379
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
INHALT | 343<br />
a brand of Hugo Lahme GmbH<br />
EDITORIAL<br />
341 Bäder als Krisenbewältigungsmeister<br />
STARTBLOCK<br />
342 Neues Kombibad in Emsdetten eröffnet<br />
343 Aktuelles aus den Arbeitskreisen Personal und Aus- und Fortbildung<br />
AKTUELLES<br />
347 Erste Impressionen aus Itzehoe<br />
BÄDERBAU<br />
350 Wolffskeel-Bad: Neues Schul- und Vereinsbad in Würzburg<br />
364 Ressourcen, Kosten und Wissen in Kreislauf bringen:<br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
Aikana kombiniert KI und BIM<br />
BÄDERBETRIEB<br />
372 Gefährdungsbeurteilungen von Springbrunnenanlagen<br />
im öffentlichen Raum<br />
BÄDERTECHNIK<br />
379 Restdrucksicherung: Bilder sagen mehr als Worte<br />
VERBÄNDE<br />
388 Regelwerks-Beschlüsse der Ausschüsse in Itzehoe<br />
390 DGfdB R 94.05: zweiter Blaudruck nun veröffentlicht<br />
392 Digitale Highlights beim Fraunhofer IFF in Magdeburg<br />
398 Der AK Wasseraufbereitung in Frankfurt a. M.<br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
SAMMELBECKEN<br />
401 Marktübersicht „Smarte Steuerung“<br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
RUBRIKEN<br />
408 DGfdB-Seminare<br />
409 Geburtstage<br />
409 Gerda Brands 75. Geburtstag<br />
410 Stellenmarkt<br />
416 Impressum<br />
416 Anzeigenindex<br />
Fotonachweis Titelseite<br />
Föhnplätze im<br />
Wolffskeel-Bad in Würzburg<br />
Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />
Fotonachweis Inhaltsverzeichnis<br />
Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />
DGfdB/Michael Weilandt<br />
Julia Jung<br />
Evoqua Water Technologies GmbH<br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
Artikel zum Themen-Schwerpunkt „Digitale Technologien“ erkennen Sie an diesem Icon.<br />
Hinweis: Titelthemen sind im Inhaltsverzeichnis markiert.
344 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Startblock<br />
Neues Kombibad in Emsdetten eröffnet<br />
Seit Anfang März hat die Stadt Emsdetten im nördlichen Münsterland<br />
ein neues Hallenbad. Es entstand auf dem weitläufigen Areal <strong>des</strong><br />
ehemaligen Waldfreiba<strong>des</strong>, das zusammen mit dem neuen „Waldbad“<br />
nun ein Kombibad mit Bedeutung für die gesamte Region darstellt.<br />
Die Stadtwerke Emsdetten konnten am 19. Februar, nach nur 24 Monaten<br />
Bauzeit, das Hallenbad offiziell eröffnen. Grund zur Freude<br />
hatten die Repräsentanten der Bauherrin und Betreiberin auch, da<br />
die Baukosten im Rahmen der geplanten 12,3 Mio. € (KG 300 + 400)<br />
blieben. Das traditionelle Flatterband zerschnitten (siehe Foto von<br />
links): Oliver Kellner (Bürgermeister), Christian Schröder (technischer<br />
Stadtwerke-Leiter), Jürgen B. Schmidt (Stadtwerke-Geschäftsführer),<br />
Manfred Dietz (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)<br />
und Günter Uphaus (Badleiter).<br />
Mit dem symbolischen Zerschneiden<br />
<strong>des</strong> Flatterban<strong>des</strong> wurde das Bad eröffnet;<br />
Fotos: KRIEGER Architekten | Ingenieure / Batz<br />
Das Hallenbad bietet einen Sportbereich mit einem 25-m-Mehrzweckbecken<br />
(fünf Bahnen) und einer Sprunganlage, ein Lehrschwimmbecken<br />
(8,00 x 12,50 m) mit Hubboden sowie ein Kleinkinderbecken.<br />
Die Glasfassaden der Schwimmhalle lassen sich teilweise öffnen und verbinden so den inneren Beckenbereich<br />
mit den weitläufigen Außenanlagen. Neu angelegt wurden eine Terrasse, vier Beachvolleyballfelder<br />
sowie Spiel- und Matschecken für Kinder. Das ehemalige Freibadgebäude wurde zurückgebaut. Die neuen Freibadumkleiden<br />
und -sanitärräume finden sich seitlich in Verlängerung <strong>des</strong> neuen Hallenba<strong>des</strong>. Dieser Bereich kann<br />
zentral über das Foyer erschlossen werden oder aber über einen separaten Sommereingang. Die Beckenlandschaft<br />
<strong>des</strong> vorhandenen Freiba<strong>des</strong> blieb weitestgehend bestehen, die Beckenumgänge wurden mit Rampen barrierefrei<br />
gestaltet. Zudem erhielt das Freibad neue technische Anlagen.<br />
Das Büro KRIEGER Architekten I Ingenieure<br />
GmbH zeichnet für die Architektur<br />
verantwortlich und die DTF<br />
Ingenieure GmbH & Co. KG, beide<br />
Velbert, für die TGA. Die Außenanlagen<br />
verantwortet die Wiebold LandschaftsArchitektur<br />
GmbH, Osnabrück.<br />
<br />
Zi<br />
Die Badehalle mit dem<br />
Mehrzweckbecken
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
STARTBLOCK | 345<br />
Aktuelles aus den Arbeitskreisen Personal und Aus- und Fortbildung<br />
Mitarbeiterrekrutierung, Personalbindung<br />
und Leistungserhalt<br />
Wie nicht anders zu erwarten, hatte das Thema „Fachkräftemangel“<br />
oberste Priorität, als sich der Arbeitskreis<br />
Personal Ende März im Rheinbad in Düsseldorf traf. Die<br />
Kurzarbeit, die Krankheitstage während der Pandemie, die<br />
Abwanderung von Mitarbeiter:innen in andere Berufe, aber<br />
auch die Gewinnung von neuem Personal wurden unter der<br />
Leitung von Obmann Achim Freund diskutiert. „Es brennt<br />
uns auf den Nägeln, wir benötigen dringend Personal für die<br />
Freibadsaison <strong>2022</strong>!“, war sowohl von den Anwesenden aus<br />
den Bädergroßstädten als auch von denen, die ein kleines<br />
Freibad im ländlichen Bereich betreiben, zu hören.<br />
Dienstplangestaltung eine sehr große Herausforderung<br />
dar. Hierzu wurden Erfahrungen und Ideen zwischen den<br />
AK-Mitgliedern ausgetauscht.<br />
Drei neue Dozent:innen für die DGfdB-Seminare<br />
Auch der AK Aus- und Fortbildung traf sich traditionell am<br />
ersten Freitag im Quartal in der Geschäftsstelle in Essen.<br />
Auf der Tagesordnung stand u. a. die Vorstellung neuer<br />
Dozent:innen für das Aus- und Fortbildungsprogramm der<br />
DGfdB. Da in den nächsten Monaten einige Dozent:innen<br />
in den Ruhestand gehen, kam es besonders gelegen,<br />
dass gleich drei interessante Bewerbungen eingingen und<br />
eine persönliche Vorstellung stattfinden konnte. Obmann<br />
Der AK Aus- und Fortbildung<br />
bei seiner Sitzung in der DGfdB-<br />
Geschäftsstelle, Foto: DGfdB/<br />
Ann-Christin von Kieter<br />
Nach einem ausführlichen Austausch <strong>des</strong> Ist-Zustan<strong>des</strong><br />
wurde entschieden, drei Arbeitsgruppen zu bilden,<br />
die die Themen Mitarbeiterrekrutierung, Personalbindung<br />
und Leistungserhalt intensiver bearbeiten sollen. Es wurde<br />
aber ebenfalls über Werte und Einstellungen der unterschiedlichen<br />
Generationen gesprochen und auch darüber,<br />
wie eine Betriebsleiter:innen-Stelle durch eine Teilzeitbeschäftigung<br />
abgedeckt werden könnte. Gerade im<br />
Hinblick auf immer mehr Teilzeitbeschäftigte stellt die<br />
Thomas Schmitt aus Trier (vorne mittig im Bild) lud die Mitglieder<br />
im Anschluss in einem Workshop dazu ein, die Weichen<br />
für die zukünftige Ausrichtung <strong>des</strong> Arbeitskreises zu<br />
stellen. Hierzu wurden sowohl Themenschwerpunkte als<br />
auch neue Formate der Wissensvermittlung diskutiert und<br />
konzipiert. Die Planungen, u. a. auch für den beliebten Betriebsleiterlehrgang<br />
im Herbst, laufen auf Hochtouren und<br />
die Details werden zeitnah auf www.baederportal.com<br />
bekannt gegeben. <br />
Eric Voß, DGfdB
– Anzeige –<br />
Fotos: Roman Thomas<br />
TEMPORÄRE SCHWIMMBÄDER:<br />
DIE EFFIZIENTE LÖSUNG BEI RENOVIERUNGSARBEITEN<br />
Umbauten in Schwimmbädern sind nicht nur sehr zeitintensiv,<br />
sondern meist auch mit Schließungen und Einnahmeeinbußen<br />
verbunden. Gleichzeitig ist die Instandhaltung<br />
und Modernisierung der Bäder unabdingbar für<br />
den Erfolg einer Schwimmbadorganisation.<br />
Mit einem solchen Dilemma sehen sich viele Betreiber<br />
konfrontiert. Dass es dafür eine kostengünstige und<br />
ebenso effiziente Lösung gibt, zeigt der Fall einer öffentlichen<br />
Schwimmbadorganisation mit Sitz in Berlin. Bei der<br />
Sanierung eines ihrer Hallenbäder führten Lieferengpässe<br />
zu erheblichen Verzögerungen – eine Zwischenlösung<br />
wurde dringend benötigt.<br />
Die temporären Gebäudekonstruktionen haben den Betreiber<br />
der Badeanstalt schnell überzeugt. Mit fachlicher<br />
Kompetenz und jahrelanger Erfahrung entwirft, konstruiert<br />
und fertigt das international tätige Unternehmen<br />
innovative Raumlösungen – unter anderem maßgeschneiderte<br />
Premiumhallen in nahezu allen Größen, Ausstattungen<br />
und Spezifikationen. Isolierte Sandwichelemente<br />
für Dach und Wand, Fenster, Tore und Türen in jeglichen<br />
Größen und Varianten sowie die Beleuchtung und<br />
Beheizung bieten dem Kunden dabei jede Menge<br />
Kombinations- und Anwendungsmöglichkeiten.<br />
VORTEILE EINER TEMPORÄREN<br />
SCHWIMMBADKONSTRUKTION:<br />
- kostengünstig<br />
- schnell aufbau- und lieferbar<br />
- demontier- und wiederaufbaubar<br />
- Fertigung nach Kundenwünschen<br />
Die maßgeschneiderten Raumlösungen müssen je nach<br />
Standort an unterschiedliche Anforderungen angepasst<br />
werden. Chlorwasser erhöht bekannterweise das Risiko der<br />
Zersetzung von Metall durch Oxidation. Im Fall der Berliner<br />
Schwimmbadorganisation musste daher eine Lösung<br />
gefunden werden, um das Gerüst und andere Bauteile<br />
trotz <strong>des</strong> chlorierten Wassers vor Korrosion zu schützen.<br />
So wurde die auf die Bedürfnisse <strong>des</strong> Kunden zugeschnittene,<br />
temporäre Schwimmbadkonstruktion entwickelt. Das<br />
17,00 m breite und 33,00 m lange Gebäude hat eine Traufhöhe<br />
von 4,20 m und verfügt über eine isolierende Wandverkleidung<br />
aus Sandwichpaneelen. Wie bei industriellen<br />
Bauwerken üblich, wurde das Hallengebäude nach standortspezifischen<br />
statischen Berechnungen konzipiert. In<br />
diesem Fall wurden eine Schneelast von 68 kg/m 2 und eine<br />
Windgeschwindigkeit von 100 km/h berücksichtigt. Um<br />
die Korrosion innerer Gerüst- und Stahlteile zu vermeiden,<br />
wurden alle Profile pulverbeschichtet und die Schrauben<br />
aus Edelstahl gefertigt.<br />
Das temporäre Schwimmbad ist nicht nur funktionell, sondern<br />
auch optisch gelungen. Besonders der Innenraum<br />
wurde unter ästhetischen Gesichtspunkten konzipiert – die<br />
einladenden Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten<br />
tragen dazu bei, dass sich die Besucher wohlfühlen.<br />
Heute ist das temporäre Schwimmbad nicht nur für private<br />
Besucher, sondern auch für Schulen und Vereine zugänglich.<br />
Die Organisation leistet damit einen wichtigen<br />
Dienst für Anwohner und Gruppen. Außerdem stellt der<br />
temporäre Pool eine fortlaufende Einnahmequelle dar.<br />
Die Konstruktion kann ganz einfach abgebaut, entfernt,<br />
weiterverkauft, an einem neuen Standort wiederaufgebaut,<br />
wiederverwendet oder umgebaut werden – höchste<br />
Flexibilität ist damit garantiert. Der Bauherr ist mit dem<br />
Endergebnis so zufrieden, dass er das temporäre Gebäude<br />
länger als ursprünglich kalkuliert nutzen möchte. In<br />
den nächsten Jahren möchte die Berliner Schwimmbadorganisation<br />
außerdem zusätzliche Hallen bauen lassen,<br />
um so ältere Gebäude zu ersetzen.<br />
Die maßgeschneiderten Premiumhallen bieten eine ideale<br />
Ausweichmöglichkeit während eines Pool-Sanierungsprogramms.<br />
Auf der Website www.hts-tentiq.com erhalten<br />
Sie weiterführende Informationen und Produktdetails.<br />
Erfahrene Mitarbeiter beraten Sie darüber hinaus jederzeit<br />
gerne.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
AKTUELLES | 347<br />
Begrüßung der Ausschüsse im Schwimmzentrum Itzehoe durch den<br />
Stadtwerke-Steinburg-Geschäftsführer Erik Dittrich (links im Bild),<br />
Fotos: DGfdB/Michael Weilandt<br />
mressionen aus tzehoe<br />
a die Ausschusssitzungen der d in tzehoe am . und . Mai nahezu zeitgleich mit dem edaktionsschluss<br />
dieser Ausgabe stattgeunden haben, kann der aushrliche ericht erst in der uliAusgabe<br />
erolgen. Mit dieser kleinen ilderstrecke mchten ir hnen aber zumin<strong>des</strong>t schon einmal einen kleinen<br />
inblick in die zeitgige eranstaltung bei der tadterke teinburg mb geben.<br />
inen Artikel ber die egelerkseschlsse <strong>des</strong> echnischen Ausschusses und <strong>des</strong> Ausschusses<br />
derbetrieb samt ineisen zum Ablau <strong>des</strong> insruchserahrens nden ie bereits in dieser Ausgabe<br />
(siehe eite ., da die insruchsrist r die laudrucke am . August endet.<br />
AvK
348 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Rundgang durch das Freibad <strong>des</strong> Schwimmzentrums Itzehoe<br />
Zwei Kenner der Freibäder mit biologischer Wasseraufbereitung:<br />
Stefan Bruns (links) aus Bremen und Alexander Hirt aus Göttingen<br />
Aus dem Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
(BMWK) war Dr. Martin Meurers zugeschaltet. Hier zu sehen<br />
mit Lars Dietrich aus Kiel, Martin Fromm aus Mühlhausen,<br />
Michaela Franke aus Hof, Roland Kettler aus Glandorf und<br />
DGfdB-Geschäftsführer Christian Mankel (von links).<br />
„Ganz Loser“, „Glanzloser“ oder doch Gansloser? Der Professor macht<br />
Namensgeschichte und wurde frisch zum Ehrenmitglied ernannt.<br />
The Making of: <strong>AB</strong>-Chefredakteurin<br />
Ann-Christin von Kieter (links) und<br />
Anna Janßen aus Itzehoe machen<br />
das ozielle ruenild i alten<br />
Gasometer der Stadtwerke Steinburg.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
AKTUELLES | 349<br />
hiad aht a von links oren<br />
Kablau aus Flensburg, Elina Hesse (Leiterin<br />
Schwimmzentrum Itzehoe) und Hanno Magnussen<br />
(Badebetriebsleiter) sowie Matthias Hinkelmann<br />
(LPDG Lehmann + Pioneers Digital GmbH)<br />
Volles Haus: gemeinsame Sitzung <strong>des</strong> Ausschusses Bäderbetrieb (<strong>AB</strong>B)<br />
und <strong>des</strong> Technischen Ausschusses (TA)<br />
Im Hallenbad <strong>des</strong> Schwimmzentrums Itzehoe<br />
Das zweite Ehrenmitglied Kurt Pelzer (Oestrich-Winkel) fühlt sich<br />
„ausgezeichnet“, zusammen mit dem DGfdB-Präsidenten<br />
Dr. h. c. Fritz Schramma (Mitte) und dem Vorsitzenden Berthold Schmitt.<br />
ruenild von links Der orsitzende anselut haer,<br />
DGfdB-Geschäftsführer Christian Mankel, Elina Hesse und<br />
René Quurk von den Stadtwerken Steinburg sowie der<br />
<strong>AB</strong>B-Vorsitzende Roland Kettler
350 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
TITELTHEMA<br />
Wolffskeel-Bad:<br />
Neues Schul- und Vereinsbad<br />
in Würzburg
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 351<br />
Die Wolffskeel-Realschule befindet sich im Stadtteil Lindleinsmühle nordöstlich <strong>des</strong> Stadtzentrums von<br />
Würzburg. Um das Schwimmsportangebot zu verbessern, entstand auf dem Grundstück ein Hallenbad mit<br />
fünf 25-m-Bahnen für Schüler:innen, Vereine und andere geschlossene Nutzergruppen. Die Hanglage <strong>des</strong><br />
Bauplatzes wurde geschickt genutzt, die Gebäudekubatur nimmt die Architektursprache der Bestandsgebäude<br />
aus den 1970er-Jahren auf.<br />
Autorin: Dipl.-Ing. Architektin Karin Bock, Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
Fotos (wenn nicht anders angegeben): Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />
Die Badehalle erhält von drei<br />
Seiten natürliches Licht.
352 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Architektur und Städtebau<br />
Lage und Grundstück<br />
„Tauch‘ nicht ab – Lern‘ Schwimmen“ war eine von der<br />
Politik initiierte Devise, die den Bau <strong>des</strong> Nordba<strong>des</strong> auf dem<br />
Gelände der Wolffskeel-Realschule mit angestoßen hat.<br />
Lindleinsmühle – Stadtteil in Würzburg<br />
Wie in vielen deutschen Städten und Gemeinden entstanden<br />
in den 1960er-Jahren neue Stadtteile auf unbebauten<br />
Flächen, um den dichten Innenstädten „Luft zu<br />
verschaffen“ und jungen Familien Flächen für ein neues<br />
Heim zu bieten. Lindleinsmühle ist eine solche Erweiterung<br />
in einem Gebiet nordöstlich <strong>des</strong> früheren Stadtran<strong>des</strong><br />
von Würzburg. Zuvor prägten Landwirtschaft und<br />
drei Mühlen das Bild <strong>des</strong> Gebiets. Eine dieser Mühlen war<br />
Namensgeberin <strong>des</strong> hier entstandenen Stadtteils.<br />
Heute bietet Lindleinsmühle Wohnraum für 4 900 Einwohner:innen<br />
in Form von Reihenhaussiedlungen, Wohnblocks<br />
und Hochhäusern. Zur Infrastruktur gehören zwei<br />
Schulen und Sportflächen.<br />
Das Wolffskeel-Bad, auch Nordbad genannt, liegt auf<br />
dem Schulgelände der gleichnamigen Realschule. Das<br />
Grundstück wird begrenzt von der Frankenstraße, der<br />
Ostpreußenstraße, dem Mainzufluss Pleichach und der<br />
Stadtteilgrenze zu Versbach.<br />
Der Höhenunterschied <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> beträgt ca. 3 m von<br />
der Schulhofebene steigend bis zum Straßenniveau.<br />
Die umgebende Bebauung ist von Zeilenbauweise und<br />
Hochhausbau geprägt. Das Grundstück befindet sich im<br />
Hochwassergebiet der Pleichach. Der Stand <strong>des</strong> Bemessungshochwassers<br />
liegt ca. 40 cm über der Hofebene.<br />
Erschließung<br />
Schon durch die Lage auf einem Schulgelände ist eine<br />
gute Anbindung an den ÖPNV gegeben. Auch der Individualverkehr<br />
ist gut angebunden, Parkplätze sind in<br />
fußläufiger Nähe vorhanden. Radfahrer:innen erreichen<br />
das Gelände über die Frankenstraße, wo auch der Hauptzugang<br />
liegt, Schüler:innen nutzen den schulhofseitigen<br />
Nebeneingang.<br />
Die überdachte Eingangsseite<br />
(rechts) mit fortgesetztem<br />
umlaufenden Fensterband<br />
entlang der Badehalle
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 353<br />
rundriss rdgeschoss<br />
N<br />
3<br />
4<br />
6<br />
13<br />
8<br />
12<br />
11<br />
10<br />
9<br />
1<br />
14<br />
15<br />
18<br />
14<br />
16<br />
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27<br />
19<br />
21<br />
22<br />
7<br />
26<br />
19 20<br />
5<br />
23 24<br />
25<br />
2<br />
1 Bestandsgebäude Turnhalle<br />
2 Sportfläche Bestand<br />
3 Vorplatz Hallenbad<br />
4 Haupteingang<br />
5 Nebeneingang/Zugang Schüler<br />
6 Fahrrad-Stellplätze<br />
7 Pkw-Stellplätze<br />
8 Foyer<br />
9 Schwimmmeisterraum<br />
10 Sanitätsraum<br />
11 Lager<br />
12 Behinderten-WC<br />
13 Stiefelgang<br />
14 Sammelumkleiden Damen<br />
15 Behinderten-Sanitärraum Damen<br />
16 WC Damen<br />
17 Duschen Damen<br />
18 Föhnplätze<br />
19 Sammelumkleiden Herren<br />
20 Behinderten-Sanitärraum Herren<br />
21 WC Herren<br />
22 Duschen Herren<br />
23 Treppenraum<br />
24 Flur<br />
25 Geräte Schulen<br />
26 Beckenumgang<br />
27 Mehrzweckbecken<br />
28 Ablage- und Sitzmöbel
354 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Blick von der Beckenkopfseite ins Grüne, im Rücken der Betrachtenden außen die Fahrrad-Stellplätze am Eingang<br />
Ein weit auskragen<strong>des</strong> Vordach über dem Hauptgeschoss<br />
erstreckt sich auch über die Treppen- und Rampenanlage<br />
sowie die dort angeordneten Fahrrad-Stellplätze und<br />
bildet so einen wettergeschützten Zugang.<br />
Auf die Topographie und die hydrogeologischen Gegebenheiten<br />
<strong>des</strong> Grundstücks wurde bei der Erschließung<br />
reagiert: Die Erdgeschossebene liegt knapp 3,5 m oberhalb<br />
<strong>des</strong> Bemessungshochwasserstands der Pleichach,<br />
das Untergeschoss ragt auf der Seite <strong>des</strong> Schulhofes<br />
als Sockelgeschoss aus dem Gelände. Über eine außenliegende<br />
Stahltreppe ist es von dort aus erreichbar. Sein<br />
Zugangsniveau liegt ebenfalls oberhalb <strong>des</strong> Pegels.<br />
Städtebau und Baukörper<br />
Die Bestandsbebauung auf dem Grundstück bilden die<br />
Realschule und eine Turnhalle. Der neue Baukörper wurde<br />
so positioniert, dass er das Duo <strong>des</strong> Bestands ergänzt<br />
und ein nach Nordosten zur Straße hin geschützter<br />
Schulhof entsteht. Der durch den Straßenverlauf vorgegebene<br />
Versatz gegenüber der Turnhalle nach Süden<br />
lässt einen dreieckigen Freiraum entstehen, der straßenseitig<br />
als Zugang fungiert. Der ca. 10 m breite Grünstreifen<br />
zwischen Neubau und Turnhalle bleibt Montageschacht<br />
und Lüftungsdomen vorbehalten.<br />
Projektbeteiligt am Bau <strong>des</strong> Wolffskeel-Ba<strong>des</strong>, Würzburg<br />
Ludwig-Erhard-Str. 1<br />
97877 Wertheim<br />
info@aquila-wasser.de<br />
www.aquila-wasser.de
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 355<br />
seit rund 50 Jahren<br />
Das bestehende Schulgebäude der Realschule wurde<br />
vom Münchner Architekten Walther Betz geplant. Ganz<br />
im Stil der 1970er-Jahre zeichnet es sich durch eine<br />
kräftige Formensprache aus: tiefe Einschnitte in einer<br />
skulpturalen Großform mit Dachversprüngen, freistehende<br />
Treppenanlagen aus Sichtbeton, durchgängige<br />
Fensterbänder und vorgehängte Brüstungselemente<br />
aus Beton-Fertigteilen.<br />
Schwimmbeckenabdeckungen<br />
Der Neubau nimmt wesentliche Merkmale <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong><br />
auf. Die Traufhöhe der nebenan liegenden Sporthalle<br />
wird im Nebenraumtrakt aufgegriffen. Ohne Anbiederung<br />
reiht sich der Baukörper in sein Umfeld und findet<br />
den Zusammenschluss mit dem Bestand.<br />
Funktionen und Angebot<br />
Das Bad ist lediglich für Schüler:innen, Vereine und sonstige<br />
geschlossene Nutzergruppen vorgesehen. Die zeitgemäße,<br />
moderne Sportstätte ist ein Angebot der Stadt<br />
und <strong>des</strong> Landkreises für alle, die Schwimmen lernen oder<br />
trainieren wollen.<br />
Das langgestreckte Foyer lässt durch ein Fensterelement<br />
Blickbezüge in eine helle, dreiseitig verglaste Schwimmhalle<br />
zu, die Licht und Grün hereinlässt. Schwimmmeisterund<br />
Sanitätsraum haben jeweils Türen zum Foyer. Auch<br />
ein Behinderten-WC ist dem Eingangsbereich zugeordnet.<br />
Sparen Sie<br />
wichtige Ressourcen<br />
und Kosten in der Energiekrise!<br />
Sparpotential<br />
Eine Abdeckung von swimroll kann sich<br />
bereits nach 1,5 Jahren amortisieren!<br />
Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose<br />
Amortisations-Rechnung!<br />
Auf eine Kassenanlage sowie einen Empfangstresen<br />
konnte aufgrund der Nutzung verzichtet werden. Die<br />
Schränke sind mit Münzpfandschlössern ausgestattet.<br />
Pro Geschlecht gibt es jeweils zwei Sammelumkleiden,<br />
die mit einer rollstuhlgerechten (Lehrer)-Kabine ausgestattet<br />
sind. So kann ein Parallelbetrieb stattfinden.<br />
Alle Umkleiden haben 33 ganze Schränke, die auf einem<br />
gefliesten Betonsockel stehen, was eine einfache Reinigung<br />
ermöglicht. Sanitärräume hingegen sind pro<br />
Geschlecht nur einmal vorhanden, jedem Sanitärblock<br />
steht eine barrierefreie Sanitärkabine zur Verfügung.<br />
Zehn Duschen gibt es pro Duschraum, zwei davon mit<br />
Sichtschutzwänden.<br />
Thomas Herrmann GmbH<br />
Höfer-Ohl 12 · 51645 Gummersbach<br />
Tel.: 02261 - 66258 · Fax 02261 - 21741<br />
info@swimroll.de · www.swimroll.de
356 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Funktionale Gestaltung mit charmanten Details: Zwischen den<br />
leensgroen ons vor den anitärräuen enden sih ein inbaumöbel<br />
mit Regalen und eine bündig eingelassene Sitzbank.<br />
Zukunft gestalten.<br />
Schon heute suchen wir Zukunftsgestalter,<br />
um spannende<br />
Projekte von morgen gemeinsam<br />
mit uns voranzutreiben.<br />
Ihre Karriere bei den<br />
Generalplanern.<br />
_Technische Gebäudeausrüstung<br />
_Architektur<br />
_Infrastruktur<br />
Das 25-m-Mehrzweckbecken mit fünf Bahnen ist mit einer<br />
seitlichen Beckeneinstiegstreppe ausgestattet. Den<br />
Nichtschwimmerbereich von 0,90 bis 1,35 m trennt ein<br />
Seil vom Schwimmerbereich ab. Stirnseitig auf Schwimmerseite<br />
liegen die Startblöcke, die Wassertiefe beträgt<br />
hier 1,80 m.<br />
Konstruktion und Materialien<br />
Der Baukörper ist voll unterkellert, das selbsttragende<br />
Edelstahlbecken steht auf einem schräg verlaufenden,<br />
die Wassertiefen vorgebenden Betontisch. Der Ausschnitt<br />
in der Badeplatte für das Becken hat einen<br />
kranzartigen Unterzug, an <strong>des</strong>sen beckenzugewandter<br />
Innenseite die Rinne angehängt ist. Vorteil dieser Beckenausführung<br />
ist die allseitige Zugänglichkeit an die<br />
Beckenwände, es wird keine aufwändige Durchbruchplanung<br />
für die Beckendurchströmung und -beleuchtung<br />
wie bei einer Betonwandung benötigt. Die verbleibende
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 357<br />
lichte Höhe unter dem Becken wird für die Badewassertechnik genutzt:<br />
Rohwasser- sowie Spülabwasserbehälter und Beckenverrohrung sind hier<br />
platziert. Es wurden Saugfilter installiert, da diese nur eine geringe Raumhöhe<br />
erfordern.<br />
Die Heiz- und Lüftungszentralen finden im voll unterkellerten Nebenraumtrakt<br />
unter den Umkleiden und Sanitärräumen Platz.<br />
Die Halle ist mit einer sichtbaren Stahlskelettkonstruktion überspannt. Das<br />
Haupttragwerk bilden Wabenträger, das darauf liegende gelochte Trapezblech<br />
ersetzt die Nebenträger und macht eine akustisch wirksame Abhangdecke<br />
überflüssig. Lediglich die Nebenräume erhielten mit einer Aquapaneeldecke<br />
eine wasserbeständige robuste Abhangdecke, die einen optisch ruhigen<br />
Raumabschluss bildet. Der Deckenzwischenraum bietet Platz für sämtliche<br />
technische Installationen.<br />
Die Aussteifung der Hallenkonstruktion übernehmen Zugstäbe. Der Nebenraumtrakt<br />
ist als Massivbau erstellt. Das gesamte Gebäude ist nach bauphysikalischen<br />
Vorgaben (Bauteilkatalog) hochwirksam wärmegedämmt,<br />
vorgehängte Faserzementtafeln sowie großflächige Dreifach-Verglasungen<br />
bilden die Außenhaut <strong>des</strong> gesamten Bauwerks.<br />
Nichttragende Trennwände sind als Mauerwerk ausgebildet, die Sanitärinstallationen<br />
sind in raumhohe Vormauerungen integriert.<br />
Bereits im Rohbau wird auf räumliche Qualitäten eingegangen: Sowohl die<br />
Betonwand zum Stiefelgang als auch die Hallenzugangswand haben einen<br />
Rücksprung, in den Föhnplätze bzw. Ablagen wandbündig eingelassen sind.<br />
Es handelt sich also nicht um nachträglich an die Wand gestellte Möbel,<br />
sondern um von Anfang an berücksichtigte Einbauten, die zudem Platzersparnis<br />
bedeuten: Die vorgegebenen Beckenumgangsflächen werden<br />
hierdurch nicht geschmälert.<br />
Innenraum- und Farbkonzept<br />
Im Gegensatz zur hellen Schwimmhalle, die mit wenigen Farbkontrasten auskommt,<br />
punkten die Funktionsräume mit starker Farbgebung. Das Foyer und<br />
der Stiefelgang sind an Böden, Wänden und Decke durchgängig rot. Auch die<br />
HPL-Frontender-Schränke sind in kräftigem Rot gehalten. Diese entschiedene<br />
Farbigkeit unterstreicht den sportlichen Duktus der Nebenräume.<br />
Ein Eyecatcher in der Halle ist ein mittig auf der Längsseite liegen<strong>des</strong> blaues<br />
Einbaumöbel, das nicht nur Ablagemöglichkeiten, sondern auch Sitzgelegenheiten<br />
bietet. Ein breites Passepartout bildet den Rahmen auf der gefliesten<br />
Zugangswand. Die hallenseitigen geschlechtergetrennten Zugänge zu den<br />
Sanitärblöcken gebenn andersfarbig geflieste, fast wandhohe Icons vor.
358 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Das Beleuchtungskonzept passt aufgrund seiner Klarheit<br />
zur Ausrichtung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>. Eine Kombination aus punktuellem<br />
und linearem Licht ist auf die Nutzung der Räume<br />
zugeschnitten. Für die Grundausleuchtung in der Badehalle<br />
sorgen pro Deckenfeld zwei Strahler: Einer ist auf<br />
das Becken, der andere zur Badeplatte hin ausgerichtet.<br />
Diese Leuchten sind an einer exakt über der Überlaufrinne<br />
sichtbar von der Decke abgehängten Elektroweitspanntrasse<br />
angebracht.<br />
In den innenliegenden Räumen mit abgehängten Decken<br />
sind Deckeneinbauleuchten eingesetzt. Zusätzlich zur<br />
punktuellen Beleuchtung wird die Wegeführung im Stiefelgang<br />
durch lineare Anordnung der Leuchtmittel unterstützt.<br />
Im Föhnbereich, an der Schnittstelle von Wand zur<br />
Decke, kommt eine indirekte Beleuchtung zum Einsatz.<br />
Hiermit wird die starke Farbigkeit der Flure verstärkt.<br />
Außenanlagen<br />
Durch den straßenverlaufsbedingten Rücksprung zur bestehenden<br />
Realschule entsteht eine trapezförmige Aufweitung<br />
zwischen Bürgersteig und Gebäude. Diese Fläche<br />
bildet den Vorplatz, der sich über die gesamte Breite<br />
<strong>des</strong> Baukörpers erstreckt. Eine partielle Begrenzung zur<br />
öffentlichen Verkehrsfläche hin bildet eine Grüninsel mit<br />
drei neu gepflanzten Bäumen. Diese Anpflanzung zoniert<br />
nicht nur, sie wird auch zur Entwässerung <strong>des</strong> Vorplatzes<br />
genutzt.<br />
Zur Überwindung <strong>des</strong> Höhenunterschie<strong>des</strong> zwischen<br />
Vorplatz und Hauptzugang dient eine großzügige, direkt<br />
auf das Gebäude zulaufende dreistufige Treppenanlage.<br />
Ein auskragen<strong>des</strong> Dach über der Eingangsebene und der<br />
gesamten Gebäu<strong>des</strong>eite dient dem Wetterschutz. So ist<br />
auch die Rampe, die eine barrierefreie Erschließung ermöglicht,<br />
überdacht, ebenso die sich anschließenden<br />
Fahrrad-Stellplätze.<br />
Stufen, Sitzmöglichkeiten und Stützwände <strong>des</strong> Erschließungselements<br />
sind als Betonfertigteile ausgebildet und<br />
heben sich materiell von den horizontalen Flächen ab.<br />
Unterschiedliche Beläge zonieren den Bereich in Wegund<br />
Ort-Raum.<br />
Das Hallendach wurde mit extensiver Dachbegrünung<br />
versehen. Sie gilt als Teilentsiegelung und bewirkt eine<br />
Abflussverzögerung bei Starkregen.<br />
Kräftige Farbakzente in den<br />
Sammelumkleiden
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 359<br />
Legionellen?<br />
Pseudomonaden?<br />
Wir reinigen<br />
und<br />
<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />
1<br />
Die gut isolierte Warmwasserbereitung<br />
echnische ebudeausrstung<br />
Ziel war ein ressourcenschonender Aufbau der Technik. Kleine Leitungsnetze<br />
gepaart mit effizienter solider Technik garantieren geringe Betriebskosten<br />
und Betriebssicherheit. Höchste Priorität lag dabei auf der Trinkwasserhygiene<br />
und der energetischen Effizienz. Barrierefreie Einrichtungen in allen<br />
Bereichen ermöglichen eine Nutzung nahezu aller Personenkreise.<br />
anitrtechnik<br />
Autor: Peter Letsche,<br />
ritz lanung , ad rah<br />
Zur Schonung der Trinkwasserressourcen<br />
und Minimierung der Betriebskosten<br />
wurden alle Waschtische<br />
mit wassersparenden, berührungslosen<br />
Armaturen ausgestattet.<br />
Die Duschen verfügen über zeitgesteuerte<br />
und wassersparende Thermostatarmaturen,<br />
die mit einem Bypass zur<br />
Durchführung einer thermischen<br />
Desinfektion ausgestattet sind.<br />
sind über ein Bus-System mit einem<br />
Wassermanagement-Server verbunden.<br />
Diese Steuerung gewährleistet<br />
den Austausch <strong>des</strong> Trinkwassers<br />
gemäß Trinkwasserverordnung über<br />
eine automatische Stagnationsspülung.<br />
Sollte einmal eine Armatur länger<br />
als 72 Stunden nicht benutzt werden,<br />
wird diese automatisch gespült.<br />
Ist eine thermische Desinfektion erforderlich,<br />
wird diese nach einem<br />
manuellen Start blockweise vom<br />
Wassermanagement durchgeführt,<br />
der Ablauf wird überwacht und automatisch<br />
dokumentiert.<br />
2<br />
3<br />
Vorbeugend oder im Fall<br />
einer Verkeimung sollten Sie<br />
uns als Profis beauftragen:<br />
1 Rohrleitungssystem:<br />
Wir <strong>des</strong>infizieren<br />
den kompletten<br />
Wasserkreislauf.<br />
2 Wasserspeicher:<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />
gemäß DIN 19643-1.<br />
3 Filtermaterial:<br />
Wir beseitigen<br />
organische Substanzen.<br />
Obenketzberg 7 · 42653 Solingen<br />
Telefon 02 12 / 38 08 58 15<br />
Die funktional angeordneten Nassräume<br />
erlaubten eine optimale stagnationsfreie<br />
Leitungsführung: Alle<br />
Dusch- und Waschtischarmaturen<br />
Um möglichst geringe Warmwassermengen<br />
vorhalten zu müssen und<br />
auch eine Legionellen-Prophylaxe zu<br />
gewährleisten, wurde zur Warmwas-<br />
info@dp-wasseraufbereitung.de<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de<br />
zertifiziert nach<br />
DIN EN ISO 9001
360 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
serbereitung eine effiziente Frischwasserstation<br />
in Kaskadenschaltung<br />
installiert.<br />
Sämtliche mit Warmwasser beaufschlagten<br />
Leitungen und Armaturen<br />
sind an eine Zirkulationseinrichtung<br />
angeschlossen.<br />
Aufgrund der sehr hohen Wasserhärte<br />
in Würzburg mit ca. 40 °dH wurde zum<br />
Schutz aller Anlagenteile eine Wasseraufbereitung<br />
zur Enthärtung nach<br />
dem Ionenaustauschprinzip installiert.<br />
Heizungstechnik<br />
Autor: Peter Letsche,<br />
Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
Die Wärmeversorgung erfolgt über<br />
eine Kombination aus Gasbrennwertkessel<br />
mit einer Leistung von<br />
350 kW und einem Blockheizkraftwerk<br />
mit einer thermischen Leistung<br />
von 45 kW sowie einer elektrischen<br />
Leistung von 20 kW. Durch eine optimale<br />
Einbindung werden lange<br />
Laufzeiten <strong>des</strong> Blockheizkraftwerks<br />
erreicht.<br />
Ein zentraler Verteiler versorgt die<br />
statischen Heizflächen, Wärmebänke,<br />
Fußbodenheizung, Warmwasserbereitung,<br />
Lüftungsgeräte und Badewassererwärmung.<br />
Alle Heizgruppen sind<br />
mit hocheffizienten Umwälzpumpen<br />
und temperaturgeführten Regelventilen<br />
zur Realisierung von Einspritzschaltungen<br />
ausgestattet. Durch diese<br />
Art der Schaltung und Regelung<br />
sind ein genauestes Steuern von Solltemperaturen<br />
und die Gewährleistung<br />
einer hohen Energieeffizienz möglich.<br />
Alle für den Betrieb wichtigen Funktionen<br />
sind über das zentrale Gebäudemanagement<br />
visualisiert und steuerbar.<br />
Raumlufttechnik<br />
Autor: Peter Letsche,<br />
Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
Für angenehmes Klima und zur Einhaltung<br />
gesetzlicher Vorgaben sorgen<br />
hocheffiziente, energiesparende<br />
Lüftungsgeräte, die sich im ständigen<br />
Abgleich mit Temperatur und<br />
Feuchte selbst regeln und entsprechend<br />
Außenluft zuführen.<br />
Es wurde je ein Lüftungsgerät für die<br />
Bereiche Schwimmhalle, Umkleiden/<br />
Duschen und die Technikräume im<br />
Untergeschoss installiert.<br />
Die Zuluftführung in der Halle erfolgt<br />
entlang der Außenfassade, wodurch<br />
eine „Abschirmung“ der Glasflächen<br />
entsteht und ein Beschlagen der<br />
Scheiben verhindert wird. Die Auslegung<br />
erfolgte auf Basis der VDI 2089,<br />
die eine Raumtemperatur von 30 °C<br />
und eine absolute Luftfeuchte von<br />
max. 60 % vorgibt. Die Luftleistung<br />
liegt bei 18 500 m³/h. Über einen<br />
Hochleistungswärmeüberträger erfolgt<br />
eine Wärmerückgewinnung mit<br />
einem Faktor von ca. 80 %.<br />
Für den Umkleide- und Duschbereich<br />
wurde ein Gerät gleicher Qualität mit<br />
einer Luftleistung von 8 000 m³/h<br />
verbaut, ein nachgeschaltetes Heiz-<br />
Badewasseraufbereitungsanlage
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 361<br />
Mess- und Regeltechnik<br />
register sorgt in den Duschen für<br />
eine erhöhte Raumtemperatur.<br />
Das Lüftungsgerät in der Technikebene<br />
im Untergeschoss mit einer<br />
Luftleistung von 3 000 m³/h dient<br />
hauptsächlich dem Korrosionsschutz<br />
der technischen Anlagen und<br />
Geräte. Hierfür wird dieser Bereich<br />
be- und entlüftet.<br />
Auch diese Anlage ist mit einer Wärmerückgewinnung<br />
ausgestattet. So<br />
wird eine dem Becken angeglichene<br />
Raumtemperatur erreicht, wodurch<br />
ein Wärmeverlust <strong>des</strong> Beckenwassers<br />
durch eine kühlere Umgebung<br />
im Kellergeschoss verhindert wird.<br />
Auch in der Raumlufttechnik sind alle<br />
für den Betrieb wichtigen Funktionen<br />
über das zentrale Gebäudemanagement<br />
visualisiert und steuerbar.<br />
Badewassertechnik<br />
Autor: Dilng do ik,<br />
ritz lanung , ad rah<br />
Die Grundlage für die Berechnung<br />
der Badewassertechnik basiert auf<br />
den Vorgaben der hierfür maßgeblichen<br />
Normen (DIN 19643, DIN 19606<br />
und DIN 19645), Empfehlungen der<br />
Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
e.V. (DGfdB), Essen (Richtlinien<br />
DGfdB R 65.01, 65.05 und<br />
65.06), sowie den Vorgaben der KOK-<br />
Richtlinien für den Bäderbau.<br />
Die Aufbereitung erfolgte nach dem<br />
bewährten Aufbereitungsverfahren-<br />
System „Flockung – Mehrschichtfiltration<br />
mit adsorptiver Kohle – Chlorung“.<br />
Intelligente Mess- und Regeltechnik<br />
überwacht die relevanten Parameter<br />
der Wasserhygiene und sorgt für eine<br />
badegastabhängige, also belastungsabhängige<br />
Beckenumwälzleistung.<br />
Zur Filtrierung <strong>des</strong> Rohwassers kommen<br />
drei Mehrschichtsaugfilter aus<br />
Polypropylen mit je einer Filterfläche<br />
von 2 m² zum Einsatz.<br />
Durch einen separaten Spülwasserspeicher<br />
und entsprechende Verrohrung<br />
können einzelne Filter während<br />
<strong>des</strong> Normalbetriebs gesondert<br />
rückgespült werden. Ermöglicht wird<br />
dies über Umwälzpumpen mit synchron<br />
laufenden, sog. Permanent-<br />
Magnet-Motoren.<br />
Gespeist wird der Spülwasserspeicher<br />
mit <strong>des</strong>infiziertem Reinwasser,<br />
das der Gesamtumwälzleistung als<br />
Stetsablauf entzogen und über<br />
eine Wärmerückgewinnung geführt<br />
wird. Hierdurch wird das Spülwasser<br />
abgekühlt, was die Spülintensität<br />
erhöht und das Frischwasser im<br />
Gegenzug erwärmt.<br />
Um bei dem Becken die Wärmeverluste<br />
zu reduzieren, wurde dieses mit<br />
einer Internumwälzung bei Nacht ausgestattet,<br />
d. h., dass das System nicht<br />
mehr über die Rinne läuft, sondern<br />
intern abgezogen wird. Somit wird<br />
die Verdunstung deutlich reduziert,<br />
wodurch wiederum die Lüftungsanlage<br />
entsprechend heruntergefahren<br />
werden kann. Zusätzlich zur Internumwälzung<br />
wird im Nachtbetrieb<br />
die Umwälzleistung <strong>des</strong> Beckens in<br />
Abhängigkeit der Hygienehilfsparameter<br />
um etwa die Hälfte reduziert.<br />
Durch diese Schaltungsmöglichkeiten<br />
ist eine energieeffiziente und<br />
nachhaltige sowie eine betriebskostenbewusste<br />
Betriebsführung<br />
gegeben.<br />
Aus Kostengründen wurde auf eine<br />
Spülabwasseraufbereitung verzichtet.<br />
So wird das Spülabwasser bei der<br />
Filterspülung in einen Spülabwasserspeicher<br />
geleitet, von wo es nach einer<br />
gewissen Sedimentationszeit als<br />
Oberflächenklarwasser abgezogen<br />
und der Kanalisation zugeführt wird.<br />
Zur Beckenwassererwärmung wird<br />
vorrangig die Abwärme durch den<br />
Stetsablauf genutzt. Zusätzlich ist<br />
eine konventionelle Beckenwassererwärmung<br />
im indirekten Verfahren<br />
über einen Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher<br />
gegeben.
362 | BÄDERBAU | Neubau<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Ein mit einem Touchpanel ausgerüsteter Schalt- und<br />
Steuerschrank wurde in einer Elektroschaltzentrale platziert.<br />
In ihm sind die Last- und Steuereinheiten für die<br />
Gewerke Sanitär, Heizung und Lüftung integriert. Im<br />
Schwimmmeisterraum ist ein zusätzliches Touchpanel<br />
zur Überwachung der Anlagen installiert.<br />
Summa summarum wurde in der Badewassertechnik<br />
eine intelligente, energieeffiziente und nachhaltige<br />
Anlagentechnik eingesetzt, sodass die Betriebskosten<br />
hierfür so gering wie möglich gehalten werden können.<br />
Die technischen Daten der Badewasseraufbereitungsanlage<br />
sind wie folgt:<br />
1<br />
• Umwälzleistung<br />
178 m³/h<br />
• Filterfläche 3 x 2 m²<br />
• Filterleistung <br />
3 x 59,3 m³/h<br />
Angaben zu Wasserfläche, -tiefe und -temperatur sind in<br />
den Projektdaten am Ende <strong>des</strong> Artikels zu finden.<br />
Elektrotechnik<br />
Autor: Klaus Sauter, Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
2<br />
Die Elektrotechnik <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> wurde unter Berücksichtigung<br />
der Themen „Energieeinsparung“ und „Nachhaltigkeit“<br />
mit LED-Leuchten und KNX-Steuerungstechnik<br />
ausgestattet. Es wurden insgesamt ca. 160 LED-Leuchten<br />
eingebaut.<br />
Die Beleuchtung der Schwimmhalle kann je nach Anforderung<br />
an den Schwimmbetrieb und unter Berücksichtigung<br />
<strong>des</strong> Tageslichteintrags stufenlos geregelt werden.<br />
Hier wird die Beleuchtung nutzungsabhängig mittels<br />
Präsenzmelder automatisch angesteuert.<br />
Für zentrale übergeordnete Bedienfunktionen ist im Aufsichtsraum<br />
ein KNX-Touch-Panel für die Steuerung der<br />
Beleuchtung und <strong>des</strong> Sonnenschutzes installiert.<br />
Um auch bei einem Ausfall der Allgemeinbeleuchtung<br />
ein gefahrloses Verlassen <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> zu gewährleisten,<br />
wurde ein Beleuchtungssystem bestehend aus einer<br />
Zentral-Batterieanlage und ca. 80 Not-/Sicherheitsleuchten<br />
eingebaut.<br />
1 | Im Bereich der Rohwasserbehälter erfolgte – wie für alle<br />
technischen Anlagen – eine saubere Ausführung und …<br />
2 | … es gab ausreichend Platz für die Positionierung und Montage<br />
in dem vollunterkellerten Baukörper aus Stahlbeton.<br />
Zusätzlich wird das gesamte Gebäude durch eine Brandmeldeanlage<br />
flächendeckend überwacht, die im Brandfall<br />
die Besucher:innen rechtzeitig alarmiert. Hierfür wurden<br />
ca. 90 Rauchmelder eingebaut.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Neubau | BÄDERBAU | 363<br />
chul und ereinshallenbad<br />
olskeelealschule rzburg<br />
Frankenstraße 201, 97078 Würzburg<br />
Projektbeteiligte<br />
Bauherrin<br />
Stadt Würzburg, 97070 Würzburg<br />
www.wuerzburg.de<br />
Betreiberin<br />
Woffskeel-Realschule, Würzburg<br />
https://wolffskeelrealschule.de<br />
Betriebsführung<br />
Würzburger Bäder, Haugerring 5, 97070 Würzburg<br />
www.wvv.de/baeder/schwimmbad/<br />
Generalplanung<br />
Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
https://www.fritz-planung.de<br />
mit Grosser-Seeger & Partner, Nürnberg (Außenanlagen)<br />
www.grosser-seeger.de<br />
Projektcontrolling<br />
Pfaller Ingenieure, Neumarkt i. d. OPf.<br />
www.pfaller-ingenieure.de<br />
Kenndaten<br />
Bauablauf<br />
VgV-Verhandlungsgespräch 21. Oktober 2015<br />
Beauftragung 24. Februar 2016<br />
Bauantrag 12. <strong>Juni</strong> 2017<br />
Baugenehmigung 25. Januar 2018<br />
Baubeginn 4. März 2019<br />
Spatenstich 2. Mai 2019<br />
Richtfest 12. März 2020<br />
Eröffnung 10. Oktober 2020<br />
Baukosten (brutto)<br />
KG 100–600 6,37 Mio. €<br />
KG 700 Baunebenkosten 1,75 Mio. €<br />
Gesamtkosten 8,12 Mio. €<br />
Fläche und Volumen<br />
Bruttogrundfläche BGF 2 130 m²<br />
Bruttorauminhalt BRI 10 300 m³<br />
Wasserfläche<br />
Mehrzweckbecken 316 m²<br />
Wassertiefe<br />
0,90 – 1,80 m<br />
Wassertemperatur 28 °C<br />
enn auch ie gerne einmal ber den eubau, die anierung<br />
oder die reiterung hres a<strong>des</strong> berichten ollen, melden<br />
ie sich gerne bei uns<br />
hre Ansrechartnerin<br />
onstanze iemke<br />
<br />
k.ziemkebaederortal.com
364 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
Ressourcen, Kosten und<br />
Wissen in Kreislauf bringen:<br />
Aikana kombiniert KI und BIM<br />
Autorin: Dr.-Ing. Stanimira Markova,<br />
Geschäftsführerin der GREENbimlabs GmbH, Aachen<br />
Rechenbeispiel einer einfachen Wand,<br />
das die Relevanz der Kreislauffähigkeit, der Dokumentierung<br />
und der Materialqualität auf die<br />
Kosten demonstriert; Quelle: GREENbimlabs GmbH<br />
In diesem Artikel geht Dr. Stanimira Markova von der GREENbimlabs GmbH in Aachen, mit der die DGfdB<br />
seit einigen Jahren eng zusammenarbeitet, auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ressourceneffizienz<br />
und die Lebenszykluskosten ein. Außerdem stellt sie Aikana, eine digitale Methode der<br />
Nachhaltigkeitsbewertung, vor.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Planung | BÄDERBAU | 365<br />
Der Zukunft verpflichtet<br />
Ressourceneffizienz – ein wichtiges Kriterium<br />
Spätestens seit den Natur-Kataklysmen der vergangenen<br />
Jahre ist schmerzhaft klar geworden, dass<br />
Nachhaltigkeit kein abstraktes Problem mehr ist. Die<br />
„Fridays for Future“-Bewegung, die eine Kettenreaktion<br />
aus überfälligen gesellschaftlichen und politischen<br />
Entscheidungen ausgelöst hat, demonstriert sehr klar:<br />
Die jungen Generationen sind nicht einverstanden damit,<br />
stillschweigend einen verwüsteten, zerstörten Lebensraum<br />
von uns zu erben.<br />
Die Gebäude sind ein Problem<br />
Die gebaute Welt ist dabei der Key-Player mit dem<br />
größten eigenen, alleinigen Beitrag zu einer langen Liste<br />
der nachhaltigkeitsbezogenen Probleme:<br />
• 40 % <strong>des</strong> gesamten globalen<br />
Energieverbrauchs,<br />
• 35 % der gesamten verursachten<br />
CO 2<br />
-Emissionen,<br />
• 54 % <strong>des</strong> gesamten globalen<br />
Materialverbrauchs und<br />
• 65 % <strong>des</strong> global verursachten Abfalls<br />
– in Form von verwendeten und entsorgten<br />
Ressourcen, die den nächsten Generationen<br />
nicht zugänglich sind und immer weiteren<br />
Abbau und Verbrauch notwendig machen.<br />
Nachhaltigkeit ist nicht lediglich ein Problem der Ökologie<br />
und der globalen Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist ein<br />
bedeuten<strong>des</strong> Werkzeug, um vermeidbare, explodierende<br />
Lebenszykluskosten zu vermeiden. Langzeitstudien, die<br />
seit über 15 Jahren an der TU Wien, der RWTH Aachen und<br />
der ETH Zürich durchgeführt wurden, konnten mehrfach<br />
belegen, dass die Summe der vermeidbaren Lebenszykluskosten,<br />
über den gesamten Gebäudelebenszyklus<br />
gerechnet, bis zu 600 % der ursprünglichen Investitionskosten<br />
erreichen kann, wenn das Thema Nachhaltigkeit<br />
nicht berücksichtigt wird.<br />
Ein Aspekt der Nachhaltigkeit sticht besonders heraus:<br />
die Ressourceneffizienz, oft auch als Kreislauffähigkeit<br />
bezeichnet. Kreislauffähigkeit meint das Potenzial, alle<br />
im Bauwerk eingesetzten Materialien und Produkte nach<br />
dem Ableben <strong>des</strong> Bauwerks ohne funktionelle Verluste<br />
in einem gleichwertigen sekundären Nutzungslauf wiedereinsetzen<br />
zu können – ein Prozess, der in der Theorie<br />
unendlich wiederholt werden kann. Beispiele dafür sind<br />
das Recycling von Stahl, Aluminium und Beton oder die<br />
Wiederverwendung von ganzen Elementen wie Betonfertigteilen<br />
sowie Komponenten aus der TGA, der Fassade<br />
oder dem Tragwerk – um nur einige zu nennen.<br />
Geschlossene Kreisläufe schonen unsere verknappten,<br />
endlichen Ressourcen, die z. B. der Grund für über 65 %<br />
der Kriegskonflikte im Jahr 2017 waren. Sie reduzieren<br />
den Energiebedarf für den Abbau, Transport und die<br />
Herstellung von neuen Materialien drastisch, schützen<br />
Umwelt, Flora und Fauna und tragen maßgeblich zu der<br />
Reduzierung von Carbon-Emissionen bei. Geschlossene<br />
Kreisläufe reduzieren zudem die enormen Abfallmengen<br />
aus der Bauaktivität und aus Baurestmassen – das<br />
sind aktuell 65 % der global anfallenden Abfälle, also<br />
Materialien, die als Abfall verschwendet werden und<br />
den Abbau von neuen Rohmaterialien bedingen und<br />
die somit eine weitere sehr knappe Ressource belasten:<br />
Deponievolumina.<br />
Kreislauffähigkeit von Beginn an mitdenken<br />
Die Kreislauffähigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren,<br />
der zu Räumen und Bauwerken beiträgt, die frei von<br />
toxischen, gefährlichen Materialien über die gesamte<br />
Lebenszeit sind. Sie ist nur dann gegeben, wenn<br />
Materialien nicht durch bedenkliche Substanzen und<br />
Materialien kontaminiert sind. Um dies zu gewährleisten,<br />
werden im Planungsprozess alle Materialien<br />
überprüft und dokumentiert. Die Trennbarkeit und<br />
Austauschbarkeit aller Materialien und Komponenten<br />
wird von Anfang an mitgeplant, damit Materialien und<br />
Komponenten möglichst schnell und ohne Kontaminierung<br />
der umgebenden Bausubstanz wieder entfernt<br />
werden können. Weiterhin werden, um die Kreislauffähigkeit<br />
zu erhalten, die Materialeigenschaften
366 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
hinsichtlich Toxizität und Gefährlichkeit über den gesamten<br />
Lebenszyklus kontrolliert. So wird sichergestellt,<br />
dass eingesetzte Materialien, die infolge neuer wissenschaftlicher<br />
Erkenntnisse als gefährlich, kanzerogen,<br />
toxisch etc. identifiziert werden, problemlos ersetzt<br />
werden können.<br />
Deswegen steht die gezielte Optimierung der Kreislauffähigkeit<br />
auch in der stärksten Korrelation zur Vermeidung<br />
einer Reihe von unterschiedlichen Lebenszykluskosten.<br />
Die tiefgreifende Dokumentation von Materialien<br />
und Produkten ist die erste Voraussetzung für die Realisierung<br />
und Erhaltung der Kreislauffähigkeit über den<br />
Lebenszyklus und setzt die <strong>Archiv</strong>ierung einer Reihe von<br />
spezifischen Informationen voraus. Informationen über<br />
die Materialien und Produkte, deren genaue Lage und<br />
Quantität, ihre Lebensdauer und Instandhaltung sowie<br />
detaillierte Angaben über die Art und Weise, wie diese<br />
miteinander kombiniert und verbunden werden dürfen<br />
oder nicht. Diese Daten sind notwendig, um die Kreislauffähigkeit<br />
von Materialien und Produkten zu optimieren<br />
und zu erhalten. Kreislauffähigkeit entsteht als Ergebnis<br />
aus dem Entwurf. Ihre Erhaltung und Aktualisierung<br />
soll aber weiterhin im Betrieb, in einer einheitlichen, vergleichbaren<br />
Form, z. B. in einem Facility-Management-<br />
System, erhalten bleiben. Ein Datenmodell (BIM) ist<br />
hierzu unabdingbar, die erforderlichen Daten sind aber<br />
weder in dem IFC-Standard, noch in den proprietären<br />
BIM-Systemen (ArchiCAD, Revit) vorhanden.<br />
Kreislauffähigkeit im BIM-Modell<br />
Die Erweiterung eines BIM-Modells um diese Daten<br />
schafft für Betrieb, FM und Kosten allerdings ein enormes<br />
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<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Planung | BÄDERBAU | 367<br />
Optimierungspotenzial: Die Lage, das Alter und richtige<br />
Handhabung je<strong>des</strong> einzelnen Materials und Produkts sind<br />
eindeutig dokumentiert und zu jedem Zeitpunkt abrufbar,<br />
was eine drastische Effizienzsteigerung im FM mit<br />
sich bringt. Das eröffnet die Möglichkeit, per Kopfdruck<br />
sofort festzustellen, ob alle Materialien noch unbedenklich<br />
sind oder neu als gefährlich eingestuft wurden, wo<br />
genau sie sich befinden und – der Kreislauffähigkeitsoptimierung<br />
sei Dank – zu wissen, dass sie schnell und<br />
unproblematisch getrennt, entfernt und entsorgt werden.<br />
Kosten sparen im gesamten Lebenszyklus<br />
Langzeitstudien an der ETH Zürich und TU München zu<br />
den Kosten der Analyse nach einem Erstverdacht, der<br />
Sanierungsplanung sowie der Sanierung und Entfernung<br />
von Asbest an über 45 Bauwerken haben ergeben,<br />
dass in jedem der analysierten Projekte die Kosten für die<br />
Analyse, Feststellung und Sanierung höher wären, als<br />
wenn das gesamte Gebäude neu geplant und nach dem<br />
neusten Stand der Technik errichtet würde. Diese Kosten<br />
tauchen je<strong>des</strong> Mal auf, wenn Gefahrenstoffe, also toxische<br />
oder kanzerogene Materialien, in einem Bauwerk<br />
vermutet werden.<br />
Auch im Betrieb sind kreislauffähige Gebäude <strong>des</strong>halb<br />
um das Vielfache kosteneffizienter als solche, die diese<br />
Optimierung nicht erfahren haben. Die Instandhaltung,<br />
der Ersatz und die Entsorgung von nicht kreislauffähigen<br />
Komponenten und Elementen, insbesondere wenn mehrere<br />
Komponenten und Elemente in untrennbarem Verbund<br />
existieren, führt zu einer frühzeitigen Entsorgung<br />
und zu einem unnötigen Ersatz von Materialien und Produkten<br />
– woraus eine weitere Kostenexplosion resultiert.<br />
Darüber hinaus kosten solche Materialien im Verbund in<br />
der Behandlung bis zu 300-mal mehr als Materialien, die<br />
sortenrein, nicht kontaminiert und bereit für den nächsten<br />
Einsatz sind.<br />
Kreislauffähigkeit ist komplex<br />
Das Hauptproblem mit der Kreislauffähigkeit und Ressourceneffizienz<br />
ist die Komplexität. Kreislauffähigkeit<br />
und Ressourceneffizienz sind nicht nur das Ergebnis der<br />
Optimierung oder der Entscheidung über eingesetzte<br />
Materialien, oft spielen die Materialeigenschaften sogar
368 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Das ist Aikana<br />
Das Herzstück von Aikana sind Algorithmen der Künstlichen<br />
Intelligenz und <strong>des</strong> „machine learning“, die im laufenden<br />
Entwurfsprozess bei vollständiger Kollaboration aller<br />
Gewerke die Kreislauffähigkeit, die potenzielle Toxizität und<br />
die Lebenszykluskosten, die in jedem Schritt <strong>des</strong> Gebäudelebenszyklus<br />
entstehen würden, in Echtzeit bewerten, die<br />
Schwachstellen identifizieren und den Planern Optimierungsvarianten<br />
anbieten.<br />
Bei jeder Modellzusammenführung oder Material- oder<br />
Produktwahl weiß der/die Planer:in sofort, welche<br />
Lebenszykluskosten wo im Bauwerk entstehen würden,<br />
ob Materialien und Produkte für Recycling oder Wiederverwendung<br />
nutzbar bleiben oder zu einem Schicksal<br />
als Abfall prä<strong>des</strong>tiniert werden. Er/sie erhält einen<br />
Überblick, welche Informationen und Maßnahmen fehlen<br />
und dazu führen könnten, dass gefährliche Materialien unentdeckt<br />
bleiben oder nur mit enormem Ressourcen- und<br />
Kostenaufwand entdeckt und entfernt werden können. Im<br />
Betrieb hilft das System, die Informationen immer aktuell zu<br />
halten und dokumentiert Ereignisse wie z. B. Sanierungen,<br />
den Austausch von Material und Testanalysen. Auch bei<br />
Aikana zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Nachhaltigkeitsbewertung<br />
während <strong>des</strong> Planungsprozesses in einem<br />
übersichtlichen Dashboard.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Planung | BÄDERBAU | 369<br />
Umbau und Renovierungen unterstützt Aikana Betreiber:innen<br />
sowie Planer:innen und weist auf Bauweisen,<br />
Materialien und Produktwahlen hin, die dazu führen könnten,<br />
dass die im Entwurf optimierte Kreislauffähigkeit und<br />
Sicherheit gefährdet sein könnte und vermeidbare Kosten<br />
verursacht würden.<br />
Aikana wird aktuell sowohl in Neubauvorhaben als auch<br />
in Sanierungs- und Umbauvorhaben eingesetzt – tendenziell<br />
bei komplexen Bauvorhaben, bei denen von<br />
vornherein ersichtlich ist, dass die Datenerfassung und<br />
<strong>Archiv</strong>ierung, die Planung und die Optimierung in der<br />
Planung sowie das FM und der Betrieb ohne die Unterstützung<br />
von digitalen Tools, der Automatisierung und<br />
der daten- und wissensbasierten Analyse zur Beschleunigung<br />
der gesamten Prozesse nicht zu erreichen ist.<br />
Die Hauptgründe von Bauherr:innen und Projektentwickler:innen,<br />
Aikana im Planungsprozess einzusetzen sind<br />
• die sehr akkurate und detaillierte Dokumentierung<br />
aller Materialien, Substanzen und Elemente, die<br />
Aikana in Kombination mit dem BIM-Modell liefert,<br />
• die Möglichkeit, gefährliche Materialien sofort zu<br />
identifizieren und in der Planung auszuschließen sowie<br />
• das Bauwerk gegen Toxizität „zu impfen“.<br />
eine untergeordnete Rolle. Das Kreislauffähigkeitspotenzial<br />
von Materialien und Produkten wird von auch von<br />
zahlreichen anderen Parametern wie z. B. der Beschichtungsart,<br />
Verbindungen, Integrationen, der Lebensdauer<br />
und der Zusammensetzung bestimmt. Diese Faktoren<br />
für alle Gewerke unter der Bedingung eines dynamischen<br />
Planungsprozesses zu erfassen, zu analysieren,<br />
zu dokumentieren und dann deren Kreislauffähigkeit zu<br />
bewerten und zu simulieren, ist mit den klassischen Mitteln<br />
und Prozessen, der Projektabwicklung und Planung,<br />
nicht machbar.<br />
Eine Software schließt Lücken<br />
Das Programm „Aikana“ ist ein Ergebnis langjähriger Forschung<br />
an der RWTH Aachen, der TU Wien und der ETH<br />
Zürich. Es ergänzt BIM-Modelle um Daten zur Nachhaltigkeit,<br />
Kreislauffähigkeit und Kostenkontrolle. Die Modelle<br />
werden dabei über den gesamten Planungsprozess<br />
Etwaige Probleme im Betrieb werden automatisch früh<br />
erkannt und ausgewiesen. Aikana hat <strong>des</strong>halb vor allem<br />
das Potenzial, zahlreiche Kategorien von Lebenszykluskosten<br />
in ihrer Entstehung zu erfassen, auszuweisen<br />
und Vorschläge zu deren Eliminierung, sowohl in der Planung<br />
als auch später während <strong>des</strong> Betriebs, zu machen.<br />
Ein sauber dokumentiertes, sicheres und per Konzept als<br />
extrem kosteneffizientes Bauwerk planen zu können, ist<br />
das Bestreben je<strong>des</strong> Planungsteams. Für Architekt:innen<br />
ist der Hauptgrund für den Einsatz in der Planung<br />
das Potenzial von Aikana, valide Kreislauffähigkeitsszenarien<br />
für je<strong>des</strong> eingesetzte Material und Element zu<br />
ermitteln, die Ressourcenverschwendung dadurch zu<br />
minimieren und den Restwert von Materialien und Bauwerk<br />
signifikant zu steigern. Aikana wird aktuell in vier<br />
Ländern, sowohl in Neubauten als auch bei Umbaumaßnahmen,<br />
Sanierungen und Erweiterungen eingesetzt.<br />
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370 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
angereichert und bei der Fertigstellung für die Weiternutzung<br />
im Betrieb aufbereitet.<br />
Wie bereits berichtet, plant die DGfdB ein Forschungsprojekt<br />
zum Einsatz von Carbonbeton im Bäderbau. Die<br />
Projektskizze hierfür ist abgegeben, und die Partner<br />
hoffen natürlich, dass der nachfolgende Antrag angenommen<br />
wird. In diesem Forschungsprojekt gibt es ganz<br />
viele interessante Themen. Das Nichtschwimmerbecken<br />
in Friesoythe wird das erste aus Carbonbeton sein, dafür<br />
sind eine andere Planung und andere Genehmigungsverfahren<br />
erforderlich. Die Verarbeitung auf der Baustelle<br />
wird eine besondere Herausforderung sein, hierzu wird<br />
es eine Reihe von Workshops mit dem Bauunternehmer<br />
geben. Und natürlich wird es hochinteressant sein, das<br />
Verhalten <strong>des</strong> Betons im Laufe der Zeit zu beobachten.<br />
Hierzu werden feine Glasfasern in den Beton eingebaut,<br />
es kommt das Structural Health Monitoring zum Einsatz.<br />
Dieses Projekt hat aber ein beherrschen<strong>des</strong> Leitthema,<br />
die Nachhaltigkeit. Um genau zu sein, geht es um die<br />
Kreislauffähigkeit der Schwimmbeckenkonstruktion. Die<br />
soziale und die wirtschaftliche Säule der Nachhaltigkeit<br />
werden hier nicht betrachtet. Die These ist, dass Carbonbeton<br />
nachhaltiger ist als Stahlbeton. Beim Einsatz<br />
einer Carbonbewehrung braucht man weniger Beton,<br />
das Material ist gegen Badewasser unempfindlich und<br />
wird wohl länger halten. Aber stimmt das? Wie steht es<br />
um die graue Energie der Materialien und ihre Ressourceneffizienz?<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Projekts soll <strong>des</strong>halb das<br />
Carbonbetonbecken in Friesoythe mit einem baugleichen<br />
Stahlbetonbecken in Bremen verglichen werden,<br />
das zeitgleich erstellt wird. Da es hier um den oben beschriebenen<br />
Teil der Nachhaltigkeit geht, bietet sich der<br />
Einsatz von Aikana an.<br />
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372 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Gefährdungsbeurteilungen<br />
von Springbrunnenanlagen<br />
im öffentlichen Raum<br />
Autor:<br />
Dr. Frank Hülshorst, Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />
DR. HÜLSHORST Schwimmbadsicherheit<br />
In diesem Teil unserer Artikel-Serie aus dem Sonderarbeitskreis „Springbrunnen“<br />
der DGfdB wird der Aspekt der Springbrunnensicherheit<br />
näher beleuchtet. Dabei spielen Risiko- und Gefährdungsbeurteilungen<br />
in den Phasen Planung, Bau und Betrieb eines Springbrunnens eine<br />
entscheidende Rolle.<br />
Anlagen wie diese laden an heißen Tagen<br />
regelrecht zum Planschen ein, und nicht<br />
immer klärt eine Beschilderung darüber auf,<br />
dass der Brunnen nicht zum Baden und das<br />
Wasser nicht zum menschlichen Gebrauch<br />
geeignet sind; Foto: pixabay.com<br />
Dass von Springbrunnenanlagen, insbesondere<br />
von deren Wasser, Gefährdungen<br />
ausgehen können, wird bislang<br />
von Betreiber:innen unterschätzt und<br />
es ist kaum jemandem bewusst – insbesondere<br />
nicht Kindern und deren<br />
Eltern, die sich darin die Füße abkühlen,<br />
spielen und baden oder zur Erfrischung<br />
durch die Wassernebel einer Fontäne<br />
laufen. Dahinter steckt vor allem der<br />
Irrglaube, dass weder das Wasser noch<br />
die Brunnenanlage an sich bedenklich<br />
und gefährlich sein können. Ließen sich<br />
sonst Springbrunnen so einfach betreten?<br />
Folglich werden sie in der Praxis<br />
häufig zweckentfremdet genutzt.<br />
Im Gegensatz dazu werden vermehrt<br />
Wasserspielgeräte bzw. Sprayparks<br />
auf Plätzen und in Fußgängerzonen<br />
errichtet, deren bestimmungsgemäße<br />
Verwendung das Spielen und<br />
Planschen ist. Diese Anlagen werden<br />
häufig mit Trinkwasser betrieben, das<br />
nach einmaligem Gebrauch über die<br />
Kanalisation abläuft. Werden solche<br />
Wasserattraktionen hingegen mit<br />
Kreislaufwasser betrieben, ist eine<br />
aufwendige Wasseraufbereitung, wie<br />
bei Schwimm- und Badebeckenwasser,<br />
notwendig, da in beiden Fällen<br />
Wasser für den menschlichen Gebrauch<br />
zur Verfügung gestellt wird.<br />
Der Unterschied zwischen einem<br />
Springbrunnen und einem Spraypark<br />
in einer Fußgängerzone ist für<br />
Nutzer:innen schwer zu erkennen, da<br />
selten Hinweis-, Gebots- oder Verbotsschilder<br />
aufgestellt sind, die Verhaltensregeln<br />
für eine bestimmungsgemäße<br />
Nutzung enthalten.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 373<br />
Hintergrund zur Entstehung<br />
der DIN SPEC 31062<br />
Aufgrund der nicht vorhandenen<br />
spezifischen Regelwerke für Wasseraufbereitungsanlagen<br />
von Springbrunnen<br />
wird schon seit mehr als<br />
zehn Jahren in Fachkreisen über<br />
die möglichen Gefährdungen, die<br />
von Brunnenanlagen und -wasser<br />
für Wartungsmitarbeiter:innen und<br />
Nutzer:innen ausgehen können, diskutiert.<br />
Wegen der Vergleichbarkeit<br />
mit der Wasseraufbereitung von<br />
Schwimmbeckenwasser wurde in<br />
Ermangelung vorhandener Normen<br />
häufig das Regelwerk der Schwimmbadbranche<br />
zur Unterstützung herangezogen.<br />
Wenngleich die relevanten<br />
Normen wesentlich höhere Anforderungen<br />
an die hygienische Unbedenklichkeit<br />
<strong>des</strong> Schwimmbeckenwassers<br />
für den menschlichen Gebrauch in<br />
Bädern stellen, wurden die Vorgaben<br />
von jedem Hersteller oder den Wartungsfirmen<br />
mit einer großen Diversität<br />
auf die Wasseraufbereitung von<br />
Springbrunnen übertragen.<br />
Mit den Legionelleninfektionen durch<br />
kontaminierte Aerosole in Warstein im<br />
Jahr 2013 nahm die Diskussion unter<br />
Beteiligung von Fachfirmen, Herstellern,<br />
Brunnenbauern, der DGfdB<br />
und <strong>des</strong> DIN an Fahrt auf und mündete<br />
dann nach fünfjähriger Diskussion<br />
2018 in der Veröffentlichung<br />
der DIN SPEC 31062 „Planung und<br />
Betrieb von Springbrunnenanlagen“.<br />
Ziel dieser Spezifikation ist es, eine<br />
gute, gleichbleibende Wasserqualität<br />
hinsichtlich Hygiene, Sicherheit und<br />
Ästhetik sicherzustellen. Es werden<br />
Hilfestellungen und Anforderungen für<br />
verschiedene dem jeweiligen Springbrunnentyp<br />
angemessene Wasseraufbereitungsanlagen<br />
beschrieben.<br />
Bauliche, gestalterische Aspekte<br />
stehen zwar nicht im Fokus dieser<br />
Vornorm, finden dennoch zur Verhinderung<br />
mechanischer Gefährdungen<br />
Berücksichtigung. Damit sollen<br />
Künstler:innen und Architekt:innen für<br />
eine möglichst gefährdungsarme Gestaltung<br />
und Formgebung <strong>des</strong> Springbrunnens<br />
im Hinblick auf die spätere<br />
mögliche Fehlnutzung sensibilisiert<br />
werden. Nun, nach vier Jahren, findet<br />
die DIN SPEC mehr und mehr Beachtung<br />
bei Planern, Brunnenbauern und<br />
Betreiber:innen, während Künstler:innen<br />
und Architekt:innen das Regelwerk<br />
noch nicht so geläufig ist.<br />
Sichere Gestaltung und Planung<br />
Springbrunnen sind, Kunstobjekt<br />
hin oder her, Produkte wie je<strong>des</strong> andere<br />
auf dem europäischen Markt<br />
bereitgestellte auch und obliegen<br />
dem Produktsicherheitsgesetz. Nach<br />
§ 3 ProdSG darf die Sicherheit und<br />
Gesundheit von Personen bei bestimmungsgemäßer<br />
oder vorhersehbarer<br />
Verwendung nicht gefährdet werden.<br />
Die vorhersehbare Verwendung<br />
schließt dabei auch die vorhersehbare<br />
Fehlanwendung mit ein.<br />
Entscheidend für einen sicheren<br />
Springbrunnenbetrieb ist folglich die<br />
Einbeziehung sicherheitstechnischer<br />
Aspekte sowohl in der kreativen Phase<br />
der Springbrunnenschöpfung als<br />
auch in der Planungs- und Konstruktionsphase.<br />
Für die Prozesse der Risiko- und<br />
Gefährdungsbeurteilung müssen Gefahrenquellen,<br />
Gefährdungsfaktoren,<br />
Gefahr bringende Bedingungen und<br />
individuelle Leistungsvoraussetzungen<br />
der betroffenen Personenkreise<br />
identifiziert sowie die Möglichkeit <strong>des</strong><br />
Zusammentreffens von Gefahrenquelle<br />
und Mensch berücksichtigt werden.<br />
Diese Vorgehensweise hat sich einerseits<br />
in der Herstellung von Maschinen<br />
sehr erfolgreich bewährt, sodass<br />
Maschinen gemäß Maschinenrichtlinie<br />
ausschließlich unter Berücksichtigung<br />
der Ergebnisse der Risikobeurteilung<br />
zu konstruieren und zu<br />
bauen sind. Andererseits sind Springbrunnen<br />
vergleichbar mit verfahrenstechnischen<br />
Anlagen, deren konstruktive<br />
Anlagensicherheit z. B. über<br />
HAZOP-Studien 1) analysiert wird.<br />
Sicherlich ist es nicht praxistauglich,<br />
dieses Verfahren direkt auf<br />
die Bewertung von Springbrunnen<br />
ohne notwendige Vereinfachungen<br />
zu übertragen, aber die dahinterstehende<br />
Systematik zur Durchführung<br />
einer Gefährdungsanalyse und Minimierung<br />
der Gefährdungen und Risiken<br />
ist erprobte Praxis.<br />
Wie ein sicherer Springbrunnen gebaut<br />
und errichtet wird, liegt folglich<br />
zunächst einmal in der Verantwor-<br />
Unbenannt-1 1 09.03.2020 12:54:35
374 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
tung <strong>des</strong> Trios aus Künstler:in bzw.<br />
Architekt:in, Planer und Hersteller.<br />
Mit der DIN SPEC 31062 ist seit 2018<br />
erstmal ein Regelwerk auf dem Markt,<br />
dass alle Anforderungen für die Planung<br />
und den Betrieb eines sicheren<br />
Brunnens zusammenstellt und den<br />
beteiligten Akteur:innen ausführliche<br />
Hilfestellungen zur Konstruktion und<br />
zur Planung insbesondere der Wasseraufbereitungsanlage<br />
liefert.<br />
Zur Klarstellung der Verantwortungen<br />
und Pflichten ist an dieser Stelle nochmal<br />
zu wiederholen, dass es gemäß<br />
Produktsicherheitsgesetz Aufgabe <strong>des</strong><br />
Herstellers in Kooperation mit Künstler:in,<br />
Architekt:in und Planer ist, eine<br />
sichere und im Hinblick auf die spätere<br />
Nutzung und den Aufstellort sicher zu<br />
betreibende Springbrunnenanlage zu<br />
konstruieren und zu errichten.<br />
Die Aufgabe <strong>des</strong> zukünftigen Betreibers<br />
bzw. der zukünftigen Betreiberin<br />
ist es, auf Grundlage seiner/ihrer<br />
Verkehrssicherungspflichten und <strong>des</strong><br />
Arbeits- und Infektionsschutzgesetzes<br />
sowie u. a. der Betriebssicherheits-<br />
und Gefahrstoffverordnung,<br />
die Anlage sicher zu betreiben. Das<br />
bedeutet, dass weder die eigenen<br />
Mitarbeiter:innen sowie die der externen<br />
Wartungsfirmen bei Arbeiten<br />
an der Springbrunnenanlage noch<br />
Passant:innen oder Nutzer:innen<br />
durch den Springbrunnen gefährdet<br />
bzw. negative Beeinträchtigungen<br />
der Umwelt verursacht werden.<br />
Hinsichtlich <strong>des</strong> Umgangs mit Altanlagen<br />
können Betreiber:innen nicht<br />
von einem Bestandsschutz ausgehen,<br />
wenn erhebliche Mängel zu<br />
einer Gefährdung führen können. Sie<br />
sollten eine Gefährdungsbeurteilung<br />
der Springbrunnenanlage im Bestand<br />
unter den Aspekten Verkehrssicherung<br />
und Arbeitsschutz durchführen<br />
sowie etwaige Mängel abstellen. Bei<br />
historischen oder denkmalgeschützten<br />
Springbrunnen sind alle Risikominderungsmaßnahmen<br />
unbedingt<br />
mit der zuständigen Behörde abzustimmen,<br />
da der Denkmalschutz<br />
häufig über der Sicherheit steht.<br />
Gefährdungen<br />
In Kapitel 6.2 „Anforderungen an die<br />
Planung“ der DIN SPEC 31062 wird<br />
beispielhaft auf die wesentlichen<br />
spezifischen Gefährdungen, die<br />
von Springbrunnen ausgehen, eingegangen.<br />
Im Anhang C ist zudem<br />
sowohl eine mögliche Struktur zur<br />
Dokumentation einer Risikobeurteilung<br />
durch den Hersteller als auch die<br />
von Betreiber:innen durchzuführende<br />
Gefährdungsbeurteilung aufgeführt.<br />
Solange die notwendigen Kriterien<br />
an eine Risiko- oder Gefährdungsbeurteilung<br />
– Identifikation der Gefährdungen,<br />
Risikobewertung, Festlegung<br />
von Maßnahmen nach dem TOP-Prinzip<br />
2) zur Erreichung eines akzeptablen<br />
Restrisikos, Festlegung von Fristen zur<br />
Umsetzung inkl. Benennung der verantwortlichen<br />
Person sowie Wirksamkeitskontrolle<br />
– erfüllt werden, steht es<br />
den Verantwortlichen frei, wie sie diese<br />
Beurteilungen durchführen und dokumentieren.<br />
Wenn bereits in der frühen Planungsphase<br />
Gefährdungen nicht berücksichtigt<br />
oder mögliche Risiken falsch<br />
eingeschätzt werden, und diese erst<br />
mit der Errichtung oder im Rahmen<br />
einer durchgeführten Gefährdungsbeurteilung<br />
offensichtlich werden,<br />
ist das Kind bereits vor der Eröffnung<br />
im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes in den<br />
Brunnen gefallen.<br />
Soweit die Einhaltung der Anforderungen<br />
der DIN SPEC 31062 nicht<br />
vertraglich vereinbart wurde und<br />
damit der/die Betreiber:in einen Gewährleistungsanspruch<br />
gegenüber<br />
dem Hersteller hat, liegt es an<br />
den Betreiber:innen, einen für beide<br />
Parteien akzeptablen Weg zu finden,<br />
die entsprechenden Maßnahmen<br />
zur Minimierung der Gefährdungen<br />
umzusetzen. Erfahrungsgemäß sind<br />
nachträglich durchzuführende bauliche<br />
und technische Änderungen,<br />
vornehmlich die an der Wasseraufbereitungsanlage,<br />
meistens mit hohem<br />
Kostenaufwand verbunden, sodass<br />
Betreiber:innen gut daran tun, wenn<br />
sie sich bereits in der Planungsphase<br />
<strong>des</strong> Springbrunnens mit einbringen.<br />
Nachfolgend sind beispielhaft typische<br />
Gefährdungen für Passant:innen,<br />
Nutzer:innen, Kinder sowie Mitarbeiter:innen<br />
und externe Wartungsfirmen<br />
aufgeführt.<br />
Gefährdungen für Nutzer:innen<br />
und Dritte<br />
Bereits in der Planungsphase müssen für<br />
die identifizierten Gefährdungen, auch<br />
die einer vorhersehbaren Fehlnutzung,<br />
entsprechende Risikominderungsmaßnahmen<br />
umgesetzt werden. Im Rahmen<br />
der Gefährdungsbeurteilung der<br />
Betreiber:innen zur Verkehrssicherung<br />
vor Inbetriebnahme sind die getroffenen<br />
Maßnahmen erneut zu überprüfen.<br />
Gefährdungen durch die Gestaltung<br />
der Brunnen<br />
• Bei ungesicherten Brunnenbecken<br />
oder Teilbereichen mit über 60 cm<br />
Wassertiefe oder unterschiedlichen
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 375<br />
Wassertiefen besteht die Gefährdung<br />
<strong>des</strong> Ertrinkens (Zum Vergleich:<br />
die maximale Wassertiefe von<br />
Planschbecken beträgt 60 cm).<br />
• Bei leicht erkletterbarer oder zum<br />
Erklettern einladender Gestaltung<br />
besteht die Gefährdung <strong>des</strong> Absturzes<br />
mit der Folge von Prellungen,<br />
Frakturen und Kopfverletzungen.<br />
Mechanische Gefährdungen<br />
Gefährliche und/oder rutschige Oberflächen<br />
mit spitzen, scharfen Kanten,<br />
Fangstellen für Finger, Hände, Füße<br />
und Kopf sowie ungeschützt bewegte<br />
Teile können zum Verfangen und Umknicken<br />
sowie zu Prellungen, Quetschungen<br />
und Frakturen etc. führen.<br />
Fangstellen im Wasserbereich sind<br />
Öffnungen, Spalten und Ritze mit einem<br />
lichten Maß > 8 mm bis < 25 mm<br />
oder > 110 mm bis < 230 mm.<br />
Elektrische Gefährdungen<br />
Gefährliche Körperdurchströmung ist<br />
bei defekten elektrischen Bauteilen<br />
(elektrischen Leitungen und Lampen)<br />
mit Kontakt zum Brunnenwasser<br />
beim Baden und Planschen möglich.<br />
Biologische Gefährdungen<br />
In Abhängigkeit der Art und <strong>des</strong> Ausmaßes<br />
der biologischen Belastung<br />
<strong>des</strong> Springbrunnenwassers können<br />
Nutzer:innen bei Hautkontakt, oraler<br />
Aufnahme oder bei Inhalation von<br />
Aerosolen mit pathogenen Keimen infiziert<br />
werden. Folgeschäden können<br />
Infektionen, Magen-Darm-Erkrankungen<br />
oder Legionellosen sein.<br />
Gefährdungen durch physikalische<br />
Einwirkungen<br />
• Hohe Wasserdrücke, die beim Betrieb<br />
von Düsen und insbesondere<br />
Fontänen unerlässlich sind, können<br />
bei spontanem Starten durch<br />
Druckeinwirkungen auf Körper,<br />
Körperteile, Organe und Eindringen<br />
in Körperöffnungen zu schweren<br />
Organ- und Augenschäden führen.<br />
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376 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
• Hohe Strömungsgeschwindigkeiten<br />
und Saugkräfte an zugänglichen<br />
Ansauggittern der Wasseraufbereitungsanlage<br />
können ein selbstständiges<br />
Befreien vom Gitter durch<br />
Körperansaugung oder durch Verknotung<br />
eingesaugter Haare verhindern<br />
und zu schweren Organschäden<br />
sowie zum Ertrinken führen.<br />
Zudem werden Springbrunnen, die<br />
in den Herbst- und Wintermonaten<br />
außer Betrieb gesetzt sind, häufig<br />
während der Weihnachtsmarktphase<br />
kunstvoll dekoriert, illuminiert und/<br />
oder umgestaltet. Für jeden Dekorationstyp<br />
ist eine Gefährdungsbeurteilung<br />
für Mitarbeiter:innen,<br />
Nutzer:innen und Passant:innen zu<br />
erstellen, in der alle Gefährdungen,<br />
die mit der neuen Situation verbunden<br />
sind, identifiziert werden müssen.<br />
Ggf. müssen Maßnahmen zu deren<br />
Risikominimierung umgesetzt werden.<br />
Insbesondere Weihnachtsdekorationen<br />
sind mit einer umfangreichen<br />
Beleuchtung verbunden, sodass z. B.<br />
das elektrische Gefährdungspotenzial<br />
deutlich gesteigert wird.<br />
Eine besondere Herausforderung ist,<br />
optische Gestaltungen, Formen und<br />
physikalische sowie technische Erfordernisse<br />
in Einklang mit den Anforderungen<br />
der Regelwerke zu bringen.<br />
So sind z. B. zur Erzeugung von bestimmten<br />
Fontänen-Effekten Düsenöffnung<br />
mit einem berechneten<br />
Durchmesser notwendig, der eine<br />
Fangstelle darstellt. Mit erlaubten<br />
größeren oder kleineren Öffnungen<br />
oder einem Schutz der Öffnung ist der<br />
gewünschte Effekt aber nicht mehr<br />
zu realisieren. In diesem Fall müssen<br />
neue, sehr kreative Konzepte zur<br />
Risikominderung erarbeitet werden,<br />
die sowohl die Funktion als auch die<br />
Sicherheit gleichermaßen erfüllen.<br />
Gefährdungen der Mitarbeiter:innen<br />
Betreiber:innen müssen gemäß § 5<br />
ArbSchG, § 3 BetrSichV, § 6 GefStoffV,<br />
die Gefährdungen, denen die Mitarbeitenden<br />
bei der In- und Außerbetriebnahme<br />
sowie der Bedienung,<br />
Reinigung und Instandhaltung der<br />
Springbrunnenanlage ausgesetzt sind,<br />
beurteilen. Dabei sind alle Tätigkeiten,<br />
alle verwandten Arbeitsmittel, Geräte<br />
und Maschinen (wie z. B. die Umwälzpumpen<br />
und die Chlorungsanlage) sowie<br />
alle Gefahrstoffe wie Reinigungs-,<br />
Desinfektions- und Wasseraufbereitungsmittel<br />
zu berücksichtigen.<br />
Bei öffentlichen, kommunalen oder<br />
städtischen Bestandsbrunnenanlagen<br />
werden die Bedienung und Instandhaltungsarbeiten<br />
meistens durch<br />
Mitarbeiter:innen <strong>des</strong> Bauhofs durchgeführt,<br />
während bei neuen und<br />
gewerblichen Springbrunnen – insbesondere<br />
mit Desinfektionsanlagen –<br />
der Hersteller oder ein Fachbetrieb<br />
mit der In- und Außerbetriebnahme<br />
sowie der Instandhaltung beauftragt<br />
ist. Mitarbeitende führen in diesem<br />
Fall aufgrund der mangelnden Qualifikationen<br />
häufig nur die wöchentlichen<br />
Kontrollen, Reinigungsarbeiten<br />
und Gebindewechsel der Wasseraufbereitungschemikalien<br />
durch.<br />
Gefährdungen durch die Gestaltung<br />
der technischen Räume<br />
Die Wasseraufbereitungstechnik der<br />
Springbrunnen ist überwiegend in<br />
Technikschächten unterhalb der Brunnenanlagen<br />
installiert, da gerade an<br />
Plätzen und in der Fußgängerzone keine<br />
Möglichkeiten für eine oberirdische<br />
Aufstellung gegeben sind. Das Begehen<br />
und Arbeiten in unterirdischen<br />
Technikschächten ist mit zahlreichen<br />
Gefährdungen verbunden:<br />
• Beim Ein- und Ausstieg in den<br />
Schacht besteht die Gefährdung<br />
eines Absturzes mit der Folge von<br />
Frakturen und Kopfverletzungen.<br />
• Häufig sind die Schachtzugänge<br />
für einen sicheren Zugang zu klein<br />
bemessen und mit den üblichen<br />
Kanaldeckeln abgedeckt.<br />
• Für ein sicheres Aufstellen und Bedienen<br />
der technischen Anlagen<br />
ist ein hinreichend dimensionierter<br />
Technikraum unerlässlich. Die technischen<br />
Anlagen müssen nicht nur<br />
hinein passen, sondern es muss<br />
Technikschachtzugang mit großem Schachtdeckel und Einstiegshilfe,<br />
Foto: DR. HÜLSHORST Schwimmbadsicherheit
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 377<br />
auch ein ausreichender Raum für<br />
die Bedienung und Wartung vorhanden<br />
sein.<br />
• Je nach Lüftung der Technikschächte<br />
ist ggf. davon auszugehen,<br />
dass u. U. keine ausreichende<br />
Sauerstoffkonzentration im Schacht<br />
gegeben ist bzw. Atemgifte oder<br />
Gefahrstoffe durch Leckagen in der<br />
Schachtluft vorhanden sind, d. h.,<br />
vor jedem Begehen <strong>des</strong> Technikschachtes<br />
ist dieser freizumessen<br />
und die Atemluft ist kontinuierlich<br />
zu kontrollieren.<br />
• Bei Unfällen der Arbeitenden im<br />
Schacht ist eine erschwerte Rettung<br />
und Bergung der Verunfallten<br />
gegeben, sodass die Mitarbeiter:innen<br />
zwingend einen Rettungsgurt<br />
tragen und an eine geeignete Rettungseinrichtung<br />
angeschlagen<br />
sein müssen.<br />
• Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
eines im Schacht installierten<br />
Wasserspeichers verdoppeln<br />
sich die zuvor beschriebenen Gefährdungen,<br />
hierbei sind unbedingt<br />
Atemschutzschlauchgeräte und<br />
entsprechende Chemikalienschutzanzüge<br />
sowie Chemikalienschutzhandschuhe<br />
und Sicherheitsstiefel<br />
zu verwenden. Wasserspeicher<br />
sollten zum einfachen Begehen<br />
oder Reinigen mit seitlichen Mannlöchern<br />
(80 cm) ausgestattet sein,<br />
Mannlöcher im Deckel sind zum<br />
Einstieg und Retten ungeeignet.<br />
Gefährdungen durch Gefahrstoffe<br />
• Bei unsachgemäßer Lagerung der<br />
Gefahrstoffe, Leckagen an den<br />
Dosieranlagen sowie bei der Einbringung<br />
der Gefahrstoffgebinde<br />
in den Technikschacht können<br />
Mitarbeiter:innen bei der unbeabsichtigten<br />
Freisatzung von Gefahrstoffen<br />
kontaminiert werden. Die<br />
Folge sind schwere Verätzungen<br />
von Augen, Haut, Atemwegen und<br />
der Lunge.<br />
• Bei Wasseraufbereitungsanlagen mit<br />
Desinfektion, z. B. aufgrund einer<br />
Aerosolbildung der Wasserattraktion,<br />
sind für die jeweilige Anlage (Einbausituation<br />
der Technik, Qualifikation<br />
der Mitarbeiter:innen etc.)<br />
geeignete Desinfektionsverfahren
378 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
auszuwählen. Chlorgasanlagen scheiden<br />
bei allen Technikräumen in<br />
Kellern, Tiefgaragen oder Technikschächten<br />
aus.<br />
• Alle Mitarbeiter:innen, die Wartungsund<br />
Kontrolltätigkeiten, insbesondere<br />
an Desinfektionsanlagen, durchführen,<br />
sind min<strong>des</strong>tens jährlich in<br />
der Bedienung der Anlagen zu unterweisen<br />
und zu schulen.<br />
Gefährdungen durch Biostoffe<br />
Bei Reinigung von Rohrleitungen und<br />
Wasserspeichern besteht die Gefährdung<br />
der Kontamination von Mitarbeiter:innen<br />
mit pathogenen Keimen.<br />
Die Folge sind schwere Infektionen,<br />
Magen-Darm-Erkrankungen und Legionellosen.<br />
Fazit<br />
Die vorstehende Auflistung der Gefährdungen<br />
ist keinesfalls vollständig<br />
und soll nur eine kleine Übersicht<br />
zum Themenkomplex „Gefährdungsbeurteilungen<br />
von Springbrunnenanlagen“<br />
darstellen.<br />
Die Springbrunnen und das Springbrunnenwasser<br />
weisen zahlreiche<br />
Gefahrenquellen auf, die beim Kontakt<br />
mit Menschen zu vielfachen<br />
Gefährdungen führen. Für alle Beteiligten<br />
an der Konzeption, Planung,<br />
Errichtung und letztendlich auch am<br />
Betrieb eines jeden Springbrunnens<br />
gilt es, die relevanten Gefährdungen<br />
zu identifizieren und – falls erforderlich<br />
– die nicht tolerierbaren Risiken<br />
mittels angemessener Maßnahmen<br />
unter das akzeptable Restrisiko zu<br />
reduzieren.<br />
Es bleibt abzuwarten, ob sich die<br />
DIN SPEC zu einer echten DIN Norm<br />
weiterentwickelt und sich als Leitfaden<br />
zur Planung und zum Betrieb<br />
sicherer Springbrunnen etabliert.<br />
Anmerkung<br />
1) HAZOP = HAZard and OPerability: eine systematische<br />
Methode zur Gefahrenerkennung,<br />
Risikobewertung und Festlegung von<br />
Risikominderungsmaßnahmen<br />
2) TOP = technisch vor organisatorisch und<br />
vor personenbezogen<br />
Innovation beginnt ...<br />
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Die nächsten Termine fi nden<br />
Sie in dieser Ausgabe ab<br />
Seite 408<br />
Beate Wagner<br />
0201 87969-13<br />
b.wagner@baederportal.com<br />
Eric Voß<br />
0201 87969-10<br />
e.voss@baederportal.com
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 379<br />
estdrucksicherung<br />
ilder sagen mehr als orte<br />
Autor:<br />
Dilng tean ersann, eshätshrer der t lan , ssen,<br />
und Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung der DGfdB<br />
ie d hat gemeinsam mit der gaa ein ositionsaier<br />
erasst, das sich aushrlich mit dem<br />
hema der icherung eines estdrucks bei hlorgasbehltern<br />
beasst und erunsicherungen bei Anenderinnen<br />
erhindern soll.<br />
Die ausführliche Videodokumentation zum Thema kann<br />
auf dem YouTube-Kanal der<br />
DGfdB eingesehen werden.<br />
Direkt zum Video auf YouTube<br />
Um einen Eindruck von der Exposition mit Chlorgas beim<br />
Wechsel <strong>des</strong> Chlorgasbehälters in den Varianten mit<br />
oder ohne verbaute Restdrucksicherung zu gewinnen,<br />
wurden von mehreren Anwender:innen, darunter z. B.<br />
die Bäderland Hamburg GmbH, Versuche unter praxisüblichen<br />
Bedingungen durchgeführt. Hierbei wurde hoher<br />
Wert auf eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse<br />
gelegt.<br />
Jeder, der entsprechend geschult ist und selbst bereits<br />
einen Behälterwechsel durchgeführt (oder einem<br />
Profi aus sicherer Entfernung zugesehen) hat, wird zu<br />
der Erkenntnis gelangen, dass ein Unterschied <strong>des</strong> über<br />
Amoniak visualisierten Chlorgasaustritts mit oder ohne<br />
Restdrucksicherung nicht oder nur in geringstem Umfang<br />
wahrnehmbar ist.<br />
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380 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
1 2<br />
3<br />
1 | Chlorgasbehälterwechsel ohne Restdrucksicherung<br />
2 | Chlorgasbehälterwechsel mit Restdrucksicherung<br />
3 | praktischer Versuchsaufbau zur Visualisierung der<br />
Chlorgasfreisetzung beim Behälterwechsel<br />
Quelle: Screenshots aus dem YouTube-Video<br />
(siehe Seite 379)<br />
Der durch die chemische Reaktion mit Amoniak entstehende<br />
Nebel ist oft nur ansatzweise und auch nur<br />
für sehr kurze Zeitintervalle erkennbar. Die Strömungsrichtung<br />
<strong>des</strong> Amoniaknebels hängt hierbei sehr viel mehr<br />
von den Störgrößen der Raumluftströmung als von den<br />
Dichteunterschieden der Reaktionspartner ab (Chlorgas<br />
ist spezifisch schwerer und das Reaktionsergebnis aus<br />
Chlorgas und Amoniak ist spezifisch leichter als Luft). Als<br />
Störgröße reicht hier z. B. eine Hand- oder Armbewegung<br />
der im Raum anwesenden Person oder ein Luftzug durch<br />
die offenstehende Tür <strong>des</strong> Chlorgasraumes aus.<br />
Um mögliche Chlorgasaustritte beim Behälterwechsel<br />
zu minimieren, ist nach Ansicht <strong>des</strong> Autors eine regelmäßige<br />
und hochwertige Personalschulung der mit dem<br />
Behälterwechsel betrauten Personen sehr viel mehr<br />
entscheidend als die Frage, ob der Behälterwechsel mit<br />
oder ohne Restdrucksicherung durchgeführt wird.<br />
Um ihren Mitgliedern eine maximale Unterstützung anzubieten<br />
wird durch den Arbeitskreis Wasseraufbereitung<br />
der DGfdB zum Thema <strong>des</strong> Behälterwechsels eine<br />
aktuelle und praxisgerechte Arbeitsanweisung erstellt,<br />
die zeitnah im <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> veröffentlicht<br />
werden wird.<br />
Es folgt nun vorab ein gemeinsames Positionspapier<br />
der figawa und der DGfdB, das Verunsicherungen bei<br />
Anwender:innen verhindern soll.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 381<br />
ositionsaier zur icherung eines<br />
estdrucks in hlorgasbehltern<br />
der Verbände<br />
un<strong>des</strong>verand der iren i as und asserah e gaa und<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />
ieses ositionsaier urde inhaltlich durch den Arbeitskreis hlor und hlorerbindungen der gaa<br />
soie dem Arbeitskreis asseraubereitung der d erstellt.<br />
Einleitung<br />
Die neue DIN 19606:2020-01 „Chlorgasdosieranlagen zur Wasseraufbereitung – Technische Anforderungen an den<br />
Anlagenaufbau und Betrieb“ verweist optional auf eine Restdrucksicherung. Die zuständigen Fachverbände (figawa<br />
und DGfdB) erreichen vermehrt Anfragen nach Erläuterungen und Handlungsempfehlungen. Dieses Positionspapier<br />
soll Anwendern helfen, die normativen und technischen Anwendungen besser zu verstehen und einen rechtsicheren<br />
Betrieb zu gewährleisten.<br />
Die Überarbeitung der DIN 19606 erfolgte durch Experten in einem Arbeitskreis unter dem zuständigen Normungsausschuss<br />
119-07-13 „Aufbereitungsstoffe und -anlagen“. Dabei waren alle interessierten Kreise wie Chlorgaslieferanten,<br />
Geräte-Hersteller, Planer, Anwender und Betreiber, Sachverständige, Verbände, Behörden und die Deutsche<br />
Gesetzliche Unfallversicherung in die Überarbeitung eingebunden. Die Normungsarbeit wurde zudem von der Kommission<br />
für Arbeitsschutz und Normung (KAN) begleitet und somit wurde der besonderen Bedeutung <strong>des</strong> Arbeitsschutzes<br />
unter Beachtung der verschiedenen Regelwerke Rechnung getragen.<br />
Die DIN 19606 beschreibt technische Anforderungen für die Chlorgasdosierung, die zum sicheren Anlagenaufbau und<br />
Betrieb notwendig sind. Eine sorgfältige Planung und sichere Funktionsweise der Anlagen und Komponenten sollen<br />
einen störungsfreien Betrieb sicherstellen.<br />
Als allgemein anerkannter Stand der Technik hat sich der Betrieb von Chlorgasanlagen als sogenannte Vollvakuumanlage<br />
etabliert. Dabei wird ab dem Vakuumregler die nachfolgende Anlage im Unterdruck betrieben. Hierbei steht<br />
vom Vakuumregler bis zum Injektor ein definierter Unterdruck an, was im Falle eines Defekts oder einer Leckage das<br />
Austreten von Chlorgas sicher verhindert, indem Luft in das System eingesaugt wird.<br />
Dies bedeutet nicht, dass der Chlorgasbehälter durch das Vakuum leergesaugt werden kann. Es verbleibt immer eine<br />
Restmenge in den Chlorgasbehältern und im Anschlussbereich (Anhang 1).<br />
Diese Anlagenkonfiguration stellt einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber der Entnahme mit Druckleitungen<br />
dar und wurde bereits im Jahre 2006 so in die Norm aufgenommen.<br />
Das Eindringen von Feuchtigkeit sowie von Fremdstoffen in Chlorgasanlagen und insbesondere in Chlorgasbehälter<br />
muss vermieden werden, da Feuchtigkeit zu Korrosionsschäden und Funktionsbeeinträchtigungen – bis hin zu einem<br />
Chlorgasaustritt oder Chlorgasausbruch – führen kann.<br />
Mit zunehmender Entleerung <strong>des</strong> Chlorgasbehälters ist es möglich, dass sich der Unterdruck bis in den entleerten<br />
Behälter fortsetzen kann. Wenn dann zusätzlich bei einem Wechsel <strong>des</strong> Druckbehälters das Chlorgasbehälterventil<br />
nicht dicht geschlossen wird, können Umgebungsluft mit der darin enthaltenen Feuchtigkeit und Verunreinigungen<br />
in das Behälterinnere gelangen. Dies kann durch eine Restdrucksicherung verhindert werden.
382 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Die Norm DIN 19606 schreibt zur Restdrucksicherung:<br />
Kapitel 4.3.3 Restdrucksicherung (Option)<br />
Die Sicherung eines Überdruckes größer 1 barabs im<br />
Chlorgasbehälter kann durch organisatorische oder<br />
technische Maßnahmen (Restdrucksicherung) das Eindringen<br />
von redstoffen z euhte ut verhindern<br />
(gemäß TRGS 745). Eine Anzeige <strong>des</strong> Restdrucks<br />
im Chlorgasbehälter über das Druckmessgerät [Bilder 1<br />
bis 3 (4b)] ist nicht möglich.<br />
Der Arbeitskreis hatte sich entschieden, diese Vorgabe als Option aufzunehmen, um den Betreibern die Möglichkeit<br />
einer Übergangsphase zur organisatorischen oder technischen Anpassung einzuräumen.<br />
Mit der nächsten Überarbeitung sollte diese Forderung aber verpflichtend aufgenommen werden, da es sich um<br />
eine staatliche Vorgabe aus der TRBS 3145 / TRGS 745 (Technische Regeln für Betriebssicherheit/Gefahrstoffe)<br />
„Ortsbewegliche Druckgasbehälter – Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche Beförderung, Entleeren“ zur Erhöhung<br />
der Sicherheit handelt. So fordern auch die meisten Hersteller und Abfüller von Chlorgas bereits gemäß ihrer Herstellervorgaben,<br />
dass Chlorgasbehälter mit einem Überdruck von größer 1 barabs zurückgegeben werden müssen.<br />
Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit/Gefahrstoffe (TRBS/TRGS) werden vom Ausschuss für Betriebssicherheit<br />
(<strong>AB</strong>S) und dem Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />
(BAuA) erstellt und durch das Bun<strong>des</strong>ministerium für Arbeit und Soziales im Gemeinsamen Ministerialblatt veröffentlicht.<br />
Diese TRBS/TRGS konkretisiert im Rahmen ihres Anwendungsbereichs (gilt für die Vermeidung von und für den<br />
Schutz vor Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gasen in ortsbeweglichen Druckgasbehältern) die Anforderungen der<br />
Betriebssicherheitsverordnung und der Gefahrstoffverordnung. Bei Einhaltung der Technischen Regeln kann der<br />
Arbeitgeber davon ausgehen, dass die entsprechenden Anforderungen der Verordnungen erfüllt sind.<br />
Die TRBS 3145/TRGS 745 schreibt zum Restdruck beim Verwenden (Betrieb) von Druckgasbehältern:<br />
4.5.1 Allgemeine Maßnahmen<br />
„(5) Druckgasbehälter dürfen nur so entleert werden,<br />
dass ein Rkstren von redstoffen in die<br />
Druckgasbehälter verhindert wird. Das Eindringen von<br />
redstoffen kann z dadurh verhindert erden,<br />
dass noch ein Überdruck (Restdruck) im entleerten<br />
Druckgasbehälter verbleibt.“<br />
Weiter schreibt die TRBS 3145/TRGS 745 für das Befüllen im Abfüllbetrieb:<br />
4.3 Füllen von ortsbeweglichen Druckgasbehältern 2. Bei ortsbeweglichen Druckgasbehältern für oxidierende<br />
Gase und für solche Gase, an die hinsichtlich <strong>des</strong><br />
anahen zur ereidung von as z toffunverträglichkeiten<br />
auunktes norderungen gestellt erden, ist durh<br />
(2) Zur Vermeidung von Korrosionsschäden muss sichergestellt<br />
werden, dass in ortsbeweglichen Druckkuieren,<br />
Wiegen) oder technische Einrichtungen (z. B.<br />
geeignete Maßnahmen (z. B. Aufheizen, Entleeren, Evagasbehältern<br />
keine Flüssigkeit in solcher Menge enthalten<br />
ist, dass sie gefährliche Korrosion auslösen lichen Druckgasbehälter vor dem Wiederbefüllen keine<br />
Restdruckventile) sicherzustellen, dass die ortsbeweg-<br />
kann. Es ist daher Folgen<strong>des</strong> einzuhalten:<br />
Flüssigkeitsmengen enthalten, die gefährliche Korrosion<br />
auslösen 1. […]<br />
können.<br />
Ein restloses Entleeren der Chlorgasbehälter ist gemäß TRGS ausschließlich vor dem direkten Wiederbefüllen zulässig,<br />
um das Vorhandensein von Flüssigkeitsresten zuverlässig auszuschließen.<br />
Die aktuelle DIN 19606 setzt diese Vorgaben um und lässt sowohl die technische Maßnahme Restdrucksicherung<br />
als auch organisatorische Maßnahmen zu.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 383<br />
Organisatorische Maßnahmen<br />
Hierbei ist zu beachten, dass die manuelle Druckmessung am Vakuumregler für die Bestimmung <strong>des</strong> Restdrucks<br />
wenig geeignet ist, da der Druck im Wesentlichen eine Funktion der Temperatur und nicht der Füllmenge ist. In<br />
einem nur sehr kurzen Zeitfenster vor der vollständigen Entleerung <strong>des</strong> Chlorgasbehälters sinkt der Druck deutlich<br />
ab und ist eher eine zuverlässige Leeranzeige.<br />
Das Wiegen eines Chlorbehälters ist eine zuverlässige Methode, um den Füllstand zu ermitteln. Solange noch eine<br />
nennenswerte Chlormenge im Behälter vorhanden ist, liegt auch ein Überdruck im Behälter vor. Die Chlorentnahme<br />
aus den Behältern erfolgt jedoch in der Regel diskontinuierlich in Abhängigkeit <strong>des</strong> jeweiligen Bedarfs. Ein<br />
rechtzeitiges Schließen <strong>des</strong> Chlorgasbehälterventils müsste jedoch auch in den Nachtstunden bei Abwesenheit<br />
<strong>des</strong> Personals realisiert werden. Organisatorische und manuelle Methoden, d. h. nicht vollständig automatisierte<br />
Methoden, sind somit ungeeignet, um eine Restdrucksicherung zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen.<br />
Restdrucksicherung<br />
Als automatische Lösung hat die Restdrucksicherung genau dort ihre Vorteile. In Strömungsrichtung zwischen Behälteranschlussverschraubung<br />
und Vakuumregelventil befindet sich ein Ventil. Durch eine Feder wird ein Gegendruck<br />
erzeugt, sodass sich beispielsweise bei einem Kugelventil die Kugel erst ab einem definierten Öffnungsüberdruck<br />
aus dem Sitz bewegt, und das Chlorgas nun aus dem Behälter zum Vakuumregler strömen kann.<br />
1 2<br />
1 | Vakuumregler mit RDS (Evoqua), federbelastetes Kugenventil im<br />
Einlassbereich nach Manometer<br />
2 | Vakuumregler mit RDS (Lutz-Jesco): Im Einlassventil ist ein<br />
federbelastetes Kugelventil integriert, das gegen die Strömungsrichtung<br />
<strong>des</strong> Chlors gerichtet ist. Ein geringer Behälterüberdruck<br />
ist nicht in der Lage, die Kugel 4 gegen die Feder 6 vom Ventilsitz<br />
5 abzuheben. Der Rest-Überdruck in dem Chlorgasbehälter<br />
wird von der Feder 6 bestimmt. Serienmäßig ist das System auf<br />
ca. 1,1 bar eingestellt.<br />
Bei der technischen Restdrucksicherung handelt es sich um eine etablierte Technik, die seit 1985 in Chlorgasgeräte<br />
(Vakuumregler) integriert wird. Seit 1997 ist die Restdrucksicherung in die Ö-Norm 5879-1 „Chlorgas-Anlagen“ aufgenommen<br />
und stellt damit seit über 25 Jahren die allgemein anerkannte Regel der Technik dar.
384 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Alternativ können auch automatisch betätigte Behälterventile oder elektrisch/pneumatische Antriebe eingesetzt<br />
werden, die bei Unterschreitung eines minimalen Drucks im Chlorgasbehälter automatisch das Behälterventil<br />
drehmomentgesteuert oder direkt am Anschluss verschließen. Voraussetzung ist, dass ein Manometer mit elektronischer<br />
Kontaktgabe zur Signalisierung <strong>des</strong> Minimaldrucks zum Auslösen verwendet wird.<br />
Was gilt es beim Verwenden einer Restdrucksicherung zu beachten?<br />
Bei der Sicherung eines Restdrucks könnte ein geringfügig größeres Chlorvolumen durch den Überdruck von min<strong>des</strong>tens<br />
1 barabs zwischen Behälterventil und Restdruckventil bei einem Behälterwechsel im Vergleich zu einer<br />
Anlage ohne Restdrucksicherung freigesetzt werden:<br />
Durch die Hersteller wurden die Bauteile so weit optimiert, dass dieses Volumen so gering wie möglich ausfällt.<br />
Eine beispielhafte Berechnung der Menge an austretendem Chlorgas ist als Anlage 2 angefügt. Diese Berechnung<br />
zeigt, dass eine Überschreitung <strong>des</strong> Arbeitsplatzgrenzwertes im Gefahrenbereich gemäß TRGS 745 beim Chlorgasbehälterwechsel<br />
nicht zu erwarten ist.<br />
3 4<br />
3+4 | Gelb/grün markierte Bereiche enthalten Chlorgas<br />
it Restdruk uellen utzeso und<br />
Evoqua Water Technologies GmbH (4)<br />
Anlagendokumentation und Gefährdungsbeurteilung<br />
Mit dem Einbau einer Restdrucksicherung wird die Chlorungsanlage verändert, dadurch ergibt sich die Notwendigkeit<br />
der Überprüfung der vorhandenen Orts- und Anlagen-bezogenen Gefährdungsbeurteilung. Siehe dazu z. B.<br />
TRGS 400 „Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ sowie TRGS 420 „Verfahrens- und stoffspezifische<br />
Kriterien (VSK) für die Ermittlung und Beurteilung der inhalativen Exposition“. Alle relevanten Gefährdungen<br />
müssen bereits in der Gefährdungsbeurteilung enthalten sein. Als Ergänzung der Gefährdungsbeurteilung<br />
könnte beispielsweise die Berechnung <strong>des</strong> Geräteherstellers lt. Anlage 2 herangezogen und in die Gefährdungsbeurteilung<br />
als Maßnahme abgeheftet werden. Ein weiterer Handlungsbedarf für den Betreiber darüber hinaus ergibt<br />
sich nicht, es gilt aber immer, im Einzelfall zu prüfen.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 385<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
Durch die Verwendung einer Restdrucksicherung kommt es zu keiner relevanten Erhöhung der Exposition, und es sind<br />
auch keine negativen Auswirkungen auf die Nutzbarkeit und Standzeit der Atemschutzfilter gegeben.<br />
Das verpflichtende Tragen von Atemschutzgeräten bleibt unverändert eine präventive Schutzmaßnahme beim<br />
Chlorgasbehälterwechsel.<br />
Minimierung von Gefährdungen<br />
Besteht ein Widerspruch zum Minimierungsgebot der Gefahrstoffverordnung (§ 7 (4))?<br />
In der Gefahrstoffverordnung § 7 (4) wird ausgeführt:<br />
(4) Der Arbeitgeber hat Gefährdungen der Gesundheit<br />
und der Sicherheit der Beschäftigten bei Tätigkeiten<br />
it eahrstoffen auszushlieen st dies niht glich,<br />
hat er sie auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
Weiter wird im gleichen Paragrafen unter (8) ausgeführt:<br />
Der reitgeer stellt siher, dass die reitslatzgrenzwerte<br />
eingehalten werden. Er hat die Einhaltung<br />
durh reitslatzessungen oder durh andere geeignete<br />
ethoden zur rittlung der osition zu<br />
erren rittlungen sind auh durhzuhren,<br />
enn sih die edingungen ändern, elhe die osition<br />
der eshätigten eeinussen knnen<br />
Die Berechnung nach o. g. TRBS/TRGS wie beispielhaft in Anlage 2 dargestellt, kann die Arbeitsplatzmessung als<br />
andere geeignete Methode ersetzen. Weiter wird in der TRGS 900 „Arbeitsplatzgrenzwerte“ unter Punkt 2 „Anwendung<br />
von Arbeitsplatzgrenzwerten und Erläuterungen“ sowie unter 2.1 „Allgemeines“ folgen<strong>des</strong> ausgeführt:<br />
Das inhalten der reitslatzgrenzerte dient de<br />
Schutz der Gesundheit von Beschäftigten vor einer<br />
eährdung durh das inaten von toffen<br />
Daraus lässt sich schlussfolgern, dass erst nach Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte eine Gefährdung der<br />
Gesundheit zu befürchten ist. Ein gänzlicher Ausschluss der Exposition gegenüber Gefahrstoffen wird hier nicht<br />
verlangt. Das Minimierungsgebot im Sinne der GefStoffV bezieht sich damit ausschließlich auf die Gefährdung der<br />
Gesundheit, die bei Einhaltung der Arbeitsgrenzwerte sicher verhindert wird.<br />
Untersuchungen/Nachweise<br />
Zusätzlich zu den detaillierten Berechnungen lt. Anlage 2, bei denen die maximal freiwerdenden Mengen berechnet<br />
wurden, belegen Praxistests, dass keine Gefährdung durch freiwerden<strong>des</strong> Chlorgas gegeben ist. Ein großer<br />
Bäderbetrieb in Deutschland hat mittels Videodokumentation die Chlorgasfreisetzung mit und ohne Restdrucksicherung<br />
an Vakuumreglern von Evoqua in Tests untersucht. Dabei wurde ein Chlorgasbehälterwechsel simuliert<br />
und beim Lösen der Anschlussmutter am Behälterventil und dann direkt am Ventileingang sowie am Eingang <strong>des</strong><br />
Vakuumreglers mittels Ammoniaklösung die freiwerdende Menge visualisiert. Die weiße Nebelbildung war äußerst<br />
geringfügig und es konnte kein Unterschied zwischen den Geräten mit und ohne Restdrucksicherung nachgewiesen<br />
werden. Diese Tests wurden mehrfach wiederholt.<br />
In gleicher Weise wurde ebenfalls mittels Videodokumentation von einem Serviceunternehmen die Untersuchung<br />
an Geräten von Lutz-Jesco durchgeführt. Dabei konnte ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen Geräten<br />
mit und ohne Restdrucksicherung nachgewiesen werden. Der Test wurde ebenfalls an einem Drucksicherheitsventil<br />
(Chlorstop) durchgeführt, wo ebenso eine vergleichsweise geringe Chlorgasfreisetzung erfolgte.
386 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Fazit<br />
Die Sicherung eines Restdrucks in Chlorgasbehältern bei der Entnahme hat sich als Stand der Technik in mehr als<br />
35 Jahren bewährt und ist in Österreich bereits 1997 auch als allgemein anerkannte Regel der Technik (a. a. R. d. T.)<br />
eingeführt. In Deutschland ist durch die Novellierung der DIN 19606 im Januar 2020 nach einer vierjährigen Überarbeitungszeit<br />
ebenfalls von der Mehrheit der Fachleute <strong>des</strong> Arbeitskreises die Restdrucksicherung anerkannt worden.<br />
Der Einsatz einer Restdrucksicherung erhöht keine Gefährdungen und schützt die Chlorgasbehälter. Sie entspricht<br />
der Gefahrstoffverordnung und dem staatlichen Regelwerk, insbesondere TRBS/TRGS 3145/745 und der a. a. R. d. T.<br />
der DIN 19606. Eine schrittweise Umsetzung einer technischen Lösung kann empfohlen werden, aber auch organisatorische<br />
Möglichkeiten können angewandt werden. Gefährdungen und kritische Sichtweisen konnten durch<br />
Untersuchungen sowie intensiven Austausch von Fachleuten in den Fachverbänden ausgeräumt werden.<br />
Volker Meyer<br />
Hauptgeschäftsführer figawa e.V.<br />
Christian Mankel<br />
Geschäftsführer DGfdB e.V.<br />
Der Bun<strong>des</strong>verband Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa e.V.) hat den Zweck, Technik und Wissenschaft im<br />
Gas- und Wasserfach zu fördern. Zu seinen Aufgaben gehören:<br />
• die Sammlung und Verwertung der technischen Erkenntnisse<br />
der Wissenschaft und der Erfahrungen<br />
der Praxis,<br />
• die Mitwirkung bei der technischen Verbesserung der<br />
erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmittel für<br />
die Erzeugung und Gewinnung, für die Aufbereitung,<br />
den Transport, die Verteilung und Verwendung von<br />
Gas und Wasser,<br />
• die Mitwirkung bei der technischen Verbesserung<br />
der erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmittel<br />
für die Reinigung und den Transport von Abwasser<br />
und zur Behandlung von Schlämmen,<br />
• die Anregung und Förderung von technischen und<br />
technisch-wissenschaftlichen Arbeiten im Gas- und<br />
Wasserfach,<br />
• die Zusammenarbeit mit fachverwandten deutschen,<br />
europäischen und internationalen Organisationen<br />
sowie die Mitwirkung bei der Aufstellung einschlägiger<br />
Normen und Regelwerke.<br />
Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, hat rund 1.500 Mitglieder, darunter ca. 900 badbetreibende<br />
Kommunen und Gesellschaften, weiterhin Unternehmen, Planer, sowie wesentliche Verbände im Badewesen.<br />
Zu ihren Aufgaben gehören:<br />
• Richtlinien für Bau, Technik und Betrieb der Bäder, die<br />
aufgrund <strong>des</strong> anerkannten Status als regelwerkgebende<br />
Einrichtung einen Stellenwert als a. a. R. d. T. haben<br />
• Aus- und Fortbildung von Architekten, Planern, Badangestellten<br />
• Bäderberatung für Badbetreiber<br />
• Fachzeitschrift <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> mit hoher<br />
wissenschaftlicher Anerkennung<br />
• Bädermesse „interbad“<br />
• „Public Value Award“<br />
Sie organisiert damit den überwiegenden Teil der ca. öffentlichen 7.500 Hallen- und Freibäder in Deutschland und<br />
vertritt über ihre Mitgliedsverbände Saunabetriebe, Unternehmen im Bäderbereich sowie Mitarbeiter der Bäder<br />
und Physiotherapeuten
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 387<br />
Literaturverzeichnis:<br />
DIN 19606 Chlorgasdosieranlagen zur Wasseraufbereitung - Technische Anforderungen<br />
an den Anlagenaufbau und Betrieb<br />
TRBS 3145/TRGS 745 Technische Regeln für Gefahrstoffe - Ortsbewegliche<br />
Druckgasbehälter - Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche Beförderung, Entleeren<br />
TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />
TRGS 400 Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen<br />
TRGS 420 Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) für die Ermittlung<br />
und Beurteilung der inhalativen Exposition<br />
TRGS 402 Ermitteln und Beurteilen der Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen:<br />
Inhalative Exposition<br />
TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />
TRGS 460 Vorgehensweise zur Ermittlung <strong>des</strong> Stan<strong>des</strong> der Technik<br />
<strong>AB</strong> 10-2020 Mersmann<br />
Anlage 1 | Berechnung der Chlorgasrestmengen bei verschiedenem verbleibenden<br />
Druck in einer Vollvakuumanlage, Quellen: Lutz-Jesco GmbH<br />
Anlage 2 | Bestimmung der Restmasse<br />
Chlor im Druckbereich<br />
<strong>des</strong> Einlassventils und Behälterventils<br />
mit niedrigem<br />
und erhöhtem Restdruck.<br />
Volumen Behälterventil<br />
und Einlassventil C 2213/<br />
C2214 BSW Fabrikat Lutz-<br />
Jesco GmbH.
388 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Regelwerks-Beschlüsse<br />
der Ausschüsse in Itzehoe<br />
Der Ausschuss Bäderbetrieb (<strong>AB</strong>B) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen,<br />
hat während seiner Sitzungen am 18. Mai in Itzehoe eine Richtlinie als Blaudruck verabschiedet (siehe<br />
Seite 390 ff.). Der Technische Ausschuss (TA) verabschiedete zwei Richtlinien als Blaudruck und eine<br />
Arbeitsunterlage als Weißdruck. Für die Blaudrucke gilt eine Einspruchsfrist bis zum 1. August, der<br />
Weißdruck der DGfdB A 66 wird noch dem Erweiterten Vorstand zur endgültigen Verabschiedung vorgelegt<br />
und dann am 1. Juli veröffentlicht werden.<br />
Autorin:<br />
Annette Kopec,<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen<br />
(DGfdB)<br />
Verabschiedung zweier Richtlinien<br />
zum Blaudruck im TA<br />
Die nachfolgend vorgestellten<br />
Richtlinien wurden während der Sitzungen<br />
<strong>des</strong> Technischen Ausschusses<br />
der DGfdB am 18. Mai in Itzehoe<br />
als Blaudrucke verabschiedet, die<br />
gemäß den Grundsätzen für das Regelwerk<br />
der DGfdB einer am 1. August<br />
ablaufenden Einspruchsfrist unterliegen.<br />
Bis zu diesem Zeitpunkt können<br />
Einsprüche oder Kommentare bei<br />
der DGfdB-Geschäftsstelle eingereicht<br />
werden, die dann in einem Einspruchsverfahren<br />
beraten werden.<br />
DGfdB R 25.01 „Stahlbetonbecken<br />
mit keramischen Auskleidungen –<br />
planungs- und ausführungstechnische<br />
Hinweise“<br />
Schwimmbecken-Konstruktionen<br />
aus Stahlbeton werden in der Regel<br />
aus „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“<br />
(„WU-Beton“)<br />
nach DIN 1045 erstellt und sind entsprechend<br />
zu planen (vgl. DGfdB R<br />
25.04). Chemische Prozesse und<br />
Austrocknung in Abhängigkeit von<br />
den Bauteildicken (Boden und Wände),<br />
von den örtlichen Austrocknungsbedingungen<br />
und von der Zeit<br />
führen zu Formänderungen (Verkürzung)<br />
durch Schwinden. Andere<br />
Ursachen von Formänderungen, wie<br />
z. B. große Temperaturveränderungen,<br />
können ebenso auftreten und<br />
sollten im Einzelfall beachtet werden.<br />
Die Richtlinie gibt zu diesen<br />
Themen wichtige Hinweise.<br />
DGfdB R 65.07 „Wasserattraktionen<br />
in Schwimmbädern – Planung,<br />
Bau und Betrieb“<br />
Die Richtlinie DGfdB R 65.07 behandelt<br />
die technischen und hygienischen<br />
Besonderheiten im<br />
Zusammenhang mit Wasserattraktionen.<br />
Diese haben nicht nur Auswirkungen<br />
auf die Aufbereitungstechnik,<br />
sondern beeinflussen auch<br />
das Klima und die Inhaltsstoffe der<br />
Schwimmhallenluft. Die sich dadurch<br />
ergebenden Konsequenzen<br />
für die raumlufttechnischen Anlagen<br />
werden in anderen Regelwerken<br />
behandelt (siehe hierzu VDI 2089 1,<br />
Stand Jan. 2010). Die enthaltenen<br />
Funktionsskizzen gelten sinngemäß<br />
für alle Beckenkonstruktionen und<br />
-werkstoffe. Bei den beschriebenen<br />
Attraktionen handelt es sich um allgemein<br />
übliche Anwendungen. Bei<br />
besonderen, dort nicht aufgeführten<br />
Attraktionen sollten speziell<br />
hygienische und sicherheitstechnische<br />
Belange beachtet werden.<br />
Verfahren und Abwicklung <strong>des</strong><br />
Einspruchsverfahrens<br />
In den Grundsätzen für das Regelwerk<br />
der DGfdB ist die Abwicklung<br />
<strong>des</strong> Einspruchsverfahrens festgelegt.<br />
Danach sind Blaudrucke<br />
kostenlos und Einsprüche und Kommentare<br />
können ausschließlich auf<br />
dem vorgegebenen Formblatt (Kommentar-Tabelle)<br />
eingereicht werden,<br />
das als Word-Dokument auf<br />
www.baederportal.com unter dem<br />
Menüpunkt „Unsere Fachbereiche“<br />
zum Download zur Verfügung gestellt<br />
wird. Die Einsprüche sind per<br />
E-Mail an die eigens für Regelwerkseinsprüche<br />
eingerichtete E-Mail-Adresse<br />
regelwerk@baederportal.com<br />
zu schicken.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
DGfdB | VERBÄNDE | 389<br />
Hier finden Sie die Blaudrucke inklusive der Kommentar-Tabellen zu:<br />
• DGfdB R 25.01:<br />
Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Bäderbau“<br />
• DGfdB R 65.07:<br />
Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Wasseraufbereitung“<br />
• DGfdB R 94.05:<br />
Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Betriebsorganisation“<br />
Die Linkbox „Einspruchsverfahren“ steht jeweils auf der rechten Seite.<br />
Einsprüche, die auf dem Postweg den; für die Bearbeitung kann aber<br />
eingehen oder an eine andere E-Mail- keine Gewähr übernommen werden.<br />
Adresse geschickt werden, sollen Dieses Verfahren ist notwendig, weil<br />
nach Möglichkeit berücksichtigt wer-<br />
ein möglicherweise umfangreiches<br />
Einspruchsverfahren nur auf diese<br />
Weise rationell und sachgerecht abgewickelt<br />
werden kann; es ist überdies<br />
auch bei anderen regelwerksgebenden<br />
Einrichtungen, wie z. B.<br />
dem Deutschen Institut für Normung<br />
(DIN), üblich. Weiterhin sind alle Einsprecher:innen<br />
aufgefordert, das<br />
Word-Dokument, das als fertiger Einspruch<br />
an die Geschäftsstelle geschickt<br />
wird, so umzubenennen, dass<br />
der Name <strong>des</strong> Einsprechers bzw. der<br />
Einsprecherin erkennbar ist.
390 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Die AG Aufsicht <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
Organisation stellte<br />
am 28. April in Frankfurt a. M.<br />
die Vorlage <strong>des</strong> Blaudrucks der<br />
DGfdB R 94.05 fertig;<br />
Foto: DGfdB/Michael Weilandt<br />
DGfdB R 94.05:<br />
zweiter Blaudruck nun veröffentlicht<br />
Er ist da – der zweite Blaudruck der DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-, Aufsichts- und Organisationspflichten<br />
in öffentlichen Bädern während <strong>des</strong> Badebetriebes“. Hart umkämpft, von Badbetreiber:innen in der ganzen<br />
Republik erwartet und nun in einer Fassung auf dem Markt, die genau diesen Betreiber:innen eine klare und<br />
sehr geordnete Richtschnur gibt. Aufmerksame Leser:innen werden es beim Lesen <strong>des</strong> Titels schon gemerkt<br />
haben: Betreiber:innen treffen nicht nur Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflichten, sondern auch Organisationspflichten.<br />
Dieser Gedanke wird nun in der Richtlinie konsequent ausformuliert.<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen (DGfdB)<br />
einandersetzungen. Der Blaudruck wurde am 21. November<br />
2019 vom Erweiterten Vorstand der DGfdB<br />
einkassiert, und die beteiligten Verbände setzten dann<br />
alle Hebel in Bewegung, um den Inhalt dieser Richtlinie<br />
in ihrem Sinne zu beeinflussen.<br />
Auf Frust folgt Motivation<br />
Das hatte es in der Geschichte <strong>des</strong> Regelwerks der<br />
DGfdB noch nicht gegeben: Der erste Blaudruck war am<br />
5. Dezember 2018 in Bad Kreuznach verabschiedet und<br />
daraufhin veröffentlicht worden. Es folgten ein Shitstorm<br />
allererster Güte aus Richtung <strong>des</strong> Berufstan<strong>des</strong><br />
der Fachkräfte und schwere innerverbandliche Aus-<br />
Es gab viel Frust bei den Mitarbeiter:innen <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
Organisation, aber dann passierte etwas, was<br />
nur in einem funktionierenden Verband möglich ist. Es<br />
begann eine sehr fruchtbare Diskussion, und das Papier<br />
konnte tatsächlich weiterentwickelt und verbessert<br />
werden. Dabei wurde darauf geachtet, in alle Richtungen<br />
Kompromisslinien zu finden, um den Interessen aller Verbände<br />
gerecht zu werden.
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
DGfdB | VERBÄNDE | 391<br />
Wendepunkt in Düsseldorf<br />
Das klappte sehr gut, bis sich bei der Sitzung <strong>des</strong> AK Organisation<br />
am 4. und 5. Oktober 2021 in Düsseldorf (siehe<br />
<strong>AB</strong> 12/2021, Seite 902 ff.) herausstellte, dass die DLRG,<br />
die DRK Wasserwacht und der BDS diesem Kompromisspapier<br />
immer noch nicht zustimmen konnten. Das war ein<br />
Wendepunkt, denn es hatte schon länger Stimmen aus<br />
dem Arbeitskreis gegeben, die forderten, dass die DGfdB<br />
doch eine Richtlinie für die Betreiber:innen sei und entsprechend<br />
formuliert werden müsse.<br />
Nach dieser Sitzung wurde dann einer wichtigen Forderung<br />
der Verbände entsprochen, und der Textentwurf<br />
zwei Juristen zur Begutachtung vorgelegt. Es waren<br />
dies Hermann Schumacher, ein erfahrener Anwalt aus<br />
Hamm, der die DGfdB schon sehr lange unterstützt, und<br />
Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, u. a. Berater für die DGfdB.<br />
Das Ergebnis überraschte alle Beteiligten sehr. Die Juristen<br />
entfernten aus dem Textentwurf alle Kompromissformulierungen<br />
– vor allem Anmerkungen –, die den Text<br />
schwer verständlich und in vielen Fällen auch inkonsequent<br />
gemacht hatten, und sorgten dafür, dass nun eine<br />
Richtlinie ausdrücklich für Badbetreiber:innen vorgelegt<br />
werden kann. Die Richtlinie, die sich der AK Organisation<br />
immer schon gewünscht hatte.<br />
Was ist neu?<br />
Die Richtlinie wurde im Bereich der Anforderungen klar<br />
strukturiert, für jede der drei Aufsichtsarten (Betriebsaufsicht,<br />
Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebs und Wasseraufsicht)<br />
werden die Anforderungen in Bezug auf die<br />
Organisation, die Inhalte und die Durchführung klar definiert.<br />
Dann werden für jede Aufsichtsart die Anforderungen<br />
an das Personal beschrieben und entsprechende<br />
Einweisungen verankert. Damit erklärt sich auch der<br />
neue Titel der Richtlinie, denn die Organisation ist ein<br />
wichtiger Faktor für einen sicheren Bäderbetrieb.<br />
Rettungsfähigkeit<br />
Eine wesentliche Neuerung betrifft die Definition der<br />
Rettungsfähigkeit. Alle Verbände waren sich im Laufe<br />
der Diskussion einig geworden, dass die Rettungsfähigkeit<br />
vor dem ersten Einsatz für die Wasseraufsicht immer<br />
durch eine kombinierte Rettungsübung nachgewiesen<br />
werden muss. Prof. Sonnenberg machte dann auf einen<br />
logischen Bruch aufmerksam. Wenn man für den Nachweis<br />
der Rettungsfähigkeit auf jeden Fall die kombinierte<br />
Rettungsübung braucht, dann machten die Erwähnungen<br />
der Ausbildung zum/zur Fachangestellten und die <strong>des</strong><br />
DRSA Silber keinen Sinn mehr. Folgerichtig wird im Blaudruck<br />
für den Nachweis der Rettungsfähigkeit ausschließlich<br />
die kombinierte Rettungsfähigkeit gefordert. Dies bedeutet<br />
natürlich nicht, dass das DRSA Silber in allen anderen<br />
Kontexten der Wasserrettung als Nachweis der Rettungsfähigkeit<br />
abgeschafft ist. Dies liegt nicht in der Macht und<br />
auch nicht in der Absicht der DGfdB. Aber für den Bäderbetrieb<br />
ist es für Betreiber:innen existenziell wichtig, die<br />
Rettungsfähigkeit selbst und aktuell zu überprüfen.<br />
Wasseraufsicht<br />
Eine weitere Änderung betrifft die Beaufsichtigung <strong>des</strong><br />
Badebetriebs und die Wasseraufsicht. Letztere war bisher<br />
als ein bedeutender Anteil der Beaufsichtigung <strong>des</strong><br />
Badebetriebes beschrieben worden. Gleichzeitig bietet<br />
die aktuelle Fassung der Richtlinie ein kleines Schlupfloch,<br />
mit dem für die Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebs<br />
auch Personal eingesetzt werden kann, das nicht rettungsfähig<br />
ist. Dies wurde nun bereinigt, in dem beide<br />
Aufsichtsarten vollständig voneinander getrennt werden.<br />
Für beide gibt es nun eigene Anforderungen und<br />
eine spezifische Einweisung.<br />
Betriebsaufsicht<br />
Auf Hinweis der beratenden Juristen wurde außerdem<br />
die Betriebsaufsicht genauer beschrieben. Bisher war<br />
hierzu nur ein relativ kleiner Absatz in der Richtlinie enthalten,<br />
dies wird quantitativ und qualitativ der Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Prinzips Betriebsaufsicht für die Sicherheit <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong><br />
nicht gerecht. In der neuen Richtlinie sollen die Inhalte der<br />
Betriebsaufsicht im Überblick dargestellt und die dazugehörigen<br />
Tätigkeiten normativ verbindlich gesetzt werden.<br />
Der Blaudruck und die dazugehörige Kommentar-Tabelle<br />
sind auf www.baederportal.com kostenlos erhältlich.<br />
Man findet diese Dokumente unter dem Menüpunkt „Unsere<br />
Fachbereiche/Betriebsorganisation“ (Linkbox zum<br />
Einspruchsverfahren rechts). Für die weiteren formalen<br />
Voraussetzungen für die Abwicklung <strong>des</strong> Einspruchsverfahrens<br />
siehe auch den Artikel ab Seite 388 dieser<br />
Ausgabe.
392 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
I0I0I<br />
0II0I<br />
igitale ighlights<br />
beim raunhoer in Magdeburg<br />
Der reitskreis i ledoe, hier i rauhenden ald<br />
Fotos (wenn nicht anders angegeben): DGfdB/Michael Weilandt<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt,<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen<br />
(DGfdB)<br />
er Arbeitskreis igitale echnologien r lanung und etrieb machte<br />
sich am . Mai beim raunhoernstitut r abrikbetrieb und auto<br />
matisierung in Magdeburg ertraut mit eiteren digitalen erk<br />
zeugen und sammelte krtig deen r die interbad .
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
DGfdB | VERBÄNDE | 393<br />
Der Arbeitskreis hatte Michael Weilandt zum<br />
Kaffee holen geschickt. Der Automat, auf<br />
dem Bild auf den Boden projiziert, stand mit<br />
der 3D-Brille mitten im Raum und der Finger<br />
war am Knopf; Foto: Julia Jung<br />
Der Kontakt zum Fraunhofer-Institut<br />
für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />
IFF kam über Stefanie Samtleben<br />
zustande, Mitautorin der neuen Ausgabe<br />
der KOK-Richtlinien für den<br />
Bäderbau und Referentin bei den<br />
interbad Innovation Days in Stuttgart<br />
im vergangenen September, die am<br />
Fraunhofer IFF als Gruppenleiterin<br />
Integrale Fabrikplanung tätig ist.<br />
Thomas Dengler, wissenschaftlicher<br />
Mitarbeiter und Projektleiter beim<br />
Fraunhofer IFF, hatte die Geschäftsstelle<br />
der DGfdB bei der Vorbereitung<br />
der Sitzung unterstützt und begleitete<br />
sie aufmerksam und kundig. Der<br />
Arbeitskreis Digitale Technologien für<br />
Planung und Betrieb konnte im Virtual<br />
Development and Training Centre<br />
(VDTC) einige digitale Highlights wie<br />
den Elbedome, das 360°-Mixed-Reality-Labor<br />
sowie das Technikum <strong>des</strong><br />
Fraunhofer-Instituts bestaunen.<br />
Der digitale Planungsprozess<br />
in den KOK-Richtlinien<br />
Der Koordinierungskreis Bäder hatte<br />
einige Arbeitskreise der DGfdB gebeten,<br />
die ihnen entsprechenden<br />
Kapitel der neuen KOK-Richtlinien für<br />
den Bäderbau Korrektur zu lesen. Der<br />
AK Digitale Technologien für Planung<br />
und Betrieb wird nun bis zum 10. <strong>Juni</strong><br />
das Kapitel „Digitales Planen, Bauen<br />
und Betreiben von Bädern“, in dem<br />
der digitale Planungsprozess vom digitalen<br />
Raumbuch über das Building<br />
Information Modeling, den Digitalen<br />
Zwilling bis hin zum Facility Management<br />
aufgezeigt wird, mithilfe der bewährten<br />
DGfdB-Kommentar-Tabelle<br />
kritisch durchsehen. Ein wichtiger<br />
Punkt wurde aber schon in Magdeburg<br />
angesprochen: Als letztes Kapitel<br />
im Abschnitt „Planungsgrundlagen“<br />
stehe dieses sehr grundlegende<br />
Kapitel an der falschen Stelle, die<br />
Entscheidung für digitale Werkzeuge<br />
stehe am Anfang <strong>des</strong> Planungsprozesses.<br />
Wie fängt man an mit dem<br />
Facility Management?<br />
Ein Facility Management aufzubauen<br />
erfordert vor allem zu Beginn<br />
einen großen Aufwand. Es gilt, den<br />
Bestand möglichst lückenlos aufzunehmen.<br />
Wie wäre es also, wenn man<br />
diesen Prozess schrittweise gestalten<br />
könnte? Für das Energiemanagement<br />
ist ein solcher Weg gerade aufgezeigt<br />
worden. Seit einigen Jahren<br />
gibt es die internationale Norm DIN<br />
EN ISO 50001 „Energiemanagementsysteme<br />
– Anforderungen mit Anleitung<br />
zur Anwendung“ Diese Norm beschreibt<br />
aber einen sehr komplexen<br />
Ansatz <strong>des</strong> Energiemanagements,<br />
der vermutlich nur von größeren Betriebseinheiten<br />
in vollem Umfang<br />
umgesetzt werden kann. Aus diesem<br />
Grund ist die DIN EN ISO 50005 (Entwurf<br />
1/<strong>2022</strong>) „Energiemanagementsysteme<br />
– Leitfaden für eine phasenweise<br />
Umsetzung“ geschaffen<br />
worden.<br />
Damit kleinere Betriebe sich individuell<br />
unterschiedlich komplexe Energiemanagementansätze<br />
auswählen<br />
können, wurde ein Reifegradmodell<br />
entwickelt, anhand <strong>des</strong>sen Organisationen<br />
ihren eigenen Ansatzpunkt zur<br />
Einführung eines Energiemanagementsystems<br />
wählen können. Das<br />
Reifegradmodell wird durch zwölf<br />
Elemente (Arbeitsthemen, z. B. Kontext<br />
der Organisation, Führung oder<br />
Ressourcen) und vier Stufen (Level)<br />
definiert.
394 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Der Arbeitskreis beschloss, für das<br />
Facility Management ein ähnliches<br />
Stufenmodell zu entwickeln und erarbeitete<br />
einen ersten Gliederungsvorschlag.<br />
Die vier Elemente könnten<br />
so aussehen:<br />
Stufe 1:<br />
Facility Management<br />
aktivieren<br />
Stufe 2:<br />
Verbesserung <strong>des</strong><br />
Facility Management<br />
Stufe 3:<br />
Aufstreben<strong>des</strong><br />
Facility Management<br />
FM<br />
Stufe 4:<br />
Etabliertes<br />
Facility Management<br />
• Sensibilisierung <strong>des</strong><br />
Managements<br />
• Das Bewusstsein und<br />
Verständnis für das<br />
Facility Management<br />
wecken<br />
• Erfassung erster Daten<br />
• Verabschiedung einer<br />
Strategie für Einführung<br />
und Verstetigung <strong>des</strong><br />
Facility Managements<br />
• Bildung eines FM-Teams<br />
• erste systematische<br />
Schritte zur Einführung<br />
eines ganzheitlichen<br />
FM<br />
• Überwachung und<br />
Überprüfung <strong>des</strong><br />
Fortschrittes bei der<br />
Einführung<br />
• Facility Management<br />
wird zur Unternehmensstrategie<br />
• gesetzliche und<br />
normative Vorgaben<br />
werden Teil <strong>des</strong> FM<br />
• Das FM-System wird<br />
fortlaufend verbessert<br />
und an die Vorgaben<br />
der GEFMA 100-1<br />
„Facility Management;<br />
Grundlagen“ und der<br />
Folgeblätter angepasst.<br />
Das Mittelstand 4.0-<br />
Kompetenzzentrum<br />
Planen und Bauen<br />
Eyk Flechtner, Projektleiter bei Fraunhofer<br />
IFF, gab in einem ausführlichen<br />
Vortrag zunächst einen Überblick der<br />
Aktivitäten und ging dann auf das<br />
„Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum<br />
Planen und Bauen“ ein. Dies ist eine<br />
Initiative der Fraunhofer Gesellschaft,<br />
und es gibt solche Kompetenzzentren<br />
in ganz Deutschland verteilt. Ihre<br />
Aufgabe sehen die Zentren darin,<br />
kleine und mittelständische Unternehmen<br />
bei der Einführung digitaler<br />
Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse<br />
zu unterstützen. Dies passiert<br />
in konkreten, auch forschenden<br />
gemeinsamen Projekten, in Form von<br />
Workshops und Seminaren, aber auch<br />
in der Mobilen Unternehmenssprechstunde.<br />
Digitalisierung zum Anfassen<br />
Es gab natürlich auch noch richtig<br />
was zum Sehen, die Kolleg:innen <strong>des</strong><br />
Fraunhofer hatten sich einiges einfallen<br />
lassen. Zunächst ging es in den<br />
Elbedome, eine virtuelle Arbeitsumgebung,<br />
die den Unternehmen der<br />
Region zur Verfügung steht, um z. B.<br />
die Entwicklung ihrer Produkte mit<br />
dreidimensionalen Ansichten oder<br />
der Virtual Reality zu unterstützen. In<br />
einem runden Raum werden von zehn<br />
Beamern Landschaften und Gebäude,<br />
aber auch das Innenleben von Geräten<br />
auf die Wände projiziert durch<br />
die man sich bewegen und ganz andere<br />
Einblicke in funktionale Zusammenhänge<br />
erhalten kann.<br />
Im Technikum <strong>des</strong> Fraunhofer-Instituts<br />
konnte die Digitalisierung dann<br />
tatsächlich angefasst werden, Dr.<br />
Christian Voigt zeigte die verschiedenen<br />
Demonstratoren, die Mitarbeiter:innen<br />
von Unternehmen für das<br />
Thema Digitalisierung sensibilisieren
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
DGfdB | VERBÄNDE | 395<br />
Eyk Flechtner stellte das Mittelstand 4.0-<br />
Koetenzzentru lanen und auen vor<br />
können. Ein besonderer Hingucker<br />
war eine Spielzeug-Dampfmaschine,<br />
an deren Beispiel gezeigt werden<br />
kann, wie Bestandsmaschinen<br />
für die Digitalisierung fit gemacht<br />
werden können. Die Dampfmaschine<br />
ist das Symbol für die erste industrielle<br />
Revolution, und der Weg zur<br />
Industrie 4.0 scheint endlos weit.<br />
Diese Dampfmaschine wurde nun mit<br />
Hilfe von Sensoren zur Ermittlung<br />
von Druck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
oder Drehzahl aufgepeppt. Damit<br />
kann das nostalgische Gerät letztlich<br />
sogar an die MSR angeschlossen werden<br />
und ist dann ein gleichberechtigter<br />
Partner im digitalen Gerätezoo.<br />
Kongress für das Badewesen<br />
auf der interbad <strong>2022</strong><br />
Gut gefüttert mit Informationen und<br />
Ideen widmete sich der Arbeitskreis<br />
nun der Frage, welche digitalen Inhalte<br />
sich für die interbad <strong>2022</strong> vom<br />
23. bis 28. Oktober <strong>2022</strong> in Stuttgart<br />
anbieten könnten. Einigkeit bestand<br />
darüber, dass die Themen <strong>des</strong> Kongresses<br />
für das Badewesen durch<br />
Angebote auf dem Messestand der<br />
DGfdB ergänzt werden sollen.<br />
Im Rahmen <strong>des</strong> Kongresses wird die<br />
eben bereits erwähnte 6. Auflage der<br />
KOK-Richtlinien für den Bäderbau in<br />
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Unbenannt-1 1 24.03.2020 14:54:58
396 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
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einer eigenen Veranstaltung der Öffentlichkeit<br />
vorgestellt werden. Im<br />
Bereich <strong>des</strong> Bäderbaus wird es beim<br />
Kongress auch um das Thema Nachhaltigkeit<br />
gehen und dabei u. a. um das<br />
Forschungsprojekt „Schwimm- und<br />
Badebecken aus Carbonbeton“. Im<br />
Rahmen dieses Projekts wird es einen<br />
Vergleich der Ressourceneffizienz<br />
eines Carbonbetonbeckens und eines<br />
herkömmlichen Stahlbetonbeckens<br />
auf der Basis von BIM-Daten geben.<br />
Die Firma GREENbimlabs aus Aachen<br />
ist ein Projektpartner und ihre Chefin<br />
Stanimira Markova, ebenfalls Mitautorin<br />
der KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />
wird die Ergebnisse auf dem<br />
Kongress präsentieren. Einen Fachartikel<br />
von ihr finden Sie zudem in dieser<br />
Ausgabe ab Seite 364.<br />
Das digitale Raumbuch ist ein webbasiertes<br />
Werkzeug, mit dem sich<br />
Betreiber:innen eine erste Vorstellung<br />
von den Räumen eines Gebäu<strong>des</strong>,<br />
den Maßen und der Ausstattung<br />
machen können. Die so gewonnenen<br />
Daten können dann als IFC-Datei exportiert<br />
und den Architekt:innen für<br />
die weitere BIM-Planung zur Verfügung<br />
gestellt werden. Bisher gibt es<br />
das digitale Raumbuch nur im Zugriff<br />
der Fraunhofer-Institute für die<br />
eigenen Baumaßnahmen, aber für<br />
RetrotDeonstrator i ehniku<br />
<strong>des</strong> Fraunhofer-Instituts: die gute alte<br />
Daashine<br />
den Kongress laufen zurzeit Gespräche,<br />
dieses Raumbuch, aufbereitet<br />
für Schwimmbäder, auf der Website<br />
der DGfdB anzubieten und auf dem<br />
Messestand zu präsentieren.<br />
Idealerweise wird dieses Raumbuch<br />
mit dem Entwurf einer KOK-App<br />
kombiniert werden können, die die<br />
frühere DGfdB-Mitarbeiterin Larisa<br />
Snegar, inzwischen Architektin bei<br />
der KölnBäder GmbH, im Rahmen<br />
<strong>des</strong> Forschungsprojekts: „Energieeffizienz<br />
in Schwimmbädern – Neubau<br />
und Bestand“ entwickelt hatte. Das<br />
Thema „App“ sollte nach Auffassung<br />
<strong>des</strong> Arbeitskreises ebenfalls aufbereitet<br />
werden. Die Frage ist, welche<br />
speziellen „Bäder-Apps“ es bereits<br />
gibt. Gemeint sind sowohl interne<br />
Apps für die Kommunikation im Bad<br />
oder Unternehmen als auch öffentlich<br />
zugängliche. Dies soll im Rahmen einer<br />
Befragung erhoben und auf dem<br />
Messestand in angemessener Form<br />
präsentiert werden.
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398 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Der AK Wasseraufbereitung<br />
in Frankfurt a. M.<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt,<br />
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />
(DGfdB)<br />
Frankfurt a. M. ist traditionell der Tagungsort für den Arbeitskreis Wasser aufbereitung, und genauso lange<br />
sind die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) Gastgeberin der Sitzungen. Für die Frühjahrssitzung musste am<br />
30. März allerdings ein alternativer Sitzungsort gefunden werden: die Sportschule <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>sportbun<strong>des</strong><br />
Hessen, wo ebenfalls schon viele DGfdB-Veranstaltungen stattfanden. Hier verbinden sich sehr gute räumliche<br />
und finanzielle Konditionen, und professionelles Sitzungsequipment trifft auf den rauen Charme einer<br />
Jugendherberge. Der AK Wasseraufbereitung war dort erstmals zu Gast und für die hybride Sitzung durchaus<br />
angetan von dem neu ausgestatteten „Videoraum“.<br />
Hybrid in Frankfurt (von links gegen den Uhrzeigersinn): Harry H. Kurzmann, Prof. Dr. Gunther Gansloser,<br />
Obmann Stefan Mersmann, Joachim Knoops und Jürgen Elgg; Fotos: DGfdB/Michael Weilandt
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
DGfdB | VERBÄNDE | 399<br />
Wie lange geht es noch virtuell?<br />
Auf der einen Seite wächst das Bedürfnis nach Präsenz<br />
bei den Ehrenamtlichen der DGfdB deutlich, auf der anderen<br />
besitzt die Corona-Situation immer noch genug<br />
Potenzial, um Sitzungsräume zu sperren, Reiseverbote<br />
auszusprechen oder einfach nur Bahnfahrten zu meiden.<br />
Für den AK Wasseraufbereitung ergab sich in Bezug auf<br />
die Frühjahrssitzung ein gemischtes Bild: Die eine Hälfte<br />
der Gruppe war nach Frankfurt gekommen, die andere<br />
Hälfte versammelte sich auf dem Bildschirm.<br />
25.–28. Oktober <strong>2022</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
Vollständig virtuelle und auch hybride Sitzungen haben<br />
in Bezug auf die geistige Produktivität Grenzen, und<br />
es vergeht immer noch keine Sitzung, in der es keinerlei<br />
technische Probleme gibt. Zusätzlich anstrengend in<br />
Zoom-Konferenzen ist der Umgang mit Dokumenten.<br />
Für diese Sitzung kann aber festgehalten werden: Die<br />
Diskussion lief wirklich gut. Dazu trug das hervorragende<br />
Video-Equipment <strong>des</strong> Tagungsraumes bei:<br />
Eine gute Kamera, ein sehr großer, qualitativ hochwertiger<br />
Bildschirm und eine Toneinheit mit Richtcharakteristik<br />
sorgten dafür, dass die virtuell anwesenden<br />
Teilnehmer:innen mittendrin waren. Zum Gelingen<br />
trug aber sicherlich auch bei, dass in den vergangenen<br />
zwei Jahren alle eine gewisse Professionalität im<br />
Umgang mit virtuellen Sitzungsteilnahmen entwickelt<br />
haben. Hybrid bleibt eine Option für die Zukunft, aber<br />
als Werkzeug, nicht als Regeleinrichtung.<br />
Überarbeitung von Richtlinien<br />
Die Überarbeitung der Richtlinie DGfdB R 65.07 „Wasserattraktionen<br />
in Schwimmbädern – Bau und Betrieb“<br />
vom Januar 2011 konnte abgeschlossen und für die Verabschiedung<br />
als Blaudruck bei der Sitzung <strong>des</strong> Technischen<br />
Ausschusses in Itzehoe vorbereitet werden. Auch<br />
die Arbeitsunterlage DGfdB A 66 „Überwintern von Becken<br />
und Wasseraufbereitungsanlagen in Freibädern“,<br />
die gemeinsam mit dem AK Bäderbau herausgegeben<br />
wird, wurde zur Verabschiedung als Weißdruck vorbereitet.<br />
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Weiterhin bearbeitet werden die Richtlinien DGfdB R 65.04<br />
„Funktionsprüfung von Anlagen zur Aufbereitung von<br />
Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN 19643:1997-04<br />
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400 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
hoas eutel rehts räsentierte den<br />
Sachstand zum Thema „Restdrucksicherung“<br />
und Alexander Reuß hatte sich für das<br />
Verfassen der Niederschrift gemeldet.<br />
<br />
Nächste Sitzung<br />
<strong>des</strong> AK Wasseraufbereitung:<br />
12. Oktober in Frankfurt a. M.<br />
und Ultrafiltrationsanlagen“ sowie<br />
DGfdB R 65.12 „Beckenhydraulik von<br />
Schwimm- und Badebecken nach<br />
DIN 19643-1“.<br />
Sinn oder Unsinn der Restdrucksicherung<br />
an Chlorgasanlagen<br />
Im <strong>AB</strong> 03/<strong>2022</strong> (Seite 150 ff.) hatte ein<br />
Artikel der Deutschen Gesetzlichen<br />
Unfallversicherung (DGUV) für Aufregung<br />
gesorgt. Darin war der Einsatz<br />
von Restdrucksicherungen grundsätzlich<br />
infrage gestellt worden. Zur<br />
Erinnerung: In der TRBS 3145/TRGS<br />
745 „Ortsbewegliche Druckgasbehälter<br />
– Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche<br />
Beförderung, Entleeren“<br />
und in der DIN 19606 „Chlorgasdosieranlagen<br />
zur Wasseraufbereitung<br />
– Technische Anforderungen an den<br />
Anlagenaufbau und Betrieb“ werden<br />
Maßnahmen gefordert, die verhindern,<br />
dass beim Entleeren einer<br />
Chlorgasflasche feuchte Luft in die<br />
Flasche gezogen wird. Die darin enthalten<br />
Feuchtigkeit könnte zur Korrosion<br />
von innen, zu einer möglichen<br />
Beschädigung und damit zu einem<br />
Chlorgasaustritt während <strong>des</strong> Transports<br />
führen. Eine Möglichkeit, dies<br />
zu verhindern, ist, in der Flasche eine<br />
Restmenge Chlor, also einen Restdruck,<br />
zu belassen. In den Normen<br />
wird hierfür u. a. eine Restdrucksicherung<br />
empfohlen, ein Ventil im<br />
Vakuumregler. Wenn man diesen Vakuumregler<br />
mit Restdrucksicherung<br />
von der Chlorgasflasche abtrennt,<br />
und darum geht es in den Bedenken<br />
der DGUV, tritt eine geringe Menge<br />
Chlorgas aus und gelangt in den<br />
Raum.<br />
Im gesamten Arbeitskreis war man<br />
sich zunächst einig, dass hier mit hohem<br />
Aufwand ein Luxusproblem diskutiert<br />
wird. Zum einen hat es ganz<br />
offensichtlich noch keine nennenswerten<br />
Unfälle beim Transport von<br />
Chlorgasflaschen gegeben. Zum anderen<br />
sind in Chlorgasräumen die<br />
freigesetzten Mengen an Chlorgas so<br />
gering und so weit unterhalb der vorgeschriebenen<br />
Grenzwerte, dass eine<br />
vertiefte Diskussion darüber eigentlich<br />
nicht lohnt. Aber die ablehnende Haltung<br />
der DGUV, die offensichtlich je<strong>des</strong><br />
Risiko auf null reduzieren möchte, ist<br />
auf dem Tisch. Gleichwohl beschloss<br />
der Arbeitskreis eine Stellungnahme<br />
gemeinsam mit dem Arbeitskreis<br />
Chlor- und Chlorverbindungen der<br />
figawa zu erarbeiten, um eine sachliche<br />
Aufklärung zu dem Thema zu<br />
erreichen (siehe eite ff). Zuvor<br />
sollte die Diskussion im DIN-DVGW-<br />
Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA<br />
119-07-13-02 AK „DIN 19606“ im DIN<br />
Normenausschuss Wasserwesen (NAW)<br />
geführt werden.<br />
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Freitag, 12. August 2016 21:55:06
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 401<br />
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402 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />
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Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />
können überwacht und/oder gesteuert<br />
werden?<br />
• Mess- und Regeltechnik für freies Chlor,<br />
pH- und Redoxwert sowie Temperatur<br />
– optional erweiterbar mit Leitfähigkeitsmessung,<br />
z. B. zur automatischen Solebereitung<br />
und Gesamtchlormessung<br />
• DIN-Ausgangskontakt zur Freigabe<br />
<strong>des</strong> Energiesparbetriebs und/oder Abschaltung<br />
einer Kohledosierung oder<br />
UV-Anlage<br />
• zweiter Satz Regelparameter für den<br />
Energiesparbetrieb zur Anpassung an die<br />
geänderte Beckenhydraulik<br />
• Temperaturregelung über ein Zusatzmodul<br />
• integrierte intelligente Flockung zur Optimierung<br />
der Wirksamkeit und Minimierung<br />
der Kosten<br />
Alles außer die Klimaanlage – aber die<br />
Hallentemperatur und Luftfeuchte können<br />
angezeigt werden.<br />
Vollautomatische Mess-, Regel- und Dosiertechnik<br />
für freies Chlor, pH, Redox und<br />
Temperatur zur Desinfektion <strong>des</strong> Schwimmbadwassers<br />
Vollautomatisches Steuersystem<br />
mit Messstation für z. B. Chlor-, pH- und<br />
Redoxwert sowie Temperatur<br />
ja ja ja<br />
Automatische Regelung der Wasserwerte<br />
und der Wassertemperatur<br />
ja, integrierte PID-3-Punktregler für freies<br />
Chlor und pH-Wert<br />
ja<br />
ja<br />
Steuerung über mobile Geräte<br />
(Smartphone, Tablet)<br />
ja, aktive Weiterleitung von Meldungen an<br />
voreingestellte E-Mail-Adressen, dadurch<br />
ideal für Teams mit Rufbereitschaft<br />
ja – auch über Amazon Alexa<br />
ja<br />
Bedienung über Touchscreen<br />
ja, mit grafischer Benutzeroberfläche zur<br />
intuitiven Bedienung<br />
ja<br />
ja<br />
Integrierter Webserver VPN-Modul ja ja<br />
Speicherung von Protokollen ja ja USB für Datenexport<br />
Anbindung an SMART-Home über eine<br />
Schnittstelle<br />
ja, mit einem KNX-Gateway oder Modbus-<br />
TCP<br />
ja<br />
Modbus TCP<br />
Daten-Analyse-Tool ja ja Über CSV Datei via USB Datenexport<br />
App für Apple IOS und/oder Android<br />
nein, aber sichere VPN-Verbindung zu<br />
dinoRemote mit Fernbedienmöglichkeit via<br />
Smartphone<br />
ja<br />
nein, Entwicklung der browserbasierten<br />
WDT-Cloud im Responsive Web<strong>des</strong>ign<br />
sonstige Informationen • Steuerung von bis zu drei Kreisläufen<br />
• Ansteuerung unterschiedlichster Dosiertechnik<br />
(Schlauch- und Membrandosierpumpen,<br />
Chlorgasregler, Stellmotor für<br />
die pH-Korrektur möglich)<br />
• einfache Installation und Inbetriebnahme<br />
• BUS-Technik zur Visualisierung in der<br />
Schwimmmeisterkabine<br />
Erhältlich bei<br />
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Behncke GmbH, Putzbrunn<br />
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www.behncke.com<br />
www.werner-dosiertechnik.de<br />
Kontakt<br />
Andreas Schmitt<br />
06187 41379-69<br />
a.schmidt@dinotec.de<br />
Katrin Riebel<br />
089 456917-23<br />
katrin_riebel@behncke.com<br />
Rainer Rieger<br />
08272 98697-312<br />
r.rieger@werner-dosiertechnik.de
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 403<br />
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• Wasserqualität, Chemikaliendosierung,<br />
Schwimmbadpumpe<br />
• DIN-Kontakt, Hochlorungsfunktion, Economic-Betriebsmodus<br />
und CEDOX-Regelung<br />
sind integriert.<br />
• zwei Last-Relais zur zeitgesteuerten<br />
Ansteuerung von Umwälzpumpen<br />
• Anschluss von bis zu zwei drehzahlgeregelten<br />
Umwälzpumpen<br />
• Fernsteuerung aller relevanten Messparameter<br />
der <strong>des</strong>con Mess- und Regelanlagen<br />
über eine RS485-Schnittstelle<br />
• Ausgabe von Messparametern (Cl, pH, Rx)<br />
<strong>des</strong>confremder Geräte über Analog-Eingang<br />
• Anbindung von DMX-fähigen Geräten über<br />
DMX-Schnittstelle<br />
• beliebige Konfiguration von bis zu zehn<br />
Relais für die Anbindung und Steuerung<br />
verschiedener Anlagen und Funktionen<br />
• zehn digitale Eingänge zur Erfassung<br />
verschiedener Betriebszustände<br />
• Anbindung und Anzeige von bis zu sechs<br />
1-wire-Temperatursensoren<br />
• vier analoge Eingänge (0) 4 bis 20 mA<br />
• sämtliche Funktionen wie Attraktionen,<br />
auch mit Zeitprogrammen und gegeneinander<br />
verriegelt, Licht, Schwallwasserbehälter,<br />
Abdeckung und Abschattung<br />
• Steuerung der kompletten Wasseraufbereitung<br />
• Energiesparschaltung mit reduzierter<br />
Pumpenleistung außerhalb der Öffnungszeiten<br />
abhängig von den Hygieneparametern<br />
• integrierte intelligente Flockung zur<br />
Optimierung der Wirksamkeit und Minimierung<br />
der Kosten<br />
• konzipiert für die Überwachung der<br />
Wasserqualität und Pumpenüberwachung<br />
• Es können zahlreiche Aktoren und<br />
Sensoren integriert werden.<br />
• Lichtsteuerung, Filtersteuerung oder<br />
Attraktionssteuerungen sind über flexible<br />
Eingänge möglich.<br />
ja<br />
Durch die Anbindung der <strong>des</strong>con Mess- und<br />
Regelgeräte über RS485 ist eine vollautomatische<br />
Steuerung aller Mess- und Regelparameter<br />
gewährleistet.<br />
ja<br />
Messtafel Easypro mit TOPAX MC für:<br />
• freies Chlor mit amperometrischer, potentiostatischer<br />
oder membranbedeckter<br />
Messzelle, Anzeige wirksames Chlor<br />
• Gesamtchlor mit membranbedeckter<br />
Messzelle, Anzeige gebundenes Chlor<br />
• pH-Wert mit pH-Einstabmesskette<br />
• Redox-Wert mit Redox-Einstabmesskette<br />
• Leitfähigkeit mit konduktiver Leitfähigkeitsmesszelle<br />
• Temperatur mit Pt100<br />
ja ja ja, integrierte PID-Regler für freies Chlor<br />
und pH-Wert<br />
ja<br />
ja<br />
Die Steuerung erfolgt über Fernzugriff mit<br />
allen mobilen Endgeräten mit Internetbrowser.<br />
ja, aktive Weiterleitung von Meldungen an<br />
voreingestellte E-Mail-Adressen, dadurch<br />
ideal für Teams mit Rufbereitschaft<br />
Über die Software TopView 4 ist ein kompletter<br />
Zugriff über mobile Geräte möglich.<br />
ja<br />
Bedienung erfolgt über ein Endgerät: Smartphone,<br />
Tablet oder PC.<br />
ja, mit grafischer Benutzeroberfläche zur<br />
intuitiven Bedienung<br />
ja, über großes (5 oder 7 Zoll), farbiges<br />
Touch-Display<br />
ja ja VPN-Modul, sichere Datenübertragung<br />
über dinoRemote, optional auch mit mobiler<br />
Datenübertragung<br />
ja, Webserver und Modbusprotokoll über<br />
Ethernet<br />
ja Ansicht einer Fehlerhistorie ist möglich. ja automatische Datenspeicherung mit Tagesprotokollen,<br />
Trendanzeigen und Verlaufsprotokollen<br />
auf geräteinternem USB-Stick<br />
ja nein ja, mit einem KNX-Gateway oder Modbus-<br />
TCP<br />
nein<br />
ja nein ja nein<br />
nein, Zugriff ohne App möglich Nein, Zugriff erfolgt über Internetbrowser. nein, aber sichere VPN-Verbindung zu<br />
dinoRemote mit Fernbedienmöglichkeit via<br />
Smartphone<br />
nein<br />
Eco-DIN- Kontakt zur Einsparung von Chemikalien<br />
und elektrischer Leistung<br />
Der Anlagenbauer kann über ein „Service-<br />
Center“ alle Geräte, die online sind, verwalten<br />
und überwachen.<br />
• Steuerung von bis zu zwei Kreisläufen<br />
• einfache Installation und Inbetriebnahme<br />
• BUS-Technik<br />
• Software wächst mit den Anforderungen<br />
mit.<br />
• integrierter Konfigurator<br />
• auch individuell programmierte Software<br />
möglich<br />
• modularer Aufbau der Ein- und Ausgangsmodule<br />
• bis zu vier Sensoren und zusätzlich bis zu<br />
vier Temperatursensoren<br />
• frei konfigurierbare Übersichten<br />
• Differenzwertmessung (z. B. ΔpH)<br />
• graphische Anzeige der Sollwertabweichung<br />
• bis zu vier Sollwertsätze konfigurierbar<br />
und ladbar über digitalen Eingang oder<br />
Timer-Steuerung<br />
• Serviceeinträge und Sensorwechsel<br />
speicherbar<br />
• Grenzwertkontrolle (nutzbar als DIN-Kontakt<br />
für den Teillastbetrieb nach DIN 19643)<br />
• 1–9 potentialfreie Relaisausgänge<br />
• Trendanzeige<br />
Beierlorzer GmbH,<br />
Mülheim an der Ruhr<br />
<strong>des</strong>con ® GmbH<br />
INNOVATIVE WASSERTECHNIK, Alzenau<br />
Dinotec GmbH, Nidderau<br />
Lutz-Jesco GmbH, Wedemark<br />
www.beierlorzer-gmbh.de<br />
www.<strong>des</strong>con-trol.de<br />
www.dinotec.de<br />
www.lutz-jesco.com<br />
Timo Brückers<br />
0208 99409-13<br />
brueckers@beierlorzer-gmbh.de<br />
06023 50 701-0<br />
info@<strong>des</strong>con-trol.de<br />
Andreas Schmitt<br />
06187 41379-69<br />
a.schmidt@dinotec.de<br />
Karin Wilke<br />
05130 5802-43<br />
karin.wilke@lutz-jesco.com
404 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Produktname<br />
Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong> können überwacht<br />
und/oder gesteuert werden?<br />
HYDROZON ® -Kompaktfilteranlagen zur chlorfreien<br />
Badewasseraufbereitung<br />
Funktionen der Steuerung:<br />
• Betrieb und Überwachung der Kompaktfilteranlage<br />
mit Filterpumpe<br />
• Regelung und Überwachung der<br />
Wasserqualitätsparameter mit<br />
Mess- und Dosiereinheiten<br />
• Niveauüberwachung der Schwallwasserbehälter/<br />
Skimmerbecken mit Wassernachspeisung<br />
• Heizung<br />
• Gegenstromanlage<br />
• Attraktionen wie Massagedüsen,<br />
Beleuchtung etc.<br />
• Rolladenabdeckung<br />
• Ventile für Putzschleife und für Eco-Betrieb<br />
• Fernwartung durch Anlagenhersteller bzw. zertifizierte<br />
Schwimmbadbauer<br />
iQmfort – automatische Poolsteuerung<br />
• Gesamtlösung von aufeinander abgestimmter, intelligenter<br />
Peraqua ® Pooltechnik für eine vollautomatische<br />
Steuerung<br />
• Mit der intelligenten Steuerelektronik stellt das neue<br />
Aquastar ® Modell zahlreiche vollautomatische Funktionen<br />
bereit und ist ein „All-in-one“-Steuergerät.<br />
• Filter und Filterpumpe, Niveausensor, Wasseraufbereitung,<br />
Unterwasserbeleuchtung, EO510 Elektroarmaturen<br />
und Wärmepumpe lassen sich mit der neuen Komplettsteuerung<br />
Control-P6 verbinden.<br />
Vollautomatisches Steuersystem mit Messstation für z. B.<br />
Chlor-, pH- und Redoxwert sowie Temperatur<br />
ja<br />
ja<br />
Automatische Regelung der Wasserwerte und der Wassertemperatur<br />
ja<br />
ja<br />
Steuerung über mobile Geräte (Smartphone, Tablet) ja, über Webbrowser nein<br />
Bedienung über Touchscreen ja Chlor-Dosieranlage und Salzelektrolyseanlage<br />
Integrierter Webserver ja nein<br />
Speicherung von Protokollen ja nein<br />
Anbindung an SMART-Home über eine Schnittstelle optional Nein, aber die Anbindung an eine externe Steuerung (Haustechnik)<br />
ist möglich.<br />
Daten-Analyse-Tool ja nein<br />
App für Apple IOS und/oder Android über Webbrowser nein<br />
sonstige Informationen<br />
Die vollautomatischen HYDROZON ® -Kompaktfilteranlagen<br />
zur chlorfreien Badewasseraufbereitung (nach DIN 19643-5)<br />
beinhalten eine Siemens S7 Steuerung inkl. Touch-Panel mit<br />
zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten zur Schwimmbadsteuerung.<br />
Erhältlich bei<br />
Kontakt<br />
Hydro-Elektrik GmbH, Ravensburg<br />
www.hydrogroup.de<br />
0751 6009-0<br />
sales@hydro-elektrik.de<br />
Peraqua Professional Water<br />
Products GmbH, St. Valentin (A)<br />
https://shop.peraqua.com<br />
+43 7435 58 488-0<br />
info@peraqua.com
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 405<br />
iQnnect – intelligente Poolsteuerung myfluvo® App Ospa-BlueControl 5 Web Pool-Control-45 exclusiv<br />
• Zusammenschluss von intelligent vernetzter<br />
Pooltechnik aus dem Peraqua ® Produktsortiment<br />
für eine vollautomatische<br />
Steuerung über ein smartes Endgerät<br />
• iQnnect verwendet die frei programmierbare<br />
Software/App von Loxone Smart<br />
Home.<br />
• Standardmäßig vorprogrammiert: Steuerung<br />
von Filter/Filterpumpe, Aquastar ®<br />
Air Poolsteuerung, Wasserniveau (mit<br />
Schwimmerschalter oder Drucksensor),<br />
Salzelektrolyseanlage/Chlor-Dosieranlage,<br />
Unterwasserbeleuchtung, Wärmepumpe<br />
und Abdeckungen<br />
• Zudem ist es kombinierbar z. B. mit der<br />
Haus- und Gartentechnik<br />
• alle fluvo ® Attraktionen, wie z. B. Gegenstromanlagen,<br />
Hydro-Massage-Anlagen,<br />
Wasserschwallsysteme<br />
• Lichtsteuerung der fluvo ® - Unterwasserscheinwerfer<br />
• alle fluvo ® Schwimmbadpumpen<br />
• Lichtsteuerung<br />
• Attraktionen<br />
• Abdeckungen<br />
• Gegenstromanlage<br />
• Klimaanlage<br />
• Wasserqualität<br />
• Schwimmbadpumpe<br />
• Trainingsprogramme<br />
• Energiesparprogramme<br />
• Filteranlage<br />
• mehrere Filterpumpen<br />
• Wassertemperatur<br />
• Solarheizung<br />
• Rückspülung mit 6-Wege-Ventil oder<br />
Stangenventil<br />
• Schwimmbadabdeckung,<br />
• drei beliebige Attraktionen<br />
• Unterwasserbeleuchtung<br />
• Störmeldung<br />
• Frostschutz<br />
• Alarm bei Überflutung <strong>des</strong> Technikraums<br />
• Abflussüberwachung<br />
• Niveauregelung für Skimmer-Pools<br />
• Niveauregelung für Pools mit Überlaufrinne<br />
• Gerät ist für einphasige, dreiphasige und<br />
drehzahlgeregelte Filterpumpen geeignet<br />
ja nein Chlor-, pH-, Redox-Wert und Temperatur in Verbindung mit WATERRFRIEND MRD-2<br />
ja nein ja in Verbindung mit WATERRFRIEND MRD-2<br />
ja ja ja Steuerung über Computernetzwerk, Internet<br />
(Smartphone, Tablet, Computer) und Gebäudeleittechnik<br />
Chlor-Dosieranlage und Salzelektrolyseanlage ja ja Bedienung über Touchscreen direkt am Gerät<br />
oder/und über Touchscreen am externen<br />
Bedienteil<br />
ja nein ja Ja, ein integrierter Webserver ist vorhanden.<br />
ja, optional ja ja Protokolle werden sowohl als Grafik (Diagramme)<br />
als auch als Textdatei gespeichert.<br />
ja, Loxone Smart Home nein ja ja<br />
optional nein auf Anfrage befindet sich serienmäßig im Gerät<br />
Apple IOS und Android App für Apple IOS und Android ja App nicht erforderlich, denn alle Funktionen<br />
können mittels Browser bedient werden.<br />
• Steuerung der gesamten Pooltechnik über<br />
eine einzige App, die zudem in das Smart-<br />
Home-System integrierbar ist.<br />
• Mit dem Automatik<strong>des</strong>igner können<br />
Funktionen voneinander abhängig gemacht<br />
bzw. verschiedene Modi generiert<br />
werden. So wird es möglich, mit einem<br />
Klick auf den Modus „Poolparty“ gleichzeitig<br />
die Drehzahl der Filterpumpe und<br />
die Salzproduktion zu erhöhen sowie einen<br />
Farbwechsel der Unterwasserbeleuchtung<br />
zu aktivieren. Außerdem erhält man<br />
Benachrichtigungen bei abweichenden<br />
Werten und Fehlermeldungen oder beim<br />
Aktivieren von Funktionen.<br />
Funktion nur in Kombination mit Hardware<br />
Steuert und überwacht die gesamte<br />
Schwimmbadtechnik mit mehreren Beckenkreisläufen.<br />
Zusätzliche Funktionen und<br />
Zeitschalturen individuell programmierbar.<br />
Modulares System. Module werden mittels<br />
LAN-Kabel (Patch-Kabel) verbunden. Eigener<br />
osf-Switch ist lieferbar. Bei eventuellen<br />
Störungen sendet das Gerät eigenständig<br />
eine E-Mail mit Erklärung der Situation als<br />
Klartext.<br />
Peraqua Professional Water<br />
Products GmbH, St. Valentin (A)<br />
Schmalenberger GmbH + Co. KG,<br />
Tübingen<br />
Ospa Apparatebau Pauser GmbH & Co. KG,<br />
Mutlangen<br />
osf Hansjürgen Meier, Elektrotechnik und Elektronik,<br />
GmbH & Co.KG, Espelkamp<br />
https://shop.peraqua.com<br />
www.fluvo.de<br />
www.ospa-schwimmbadtechnik.de<br />
www.osf.de<br />
+43 7435 58 488-0<br />
info@peraqua.com<br />
07071 7008-0<br />
info@schmalenberger.de<br />
07171 7050<br />
info@ospa.info<br />
05772 9704-0<br />
info@osf.de
406 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Produktname PoolManager / Analyt TurbControl Waterfriend MRD-3<br />
Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />
können überwacht und/oder gesteuert<br />
werden?<br />
Mit den bereits im Gerät enthaltenen, frei<br />
konfigurierbaren sechs Relais lassen sich<br />
beliebige Funktionen realisieren. Die Anzahl<br />
der Relais ist optional auf 18 erweiterbar. Vier<br />
freie Schalteingänge und drei Temperatureingänge<br />
lassen vielfältige individuelle<br />
Konfigurationen zu.<br />
Beispiele für Schaltfunktionen:<br />
• Steuerung Filterpumpe (auch VSP)<br />
• automatische Rückspülung<br />
• Steuerung Schwallwasserbehälter<br />
• Heizungssteuerung (auch Solar)<br />
• Poolbeleuchtung<br />
• Poolabdeckung<br />
• Gegenstromanlage.<br />
• Wasserqualität: Temperatur, Chlor, gebundenes<br />
Chlor, Redox, pH, Trübung<br />
• Steuerung der Umwälzpumpen durch Energieoptimierung<br />
und Flockungsleistung<br />
Vollautomatisches Steuersystem mit Messstation<br />
für z. B. Chlor-, pH- und Redoxwert<br />
sowie Temperatur<br />
ja<br />
Temperatur, Chlor, gebundenes Chlor, Redox,<br />
pH, Trübung und Umwälzleistung sowie<br />
Flockung<br />
Messung und Regelung von Chlor, pH und<br />
Redox<br />
Automatische Regelung der Wasserwerte<br />
und der Wassertemperatur<br />
• automatische Regelung <strong>des</strong> pH-Werts und<br />
der Desinfektion (Chlor/Brom/Sauerstoff)<br />
• Wassertemperatursteuerung bei integrierter<br />
Heizung möglich<br />
ja<br />
automatische Regelung von Chlor, pH und<br />
Redox<br />
Steuerung über mobile Geräte (Smartphone,<br />
Tablet)<br />
voller Fernzugriff über den integrierten Web-<br />
Server auf das grafische User Interface (Web-<br />
GUI) mittels beliebiger webfähiger Endgeräte,<br />
auf denen ein Standard Webbrowser läuft<br />
ja<br />
Steuerung über Computernetzwerk, Internet<br />
(Smartphone, Tablet, Computer) und Gebäudeleittechnik<br />
Bedienung über Touchscreen<br />
ja – großer, hochauflösende 7-Zoll Farb-<br />
Touch-Bildschirm (TFT-Display) ermöglicht<br />
ein einfaches Ablesen wichtiger Informationen<br />
sowie eine schnelle und intuitive<br />
Navigation durch die Menü-Funktionen.<br />
ja<br />
Bedienung über Touchscreen direkt am Gerät<br />
oder/und über Touchscreen am externen<br />
Bedienteil<br />
Integrierter Webserver ja, integrierter Webserver vorhanden ja ja, ein integrierter Webserver ist vorhanden.<br />
Speicherung von Protokollen<br />
ja, über Messwertgrafik und Event-Log<br />
abrufbar<br />
ja<br />
Protokolle werden sowohl als Grafik (Diagramme)<br />
als auch als Textdatei gespeichert.<br />
Anbindung an SMART-Home über eine<br />
Schnittstelle<br />
Anbindung ist über die folgenden Schnittstellen<br />
möglich:<br />
• voller Fernzugriff über den integrierten<br />
Web-Server auf das grafische User Interface<br />
(WebGUI) mittels beliebiger webfähiger<br />
Endgeräte, auf denen ein Standard-Webbrowser<br />
läuft.<br />
• Modbus-TCP Daten-Protokoll und XMLbasiertes<br />
Daten-Protokoll über eine<br />
TCP/IP Netzwerk-Verbindung (Auslesen<br />
von Parameter-Einstellungen, Messwerten,<br />
und Alarm-Zuständen)<br />
• Andere Schnittstellen, z. B. zu einem EIB<br />
(KNX) Bus-System, können über entsprechende<br />
Gateways realisiert werden.<br />
nein<br />
ja<br />
Daten-Analyse-Tool<br />
Mittels Event-Log und Messwertgraphik<br />
lässt sich die Betriebshistorie einfach und<br />
vollständig nachverfolgen.<br />
ja<br />
befindet sich serienmäßig im Gerät<br />
App für Apple IOS und/oder Android nein ja App nicht erforderlich, denn alle Funktionen<br />
können mittels Browser bedient werden.<br />
sonstige Informationen<br />
fünf Hotkeys im Home-Bildschirm für komfortables<br />
und intuitives Bedienen<br />
Statusanzeigen online verfügbar<br />
Gerät wird mittels mehrerer Mikroprozessoren<br />
gesteuert, die sich gegenseitig überwachen.<br />
Daher optimale Sicherheit.<br />
Bei leeren Kanistern oder eventuellen Störungen<br />
sendet das Gerät eigenständig eine<br />
E-Mail mit Erklärung der Situation als Klartext.<br />
Erhältlich bei<br />
Bayrol Deutschland GmbH, Planegg<br />
KWS technische Dienstleistungen e. K.<br />
osf Hansjürgen Meier, Elektrotechnik und<br />
Elektronik, GmbH & Co.KG, Espelkamp<br />
www.bayrol.de<br />
www.kws-td.de<br />
www.osf.de<br />
Kontakt<br />
089 85701-0<br />
bayrol@bayrol.de<br />
030 69041030<br />
kws-td@gmx.biz<br />
05772 9704-0<br />
info@osf.de
nser geschtzter Abo<br />
und Mitgliederbereich<br />
o loggen ie sich in den internen ereich ein,<br />
um au geschtzte nhalte zugreien zu knnen<br />
www.baederportal.com<br />
. ehen ie au unsere ebsite<br />
www.baederportal.com und<br />
klicken ie au den utton L<br />
. eben ie hre ugangsdaten bei<br />
Benutzername und Passwort ein.<br />
. ie erden zu den geschtzten<br />
nhalten eitergeleitet, die r ie<br />
reigeschaltet sind. licken ie<br />
au die entsrechende achel,<br />
um zu dem genschten ereich<br />
zu gelangen.<br />
robleme beim Login<br />
hre Ansrechartnerin<br />
ona rdelmann<br />
<br />
s.doerdelmannbaederortal.com
408 | RUBRIKEN <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
eminare<br />
Veranstalter<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />
Postfach 340201<br />
45074 Essen<br />
<br />
dorksho<br />
acility Management r der<br />
27./28. <strong>Juni</strong> Frankfurt a. M.<br />
2262<br />
. Marketing<br />
erkstatt Aus der<br />
rais r die rais<br />
29./30. August <strong>2022</strong> Essen<br />
Themen:<br />
• Marketing in vielen Kanälen:<br />
Einblick in das Marketing der<br />
KölnBäder<br />
• „Der beste Arbeitgeber der Welt“<br />
– Impulse aus dem Personalmarketing<br />
und Recruiting<br />
• Aktuelle Kurstrends und<br />
Kursvermarktung der<br />
Bremer Bäder<br />
• Zielgruppe, Strategie- und<br />
USP-Entwicklung<br />
• Marketing mit Konzept und<br />
Plan – Best-Practice-Beispiele<br />
der Bäder Osnabrück<br />
• Gestaltung einer Karriere-Website<br />
in der Bäderbranche<br />
• Social Media Marketing<br />
• Marketing und Corporate Identity<br />
der Karlsruher Bäder<br />
• Austausch und Networking<br />
Leitung:<br />
Timo Schirmer,<br />
Geschäftsführer AquaFun Soest,<br />
Marketingexperte, BA Sportund<br />
Eventmanagement<br />
970 € einschl. Unterkunft und<br />
Verpflegung*<br />
Themen:<br />
• Grundlagen <strong>des</strong> Facility Managements<br />
und Betreiberverantwortung<br />
• Gruppenarbeit (World-Café-Methode):<br />
– Tisch 1: Organisation im FM, Fokus<br />
Technisches Gebäudemanagement<br />
– Tisch 2: Datenmodelle im FM<br />
– Tisch 3: Anwendungsfälle<br />
• Praktische Erfassung mit dem CAFM Connect Editor in Gruppenarbeit<br />
• CAFM Projekt für 86 Forschungsinstitute der Max-Planck-Gesellschaft —<br />
Praxisbeispiele<br />
Leitung:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)<br />
Referent:innen:<br />
Anke Hülter (Max-Planck-Gesellschaft, München) sowie Eva Reckmann,<br />
Dennis Diekmann und Michael Kühn (MONDRIAN Real Estate GmbH & Co. KG,<br />
Herford)<br />
450 € einschl. Unterkunft und Verpflegung*<br />
2232 • Anpassung der Wassergewöhnungsübungen<br />
innerhalb<br />
eines Schwimmkurses<br />
rashkurs<br />
rganisation on An<br />
ngerschimmkursen<br />
in entlichen dern<br />
27. <strong>Juni</strong> (Nachholtermin für den 2. Mai)<br />
online<br />
Themen:<br />
• DPO Schwimmen – aktuelle Fragen<br />
und Antworten zur Abzeichenabnahme<br />
• Die Richtlinie DGfdB 94.14<br />
„Sicherheit und Organisation<br />
von Schwimmkursen“<br />
Leitung:<br />
Dipl.-Soz.-päd Eric Voß, DGfdB, und<br />
Kay Schulze, Trainer A-Lizenz<br />
115 €*<br />
Hinweis: Änderungen vorbehalten;<br />
die Programme stehen unter<br />
www.baederportal.com/seminare<br />
zum Download bereit oder können<br />
angefordert werden.<br />
*Mitgliederrabatt: 50 €
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
RUBRIKEN | 409<br />
2277<br />
Rechtliche Aspekte<br />
bei der Dienstplangestaltung<br />
in Bäderbetrieben<br />
22. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> Trier<br />
Themen:<br />
• Arbeitsrechtliche Grundlagen<br />
der Dienstplangestaltung<br />
• Begriff der Arbeitszeit und<br />
Höchstarbeitszeit<br />
• Ruhezeit und Ruhepausen<br />
• Schichtarbeit<br />
• Sonn- und Feiertagsarbeit<br />
• Rufbereitschaft<br />
• Mehrarbeit und Überstunden<br />
• Umfang und Grenzen <strong>des</strong> Direktionsrechts<br />
<strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
• Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/Personalrates<br />
• Arbeitsschutz<br />
(Mutterschutz, schwerbehinderte<br />
Menschen, Jugendliche)<br />
• Begriff, Ziele und Bedeutung<br />
<strong>des</strong> Dienstplans<br />
• Definition <strong>des</strong> Dienstplans und<br />
Rahmendienstplans<br />
• Zu berücksichtigende Aspekte<br />
bei der Dienstplangestaltung<br />
• Der Dienstplan als juristisches<br />
Dokument<br />
• Die Technik der Dienstplangestaltung<br />
• Das Dienstplanformular und seine<br />
Bestandteile<br />
• Die Vorgehensweise bei der Planung<br />
• Dienstplangestaltung und<br />
Personalausfälle<br />
• Überprüfung von Dienstplänen im<br />
Rahmen einer praktischen Übung<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwältin Ruth Böckmann-Beeker,<br />
PIW Schlüchtern<br />
495 € einschl. Tagungsgetränken<br />
und Mittagessen*<br />
Geburtstage<br />
3. Juli 1957<br />
Wolfgang Werthschulte<br />
Von-Behring-Straße 59<br />
47906 Kempen<br />
65<br />
Personalien<br />
Glückwünsche<br />
zum 75. Geburtstag!<br />
Wir gratulieren der ersten Frau im<br />
Vorstand unseres Verban<strong>des</strong>, Gerda Brand,<br />
zu ihrem 75. Geburtstag, den sie am 9. Mai feiern konnte.<br />
Die Diplom-Verwaltungswirtin (FH)<br />
hatte ihre Tätigkeit im Frühjahr 1972<br />
bei der Stadt Mannheim im Fachbereich<br />
Sport und Freizeit begonnen,<br />
<strong>des</strong>sen Leitung sie schließlich 1991<br />
übernahm und bis zu ihrer Pensionierung<br />
Ende Mai 2012 inne behielt.<br />
In dieser Zeit wurden in Mannheim<br />
drei Hallenbäder gebaut und mit<br />
dem Herzogenriedbad wurde das<br />
größte Freibad der Stadt generalsaniert.<br />
Noch kurz vor Gerda Brands<br />
Eintritt in den Ruhestand konnte<br />
das sanierte und um eine Saunalandschaft<br />
erweiterte Gartenhallenbad<br />
Neckarau wieder in Betrieb<br />
genommen werden.<br />
75<br />
Im Rahmen ihrer feierlichen Verabschiedung<br />
aus dem Dienst der Stadt<br />
Mannheim, an der auch Berthold<br />
Schmitt und Dr. Christian Ochsenbauer,<br />
Vorsitzender und ehemaliger<br />
Geschäftsführer der DGfdB, teilnahmen,<br />
wurde ihr großes Engagement<br />
auf Länderebene gewürdigt, die Berufe<br />
„Fachangestellte/r für Bäderbetriebe“<br />
und „Geprüfte/r Meister/in<br />
für Bäderbetriebe“ voranzubringen.<br />
Gerda Brand war viele Jahre Mitglied<br />
im Berufsbildungsausschuss <strong>des</strong><br />
Regierungspräsidiums Karlsruhe und<br />
in den Prüfungsausschüssen. Bis<br />
zum Frühjahr 2012 war sie im Beirat<br />
der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />
Sportämter (ADS) und auch als<br />
Vorsitzende der kommunalen Sportämter<br />
im Städtetag Baden-Württemberg<br />
tätig.<br />
Ziemlich genau zwei Jahrzehnte<br />
war sie für den Bun<strong>des</strong>fachverband<br />
Öffentliche Bäder (BÖB) und – nach<br />
der Fusion 2009 – für die DGfdB<br />
in unterschiedlichen Funktionen<br />
aktiv, zunächst im Ausschuss für<br />
Marketing, dann in den Arbeitskreisen<br />
Bäderpolitik und Betriebswirtschaft<br />
sowie von 2004 bis<br />
2007 als Vorsitzende <strong>des</strong> Ausschusses<br />
Bäderbetrieb. Von Ende<br />
2008 bis Ende 2012 war sie – als<br />
erste Frau – Mitglied im BÖB- bzw.<br />
DGfdB-Vorstand.<br />
Wir wünschen Gerda Brand weiterhin<br />
alles erdenklich Gute und viel<br />
Zeit für ihre Hobbies, zu denen Sport,<br />
Reisen und Besuche kultureller<br />
Veranstaltungen gehören. aj
410 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
tellenmarkt<br />
Die Große Kreisstadt Selb<br />
zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Fachangestellte/n für<br />
Bäderbetriebe (m/w/d) oder<br />
eine/n Schwimmmeistergehilfen/in<br />
(m/w/d)<br />
für das „Hallenbad Selb im Rosenthal-Park“<br />
(Ganzjahresbetrieb).<br />
GEMEINSAM KÜMMERN<br />
– PATE WERDEN!<br />
www.selb.de sowie auf der<br />
Facebook-Seite, LinkedIn und<br />
im XING-Profil der Stadt Selb.<br />
Die Ausführliche Stellenausschreibung und<br />
Informationen über die Große Kreisstadt<br />
Selb finden Sie im Internet unter<br />
N<strong>AB</strong>U Meerespatenschaft 90x60.indd 1<br />
6/25/2020 4:05:16 PM<br />
Stadt Bad Belzig<br />
Die Stadt Bad Belzig sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen neuen<br />
Geschäftsführer (m/w/d)<br />
für die Bad Belzig Kur GmbH.<br />
Aufgabenprofil:<br />
Leitung und wirtschaftliche Führung der Kurgesellschaft nach kaufmännischen Grundsätzen unter Beachtung der gesetzlichen<br />
Bestimmungen und Rahmenbedingungen <strong>des</strong> Kur- Therapie- und <strong>Badewesens</strong><br />
Gewährleistung sicherer und gesetzeskonformer Betriebsabläufe sowie deren Controlling<br />
Aufstellung und Umsetzung <strong>des</strong> Wirtschaftsplanes sowie die Erstellung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />
Teamführung und Teammanagement mit sozialer Kompetenz, Führungsqualität und Motivation<br />
strategische Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens auf dem 1. und 2. Gesundheitsmarkt sowie entsprechender<br />
Vermarktungsstrategien<br />
Koordinierung der (gesundheits-)touristischen Aufgaben und Vernetzung der Akteure<br />
Analyse der Tourismusentwicklung und Umsetzung der Erkenntnisse in die tourismusstrategische<br />
Betriebs- und Destinationsentwicklung<br />
Vertretung <strong>des</strong> Ortes in kulturellen und touristischen Belangen nach innen und außen<br />
aktive und zukunftsweisende Mitarbeit in Branchenverbänden<br />
Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden, Vereinen, Einwohnern in der Region<br />
Nähere Informationen finden Sie unter https://www.bad-belzig.de/gf_kur_gmbh<br />
Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 17.07.<strong>2022</strong> an bewerbung@bad-belzig.de
<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 411<br />
Die Bädergesellschaft Ahlen mbH betreibt in Ahlen das<br />
Parkbad, die Parksauna und das Freibad. Diese Einrichtungen<br />
sind ein unverzichtbarer Bestandteil der<br />
Lebensqualität in Ahlen.<br />
Im Rahmen der Altersnachfolge suchen wir zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt, spätestens zum 01.09.<strong>2022</strong>, einen<br />
Meister für Bäderbetriebe (M/W/D)<br />
als stellvertretende Betriebsleitung in Vollzeit.<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dieses Stellenangebot sowie weitergehende<br />
Informationen zu Ihrem<br />
zukünftigen Aufgabenfeld und zum<br />
Anforderungsprofil erhalten Sie unter<br />
www.stadtwerke-ahlen.de/karriere/<br />
stellenangebote oder mit Hilfe <strong>des</strong><br />
QR-Co<strong>des</strong>.<br />
Die im Rahmen der Bewerbung von Ihnen übermittelten<br />
Daten werden zum Zwecke der Abwicklung<br />
<strong>des</strong> Bewerbungsverfahrens auf Grundlage von<br />
Art. 88 DSGVO i.V.m. § 26 BDSG-neu verarbeitet.<br />
Ausführliche Informationen zum Thema Datenschutz<br />
finden Sie unter: stadtwerke-ahlen.de/<br />
datenschutz.<br />
iese Ausgabe enthlt<br />
olgende eilagen<br />
AquaKinetics ® GmbH, Tenningen<br />
www.aqua-kinetics.de<br />
(Gesamtauflage)<br />
KWS Technische<br />
Dienstleistungen e. K., Berlin<br />
www.kws-td.de<br />
(Gesamtauflage)<br />
Tricura GmbH & Co. KG,<br />
Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com<br />
(Gesamtauflage)<br />
Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten<br />
Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter<br />
der Telefonnummer 0201 87969-19 an.<br />
Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche<br />
und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich<br />
der Auftraggeber verantwortlich.<br />
www.bewegung-gegen-krebs.de<br />
SPENDENKONTO IBAN:<br />
DE65 3705 0299 0000 9191 91<br />
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Mit Spaß und Bewegung.“<br />
Wolfgang Overath, Fußball-Weltmeister 1974<br />
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />
(m/w/d – in Vollzeit, Teilzeit) und<br />
Rettungsschwimmer/in mit DRSA in Silber<br />
(m/w/d – Mini-Job)<br />
Die ausführlichen Stellenanzeigen finden Sie im Internet unter<br />
www.badria.de/kontakt/stellenangebote.<br />
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412 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Anzeigenschluss<br />
für die Juli-Ausgabe <strong>2022</strong> ist am 14.06.<strong>2022</strong>.<br />
Erscheinungstermin<br />
ist der 01.07.<strong>2022</strong>.<br />
Die Große Kreisstadt Vaihingen an der Enz<br />
(30.000Einwohner) sucht SIE zum nächstmöglichen<br />
Zeitpunkt für unser Enztalbad (Hallen- und Freibad) als<br />
Meister für Bäderbetriebe/<br />
Schwimmmeister (m/w/d)<br />
WIR bieten Ihnen eine unbefristete Vollzeitstelle<br />
in Entgeltgruppe 8 TVöD.<br />
Werden SIE Teil unseres Teams und bewerben<br />
sich bis spätestens 26.06.<strong>2022</strong>.<br />
Weitere Informationen finden Sie unter<br />
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In autoritären Ländern mit Medienzensur,<br />
ist das Computerspiel Minecraft<br />
weiterhin zugänglich. Die Uncensored<br />
Library nutzt dieses Schlupfloch, um<br />
Zensur in diesen Ländern zu umgehen.<br />
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<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 413<br />
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Rund 300.000 Besucher pro Jahr, 55 Mitarbeiter, große Saunalandschaft, über 1.000 Quadratmeter Wasserfläche,<br />
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Meister für Bäderbetriebe<br />
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Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />
(m/w/d)<br />
Ihr Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />
• Beaufsichtigung und Kontrolle <strong>des</strong> Badebetriebs<br />
und Betreuung der Badegäste<br />
• kompetenter und freundlicher Ansprechpartner<br />
für unsere Gäste<br />
• Durchführung von Event-Aufgüssen in der großen<br />
Saunalandschaft<br />
• Betreuung der modernen technischen Anlagen<br />
• Überprüfung der Badewasserqualität und Einhaltung<br />
der hygienischen Parameter<br />
Wir erwarten von Ihnen:<br />
• Bereitschaft im Schichtdienst und an Wochenenden/Feiertagen<br />
zu arbeiten<br />
• Selbständige Arbeitsweise, Kooperationsbereitschaft,<br />
Flexibilität und Teamfähigkeit<br />
• Service- und Kundenorientierung<br />
Wir bieten:<br />
• interessante und abwechslungsreiche Arbeitsplätze<br />
in einem engagierten Team<br />
• Bezahlung in Anlehnung an den TVöD mit<br />
Leistungszulagen<br />
• feste Schichtpläne (keine Teilschichten, rollierende<br />
Wochenend-Schichten)<br />
• Möglichkeit zur Fortbildung<br />
• eine Reihe von internen Vergünstigungen<br />
Ihre aussagekräftige Bewerbung<br />
senden Sie bitte an:<br />
Bulmare GmbH<br />
Simone Seelos<br />
Im Naabtalpark 44<br />
93133 Burglengenfeld<br />
Internet: www.bulmare.de<br />
E-Mail: info@bulmare.de<br />
Tel. 09471/60 19 31 10
414 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Stadt Gerolzhofen<br />
Die Stadt Gerolzhofen (6.800 Einwohner) sucht für Stadt ihr Freizeit- Gerolzhofen und Badeparadies mit durchschnittlich 215.000 Besuchern/Jahr zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe/Schwimmmeister/in (m/w/d)<br />
Die Stadt Gerolzhofen (6.800 Einwohner) sucht für ihr Freizeit – und Badeparadies mit<br />
durchschnittlich 215.000 Besuchern/Jahr ab zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen<br />
Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle.<br />
Fachangestellten für Bäderbetriebe/Schwimmmeister (m/w/d)<br />
Ihre Aufgabenschwerpunkte sind<br />
• Aufsicht Es handelt und Überwachung sich um eine <strong>des</strong> unbefristete gesamten Vollzeitstelle.<br />
Badebetriebes<br />
• Überwachung und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der technischen<br />
• Verantwortung Ihre Aufgabenschwerpunkte für die Einhaltung der sindHaus- und Badeordnung<br />
Anlagen und Einrichtungen inklusive der Durchführung kleinerer Wartungsarbeiten;<br />
Rufbereitschaft<br />
• Erste-Hilfe-Leistung bei Unfällen jeglicher Art<br />
• Mitwirkung • bei Aufsicht fachlichen und Überwachung Aus- und Weiterbildungen<br />
<strong>des</strong> gesamten Badebetriebes • Mitwirkung bei Animation und Kursdurchführung<br />
• Erhebung • und Verantwortung Dokumentation für der die Parameter Einhaltung zur der Hygiene Haus- und und Badeordnung<br />
Wasserqualität<br />
• Erste Hilfeleistung bei Unfällen jeglicher Art<br />
Ihr fachliches • und Mitwirkung persönliches bei fachlichem Profil ist Aus – und Weiterbildungen<br />
• Abgeschlossene • Überwachung Ausbildung und als Fachangestellte/Fachangestellter Sicherstellung der Betriebsbereitschaft für der technischen • Fähigkeit Anlagen zum und eigenverantwortlichen Arbeiten, handwerkliches Geschick<br />
Bäderbetriebe Einrichtungen oder Schwimmmeistergehilfin/Schwimmmeistergehilfe,<br />
inklusive der Durchführung kleinerer Wartungsarbeiten; • Zuvorkommender Rufbereitschaft und freundlicher Umgang mit Badegästen aller Altersklassen<br />
Schwimmmeisterin/Schwimmmeister<br />
• Erhebung und Dokumentation der Parameter zur Hygiene und Wasserqualität • Konfliktfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit<br />
• Hohes Maß • an Mitwirkung Zuverlässigkeit bei Animation und Verantwortungsbewusstsein<br />
und Kursdurchführung<br />
• Dienst an Sonn- und Feiertagen sowie die Bereitschaft, über die übliche<br />
• Überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und Motivation sowie<br />
wöchentliche Arbeitszeit hinaus zu arbeiten<br />
Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Flexibilität<br />
(Mehrarbeitszeiten werden außerhalb der Hochsaison abgebaut.)<br />
Wir bieten Ihr fachliches Ihnen eine und interessante, persönliches verantwortungsvolle Profil ist: und abwechslungsreiche Tätigkeit, eine Vergütung sowie Sozialleistungen entsprechend dem Tarifvertrag<br />
für den öffentlichen • Abgeschlossene Dienst. Ausbildung als Fachangestellte/Fachangestellter für Bäderbetriebe oder<br />
Haben wir Ihr Interesse Schwimmmeistergehilfin/Schwimmmeistergehilfe/Schwimmmeisterin-Schwimmmeister<br />
geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbung an die Stadt Gerolzhofen, Personalabteilung, Brunnengasse 5, 97447 Gerolzhofen, gerne<br />
auch per E-Mail • Hohes an personalamt@gerolzhofen.de<br />
Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />
Die Stadt Gerolzhofen • Überdurchschnittliche fördert aktiv die Gleichstellung Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Motivation sowie und Mitarbeiter. Belastbarkeit, Bewerberinnen Teamfähigkeit und Bewerber mit Schwerbehinderung werden bei gleicher<br />
Eignung unter Berücksichtigung und Flexibilität aller Umstände <strong>des</strong> Einzelfalls bevorzugt. Für Rückfragen und Auskünfte steht Ihnen Herr Schulz (wolfgang.schulz@geomaris.de),<br />
09382-261, • gerne Fähigkeit zur Verfügung. zum eigenverantwortlichen Nach Abschluss <strong>des</strong> Arbeiten, Auswahlverfahrens handwerkliches werden Geschick alle Unterlagen gemäß Datenschutzgesetz vernichtet.<br />
• Zuvorkommender und freundlicher Umgang mit Badegästen aller Altersklassen<br />
Zustimmung/Datenschutz: Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass nicht in elektronischer Form eingehende Bewerbungen nicht zurückgesandt, sondern nach gegebener Zeit den Datenschutzbestimmungen<br />
entsprechend • vernichtet Konfliktfähigkeit werden. Wir bitten sowie Sie daher, Kommunikationsfähigkeit<br />
die Bewerbungsunterlagen entweder elektronisch oder in Kopie einzureichen. Mit der Einsendung Ihrer Bewerbungsunterlagen erteilen Sie uns die Zustimmung,<br />
dass • wir Dienst diese einbehalten an Sonn- oder Feiertagen inhaltliche Kopien sowie fertigen die Bereitschaft, dürfen. Nach Abschluss über die <strong>des</strong> übliche Verfahrens wöchentliche werden die personenbezogenen Arbeitszeit Bewerbungsunterlagen nicht berücksichtigter Bewerber/innen nach<br />
datenschutzrechtlichen hinaus Vorschriften zu arbeiten vernichtet (Mehrarbeitszeiten bzw. gelöscht. Hinweise werden zum Datenschutz außerhalb im Bewerbungsverfahren der Hochsaison abgebaut) finden Sie auf der Homepage der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.<br />
Wir bieten Ihnen eine interessante, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit, eine<br />
Vergütung sowie Sozialleistungen entsprechend dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.<br />
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nser Haben wir Ihr Interesse rossmediaaket<br />
geweckt?<br />
Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbung; an die Stadt Gerolzhofen, Personalabteilung, Brunnengasse 5,<br />
97447 Gerolzhofen, gerne auch per E-Mail an personalamt@gerolzhofen.de<br />
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Die Stadt Gerolzhofen fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />
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Berücksichtigung aller Umstände <strong>des</strong> Einzelfalls bevorzugt.<br />
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<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 415<br />
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Es handelt sich um zwei unbefristete Vollzeitstellen.<br />
Interessiert? Informieren Sie sich auf www.marburg.de/stellenangebote. Wir freuen uns über Ihre Online-Bewerbung<br />
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Durchführung von Schwimm- und Aquafitness-Kursen<br />
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Ausgebildeter Fachangestellte:r für Bäderbetriebe<br />
Dienstleistungsbewusstsein<br />
Bereitschaft zur Schicht- und Wochenendarbeit<br />
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416 | IMPRESSUM <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />
Impressum<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
75. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik,<br />
Wissenschaft und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e.V.<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
0201 87969-0<br />
0201 87969-20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
0201 87969-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Chefredakteurin<br />
Ann-Christin von Kieter (AvK)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
0201 87969-12<br />
a.vonkieter@baederportal.com<br />
Redakteurin<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke (Zi)<br />
0201 87969-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
0201 87969-18<br />
0201 87969-21<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleiter<br />
Christian Mankel<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
0201 87969-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Werbeanzeigen und Vertrieb<br />
Sebastian Friedrich<br />
0201 87969-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25,<br />
gültig ab 01.01.<strong>2022</strong>.<br />
Layout<br />
giftGRÜN GmbH Digitalagentur<br />
Pascalstraße 6, 52076 Aachen<br />
www.giftgruen.com<br />
Satz und Bildbearbeitung<br />
Staudt Lithographie GmbH<br />
Kohlenstraße 34, 44795 Bochum<br />
www.staudt-online.de<br />
Druck und Vertrieb<br />
Druckerei Silber Druck oHG<br />
Otto-Hahn-Straße 25, 34253 Lohfelden<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats.<br />
Bei unverschuldetem Nichterscheinen<br />
besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />
oder Erstattung.<br />
Bezugskosten<br />
Jahresabo 95,- € inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 10,- € inkl. MwSt.<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten<br />
Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen<br />
<strong>des</strong> Verfassers gekennzeichnet sind,<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion dar. Für die Einsendung von<br />
nicht angeforderten Beiträgen wird keine<br />
Gewähr übernommen. Die in der Rubrik<br />
„Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />
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der bezugnehmenden Unternehmen.<br />
Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen<br />
Nachdrucks und der Vervielfältigung,<br />
bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen<br />
Bestimmungen Herausgeber und Verlag<br />
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©<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen e.V.<br />
Anzeigenindex<br />
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Karlsruhe<br />
www.antislide.de Seite 369<br />
AquaKinetics ® GmbH, Tenningen<br />
www.aqua-kinetics.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
Aquila Wasseraubereitungstechnik GmbH,<br />
Wertheim<br />
www.aquila-wasser.de Seite 354<br />
BAC pool systems GmbH, Ettlingen<br />
www.bac.ag Seite 396<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 389<br />
Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />
www.sauna-bund.de Seite 375<br />
Donau data engineering, Oldenburg<br />
www.donau-data.de Seite 377<br />
dp Poschen Wasseraufbereitung,<br />
Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 359<br />
ECS - Emmeln Control Systems, Haren<br />
www.ecs-emmeln.de Seite 395<br />
Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />
www.fritz-planung.de Seite 356<br />
hsb germany gmbh, Berlin<br />
www.hsb.eu<br />
4. Umschlagseite<br />
HTS tentiQ GmbH, Kefenrod<br />
www.hts-tentiq.com Seite 346<br />
Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />
www.lahme.de Seite 343<br />
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH,<br />
Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 379<br />
KWS Technische Dienstleistungen e.K.,<br />
Berlin<br />
www.kws-td.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH,<br />
Stuttgart<br />
www.interbad.de Seite 399<br />
Ospa Schwimmbadtechnik, Mutlangen<br />
www.ospa.info Seite 371<br />
RMT RehaMed Technology GmbH,<br />
Dietzenbach<br />
www.rmt.eu Seite 357<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 400<br />
Schäfer Bädertechnik GmbH, Heiligenhaus<br />
www.baedertechnik.com Seite 367<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 373<br />
Thomas Herrmann GmbH swimroll,<br />
Gummersbach<br />
www.swimroll.de Seite 355<br />
Tricura GmbH & Co. KG,<br />
Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com<br />
Zeller Bäderbau GmbH, Berlin<br />
www.zeller-baederbau.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
2. Umschlagseite
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />
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Lehrschimmbad. Außerdem ber a<strong>des</strong>tellen und ca. aturbder.<br />
interaktie eutschlandkarte zum schnellen inden on dern<br />
am und au mobilen ndgerten<br />
dersuche auch nach emeinden, untersttzt durch die mkreissuche<br />
aktuelle derstatistik r ganz eutschland und nach un<strong>des</strong>lndern<br />
asisinormationen und Link zur ebsite erknt mit edem ad<br />
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