AB Archiv des Badewesens Juni 2022

AB 06/2022
Springbrunnen | BÄDERBETRIEB | 377
auch ein ausreichender Raum für
die Bedienung und Wartung vorhanden
sein.
• Je nach Lüftung der Technikschächte
ist ggf. davon auszugehen,
dass u. U. keine ausreichende
Sauerstoffkonzentration im Schacht
gegeben ist bzw. Atemgifte oder
Gefahrstoffe durch Leckagen in der
Schachtluft vorhanden sind, d. h.,
vor jedem Begehen des Technikschachtes
ist dieser freizumessen
und die Atemluft ist kontinuierlich
zu kontrollieren.
• Bei Unfällen der Arbeitenden im
Schacht ist eine erschwerte Rettung
und Bergung der Verunfallten
gegeben, sodass die Mitarbeiter:innen
zwingend einen Rettungsgurt
tragen und an eine geeignete Rettungseinrichtung
angeschlagen
sein müssen.
• Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten
eines im Schacht installierten
Wasserspeichers verdoppeln
sich die zuvor beschriebenen Gefährdungen,
hierbei sind unbedingt
Atemschutzschlauchgeräte und
entsprechende Chemikalienschutzanzüge
sowie Chemikalienschutzhandschuhe
und Sicherheitsstiefel
zu verwenden. Wasserspeicher
sollten zum einfachen Begehen
oder Reinigen mit seitlichen Mannlöchern
(80 cm) ausgestattet sein,
Mannlöcher im Deckel sind zum
Einstieg und Retten ungeeignet.
Gefährdungen durch Gefahrstoffe
• Bei unsachgemäßer Lagerung der
Gefahrstoffe, Leckagen an den
Dosieranlagen sowie bei der Einbringung
der Gefahrstoffgebinde
in den Technikschacht können
Mitarbeiter:innen bei der unbeabsichtigten
Freisatzung von Gefahrstoffen
kontaminiert werden. Die
Folge sind schwere Verätzungen
von Augen, Haut, Atemwegen und
der Lunge.
• Bei Wasseraufbereitungsanlagen mit
Desinfektion, z. B. aufgrund einer
Aerosolbildung der Wasserattraktion,
sind für die jeweilige Anlage (Einbausituation
der Technik, Qualifikation
der Mitarbeiter:innen etc.)
geeignete Desinfektionsverfahren