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AB Archiv des Badewesens Juni 2022

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K 4358<br />

06 | <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />

www.baederportal.com<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

Wolffskeel-Bad<br />

in Würzburg<br />

Neue Wasserfläche<br />

für Schule und Vereine<br />

06 | <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong><br />

Streitthema<br />

Restdrucksicherung<br />

Positionspapier von<br />

figawa und DGfdB<br />

Regelwerks-<br />

Beschlüsse<br />

DGfdB R 25.01, 65.07 und<br />

94.05 als Blaudruck<br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

Themen-Schwerpunkt<br />

„Digitale Technologien“<br />

KI und BIM kombiniert | Marktübersicht<br />

„Smarte Steuerung“


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

EDITORIAL | 341<br />

Bäder als Krisenbewältigungsmeister<br />

In einer beunruhigenden Zeit, die durch die Energiekrise<br />

und den Klimawandel geprägt ist, hat unser Verband mit<br />

den am 18. und 19. Mai in Itzehoe stattgefundenen Ausschusssitzungen<br />

Leitplanken für den Transformationsprozess<br />

gesetzt.<br />

TIPP<br />

• Erste Impressionen aus Itzehoe<br />

ab Seite 347<br />

• Infos zu den Regelwerks-Beschlüssen<br />

ab Seite 388<br />

Ein ausführlicher Bericht folgt in der Juli-Ausgabe.<br />

Als einer der Referent:innen stellte Herr Ministerialrat<br />

Oliver Bornkamm aus dem Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft<br />

und Klimaschutz (BMWK) die Förderfähigkeit von<br />

Tiefen-Geothermie, mobilen Wärmespeichern und konzentrierender<br />

Solarthermie aus Bun<strong>des</strong>mitteln vor. Dies<br />

sind zentrale Themen bei dem Ausstieg aus den fossilen<br />

Brennstoffen und der Wärmewende bis 2030, die im<br />

Kontext <strong>des</strong> russischen Angriffskrieges in der Ukraine<br />

und eines drohenden vollständigen Gas-Embargos weiter<br />

an Bedeutung gewonnen haben. In unserem gemeinsamen<br />

Forschungsprojekt mit der RWTH Aachen haben<br />

wir die Identifikation <strong>des</strong> optimalen Energiesystems für<br />

Schwimmbäder – mit dem Fokus auf das passende Zusammenspiel<br />

von Effizienzmaßnahmen und optimalen<br />

Betriebsstrategien – zum Ziel.<br />

sog. „geschützten Kunden“ zählen und im Falle von Versorgungsengpässen<br />

als Erstes vom Netz genommen<br />

werden, können wir dieser Tage nicht unkommentiert<br />

stehen lassen.<br />

In der Aufführung der Folgen einer solchen Maßnahme<br />

muss ich den allseits bereits sehr gut bekannten Public-<br />

Value-Aspekt und die endgültige Manifestierung einer<br />

Corona-Nichtschwimmer-Generation nicht weiter erläutern.<br />

Viel mehr weisen wir eindringlich auch auf den ökonomischen<br />

Fußabdruck der Bäderszene und die technischen<br />

Rahmenbedingungen hin. Bäder komplett vom<br />

Gas zu nehmen, wäre fatal, da es für einen notwendigen<br />

Erhaltungszustand einer Grundwärme in den Bädern bedarf.<br />

Andernfalls drohen bauphysikalische Schäden mit<br />

hohen Folgekosten, die keine Kommune in Zeiten ohnehin<br />

schon angespannter Haushalte wollen kann.<br />

Wir verstehen uns auch in Tradition unserer in Itzehoe<br />

feierlich ernannten zwei neuen Ehrenmitglieder, Prof. Dr.<br />

Gunther Gansloser und Kurt Pelzer, der technologischen<br />

Innovationskraft und der konstruktiven Begleitung politischer<br />

Maßnahmen verbunden und fordern dabei die<br />

Wertschätzung ein, welche die Bäder als sachorientierte<br />

und reaktionsschnelle Krisenbewältigungsmeister verdienen.<br />

Alles Gute und einen erfolgreichen Freibadsommer<br />

wünscht Ihnen<br />

Ihr<br />

Auf dem Weg dorthin sind viele Bäder bereits heute innovative<br />

Vorreiter, deren Rolle und Wert man leider zu<br />

oft verkennt. Persönlich fand ich es zuletzt am 16. Mai<br />

erschreckend, wie leichtfertig man unsere Branche bei<br />

Schließungsdebatten voranstellte. Die Sätze vom Präsidenten<br />

der Bun<strong>des</strong>netzagentur, Klaus Müller, der medial<br />

verlautbarte, dass alle Freizeiteinrichtungen, zu denen<br />

auch Schwimmbäder gerechnet werden, nicht zu den<br />

Christian Mankel, Geschäftsführer<br />

der Deutschen Gesellschaft<br />

für das Badewesen (DGfdB)


342 | INHALT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Neubau in Würzburg:<br />

olskeelad r chlerinnen und ereine<br />

Schulschwimmen direkt neben der Turnhalle – unmittelbarer als in der gleichnamigen Realschule im nordöstlichen<br />

Würzburg geht es kaum. Das neue Hallenbad mit einem 25-m-Becken ist Schüler:innen, Vereinen und anderen Gruppen<br />

vorbehalten. Entsprechend ist die Architektur funktional, aber mit frischen Farbakzenten.<br />

350<br />

AKTUELLES<br />

347<br />

VERBÄNDE<br />

392<br />

BÄDERTECHNIK<br />

379


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

INHALT | 343<br />

a brand of Hugo Lahme GmbH<br />

EDITORIAL<br />

341 Bäder als Krisenbewältigungsmeister<br />

STARTBLOCK<br />

342 Neues Kombibad in Emsdetten eröffnet<br />

343 Aktuelles aus den Arbeitskreisen Personal und Aus- und Fortbildung<br />

AKTUELLES<br />

347 Erste Impressionen aus Itzehoe<br />

BÄDERBAU<br />

350 Wolffskeel-Bad: Neues Schul- und Vereinsbad in Würzburg<br />

364 Ressourcen, Kosten und Wissen in Kreislauf bringen:<br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

Aikana kombiniert KI und BIM<br />

BÄDERBETRIEB<br />

372 Gefährdungsbeurteilungen von Springbrunnenanlagen<br />

im öffentlichen Raum<br />

BÄDERTECHNIK<br />

379 Restdrucksicherung: Bilder sagen mehr als Worte<br />

VERBÄNDE<br />

388 Regelwerks-Beschlüsse der Ausschüsse in Itzehoe<br />

390 DGfdB R 94.05: zweiter Blaudruck nun veröffentlicht<br />

392 Digitale Highlights beim Fraunhofer IFF in Magdeburg<br />

398 Der AK Wasseraufbereitung in Frankfurt a. M.<br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

SAMMELBECKEN<br />

401 Marktübersicht „Smarte Steuerung“<br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

RUBRIKEN<br />

408 DGfdB-Seminare<br />

409 Geburtstage<br />

409 Gerda Brands 75. Geburtstag<br />

410 Stellenmarkt<br />

416 Impressum<br />

416 Anzeigenindex<br />

Fotonachweis Titelseite<br />

Föhnplätze im<br />

Wolffskeel-Bad in Würzburg<br />

Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />

Fotonachweis Inhaltsverzeichnis<br />

Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />

DGfdB/Michael Weilandt<br />

Julia Jung<br />

Evoqua Water Technologies GmbH<br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

Artikel zum Themen-Schwerpunkt „Digitale Technologien“ erkennen Sie an diesem Icon.<br />

Hinweis: Titelthemen sind im Inhaltsverzeichnis markiert.


344 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Startblock<br />

Neues Kombibad in Emsdetten eröffnet<br />

Seit Anfang März hat die Stadt Emsdetten im nördlichen Münsterland<br />

ein neues Hallenbad. Es entstand auf dem weitläufigen Areal <strong>des</strong><br />

ehemaligen Waldfreiba<strong>des</strong>, das zusammen mit dem neuen „Waldbad“<br />

nun ein Kombibad mit Bedeutung für die gesamte Region darstellt.<br />

Die Stadtwerke Emsdetten konnten am 19. Februar, nach nur 24 Monaten<br />

Bauzeit, das Hallenbad offiziell eröffnen. Grund zur Freude<br />

hatten die Repräsentanten der Bauherrin und Betreiberin auch, da<br />

die Baukosten im Rahmen der geplanten 12,3 Mio. € (KG 300 + 400)<br />

blieben. Das traditionelle Flatterband zerschnitten (siehe Foto von<br />

links): Oliver Kellner (Bürgermeister), Christian Schröder (technischer<br />

Stadtwerke-Leiter), Jürgen B. Schmidt (Stadtwerke-Geschäftsführer),<br />

Manfred Dietz (stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender)<br />

und Günter Uphaus (Badleiter).<br />

Mit dem symbolischen Zerschneiden<br />

<strong>des</strong> Flatterban<strong>des</strong> wurde das Bad eröffnet;<br />

Fotos: KRIEGER Architekten | Ingenieure / Batz<br />

Das Hallenbad bietet einen Sportbereich mit einem 25-m-Mehrzweckbecken<br />

(fünf Bahnen) und einer Sprunganlage, ein Lehrschwimmbecken<br />

(8,00 x 12,50 m) mit Hubboden sowie ein Kleinkinderbecken.<br />

Die Glasfassaden der Schwimmhalle lassen sich teilweise öffnen und verbinden so den inneren Beckenbereich<br />

mit den weitläufigen Außenanlagen. Neu angelegt wurden eine Terrasse, vier Beachvolleyballfelder<br />

sowie Spiel- und Matschecken für Kinder. Das ehemalige Freibadgebäude wurde zurückgebaut. Die neuen Freibadumkleiden<br />

und -sanitärräume finden sich seitlich in Verlängerung <strong>des</strong> neuen Hallenba<strong>des</strong>. Dieser Bereich kann<br />

zentral über das Foyer erschlossen werden oder aber über einen separaten Sommereingang. Die Beckenlandschaft<br />

<strong>des</strong> vorhandenen Freiba<strong>des</strong> blieb weitestgehend bestehen, die Beckenumgänge wurden mit Rampen barrierefrei<br />

gestaltet. Zudem erhielt das Freibad neue technische Anlagen.<br />

Das Büro KRIEGER Architekten I Ingenieure<br />

GmbH zeichnet für die Architektur<br />

verantwortlich und die DTF<br />

Ingenieure GmbH & Co. KG, beide<br />

Velbert, für die TGA. Die Außenanlagen<br />

verantwortet die Wiebold LandschaftsArchitektur<br />

GmbH, Osnabrück.<br />

<br />

Zi<br />

Die Badehalle mit dem<br />

Mehrzweckbecken


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

STARTBLOCK | 345<br />

Aktuelles aus den Arbeitskreisen Personal und Aus- und Fortbildung<br />

Mitarbeiterrekrutierung, Personalbindung<br />

und Leistungserhalt<br />

Wie nicht anders zu erwarten, hatte das Thema „Fachkräftemangel“<br />

oberste Priorität, als sich der Arbeitskreis<br />

Personal Ende März im Rheinbad in Düsseldorf traf. Die<br />

Kurzarbeit, die Krankheitstage während der Pandemie, die<br />

Abwanderung von Mitarbeiter:innen in andere Berufe, aber<br />

auch die Gewinnung von neuem Personal wurden unter der<br />

Leitung von Obmann Achim Freund diskutiert. „Es brennt<br />

uns auf den Nägeln, wir benötigen dringend Personal für die<br />

Freibadsaison <strong>2022</strong>!“, war sowohl von den Anwesenden aus<br />

den Bädergroßstädten als auch von denen, die ein kleines<br />

Freibad im ländlichen Bereich betreiben, zu hören.<br />

Dienstplangestaltung eine sehr große Herausforderung<br />

dar. Hierzu wurden Erfahrungen und Ideen zwischen den<br />

AK-Mitgliedern ausgetauscht.<br />

Drei neue Dozent:innen für die DGfdB-Seminare<br />

Auch der AK Aus- und Fortbildung traf sich traditionell am<br />

ersten Freitag im Quartal in der Geschäftsstelle in Essen.<br />

Auf der Tagesordnung stand u. a. die Vorstellung neuer<br />

Dozent:innen für das Aus- und Fortbildungsprogramm der<br />

DGfdB. Da in den nächsten Monaten einige Dozent:innen<br />

in den Ruhestand gehen, kam es besonders gelegen,<br />

dass gleich drei interessante Bewerbungen eingingen und<br />

eine persönliche Vorstellung stattfinden konnte. Obmann<br />

Der AK Aus- und Fortbildung<br />

bei seiner Sitzung in der DGfdB-<br />

Geschäftsstelle, Foto: DGfdB/<br />

Ann-Christin von Kieter<br />

Nach einem ausführlichen Austausch <strong>des</strong> Ist-Zustan<strong>des</strong><br />

wurde entschieden, drei Arbeitsgruppen zu bilden,<br />

die die Themen Mitarbeiterrekrutierung, Personalbindung<br />

und Leistungserhalt intensiver bearbeiten sollen. Es wurde<br />

aber ebenfalls über Werte und Einstellungen der unterschiedlichen<br />

Generationen gesprochen und auch darüber,<br />

wie eine Betriebsleiter:innen-Stelle durch eine Teilzeitbeschäftigung<br />

abgedeckt werden könnte. Gerade im<br />

Hinblick auf immer mehr Teilzeitbeschäftigte stellt die<br />

Thomas Schmitt aus Trier (vorne mittig im Bild) lud die Mitglieder<br />

im Anschluss in einem Workshop dazu ein, die Weichen<br />

für die zukünftige Ausrichtung <strong>des</strong> Arbeitskreises zu<br />

stellen. Hierzu wurden sowohl Themenschwerpunkte als<br />

auch neue Formate der Wissensvermittlung diskutiert und<br />

konzipiert. Die Planungen, u. a. auch für den beliebten Betriebsleiterlehrgang<br />

im Herbst, laufen auf Hochtouren und<br />

die Details werden zeitnah auf www.baederportal.com<br />

bekannt gegeben. <br />

Eric Voß, DGfdB


– Anzeige –<br />

Fotos: Roman Thomas<br />

TEMPORÄRE SCHWIMMBÄDER:<br />

DIE EFFIZIENTE LÖSUNG BEI RENOVIERUNGSARBEITEN<br />

Umbauten in Schwimmbädern sind nicht nur sehr zeitintensiv,<br />

sondern meist auch mit Schließungen und Einnahmeeinbußen<br />

verbunden. Gleichzeitig ist die Instandhaltung<br />

und Modernisierung der Bäder unabdingbar für<br />

den Erfolg einer Schwimmbadorganisation.<br />

Mit einem solchen Dilemma sehen sich viele Betreiber<br />

konfrontiert. Dass es dafür eine kostengünstige und<br />

ebenso effiziente Lösung gibt, zeigt der Fall einer öffentlichen<br />

Schwimmbadorganisation mit Sitz in Berlin. Bei der<br />

Sanierung eines ihrer Hallenbäder führten Lieferengpässe<br />

zu erheblichen Verzögerungen – eine Zwischenlösung<br />

wurde dringend benötigt.<br />

Die temporären Gebäudekonstruktionen haben den Betreiber<br />

der Badeanstalt schnell überzeugt. Mit fachlicher<br />

Kompetenz und jahrelanger Erfahrung entwirft, konstruiert<br />

und fertigt das international tätige Unternehmen<br />

innovative Raumlösungen – unter anderem maßgeschneiderte<br />

Premiumhallen in nahezu allen Größen, Ausstattungen<br />

und Spezifikationen. Isolierte Sandwichelemente<br />

für Dach und Wand, Fenster, Tore und Türen in jeglichen<br />

Größen und Varianten sowie die Beleuchtung und<br />

Beheizung bieten dem Kunden dabei jede Menge<br />

Kombinations- und Anwendungsmöglichkeiten.<br />

VORTEILE EINER TEMPORÄREN<br />

SCHWIMMBADKONSTRUKTION:<br />

- kostengünstig<br />

- schnell aufbau- und lieferbar<br />

- demontier- und wiederaufbaubar<br />

- Fertigung nach Kundenwünschen<br />

Die maßgeschneiderten Raumlösungen müssen je nach<br />

Standort an unterschiedliche Anforderungen angepasst<br />

werden. Chlorwasser erhöht bekannterweise das Risiko der<br />

Zersetzung von Metall durch Oxidation. Im Fall der Berliner<br />

Schwimmbadorganisation musste daher eine Lösung<br />

gefunden werden, um das Gerüst und andere Bauteile<br />

trotz <strong>des</strong> chlorierten Wassers vor Korrosion zu schützen.<br />

So wurde die auf die Bedürfnisse <strong>des</strong> Kunden zugeschnittene,<br />

temporäre Schwimmbadkonstruktion entwickelt. Das<br />

17,00 m breite und 33,00 m lange Gebäude hat eine Traufhöhe<br />

von 4,20 m und verfügt über eine isolierende Wandverkleidung<br />

aus Sandwichpaneelen. Wie bei industriellen<br />

Bauwerken üblich, wurde das Hallengebäude nach standortspezifischen<br />

statischen Berechnungen konzipiert. In<br />

diesem Fall wurden eine Schneelast von 68 kg/m 2 und eine<br />

Windgeschwindigkeit von 100 km/h berücksichtigt. Um<br />

die Korrosion innerer Gerüst- und Stahlteile zu vermeiden,<br />

wurden alle Profile pulverbeschichtet und die Schrauben<br />

aus Edelstahl gefertigt.<br />

Das temporäre Schwimmbad ist nicht nur funktionell, sondern<br />

auch optisch gelungen. Besonders der Innenraum<br />

wurde unter ästhetischen Gesichtspunkten konzipiert – die<br />

einladenden Umkleidekabinen und Duschmöglichkeiten<br />

tragen dazu bei, dass sich die Besucher wohlfühlen.<br />

Heute ist das temporäre Schwimmbad nicht nur für private<br />

Besucher, sondern auch für Schulen und Vereine zugänglich.<br />

Die Organisation leistet damit einen wichtigen<br />

Dienst für Anwohner und Gruppen. Außerdem stellt der<br />

temporäre Pool eine fortlaufende Einnahmequelle dar.<br />

Die Konstruktion kann ganz einfach abgebaut, entfernt,<br />

weiterverkauft, an einem neuen Standort wiederaufgebaut,<br />

wiederverwendet oder umgebaut werden – höchste<br />

Flexibilität ist damit garantiert. Der Bauherr ist mit dem<br />

Endergebnis so zufrieden, dass er das temporäre Gebäude<br />

länger als ursprünglich kalkuliert nutzen möchte. In<br />

den nächsten Jahren möchte die Berliner Schwimmbadorganisation<br />

außerdem zusätzliche Hallen bauen lassen,<br />

um so ältere Gebäude zu ersetzen.<br />

Die maßgeschneiderten Premiumhallen bieten eine ideale<br />

Ausweichmöglichkeit während eines Pool-Sanierungsprogramms.<br />

Auf der Website www.hts-tentiq.com erhalten<br />

Sie weiterführende Informationen und Produktdetails.<br />

Erfahrene Mitarbeiter beraten Sie darüber hinaus jederzeit<br />

gerne.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

AKTUELLES | 347<br />

Begrüßung der Ausschüsse im Schwimmzentrum Itzehoe durch den<br />

Stadtwerke-Steinburg-Geschäftsführer Erik Dittrich (links im Bild),<br />

Fotos: DGfdB/Michael Weilandt<br />

mressionen aus tzehoe<br />

a die Ausschusssitzungen der d in tzehoe am . und . Mai nahezu zeitgleich mit dem edaktionsschluss<br />

dieser Ausgabe stattgeunden haben, kann der aushrliche ericht erst in der uliAusgabe<br />

erolgen. Mit dieser kleinen ilderstrecke mchten ir hnen aber zumin<strong>des</strong>t schon einmal einen kleinen<br />

inblick in die zeitgige eranstaltung bei der tadterke teinburg mb geben.<br />

inen Artikel ber die egelerkseschlsse <strong>des</strong> echnischen Ausschusses und <strong>des</strong> Ausschusses<br />

derbetrieb samt ineisen zum Ablau <strong>des</strong> insruchserahrens nden ie bereits in dieser Ausgabe<br />

(siehe eite ., da die insruchsrist r die laudrucke am . August endet.<br />

AvK


348 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Rundgang durch das Freibad <strong>des</strong> Schwimmzentrums Itzehoe<br />

Zwei Kenner der Freibäder mit biologischer Wasseraufbereitung:<br />

Stefan Bruns (links) aus Bremen und Alexander Hirt aus Göttingen<br />

Aus dem Bun<strong>des</strong>ministerium für Wirtschaft und Klimaschutz<br />

(BMWK) war Dr. Martin Meurers zugeschaltet. Hier zu sehen<br />

mit Lars Dietrich aus Kiel, Martin Fromm aus Mühlhausen,<br />

Michaela Franke aus Hof, Roland Kettler aus Glandorf und<br />

DGfdB-Geschäftsführer Christian Mankel (von links).<br />

„Ganz Loser“, „Glanzloser“ oder doch Gansloser? Der Professor macht<br />

Namensgeschichte und wurde frisch zum Ehrenmitglied ernannt.<br />

The Making of: <strong>AB</strong>-Chefredakteurin<br />

Ann-Christin von Kieter (links) und<br />

Anna Janßen aus Itzehoe machen<br />

das ozielle ruenild i alten<br />

Gasometer der Stadtwerke Steinburg.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

AKTUELLES | 349<br />

hiad aht a von links oren<br />

Kablau aus Flensburg, Elina Hesse (Leiterin<br />

Schwimmzentrum Itzehoe) und Hanno Magnussen<br />

(Badebetriebsleiter) sowie Matthias Hinkelmann<br />

(LPDG Lehmann + Pioneers Digital GmbH)<br />

Volles Haus: gemeinsame Sitzung <strong>des</strong> Ausschusses Bäderbetrieb (<strong>AB</strong>B)<br />

und <strong>des</strong> Technischen Ausschusses (TA)<br />

Im Hallenbad <strong>des</strong> Schwimmzentrums Itzehoe<br />

Das zweite Ehrenmitglied Kurt Pelzer (Oestrich-Winkel) fühlt sich<br />

„ausgezeichnet“, zusammen mit dem DGfdB-Präsidenten<br />

Dr. h. c. Fritz Schramma (Mitte) und dem Vorsitzenden Berthold Schmitt.<br />

ruenild von links Der orsitzende anselut haer,<br />

DGfdB-Geschäftsführer Christian Mankel, Elina Hesse und<br />

René Quurk von den Stadtwerken Steinburg sowie der<br />

<strong>AB</strong>B-Vorsitzende Roland Kettler


350 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

TITELTHEMA<br />

Wolffskeel-Bad:<br />

Neues Schul- und Vereinsbad<br />

in Würzburg


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 351<br />

Die Wolffskeel-Realschule befindet sich im Stadtteil Lindleinsmühle nordöstlich <strong>des</strong> Stadtzentrums von<br />

Würzburg. Um das Schwimmsportangebot zu verbessern, entstand auf dem Grundstück ein Hallenbad mit<br />

fünf 25-m-Bahnen für Schüler:innen, Vereine und andere geschlossene Nutzergruppen. Die Hanglage <strong>des</strong><br />

Bauplatzes wurde geschickt genutzt, die Gebäudekubatur nimmt die Architektursprache der Bestandsgebäude<br />

aus den 1970er-Jahren auf.<br />

Autorin: Dipl.-Ing. Architektin Karin Bock, Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

Fotos (wenn nicht anders angegeben): Nikolay Kazakov © Fritz Planung GmbH<br />

Die Badehalle erhält von drei<br />

Seiten natürliches Licht.


352 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Architektur und Städtebau<br />

Lage und Grundstück<br />

„Tauch‘ nicht ab – Lern‘ Schwimmen“ war eine von der<br />

Politik initiierte Devise, die den Bau <strong>des</strong> Nordba<strong>des</strong> auf dem<br />

Gelände der Wolffskeel-Realschule mit angestoßen hat.<br />

Lindleinsmühle – Stadtteil in Würzburg<br />

Wie in vielen deutschen Städten und Gemeinden entstanden<br />

in den 1960er-Jahren neue Stadtteile auf unbebauten<br />

Flächen, um den dichten Innenstädten „Luft zu<br />

verschaffen“ und jungen Familien Flächen für ein neues<br />

Heim zu bieten. Lindleinsmühle ist eine solche Erweiterung<br />

in einem Gebiet nordöstlich <strong>des</strong> früheren Stadtran<strong>des</strong><br />

von Würzburg. Zuvor prägten Landwirtschaft und<br />

drei Mühlen das Bild <strong>des</strong> Gebiets. Eine dieser Mühlen war<br />

Namensgeberin <strong>des</strong> hier entstandenen Stadtteils.<br />

Heute bietet Lindleinsmühle Wohnraum für 4 900 Einwohner:innen<br />

in Form von Reihenhaussiedlungen, Wohnblocks<br />

und Hochhäusern. Zur Infrastruktur gehören zwei<br />

Schulen und Sportflächen.<br />

Das Wolffskeel-Bad, auch Nordbad genannt, liegt auf<br />

dem Schulgelände der gleichnamigen Realschule. Das<br />

Grundstück wird begrenzt von der Frankenstraße, der<br />

Ostpreußenstraße, dem Mainzufluss Pleichach und der<br />

Stadtteilgrenze zu Versbach.<br />

Der Höhenunterschied <strong>des</strong> Gelän<strong>des</strong> beträgt ca. 3 m von<br />

der Schulhofebene steigend bis zum Straßenniveau.<br />

Die umgebende Bebauung ist von Zeilenbauweise und<br />

Hochhausbau geprägt. Das Grundstück befindet sich im<br />

Hochwassergebiet der Pleichach. Der Stand <strong>des</strong> Bemessungshochwassers<br />

liegt ca. 40 cm über der Hofebene.<br />

Erschließung<br />

Schon durch die Lage auf einem Schulgelände ist eine<br />

gute Anbindung an den ÖPNV gegeben. Auch der Individualverkehr<br />

ist gut angebunden, Parkplätze sind in<br />

fußläufiger Nähe vorhanden. Radfahrer:innen erreichen<br />

das Gelände über die Frankenstraße, wo auch der Hauptzugang<br />

liegt, Schüler:innen nutzen den schulhofseitigen<br />

Nebeneingang.<br />

Die überdachte Eingangsseite<br />

(rechts) mit fortgesetztem<br />

umlaufenden Fensterband<br />

entlang der Badehalle


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 353<br />

rundriss rdgeschoss<br />

N<br />

3<br />

4<br />

6<br />

13<br />

8<br />

12<br />

11<br />

10<br />

9<br />

1<br />

14<br />

15<br />

18<br />

14<br />

16<br />

17<br />

28<br />

27<br />

19<br />

21<br />

22<br />

7<br />

26<br />

19 20<br />

5<br />

23 24<br />

25<br />

2<br />

1 Bestandsgebäude Turnhalle<br />

2 Sportfläche Bestand<br />

3 Vorplatz Hallenbad<br />

4 Haupteingang<br />

5 Nebeneingang/Zugang Schüler<br />

6 Fahrrad-Stellplätze<br />

7 Pkw-Stellplätze<br />

8 Foyer<br />

9 Schwimmmeisterraum<br />

10 Sanitätsraum<br />

11 Lager<br />

12 Behinderten-WC<br />

13 Stiefelgang<br />

14 Sammelumkleiden Damen<br />

15 Behinderten-Sanitärraum Damen<br />

16 WC Damen<br />

17 Duschen Damen<br />

18 Föhnplätze<br />

19 Sammelumkleiden Herren<br />

20 Behinderten-Sanitärraum Herren<br />

21 WC Herren<br />

22 Duschen Herren<br />

23 Treppenraum<br />

24 Flur<br />

25 Geräte Schulen<br />

26 Beckenumgang<br />

27 Mehrzweckbecken<br />

28 Ablage- und Sitzmöbel


354 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Blick von der Beckenkopfseite ins Grüne, im Rücken der Betrachtenden außen die Fahrrad-Stellplätze am Eingang<br />

Ein weit auskragen<strong>des</strong> Vordach über dem Hauptgeschoss<br />

erstreckt sich auch über die Treppen- und Rampenanlage<br />

sowie die dort angeordneten Fahrrad-Stellplätze und<br />

bildet so einen wettergeschützten Zugang.<br />

Auf die Topographie und die hydrogeologischen Gegebenheiten<br />

<strong>des</strong> Grundstücks wurde bei der Erschließung<br />

reagiert: Die Erdgeschossebene liegt knapp 3,5 m oberhalb<br />

<strong>des</strong> Bemessungshochwasserstands der Pleichach,<br />

das Untergeschoss ragt auf der Seite <strong>des</strong> Schulhofes<br />

als Sockelgeschoss aus dem Gelände. Über eine außenliegende<br />

Stahltreppe ist es von dort aus erreichbar. Sein<br />

Zugangsniveau liegt ebenfalls oberhalb <strong>des</strong> Pegels.<br />

Städtebau und Baukörper<br />

Die Bestandsbebauung auf dem Grundstück bilden die<br />

Realschule und eine Turnhalle. Der neue Baukörper wurde<br />

so positioniert, dass er das Duo <strong>des</strong> Bestands ergänzt<br />

und ein nach Nordosten zur Straße hin geschützter<br />

Schulhof entsteht. Der durch den Straßenverlauf vorgegebene<br />

Versatz gegenüber der Turnhalle nach Süden<br />

lässt einen dreieckigen Freiraum entstehen, der straßenseitig<br />

als Zugang fungiert. Der ca. 10 m breite Grünstreifen<br />

zwischen Neubau und Turnhalle bleibt Montageschacht<br />

und Lüftungsdomen vorbehalten.<br />

Projektbeteiligt am Bau <strong>des</strong> Wolffskeel-Ba<strong>des</strong>, Würzburg<br />

Ludwig-Erhard-Str. 1<br />

97877 Wertheim<br />

info@aquila-wasser.de<br />

www.aquila-wasser.de


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 355<br />

seit rund 50 Jahren<br />

Das bestehende Schulgebäude der Realschule wurde<br />

vom Münchner Architekten Walther Betz geplant. Ganz<br />

im Stil der 1970er-Jahre zeichnet es sich durch eine<br />

kräftige Formensprache aus: tiefe Einschnitte in einer<br />

skulpturalen Großform mit Dachversprüngen, freistehende<br />

Treppenanlagen aus Sichtbeton, durchgängige<br />

Fensterbänder und vorgehängte Brüstungselemente<br />

aus Beton-Fertigteilen.<br />

Schwimmbeckenabdeckungen<br />

Der Neubau nimmt wesentliche Merkmale <strong>des</strong> Bestan<strong>des</strong><br />

auf. Die Traufhöhe der nebenan liegenden Sporthalle<br />

wird im Nebenraumtrakt aufgegriffen. Ohne Anbiederung<br />

reiht sich der Baukörper in sein Umfeld und findet<br />

den Zusammenschluss mit dem Bestand.<br />

Funktionen und Angebot<br />

Das Bad ist lediglich für Schüler:innen, Vereine und sonstige<br />

geschlossene Nutzergruppen vorgesehen. Die zeitgemäße,<br />

moderne Sportstätte ist ein Angebot der Stadt<br />

und <strong>des</strong> Landkreises für alle, die Schwimmen lernen oder<br />

trainieren wollen.<br />

Das langgestreckte Foyer lässt durch ein Fensterelement<br />

Blickbezüge in eine helle, dreiseitig verglaste Schwimmhalle<br />

zu, die Licht und Grün hereinlässt. Schwimmmeisterund<br />

Sanitätsraum haben jeweils Türen zum Foyer. Auch<br />

ein Behinderten-WC ist dem Eingangsbereich zugeordnet.<br />

Sparen Sie<br />

wichtige Ressourcen<br />

und Kosten in der Energiekrise!<br />

Sparpotential<br />

Eine Abdeckung von swimroll kann sich<br />

bereits nach 1,5 Jahren amortisieren!<br />

Kontaktieren Sie uns für eine kostenlose<br />

Amortisations-Rechnung!<br />

Auf eine Kassenanlage sowie einen Empfangstresen<br />

konnte aufgrund der Nutzung verzichtet werden. Die<br />

Schränke sind mit Münzpfandschlössern ausgestattet.<br />

Pro Geschlecht gibt es jeweils zwei Sammelumkleiden,<br />

die mit einer rollstuhlgerechten (Lehrer)-Kabine ausgestattet<br />

sind. So kann ein Parallelbetrieb stattfinden.<br />

Alle Umkleiden haben 33 ganze Schränke, die auf einem<br />

gefliesten Betonsockel stehen, was eine einfache Reinigung<br />

ermöglicht. Sanitärräume hingegen sind pro<br />

Geschlecht nur einmal vorhanden, jedem Sanitärblock<br />

steht eine barrierefreie Sanitärkabine zur Verfügung.<br />

Zehn Duschen gibt es pro Duschraum, zwei davon mit<br />

Sichtschutzwänden.<br />

Thomas Herrmann GmbH<br />

Höfer-Ohl 12 · 51645 Gummersbach<br />

Tel.: 02261 - 66258 · Fax 02261 - 21741<br />

info@swimroll.de · www.swimroll.de


356 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Funktionale Gestaltung mit charmanten Details: Zwischen den<br />

leensgroen ons vor den anitärräuen enden sih ein inbaumöbel<br />

mit Regalen und eine bündig eingelassene Sitzbank.<br />

Zukunft gestalten.<br />

Schon heute suchen wir Zukunftsgestalter,<br />

um spannende<br />

Projekte von morgen gemeinsam<br />

mit uns voranzutreiben.<br />

Ihre Karriere bei den<br />

Generalplanern.<br />

_Technische Gebäudeausrüstung<br />

_Architektur<br />

_Infrastruktur<br />

Das 25-m-Mehrzweckbecken mit fünf Bahnen ist mit einer<br />

seitlichen Beckeneinstiegstreppe ausgestattet. Den<br />

Nichtschwimmerbereich von 0,90 bis 1,35 m trennt ein<br />

Seil vom Schwimmerbereich ab. Stirnseitig auf Schwimmerseite<br />

liegen die Startblöcke, die Wassertiefe beträgt<br />

hier 1,80 m.<br />

Konstruktion und Materialien<br />

Der Baukörper ist voll unterkellert, das selbsttragende<br />

Edelstahlbecken steht auf einem schräg verlaufenden,<br />

die Wassertiefen vorgebenden Betontisch. Der Ausschnitt<br />

in der Badeplatte für das Becken hat einen<br />

kranzartigen Unterzug, an <strong>des</strong>sen beckenzugewandter<br />

Innenseite die Rinne angehängt ist. Vorteil dieser Beckenausführung<br />

ist die allseitige Zugänglichkeit an die<br />

Beckenwände, es wird keine aufwändige Durchbruchplanung<br />

für die Beckendurchströmung und -beleuchtung<br />

wie bei einer Betonwandung benötigt. Die verbleibende


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 357<br />

lichte Höhe unter dem Becken wird für die Badewassertechnik genutzt:<br />

Rohwasser- sowie Spülabwasserbehälter und Beckenverrohrung sind hier<br />

platziert. Es wurden Saugfilter installiert, da diese nur eine geringe Raumhöhe<br />

erfordern.<br />

Die Heiz- und Lüftungszentralen finden im voll unterkellerten Nebenraumtrakt<br />

unter den Umkleiden und Sanitärräumen Platz.<br />

Die Halle ist mit einer sichtbaren Stahlskelettkonstruktion überspannt. Das<br />

Haupttragwerk bilden Wabenträger, das darauf liegende gelochte Trapezblech<br />

ersetzt die Nebenträger und macht eine akustisch wirksame Abhangdecke<br />

überflüssig. Lediglich die Nebenräume erhielten mit einer Aquapaneeldecke<br />

eine wasserbeständige robuste Abhangdecke, die einen optisch ruhigen<br />

Raumabschluss bildet. Der Deckenzwischenraum bietet Platz für sämtliche<br />

technische Installationen.<br />

Die Aussteifung der Hallenkonstruktion übernehmen Zugstäbe. Der Nebenraumtrakt<br />

ist als Massivbau erstellt. Das gesamte Gebäude ist nach bauphysikalischen<br />

Vorgaben (Bauteilkatalog) hochwirksam wärmegedämmt,<br />

vorgehängte Faserzementtafeln sowie großflächige Dreifach-Verglasungen<br />

bilden die Außenhaut <strong>des</strong> gesamten Bauwerks.<br />

Nichttragende Trennwände sind als Mauerwerk ausgebildet, die Sanitärinstallationen<br />

sind in raumhohe Vormauerungen integriert.<br />

Bereits im Rohbau wird auf räumliche Qualitäten eingegangen: Sowohl die<br />

Betonwand zum Stiefelgang als auch die Hallenzugangswand haben einen<br />

Rücksprung, in den Föhnplätze bzw. Ablagen wandbündig eingelassen sind.<br />

Es handelt sich also nicht um nachträglich an die Wand gestellte Möbel,<br />

sondern um von Anfang an berücksichtigte Einbauten, die zudem Platzersparnis<br />

bedeuten: Die vorgegebenen Beckenumgangsflächen werden<br />

hierdurch nicht geschmälert.<br />

Innenraum- und Farbkonzept<br />

Im Gegensatz zur hellen Schwimmhalle, die mit wenigen Farbkontrasten auskommt,<br />

punkten die Funktionsräume mit starker Farbgebung. Das Foyer und<br />

der Stiefelgang sind an Böden, Wänden und Decke durchgängig rot. Auch die<br />

HPL-Frontender-Schränke sind in kräftigem Rot gehalten. Diese entschiedene<br />

Farbigkeit unterstreicht den sportlichen Duktus der Nebenräume.<br />

Ein Eyecatcher in der Halle ist ein mittig auf der Längsseite liegen<strong>des</strong> blaues<br />

Einbaumöbel, das nicht nur Ablagemöglichkeiten, sondern auch Sitzgelegenheiten<br />

bietet. Ein breites Passepartout bildet den Rahmen auf der gefliesten<br />

Zugangswand. Die hallenseitigen geschlechtergetrennten Zugänge zu den<br />

Sanitärblöcken gebenn andersfarbig geflieste, fast wandhohe Icons vor.


358 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Das Beleuchtungskonzept passt aufgrund seiner Klarheit<br />

zur Ausrichtung <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong>. Eine Kombination aus punktuellem<br />

und linearem Licht ist auf die Nutzung der Räume<br />

zugeschnitten. Für die Grundausleuchtung in der Badehalle<br />

sorgen pro Deckenfeld zwei Strahler: Einer ist auf<br />

das Becken, der andere zur Badeplatte hin ausgerichtet.<br />

Diese Leuchten sind an einer exakt über der Überlaufrinne<br />

sichtbar von der Decke abgehängten Elektroweitspanntrasse<br />

angebracht.<br />

In den innenliegenden Räumen mit abgehängten Decken<br />

sind Deckeneinbauleuchten eingesetzt. Zusätzlich zur<br />

punktuellen Beleuchtung wird die Wegeführung im Stiefelgang<br />

durch lineare Anordnung der Leuchtmittel unterstützt.<br />

Im Föhnbereich, an der Schnittstelle von Wand zur<br />

Decke, kommt eine indirekte Beleuchtung zum Einsatz.<br />

Hiermit wird die starke Farbigkeit der Flure verstärkt.<br />

Außenanlagen<br />

Durch den straßenverlaufsbedingten Rücksprung zur bestehenden<br />

Realschule entsteht eine trapezförmige Aufweitung<br />

zwischen Bürgersteig und Gebäude. Diese Fläche<br />

bildet den Vorplatz, der sich über die gesamte Breite<br />

<strong>des</strong> Baukörpers erstreckt. Eine partielle Begrenzung zur<br />

öffentlichen Verkehrsfläche hin bildet eine Grüninsel mit<br />

drei neu gepflanzten Bäumen. Diese Anpflanzung zoniert<br />

nicht nur, sie wird auch zur Entwässerung <strong>des</strong> Vorplatzes<br />

genutzt.<br />

Zur Überwindung <strong>des</strong> Höhenunterschie<strong>des</strong> zwischen<br />

Vorplatz und Hauptzugang dient eine großzügige, direkt<br />

auf das Gebäude zulaufende dreistufige Treppenanlage.<br />

Ein auskragen<strong>des</strong> Dach über der Eingangsebene und der<br />

gesamten Gebäu<strong>des</strong>eite dient dem Wetterschutz. So ist<br />

auch die Rampe, die eine barrierefreie Erschließung ermöglicht,<br />

überdacht, ebenso die sich anschließenden<br />

Fahrrad-Stellplätze.<br />

Stufen, Sitzmöglichkeiten und Stützwände <strong>des</strong> Erschließungselements<br />

sind als Betonfertigteile ausgebildet und<br />

heben sich materiell von den horizontalen Flächen ab.<br />

Unterschiedliche Beläge zonieren den Bereich in Wegund<br />

Ort-Raum.<br />

Das Hallendach wurde mit extensiver Dachbegrünung<br />

versehen. Sie gilt als Teilentsiegelung und bewirkt eine<br />

Abflussverzögerung bei Starkregen.<br />

Kräftige Farbakzente in den<br />

Sammelumkleiden


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 359<br />

Legionellen?<br />

Pseudomonaden?<br />

Wir reinigen<br />

und<br />

<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />

1<br />

Die gut isolierte Warmwasserbereitung<br />

echnische ebudeausrstung<br />

Ziel war ein ressourcenschonender Aufbau der Technik. Kleine Leitungsnetze<br />

gepaart mit effizienter solider Technik garantieren geringe Betriebskosten<br />

und Betriebssicherheit. Höchste Priorität lag dabei auf der Trinkwasserhygiene<br />

und der energetischen Effizienz. Barrierefreie Einrichtungen in allen<br />

Bereichen ermöglichen eine Nutzung nahezu aller Personenkreise.<br />

anitrtechnik<br />

Autor: Peter Letsche,<br />

ritz lanung , ad rah<br />

Zur Schonung der Trinkwasserressourcen<br />

und Minimierung der Betriebskosten<br />

wurden alle Waschtische<br />

mit wassersparenden, berührungslosen<br />

Armaturen ausgestattet.<br />

Die Duschen verfügen über zeitgesteuerte<br />

und wassersparende Thermostatarmaturen,<br />

die mit einem Bypass zur<br />

Durchführung einer thermischen<br />

Desinfektion ausgestattet sind.<br />

sind über ein Bus-System mit einem<br />

Wassermanagement-Server verbunden.<br />

Diese Steuerung gewährleistet<br />

den Austausch <strong>des</strong> Trinkwassers<br />

gemäß Trinkwasserverordnung über<br />

eine automatische Stagnationsspülung.<br />

Sollte einmal eine Armatur länger<br />

als 72 Stunden nicht benutzt werden,<br />

wird diese automatisch gespült.<br />

Ist eine thermische Desinfektion erforderlich,<br />

wird diese nach einem<br />

manuellen Start blockweise vom<br />

Wassermanagement durchgeführt,<br />

der Ablauf wird überwacht und automatisch<br />

dokumentiert.<br />

2<br />

3<br />

Vorbeugend oder im Fall<br />

einer Verkeimung sollten Sie<br />

uns als Profis beauftragen:<br />

1 Rohrleitungssystem:<br />

Wir <strong>des</strong>infizieren<br />

den kompletten<br />

Wasserkreislauf.<br />

2 Wasserspeicher:<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />

gemäß DIN 19643-1.<br />

3 Filtermaterial:<br />

Wir beseitigen<br />

organische Substanzen.<br />

Obenketzberg 7 · 42653 Solingen<br />

Telefon 02 12 / 38 08 58 15<br />

Die funktional angeordneten Nassräume<br />

erlaubten eine optimale stagnationsfreie<br />

Leitungsführung: Alle<br />

Dusch- und Waschtischarmaturen<br />

Um möglichst geringe Warmwassermengen<br />

vorhalten zu müssen und<br />

auch eine Legionellen-Prophylaxe zu<br />

gewährleisten, wurde zur Warmwas-<br />

info@dp-wasseraufbereitung.de<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de<br />

zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001


360 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

serbereitung eine effiziente Frischwasserstation<br />

in Kaskadenschaltung<br />

installiert.<br />

Sämtliche mit Warmwasser beaufschlagten<br />

Leitungen und Armaturen<br />

sind an eine Zirkulationseinrichtung<br />

angeschlossen.<br />

Aufgrund der sehr hohen Wasserhärte<br />

in Würzburg mit ca. 40 °dH wurde zum<br />

Schutz aller Anlagenteile eine Wasseraufbereitung<br />

zur Enthärtung nach<br />

dem Ionenaustauschprinzip installiert.<br />

Heizungstechnik<br />

Autor: Peter Letsche,<br />

Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

Die Wärmeversorgung erfolgt über<br />

eine Kombination aus Gasbrennwertkessel<br />

mit einer Leistung von<br />

350 kW und einem Blockheizkraftwerk<br />

mit einer thermischen Leistung<br />

von 45 kW sowie einer elektrischen<br />

Leistung von 20 kW. Durch eine optimale<br />

Einbindung werden lange<br />

Laufzeiten <strong>des</strong> Blockheizkraftwerks<br />

erreicht.<br />

Ein zentraler Verteiler versorgt die<br />

statischen Heizflächen, Wärmebänke,<br />

Fußbodenheizung, Warmwasserbereitung,<br />

Lüftungsgeräte und Badewassererwärmung.<br />

Alle Heizgruppen sind<br />

mit hocheffizienten Umwälzpumpen<br />

und temperaturgeführten Regelventilen<br />

zur Realisierung von Einspritzschaltungen<br />

ausgestattet. Durch diese<br />

Art der Schaltung und Regelung<br />

sind ein genauestes Steuern von Solltemperaturen<br />

und die Gewährleistung<br />

einer hohen Energieeffizienz möglich.<br />

Alle für den Betrieb wichtigen Funktionen<br />

sind über das zentrale Gebäudemanagement<br />

visualisiert und steuerbar.<br />

Raumlufttechnik<br />

Autor: Peter Letsche,<br />

Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

Für angenehmes Klima und zur Einhaltung<br />

gesetzlicher Vorgaben sorgen<br />

hocheffiziente, energiesparende<br />

Lüftungsgeräte, die sich im ständigen<br />

Abgleich mit Temperatur und<br />

Feuchte selbst regeln und entsprechend<br />

Außenluft zuführen.<br />

Es wurde je ein Lüftungsgerät für die<br />

Bereiche Schwimmhalle, Umkleiden/<br />

Duschen und die Technikräume im<br />

Untergeschoss installiert.<br />

Die Zuluftführung in der Halle erfolgt<br />

entlang der Außenfassade, wodurch<br />

eine „Abschirmung“ der Glasflächen<br />

entsteht und ein Beschlagen der<br />

Scheiben verhindert wird. Die Auslegung<br />

erfolgte auf Basis der VDI 2089,<br />

die eine Raumtemperatur von 30 °C<br />

und eine absolute Luftfeuchte von<br />

max. 60 % vorgibt. Die Luftleistung<br />

liegt bei 18 500 m³/h. Über einen<br />

Hochleistungswärmeüberträger erfolgt<br />

eine Wärmerückgewinnung mit<br />

einem Faktor von ca. 80 %.<br />

Für den Umkleide- und Duschbereich<br />

wurde ein Gerät gleicher Qualität mit<br />

einer Luftleistung von 8 000 m³/h<br />

verbaut, ein nachgeschaltetes Heiz-<br />

Badewasseraufbereitungsanlage


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Neubau | BÄDERBAU | 361<br />

Mess- und Regeltechnik<br />

register sorgt in den Duschen für<br />

eine erhöhte Raumtemperatur.<br />

Das Lüftungsgerät in der Technikebene<br />

im Untergeschoss mit einer<br />

Luftleistung von 3 000 m³/h dient<br />

hauptsächlich dem Korrosionsschutz<br />

der technischen Anlagen und<br />

Geräte. Hierfür wird dieser Bereich<br />

be- und entlüftet.<br />

Auch diese Anlage ist mit einer Wärmerückgewinnung<br />

ausgestattet. So<br />

wird eine dem Becken angeglichene<br />

Raumtemperatur erreicht, wodurch<br />

ein Wärmeverlust <strong>des</strong> Beckenwassers<br />

durch eine kühlere Umgebung<br />

im Kellergeschoss verhindert wird.<br />

Auch in der Raumlufttechnik sind alle<br />

für den Betrieb wichtigen Funktionen<br />

über das zentrale Gebäudemanagement<br />

visualisiert und steuerbar.<br />

Badewassertechnik<br />

Autor: Dilng do ik,<br />

ritz lanung , ad rah<br />

Die Grundlage für die Berechnung<br />

der Badewassertechnik basiert auf<br />

den Vorgaben der hierfür maßgeblichen<br />

Normen (DIN 19643, DIN 19606<br />

und DIN 19645), Empfehlungen der<br />

Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />

e.V. (DGfdB), Essen (Richtlinien<br />

DGfdB R 65.01, 65.05 und<br />

65.06), sowie den Vorgaben der KOK-<br />

Richtlinien für den Bäderbau.<br />

Die Aufbereitung erfolgte nach dem<br />

bewährten Aufbereitungsverfahren-<br />

System „Flockung – Mehrschichtfiltration<br />

mit adsorptiver Kohle – Chlorung“.<br />

Intelligente Mess- und Regeltechnik<br />

überwacht die relevanten Parameter<br />

der Wasserhygiene und sorgt für eine<br />

badegastabhängige, also belastungsabhängige<br />

Beckenumwälzleistung.<br />

Zur Filtrierung <strong>des</strong> Rohwassers kommen<br />

drei Mehrschichtsaugfilter aus<br />

Polypropylen mit je einer Filterfläche<br />

von 2 m² zum Einsatz.<br />

Durch einen separaten Spülwasserspeicher<br />

und entsprechende Verrohrung<br />

können einzelne Filter während<br />

<strong>des</strong> Normalbetriebs gesondert<br />

rückgespült werden. Ermöglicht wird<br />

dies über Umwälzpumpen mit synchron<br />

laufenden, sog. Permanent-<br />

Magnet-Motoren.<br />

Gespeist wird der Spülwasserspeicher<br />

mit <strong>des</strong>infiziertem Reinwasser,<br />

das der Gesamtumwälzleistung als<br />

Stetsablauf entzogen und über<br />

eine Wärmerückgewinnung geführt<br />

wird. Hierdurch wird das Spülwasser<br />

abgekühlt, was die Spülintensität<br />

erhöht und das Frischwasser im<br />

Gegenzug erwärmt.<br />

Um bei dem Becken die Wärmeverluste<br />

zu reduzieren, wurde dieses mit<br />

einer Internumwälzung bei Nacht ausgestattet,<br />

d. h., dass das System nicht<br />

mehr über die Rinne läuft, sondern<br />

intern abgezogen wird. Somit wird<br />

die Verdunstung deutlich reduziert,<br />

wodurch wiederum die Lüftungsanlage<br />

entsprechend heruntergefahren<br />

werden kann. Zusätzlich zur Internumwälzung<br />

wird im Nachtbetrieb<br />

die Umwälzleistung <strong>des</strong> Beckens in<br />

Abhängigkeit der Hygienehilfsparameter<br />

um etwa die Hälfte reduziert.<br />

Durch diese Schaltungsmöglichkeiten<br />

ist eine energieeffiziente und<br />

nachhaltige sowie eine betriebskostenbewusste<br />

Betriebsführung<br />

gegeben.<br />

Aus Kostengründen wurde auf eine<br />

Spülabwasseraufbereitung verzichtet.<br />

So wird das Spülabwasser bei der<br />

Filterspülung in einen Spülabwasserspeicher<br />

geleitet, von wo es nach einer<br />

gewissen Sedimentationszeit als<br />

Oberflächenklarwasser abgezogen<br />

und der Kanalisation zugeführt wird.<br />

Zur Beckenwassererwärmung wird<br />

vorrangig die Abwärme durch den<br />

Stetsablauf genutzt. Zusätzlich ist<br />

eine konventionelle Beckenwassererwärmung<br />

im indirekten Verfahren<br />

über einen Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher<br />

gegeben.


362 | BÄDERBAU | Neubau<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Ein mit einem Touchpanel ausgerüsteter Schalt- und<br />

Steuerschrank wurde in einer Elektroschaltzentrale platziert.<br />

In ihm sind die Last- und Steuereinheiten für die<br />

Gewerke Sanitär, Heizung und Lüftung integriert. Im<br />

Schwimmmeisterraum ist ein zusätzliches Touchpanel<br />

zur Überwachung der Anlagen installiert.<br />

Summa summarum wurde in der Badewassertechnik<br />

eine intelligente, energieeffiziente und nachhaltige<br />

Anlagentechnik eingesetzt, sodass die Betriebskosten<br />

hierfür so gering wie möglich gehalten werden können.<br />

Die technischen Daten der Badewasseraufbereitungsanlage<br />

sind wie folgt:<br />

1<br />

• Umwälzleistung<br />

178 m³/h<br />

• Filterfläche 3 x 2 m²<br />

• Filterleistung <br />

3 x 59,3 m³/h<br />

Angaben zu Wasserfläche, -tiefe und -temperatur sind in<br />

den Projektdaten am Ende <strong>des</strong> Artikels zu finden.<br />

Elektrotechnik<br />

Autor: Klaus Sauter, Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

2<br />

Die Elektrotechnik <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> wurde unter Berücksichtigung<br />

der Themen „Energieeinsparung“ und „Nachhaltigkeit“<br />

mit LED-Leuchten und KNX-Steuerungstechnik<br />

ausgestattet. Es wurden insgesamt ca. 160 LED-Leuchten<br />

eingebaut.<br />

Die Beleuchtung der Schwimmhalle kann je nach Anforderung<br />

an den Schwimmbetrieb und unter Berücksichtigung<br />

<strong>des</strong> Tageslichteintrags stufenlos geregelt werden.<br />

Hier wird die Beleuchtung nutzungsabhängig mittels<br />

Präsenzmelder automatisch angesteuert.<br />

Für zentrale übergeordnete Bedienfunktionen ist im Aufsichtsraum<br />

ein KNX-Touch-Panel für die Steuerung der<br />

Beleuchtung und <strong>des</strong> Sonnenschutzes installiert.<br />

Um auch bei einem Ausfall der Allgemeinbeleuchtung<br />

ein gefahrloses Verlassen <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> zu gewährleisten,<br />

wurde ein Beleuchtungssystem bestehend aus einer<br />

Zentral-Batterieanlage und ca. 80 Not-/Sicherheitsleuchten<br />

eingebaut.<br />

1 | Im Bereich der Rohwasserbehälter erfolgte – wie für alle<br />

technischen Anlagen – eine saubere Ausführung und …<br />

2 | … es gab ausreichend Platz für die Positionierung und Montage<br />

in dem vollunterkellerten Baukörper aus Stahlbeton.<br />

Zusätzlich wird das gesamte Gebäude durch eine Brandmeldeanlage<br />

flächendeckend überwacht, die im Brandfall<br />

die Besucher:innen rechtzeitig alarmiert. Hierfür wurden<br />

ca. 90 Rauchmelder eingebaut.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Neubau | BÄDERBAU | 363<br />

chul und ereinshallenbad<br />

olskeelealschule rzburg<br />

Frankenstraße 201, 97078 Würzburg<br />

Projektbeteiligte<br />

Bauherrin<br />

Stadt Würzburg, 97070 Würzburg<br />

www.wuerzburg.de<br />

Betreiberin<br />

Woffskeel-Realschule, Würzburg<br />

https://wolffskeelrealschule.de<br />

Betriebsführung<br />

Würzburger Bäder, Haugerring 5, 97070 Würzburg<br />

www.wvv.de/baeder/schwimmbad/<br />

Generalplanung<br />

Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

https://www.fritz-planung.de<br />

mit Grosser-Seeger & Partner, Nürnberg (Außenanlagen)<br />

www.grosser-seeger.de<br />

Projektcontrolling<br />

Pfaller Ingenieure, Neumarkt i. d. OPf.<br />

www.pfaller-ingenieure.de<br />

Kenndaten<br />

Bauablauf<br />

VgV-Verhandlungsgespräch 21. Oktober 2015<br />

Beauftragung 24. Februar 2016<br />

Bauantrag 12. <strong>Juni</strong> 2017<br />

Baugenehmigung 25. Januar 2018<br />

Baubeginn 4. März 2019<br />

Spatenstich 2. Mai 2019<br />

Richtfest 12. März 2020<br />

Eröffnung 10. Oktober 2020<br />

Baukosten (brutto)<br />

KG 100–600 6,37 Mio. €<br />

KG 700 Baunebenkosten 1,75 Mio. €<br />

Gesamtkosten 8,12 Mio. €<br />

Fläche und Volumen<br />

Bruttogrundfläche BGF 2 130 m²<br />

Bruttorauminhalt BRI 10 300 m³<br />

Wasserfläche<br />

Mehrzweckbecken 316 m²<br />

Wassertiefe<br />

0,90 – 1,80 m<br />

Wassertemperatur 28 °C<br />

enn auch ie gerne einmal ber den eubau, die anierung<br />

oder die reiterung hres a<strong>des</strong> berichten ollen, melden<br />

ie sich gerne bei uns<br />

hre Ansrechartnerin<br />

onstanze iemke<br />

<br />

k.ziemkebaederortal.com


364 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

Ressourcen, Kosten und<br />

Wissen in Kreislauf bringen:<br />

Aikana kombiniert KI und BIM<br />

Autorin: Dr.-Ing. Stanimira Markova,<br />

Geschäftsführerin der GREENbimlabs GmbH, Aachen<br />

Rechenbeispiel einer einfachen Wand,<br />

das die Relevanz der Kreislauffähigkeit, der Dokumentierung<br />

und der Materialqualität auf die<br />

Kosten demonstriert; Quelle: GREENbimlabs GmbH<br />

In diesem Artikel geht Dr. Stanimira Markova von der GREENbimlabs GmbH in Aachen, mit der die DGfdB<br />

seit einigen Jahren eng zusammenarbeitet, auf die Bedeutung der Nachhaltigkeit in Bezug auf die Ressourceneffizienz<br />

und die Lebenszykluskosten ein. Außerdem stellt sie Aikana, eine digitale Methode der<br />

Nachhaltigkeitsbewertung, vor.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Planung | BÄDERBAU | 365<br />

Der Zukunft verpflichtet<br />

Ressourceneffizienz – ein wichtiges Kriterium<br />

Spätestens seit den Natur-Kataklysmen der vergangenen<br />

Jahre ist schmerzhaft klar geworden, dass<br />

Nachhaltigkeit kein abstraktes Problem mehr ist. Die<br />

„Fridays for Future“-Bewegung, die eine Kettenreaktion<br />

aus überfälligen gesellschaftlichen und politischen<br />

Entscheidungen ausgelöst hat, demonstriert sehr klar:<br />

Die jungen Generationen sind nicht einverstanden damit,<br />

stillschweigend einen verwüsteten, zerstörten Lebensraum<br />

von uns zu erben.<br />

Die Gebäude sind ein Problem<br />

Die gebaute Welt ist dabei der Key-Player mit dem<br />

größten eigenen, alleinigen Beitrag zu einer langen Liste<br />

der nachhaltigkeitsbezogenen Probleme:<br />

• 40 % <strong>des</strong> gesamten globalen<br />

Energieverbrauchs,<br />

• 35 % der gesamten verursachten<br />

CO 2<br />

-Emissionen,<br />

• 54 % <strong>des</strong> gesamten globalen<br />

Materialverbrauchs und<br />

• 65 % <strong>des</strong> global verursachten Abfalls<br />

– in Form von verwendeten und entsorgten<br />

Ressourcen, die den nächsten Generationen<br />

nicht zugänglich sind und immer weiteren<br />

Abbau und Verbrauch notwendig machen.<br />

Nachhaltigkeit ist nicht lediglich ein Problem der Ökologie<br />

und der globalen Gesellschaft. Nachhaltigkeit ist ein<br />

bedeuten<strong>des</strong> Werkzeug, um vermeidbare, explodierende<br />

Lebenszykluskosten zu vermeiden. Langzeitstudien, die<br />

seit über 15 Jahren an der TU Wien, der RWTH Aachen und<br />

der ETH Zürich durchgeführt wurden, konnten mehrfach<br />

belegen, dass die Summe der vermeidbaren Lebenszykluskosten,<br />

über den gesamten Gebäudelebenszyklus<br />

gerechnet, bis zu 600 % der ursprünglichen Investitionskosten<br />

erreichen kann, wenn das Thema Nachhaltigkeit<br />

nicht berücksichtigt wird.<br />

Ein Aspekt der Nachhaltigkeit sticht besonders heraus:<br />

die Ressourceneffizienz, oft auch als Kreislauffähigkeit<br />

bezeichnet. Kreislauffähigkeit meint das Potenzial, alle<br />

im Bauwerk eingesetzten Materialien und Produkte nach<br />

dem Ableben <strong>des</strong> Bauwerks ohne funktionelle Verluste<br />

in einem gleichwertigen sekundären Nutzungslauf wiedereinsetzen<br />

zu können – ein Prozess, der in der Theorie<br />

unendlich wiederholt werden kann. Beispiele dafür sind<br />

das Recycling von Stahl, Aluminium und Beton oder die<br />

Wiederverwendung von ganzen Elementen wie Betonfertigteilen<br />

sowie Komponenten aus der TGA, der Fassade<br />

oder dem Tragwerk – um nur einige zu nennen.<br />

Geschlossene Kreisläufe schonen unsere verknappten,<br />

endlichen Ressourcen, die z. B. der Grund für über 65 %<br />

der Kriegskonflikte im Jahr 2017 waren. Sie reduzieren<br />

den Energiebedarf für den Abbau, Transport und die<br />

Herstellung von neuen Materialien drastisch, schützen<br />

Umwelt, Flora und Fauna und tragen maßgeblich zu der<br />

Reduzierung von Carbon-Emissionen bei. Geschlossene<br />

Kreisläufe reduzieren zudem die enormen Abfallmengen<br />

aus der Bauaktivität und aus Baurestmassen – das<br />

sind aktuell 65 % der global anfallenden Abfälle, also<br />

Materialien, die als Abfall verschwendet werden und<br />

den Abbau von neuen Rohmaterialien bedingen und<br />

die somit eine weitere sehr knappe Ressource belasten:<br />

Deponievolumina.<br />

Kreislauffähigkeit von Beginn an mitdenken<br />

Die Kreislauffähigkeit ist einer der wichtigsten Faktoren,<br />

der zu Räumen und Bauwerken beiträgt, die frei von<br />

toxischen, gefährlichen Materialien über die gesamte<br />

Lebenszeit sind. Sie ist nur dann gegeben, wenn<br />

Materialien nicht durch bedenkliche Substanzen und<br />

Materialien kontaminiert sind. Um dies zu gewährleisten,<br />

werden im Planungsprozess alle Materialien<br />

überprüft und dokumentiert. Die Trennbarkeit und<br />

Austauschbarkeit aller Materialien und Komponenten<br />

wird von Anfang an mitgeplant, damit Materialien und<br />

Komponenten möglichst schnell und ohne Kontaminierung<br />

der umgebenden Bausubstanz wieder entfernt<br />

werden können. Weiterhin werden, um die Kreislauffähigkeit<br />

zu erhalten, die Materialeigenschaften


366 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

hinsichtlich Toxizität und Gefährlichkeit über den gesamten<br />

Lebenszyklus kontrolliert. So wird sichergestellt,<br />

dass eingesetzte Materialien, die infolge neuer wissenschaftlicher<br />

Erkenntnisse als gefährlich, kanzerogen,<br />

toxisch etc. identifiziert werden, problemlos ersetzt<br />

werden können.<br />

Deswegen steht die gezielte Optimierung der Kreislauffähigkeit<br />

auch in der stärksten Korrelation zur Vermeidung<br />

einer Reihe von unterschiedlichen Lebenszykluskosten.<br />

Die tiefgreifende Dokumentation von Materialien<br />

und Produkten ist die erste Voraussetzung für die Realisierung<br />

und Erhaltung der Kreislauffähigkeit über den<br />

Lebenszyklus und setzt die <strong>Archiv</strong>ierung einer Reihe von<br />

spezifischen Informationen voraus. Informationen über<br />

die Materialien und Produkte, deren genaue Lage und<br />

Quantität, ihre Lebensdauer und Instandhaltung sowie<br />

detaillierte Angaben über die Art und Weise, wie diese<br />

miteinander kombiniert und verbunden werden dürfen<br />

oder nicht. Diese Daten sind notwendig, um die Kreislauffähigkeit<br />

von Materialien und Produkten zu optimieren<br />

und zu erhalten. Kreislauffähigkeit entsteht als Ergebnis<br />

aus dem Entwurf. Ihre Erhaltung und Aktualisierung<br />

soll aber weiterhin im Betrieb, in einer einheitlichen, vergleichbaren<br />

Form, z. B. in einem Facility-Management-<br />

System, erhalten bleiben. Ein Datenmodell (BIM) ist<br />

hierzu unabdingbar, die erforderlichen Daten sind aber<br />

weder in dem IFC-Standard, noch in den proprietären<br />

BIM-Systemen (ArchiCAD, Revit) vorhanden.<br />

Kreislauffähigkeit im BIM-Modell<br />

Die Erweiterung eines BIM-Modells um diese Daten<br />

schafft für Betrieb, FM und Kosten allerdings ein enormes<br />

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<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Planung | BÄDERBAU | 367<br />

Optimierungspotenzial: Die Lage, das Alter und richtige<br />

Handhabung je<strong>des</strong> einzelnen Materials und Produkts sind<br />

eindeutig dokumentiert und zu jedem Zeitpunkt abrufbar,<br />

was eine drastische Effizienzsteigerung im FM mit<br />

sich bringt. Das eröffnet die Möglichkeit, per Kopfdruck<br />

sofort festzustellen, ob alle Materialien noch unbedenklich<br />

sind oder neu als gefährlich eingestuft wurden, wo<br />

genau sie sich befinden und – der Kreislauffähigkeitsoptimierung<br />

sei Dank – zu wissen, dass sie schnell und<br />

unproblematisch getrennt, entfernt und entsorgt werden.<br />

Kosten sparen im gesamten Lebenszyklus<br />

Langzeitstudien an der ETH Zürich und TU München zu<br />

den Kosten der Analyse nach einem Erstverdacht, der<br />

Sanierungsplanung sowie der Sanierung und Entfernung<br />

von Asbest an über 45 Bauwerken haben ergeben,<br />

dass in jedem der analysierten Projekte die Kosten für die<br />

Analyse, Feststellung und Sanierung höher wären, als<br />

wenn das gesamte Gebäude neu geplant und nach dem<br />

neusten Stand der Technik errichtet würde. Diese Kosten<br />

tauchen je<strong>des</strong> Mal auf, wenn Gefahrenstoffe, also toxische<br />

oder kanzerogene Materialien, in einem Bauwerk<br />

vermutet werden.<br />

Auch im Betrieb sind kreislauffähige Gebäude <strong>des</strong>halb<br />

um das Vielfache kosteneffizienter als solche, die diese<br />

Optimierung nicht erfahren haben. Die Instandhaltung,<br />

der Ersatz und die Entsorgung von nicht kreislauffähigen<br />

Komponenten und Elementen, insbesondere wenn mehrere<br />

Komponenten und Elemente in untrennbarem Verbund<br />

existieren, führt zu einer frühzeitigen Entsorgung<br />

und zu einem unnötigen Ersatz von Materialien und Produkten<br />

– woraus eine weitere Kostenexplosion resultiert.<br />

Darüber hinaus kosten solche Materialien im Verbund in<br />

der Behandlung bis zu 300-mal mehr als Materialien, die<br />

sortenrein, nicht kontaminiert und bereit für den nächsten<br />

Einsatz sind.<br />

Kreislauffähigkeit ist komplex<br />

Das Hauptproblem mit der Kreislauffähigkeit und Ressourceneffizienz<br />

ist die Komplexität. Kreislauffähigkeit<br />

und Ressourceneffizienz sind nicht nur das Ergebnis der<br />

Optimierung oder der Entscheidung über eingesetzte<br />

Materialien, oft spielen die Materialeigenschaften sogar


368 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Das ist Aikana<br />

Das Herzstück von Aikana sind Algorithmen der Künstlichen<br />

Intelligenz und <strong>des</strong> „machine learning“, die im laufenden<br />

Entwurfsprozess bei vollständiger Kollaboration aller<br />

Gewerke die Kreislauffähigkeit, die potenzielle Toxizität und<br />

die Lebenszykluskosten, die in jedem Schritt <strong>des</strong> Gebäudelebenszyklus<br />

entstehen würden, in Echtzeit bewerten, die<br />

Schwachstellen identifizieren und den Planern Optimierungsvarianten<br />

anbieten.<br />

Bei jeder Modellzusammenführung oder Material- oder<br />

Produktwahl weiß der/die Planer:in sofort, welche<br />

Lebenszykluskosten wo im Bauwerk entstehen würden,<br />

ob Materialien und Produkte für Recycling oder Wiederverwendung<br />

nutzbar bleiben oder zu einem Schicksal<br />

als Abfall prä<strong>des</strong>tiniert werden. Er/sie erhält einen<br />

Überblick, welche Informationen und Maßnahmen fehlen<br />

und dazu führen könnten, dass gefährliche Materialien unentdeckt<br />

bleiben oder nur mit enormem Ressourcen- und<br />

Kostenaufwand entdeckt und entfernt werden können. Im<br />

Betrieb hilft das System, die Informationen immer aktuell zu<br />

halten und dokumentiert Ereignisse wie z. B. Sanierungen,<br />

den Austausch von Material und Testanalysen. Auch bei<br />

Aikana zeigt die wichtigsten Ergebnisse der Nachhaltigkeitsbewertung<br />

während <strong>des</strong> Planungsprozesses in einem<br />

übersichtlichen Dashboard.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Planung | BÄDERBAU | 369<br />

Umbau und Renovierungen unterstützt Aikana Betreiber:innen<br />

sowie Planer:innen und weist auf Bauweisen,<br />

Materialien und Produktwahlen hin, die dazu führen könnten,<br />

dass die im Entwurf optimierte Kreislauffähigkeit und<br />

Sicherheit gefährdet sein könnte und vermeidbare Kosten<br />

verursacht würden.<br />

Aikana wird aktuell sowohl in Neubauvorhaben als auch<br />

in Sanierungs- und Umbauvorhaben eingesetzt – tendenziell<br />

bei komplexen Bauvorhaben, bei denen von<br />

vornherein ersichtlich ist, dass die Datenerfassung und<br />

<strong>Archiv</strong>ierung, die Planung und die Optimierung in der<br />

Planung sowie das FM und der Betrieb ohne die Unterstützung<br />

von digitalen Tools, der Automatisierung und<br />

der daten- und wissensbasierten Analyse zur Beschleunigung<br />

der gesamten Prozesse nicht zu erreichen ist.<br />

Die Hauptgründe von Bauherr:innen und Projektentwickler:innen,<br />

Aikana im Planungsprozess einzusetzen sind<br />

• die sehr akkurate und detaillierte Dokumentierung<br />

aller Materialien, Substanzen und Elemente, die<br />

Aikana in Kombination mit dem BIM-Modell liefert,<br />

• die Möglichkeit, gefährliche Materialien sofort zu<br />

identifizieren und in der Planung auszuschließen sowie<br />

• das Bauwerk gegen Toxizität „zu impfen“.<br />

eine untergeordnete Rolle. Das Kreislauffähigkeitspotenzial<br />

von Materialien und Produkten wird von auch von<br />

zahlreichen anderen Parametern wie z. B. der Beschichtungsart,<br />

Verbindungen, Integrationen, der Lebensdauer<br />

und der Zusammensetzung bestimmt. Diese Faktoren<br />

für alle Gewerke unter der Bedingung eines dynamischen<br />

Planungsprozesses zu erfassen, zu analysieren,<br />

zu dokumentieren und dann deren Kreislauffähigkeit zu<br />

bewerten und zu simulieren, ist mit den klassischen Mitteln<br />

und Prozessen, der Projektabwicklung und Planung,<br />

nicht machbar.<br />

Eine Software schließt Lücken<br />

Das Programm „Aikana“ ist ein Ergebnis langjähriger Forschung<br />

an der RWTH Aachen, der TU Wien und der ETH<br />

Zürich. Es ergänzt BIM-Modelle um Daten zur Nachhaltigkeit,<br />

Kreislauffähigkeit und Kostenkontrolle. Die Modelle<br />

werden dabei über den gesamten Planungsprozess<br />

Etwaige Probleme im Betrieb werden automatisch früh<br />

erkannt und ausgewiesen. Aikana hat <strong>des</strong>halb vor allem<br />

das Potenzial, zahlreiche Kategorien von Lebenszykluskosten<br />

in ihrer Entstehung zu erfassen, auszuweisen<br />

und Vorschläge zu deren Eliminierung, sowohl in der Planung<br />

als auch später während <strong>des</strong> Betriebs, zu machen.<br />

Ein sauber dokumentiertes, sicheres und per Konzept als<br />

extrem kosteneffizientes Bauwerk planen zu können, ist<br />

das Bestreben je<strong>des</strong> Planungsteams. Für Architekt:innen<br />

ist der Hauptgrund für den Einsatz in der Planung<br />

das Potenzial von Aikana, valide Kreislauffähigkeitsszenarien<br />

für je<strong>des</strong> eingesetzte Material und Element zu<br />

ermitteln, die Ressourcenverschwendung dadurch zu<br />

minimieren und den Restwert von Materialien und Bauwerk<br />

signifikant zu steigern. Aikana wird aktuell in vier<br />

Ländern, sowohl in Neubauten als auch bei Umbaumaßnahmen,<br />

Sanierungen und Erweiterungen eingesetzt.<br />

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370 | BÄDERBAU | Planung <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

angereichert und bei der Fertigstellung für die Weiternutzung<br />

im Betrieb aufbereitet.<br />

Wie bereits berichtet, plant die DGfdB ein Forschungsprojekt<br />

zum Einsatz von Carbonbeton im Bäderbau. Die<br />

Projektskizze hierfür ist abgegeben, und die Partner<br />

hoffen natürlich, dass der nachfolgende Antrag angenommen<br />

wird. In diesem Forschungsprojekt gibt es ganz<br />

viele interessante Themen. Das Nichtschwimmerbecken<br />

in Friesoythe wird das erste aus Carbonbeton sein, dafür<br />

sind eine andere Planung und andere Genehmigungsverfahren<br />

erforderlich. Die Verarbeitung auf der Baustelle<br />

wird eine besondere Herausforderung sein, hierzu wird<br />

es eine Reihe von Workshops mit dem Bauunternehmer<br />

geben. Und natürlich wird es hochinteressant sein, das<br />

Verhalten <strong>des</strong> Betons im Laufe der Zeit zu beobachten.<br />

Hierzu werden feine Glasfasern in den Beton eingebaut,<br />

es kommt das Structural Health Monitoring zum Einsatz.<br />

Dieses Projekt hat aber ein beherrschen<strong>des</strong> Leitthema,<br />

die Nachhaltigkeit. Um genau zu sein, geht es um die<br />

Kreislauffähigkeit der Schwimmbeckenkonstruktion. Die<br />

soziale und die wirtschaftliche Säule der Nachhaltigkeit<br />

werden hier nicht betrachtet. Die These ist, dass Carbonbeton<br />

nachhaltiger ist als Stahlbeton. Beim Einsatz<br />

einer Carbonbewehrung braucht man weniger Beton,<br />

das Material ist gegen Badewasser unempfindlich und<br />

wird wohl länger halten. Aber stimmt das? Wie steht es<br />

um die graue Energie der Materialien und ihre Ressourceneffizienz?<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Projekts soll <strong>des</strong>halb das<br />

Carbonbetonbecken in Friesoythe mit einem baugleichen<br />

Stahlbetonbecken in Bremen verglichen werden,<br />

das zeitgleich erstellt wird. Da es hier um den oben beschriebenen<br />

Teil der Nachhaltigkeit geht, bietet sich der<br />

Einsatz von Aikana an.<br />

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372 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Gefährdungsbeurteilungen<br />

von Springbrunnenanlagen<br />

im öffentlichen Raum<br />

Autor:<br />

Dr. Frank Hülshorst, Fachkraft für Arbeitssicherheit,<br />

DR. HÜLSHORST Schwimmbadsicherheit<br />

In diesem Teil unserer Artikel-Serie aus dem Sonderarbeitskreis „Springbrunnen“<br />

der DGfdB wird der Aspekt der Springbrunnensicherheit<br />

näher beleuchtet. Dabei spielen Risiko- und Gefährdungsbeurteilungen<br />

in den Phasen Planung, Bau und Betrieb eines Springbrunnens eine<br />

entscheidende Rolle.<br />

Anlagen wie diese laden an heißen Tagen<br />

regelrecht zum Planschen ein, und nicht<br />

immer klärt eine Beschilderung darüber auf,<br />

dass der Brunnen nicht zum Baden und das<br />

Wasser nicht zum menschlichen Gebrauch<br />

geeignet sind; Foto: pixabay.com<br />

Dass von Springbrunnenanlagen, insbesondere<br />

von deren Wasser, Gefährdungen<br />

ausgehen können, wird bislang<br />

von Betreiber:innen unterschätzt und<br />

es ist kaum jemandem bewusst – insbesondere<br />

nicht Kindern und deren<br />

Eltern, die sich darin die Füße abkühlen,<br />

spielen und baden oder zur Erfrischung<br />

durch die Wassernebel einer Fontäne<br />

laufen. Dahinter steckt vor allem der<br />

Irrglaube, dass weder das Wasser noch<br />

die Brunnenanlage an sich bedenklich<br />

und gefährlich sein können. Ließen sich<br />

sonst Springbrunnen so einfach betreten?<br />

Folglich werden sie in der Praxis<br />

häufig zweckentfremdet genutzt.<br />

Im Gegensatz dazu werden vermehrt<br />

Wasserspielgeräte bzw. Sprayparks<br />

auf Plätzen und in Fußgängerzonen<br />

errichtet, deren bestimmungsgemäße<br />

Verwendung das Spielen und<br />

Planschen ist. Diese Anlagen werden<br />

häufig mit Trinkwasser betrieben, das<br />

nach einmaligem Gebrauch über die<br />

Kanalisation abläuft. Werden solche<br />

Wasserattraktionen hingegen mit<br />

Kreislaufwasser betrieben, ist eine<br />

aufwendige Wasseraufbereitung, wie<br />

bei Schwimm- und Badebeckenwasser,<br />

notwendig, da in beiden Fällen<br />

Wasser für den menschlichen Gebrauch<br />

zur Verfügung gestellt wird.<br />

Der Unterschied zwischen einem<br />

Springbrunnen und einem Spraypark<br />

in einer Fußgängerzone ist für<br />

Nutzer:innen schwer zu erkennen, da<br />

selten Hinweis-, Gebots- oder Verbotsschilder<br />

aufgestellt sind, die Verhaltensregeln<br />

für eine bestimmungsgemäße<br />

Nutzung enthalten.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 373<br />

Hintergrund zur Entstehung<br />

der DIN SPEC 31062<br />

Aufgrund der nicht vorhandenen<br />

spezifischen Regelwerke für Wasseraufbereitungsanlagen<br />

von Springbrunnen<br />

wird schon seit mehr als<br />

zehn Jahren in Fachkreisen über<br />

die möglichen Gefährdungen, die<br />

von Brunnenanlagen und -wasser<br />

für Wartungsmitarbeiter:innen und<br />

Nutzer:innen ausgehen können, diskutiert.<br />

Wegen der Vergleichbarkeit<br />

mit der Wasseraufbereitung von<br />

Schwimmbeckenwasser wurde in<br />

Ermangelung vorhandener Normen<br />

häufig das Regelwerk der Schwimmbadbranche<br />

zur Unterstützung herangezogen.<br />

Wenngleich die relevanten<br />

Normen wesentlich höhere Anforderungen<br />

an die hygienische Unbedenklichkeit<br />

<strong>des</strong> Schwimmbeckenwassers<br />

für den menschlichen Gebrauch in<br />

Bädern stellen, wurden die Vorgaben<br />

von jedem Hersteller oder den Wartungsfirmen<br />

mit einer großen Diversität<br />

auf die Wasseraufbereitung von<br />

Springbrunnen übertragen.<br />

Mit den Legionelleninfektionen durch<br />

kontaminierte Aerosole in Warstein im<br />

Jahr 2013 nahm die Diskussion unter<br />

Beteiligung von Fachfirmen, Herstellern,<br />

Brunnenbauern, der DGfdB<br />

und <strong>des</strong> DIN an Fahrt auf und mündete<br />

dann nach fünfjähriger Diskussion<br />

2018 in der Veröffentlichung<br />

der DIN SPEC 31062 „Planung und<br />

Betrieb von Springbrunnenanlagen“.<br />

Ziel dieser Spezifikation ist es, eine<br />

gute, gleichbleibende Wasserqualität<br />

hinsichtlich Hygiene, Sicherheit und<br />

Ästhetik sicherzustellen. Es werden<br />

Hilfestellungen und Anforderungen für<br />

verschiedene dem jeweiligen Springbrunnentyp<br />

angemessene Wasseraufbereitungsanlagen<br />

beschrieben.<br />

Bauliche, gestalterische Aspekte<br />

stehen zwar nicht im Fokus dieser<br />

Vornorm, finden dennoch zur Verhinderung<br />

mechanischer Gefährdungen<br />

Berücksichtigung. Damit sollen<br />

Künstler:innen und Architekt:innen für<br />

eine möglichst gefährdungsarme Gestaltung<br />

und Formgebung <strong>des</strong> Springbrunnens<br />

im Hinblick auf die spätere<br />

mögliche Fehlnutzung sensibilisiert<br />

werden. Nun, nach vier Jahren, findet<br />

die DIN SPEC mehr und mehr Beachtung<br />

bei Planern, Brunnenbauern und<br />

Betreiber:innen, während Künstler:innen<br />

und Architekt:innen das Regelwerk<br />

noch nicht so geläufig ist.<br />

Sichere Gestaltung und Planung<br />

Springbrunnen sind, Kunstobjekt<br />

hin oder her, Produkte wie je<strong>des</strong> andere<br />

auf dem europäischen Markt<br />

bereitgestellte auch und obliegen<br />

dem Produktsicherheitsgesetz. Nach<br />

§ 3 ProdSG darf die Sicherheit und<br />

Gesundheit von Personen bei bestimmungsgemäßer<br />

oder vorhersehbarer<br />

Verwendung nicht gefährdet werden.<br />

Die vorhersehbare Verwendung<br />

schließt dabei auch die vorhersehbare<br />

Fehlanwendung mit ein.<br />

Entscheidend für einen sicheren<br />

Springbrunnenbetrieb ist folglich die<br />

Einbeziehung sicherheitstechnischer<br />

Aspekte sowohl in der kreativen Phase<br />

der Springbrunnenschöpfung als<br />

auch in der Planungs- und Konstruktionsphase.<br />

Für die Prozesse der Risiko- und<br />

Gefährdungsbeurteilung müssen Gefahrenquellen,<br />

Gefährdungsfaktoren,<br />

Gefahr bringende Bedingungen und<br />

individuelle Leistungsvoraussetzungen<br />

der betroffenen Personenkreise<br />

identifiziert sowie die Möglichkeit <strong>des</strong><br />

Zusammentreffens von Gefahrenquelle<br />

und Mensch berücksichtigt werden.<br />

Diese Vorgehensweise hat sich einerseits<br />

in der Herstellung von Maschinen<br />

sehr erfolgreich bewährt, sodass<br />

Maschinen gemäß Maschinenrichtlinie<br />

ausschließlich unter Berücksichtigung<br />

der Ergebnisse der Risikobeurteilung<br />

zu konstruieren und zu<br />

bauen sind. Andererseits sind Springbrunnen<br />

vergleichbar mit verfahrenstechnischen<br />

Anlagen, deren konstruktive<br />

Anlagensicherheit z. B. über<br />

HAZOP-Studien 1) analysiert wird.<br />

Sicherlich ist es nicht praxistauglich,<br />

dieses Verfahren direkt auf<br />

die Bewertung von Springbrunnen<br />

ohne notwendige Vereinfachungen<br />

zu übertragen, aber die dahinterstehende<br />

Systematik zur Durchführung<br />

einer Gefährdungsanalyse und Minimierung<br />

der Gefährdungen und Risiken<br />

ist erprobte Praxis.<br />

Wie ein sicherer Springbrunnen gebaut<br />

und errichtet wird, liegt folglich<br />

zunächst einmal in der Verantwor-<br />

Unbenannt-1 1 09.03.2020 12:54:35


374 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

tung <strong>des</strong> Trios aus Künstler:in bzw.<br />

Architekt:in, Planer und Hersteller.<br />

Mit der DIN SPEC 31062 ist seit 2018<br />

erstmal ein Regelwerk auf dem Markt,<br />

dass alle Anforderungen für die Planung<br />

und den Betrieb eines sicheren<br />

Brunnens zusammenstellt und den<br />

beteiligten Akteur:innen ausführliche<br />

Hilfestellungen zur Konstruktion und<br />

zur Planung insbesondere der Wasseraufbereitungsanlage<br />

liefert.<br />

Zur Klarstellung der Verantwortungen<br />

und Pflichten ist an dieser Stelle nochmal<br />

zu wiederholen, dass es gemäß<br />

Produktsicherheitsgesetz Aufgabe <strong>des</strong><br />

Herstellers in Kooperation mit Künstler:in,<br />

Architekt:in und Planer ist, eine<br />

sichere und im Hinblick auf die spätere<br />

Nutzung und den Aufstellort sicher zu<br />

betreibende Springbrunnenanlage zu<br />

konstruieren und zu errichten.<br />

Die Aufgabe <strong>des</strong> zukünftigen Betreibers<br />

bzw. der zukünftigen Betreiberin<br />

ist es, auf Grundlage seiner/ihrer<br />

Verkehrssicherungspflichten und <strong>des</strong><br />

Arbeits- und Infektionsschutzgesetzes<br />

sowie u. a. der Betriebssicherheits-<br />

und Gefahrstoffverordnung,<br />

die Anlage sicher zu betreiben. Das<br />

bedeutet, dass weder die eigenen<br />

Mitarbeiter:innen sowie die der externen<br />

Wartungsfirmen bei Arbeiten<br />

an der Springbrunnenanlage noch<br />

Passant:innen oder Nutzer:innen<br />

durch den Springbrunnen gefährdet<br />

bzw. negative Beeinträchtigungen<br />

der Umwelt verursacht werden.<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> Umgangs mit Altanlagen<br />

können Betreiber:innen nicht<br />

von einem Bestandsschutz ausgehen,<br />

wenn erhebliche Mängel zu<br />

einer Gefährdung führen können. Sie<br />

sollten eine Gefährdungsbeurteilung<br />

der Springbrunnenanlage im Bestand<br />

unter den Aspekten Verkehrssicherung<br />

und Arbeitsschutz durchführen<br />

sowie etwaige Mängel abstellen. Bei<br />

historischen oder denkmalgeschützten<br />

Springbrunnen sind alle Risikominderungsmaßnahmen<br />

unbedingt<br />

mit der zuständigen Behörde abzustimmen,<br />

da der Denkmalschutz<br />

häufig über der Sicherheit steht.<br />

Gefährdungen<br />

In Kapitel 6.2 „Anforderungen an die<br />

Planung“ der DIN SPEC 31062 wird<br />

beispielhaft auf die wesentlichen<br />

spezifischen Gefährdungen, die<br />

von Springbrunnen ausgehen, eingegangen.<br />

Im Anhang C ist zudem<br />

sowohl eine mögliche Struktur zur<br />

Dokumentation einer Risikobeurteilung<br />

durch den Hersteller als auch die<br />

von Betreiber:innen durchzuführende<br />

Gefährdungsbeurteilung aufgeführt.<br />

Solange die notwendigen Kriterien<br />

an eine Risiko- oder Gefährdungsbeurteilung<br />

– Identifikation der Gefährdungen,<br />

Risikobewertung, Festlegung<br />

von Maßnahmen nach dem TOP-Prinzip<br />

2) zur Erreichung eines akzeptablen<br />

Restrisikos, Festlegung von Fristen zur<br />

Umsetzung inkl. Benennung der verantwortlichen<br />

Person sowie Wirksamkeitskontrolle<br />

– erfüllt werden, steht es<br />

den Verantwortlichen frei, wie sie diese<br />

Beurteilungen durchführen und dokumentieren.<br />

Wenn bereits in der frühen Planungsphase<br />

Gefährdungen nicht berücksichtigt<br />

oder mögliche Risiken falsch<br />

eingeschätzt werden, und diese erst<br />

mit der Errichtung oder im Rahmen<br />

einer durchgeführten Gefährdungsbeurteilung<br />

offensichtlich werden,<br />

ist das Kind bereits vor der Eröffnung<br />

im wahrsten Sinne <strong>des</strong> Wortes in den<br />

Brunnen gefallen.<br />

Soweit die Einhaltung der Anforderungen<br />

der DIN SPEC 31062 nicht<br />

vertraglich vereinbart wurde und<br />

damit der/die Betreiber:in einen Gewährleistungsanspruch<br />

gegenüber<br />

dem Hersteller hat, liegt es an<br />

den Betreiber:innen, einen für beide<br />

Parteien akzeptablen Weg zu finden,<br />

die entsprechenden Maßnahmen<br />

zur Minimierung der Gefährdungen<br />

umzusetzen. Erfahrungsgemäß sind<br />

nachträglich durchzuführende bauliche<br />

und technische Änderungen,<br />

vornehmlich die an der Wasseraufbereitungsanlage,<br />

meistens mit hohem<br />

Kostenaufwand verbunden, sodass<br />

Betreiber:innen gut daran tun, wenn<br />

sie sich bereits in der Planungsphase<br />

<strong>des</strong> Springbrunnens mit einbringen.<br />

Nachfolgend sind beispielhaft typische<br />

Gefährdungen für Passant:innen,<br />

Nutzer:innen, Kinder sowie Mitarbeiter:innen<br />

und externe Wartungsfirmen<br />

aufgeführt.<br />

Gefährdungen für Nutzer:innen<br />

und Dritte<br />

Bereits in der Planungsphase müssen für<br />

die identifizierten Gefährdungen, auch<br />

die einer vorhersehbaren Fehlnutzung,<br />

entsprechende Risikominderungsmaßnahmen<br />

umgesetzt werden. Im Rahmen<br />

der Gefährdungsbeurteilung der<br />

Betreiber:innen zur Verkehrssicherung<br />

vor Inbetriebnahme sind die getroffenen<br />

Maßnahmen erneut zu überprüfen.<br />

Gefährdungen durch die Gestaltung<br />

der Brunnen<br />

• Bei ungesicherten Brunnenbecken<br />

oder Teilbereichen mit über 60 cm<br />

Wassertiefe oder unterschiedlichen


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 375<br />

Wassertiefen besteht die Gefährdung<br />

<strong>des</strong> Ertrinkens (Zum Vergleich:<br />

die maximale Wassertiefe von<br />

Planschbecken beträgt 60 cm).<br />

• Bei leicht erkletterbarer oder zum<br />

Erklettern einladender Gestaltung<br />

besteht die Gefährdung <strong>des</strong> Absturzes<br />

mit der Folge von Prellungen,<br />

Frakturen und Kopfverletzungen.<br />

Mechanische Gefährdungen<br />

Gefährliche und/oder rutschige Oberflächen<br />

mit spitzen, scharfen Kanten,<br />

Fangstellen für Finger, Hände, Füße<br />

und Kopf sowie ungeschützt bewegte<br />

Teile können zum Verfangen und Umknicken<br />

sowie zu Prellungen, Quetschungen<br />

und Frakturen etc. führen.<br />

Fangstellen im Wasserbereich sind<br />

Öffnungen, Spalten und Ritze mit einem<br />

lichten Maß > 8 mm bis < 25 mm<br />

oder > 110 mm bis < 230 mm.<br />

Elektrische Gefährdungen<br />

Gefährliche Körperdurchströmung ist<br />

bei defekten elektrischen Bauteilen<br />

(elektrischen Leitungen und Lampen)<br />

mit Kontakt zum Brunnenwasser<br />

beim Baden und Planschen möglich.<br />

Biologische Gefährdungen<br />

In Abhängigkeit der Art und <strong>des</strong> Ausmaßes<br />

der biologischen Belastung<br />

<strong>des</strong> Springbrunnenwassers können<br />

Nutzer:innen bei Hautkontakt, oraler<br />

Aufnahme oder bei Inhalation von<br />

Aerosolen mit pathogenen Keimen infiziert<br />

werden. Folgeschäden können<br />

Infektionen, Magen-Darm-Erkrankungen<br />

oder Legionellosen sein.<br />

Gefährdungen durch physikalische<br />

Einwirkungen<br />

• Hohe Wasserdrücke, die beim Betrieb<br />

von Düsen und insbesondere<br />

Fontänen unerlässlich sind, können<br />

bei spontanem Starten durch<br />

Druckeinwirkungen auf Körper,<br />

Körperteile, Organe und Eindringen<br />

in Körperöffnungen zu schweren<br />

Organ- und Augenschäden führen.<br />

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376 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

• Hohe Strömungsgeschwindigkeiten<br />

und Saugkräfte an zugänglichen<br />

Ansauggittern der Wasseraufbereitungsanlage<br />

können ein selbstständiges<br />

Befreien vom Gitter durch<br />

Körperansaugung oder durch Verknotung<br />

eingesaugter Haare verhindern<br />

und zu schweren Organschäden<br />

sowie zum Ertrinken führen.<br />

Zudem werden Springbrunnen, die<br />

in den Herbst- und Wintermonaten<br />

außer Betrieb gesetzt sind, häufig<br />

während der Weihnachtsmarktphase<br />

kunstvoll dekoriert, illuminiert und/<br />

oder umgestaltet. Für jeden Dekorationstyp<br />

ist eine Gefährdungsbeurteilung<br />

für Mitarbeiter:innen,<br />

Nutzer:innen und Passant:innen zu<br />

erstellen, in der alle Gefährdungen,<br />

die mit der neuen Situation verbunden<br />

sind, identifiziert werden müssen.<br />

Ggf. müssen Maßnahmen zu deren<br />

Risikominimierung umgesetzt werden.<br />

Insbesondere Weihnachtsdekorationen<br />

sind mit einer umfangreichen<br />

Beleuchtung verbunden, sodass z. B.<br />

das elektrische Gefährdungspotenzial<br />

deutlich gesteigert wird.<br />

Eine besondere Herausforderung ist,<br />

optische Gestaltungen, Formen und<br />

physikalische sowie technische Erfordernisse<br />

in Einklang mit den Anforderungen<br />

der Regelwerke zu bringen.<br />

So sind z. B. zur Erzeugung von bestimmten<br />

Fontänen-Effekten Düsenöffnung<br />

mit einem berechneten<br />

Durchmesser notwendig, der eine<br />

Fangstelle darstellt. Mit erlaubten<br />

größeren oder kleineren Öffnungen<br />

oder einem Schutz der Öffnung ist der<br />

gewünschte Effekt aber nicht mehr<br />

zu realisieren. In diesem Fall müssen<br />

neue, sehr kreative Konzepte zur<br />

Risikominderung erarbeitet werden,<br />

die sowohl die Funktion als auch die<br />

Sicherheit gleichermaßen erfüllen.<br />

Gefährdungen der Mitarbeiter:innen<br />

Betreiber:innen müssen gemäß § 5<br />

ArbSchG, § 3 BetrSichV, § 6 GefStoffV,<br />

die Gefährdungen, denen die Mitarbeitenden<br />

bei der In- und Außerbetriebnahme<br />

sowie der Bedienung,<br />

Reinigung und Instandhaltung der<br />

Springbrunnenanlage ausgesetzt sind,<br />

beurteilen. Dabei sind alle Tätigkeiten,<br />

alle verwandten Arbeitsmittel, Geräte<br />

und Maschinen (wie z. B. die Umwälzpumpen<br />

und die Chlorungsanlage) sowie<br />

alle Gefahrstoffe wie Reinigungs-,<br />

Desinfektions- und Wasseraufbereitungsmittel<br />

zu berücksichtigen.<br />

Bei öffentlichen, kommunalen oder<br />

städtischen Bestandsbrunnenanlagen<br />

werden die Bedienung und Instandhaltungsarbeiten<br />

meistens durch<br />

Mitarbeiter:innen <strong>des</strong> Bauhofs durchgeführt,<br />

während bei neuen und<br />

gewerblichen Springbrunnen – insbesondere<br />

mit Desinfektionsanlagen –<br />

der Hersteller oder ein Fachbetrieb<br />

mit der In- und Außerbetriebnahme<br />

sowie der Instandhaltung beauftragt<br />

ist. Mitarbeitende führen in diesem<br />

Fall aufgrund der mangelnden Qualifikationen<br />

häufig nur die wöchentlichen<br />

Kontrollen, Reinigungsarbeiten<br />

und Gebindewechsel der Wasseraufbereitungschemikalien<br />

durch.<br />

Gefährdungen durch die Gestaltung<br />

der technischen Räume<br />

Die Wasseraufbereitungstechnik der<br />

Springbrunnen ist überwiegend in<br />

Technikschächten unterhalb der Brunnenanlagen<br />

installiert, da gerade an<br />

Plätzen und in der Fußgängerzone keine<br />

Möglichkeiten für eine oberirdische<br />

Aufstellung gegeben sind. Das Begehen<br />

und Arbeiten in unterirdischen<br />

Technikschächten ist mit zahlreichen<br />

Gefährdungen verbunden:<br />

• Beim Ein- und Ausstieg in den<br />

Schacht besteht die Gefährdung<br />

eines Absturzes mit der Folge von<br />

Frakturen und Kopfverletzungen.<br />

• Häufig sind die Schachtzugänge<br />

für einen sicheren Zugang zu klein<br />

bemessen und mit den üblichen<br />

Kanaldeckeln abgedeckt.<br />

• Für ein sicheres Aufstellen und Bedienen<br />

der technischen Anlagen<br />

ist ein hinreichend dimensionierter<br />

Technikraum unerlässlich. Die technischen<br />

Anlagen müssen nicht nur<br />

hinein passen, sondern es muss<br />

Technikschachtzugang mit großem Schachtdeckel und Einstiegshilfe,<br />

Foto: DR. HÜLSHORST Schwimmbadsicherheit


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 377<br />

auch ein ausreichender Raum für<br />

die Bedienung und Wartung vorhanden<br />

sein.<br />

• Je nach Lüftung der Technikschächte<br />

ist ggf. davon auszugehen,<br />

dass u. U. keine ausreichende<br />

Sauerstoffkonzentration im Schacht<br />

gegeben ist bzw. Atemgifte oder<br />

Gefahrstoffe durch Leckagen in der<br />

Schachtluft vorhanden sind, d. h.,<br />

vor jedem Begehen <strong>des</strong> Technikschachtes<br />

ist dieser freizumessen<br />

und die Atemluft ist kontinuierlich<br />

zu kontrollieren.<br />

• Bei Unfällen der Arbeitenden im<br />

Schacht ist eine erschwerte Rettung<br />

und Bergung der Verunfallten<br />

gegeben, sodass die Mitarbeiter:innen<br />

zwingend einen Rettungsgurt<br />

tragen und an eine geeignete Rettungseinrichtung<br />

angeschlagen<br />

sein müssen.<br />

• Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />

eines im Schacht installierten<br />

Wasserspeichers verdoppeln<br />

sich die zuvor beschriebenen Gefährdungen,<br />

hierbei sind unbedingt<br />

Atemschutzschlauchgeräte und<br />

entsprechende Chemikalienschutzanzüge<br />

sowie Chemikalienschutzhandschuhe<br />

und Sicherheitsstiefel<br />

zu verwenden. Wasserspeicher<br />

sollten zum einfachen Begehen<br />

oder Reinigen mit seitlichen Mannlöchern<br />

(80 cm) ausgestattet sein,<br />

Mannlöcher im Deckel sind zum<br />

Einstieg und Retten ungeeignet.<br />

Gefährdungen durch Gefahrstoffe<br />

• Bei unsachgemäßer Lagerung der<br />

Gefahrstoffe, Leckagen an den<br />

Dosieranlagen sowie bei der Einbringung<br />

der Gefahrstoffgebinde<br />

in den Technikschacht können<br />

Mitarbeiter:innen bei der unbeabsichtigten<br />

Freisatzung von Gefahrstoffen<br />

kontaminiert werden. Die<br />

Folge sind schwere Verätzungen<br />

von Augen, Haut, Atemwegen und<br />

der Lunge.<br />

• Bei Wasseraufbereitungsanlagen mit<br />

Desinfektion, z. B. aufgrund einer<br />

Aerosolbildung der Wasserattraktion,<br />

sind für die jeweilige Anlage (Einbausituation<br />

der Technik, Qualifikation<br />

der Mitarbeiter:innen etc.)<br />

geeignete Desinfektionsverfahren


378 | BÄDERBETRIEB | Springbrunnen <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

auszuwählen. Chlorgasanlagen scheiden<br />

bei allen Technikräumen in<br />

Kellern, Tiefgaragen oder Technikschächten<br />

aus.<br />

• Alle Mitarbeiter:innen, die Wartungsund<br />

Kontrolltätigkeiten, insbesondere<br />

an Desinfektionsanlagen, durchführen,<br />

sind min<strong>des</strong>tens jährlich in<br />

der Bedienung der Anlagen zu unterweisen<br />

und zu schulen.<br />

Gefährdungen durch Biostoffe<br />

Bei Reinigung von Rohrleitungen und<br />

Wasserspeichern besteht die Gefährdung<br />

der Kontamination von Mitarbeiter:innen<br />

mit pathogenen Keimen.<br />

Die Folge sind schwere Infektionen,<br />

Magen-Darm-Erkrankungen und Legionellosen.<br />

Fazit<br />

Die vorstehende Auflistung der Gefährdungen<br />

ist keinesfalls vollständig<br />

und soll nur eine kleine Übersicht<br />

zum Themenkomplex „Gefährdungsbeurteilungen<br />

von Springbrunnenanlagen“<br />

darstellen.<br />

Die Springbrunnen und das Springbrunnenwasser<br />

weisen zahlreiche<br />

Gefahrenquellen auf, die beim Kontakt<br />

mit Menschen zu vielfachen<br />

Gefährdungen führen. Für alle Beteiligten<br />

an der Konzeption, Planung,<br />

Errichtung und letztendlich auch am<br />

Betrieb eines jeden Springbrunnens<br />

gilt es, die relevanten Gefährdungen<br />

zu identifizieren und – falls erforderlich<br />

– die nicht tolerierbaren Risiken<br />

mittels angemessener Maßnahmen<br />

unter das akzeptable Restrisiko zu<br />

reduzieren.<br />

Es bleibt abzuwarten, ob sich die<br />

DIN SPEC zu einer echten DIN Norm<br />

weiterentwickelt und sich als Leitfaden<br />

zur Planung und zum Betrieb<br />

sicherer Springbrunnen etabliert.<br />

Anmerkung<br />

1) HAZOP = HAZard and OPerability: eine systematische<br />

Methode zur Gefahrenerkennung,<br />

Risikobewertung und Festlegung von<br />

Risikominderungsmaßnahmen<br />

2) TOP = technisch vor organisatorisch und<br />

vor personenbezogen<br />

Innovation beginnt ...<br />

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Die nächsten Termine fi nden<br />

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Seite 408<br />

Beate Wagner<br />

0201 87969-13<br />

b.wagner@baederportal.com<br />

Eric Voß<br />

0201 87969-10<br />

e.voss@baederportal.com


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 379<br />

estdrucksicherung<br />

ilder sagen mehr als orte<br />

Autor:<br />

Dilng tean ersann, eshätshrer der t lan , ssen,<br />

und Obmann <strong>des</strong> Arbeitskreises Wasseraufbereitung der DGfdB<br />

ie d hat gemeinsam mit der gaa ein ositionsaier<br />

erasst, das sich aushrlich mit dem<br />

hema der icherung eines estdrucks bei hlorgasbehltern<br />

beasst und erunsicherungen bei Anenderinnen<br />

erhindern soll.<br />

Die ausführliche Videodokumentation zum Thema kann<br />

auf dem YouTube-Kanal der<br />

DGfdB eingesehen werden.<br />

Direkt zum Video auf YouTube<br />

Um einen Eindruck von der Exposition mit Chlorgas beim<br />

Wechsel <strong>des</strong> Chlorgasbehälters in den Varianten mit<br />

oder ohne verbaute Restdrucksicherung zu gewinnen,<br />

wurden von mehreren Anwender:innen, darunter z. B.<br />

die Bäderland Hamburg GmbH, Versuche unter praxisüblichen<br />

Bedingungen durchgeführt. Hierbei wurde hoher<br />

Wert auf eine gute Reproduzierbarkeit der Ergebnisse<br />

gelegt.<br />

Jeder, der entsprechend geschult ist und selbst bereits<br />

einen Behälterwechsel durchgeführt (oder einem<br />

Profi aus sicherer Entfernung zugesehen) hat, wird zu<br />

der Erkenntnis gelangen, dass ein Unterschied <strong>des</strong> über<br />

Amoniak visualisierten Chlorgasaustritts mit oder ohne<br />

Restdrucksicherung nicht oder nur in geringstem Umfang<br />

wahrnehmbar ist.<br />

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380 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

1 2<br />

3<br />

1 | Chlorgasbehälterwechsel ohne Restdrucksicherung<br />

2 | Chlorgasbehälterwechsel mit Restdrucksicherung<br />

3 | praktischer Versuchsaufbau zur Visualisierung der<br />

Chlorgasfreisetzung beim Behälterwechsel<br />

Quelle: Screenshots aus dem YouTube-Video<br />

(siehe Seite 379)<br />

Der durch die chemische Reaktion mit Amoniak entstehende<br />

Nebel ist oft nur ansatzweise und auch nur<br />

für sehr kurze Zeitintervalle erkennbar. Die Strömungsrichtung<br />

<strong>des</strong> Amoniaknebels hängt hierbei sehr viel mehr<br />

von den Störgrößen der Raumluftströmung als von den<br />

Dichteunterschieden der Reaktionspartner ab (Chlorgas<br />

ist spezifisch schwerer und das Reaktionsergebnis aus<br />

Chlorgas und Amoniak ist spezifisch leichter als Luft). Als<br />

Störgröße reicht hier z. B. eine Hand- oder Armbewegung<br />

der im Raum anwesenden Person oder ein Luftzug durch<br />

die offenstehende Tür <strong>des</strong> Chlorgasraumes aus.<br />

Um mögliche Chlorgasaustritte beim Behälterwechsel<br />

zu minimieren, ist nach Ansicht <strong>des</strong> Autors eine regelmäßige<br />

und hochwertige Personalschulung der mit dem<br />

Behälterwechsel betrauten Personen sehr viel mehr<br />

entscheidend als die Frage, ob der Behälterwechsel mit<br />

oder ohne Restdrucksicherung durchgeführt wird.<br />

Um ihren Mitgliedern eine maximale Unterstützung anzubieten<br />

wird durch den Arbeitskreis Wasseraufbereitung<br />

der DGfdB zum Thema <strong>des</strong> Behälterwechsels eine<br />

aktuelle und praxisgerechte Arbeitsanweisung erstellt,<br />

die zeitnah im <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> veröffentlicht<br />

werden wird.<br />

Es folgt nun vorab ein gemeinsames Positionspapier<br />

der figawa und der DGfdB, das Verunsicherungen bei<br />

Anwender:innen verhindern soll.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 381<br />

ositionsaier zur icherung eines<br />

estdrucks in hlorgasbehltern<br />

der Verbände<br />

un<strong>des</strong>verand der iren i as und asserah e gaa und<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />

ieses ositionsaier urde inhaltlich durch den Arbeitskreis hlor und hlorerbindungen der gaa<br />

soie dem Arbeitskreis asseraubereitung der d erstellt.<br />

Einleitung<br />

Die neue DIN 19606:2020-01 „Chlorgasdosieranlagen zur Wasseraufbereitung – Technische Anforderungen an den<br />

Anlagenaufbau und Betrieb“ verweist optional auf eine Restdrucksicherung. Die zuständigen Fachverbände (figawa<br />

und DGfdB) erreichen vermehrt Anfragen nach Erläuterungen und Handlungsempfehlungen. Dieses Positionspapier<br />

soll Anwendern helfen, die normativen und technischen Anwendungen besser zu verstehen und einen rechtsicheren<br />

Betrieb zu gewährleisten.<br />

Die Überarbeitung der DIN 19606 erfolgte durch Experten in einem Arbeitskreis unter dem zuständigen Normungsausschuss<br />

119-07-13 „Aufbereitungsstoffe und -anlagen“. Dabei waren alle interessierten Kreise wie Chlorgaslieferanten,<br />

Geräte-Hersteller, Planer, Anwender und Betreiber, Sachverständige, Verbände, Behörden und die Deutsche<br />

Gesetzliche Unfallversicherung in die Überarbeitung eingebunden. Die Normungsarbeit wurde zudem von der Kommission<br />

für Arbeitsschutz und Normung (KAN) begleitet und somit wurde der besonderen Bedeutung <strong>des</strong> Arbeitsschutzes<br />

unter Beachtung der verschiedenen Regelwerke Rechnung getragen.<br />

Die DIN 19606 beschreibt technische Anforderungen für die Chlorgasdosierung, die zum sicheren Anlagenaufbau und<br />

Betrieb notwendig sind. Eine sorgfältige Planung und sichere Funktionsweise der Anlagen und Komponenten sollen<br />

einen störungsfreien Betrieb sicherstellen.<br />

Als allgemein anerkannter Stand der Technik hat sich der Betrieb von Chlorgasanlagen als sogenannte Vollvakuumanlage<br />

etabliert. Dabei wird ab dem Vakuumregler die nachfolgende Anlage im Unterdruck betrieben. Hierbei steht<br />

vom Vakuumregler bis zum Injektor ein definierter Unterdruck an, was im Falle eines Defekts oder einer Leckage das<br />

Austreten von Chlorgas sicher verhindert, indem Luft in das System eingesaugt wird.<br />

Dies bedeutet nicht, dass der Chlorgasbehälter durch das Vakuum leergesaugt werden kann. Es verbleibt immer eine<br />

Restmenge in den Chlorgasbehältern und im Anschlussbereich (Anhang 1).<br />

Diese Anlagenkonfiguration stellt einen deutlichen Sicherheitsgewinn gegenüber der Entnahme mit Druckleitungen<br />

dar und wurde bereits im Jahre 2006 so in die Norm aufgenommen.<br />

Das Eindringen von Feuchtigkeit sowie von Fremdstoffen in Chlorgasanlagen und insbesondere in Chlorgasbehälter<br />

muss vermieden werden, da Feuchtigkeit zu Korrosionsschäden und Funktionsbeeinträchtigungen – bis hin zu einem<br />

Chlorgasaustritt oder Chlorgasausbruch – führen kann.<br />

Mit zunehmender Entleerung <strong>des</strong> Chlorgasbehälters ist es möglich, dass sich der Unterdruck bis in den entleerten<br />

Behälter fortsetzen kann. Wenn dann zusätzlich bei einem Wechsel <strong>des</strong> Druckbehälters das Chlorgasbehälterventil<br />

nicht dicht geschlossen wird, können Umgebungsluft mit der darin enthaltenen Feuchtigkeit und Verunreinigungen<br />

in das Behälterinnere gelangen. Dies kann durch eine Restdrucksicherung verhindert werden.


382 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Die Norm DIN 19606 schreibt zur Restdrucksicherung:<br />

Kapitel 4.3.3 Restdrucksicherung (Option)<br />

Die Sicherung eines Überdruckes größer 1 barabs im<br />

Chlorgasbehälter kann durch organisatorische oder<br />

technische Maßnahmen (Restdrucksicherung) das Eindringen<br />

von redstoffen z euhte ut verhindern<br />

(gemäß TRGS 745). Eine Anzeige <strong>des</strong> Restdrucks<br />

im Chlorgasbehälter über das Druckmessgerät [Bilder 1<br />

bis 3 (4b)] ist nicht möglich.<br />

Der Arbeitskreis hatte sich entschieden, diese Vorgabe als Option aufzunehmen, um den Betreibern die Möglichkeit<br />

einer Übergangsphase zur organisatorischen oder technischen Anpassung einzuräumen.<br />

Mit der nächsten Überarbeitung sollte diese Forderung aber verpflichtend aufgenommen werden, da es sich um<br />

eine staatliche Vorgabe aus der TRBS 3145 / TRGS 745 (Technische Regeln für Betriebssicherheit/Gefahrstoffe)<br />

„Ortsbewegliche Druckgasbehälter – Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche Beförderung, Entleeren“ zur Erhöhung<br />

der Sicherheit handelt. So fordern auch die meisten Hersteller und Abfüller von Chlorgas bereits gemäß ihrer Herstellervorgaben,<br />

dass Chlorgasbehälter mit einem Überdruck von größer 1 barabs zurückgegeben werden müssen.<br />

Die Technischen Regeln für Betriebssicherheit/Gefahrstoffe (TRBS/TRGS) werden vom Ausschuss für Betriebssicherheit<br />

(<strong>AB</strong>S) und dem Ausschuss für Gefahrstoffe (AGS) der Bun<strong>des</strong>anstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin<br />

(BAuA) erstellt und durch das Bun<strong>des</strong>ministerium für Arbeit und Soziales im Gemeinsamen Ministerialblatt veröffentlicht.<br />

Diese TRBS/TRGS konkretisiert im Rahmen ihres Anwendungsbereichs (gilt für die Vermeidung von und für den<br />

Schutz vor Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gasen in ortsbeweglichen Druckgasbehältern) die Anforderungen der<br />

Betriebssicherheitsverordnung und der Gefahrstoffverordnung. Bei Einhaltung der Technischen Regeln kann der<br />

Arbeitgeber davon ausgehen, dass die entsprechenden Anforderungen der Verordnungen erfüllt sind.<br />

Die TRBS 3145/TRGS 745 schreibt zum Restdruck beim Verwenden (Betrieb) von Druckgasbehältern:<br />

4.5.1 Allgemeine Maßnahmen<br />

„(5) Druckgasbehälter dürfen nur so entleert werden,<br />

dass ein Rkstren von redstoffen in die<br />

Druckgasbehälter verhindert wird. Das Eindringen von<br />

redstoffen kann z dadurh verhindert erden,<br />

dass noch ein Überdruck (Restdruck) im entleerten<br />

Druckgasbehälter verbleibt.“<br />

Weiter schreibt die TRBS 3145/TRGS 745 für das Befüllen im Abfüllbetrieb:<br />

4.3 Füllen von ortsbeweglichen Druckgasbehältern 2. Bei ortsbeweglichen Druckgasbehältern für oxidierende<br />

Gase und für solche Gase, an die hinsichtlich <strong>des</strong><br />

anahen zur ereidung von as z toffunverträglichkeiten<br />

auunktes norderungen gestellt erden, ist durh<br />

(2) Zur Vermeidung von Korrosionsschäden muss sichergestellt<br />

werden, dass in ortsbeweglichen Druckkuieren,<br />

Wiegen) oder technische Einrichtungen (z. B.<br />

geeignete Maßnahmen (z. B. Aufheizen, Entleeren, Evagasbehältern<br />

keine Flüssigkeit in solcher Menge enthalten<br />

ist, dass sie gefährliche Korrosion auslösen lichen Druckgasbehälter vor dem Wiederbefüllen keine<br />

Restdruckventile) sicherzustellen, dass die ortsbeweg-<br />

kann. Es ist daher Folgen<strong>des</strong> einzuhalten:<br />

Flüssigkeitsmengen enthalten, die gefährliche Korrosion<br />

auslösen 1. […]<br />

können.<br />

Ein restloses Entleeren der Chlorgasbehälter ist gemäß TRGS ausschließlich vor dem direkten Wiederbefüllen zulässig,<br />

um das Vorhandensein von Flüssigkeitsresten zuverlässig auszuschließen.<br />

Die aktuelle DIN 19606 setzt diese Vorgaben um und lässt sowohl die technische Maßnahme Restdrucksicherung<br />

als auch organisatorische Maßnahmen zu.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 383<br />

Organisatorische Maßnahmen<br />

Hierbei ist zu beachten, dass die manuelle Druckmessung am Vakuumregler für die Bestimmung <strong>des</strong> Restdrucks<br />

wenig geeignet ist, da der Druck im Wesentlichen eine Funktion der Temperatur und nicht der Füllmenge ist. In<br />

einem nur sehr kurzen Zeitfenster vor der vollständigen Entleerung <strong>des</strong> Chlorgasbehälters sinkt der Druck deutlich<br />

ab und ist eher eine zuverlässige Leeranzeige.<br />

Das Wiegen eines Chlorbehälters ist eine zuverlässige Methode, um den Füllstand zu ermitteln. Solange noch eine<br />

nennenswerte Chlormenge im Behälter vorhanden ist, liegt auch ein Überdruck im Behälter vor. Die Chlorentnahme<br />

aus den Behältern erfolgt jedoch in der Regel diskontinuierlich in Abhängigkeit <strong>des</strong> jeweiligen Bedarfs. Ein<br />

rechtzeitiges Schließen <strong>des</strong> Chlorgasbehälterventils müsste jedoch auch in den Nachtstunden bei Abwesenheit<br />

<strong>des</strong> Personals realisiert werden. Organisatorische und manuelle Methoden, d. h. nicht vollständig automatisierte<br />

Methoden, sind somit ungeeignet, um eine Restdrucksicherung zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen.<br />

Restdrucksicherung<br />

Als automatische Lösung hat die Restdrucksicherung genau dort ihre Vorteile. In Strömungsrichtung zwischen Behälteranschlussverschraubung<br />

und Vakuumregelventil befindet sich ein Ventil. Durch eine Feder wird ein Gegendruck<br />

erzeugt, sodass sich beispielsweise bei einem Kugelventil die Kugel erst ab einem definierten Öffnungsüberdruck<br />

aus dem Sitz bewegt, und das Chlorgas nun aus dem Behälter zum Vakuumregler strömen kann.<br />

1 2<br />

1 | Vakuumregler mit RDS (Evoqua), federbelastetes Kugenventil im<br />

Einlassbereich nach Manometer<br />

2 | Vakuumregler mit RDS (Lutz-Jesco): Im Einlassventil ist ein<br />

federbelastetes Kugelventil integriert, das gegen die Strömungsrichtung<br />

<strong>des</strong> Chlors gerichtet ist. Ein geringer Behälterüberdruck<br />

ist nicht in der Lage, die Kugel 4 gegen die Feder 6 vom Ventilsitz<br />

5 abzuheben. Der Rest-Überdruck in dem Chlorgasbehälter<br />

wird von der Feder 6 bestimmt. Serienmäßig ist das System auf<br />

ca. 1,1 bar eingestellt.<br />

Bei der technischen Restdrucksicherung handelt es sich um eine etablierte Technik, die seit 1985 in Chlorgasgeräte<br />

(Vakuumregler) integriert wird. Seit 1997 ist die Restdrucksicherung in die Ö-Norm 5879-1 „Chlorgas-Anlagen“ aufgenommen<br />

und stellt damit seit über 25 Jahren die allgemein anerkannte Regel der Technik dar.


384 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Alternativ können auch automatisch betätigte Behälterventile oder elektrisch/pneumatische Antriebe eingesetzt<br />

werden, die bei Unterschreitung eines minimalen Drucks im Chlorgasbehälter automatisch das Behälterventil<br />

drehmomentgesteuert oder direkt am Anschluss verschließen. Voraussetzung ist, dass ein Manometer mit elektronischer<br />

Kontaktgabe zur Signalisierung <strong>des</strong> Minimaldrucks zum Auslösen verwendet wird.<br />

Was gilt es beim Verwenden einer Restdrucksicherung zu beachten?<br />

Bei der Sicherung eines Restdrucks könnte ein geringfügig größeres Chlorvolumen durch den Überdruck von min<strong>des</strong>tens<br />

1 barabs zwischen Behälterventil und Restdruckventil bei einem Behälterwechsel im Vergleich zu einer<br />

Anlage ohne Restdrucksicherung freigesetzt werden:<br />

Durch die Hersteller wurden die Bauteile so weit optimiert, dass dieses Volumen so gering wie möglich ausfällt.<br />

Eine beispielhafte Berechnung der Menge an austretendem Chlorgas ist als Anlage 2 angefügt. Diese Berechnung<br />

zeigt, dass eine Überschreitung <strong>des</strong> Arbeitsplatzgrenzwertes im Gefahrenbereich gemäß TRGS 745 beim Chlorgasbehälterwechsel<br />

nicht zu erwarten ist.<br />

3 4<br />

3+4 | Gelb/grün markierte Bereiche enthalten Chlorgas<br />

it Restdruk uellen utzeso und<br />

Evoqua Water Technologies GmbH (4)<br />

Anlagendokumentation und Gefährdungsbeurteilung<br />

Mit dem Einbau einer Restdrucksicherung wird die Chlorungsanlage verändert, dadurch ergibt sich die Notwendigkeit<br />

der Überprüfung der vorhandenen Orts- und Anlagen-bezogenen Gefährdungsbeurteilung. Siehe dazu z. B.<br />

TRGS 400 „Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen“ sowie TRGS 420 „Verfahrens- und stoffspezifische<br />

Kriterien (VSK) für die Ermittlung und Beurteilung der inhalativen Exposition“. Alle relevanten Gefährdungen<br />

müssen bereits in der Gefährdungsbeurteilung enthalten sein. Als Ergänzung der Gefährdungsbeurteilung<br />

könnte beispielsweise die Berechnung <strong>des</strong> Geräteherstellers lt. Anlage 2 herangezogen und in die Gefährdungsbeurteilung<br />

als Maßnahme abgeheftet werden. Ein weiterer Handlungsbedarf für den Betreiber darüber hinaus ergibt<br />

sich nicht, es gilt aber immer, im Einzelfall zu prüfen.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 385<br />

Persönliche Schutzausrüstung<br />

Durch die Verwendung einer Restdrucksicherung kommt es zu keiner relevanten Erhöhung der Exposition, und es sind<br />

auch keine negativen Auswirkungen auf die Nutzbarkeit und Standzeit der Atemschutzfilter gegeben.<br />

Das verpflichtende Tragen von Atemschutzgeräten bleibt unverändert eine präventive Schutzmaßnahme beim<br />

Chlorgasbehälterwechsel.<br />

Minimierung von Gefährdungen<br />

Besteht ein Widerspruch zum Minimierungsgebot der Gefahrstoffverordnung (§ 7 (4))?<br />

In der Gefahrstoffverordnung § 7 (4) wird ausgeführt:<br />

(4) Der Arbeitgeber hat Gefährdungen der Gesundheit<br />

und der Sicherheit der Beschäftigten bei Tätigkeiten<br />

it eahrstoffen auszushlieen st dies niht glich,<br />

hat er sie auf ein Minimum zu reduzieren.<br />

Weiter wird im gleichen Paragrafen unter (8) ausgeführt:<br />

Der reitgeer stellt siher, dass die reitslatzgrenzwerte<br />

eingehalten werden. Er hat die Einhaltung<br />

durh reitslatzessungen oder durh andere geeignete<br />

ethoden zur rittlung der osition zu<br />

erren rittlungen sind auh durhzuhren,<br />

enn sih die edingungen ändern, elhe die osition<br />

der eshätigten eeinussen knnen<br />

Die Berechnung nach o. g. TRBS/TRGS wie beispielhaft in Anlage 2 dargestellt, kann die Arbeitsplatzmessung als<br />

andere geeignete Methode ersetzen. Weiter wird in der TRGS 900 „Arbeitsplatzgrenzwerte“ unter Punkt 2 „Anwendung<br />

von Arbeitsplatzgrenzwerten und Erläuterungen“ sowie unter 2.1 „Allgemeines“ folgen<strong>des</strong> ausgeführt:<br />

Das inhalten der reitslatzgrenzerte dient de<br />

Schutz der Gesundheit von Beschäftigten vor einer<br />

eährdung durh das inaten von toffen<br />

Daraus lässt sich schlussfolgern, dass erst nach Überschreiten der Arbeitsplatzgrenzwerte eine Gefährdung der<br />

Gesundheit zu befürchten ist. Ein gänzlicher Ausschluss der Exposition gegenüber Gefahrstoffen wird hier nicht<br />

verlangt. Das Minimierungsgebot im Sinne der GefStoffV bezieht sich damit ausschließlich auf die Gefährdung der<br />

Gesundheit, die bei Einhaltung der Arbeitsgrenzwerte sicher verhindert wird.<br />

Untersuchungen/Nachweise<br />

Zusätzlich zu den detaillierten Berechnungen lt. Anlage 2, bei denen die maximal freiwerdenden Mengen berechnet<br />

wurden, belegen Praxistests, dass keine Gefährdung durch freiwerden<strong>des</strong> Chlorgas gegeben ist. Ein großer<br />

Bäderbetrieb in Deutschland hat mittels Videodokumentation die Chlorgasfreisetzung mit und ohne Restdrucksicherung<br />

an Vakuumreglern von Evoqua in Tests untersucht. Dabei wurde ein Chlorgasbehälterwechsel simuliert<br />

und beim Lösen der Anschlussmutter am Behälterventil und dann direkt am Ventileingang sowie am Eingang <strong>des</strong><br />

Vakuumreglers mittels Ammoniaklösung die freiwerdende Menge visualisiert. Die weiße Nebelbildung war äußerst<br />

geringfügig und es konnte kein Unterschied zwischen den Geräten mit und ohne Restdrucksicherung nachgewiesen<br />

werden. Diese Tests wurden mehrfach wiederholt.<br />

In gleicher Weise wurde ebenfalls mittels Videodokumentation von einem Serviceunternehmen die Untersuchung<br />

an Geräten von Lutz-Jesco durchgeführt. Dabei konnte ebenfalls kein signifikanter Unterschied zwischen Geräten<br />

mit und ohne Restdrucksicherung nachgewiesen werden. Der Test wurde ebenfalls an einem Drucksicherheitsventil<br />

(Chlorstop) durchgeführt, wo ebenso eine vergleichsweise geringe Chlorgasfreisetzung erfolgte.


386 | BÄDERTECHNIK | Wasseraufbereitung<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Fazit<br />

Die Sicherung eines Restdrucks in Chlorgasbehältern bei der Entnahme hat sich als Stand der Technik in mehr als<br />

35 Jahren bewährt und ist in Österreich bereits 1997 auch als allgemein anerkannte Regel der Technik (a. a. R. d. T.)<br />

eingeführt. In Deutschland ist durch die Novellierung der DIN 19606 im Januar 2020 nach einer vierjährigen Überarbeitungszeit<br />

ebenfalls von der Mehrheit der Fachleute <strong>des</strong> Arbeitskreises die Restdrucksicherung anerkannt worden.<br />

Der Einsatz einer Restdrucksicherung erhöht keine Gefährdungen und schützt die Chlorgasbehälter. Sie entspricht<br />

der Gefahrstoffverordnung und dem staatlichen Regelwerk, insbesondere TRBS/TRGS 3145/745 und der a. a. R. d. T.<br />

der DIN 19606. Eine schrittweise Umsetzung einer technischen Lösung kann empfohlen werden, aber auch organisatorische<br />

Möglichkeiten können angewandt werden. Gefährdungen und kritische Sichtweisen konnten durch<br />

Untersuchungen sowie intensiven Austausch von Fachleuten in den Fachverbänden ausgeräumt werden.<br />

Volker Meyer<br />

Hauptgeschäftsführer figawa e.V.<br />

Christian Mankel<br />

Geschäftsführer DGfdB e.V.<br />

Der Bun<strong>des</strong>verband Firmen im Gas- und Wasserfach (figawa e.V.) hat den Zweck, Technik und Wissenschaft im<br />

Gas- und Wasserfach zu fördern. Zu seinen Aufgaben gehören:<br />

• die Sammlung und Verwertung der technischen Erkenntnisse<br />

der Wissenschaft und der Erfahrungen<br />

der Praxis,<br />

• die Mitwirkung bei der technischen Verbesserung der<br />

erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmittel für<br />

die Erzeugung und Gewinnung, für die Aufbereitung,<br />

den Transport, die Verteilung und Verwendung von<br />

Gas und Wasser,<br />

• die Mitwirkung bei der technischen Verbesserung<br />

der erforderlichen Einrichtungen und Betriebsmittel<br />

für die Reinigung und den Transport von Abwasser<br />

und zur Behandlung von Schlämmen,<br />

• die Anregung und Förderung von technischen und<br />

technisch-wissenschaftlichen Arbeiten im Gas- und<br />

Wasserfach,<br />

• die Zusammenarbeit mit fachverwandten deutschen,<br />

europäischen und internationalen Organisationen<br />

sowie die Mitwirkung bei der Aufstellung einschlägiger<br />

Normen und Regelwerke.<br />

Die Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V., Essen, hat rund 1.500 Mitglieder, darunter ca. 900 badbetreibende<br />

Kommunen und Gesellschaften, weiterhin Unternehmen, Planer, sowie wesentliche Verbände im Badewesen.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören:<br />

• Richtlinien für Bau, Technik und Betrieb der Bäder, die<br />

aufgrund <strong>des</strong> anerkannten Status als regelwerkgebende<br />

Einrichtung einen Stellenwert als a. a. R. d. T. haben<br />

• Aus- und Fortbildung von Architekten, Planern, Badangestellten<br />

• Bäderberatung für Badbetreiber<br />

• Fachzeitschrift <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong> mit hoher<br />

wissenschaftlicher Anerkennung<br />

• Bädermesse „interbad“<br />

• „Public Value Award“<br />

Sie organisiert damit den überwiegenden Teil der ca. öffentlichen 7.500 Hallen- und Freibäder in Deutschland und<br />

vertritt über ihre Mitgliedsverbände Saunabetriebe, Unternehmen im Bäderbereich sowie Mitarbeiter der Bäder<br />

und Physiotherapeuten


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Wasseraufbereitung | BÄDERTECHNIK | 387<br />

Literaturverzeichnis:<br />

DIN 19606 Chlorgasdosieranlagen zur Wasseraufbereitung - Technische Anforderungen<br />

an den Anlagenaufbau und Betrieb<br />

TRBS 3145/TRGS 745 Technische Regeln für Gefahrstoffe - Ortsbewegliche<br />

Druckgasbehälter - Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche Beförderung, Entleeren<br />

TRGS 900 Arbeitsplatzgrenzwerte<br />

TRGS 400 Gefährdungsbeurteilung für Tätigkeiten mit Gefahrstoffen<br />

TRGS 420 Verfahrens- und stoffspezifische Kriterien (VSK) für die Ermittlung<br />

und Beurteilung der inhalativen Exposition<br />

TRGS 402 Ermitteln und Beurteilen der Gefährdungen bei Tätigkeiten mit Gefahrstoffen:<br />

Inhalative Exposition<br />

TRGS 500 Schutzmaßnahmen<br />

TRGS 460 Vorgehensweise zur Ermittlung <strong>des</strong> Stan<strong>des</strong> der Technik<br />

<strong>AB</strong> 10-2020 Mersmann<br />

Anlage 1 | Berechnung der Chlorgasrestmengen bei verschiedenem verbleibenden<br />

Druck in einer Vollvakuumanlage, Quellen: Lutz-Jesco GmbH<br />

Anlage 2 | Bestimmung der Restmasse<br />

Chlor im Druckbereich<br />

<strong>des</strong> Einlassventils und Behälterventils<br />

mit niedrigem<br />

und erhöhtem Restdruck.<br />

Volumen Behälterventil<br />

und Einlassventil C 2213/<br />

C2214 BSW Fabrikat Lutz-<br />

Jesco GmbH.


388 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Regelwerks-Beschlüsse<br />

der Ausschüsse in Itzehoe<br />

Der Ausschuss Bäderbetrieb (<strong>AB</strong>B) der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e. V. (DGfdB), Essen,<br />

hat während seiner Sitzungen am 18. Mai in Itzehoe eine Richtlinie als Blaudruck verabschiedet (siehe<br />

Seite 390 ff.). Der Technische Ausschuss (TA) verabschiedete zwei Richtlinien als Blaudruck und eine<br />

Arbeitsunterlage als Weißdruck. Für die Blaudrucke gilt eine Einspruchsfrist bis zum 1. August, der<br />

Weißdruck der DGfdB A 66 wird noch dem Erweiterten Vorstand zur endgültigen Verabschiedung vorgelegt<br />

und dann am 1. Juli veröffentlicht werden.<br />

Autorin:<br />

Annette Kopec,<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen<br />

(DGfdB)<br />

Verabschiedung zweier Richtlinien<br />

zum Blaudruck im TA<br />

Die nachfolgend vorgestellten<br />

Richtlinien wurden während der Sitzungen<br />

<strong>des</strong> Technischen Ausschusses<br />

der DGfdB am 18. Mai in Itzehoe<br />

als Blaudrucke verabschiedet, die<br />

gemäß den Grundsätzen für das Regelwerk<br />

der DGfdB einer am 1. August<br />

ablaufenden Einspruchsfrist unterliegen.<br />

Bis zu diesem Zeitpunkt können<br />

Einsprüche oder Kommentare bei<br />

der DGfdB-Geschäftsstelle eingereicht<br />

werden, die dann in einem Einspruchsverfahren<br />

beraten werden.<br />

DGfdB R 25.01 „Stahlbetonbecken<br />

mit keramischen Auskleidungen –<br />

planungs- und ausführungstechnische<br />

Hinweise“<br />

Schwimmbecken-Konstruktionen<br />

aus Stahlbeton werden in der Regel<br />

aus „Beton mit hohem Wassereindringwiderstand“<br />

(„WU-Beton“)<br />

nach DIN 1045 erstellt und sind entsprechend<br />

zu planen (vgl. DGfdB R<br />

25.04). Chemische Prozesse und<br />

Austrocknung in Abhängigkeit von<br />

den Bauteildicken (Boden und Wände),<br />

von den örtlichen Austrocknungsbedingungen<br />

und von der Zeit<br />

führen zu Formänderungen (Verkürzung)<br />

durch Schwinden. Andere<br />

Ursachen von Formänderungen, wie<br />

z. B. große Temperaturveränderungen,<br />

können ebenso auftreten und<br />

sollten im Einzelfall beachtet werden.<br />

Die Richtlinie gibt zu diesen<br />

Themen wichtige Hinweise.<br />

DGfdB R 65.07 „Wasserattraktionen<br />

in Schwimmbädern – Planung,<br />

Bau und Betrieb“<br />

Die Richtlinie DGfdB R 65.07 behandelt<br />

die technischen und hygienischen<br />

Besonderheiten im<br />

Zusammenhang mit Wasserattraktionen.<br />

Diese haben nicht nur Auswirkungen<br />

auf die Aufbereitungstechnik,<br />

sondern beeinflussen auch<br />

das Klima und die Inhaltsstoffe der<br />

Schwimmhallenluft. Die sich dadurch<br />

ergebenden Konsequenzen<br />

für die raumlufttechnischen Anlagen<br />

werden in anderen Regelwerken<br />

behandelt (siehe hierzu VDI 2089 1,<br />

Stand Jan. 2010). Die enthaltenen<br />

Funktionsskizzen gelten sinngemäß<br />

für alle Beckenkonstruktionen und<br />

-werkstoffe. Bei den beschriebenen<br />

Attraktionen handelt es sich um allgemein<br />

übliche Anwendungen. Bei<br />

besonderen, dort nicht aufgeführten<br />

Attraktionen sollten speziell<br />

hygienische und sicherheitstechnische<br />

Belange beachtet werden.<br />

Verfahren und Abwicklung <strong>des</strong><br />

Einspruchsverfahrens<br />

In den Grundsätzen für das Regelwerk<br />

der DGfdB ist die Abwicklung<br />

<strong>des</strong> Einspruchsverfahrens festgelegt.<br />

Danach sind Blaudrucke<br />

kostenlos und Einsprüche und Kommentare<br />

können ausschließlich auf<br />

dem vorgegebenen Formblatt (Kommentar-Tabelle)<br />

eingereicht werden,<br />

das als Word-Dokument auf<br />

www.baederportal.com unter dem<br />

Menüpunkt „Unsere Fachbereiche“<br />

zum Download zur Verfügung gestellt<br />

wird. Die Einsprüche sind per<br />

E-Mail an die eigens für Regelwerkseinsprüche<br />

eingerichtete E-Mail-Adresse<br />

regelwerk@baederportal.com<br />

zu schicken.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 389<br />

Hier finden Sie die Blaudrucke inklusive der Kommentar-Tabellen zu:<br />

• DGfdB R 25.01:<br />

Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Bäderbau“<br />

• DGfdB R 65.07:<br />

Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Wasseraufbereitung“<br />

• DGfdB R 94.05:<br />

Menüpunkt „Unsere Fachbereiche/Betriebsorganisation“<br />

Die Linkbox „Einspruchsverfahren“ steht jeweils auf der rechten Seite.<br />

Einsprüche, die auf dem Postweg den; für die Bearbeitung kann aber<br />

eingehen oder an eine andere E-Mail- keine Gewähr übernommen werden.<br />

Adresse geschickt werden, sollen Dieses Verfahren ist notwendig, weil<br />

nach Möglichkeit berücksichtigt wer-<br />

ein möglicherweise umfangreiches<br />

Einspruchsverfahren nur auf diese<br />

Weise rationell und sachgerecht abgewickelt<br />

werden kann; es ist überdies<br />

auch bei anderen regelwerksgebenden<br />

Einrichtungen, wie z. B.<br />

dem Deutschen Institut für Normung<br />

(DIN), üblich. Weiterhin sind alle Einsprecher:innen<br />

aufgefordert, das<br />

Word-Dokument, das als fertiger Einspruch<br />

an die Geschäftsstelle geschickt<br />

wird, so umzubenennen, dass<br />

der Name <strong>des</strong> Einsprechers bzw. der<br />

Einsprecherin erkennbar ist.


390 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Die AG Aufsicht <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />

Organisation stellte<br />

am 28. April in Frankfurt a. M.<br />

die Vorlage <strong>des</strong> Blaudrucks der<br />

DGfdB R 94.05 fertig;<br />

Foto: DGfdB/Michael Weilandt<br />

DGfdB R 94.05:<br />

zweiter Blaudruck nun veröffentlicht<br />

Er ist da – der zweite Blaudruck der DGfdB R 94.05 „Verkehrssicherungs-, Aufsichts- und Organisationspflichten<br />

in öffentlichen Bädern während <strong>des</strong> Badebetriebes“. Hart umkämpft, von Badbetreiber:innen in der ganzen<br />

Republik erwartet und nun in einer Fassung auf dem Markt, die genau diesen Betreiber:innen eine klare und<br />

sehr geordnete Richtschnur gibt. Aufmerksame Leser:innen werden es beim Lesen <strong>des</strong> Titels schon gemerkt<br />

haben: Betreiber:innen treffen nicht nur Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflichten, sondern auch Organisationspflichten.<br />

Dieser Gedanke wird nun in der Richtlinie konsequent ausformuliert.<br />

Autor:<br />

Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen (DGfdB)<br />

einandersetzungen. Der Blaudruck wurde am 21. November<br />

2019 vom Erweiterten Vorstand der DGfdB<br />

einkassiert, und die beteiligten Verbände setzten dann<br />

alle Hebel in Bewegung, um den Inhalt dieser Richtlinie<br />

in ihrem Sinne zu beeinflussen.<br />

Auf Frust folgt Motivation<br />

Das hatte es in der Geschichte <strong>des</strong> Regelwerks der<br />

DGfdB noch nicht gegeben: Der erste Blaudruck war am<br />

5. Dezember 2018 in Bad Kreuznach verabschiedet und<br />

daraufhin veröffentlicht worden. Es folgten ein Shitstorm<br />

allererster Güte aus Richtung <strong>des</strong> Berufstan<strong>des</strong><br />

der Fachkräfte und schwere innerverbandliche Aus-<br />

Es gab viel Frust bei den Mitarbeiter:innen <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />

Organisation, aber dann passierte etwas, was<br />

nur in einem funktionierenden Verband möglich ist. Es<br />

begann eine sehr fruchtbare Diskussion, und das Papier<br />

konnte tatsächlich weiterentwickelt und verbessert<br />

werden. Dabei wurde darauf geachtet, in alle Richtungen<br />

Kompromisslinien zu finden, um den Interessen aller Verbände<br />

gerecht zu werden.


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 391<br />

Wendepunkt in Düsseldorf<br />

Das klappte sehr gut, bis sich bei der Sitzung <strong>des</strong> AK Organisation<br />

am 4. und 5. Oktober 2021 in Düsseldorf (siehe<br />

<strong>AB</strong> 12/2021, Seite 902 ff.) herausstellte, dass die DLRG,<br />

die DRK Wasserwacht und der BDS diesem Kompromisspapier<br />

immer noch nicht zustimmen konnten. Das war ein<br />

Wendepunkt, denn es hatte schon länger Stimmen aus<br />

dem Arbeitskreis gegeben, die forderten, dass die DGfdB<br />

doch eine Richtlinie für die Betreiber:innen sei und entsprechend<br />

formuliert werden müsse.<br />

Nach dieser Sitzung wurde dann einer wichtigen Forderung<br />

der Verbände entsprochen, und der Textentwurf<br />

zwei Juristen zur Begutachtung vorgelegt. Es waren<br />

dies Hermann Schumacher, ein erfahrener Anwalt aus<br />

Hamm, der die DGfdB schon sehr lange unterstützt, und<br />

Prof. Dr. Carsten Sonnenberg, u. a. Berater für die DGfdB.<br />

Das Ergebnis überraschte alle Beteiligten sehr. Die Juristen<br />

entfernten aus dem Textentwurf alle Kompromissformulierungen<br />

– vor allem Anmerkungen –, die den Text<br />

schwer verständlich und in vielen Fällen auch inkonsequent<br />

gemacht hatten, und sorgten dafür, dass nun eine<br />

Richtlinie ausdrücklich für Badbetreiber:innen vorgelegt<br />

werden kann. Die Richtlinie, die sich der AK Organisation<br />

immer schon gewünscht hatte.<br />

Was ist neu?<br />

Die Richtlinie wurde im Bereich der Anforderungen klar<br />

strukturiert, für jede der drei Aufsichtsarten (Betriebsaufsicht,<br />

Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebs und Wasseraufsicht)<br />

werden die Anforderungen in Bezug auf die<br />

Organisation, die Inhalte und die Durchführung klar definiert.<br />

Dann werden für jede Aufsichtsart die Anforderungen<br />

an das Personal beschrieben und entsprechende<br />

Einweisungen verankert. Damit erklärt sich auch der<br />

neue Titel der Richtlinie, denn die Organisation ist ein<br />

wichtiger Faktor für einen sicheren Bäderbetrieb.<br />

Rettungsfähigkeit<br />

Eine wesentliche Neuerung betrifft die Definition der<br />

Rettungsfähigkeit. Alle Verbände waren sich im Laufe<br />

der Diskussion einig geworden, dass die Rettungsfähigkeit<br />

vor dem ersten Einsatz für die Wasseraufsicht immer<br />

durch eine kombinierte Rettungsübung nachgewiesen<br />

werden muss. Prof. Sonnenberg machte dann auf einen<br />

logischen Bruch aufmerksam. Wenn man für den Nachweis<br />

der Rettungsfähigkeit auf jeden Fall die kombinierte<br />

Rettungsübung braucht, dann machten die Erwähnungen<br />

der Ausbildung zum/zur Fachangestellten und die <strong>des</strong><br />

DRSA Silber keinen Sinn mehr. Folgerichtig wird im Blaudruck<br />

für den Nachweis der Rettungsfähigkeit ausschließlich<br />

die kombinierte Rettungsfähigkeit gefordert. Dies bedeutet<br />

natürlich nicht, dass das DRSA Silber in allen anderen<br />

Kontexten der Wasserrettung als Nachweis der Rettungsfähigkeit<br />

abgeschafft ist. Dies liegt nicht in der Macht und<br />

auch nicht in der Absicht der DGfdB. Aber für den Bäderbetrieb<br />

ist es für Betreiber:innen existenziell wichtig, die<br />

Rettungsfähigkeit selbst und aktuell zu überprüfen.<br />

Wasseraufsicht<br />

Eine weitere Änderung betrifft die Beaufsichtigung <strong>des</strong><br />

Badebetriebs und die Wasseraufsicht. Letztere war bisher<br />

als ein bedeutender Anteil der Beaufsichtigung <strong>des</strong><br />

Badebetriebes beschrieben worden. Gleichzeitig bietet<br />

die aktuelle Fassung der Richtlinie ein kleines Schlupfloch,<br />

mit dem für die Beaufsichtigung <strong>des</strong> Badebetriebs<br />

auch Personal eingesetzt werden kann, das nicht rettungsfähig<br />

ist. Dies wurde nun bereinigt, in dem beide<br />

Aufsichtsarten vollständig voneinander getrennt werden.<br />

Für beide gibt es nun eigene Anforderungen und<br />

eine spezifische Einweisung.<br />

Betriebsaufsicht<br />

Auf Hinweis der beratenden Juristen wurde außerdem<br />

die Betriebsaufsicht genauer beschrieben. Bisher war<br />

hierzu nur ein relativ kleiner Absatz in der Richtlinie enthalten,<br />

dies wird quantitativ und qualitativ der Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Prinzips Betriebsaufsicht für die Sicherheit <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong><br />

nicht gerecht. In der neuen Richtlinie sollen die Inhalte der<br />

Betriebsaufsicht im Überblick dargestellt und die dazugehörigen<br />

Tätigkeiten normativ verbindlich gesetzt werden.<br />

Der Blaudruck und die dazugehörige Kommentar-Tabelle<br />

sind auf www.baederportal.com kostenlos erhältlich.<br />

Man findet diese Dokumente unter dem Menüpunkt „Unsere<br />

Fachbereiche/Betriebsorganisation“ (Linkbox zum<br />

Einspruchsverfahren rechts). Für die weiteren formalen<br />

Voraussetzungen für die Abwicklung <strong>des</strong> Einspruchsverfahrens<br />

siehe auch den Artikel ab Seite 388 dieser<br />

Ausgabe.


392 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

I0I0I<br />

0II0I<br />

igitale ighlights<br />

beim raunhoer in Magdeburg<br />

Der reitskreis i ledoe, hier i rauhenden ald<br />

Fotos (wenn nicht anders angegeben): DGfdB/Michael Weilandt<br />

Autor:<br />

Michael Weilandt,<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen<br />

(DGfdB)<br />

er Arbeitskreis igitale echnologien r lanung und etrieb machte<br />

sich am . Mai beim raunhoernstitut r abrikbetrieb und auto<br />

matisierung in Magdeburg ertraut mit eiteren digitalen erk<br />

zeugen und sammelte krtig deen r die interbad .


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 393<br />

Der Arbeitskreis hatte Michael Weilandt zum<br />

Kaffee holen geschickt. Der Automat, auf<br />

dem Bild auf den Boden projiziert, stand mit<br />

der 3D-Brille mitten im Raum und der Finger<br />

war am Knopf; Foto: Julia Jung<br />

Der Kontakt zum Fraunhofer-Institut<br />

für Fabrikbetrieb und -automatisierung<br />

IFF kam über Stefanie Samtleben<br />

zustande, Mitautorin der neuen Ausgabe<br />

der KOK-Richtlinien für den<br />

Bäderbau und Referentin bei den<br />

interbad Innovation Days in Stuttgart<br />

im vergangenen September, die am<br />

Fraunhofer IFF als Gruppenleiterin<br />

Integrale Fabrikplanung tätig ist.<br />

Thomas Dengler, wissenschaftlicher<br />

Mitarbeiter und Projektleiter beim<br />

Fraunhofer IFF, hatte die Geschäftsstelle<br />

der DGfdB bei der Vorbereitung<br />

der Sitzung unterstützt und begleitete<br />

sie aufmerksam und kundig. Der<br />

Arbeitskreis Digitale Technologien für<br />

Planung und Betrieb konnte im Virtual<br />

Development and Training Centre<br />

(VDTC) einige digitale Highlights wie<br />

den Elbedome, das 360°-Mixed-Reality-Labor<br />

sowie das Technikum <strong>des</strong><br />

Fraunhofer-Instituts bestaunen.<br />

Der digitale Planungsprozess<br />

in den KOK-Richtlinien<br />

Der Koordinierungskreis Bäder hatte<br />

einige Arbeitskreise der DGfdB gebeten,<br />

die ihnen entsprechenden<br />

Kapitel der neuen KOK-Richtlinien für<br />

den Bäderbau Korrektur zu lesen. Der<br />

AK Digitale Technologien für Planung<br />

und Betrieb wird nun bis zum 10. <strong>Juni</strong><br />

das Kapitel „Digitales Planen, Bauen<br />

und Betreiben von Bädern“, in dem<br />

der digitale Planungsprozess vom digitalen<br />

Raumbuch über das Building<br />

Information Modeling, den Digitalen<br />

Zwilling bis hin zum Facility Management<br />

aufgezeigt wird, mithilfe der bewährten<br />

DGfdB-Kommentar-Tabelle<br />

kritisch durchsehen. Ein wichtiger<br />

Punkt wurde aber schon in Magdeburg<br />

angesprochen: Als letztes Kapitel<br />

im Abschnitt „Planungsgrundlagen“<br />

stehe dieses sehr grundlegende<br />

Kapitel an der falschen Stelle, die<br />

Entscheidung für digitale Werkzeuge<br />

stehe am Anfang <strong>des</strong> Planungsprozesses.<br />

Wie fängt man an mit dem<br />

Facility Management?<br />

Ein Facility Management aufzubauen<br />

erfordert vor allem zu Beginn<br />

einen großen Aufwand. Es gilt, den<br />

Bestand möglichst lückenlos aufzunehmen.<br />

Wie wäre es also, wenn man<br />

diesen Prozess schrittweise gestalten<br />

könnte? Für das Energiemanagement<br />

ist ein solcher Weg gerade aufgezeigt<br />

worden. Seit einigen Jahren<br />

gibt es die internationale Norm DIN<br />

EN ISO 50001 „Energiemanagementsysteme<br />

– Anforderungen mit Anleitung<br />

zur Anwendung“ Diese Norm beschreibt<br />

aber einen sehr komplexen<br />

Ansatz <strong>des</strong> Energiemanagements,<br />

der vermutlich nur von größeren Betriebseinheiten<br />

in vollem Umfang<br />

umgesetzt werden kann. Aus diesem<br />

Grund ist die DIN EN ISO 50005 (Entwurf<br />

1/<strong>2022</strong>) „Energiemanagementsysteme<br />

– Leitfaden für eine phasenweise<br />

Umsetzung“ geschaffen<br />

worden.<br />

Damit kleinere Betriebe sich individuell<br />

unterschiedlich komplexe Energiemanagementansätze<br />

auswählen<br />

können, wurde ein Reifegradmodell<br />

entwickelt, anhand <strong>des</strong>sen Organisationen<br />

ihren eigenen Ansatzpunkt zur<br />

Einführung eines Energiemanagementsystems<br />

wählen können. Das<br />

Reifegradmodell wird durch zwölf<br />

Elemente (Arbeitsthemen, z. B. Kontext<br />

der Organisation, Führung oder<br />

Ressourcen) und vier Stufen (Level)<br />

definiert.


394 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Der Arbeitskreis beschloss, für das<br />

Facility Management ein ähnliches<br />

Stufenmodell zu entwickeln und erarbeitete<br />

einen ersten Gliederungsvorschlag.<br />

Die vier Elemente könnten<br />

so aussehen:<br />

Stufe 1:<br />

Facility Management<br />

aktivieren<br />

Stufe 2:<br />

Verbesserung <strong>des</strong><br />

Facility Management<br />

Stufe 3:<br />

Aufstreben<strong>des</strong><br />

Facility Management<br />

FM<br />

Stufe 4:<br />

Etabliertes<br />

Facility Management<br />

• Sensibilisierung <strong>des</strong><br />

Managements<br />

• Das Bewusstsein und<br />

Verständnis für das<br />

Facility Management<br />

wecken<br />

• Erfassung erster Daten<br />

• Verabschiedung einer<br />

Strategie für Einführung<br />

und Verstetigung <strong>des</strong><br />

Facility Managements<br />

• Bildung eines FM-Teams<br />

• erste systematische<br />

Schritte zur Einführung<br />

eines ganzheitlichen<br />

FM<br />

• Überwachung und<br />

Überprüfung <strong>des</strong><br />

Fortschrittes bei der<br />

Einführung<br />

• Facility Management<br />

wird zur Unternehmensstrategie<br />

• gesetzliche und<br />

normative Vorgaben<br />

werden Teil <strong>des</strong> FM<br />

• Das FM-System wird<br />

fortlaufend verbessert<br />

und an die Vorgaben<br />

der GEFMA 100-1<br />

„Facility Management;<br />

Grundlagen“ und der<br />

Folgeblätter angepasst.<br />

Das Mittelstand 4.0-<br />

Kompetenzzentrum<br />

Planen und Bauen<br />

Eyk Flechtner, Projektleiter bei Fraunhofer<br />

IFF, gab in einem ausführlichen<br />

Vortrag zunächst einen Überblick der<br />

Aktivitäten und ging dann auf das<br />

„Mittelstand 4.0-Kompetenzzentrum<br />

Planen und Bauen“ ein. Dies ist eine<br />

Initiative der Fraunhofer Gesellschaft,<br />

und es gibt solche Kompetenzzentren<br />

in ganz Deutschland verteilt. Ihre<br />

Aufgabe sehen die Zentren darin,<br />

kleine und mittelständische Unternehmen<br />

bei der Einführung digitaler<br />

Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse<br />

zu unterstützen. Dies passiert<br />

in konkreten, auch forschenden<br />

gemeinsamen Projekten, in Form von<br />

Workshops und Seminaren, aber auch<br />

in der Mobilen Unternehmenssprechstunde.<br />

Digitalisierung zum Anfassen<br />

Es gab natürlich auch noch richtig<br />

was zum Sehen, die Kolleg:innen <strong>des</strong><br />

Fraunhofer hatten sich einiges einfallen<br />

lassen. Zunächst ging es in den<br />

Elbedome, eine virtuelle Arbeitsumgebung,<br />

die den Unternehmen der<br />

Region zur Verfügung steht, um z. B.<br />

die Entwicklung ihrer Produkte mit<br />

dreidimensionalen Ansichten oder<br />

der Virtual Reality zu unterstützen. In<br />

einem runden Raum werden von zehn<br />

Beamern Landschaften und Gebäude,<br />

aber auch das Innenleben von Geräten<br />

auf die Wände projiziert durch<br />

die man sich bewegen und ganz andere<br />

Einblicke in funktionale Zusammenhänge<br />

erhalten kann.<br />

Im Technikum <strong>des</strong> Fraunhofer-Instituts<br />

konnte die Digitalisierung dann<br />

tatsächlich angefasst werden, Dr.<br />

Christian Voigt zeigte die verschiedenen<br />

Demonstratoren, die Mitarbeiter:innen<br />

von Unternehmen für das<br />

Thema Digitalisierung sensibilisieren


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 395<br />

Eyk Flechtner stellte das Mittelstand 4.0-<br />

Koetenzzentru lanen und auen vor<br />

können. Ein besonderer Hingucker<br />

war eine Spielzeug-Dampfmaschine,<br />

an deren Beispiel gezeigt werden<br />

kann, wie Bestandsmaschinen<br />

für die Digitalisierung fit gemacht<br />

werden können. Die Dampfmaschine<br />

ist das Symbol für die erste industrielle<br />

Revolution, und der Weg zur<br />

Industrie 4.0 scheint endlos weit.<br />

Diese Dampfmaschine wurde nun mit<br />

Hilfe von Sensoren zur Ermittlung<br />

von Druck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />

oder Drehzahl aufgepeppt. Damit<br />

kann das nostalgische Gerät letztlich<br />

sogar an die MSR angeschlossen werden<br />

und ist dann ein gleichberechtigter<br />

Partner im digitalen Gerätezoo.<br />

Kongress für das Badewesen<br />

auf der interbad <strong>2022</strong><br />

Gut gefüttert mit Informationen und<br />

Ideen widmete sich der Arbeitskreis<br />

nun der Frage, welche digitalen Inhalte<br />

sich für die interbad <strong>2022</strong> vom<br />

23. bis 28. Oktober <strong>2022</strong> in Stuttgart<br />

anbieten könnten. Einigkeit bestand<br />

darüber, dass die Themen <strong>des</strong> Kongresses<br />

für das Badewesen durch<br />

Angebote auf dem Messestand der<br />

DGfdB ergänzt werden sollen.<br />

Im Rahmen <strong>des</strong> Kongresses wird die<br />

eben bereits erwähnte 6. Auflage der<br />

KOK-Richtlinien für den Bäderbau in<br />

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396 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

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einer eigenen Veranstaltung der Öffentlichkeit<br />

vorgestellt werden. Im<br />

Bereich <strong>des</strong> Bäderbaus wird es beim<br />

Kongress auch um das Thema Nachhaltigkeit<br />

gehen und dabei u. a. um das<br />

Forschungsprojekt „Schwimm- und<br />

Badebecken aus Carbonbeton“. Im<br />

Rahmen dieses Projekts wird es einen<br />

Vergleich der Ressourceneffizienz<br />

eines Carbonbetonbeckens und eines<br />

herkömmlichen Stahlbetonbeckens<br />

auf der Basis von BIM-Daten geben.<br />

Die Firma GREENbimlabs aus Aachen<br />

ist ein Projektpartner und ihre Chefin<br />

Stanimira Markova, ebenfalls Mitautorin<br />

der KOK-Richtlinien für den Bäderbau,<br />

wird die Ergebnisse auf dem<br />

Kongress präsentieren. Einen Fachartikel<br />

von ihr finden Sie zudem in dieser<br />

Ausgabe ab Seite 364.<br />

Das digitale Raumbuch ist ein webbasiertes<br />

Werkzeug, mit dem sich<br />

Betreiber:innen eine erste Vorstellung<br />

von den Räumen eines Gebäu<strong>des</strong>,<br />

den Maßen und der Ausstattung<br />

machen können. Die so gewonnenen<br />

Daten können dann als IFC-Datei exportiert<br />

und den Architekt:innen für<br />

die weitere BIM-Planung zur Verfügung<br />

gestellt werden. Bisher gibt es<br />

das digitale Raumbuch nur im Zugriff<br />

der Fraunhofer-Institute für die<br />

eigenen Baumaßnahmen, aber für<br />

RetrotDeonstrator i ehniku<br />

<strong>des</strong> Fraunhofer-Instituts: die gute alte<br />

Daashine<br />

den Kongress laufen zurzeit Gespräche,<br />

dieses Raumbuch, aufbereitet<br />

für Schwimmbäder, auf der Website<br />

der DGfdB anzubieten und auf dem<br />

Messestand zu präsentieren.<br />

Idealerweise wird dieses Raumbuch<br />

mit dem Entwurf einer KOK-App<br />

kombiniert werden können, die die<br />

frühere DGfdB-Mitarbeiterin Larisa<br />

Snegar, inzwischen Architektin bei<br />

der KölnBäder GmbH, im Rahmen<br />

<strong>des</strong> Forschungsprojekts: „Energieeffizienz<br />

in Schwimmbädern – Neubau<br />

und Bestand“ entwickelt hatte. Das<br />

Thema „App“ sollte nach Auffassung<br />

<strong>des</strong> Arbeitskreises ebenfalls aufbereitet<br />

werden. Die Frage ist, welche<br />

speziellen „Bäder-Apps“ es bereits<br />

gibt. Gemeint sind sowohl interne<br />

Apps für die Kommunikation im Bad<br />

oder Unternehmen als auch öffentlich<br />

zugängliche. Dies soll im Rahmen einer<br />

Befragung erhoben und auf dem<br />

Messestand in angemessener Form<br />

präsentiert werden.


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398 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Der AK Wasseraufbereitung<br />

in Frankfurt a. M.<br />

Autor:<br />

Michael Weilandt,<br />

Deutsche Gesellschaft für das Badewesen<br />

(DGfdB)<br />

Frankfurt a. M. ist traditionell der Tagungsort für den Arbeitskreis Wasser aufbereitung, und genauso lange<br />

sind die BäderBetriebe Frankfurt GmbH (BBF) Gastgeberin der Sitzungen. Für die Frühjahrssitzung musste am<br />

30. März allerdings ein alternativer Sitzungsort gefunden werden: die Sportschule <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>sportbun<strong>des</strong><br />

Hessen, wo ebenfalls schon viele DGfdB-Veranstaltungen stattfanden. Hier verbinden sich sehr gute räumliche<br />

und finanzielle Konditionen, und professionelles Sitzungsequipment trifft auf den rauen Charme einer<br />

Jugendherberge. Der AK Wasseraufbereitung war dort erstmals zu Gast und für die hybride Sitzung durchaus<br />

angetan von dem neu ausgestatteten „Videoraum“.<br />

Hybrid in Frankfurt (von links gegen den Uhrzeigersinn): Harry H. Kurzmann, Prof. Dr. Gunther Gansloser,<br />

Obmann Stefan Mersmann, Joachim Knoops und Jürgen Elgg; Fotos: DGfdB/Michael Weilandt


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 399<br />

Wie lange geht es noch virtuell?<br />

Auf der einen Seite wächst das Bedürfnis nach Präsenz<br />

bei den Ehrenamtlichen der DGfdB deutlich, auf der anderen<br />

besitzt die Corona-Situation immer noch genug<br />

Potenzial, um Sitzungsräume zu sperren, Reiseverbote<br />

auszusprechen oder einfach nur Bahnfahrten zu meiden.<br />

Für den AK Wasseraufbereitung ergab sich in Bezug auf<br />

die Frühjahrssitzung ein gemischtes Bild: Die eine Hälfte<br />

der Gruppe war nach Frankfurt gekommen, die andere<br />

Hälfte versammelte sich auf dem Bildschirm.<br />

25.–28. Oktober <strong>2022</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Vollständig virtuelle und auch hybride Sitzungen haben<br />

in Bezug auf die geistige Produktivität Grenzen, und<br />

es vergeht immer noch keine Sitzung, in der es keinerlei<br />

technische Probleme gibt. Zusätzlich anstrengend in<br />

Zoom-Konferenzen ist der Umgang mit Dokumenten.<br />

Für diese Sitzung kann aber festgehalten werden: Die<br />

Diskussion lief wirklich gut. Dazu trug das hervorragende<br />

Video-Equipment <strong>des</strong> Tagungsraumes bei:<br />

Eine gute Kamera, ein sehr großer, qualitativ hochwertiger<br />

Bildschirm und eine Toneinheit mit Richtcharakteristik<br />

sorgten dafür, dass die virtuell anwesenden<br />

Teilnehmer:innen mittendrin waren. Zum Gelingen<br />

trug aber sicherlich auch bei, dass in den vergangenen<br />

zwei Jahren alle eine gewisse Professionalität im<br />

Umgang mit virtuellen Sitzungsteilnahmen entwickelt<br />

haben. Hybrid bleibt eine Option für die Zukunft, aber<br />

als Werkzeug, nicht als Regeleinrichtung.<br />

Überarbeitung von Richtlinien<br />

Die Überarbeitung der Richtlinie DGfdB R 65.07 „Wasserattraktionen<br />

in Schwimmbädern – Bau und Betrieb“<br />

vom Januar 2011 konnte abgeschlossen und für die Verabschiedung<br />

als Blaudruck bei der Sitzung <strong>des</strong> Technischen<br />

Ausschusses in Itzehoe vorbereitet werden. Auch<br />

die Arbeitsunterlage DGfdB A 66 „Überwintern von Becken<br />

und Wasseraufbereitungsanlagen in Freibädern“,<br />

die gemeinsam mit dem AK Bäderbau herausgegeben<br />

wird, wurde zur Verabschiedung als Weißdruck vorbereitet.<br />

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Weiterhin bearbeitet werden die Richtlinien DGfdB R 65.04<br />

„Funktionsprüfung von Anlagen zur Aufbereitung von<br />

Schwimm- und Badebeckenwasser nach DIN 19643:1997-04<br />

SCHWIMMBAD<br />

SAUNA<br />

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400 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

hoas eutel rehts räsentierte den<br />

Sachstand zum Thema „Restdrucksicherung“<br />

und Alexander Reuß hatte sich für das<br />

Verfassen der Niederschrift gemeldet.<br />

<br />

Nächste Sitzung<br />

<strong>des</strong> AK Wasseraufbereitung:<br />

12. Oktober in Frankfurt a. M.<br />

und Ultrafiltrationsanlagen“ sowie<br />

DGfdB R 65.12 „Beckenhydraulik von<br />

Schwimm- und Badebecken nach<br />

DIN 19643-1“.<br />

Sinn oder Unsinn der Restdrucksicherung<br />

an Chlorgasanlagen<br />

Im <strong>AB</strong> 03/<strong>2022</strong> (Seite 150 ff.) hatte ein<br />

Artikel der Deutschen Gesetzlichen<br />

Unfallversicherung (DGUV) für Aufregung<br />

gesorgt. Darin war der Einsatz<br />

von Restdrucksicherungen grundsätzlich<br />

infrage gestellt worden. Zur<br />

Erinnerung: In der TRBS 3145/TRGS<br />

745 „Ortsbewegliche Druckgasbehälter<br />

– Füllen, Bereithalten, innerbetriebliche<br />

Beförderung, Entleeren“<br />

und in der DIN 19606 „Chlorgasdosieranlagen<br />

zur Wasseraufbereitung<br />

– Technische Anforderungen an den<br />

Anlagenaufbau und Betrieb“ werden<br />

Maßnahmen gefordert, die verhindern,<br />

dass beim Entleeren einer<br />

Chlorgasflasche feuchte Luft in die<br />

Flasche gezogen wird. Die darin enthalten<br />

Feuchtigkeit könnte zur Korrosion<br />

von innen, zu einer möglichen<br />

Beschädigung und damit zu einem<br />

Chlorgasaustritt während <strong>des</strong> Transports<br />

führen. Eine Möglichkeit, dies<br />

zu verhindern, ist, in der Flasche eine<br />

Restmenge Chlor, also einen Restdruck,<br />

zu belassen. In den Normen<br />

wird hierfür u. a. eine Restdrucksicherung<br />

empfohlen, ein Ventil im<br />

Vakuumregler. Wenn man diesen Vakuumregler<br />

mit Restdrucksicherung<br />

von der Chlorgasflasche abtrennt,<br />

und darum geht es in den Bedenken<br />

der DGUV, tritt eine geringe Menge<br />

Chlorgas aus und gelangt in den<br />

Raum.<br />

Im gesamten Arbeitskreis war man<br />

sich zunächst einig, dass hier mit hohem<br />

Aufwand ein Luxusproblem diskutiert<br />

wird. Zum einen hat es ganz<br />

offensichtlich noch keine nennenswerten<br />

Unfälle beim Transport von<br />

Chlorgasflaschen gegeben. Zum anderen<br />

sind in Chlorgasräumen die<br />

freigesetzten Mengen an Chlorgas so<br />

gering und so weit unterhalb der vorgeschriebenen<br />

Grenzwerte, dass eine<br />

vertiefte Diskussion darüber eigentlich<br />

nicht lohnt. Aber die ablehnende Haltung<br />

der DGUV, die offensichtlich je<strong>des</strong><br />

Risiko auf null reduzieren möchte, ist<br />

auf dem Tisch. Gleichwohl beschloss<br />

der Arbeitskreis eine Stellungnahme<br />

gemeinsam mit dem Arbeitskreis<br />

Chlor- und Chlorverbindungen der<br />

figawa zu erarbeiten, um eine sachliche<br />

Aufklärung zu dem Thema zu<br />

erreichen (siehe eite ff). Zuvor<br />

sollte die Diskussion im DIN-DVGW-<br />

Gemeinschaftsarbeitsausschuss NA<br />

119-07-13-02 AK „DIN 19606“ im DIN<br />

Normenausschuss Wasserwesen (NAW)<br />

geführt werden.<br />

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Freitag, 12. August 2016 21:55:06


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 401<br />

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Marktbersicht<br />

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<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

ewesens<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

K 4358<br />

04 | April 2020<br />

K 4358<br />

04 | Mai 2020<br />

K 4358<br />

04 | <strong>Juni</strong> 2020<br />

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402 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Produktname AquaTouch+ Behncke aquavision ® PRO CPR Touch XL<br />

Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />

können überwacht und/oder gesteuert<br />

werden?<br />

• Mess- und Regeltechnik für freies Chlor,<br />

pH- und Redoxwert sowie Temperatur<br />

– optional erweiterbar mit Leitfähigkeitsmessung,<br />

z. B. zur automatischen Solebereitung<br />

und Gesamtchlormessung<br />

• DIN-Ausgangskontakt zur Freigabe<br />

<strong>des</strong> Energiesparbetriebs und/oder Abschaltung<br />

einer Kohledosierung oder<br />

UV-Anlage<br />

• zweiter Satz Regelparameter für den<br />

Energiesparbetrieb zur Anpassung an die<br />

geänderte Beckenhydraulik<br />

• Temperaturregelung über ein Zusatzmodul<br />

• integrierte intelligente Flockung zur Optimierung<br />

der Wirksamkeit und Minimierung<br />

der Kosten<br />

Alles außer die Klimaanlage – aber die<br />

Hallentemperatur und Luftfeuchte können<br />

angezeigt werden.<br />

Vollautomatische Mess-, Regel- und Dosiertechnik<br />

für freies Chlor, pH, Redox und<br />

Temperatur zur Desinfektion <strong>des</strong> Schwimmbadwassers<br />

Vollautomatisches Steuersystem<br />

mit Messstation für z. B. Chlor-, pH- und<br />

Redoxwert sowie Temperatur<br />

ja ja ja<br />

Automatische Regelung der Wasserwerte<br />

und der Wassertemperatur<br />

ja, integrierte PID-3-Punktregler für freies<br />

Chlor und pH-Wert<br />

ja<br />

ja<br />

Steuerung über mobile Geräte<br />

(Smartphone, Tablet)<br />

ja, aktive Weiterleitung von Meldungen an<br />

voreingestellte E-Mail-Adressen, dadurch<br />

ideal für Teams mit Rufbereitschaft<br />

ja – auch über Amazon Alexa<br />

ja<br />

Bedienung über Touchscreen<br />

ja, mit grafischer Benutzeroberfläche zur<br />

intuitiven Bedienung<br />

ja<br />

ja<br />

Integrierter Webserver VPN-Modul ja ja<br />

Speicherung von Protokollen ja ja USB für Datenexport<br />

Anbindung an SMART-Home über eine<br />

Schnittstelle<br />

ja, mit einem KNX-Gateway oder Modbus-<br />

TCP<br />

ja<br />

Modbus TCP<br />

Daten-Analyse-Tool ja ja Über CSV Datei via USB Datenexport<br />

App für Apple IOS und/oder Android<br />

nein, aber sichere VPN-Verbindung zu<br />

dinoRemote mit Fernbedienmöglichkeit via<br />

Smartphone<br />

ja<br />

nein, Entwicklung der browserbasierten<br />

WDT-Cloud im Responsive Web<strong>des</strong>ign<br />

sonstige Informationen • Steuerung von bis zu drei Kreisläufen<br />

• Ansteuerung unterschiedlichster Dosiertechnik<br />

(Schlauch- und Membrandosierpumpen,<br />

Chlorgasregler, Stellmotor für<br />

die pH-Korrektur möglich)<br />

• einfache Installation und Inbetriebnahme<br />

• BUS-Technik zur Visualisierung in der<br />

Schwimmmeisterkabine<br />

Erhältlich bei<br />

Dinotec GmbH, Nidderau<br />

Behncke GmbH, Putzbrunn<br />

WDT Werner Dosiertechnik<br />

GmbH & Co. KG, Wertingen<br />

www.dinotec.de<br />

www.behncke.com<br />

www.werner-dosiertechnik.de<br />

Kontakt<br />

Andreas Schmitt<br />

06187 41379-69<br />

a.schmidt@dinotec.de<br />

Katrin Riebel<br />

089 456917-23<br />

katrin_riebel@behncke.com<br />

Rainer Rieger<br />

08272 98697-312<br />

r.rieger@werner-dosiertechnik.de


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 403<br />

Depolox Pool E 700 P <strong>des</strong>con command smart control dinotecNET+ ready Easypro mit TOPAX MC und TopView 4<br />

• Wasserqualität, Chemikaliendosierung,<br />

Schwimmbadpumpe<br />

• DIN-Kontakt, Hochlorungsfunktion, Economic-Betriebsmodus<br />

und CEDOX-Regelung<br />

sind integriert.<br />

• zwei Last-Relais zur zeitgesteuerten<br />

Ansteuerung von Umwälzpumpen<br />

• Anschluss von bis zu zwei drehzahlgeregelten<br />

Umwälzpumpen<br />

• Fernsteuerung aller relevanten Messparameter<br />

der <strong>des</strong>con Mess- und Regelanlagen<br />

über eine RS485-Schnittstelle<br />

• Ausgabe von Messparametern (Cl, pH, Rx)<br />

<strong>des</strong>confremder Geräte über Analog-Eingang<br />

• Anbindung von DMX-fähigen Geräten über<br />

DMX-Schnittstelle<br />

• beliebige Konfiguration von bis zu zehn<br />

Relais für die Anbindung und Steuerung<br />

verschiedener Anlagen und Funktionen<br />

• zehn digitale Eingänge zur Erfassung<br />

verschiedener Betriebszustände<br />

• Anbindung und Anzeige von bis zu sechs<br />

1-wire-Temperatursensoren<br />

• vier analoge Eingänge (0) 4 bis 20 mA<br />

• sämtliche Funktionen wie Attraktionen,<br />

auch mit Zeitprogrammen und gegeneinander<br />

verriegelt, Licht, Schwallwasserbehälter,<br />

Abdeckung und Abschattung<br />

• Steuerung der kompletten Wasseraufbereitung<br />

• Energiesparschaltung mit reduzierter<br />

Pumpenleistung außerhalb der Öffnungszeiten<br />

abhängig von den Hygieneparametern<br />

• integrierte intelligente Flockung zur<br />

Optimierung der Wirksamkeit und Minimierung<br />

der Kosten<br />

• konzipiert für die Überwachung der<br />

Wasserqualität und Pumpenüberwachung<br />

• Es können zahlreiche Aktoren und<br />

Sensoren integriert werden.<br />

• Lichtsteuerung, Filtersteuerung oder<br />

Attraktionssteuerungen sind über flexible<br />

Eingänge möglich.<br />

ja<br />

Durch die Anbindung der <strong>des</strong>con Mess- und<br />

Regelgeräte über RS485 ist eine vollautomatische<br />

Steuerung aller Mess- und Regelparameter<br />

gewährleistet.<br />

ja<br />

Messtafel Easypro mit TOPAX MC für:<br />

• freies Chlor mit amperometrischer, potentiostatischer<br />

oder membranbedeckter<br />

Messzelle, Anzeige wirksames Chlor<br />

• Gesamtchlor mit membranbedeckter<br />

Messzelle, Anzeige gebundenes Chlor<br />

• pH-Wert mit pH-Einstabmesskette<br />

• Redox-Wert mit Redox-Einstabmesskette<br />

• Leitfähigkeit mit konduktiver Leitfähigkeitsmesszelle<br />

• Temperatur mit Pt100<br />

ja ja ja, integrierte PID-Regler für freies Chlor<br />

und pH-Wert<br />

ja<br />

ja<br />

Die Steuerung erfolgt über Fernzugriff mit<br />

allen mobilen Endgeräten mit Internetbrowser.<br />

ja, aktive Weiterleitung von Meldungen an<br />

voreingestellte E-Mail-Adressen, dadurch<br />

ideal für Teams mit Rufbereitschaft<br />

Über die Software TopView 4 ist ein kompletter<br />

Zugriff über mobile Geräte möglich.<br />

ja<br />

Bedienung erfolgt über ein Endgerät: Smartphone,<br />

Tablet oder PC.<br />

ja, mit grafischer Benutzeroberfläche zur<br />

intuitiven Bedienung<br />

ja, über großes (5 oder 7 Zoll), farbiges<br />

Touch-Display<br />

ja ja VPN-Modul, sichere Datenübertragung<br />

über dinoRemote, optional auch mit mobiler<br />

Datenübertragung<br />

ja, Webserver und Modbusprotokoll über<br />

Ethernet<br />

ja Ansicht einer Fehlerhistorie ist möglich. ja automatische Datenspeicherung mit Tagesprotokollen,<br />

Trendanzeigen und Verlaufsprotokollen<br />

auf geräteinternem USB-Stick<br />

ja nein ja, mit einem KNX-Gateway oder Modbus-<br />

TCP<br />

nein<br />

ja nein ja nein<br />

nein, Zugriff ohne App möglich Nein, Zugriff erfolgt über Internetbrowser. nein, aber sichere VPN-Verbindung zu<br />

dinoRemote mit Fernbedienmöglichkeit via<br />

Smartphone<br />

nein<br />

Eco-DIN- Kontakt zur Einsparung von Chemikalien<br />

und elektrischer Leistung<br />

Der Anlagenbauer kann über ein „Service-<br />

Center“ alle Geräte, die online sind, verwalten<br />

und überwachen.<br />

• Steuerung von bis zu zwei Kreisläufen<br />

• einfache Installation und Inbetriebnahme<br />

• BUS-Technik<br />

• Software wächst mit den Anforderungen<br />

mit.<br />

• integrierter Konfigurator<br />

• auch individuell programmierte Software<br />

möglich<br />

• modularer Aufbau der Ein- und Ausgangsmodule<br />

• bis zu vier Sensoren und zusätzlich bis zu<br />

vier Temperatursensoren<br />

• frei konfigurierbare Übersichten<br />

• Differenzwertmessung (z. B. ΔpH)<br />

• graphische Anzeige der Sollwertabweichung<br />

• bis zu vier Sollwertsätze konfigurierbar<br />

und ladbar über digitalen Eingang oder<br />

Timer-Steuerung<br />

• Serviceeinträge und Sensorwechsel<br />

speicherbar<br />

• Grenzwertkontrolle (nutzbar als DIN-Kontakt<br />

für den Teillastbetrieb nach DIN 19643)<br />

• 1–9 potentialfreie Relaisausgänge<br />

• Trendanzeige<br />

Beierlorzer GmbH,<br />

Mülheim an der Ruhr<br />

<strong>des</strong>con ® GmbH<br />

INNOVATIVE WASSERTECHNIK, Alzenau<br />

Dinotec GmbH, Nidderau<br />

Lutz-Jesco GmbH, Wedemark<br />

www.beierlorzer-gmbh.de<br />

www.<strong>des</strong>con-trol.de<br />

www.dinotec.de<br />

www.lutz-jesco.com<br />

Timo Brückers<br />

0208 99409-13<br />

brueckers@beierlorzer-gmbh.de<br />

06023 50 701-0<br />

info@<strong>des</strong>con-trol.de<br />

Andreas Schmitt<br />

06187 41379-69<br />

a.schmidt@dinotec.de<br />

Karin Wilke<br />

05130 5802-43<br />

karin.wilke@lutz-jesco.com


404 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Produktname<br />

Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong> können überwacht<br />

und/oder gesteuert werden?<br />

HYDROZON ® -Kompaktfilteranlagen zur chlorfreien<br />

Badewasseraufbereitung<br />

Funktionen der Steuerung:<br />

• Betrieb und Überwachung der Kompaktfilteranlage<br />

mit Filterpumpe<br />

• Regelung und Überwachung der<br />

Wasserqualitätsparameter mit<br />

Mess- und Dosiereinheiten<br />

• Niveauüberwachung der Schwallwasserbehälter/<br />

Skimmerbecken mit Wassernachspeisung<br />

• Heizung<br />

• Gegenstromanlage<br />

• Attraktionen wie Massagedüsen,<br />

Beleuchtung etc.<br />

• Rolladenabdeckung<br />

• Ventile für Putzschleife und für Eco-Betrieb<br />

• Fernwartung durch Anlagenhersteller bzw. zertifizierte<br />

Schwimmbadbauer<br />

iQmfort – automatische Poolsteuerung<br />

• Gesamtlösung von aufeinander abgestimmter, intelligenter<br />

Peraqua ® Pooltechnik für eine vollautomatische<br />

Steuerung<br />

• Mit der intelligenten Steuerelektronik stellt das neue<br />

Aquastar ® Modell zahlreiche vollautomatische Funktionen<br />

bereit und ist ein „All-in-one“-Steuergerät.<br />

• Filter und Filterpumpe, Niveausensor, Wasseraufbereitung,<br />

Unterwasserbeleuchtung, EO510 Elektroarmaturen<br />

und Wärmepumpe lassen sich mit der neuen Komplettsteuerung<br />

Control-P6 verbinden.<br />

Vollautomatisches Steuersystem mit Messstation für z. B.<br />

Chlor-, pH- und Redoxwert sowie Temperatur<br />

ja<br />

ja<br />

Automatische Regelung der Wasserwerte und der Wassertemperatur<br />

ja<br />

ja<br />

Steuerung über mobile Geräte (Smartphone, Tablet) ja, über Webbrowser nein<br />

Bedienung über Touchscreen ja Chlor-Dosieranlage und Salzelektrolyseanlage<br />

Integrierter Webserver ja nein<br />

Speicherung von Protokollen ja nein<br />

Anbindung an SMART-Home über eine Schnittstelle optional Nein, aber die Anbindung an eine externe Steuerung (Haustechnik)<br />

ist möglich.<br />

Daten-Analyse-Tool ja nein<br />

App für Apple IOS und/oder Android über Webbrowser nein<br />

sonstige Informationen<br />

Die vollautomatischen HYDROZON ® -Kompaktfilteranlagen<br />

zur chlorfreien Badewasseraufbereitung (nach DIN 19643-5)<br />

beinhalten eine Siemens S7 Steuerung inkl. Touch-Panel mit<br />

zahlreichen Erweiterungsmöglichkeiten zur Schwimmbadsteuerung.<br />

Erhältlich bei<br />

Kontakt<br />

Hydro-Elektrik GmbH, Ravensburg<br />

www.hydrogroup.de<br />

0751 6009-0<br />

sales@hydro-elektrik.de<br />

Peraqua Professional Water<br />

Products GmbH, St. Valentin (A)<br />

https://shop.peraqua.com<br />

+43 7435 58 488-0<br />

info@peraqua.com


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong> Marktübersichten | SAMMELBECKEN | 405<br />

iQnnect – intelligente Poolsteuerung myfluvo® App Ospa-BlueControl 5 Web Pool-Control-45 exclusiv<br />

• Zusammenschluss von intelligent vernetzter<br />

Pooltechnik aus dem Peraqua ® Produktsortiment<br />

für eine vollautomatische<br />

Steuerung über ein smartes Endgerät<br />

• iQnnect verwendet die frei programmierbare<br />

Software/App von Loxone Smart<br />

Home.<br />

• Standardmäßig vorprogrammiert: Steuerung<br />

von Filter/Filterpumpe, Aquastar ®<br />

Air Poolsteuerung, Wasserniveau (mit<br />

Schwimmerschalter oder Drucksensor),<br />

Salzelektrolyseanlage/Chlor-Dosieranlage,<br />

Unterwasserbeleuchtung, Wärmepumpe<br />

und Abdeckungen<br />

• Zudem ist es kombinierbar z. B. mit der<br />

Haus- und Gartentechnik<br />

• alle fluvo ® Attraktionen, wie z. B. Gegenstromanlagen,<br />

Hydro-Massage-Anlagen,<br />

Wasserschwallsysteme<br />

• Lichtsteuerung der fluvo ® - Unterwasserscheinwerfer<br />

• alle fluvo ® Schwimmbadpumpen<br />

• Lichtsteuerung<br />

• Attraktionen<br />

• Abdeckungen<br />

• Gegenstromanlage<br />

• Klimaanlage<br />

• Wasserqualität<br />

• Schwimmbadpumpe<br />

• Trainingsprogramme<br />

• Energiesparprogramme<br />

• Filteranlage<br />

• mehrere Filterpumpen<br />

• Wassertemperatur<br />

• Solarheizung<br />

• Rückspülung mit 6-Wege-Ventil oder<br />

Stangenventil<br />

• Schwimmbadabdeckung,<br />

• drei beliebige Attraktionen<br />

• Unterwasserbeleuchtung<br />

• Störmeldung<br />

• Frostschutz<br />

• Alarm bei Überflutung <strong>des</strong> Technikraums<br />

• Abflussüberwachung<br />

• Niveauregelung für Skimmer-Pools<br />

• Niveauregelung für Pools mit Überlaufrinne<br />

• Gerät ist für einphasige, dreiphasige und<br />

drehzahlgeregelte Filterpumpen geeignet<br />

ja nein Chlor-, pH-, Redox-Wert und Temperatur in Verbindung mit WATERRFRIEND MRD-2<br />

ja nein ja in Verbindung mit WATERRFRIEND MRD-2<br />

ja ja ja Steuerung über Computernetzwerk, Internet<br />

(Smartphone, Tablet, Computer) und Gebäudeleittechnik<br />

Chlor-Dosieranlage und Salzelektrolyseanlage ja ja Bedienung über Touchscreen direkt am Gerät<br />

oder/und über Touchscreen am externen<br />

Bedienteil<br />

ja nein ja Ja, ein integrierter Webserver ist vorhanden.<br />

ja, optional ja ja Protokolle werden sowohl als Grafik (Diagramme)<br />

als auch als Textdatei gespeichert.<br />

ja, Loxone Smart Home nein ja ja<br />

optional nein auf Anfrage befindet sich serienmäßig im Gerät<br />

Apple IOS und Android App für Apple IOS und Android ja App nicht erforderlich, denn alle Funktionen<br />

können mittels Browser bedient werden.<br />

• Steuerung der gesamten Pooltechnik über<br />

eine einzige App, die zudem in das Smart-<br />

Home-System integrierbar ist.<br />

• Mit dem Automatik<strong>des</strong>igner können<br />

Funktionen voneinander abhängig gemacht<br />

bzw. verschiedene Modi generiert<br />

werden. So wird es möglich, mit einem<br />

Klick auf den Modus „Poolparty“ gleichzeitig<br />

die Drehzahl der Filterpumpe und<br />

die Salzproduktion zu erhöhen sowie einen<br />

Farbwechsel der Unterwasserbeleuchtung<br />

zu aktivieren. Außerdem erhält man<br />

Benachrichtigungen bei abweichenden<br />

Werten und Fehlermeldungen oder beim<br />

Aktivieren von Funktionen.<br />

Funktion nur in Kombination mit Hardware<br />

Steuert und überwacht die gesamte<br />

Schwimmbadtechnik mit mehreren Beckenkreisläufen.<br />

Zusätzliche Funktionen und<br />

Zeitschalturen individuell programmierbar.<br />

Modulares System. Module werden mittels<br />

LAN-Kabel (Patch-Kabel) verbunden. Eigener<br />

osf-Switch ist lieferbar. Bei eventuellen<br />

Störungen sendet das Gerät eigenständig<br />

eine E-Mail mit Erklärung der Situation als<br />

Klartext.<br />

Peraqua Professional Water<br />

Products GmbH, St. Valentin (A)<br />

Schmalenberger GmbH + Co. KG,<br />

Tübingen<br />

Ospa Apparatebau Pauser GmbH & Co. KG,<br />

Mutlangen<br />

osf Hansjürgen Meier, Elektrotechnik und Elektronik,<br />

GmbH & Co.KG, Espelkamp<br />

https://shop.peraqua.com<br />

www.fluvo.de<br />

www.ospa-schwimmbadtechnik.de<br />

www.osf.de<br />

+43 7435 58 488-0<br />

info@peraqua.com<br />

07071 7008-0<br />

info@schmalenberger.de<br />

07171 7050<br />

info@ospa.info<br />

05772 9704-0<br />

info@osf.de


406 | SAMMELBECKEN | Marktübersichten<br />

<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Produktname PoolManager / Analyt TurbControl Waterfriend MRD-3<br />

Welche Funktionen <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />

können überwacht und/oder gesteuert<br />

werden?<br />

Mit den bereits im Gerät enthaltenen, frei<br />

konfigurierbaren sechs Relais lassen sich<br />

beliebige Funktionen realisieren. Die Anzahl<br />

der Relais ist optional auf 18 erweiterbar. Vier<br />

freie Schalteingänge und drei Temperatureingänge<br />

lassen vielfältige individuelle<br />

Konfigurationen zu.<br />

Beispiele für Schaltfunktionen:<br />

• Steuerung Filterpumpe (auch VSP)<br />

• automatische Rückspülung<br />

• Steuerung Schwallwasserbehälter<br />

• Heizungssteuerung (auch Solar)<br />

• Poolbeleuchtung<br />

• Poolabdeckung<br />

• Gegenstromanlage.<br />

• Wasserqualität: Temperatur, Chlor, gebundenes<br />

Chlor, Redox, pH, Trübung<br />

• Steuerung der Umwälzpumpen durch Energieoptimierung<br />

und Flockungsleistung<br />

Vollautomatisches Steuersystem mit Messstation<br />

für z. B. Chlor-, pH- und Redoxwert<br />

sowie Temperatur<br />

ja<br />

Temperatur, Chlor, gebundenes Chlor, Redox,<br />

pH, Trübung und Umwälzleistung sowie<br />

Flockung<br />

Messung und Regelung von Chlor, pH und<br />

Redox<br />

Automatische Regelung der Wasserwerte<br />

und der Wassertemperatur<br />

• automatische Regelung <strong>des</strong> pH-Werts und<br />

der Desinfektion (Chlor/Brom/Sauerstoff)<br />

• Wassertemperatursteuerung bei integrierter<br />

Heizung möglich<br />

ja<br />

automatische Regelung von Chlor, pH und<br />

Redox<br />

Steuerung über mobile Geräte (Smartphone,<br />

Tablet)<br />

voller Fernzugriff über den integrierten Web-<br />

Server auf das grafische User Interface (Web-<br />

GUI) mittels beliebiger webfähiger Endgeräte,<br />

auf denen ein Standard Webbrowser läuft<br />

ja<br />

Steuerung über Computernetzwerk, Internet<br />

(Smartphone, Tablet, Computer) und Gebäudeleittechnik<br />

Bedienung über Touchscreen<br />

ja – großer, hochauflösende 7-Zoll Farb-<br />

Touch-Bildschirm (TFT-Display) ermöglicht<br />

ein einfaches Ablesen wichtiger Informationen<br />

sowie eine schnelle und intuitive<br />

Navigation durch die Menü-Funktionen.<br />

ja<br />

Bedienung über Touchscreen direkt am Gerät<br />

oder/und über Touchscreen am externen<br />

Bedienteil<br />

Integrierter Webserver ja, integrierter Webserver vorhanden ja ja, ein integrierter Webserver ist vorhanden.<br />

Speicherung von Protokollen<br />

ja, über Messwertgrafik und Event-Log<br />

abrufbar<br />

ja<br />

Protokolle werden sowohl als Grafik (Diagramme)<br />

als auch als Textdatei gespeichert.<br />

Anbindung an SMART-Home über eine<br />

Schnittstelle<br />

Anbindung ist über die folgenden Schnittstellen<br />

möglich:<br />

• voller Fernzugriff über den integrierten<br />

Web-Server auf das grafische User Interface<br />

(WebGUI) mittels beliebiger webfähiger<br />

Endgeräte, auf denen ein Standard-Webbrowser<br />

läuft.<br />

• Modbus-TCP Daten-Protokoll und XMLbasiertes<br />

Daten-Protokoll über eine<br />

TCP/IP Netzwerk-Verbindung (Auslesen<br />

von Parameter-Einstellungen, Messwerten,<br />

und Alarm-Zuständen)<br />

• Andere Schnittstellen, z. B. zu einem EIB<br />

(KNX) Bus-System, können über entsprechende<br />

Gateways realisiert werden.<br />

nein<br />

ja<br />

Daten-Analyse-Tool<br />

Mittels Event-Log und Messwertgraphik<br />

lässt sich die Betriebshistorie einfach und<br />

vollständig nachverfolgen.<br />

ja<br />

befindet sich serienmäßig im Gerät<br />

App für Apple IOS und/oder Android nein ja App nicht erforderlich, denn alle Funktionen<br />

können mittels Browser bedient werden.<br />

sonstige Informationen<br />

fünf Hotkeys im Home-Bildschirm für komfortables<br />

und intuitives Bedienen<br />

Statusanzeigen online verfügbar<br />

Gerät wird mittels mehrerer Mikroprozessoren<br />

gesteuert, die sich gegenseitig überwachen.<br />

Daher optimale Sicherheit.<br />

Bei leeren Kanistern oder eventuellen Störungen<br />

sendet das Gerät eigenständig eine<br />

E-Mail mit Erklärung der Situation als Klartext.<br />

Erhältlich bei<br />

Bayrol Deutschland GmbH, Planegg<br />

KWS technische Dienstleistungen e. K.<br />

osf Hansjürgen Meier, Elektrotechnik und<br />

Elektronik, GmbH & Co.KG, Espelkamp<br />

www.bayrol.de<br />

www.kws-td.de<br />

www.osf.de<br />

Kontakt<br />

089 85701-0<br />

bayrol@bayrol.de<br />

030 69041030<br />

kws-td@gmx.biz<br />

05772 9704-0<br />

info@osf.de


nser geschtzter Abo<br />

und Mitgliederbereich<br />

o loggen ie sich in den internen ereich ein,<br />

um au geschtzte nhalte zugreien zu knnen<br />

www.baederportal.com<br />

. ehen ie au unsere ebsite<br />

www.baederportal.com und<br />

klicken ie au den utton L<br />

. eben ie hre ugangsdaten bei<br />

Benutzername und Passwort ein.<br />

. ie erden zu den geschtzten<br />

nhalten eitergeleitet, die r ie<br />

reigeschaltet sind. licken ie<br />

au die entsrechende achel,<br />

um zu dem genschten ereich<br />

zu gelangen.<br />

robleme beim Login<br />

hre Ansrechartnerin<br />

ona rdelmann<br />

<br />

s.doerdelmannbaederortal.com


408 | RUBRIKEN <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

eminare<br />

Veranstalter<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />

Postfach 340201<br />

45074 Essen<br />

<br />

dorksho<br />

acility Management r der<br />

27./28. <strong>Juni</strong> Frankfurt a. M.<br />

2262<br />

. Marketing<br />

erkstatt Aus der<br />

rais r die rais<br />

29./30. August <strong>2022</strong> Essen<br />

Themen:<br />

• Marketing in vielen Kanälen:<br />

Einblick in das Marketing der<br />

KölnBäder<br />

• „Der beste Arbeitgeber der Welt“<br />

– Impulse aus dem Personalmarketing<br />

und Recruiting<br />

• Aktuelle Kurstrends und<br />

Kursvermarktung der<br />

Bremer Bäder<br />

• Zielgruppe, Strategie- und<br />

USP-Entwicklung<br />

• Marketing mit Konzept und<br />

Plan – Best-Practice-Beispiele<br />

der Bäder Osnabrück<br />

• Gestaltung einer Karriere-Website<br />

in der Bäderbranche<br />

• Social Media Marketing<br />

• Marketing und Corporate Identity<br />

der Karlsruher Bäder<br />

• Austausch und Networking<br />

Leitung:<br />

Timo Schirmer,<br />

Geschäftsführer AquaFun Soest,<br />

Marketingexperte, BA Sportund<br />

Eventmanagement<br />

970 € einschl. Unterkunft und<br />

Verpflegung*<br />

Themen:<br />

• Grundlagen <strong>des</strong> Facility Managements<br />

und Betreiberverantwortung<br />

• Gruppenarbeit (World-Café-Methode):<br />

– Tisch 1: Organisation im FM, Fokus<br />

Technisches Gebäudemanagement<br />

– Tisch 2: Datenmodelle im FM<br />

– Tisch 3: Anwendungsfälle<br />

• Praktische Erfassung mit dem CAFM Connect Editor in Gruppenarbeit<br />

• CAFM Projekt für 86 Forschungsinstitute der Max-Planck-Gesellschaft —<br />

Praxisbeispiele<br />

Leitung:<br />

Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB)<br />

Referent:innen:<br />

Anke Hülter (Max-Planck-Gesellschaft, München) sowie Eva Reckmann,<br />

Dennis Diekmann und Michael Kühn (MONDRIAN Real Estate GmbH & Co. KG,<br />

Herford)<br />

450 € einschl. Unterkunft und Verpflegung*<br />

2232 • Anpassung der Wassergewöhnungsübungen<br />

innerhalb<br />

eines Schwimmkurses<br />

rashkurs<br />

rganisation on An<br />

ngerschimmkursen<br />

in entlichen dern<br />

27. <strong>Juni</strong> (Nachholtermin für den 2. Mai)<br />

online<br />

Themen:<br />

• DPO Schwimmen – aktuelle Fragen<br />

und Antworten zur Abzeichenabnahme<br />

• Die Richtlinie DGfdB 94.14<br />

„Sicherheit und Organisation<br />

von Schwimmkursen“<br />

Leitung:<br />

Dipl.-Soz.-päd Eric Voß, DGfdB, und<br />

Kay Schulze, Trainer A-Lizenz<br />

115 €*<br />

Hinweis: Änderungen vorbehalten;<br />

die Programme stehen unter<br />

www.baederportal.com/seminare<br />

zum Download bereit oder können<br />

angefordert werden.<br />

*Mitgliederrabatt: 50 €


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

RUBRIKEN | 409<br />

2277<br />

Rechtliche Aspekte<br />

bei der Dienstplangestaltung<br />

in Bäderbetrieben<br />

22. <strong>Juni</strong> <strong>2022</strong> Trier<br />

Themen:<br />

• Arbeitsrechtliche Grundlagen<br />

der Dienstplangestaltung<br />

• Begriff der Arbeitszeit und<br />

Höchstarbeitszeit<br />

• Ruhezeit und Ruhepausen<br />

• Schichtarbeit<br />

• Sonn- und Feiertagsarbeit<br />

• Rufbereitschaft<br />

• Mehrarbeit und Überstunden<br />

• Umfang und Grenzen <strong>des</strong> Direktionsrechts<br />

<strong>des</strong> Arbeitgebers<br />

• Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/Personalrates<br />

• Arbeitsschutz<br />

(Mutterschutz, schwerbehinderte<br />

Menschen, Jugendliche)<br />

• Begriff, Ziele und Bedeutung<br />

<strong>des</strong> Dienstplans<br />

• Definition <strong>des</strong> Dienstplans und<br />

Rahmendienstplans<br />

• Zu berücksichtigende Aspekte<br />

bei der Dienstplangestaltung<br />

• Der Dienstplan als juristisches<br />

Dokument<br />

• Die Technik der Dienstplangestaltung<br />

• Das Dienstplanformular und seine<br />

Bestandteile<br />

• Die Vorgehensweise bei der Planung<br />

• Dienstplangestaltung und<br />

Personalausfälle<br />

• Überprüfung von Dienstplänen im<br />

Rahmen einer praktischen Übung<br />

Leitung:<br />

Rechtsanwältin Ruth Böckmann-Beeker,<br />

PIW Schlüchtern<br />

495 € einschl. Tagungsgetränken<br />

und Mittagessen*<br />

Geburtstage<br />

3. Juli 1957<br />

Wolfgang Werthschulte<br />

Von-Behring-Straße 59<br />

47906 Kempen<br />

65<br />

Personalien<br />

Glückwünsche<br />

zum 75. Geburtstag!<br />

Wir gratulieren der ersten Frau im<br />

Vorstand unseres Verban<strong>des</strong>, Gerda Brand,<br />

zu ihrem 75. Geburtstag, den sie am 9. Mai feiern konnte.<br />

Die Diplom-Verwaltungswirtin (FH)<br />

hatte ihre Tätigkeit im Frühjahr 1972<br />

bei der Stadt Mannheim im Fachbereich<br />

Sport und Freizeit begonnen,<br />

<strong>des</strong>sen Leitung sie schließlich 1991<br />

übernahm und bis zu ihrer Pensionierung<br />

Ende Mai 2012 inne behielt.<br />

In dieser Zeit wurden in Mannheim<br />

drei Hallenbäder gebaut und mit<br />

dem Herzogenriedbad wurde das<br />

größte Freibad der Stadt generalsaniert.<br />

Noch kurz vor Gerda Brands<br />

Eintritt in den Ruhestand konnte<br />

das sanierte und um eine Saunalandschaft<br />

erweiterte Gartenhallenbad<br />

Neckarau wieder in Betrieb<br />

genommen werden.<br />

75<br />

Im Rahmen ihrer feierlichen Verabschiedung<br />

aus dem Dienst der Stadt<br />

Mannheim, an der auch Berthold<br />

Schmitt und Dr. Christian Ochsenbauer,<br />

Vorsitzender und ehemaliger<br />

Geschäftsführer der DGfdB, teilnahmen,<br />

wurde ihr großes Engagement<br />

auf Länderebene gewürdigt, die Berufe<br />

„Fachangestellte/r für Bäderbetriebe“<br />

und „Geprüfte/r Meister/in<br />

für Bäderbetriebe“ voranzubringen.<br />

Gerda Brand war viele Jahre Mitglied<br />

im Berufsbildungsausschuss <strong>des</strong><br />

Regierungspräsidiums Karlsruhe und<br />

in den Prüfungsausschüssen. Bis<br />

zum Frühjahr 2012 war sie im Beirat<br />

der Arbeitsgemeinschaft Deutscher<br />

Sportämter (ADS) und auch als<br />

Vorsitzende der kommunalen Sportämter<br />

im Städtetag Baden-Württemberg<br />

tätig.<br />

Ziemlich genau zwei Jahrzehnte<br />

war sie für den Bun<strong>des</strong>fachverband<br />

Öffentliche Bäder (BÖB) und – nach<br />

der Fusion 2009 – für die DGfdB<br />

in unterschiedlichen Funktionen<br />

aktiv, zunächst im Ausschuss für<br />

Marketing, dann in den Arbeitskreisen<br />

Bäderpolitik und Betriebswirtschaft<br />

sowie von 2004 bis<br />

2007 als Vorsitzende <strong>des</strong> Ausschusses<br />

Bäderbetrieb. Von Ende<br />

2008 bis Ende 2012 war sie – als<br />

erste Frau – Mitglied im BÖB- bzw.<br />

DGfdB-Vorstand.<br />

Wir wünschen Gerda Brand weiterhin<br />

alles erdenklich Gute und viel<br />

Zeit für ihre Hobbies, zu denen Sport,<br />

Reisen und Besuche kultureller<br />

Veranstaltungen gehören. aj


410 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

tellenmarkt<br />

Die Große Kreisstadt Selb<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Fachangestellte/n für<br />

Bäderbetriebe (m/w/d) oder<br />

eine/n Schwimmmeistergehilfen/in<br />

(m/w/d)<br />

für das „Hallenbad Selb im Rosenthal-Park“<br />

(Ganzjahresbetrieb).<br />

GEMEINSAM KÜMMERN<br />

– PATE WERDEN!<br />

www.selb.de sowie auf der<br />

Facebook-Seite, LinkedIn und<br />

im XING-Profil der Stadt Selb.<br />

Die Ausführliche Stellenausschreibung und<br />

Informationen über die Große Kreisstadt<br />

Selb finden Sie im Internet unter<br />

N<strong>AB</strong>U Meerespatenschaft 90x60.indd 1<br />

6/25/2020 4:05:16 PM<br />

Stadt Bad Belzig<br />

Die Stadt Bad Belzig sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt einen neuen<br />

Geschäftsführer (m/w/d)<br />

für die Bad Belzig Kur GmbH.<br />

Aufgabenprofil:<br />

Leitung und wirtschaftliche Führung der Kurgesellschaft nach kaufmännischen Grundsätzen unter Beachtung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen und Rahmenbedingungen <strong>des</strong> Kur- Therapie- und <strong>Badewesens</strong><br />

Gewährleistung sicherer und gesetzeskonformer Betriebsabläufe sowie deren Controlling<br />

Aufstellung und Umsetzung <strong>des</strong> Wirtschaftsplanes sowie die Erstellung <strong>des</strong> Jahresabschlusses<br />

Teamführung und Teammanagement mit sozialer Kompetenz, Führungsqualität und Motivation<br />

strategische Entwicklung <strong>des</strong> Unternehmens auf dem 1. und 2. Gesundheitsmarkt sowie entsprechender<br />

Vermarktungsstrategien<br />

Koordinierung der (gesundheits-)touristischen Aufgaben und Vernetzung der Akteure<br />

Analyse der Tourismusentwicklung und Umsetzung der Erkenntnisse in die tourismusstrategische<br />

Betriebs- und Destinationsentwicklung<br />

Vertretung <strong>des</strong> Ortes in kulturellen und touristischen Belangen nach innen und außen<br />

aktive und zukunftsweisende Mitarbeit in Branchenverbänden<br />

Zusammenarbeit mit den Gewerbetreibenden, Vereinen, Einwohnern in der Region<br />

Nähere Informationen finden Sie unter https://www.bad-belzig.de/gf_kur_gmbh<br />

Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen richten Sie bitte bis zum 17.07.<strong>2022</strong> an bewerbung@bad-belzig.de


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 411<br />

Die Bädergesellschaft Ahlen mbH betreibt in Ahlen das<br />

Parkbad, die Parksauna und das Freibad. Diese Einrichtungen<br />

sind ein unverzichtbarer Bestandteil der<br />

Lebensqualität in Ahlen.<br />

Im Rahmen der Altersnachfolge suchen wir zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt, spätestens zum 01.09.<strong>2022</strong>, einen<br />

Meister für Bäderbetriebe (M/W/D)<br />

als stellvertretende Betriebsleitung in Vollzeit.<br />

Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />

Dieses Stellenangebot sowie weitergehende<br />

Informationen zu Ihrem<br />

zukünftigen Aufgabenfeld und zum<br />

Anforderungsprofil erhalten Sie unter<br />

www.stadtwerke-ahlen.de/karriere/<br />

stellenangebote oder mit Hilfe <strong>des</strong><br />

QR-Co<strong>des</strong>.<br />

Die im Rahmen der Bewerbung von Ihnen übermittelten<br />

Daten werden zum Zwecke der Abwicklung<br />

<strong>des</strong> Bewerbungsverfahrens auf Grundlage von<br />

Art. 88 DSGVO i.V.m. § 26 BDSG-neu verarbeitet.<br />

Ausführliche Informationen zum Thema Datenschutz<br />

finden Sie unter: stadtwerke-ahlen.de/<br />

datenschutz.<br />

iese Ausgabe enthlt<br />

olgende eilagen<br />

AquaKinetics ® GmbH, Tenningen<br />

www.aqua-kinetics.de<br />

(Gesamtauflage)<br />

KWS Technische<br />

Dienstleistungen e. K., Berlin<br />

www.kws-td.de<br />

(Gesamtauflage)<br />

Tricura GmbH & Co. KG,<br />

Hude-Altmoorhausen<br />

www.tricura.com<br />

(Gesamtauflage)<br />

Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten<br />

Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter<br />

der Telefonnummer 0201 87969-19 an.<br />

Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche<br />

und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich<br />

der Auftraggeber verantwortlich.<br />

www.bewegung-gegen-krebs.de<br />

SPENDENKONTO IBAN:<br />

DE65 3705 0299 0000 9191 91<br />

„Bleib auf dem Laufenden.<br />

Mit Spaß und Bewegung.“<br />

Wolfgang Overath, Fußball-Weltmeister 1974<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe<br />

(m/w/d – in Vollzeit, Teilzeit) und<br />

Rettungsschwimmer/in mit DRSA in Silber<br />

(m/w/d – Mini-Job)<br />

Die ausführlichen Stellenanzeigen finden Sie im Internet unter<br />

www.badria.de/kontakt/stellenangebote.<br />

!<br />

Mitgliederrabatt r tellenanzeigen<br />

IHR VORTEIL!<br />

abatt au den sreis und<br />

etzt auch au den arbreis.


412 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Anzeigenschluss<br />

für die Juli-Ausgabe <strong>2022</strong> ist am 14.06.<strong>2022</strong>.<br />

Erscheinungstermin<br />

ist der 01.07.<strong>2022</strong>.<br />

Die Große Kreisstadt Vaihingen an der Enz<br />

(30.000Einwohner) sucht SIE zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt für unser Enztalbad (Hallen- und Freibad) als<br />

Meister für Bäderbetriebe/<br />

Schwimmmeister (m/w/d)<br />

WIR bieten Ihnen eine unbefristete Vollzeitstelle<br />

in Entgeltgruppe 8 TVöD.<br />

Werden SIE Teil unseres Teams und bewerben<br />

sich bis spätestens 26.06.<strong>2022</strong>.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.vaihingen.de<br />

Die erste Bibliothek für Pressefreiheit<br />

innerhalb eines Computerspiels.<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF<br />

www.baederportal.com<br />

In autoritären Ländern mit Medienzensur,<br />

ist das Computerspiel Minecraft<br />

weiterhin zugänglich. Die Uncensored<br />

Library nutzt dieses Schlupfloch, um<br />

Zensur in diesen Ländern zu umgehen.<br />

Mit Ihrer Hilfe finanzieren wir Projekte<br />

wie dieses. Bitte spenden Sie jetzt:<br />

www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 413<br />

Wir<br />

❤<br />

baden!<br />

DasWohlfühlbad<br />

Rund 300.000 Besucher pro Jahr, 55 Mitarbeiter, große Saunalandschaft, über 1.000 Quadratmeter Wasserfläche,<br />

Top-Adresse für Familien, umfangreiches Fitness- und Massageangebot: Das Ganzjahresbad<br />

Bulmare in Burglengenfeld, einer Stadt mit fast 14.000 Einwohnern vor den Toren der boomenden Weltkulturerbe-Stadt<br />

Regensburg in der bayerischen Oberpfalz, sucht<br />

zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Vollzeit<br />

Meister für Bäderbetriebe<br />

(m/w/d)<br />

und<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

(m/w/d)<br />

Ihr Aufgabengebiet umfasst insbesondere:<br />

• Beaufsichtigung und Kontrolle <strong>des</strong> Badebetriebs<br />

und Betreuung der Badegäste<br />

• kompetenter und freundlicher Ansprechpartner<br />

für unsere Gäste<br />

• Durchführung von Event-Aufgüssen in der großen<br />

Saunalandschaft<br />

• Betreuung der modernen technischen Anlagen<br />

• Überprüfung der Badewasserqualität und Einhaltung<br />

der hygienischen Parameter<br />

Wir erwarten von Ihnen:<br />

• Bereitschaft im Schichtdienst und an Wochenenden/Feiertagen<br />

zu arbeiten<br />

• Selbständige Arbeitsweise, Kooperationsbereitschaft,<br />

Flexibilität und Teamfähigkeit<br />

• Service- und Kundenorientierung<br />

Wir bieten:<br />

• interessante und abwechslungsreiche Arbeitsplätze<br />

in einem engagierten Team<br />

• Bezahlung in Anlehnung an den TVöD mit<br />

Leistungszulagen<br />

• feste Schichtpläne (keine Teilschichten, rollierende<br />

Wochenend-Schichten)<br />

• Möglichkeit zur Fortbildung<br />

• eine Reihe von internen Vergünstigungen<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung<br />

senden Sie bitte an:<br />

Bulmare GmbH<br />

Simone Seelos<br />

Im Naabtalpark 44<br />

93133 Burglengenfeld<br />

Internet: www.bulmare.de<br />

E-Mail: info@bulmare.de<br />

Tel. 09471/60 19 31 10


414 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Stadt Gerolzhofen<br />

Die Stadt Gerolzhofen (6.800 Einwohner) sucht für Stadt ihr Freizeit- Gerolzhofen und Badeparadies mit durchschnittlich 215.000 Besuchern/Jahr zum frühestmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />

Fachangestellte/n für Bäderbetriebe/Schwimmmeister/in (m/w/d)<br />

Die Stadt Gerolzhofen (6.800 Einwohner) sucht für ihr Freizeit – und Badeparadies mit<br />

durchschnittlich 215.000 Besuchern/Jahr ab zum frühestmöglichen Zeitpunkt einen<br />

Es handelt sich um eine unbefristete Vollzeitstelle.<br />

Fachangestellten für Bäderbetriebe/Schwimmmeister (m/w/d)<br />

Ihre Aufgabenschwerpunkte sind<br />

• Aufsicht Es handelt und Überwachung sich um eine <strong>des</strong> unbefristete gesamten Vollzeitstelle.<br />

Badebetriebes<br />

• Überwachung und Sicherstellung der Betriebsbereitschaft der technischen<br />

• Verantwortung Ihre Aufgabenschwerpunkte für die Einhaltung der sindHaus- und Badeordnung<br />

Anlagen und Einrichtungen inklusive der Durchführung kleinerer Wartungsarbeiten;<br />

Rufbereitschaft<br />

• Erste-Hilfe-Leistung bei Unfällen jeglicher Art<br />

• Mitwirkung • bei Aufsicht fachlichen und Überwachung Aus- und Weiterbildungen<br />

<strong>des</strong> gesamten Badebetriebes • Mitwirkung bei Animation und Kursdurchführung<br />

• Erhebung • und Verantwortung Dokumentation für der die Parameter Einhaltung zur der Hygiene Haus- und und Badeordnung<br />

Wasserqualität<br />

• Erste Hilfeleistung bei Unfällen jeglicher Art<br />

Ihr fachliches • und Mitwirkung persönliches bei fachlichem Profil ist Aus – und Weiterbildungen<br />

• Abgeschlossene • Überwachung Ausbildung und als Fachangestellte/Fachangestellter Sicherstellung der Betriebsbereitschaft für der technischen • Fähigkeit Anlagen zum und eigenverantwortlichen Arbeiten, handwerkliches Geschick<br />

Bäderbetriebe Einrichtungen oder Schwimmmeistergehilfin/Schwimmmeistergehilfe,<br />

inklusive der Durchführung kleinerer Wartungsarbeiten; • Zuvorkommender Rufbereitschaft und freundlicher Umgang mit Badegästen aller Altersklassen<br />

Schwimmmeisterin/Schwimmmeister<br />

• Erhebung und Dokumentation der Parameter zur Hygiene und Wasserqualität • Konfliktfähigkeit sowie Kommunikationsfähigkeit<br />

• Hohes Maß • an Mitwirkung Zuverlässigkeit bei Animation und Verantwortungsbewusstsein<br />

und Kursdurchführung<br />

• Dienst an Sonn- und Feiertagen sowie die Bereitschaft, über die übliche<br />

• Überdurchschnittliche Einsatzbereitschaft und Motivation sowie<br />

wöchentliche Arbeitszeit hinaus zu arbeiten<br />

Belastbarkeit, Teamfähigkeit und Flexibilität<br />

(Mehrarbeitszeiten werden außerhalb der Hochsaison abgebaut.)<br />

Wir bieten Ihr fachliches Ihnen eine und interessante, persönliches verantwortungsvolle Profil ist: und abwechslungsreiche Tätigkeit, eine Vergütung sowie Sozialleistungen entsprechend dem Tarifvertrag<br />

für den öffentlichen • Abgeschlossene Dienst. Ausbildung als Fachangestellte/Fachangestellter für Bäderbetriebe oder<br />

Haben wir Ihr Interesse Schwimmmeistergehilfin/Schwimmmeistergehilfe/Schwimmmeisterin-Schwimmmeister<br />

geweckt? Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbung an die Stadt Gerolzhofen, Personalabteilung, Brunnengasse 5, 97447 Gerolzhofen, gerne<br />

auch per E-Mail • Hohes an personalamt@gerolzhofen.de<br />

Maß an Zuverlässigkeit und Verantwortungsbewusstsein<br />

Die Stadt Gerolzhofen • Überdurchschnittliche fördert aktiv die Gleichstellung Einsatzbereitschaft aller Mitarbeiterinnen und Motivation sowie und Mitarbeiter. Belastbarkeit, Bewerberinnen Teamfähigkeit und Bewerber mit Schwerbehinderung werden bei gleicher<br />

Eignung unter Berücksichtigung und Flexibilität aller Umstände <strong>des</strong> Einzelfalls bevorzugt. Für Rückfragen und Auskünfte steht Ihnen Herr Schulz (wolfgang.schulz@geomaris.de),<br />

09382-261, • gerne Fähigkeit zur Verfügung. zum eigenverantwortlichen Nach Abschluss <strong>des</strong> Arbeiten, Auswahlverfahrens handwerkliches werden Geschick alle Unterlagen gemäß Datenschutzgesetz vernichtet.<br />

• Zuvorkommender und freundlicher Umgang mit Badegästen aller Altersklassen<br />

Zustimmung/Datenschutz: Bitte haben Sie dafür Verständnis, dass nicht in elektronischer Form eingehende Bewerbungen nicht zurückgesandt, sondern nach gegebener Zeit den Datenschutzbestimmungen<br />

entsprechend • vernichtet Konfliktfähigkeit werden. Wir bitten sowie Sie daher, Kommunikationsfähigkeit<br />

die Bewerbungsunterlagen entweder elektronisch oder in Kopie einzureichen. Mit der Einsendung Ihrer Bewerbungsunterlagen erteilen Sie uns die Zustimmung,<br />

dass • wir Dienst diese einbehalten an Sonn- oder Feiertagen inhaltliche Kopien sowie fertigen die Bereitschaft, dürfen. Nach Abschluss über die <strong>des</strong> übliche Verfahrens wöchentliche werden die personenbezogenen Arbeitszeit Bewerbungsunterlagen nicht berücksichtigter Bewerber/innen nach<br />

datenschutzrechtlichen hinaus Vorschriften zu arbeiten vernichtet (Mehrarbeitszeiten bzw. gelöscht. Hinweise werden zum Datenschutz außerhalb im Bewerbungsverfahren der Hochsaison abgebaut) finden Sie auf der Homepage der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.<br />

Wir bieten Ihnen eine interessante, verantwortungsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeit, eine<br />

Vergütung sowie Sozialleistungen entsprechend dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst.<br />

Sonderzahlung<br />

nser Haben wir Ihr Interesse rossmediaaket<br />

geweckt?<br />

Dann senden Sie bitte Ihre Bewerbung; an die Stadt Gerolzhofen, Personalabteilung, Brunnengasse 5,<br />

97447 Gerolzhofen, gerne auch per E-Mail an personalamt@gerolzhofen.de<br />

r einen Aureis on <strong>des</strong> rintreises erentlichen ir hre<br />

Die Stadt Gerolzhofen fördert aktiv die Gleichstellung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

tellenanzeige crossmedial nicht nur hier im A, sondern auch im<br />

Bewerberinnen und Bewerber mit Schwerbehinderung werden bei gleicher Eignung unter<br />

oenen tellenmarkt au www.baederportal.com/stellenmarkt*<br />

Berücksichtigung aller Umstände <strong>des</strong> Einzelfalls bevorzugt.<br />

Print + Online = Werbung, die sich lohnt!<br />

zielgruengenaue ersonalerbung beinahe ohne treuerluste<br />

oener tellenmarkt ber isits ro ahr<br />

indiiduelle Lauzeiten nach Absrache mglich<br />

* Bitte beachten Sie, dass die Anzeigen für Print und Online identisch sein müssen.<br />

achersonal gesucht<br />

hre Ansrechartnerin<br />

Annegret hner<br />

<br />

a.aehnerbaederortal.com


<strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 415<br />

Werden Sie Teil unseres Teams!<br />

Wir, die Universitätsstadt Marburg, suchen Sie ab dem nächstmöglichen Zeitpunkt für unseren Fachdienst Städtische<br />

Bäder als<br />

Fachangestellte*r für Bäderbetriebe.<br />

Es handelt sich um zwei unbefristete Vollzeitstellen.<br />

Interessiert? Informieren Sie sich auf www.marburg.de/stellenangebote. Wir freuen uns über Ihre Online-Bewerbung<br />

unter Angabe der Kennzahl 74.12.06 bis zum 13.06.<strong>2022</strong>.<br />

Magistrat der Universitätsstadt Marburg · Personalservice · 35035 Marburg<br />

Hausaufgaben machen. Ein Wunsch,<br />

den wir Millionen Kindern erfüllen.<br />

Aruna, ein Junge aus Sierra Leone, musste früher arbeiten.<br />

Heute geht er in die Schule. Wie er seinen Traum ver wirk lichen konnte,<br />

erfahren Sie unter: brot-fuer-die-welt.de/hausaufgaben<br />

Bist Du unsere neue<br />

HOFFnung?<br />

Zur Verstärkung unseres Teams im Aqua Siwa in<br />

Ratzeburg suchen wir zu sofort eine:n<br />

FACHANGESTELLTE:N<br />

FÜR BÄDERBETRIEBE<br />

Diese Aufgaben warten auf Dich:<br />

Beaufsichtigung <strong>des</strong> Bade- und Schwimmbetriebes<br />

Durchführung von Schwimm- und Aquafitness-Kursen<br />

Reinigungsarbeiten<br />

Das bringst Du mit:<br />

Ausgebildeter Fachangestellte:r für Bäderbetriebe<br />

Dienstleistungsbewusstsein<br />

Bereitschaft zur Schicht- und Wochenendarbeit<br />

Ein Neubau <strong>des</strong><br />

Aqua Siwa ist aktuell<br />

in Planung<br />

– inklusive großer<br />

Saunalandschaft!<br />

Es stehen also<br />

viele spannende<br />

Neuerungen an.<br />

Lust, dabei zu sein? Dann bewirb Dich unter www.vereinigte-stadtwerke.de/karriere


416 | IMPRESSUM <strong>AB</strong> 06/<strong>2022</strong><br />

Impressum<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

75. Jahrgang<br />

Fachzeitschrift für Praxis, Technik,<br />

Wissenschaft und Betriebswirtschaft<br />

ISSN 0932-3872<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen e.V.<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-0<br />

0201 87969-20<br />

info@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />

Annegret Jähner (aj)<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Chefredakteurin<br />

Ann-Christin von Kieter (AvK)<br />

Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

0201 87969-12<br />

a.vonkieter@baederportal.com<br />

Redakteurin<br />

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke (Zi)<br />

0201 87969-17<br />

k.ziemke@baederportal.com<br />

Verlag und Anzeigen<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen GmbH<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-18<br />

0201 87969-21<br />

www.baederportal.com<br />

Verlagsleiter<br />

Christian Mankel<br />

Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />

Stellenanzeigen und Vertrieb<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Werbeanzeigen und Vertrieb<br />

Sebastian Friedrich<br />

0201 87969-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25,<br />

gültig ab 01.01.<strong>2022</strong>.<br />

Layout<br />

giftGRÜN GmbH Digitalagentur<br />

Pascalstraße 6, 52076 Aachen<br />

www.giftgruen.com<br />

Satz und Bildbearbeitung<br />

Staudt Lithographie GmbH<br />

Kohlenstraße 34, 44795 Bochum<br />

www.staudt-online.de<br />

Druck und Vertrieb<br />

Druckerei Silber Druck oHG<br />

Otto-Hahn-Straße 25, 34253 Lohfelden<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats.<br />

Bei unverschuldetem Nichterscheinen<br />

besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />

oder Erstattung.<br />

Bezugskosten<br />

Jahresabo 95,- € inkl. MwSt. und Versand,<br />

Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Einzelhefte 10,- € inkl. MwSt.<br />

zzgl. Porto- und Versandkosten<br />

Hinweise<br />

Beiträge, die mit Namen oder Initialen<br />

<strong>des</strong> Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Für die Einsendung von<br />

nicht angeforderten Beiträgen wird keine<br />

Gewähr übernommen. Die in der Rubrik<br />

„Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />

Informationen liegen in der Verantwortung<br />

der bezugnehmenden Unternehmen.<br />

Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen<br />

Nachdrucks und der Vervielfältigung,<br />

bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen<br />

Bestimmungen Herausgeber und Verlag<br />

vorbehalten.<br />

©<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V.<br />

Anzeigenindex<br />

AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />

Karlsruhe<br />

www.antislide.de Seite 369<br />

AquaKinetics ® GmbH, Tenningen<br />

www.aqua-kinetics.de Beilage (Gesamtauflage)<br />

Aquila Wasseraubereitungstechnik GmbH,<br />

Wertheim<br />

www.aquila-wasser.de Seite 354<br />

BAC pool systems GmbH, Ettlingen<br />

www.bac.ag Seite 396<br />

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.beierlorzer-gmbh.de Seite 389<br />

Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />

www.sauna-bund.de Seite 375<br />

Donau data engineering, Oldenburg<br />

www.donau-data.de Seite 377<br />

dp Poschen Wasseraufbereitung,<br />

Solingen<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 359<br />

ECS - Emmeln Control Systems, Haren<br />

www.ecs-emmeln.de Seite 395<br />

Fritz Planung GmbH, Bad Urach<br />

www.fritz-planung.de Seite 356<br />

hsb germany gmbh, Berlin<br />

www.hsb.eu<br />

4. Umschlagseite<br />

HTS tentiQ GmbH, Kefenrod<br />

www.hts-tentiq.com Seite 346<br />

Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />

www.lahme.de Seite 343<br />

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH,<br />

Philippsburg<br />

www.iba-aqua.com Seite 379<br />

KWS Technische Dienstleistungen e.K.,<br />

Berlin<br />

www.kws-td.de Beilage (Gesamtauflage)<br />

Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH,<br />

Stuttgart<br />

www.interbad.de Seite 399<br />

Ospa Schwimmbadtechnik, Mutlangen<br />

www.ospa.info Seite 371<br />

RMT RehaMed Technology GmbH,<br />

Dietzenbach<br />

www.rmt.eu Seite 357<br />

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />

www.baederroste.de Seite 400<br />

Schäfer Bädertechnik GmbH, Heiligenhaus<br />

www.baedertechnik.com Seite 367<br />

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />

www.supergrip.de Seite 373<br />

Thomas Herrmann GmbH swimroll,<br />

Gummersbach<br />

www.swimroll.de Seite 355<br />

Tricura GmbH & Co. KG,<br />

Hude-Altmoorhausen<br />

www.tricura.com<br />

Zeller Bäderbau GmbH, Berlin<br />

www.zeller-baederbau.com<br />

Beilage (Gesamtauflage)<br />

2. Umschlagseite


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />

BäderAtlas<br />

Öffentliche Schwimmbäder auf einen Blick<br />

a. der in ganz eutschland, selektierbar nach den adtyen allenbad,<br />

reibad und ombibad soie den utzungsarten ortbad, reizeitbad und chul<br />

Lehrschimmbad. Außerdem ber a<strong>des</strong>tellen und ca. aturbder.<br />

interaktie eutschlandkarte zum schnellen inden on dern<br />

am und au mobilen ndgerten<br />

dersuche auch nach emeinden, untersttzt durch die mkreissuche<br />

aktuelle derstatistik r ganz eutschland und nach un<strong>des</strong>lndern<br />

asisinormationen und Link zur ebsite erknt mit edem ad<br />

ertolle normationen r olitische ntscheidungstrgerinnen, entliche<br />

und riate adbetreiberinnen, Architektinnen und Architekten, lanerinnen,<br />

Ausstatter der derbranche, Medien soie riate utzerinnen<br />

atenbasis r die rersentatien dderberagungen<br />

www.baederatlas.com


ecreating pools<br />

feel the future!<br />

Schwimmbecken aus Edelstahl für Generationen<br />

Matern Creativbüro<br />

hsb group<br />

hsb austria gmbh · hsb germany gmbh ·<br />

hsb switzerland inc · hsb france sas<br />

www.hsb.eu

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