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AB Archiv des Badewesens August 2022

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K 4358<br />

08 | <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

www.baederportal.com<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

Themen-<br />

Schwerpunkt<br />

„Personal“<br />

Finden und Binden |<br />

Teil 1 unserer Serie zur<br />

Deeskalation<br />

08 | <strong>August</strong> <strong>2022</strong><br />

Sauna mit<br />

Event-Charakter<br />

Bauliche Anforderungen für<br />

entsprechende Räume<br />

DGfdB zu Gast<br />

im Olympiastadion<br />

Gespräch mit Nancy Faeser<br />

beim BBQ<br />

Schwimmbäder,<br />

Einstein und die KI<br />

AG Erkennungssysteme<br />

auf neuen Wegen


Wir, das Fachplaner Ingenieurbüro<br />

(m/w/d)<br />

Gansloser Heizung / GmbH, Lüftung suchen / Sanitär zur<br />

Verstärkung sowie unseres Teams kühle Köpfe mit zündenden<br />

Ideen Fachplaner und dem (m/w/d) fachlichen Badewassertechnik<br />

Background als<br />

Im Auftrag öffentlicher Bauherren und Kommunen<br />

Fachplaner (m/w/d) Heizung / Lüftung / Sanitär<br />

planen wir die Technische Gebäudeausrüstung. Hierzu<br />

gehören die Planungsleistungen für Heizung / Lüf-<br />

sowie<br />

Fachplaner<br />

tung / Sanitär (m/w/d) und der Badewassertechnik. In enger<br />

Zusammenarbeit mit dem Bauherren und den beteiligten<br />

Architekten erarbeiten wir die gesamte Bandbreite<br />

Im Auftrag öffentlicher Bauherren und Kommunen<br />

der HOAI. Von der Grundlagenermittlung über Konzepte<br />

planen wir<br />

und<br />

die<br />

den<br />

Technische<br />

Planungsunterlagen<br />

Gebäudeausrüstung.<br />

für Genehmigungen<br />

Hierzu<br />

gehören und der die Ausschreibung Planungsleistungen stellen wir dem für Heizung Bauherrn / unser Lüftung<br />

Fachwissen / Sanitär und zur der Verfügung. Badewassertechnik. Währen der Ausführung In enger<br />

Zusammenarbeit übernehmen mit wir dem die Betreuung Bauherren der und Ausführung den beteiligten<br />

Architekten Bauleiter und erarbeiten stehen auch wir nach die gesamte der Fertigstellung Bandbreite bei<br />

als<br />

der HOAI. der Optimierung Von der Grundlagenermittlung <strong>des</strong> Objektes zur Verfügung. über Konzepte<br />

und den Planungsunterlagen für Genehmigungen<br />

und der Ausschreibung stellen wir dem Bauherrn unser<br />

Fachwissen zur Verfügung. Währen der Ausführung<br />

übernehmen wir die Betreuung der Ausführung als<br />

Bauleiter und stehen auch nach der Fertigstellung bei<br />

der Optimierung <strong>des</strong> Objektes zur Verfügung.<br />

gesucht!<br />

Auftriebskräfte<br />

gesucht!<br />

Auftriebskräfte<br />

Wir, das Ingenieurbüro Gansloser GmbH, suchen zur<br />

Verstärkung unseres Teams kühle Köpfe mit zündenden<br />

Ideen und dem fachlichen Background als<br />

Aufgabenbeschreibung<br />

→ Alle Leistungen der HOAI <strong>des</strong> § 55<br />

→ Planung / Ausschreibung / Bauleitung<br />

Anforderungsprofil<br />

→ Aufgabenbeschreibung<br />

B.Sc , Fachrichtung Versorgungstechnik oder gleichwertig<br />

→ Idealerweise Alle Leistungen min<strong>des</strong>tens der HOAI 3 Jahre <strong>des</strong> Berufserfahrung<br />

§ 55<br />

→ Flexibilität Planung und / Ausschreibung Bereitschaft zu / Dienstreisen Bauleitung für Planungsbesprechungen<br />

und Ortsterminen für Planungsbesprechungen<br />

und Baustellenbesuchen<br />

Anforderungsprofil<br />

→ Sicher Umgang in den Office Anwendungen wie Word, Exel, MS<br />

→ Projekt. B.Sc , Fachrichtung Sowie Erfahrungen Versorgungstechnik in CAD-Anwendungen oder (Auto-Cad) gleichwertig<br />

→ Schnelle Idealerweise Auffassungsgabe min<strong>des</strong>tens sowie 3 Jahre selbstständige Berufserfahrung<br />

→ und Flexibilität eigenverantwortliche und Bereitschaft Arbeitsweise zu Dienstreisen für Planungsbesprechungen<br />

Auftreten und bei Ortsterminen Besprechungen für Planungsbesprechungen<br />

→ Sicheres<br />

mit und Firmen Baustellenbesuchen<br />

und Bauherren<br />

→ Führerschein Sicher Umgang Klasse in B den (alt: Office 3) Anwendungen wie Word, Exel, MS<br />

Projekt. Sowie Erfahrungen in CAD-Anwendungen (Auto-Cad)<br />

Das bieten wir<br />

→ Schnelle Auffassungsgabe sowie selbstständige<br />

→ Abwechslungsreiche Aufgaben im familiären Umfeld<br />

und eigenverantwortliche Arbeitsweise<br />

→ Flexible Arbeitszeiten sowie nach Einarbeitung die Möglichkeiten<br />

Sicheres <strong>des</strong> Arbeitens Auftreten im bei Home-Office. Besprechungen<br />

→<br />

mit Firmen und Bauherren<br />

→ Stellung einer Firmenkarte für Bahn und Mietwagen.<br />

→ Einarbeitung Führerschein die Klasse besondere B (alt: Materie 3) Schwimmbadtechnik<br />

Interesse? Das bieten wir<br />

Dann → Abwechslungsreiche übersenden Sie uns eine Aufgaben kurze Bewerbung im familiären im pdf-Format Umfeld<br />

unter Angabe <strong>des</strong> frühestmöglichen Eintrittstermins sowie einer<br />

→ Flexible Arbeitszeiten sowie nach Einarbeitung die Möglichkeiten<br />

<strong>des</strong> Arbeitens im Home-Office.<br />

Gehaltsvorstellung per Mail an: info@ib-gansloser.de<br />

Wir freuen uns auf aussagekräftige und spannende Bewerbungen.<br />

→ Stellung einer Firmenkarte für Bahn und Mietwagen.<br />

→ Einarbeitung in die besondere Materie Schwimmbadtechnik<br />

Interesse?<br />

Dann übersenden Sie uns eine kurze Bewerbung im pdf-Format<br />

unter Angabe <strong>des</strong> frühestmöglichen Eintrittstermins sowie einer<br />

Gehaltsvorstellung per Mail an: info@ib-gansloser.de<br />

Wir freuen uns auf aussagekräftige und spannende Bewerbungen.


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

EDITORIAL | 489<br />

Die DGfdB R 94.05 ist<br />

keine Betriebsanleitung!<br />

„Wir fordern zum Schutz unseres Berufsstan<strong>des</strong> und<br />

der Sicherheit der Badegäste die Beibehaltung der alten<br />

Regelung <strong>des</strong> Merkblattes 94.05 von 1997. Hierdurch<br />

wird kein Berufsbild aufgewertet, sondern zugunsten<br />

von Städten und Gemeinden zerstört!!!“<br />

Fachkräfte in die Richtlinie aufgenommen und heute<br />

überraschend wieder gestrichen hätten, und wenn<br />

dann die Fachkräfte auf uns zukämen und sagten, wir<br />

wollten wohl das Berufsbild kaputt machen, dann hätte<br />

ich je<strong>des</strong> Verständnis dafür.<br />

Das ist ein Originalkommentar aus dem Einspruchsverfahren<br />

zur Richtlinie DGfdB R 94.05 aus dem Jahr 2002.<br />

Wenn man nun die Kommentare aus dem Jahr <strong>2022</strong> liest,<br />

dann steht der Berufsstand offensichtlich wieder vor<br />

dem Aus. Was ist da passiert?<br />

Viele in unserer Branche stören sich gerade daran, dass<br />

einige Funktionen im Badebetrieb, z. B. die Betriebsaufsicht,<br />

von Fachkräften wahrgenommen werden müssen<br />

oder sollen, aber auch von anderen Personen in der gleichen<br />

Weise wie von Fachkräften erledigt werden können.<br />

Ist das tatsächlich ein Freibrief für Badbetreiber:innen,<br />

ihre Bäder ohne Fachkräfte zu betreiben?<br />

Um diese Frage zu beantworten, muss man sich ein<br />

wenig in die normative Sprache vertiefen. Wenn in der<br />

Richtlinie steht, dass die Betriebsaufsicht von Fachkräften<br />

organisiert werden muss, dann ist dieses „muss“<br />

in einer Norm oder Richtlinie eben auch nur eine Empfehlung.<br />

Wenn man aber entgegen dieser Empfehlung<br />

handelt, muss man bei einem Unfall nachweisen, dass<br />

die eigene Lösung genauso sicher ist wie die normativ<br />

vorgeschriebene – das ist dann die Beweislastumkehr.<br />

Ein „kann“ ist dagegen nur die Eröffnung einer Möglichkeit.<br />

Im Klartext heißt das: Auch wenn in der Richtlinie<br />

ein „muss“ steht, kann man es anders machen. Die Expert:innen<br />

der DGfdB haben in den Richtlinien seit 2003<br />

<strong>des</strong>halb ganz bewusst in dem „kann“-Satz beschrieben,<br />

über welche Fähigkeiten diese „Anderen“ verfügen müssen.<br />

Damit soll vermieden werden, dass die Leute es falsch<br />

anders machen könnten. An der Tatsache, dass Fachkräfte<br />

in einem Schwimmbad die optimale Lösung sind,<br />

wird in der Richtlinie seit zwanzig Jahren nicht gerüttelt.<br />

Es scheint vielerorts die Erwartung zu bestehen, dass<br />

in dieser Richtlinie stehen soll, was aus Sicht verschiedener<br />

Stakeholder wünschenswert ist. Dieser Wunsch<br />

ist in den vergangenen Ausgaben auch vielfach bedient<br />

worden. Diese Richtlinie ist nun die erste, die<br />

komplett von Juristen durchgesehen wurde. Dabei ist<br />

viel Prosa aus dem Text <strong>des</strong> Arbeitskreises verloren<br />

gegangen, aber die Richtlinie hat gewonnen; an Klarheit,<br />

an Verständlichkeit und an Rechtssicherheit. Sie<br />

beschreibt die Min<strong>des</strong>tstandards für einen sicheren<br />

Badebetrieb. Eine Betriebsanleitung für den optimalen<br />

Badebetrieb ist sie nicht.<br />

Es gibt in der Tat gravierende Personalprobleme, die<br />

dringend gelöst werden müssen, und deren Ursachen<br />

man nicht auf die DGfdB R 94.05 verkürzen sollte. Es<br />

gibt also gute Gründe, diese Probleme gemeinsam<br />

anzugehen. Zwei inspirierende Artikel zur Personalsuche<br />

bietet übrigens diese Ausgabe ab Seite 506 und<br />

ab Seite 511.<br />

Ihr<br />

Führen wir die Auseinandersetzung eigentlich an der<br />

richtigen Stelle? Wenn wir im Jahr 2015 das Computer<br />

Aided Facility Management als wichtige Aufgabe der<br />

Michael Weilandt,<br />

stellvertretender Geschäftsführer<br />

der DGfdB sowie Leiter<br />

Forschung und Regelwerk


490 | INHALT <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Der Themenschwerpunkt<br />

„Personal“<br />

Hitzig ist nicht nur die Situation um die Richtlinie DGfdB<br />

R 94.05 (siehe Editorial von Michael Weilandt), sondern<br />

auch die eine oder andere Situation in unseren Freibädern.<br />

Aus diesem Grund starten wir in dieser Ausgabe<br />

eine Serie zum Thema „Prävention und Deeskalation“ (siehe<br />

Seite 501 ff.). Außerdem befassen wir uns in zwei Artikeln<br />

mit dem Finden und Binden von neuen Mitarbeiter:innen<br />

(ab Seite 506 und ab Seite 511).<br />

BÄDERBAU<br />

496<br />

VERBÄNDE<br />

519<br />

VERBÄNDE<br />

517


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

INHALT | 491<br />

EDITORIAL<br />

489 Die DGfdB R 94.05 ist keine Betriebsanleitung!<br />

STARTBLOCK<br />

492 Horner Bad in Bremen eröffnet<br />

493 Waldfreibad in Bad Rippoldsau-Schapbach wiedereröffnet<br />

494 Zwei Mio. Liter Schwimmbad-Wasser für einen Berliner See<br />

495 Bäderinformationsreise <strong>des</strong> agbad e. V. nach Brandenburg<br />

BÄDERBAU<br />

496 Anforderungen für einen Eventsaunaraum<br />

Legionellen? Pseudomonaden?<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />

BÄDERBETRIEB<br />

501 Prävention und Deeskalation im Bad, Teil 1: Recht und HBO<br />

506 11 Tipps für kreatives Personal Recruiting<br />

511 Personalsuche: vom Finden und Binden<br />

VERBÄNDE<br />

517 Die DGfdB zu Gast im Olympiastadion Berlin<br />

519 Die AG Erkennungssysteme auf neuen Wegen<br />

RUBRIKEN<br />

526 DGfdB-Seminare<br />

527 Wolfgang Werthschultes 65. Geburtstag<br />

528 Firmen und Produktinfos<br />

529 Stellenmarkt<br />

536 Impressum<br />

536 Anzeigenindex<br />

2<br />

1<br />

3<br />

Vorbeugend oder im Fall<br />

einer Verkeimung sollten Sie<br />

uns als Profis beauftragen:<br />

1 Rohrleitungssystem:<br />

Wir <strong>des</strong>infizieren<br />

den kompletten<br />

Wasserkreislauf.<br />

2 Wasserspeicher:<br />

Wir reinigen und<br />

<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />

gemäß DIN 19643-1.<br />

3 Filtermaterial:<br />

Wir beseitigen<br />

organische Substanzen.<br />

Fotonachweis Titelseite<br />

istockphoto.com/FangXiaNuo<br />

Fotonachweis Inhaltsverzeichnis<br />

Staudt Lithographie GmbH<br />

Obermain Therme<br />

DGfdB/Hans-Helmut Schaper<br />

DGfdB/Michael Weilandt<br />

Obenketzberg 7 · 42653 Solingen<br />

Telefon 02 12 / 38 08 58 15<br />

Artikel zum Themen-Schwerpunkt „Personal“ erkennen Sie an diesem Icon.<br />

Hinweis: Titelthemen sind im Inhaltsverzeichnis markiert.<br />

info@dp-wasseraufbereitung.de<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de<br />

zertifiziert nach<br />

DIN EN ISO 9001


492 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Startblock<br />

Symbolische Übergabe <strong>des</strong> Schlüssels (von links):<br />

Thomas Blaeschke (Moderator, verdeckt), Jan Fries (Staatsrat),<br />

Jochen Ralle (Badleitung Nordpool), Sabrina Winkler (Badleitung<br />

Horner Bad), Martina Baden (Geschäftsführerin der Bremer Bäder<br />

GmbH), Anja Stahmann (Senatorin für Sport) und Udo Janßen<br />

(Janßen Bär Partnerschaft mbB); Fotos: Bremer Bäder<br />

Horner Bad in Bremen eröffnet<br />

Alter Standort, neues Bad: Am 3. Juni wurde in Bremen im<br />

Stadtteil Horn das neue Kombibad eingeweiht – mit hohem<br />

Besuch und bei bestem Freibadwetter. An der symbolischen<br />

Schlüsselübergabe nahmen u. a. der Staatsrat Jan Fries und<br />

die Bremer Senatorin für Sport, Anja Stahmann, teil, während<br />

die Sonne draußen wohl schon die Bremer Bürger:innen für<br />

das offizielle Anbaden am Tag darauf einzu laden schien.<br />

Das neue Horner Bad ist Teil <strong>des</strong> Bremer Bäderkonzeptes<br />

von 2014 und ersetzt das Hallenbad der Universität im selben<br />

Stadtteil. Der Neubau <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> entstand auf<br />

dem Gelände <strong>des</strong> historischen Horner Freiba<strong>des</strong>.<br />

TIPP<br />

Das Raumprogramm <strong>des</strong> Hallenba<strong>des</strong> umfasst u. a. ein<br />

wettkampftaugliches 50-m-Schwimmerbecken und ein<br />

Kursbecken, beide mit einem Hubboden für unterschiedliche<br />

Nutzungen ausgestattet. Das Freibad verfügt<br />

über ein Multifunktions- und ein Kinder-<br />

planschbecken sowie zahlreiche Elemente für Sport und<br />

Spiel am und im Wasser.<br />

Die Bremer Bäder GmbH, die Bauherrin und Betreiberin ist,<br />

erhielt vom Land Bremen eine Zuwendung von ca. 29,5 Mio. €<br />

netto, die GmbH selbst erbrachte ca. 2 Mio. € netto Eigenfinanzierung.<br />

Zi<br />

Ein ausführlicher Bäderbau-Artikel zum<br />

Horner Bad folgt demnächst.<br />

Erstes Wettschwimmen am Eröffnungstag


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STARTBLOCK | 493<br />

Waldfreibad in Bad Rippoldsau-Schapbach wiedereröffnet<br />

Die Gemeinde Bad Rippoldsau-Schapbach im Nordschwarzwald<br />

ist sicher nicht allen Leser:innen bekannt,<br />

auch wenn der neue Name <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> – Wolftal-Erlebnis-<br />

Waldfreibad – schon eine geographische Orientierung gibt.<br />

Durch die außergewöhnliche Finanzierung seiner Generalsanierung<br />

dürfte das Freibad aber von so manchen Betreiber:innen<br />

als beispielhaft wahrgenommen werden: „Von<br />

den ca. 3 Mio. € für die Gesamtmaßnahme trägt die Gemeinde<br />

durch die überragende Unterstützung in Form von<br />

Fördergeldern und ehrenamtlichem Engagement damit<br />

lediglich ca. 600.000 € Eigenanteil“, fasst Dipl.-Ing. (FH)<br />

Rolf Linsenmeier, <strong>des</strong>sen Büro Aqua-Technik Freiburg die<br />

Planung und Bauleitung verantwortete, zusammen.<br />

Es waren Fördergelder aus dem Entwicklungsprogramm<br />

<strong>des</strong> Ländlichen Raumes (ELR) sowie Gelder zur energetischen<br />

Sanierung und über das Tourismusinfrastrukturprogramm<br />

bewilligt worden. Zusätzlich erhielt<br />

Bad Rippoldsau-Schapbach Spenden von der Nachbargemeinde<br />

Oberwolfach und der Sparkassenstiftung<br />

(ca. 350.000 €) sowie von einem „überaus engagierten<br />

Förderverein“, <strong>des</strong>sen Mitglieder 14 Jahre lang Schrott<br />

gesammelt und verkauft hatten (ca. 250.000 €). Zudem<br />

erbrachten die Mitglieder <strong>des</strong> Fördervereins Waldfreibad<br />

Am Eröffnungstag,<br />

Fotos: Aqua-Technik Freiburg<br />

Bad Rippoldsau-Schapbach e. V., der das Bad auch betreibt,<br />

während der gesamten Bauzeit täglichen Arbeitseinsatz.<br />

Ingenieurbüro für Bauwesen und Verfahrenstechnik<br />

Paul-Ehrlich-Straße 13, 79106 Freiburg, Tel. 0761 696 68790<br />

info@ing-atf.de, www.aqua-technik-freiburg.de<br />

Am 21. Mai wurde das Freibad wiedereröffnet. Die Baumaßnahmen<br />

umfassten die komplette Beckenneukonzeption<br />

und -auskleidung mit Edelstahl<br />

Badewassertechnik<br />

sowie ein neues Technikgebäude<br />

verbunden mit einer energieeffizienten Badewasseraufbereitung.<br />

„Ein weiteres Highlight <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong><br />

Wasserversorgung<br />

Abwasserentsorgung<br />

stellt das balkonartige Liegedeck am Ufer <strong>des</strong> Wolfbaches<br />

dar, welches zum Verweilen in Brunnenanlagen<br />

bester Schwarzwaldatmosphäre<br />

einlädt“, ergänzt der Tief- Projektingenieur.<br />

und Hochbau Zi<br />

Energiesysteme<br />

Der Kleinkinderbereich<br />

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Paul-Ehrlich-Straße 13, 79106 Freiburg, Tel. 0761 696 68790<br />

info@ing-atf.de, www.aqua-technik-freiburg.de<br />

Badewassertechnik<br />

Wasserversorgung<br />

Brunnenanlagen<br />

Abwasserentsorgung<br />

Tief- und Hochbau<br />

Energiesysteme


494 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Zwei Mio. Liter Schwimmbad-Wasser<br />

für einen Berliner See<br />

Der Springpfuhl, ein kleiner See ohne<br />

Zu- und Abfluss in Berlin-Marzahn,<br />

erhielt zwei Mio. Liter Wasser von<br />

den Berliner Bäder-Betrieben (BBB):<br />

Bis zum 1. Juli pumpten sie den Gesamtinhalt<br />

ihrer Schwimmhalle am<br />

benachbarten Helene-Weigel-Platz<br />

in das Gewässer.<br />

Über ein unterirdisches Rohr<br />

gelang Schwimmbad-Wasser in<br />

den See Springpfuhl und …<br />

… ließ den Wasserspiegel um<br />

20 cm ansteigen; Fotos: BBB<br />

Um während der Sommerpause kleine<br />

Reparaturen an dem Edelstahlbecken<br />

ausführen zu können, musste<br />

es entleert werden. Die Chlorzufuhr<br />

wurde bereits am 19. Juni gestoppt,<br />

sodass sich das zur Desinfektion verwendete<br />

Chlor allmählich verflüchtigen<br />

konnte, um Tiere und Pflanzen im<br />

See zu schützen.<br />

In Kooperation mit dem Umwelt- und<br />

dem Gesundheitsamt <strong>des</strong> Bezirks<br />

Marzahn-Hellersdorf wurde das<br />

Wasser über eine unterirdisch verlaufende<br />

Rohrleitung in den See gepumpt.<br />

Der gesamte Vorgang, bei<br />

dem täglich von 6:00 bis 20:00 Uhr<br />

Wasser in den See geleitet wurde,<br />

dauerte fast fünf Tage.<br />

Ein Vorgang, der sich lohnt: „Der<br />

See, der bis auf die Eiszeit zurückgeht,<br />

profitiert von dem Wasser<br />

sehr“, so die zuständige Bezirksstadträtin<br />

Juliane Witt. Um 20 cm<br />

konnte der Wasserspiegel angehoben<br />

werden.<br />

Die BBB profitieren von der Kooperation,<br />

weil sie die Abwasserentsorgungskosten<br />

einsparen. Da das neue<br />

Edelstahlbecken bis 2026 einmal<br />

pro Jahr überprüft und die hydraulische<br />

Trennwand in trockenem Zustand<br />

gewartet werden muss, wird<br />

der See auch in Zukunft Wasser der<br />

Schwimmhalle erhalten. <br />

Ute Kraemer, DGfdB<br />

Innenaufnahme der Schwimmhalle<br />

Helene-Weigel-Platz,<br />

Foto: BBB/Elke A. Jung-Wolff


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STARTBLOCK | 495<br />

Bäderinformationsreise <strong>des</strong> agbad e. V.<br />

nach Brandenburg<br />

Die diesjährige und wegen Corona<br />

zweimal verschobene Bäderinformationsreise<br />

<strong>des</strong> agbad e. V. führte<br />

die 43-köpfige Gruppe am 22. und<br />

23. Juni nach Brandenburg. Im<br />

Spreewald wurden mit der Spreewaldtherme<br />

und den Spreewelten<br />

zwei besonders attraktive und erfolgreiche<br />

Einrichtungen besucht, die<br />

durch ihr komplementäres Hotelangebot<br />

auch viele überregionale Gästegruppen<br />

erreichen. In der Region<br />

Potsdam besichtigten die Bädermanager:innen<br />

aus ganz Deutschland<br />

das Sport- und Freizeitbad blu sowie<br />

die Havel-Therme in Werder. Bei dem ausführlichen fachlichen Austausch<br />

zwischen den unterschiedlichen Betreiber:innen und den<br />

agbad-Mitgliedern standen neben den individuellen Erfolgsfaktoren<br />

vor allem die aktuellen Branchenthemen Personalknappheit, drohen<strong>des</strong><br />

Energieembargo und angepasste Preispolitik im Vordergrund. AvK<br />

agbad e. V. Delegation vor der Havel-Therme mit<br />

Betreiber Andreas Schauer (im blauen T-Shirt) und<br />

Bürgermeisterin Manuela Saß (vorne in Weiß), Foto:<br />

Henry Klix, Pressesprecher der Stadt Werder<br />

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TASKO Schwimmbad<br />

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21<br />

4<br />

7<br />

5<br />

2<br />

7<br />

22<br />

Bereich<br />

Bestellungen<br />

gigig<br />

Lager<br />

gigig<br />

Reinigungskontrolle<br />

gigig<br />

technische Störung<br />

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Unfallmeldungen<br />

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Unterweisungen<br />

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Wasserwerte<br />

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NFC Setting


496 | BÄDERBAU | Sauna <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Anforderungen für<br />

einen Eventsaunaraum<br />

Die gegenwärtige Schnelllebigkeit <strong>des</strong> Alltags und die Erlebnisorientierung unserer Gesellschaft haben das<br />

Saunabaden in Deutschland nachhaltig beeinflusst. Aufgüsse mit Inszenierungen sind Bestandteil unserer<br />

Saunakultur und Marketinginstrument vieler Saunaanlagen geworden. Im Zuge dieser Entwicklung haben sich<br />

das Selbstverständnis <strong>des</strong> Aufgusspersonals und die Anforderungen der Saunagäste an die Aufgusspraxis<br />

verändert. Zum Schutz von Badegästen, Saunapersonal und Badbetreiber:innen hat <strong>des</strong>halb der Deutsche<br />

Sauna-Bund bereits 2011 „Richtlinien für die Durchführung von Saunaaufgüssen“ erarbeitet. Insofern gibt es<br />

eine gute Handlungsbasis für den veränderten Rahmen. Nur die räumlichen Bedingungen für die Erlebnisaufgüsse<br />

sind nicht angepasst worden. Viele Saunaräume sind von den Abmessungen und von der Raumaufteilung<br />

dafür nicht geeignet. Im Folgenden sollen die wichtigsten Anforderungen benannt werden.<br />

Autor:<br />

Rolf-A. Pieper, ehemaliger Geschäftsführer<br />

<strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong> e. V.<br />

Für Showaufgüsse müssen die<br />

Saunaräume entsprechend gestaltet<br />

werden; Fotos: Obermain Therme


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Sauna | BÄDERBAU | 497<br />

Die Lage<br />

Derzeit werden Eventsaunaräume vor allem als eigenständige<br />

Gebäude im Außenbereich von Saunaanlagen<br />

errichtet. Diese Bauvariante kann attraktiv sein, erfordert<br />

aufgrund der mit der Durchführung von Aufgüssen<br />

verbundenen Folgeeinrichtungen aber auch ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Investitionsvolumen. Grundsätzlich kann<br />

ein Eventsaunaraum auch im Betriebsgebäude realisiert<br />

werden. In die Überlegungen zur Lage ist zudem die<br />

Gegebenheit einzubeziehen, dass der Aufguss oft nur<br />

stündlich praktiziert wird und der Saunaraum während<br />

der übrigen Zeit dem normalen Saunabaden dient.<br />

25.–28. Oktober <strong>2022</strong><br />

Messe Stuttgart<br />

Der Eventsaunaraum benötigt begleitend in jeder Lage<br />

einen Vorraum oder einen witterungsgeschützten Bereich<br />

mit gleicher Kapazität wie der Saunaraum für die<br />

Wartezeit der Gäste bis zum Aufguss oder für das Reichen<br />

von Zugaben nach dem Aufguss. In diesem Bereich<br />

sind ausreichend nummerierte Ablagen für Ba<strong>des</strong>chuhe<br />

und Tücher sowie Garderobenhaken unterzubringen.<br />

Außerdem sollten sich ein Technikraum für die Beheizungs-<br />

und Lüftungssteuerung der Sauna sowie für die<br />

Musik- und Lichtanlage und ein Zubereitungsraum für<br />

den Aufguss mit Platz für Utensilien in unmittelbarer<br />

Nähe befinden.<br />

Die Raumausführung<br />

Für den Eventsaunaraum kommt nur eine Bauausführung<br />

mit geeignetem Holz infrage. Er kann in Schichtoder<br />

Massivholzbauweise errichtet werden. Es gibt auch<br />

die Bauvariante, dass die Wände aus Massivholz gebaut<br />

werden und die Decke in Schichtbauweise mit Dämmstoff<br />

und Dampfbremse gefertigt wird. Für die Wasserdampfverteilung<br />

beim Aufgießen ist es günstig, wenn sich die<br />

Decke zu den Wänden leicht absenkt. Steile Dachformen<br />

(z. B. Satteldach) sind dagegen für die Dampfverteilung<br />

problematisch. Die lichte Höhe von Eventsaunaräumen<br />

beträgt zwischen 250 und 350 cm. Bei der enormen Größe<br />

vieler Eventsaunaräume ist besonders auf die statischen<br />

Anforderungen zu achten.<br />

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Der Boden sollte rutschhemmend mit leichtem Gefälle<br />

zu den Türen ausgeführt werden. Um die Reinigung<br />

<strong>des</strong> großen Raumes zu erleichtern, können Bodenabläufe<br />

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498 | BÄDERBAU | Sauna <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

erforderlich sein. Die Geruchsverschlüsse müssen dann<br />

so installiert werden, dass sie nicht austrocknen und riechen<br />

können. Sehr wichtig für die Nutzung ist, dass der<br />

Boden nicht zu heiß wird. Bei den größeren Raumhöhen<br />

als im gewöhnlichen Saunabau ist das durch die starke<br />

Wärmestrahlung leicht möglich. Eine Bodenkühlung ist<br />

<strong>des</strong>halb vorzusehen.<br />

Regel nicht von Normen und Verordnungen verlangt. So<br />

greift in NRW die Sonderbauverordnung (SBauVO) erst ab<br />

Versammlungsstätten mit mehr als 200 Personen. Es ist<br />

aber für die Saunagäste nicht zumutbar, dass sie nach<br />

einem Aufguss noch weitere Minuten bis zum Verlassen<br />

in der Wärme ausharren müssen. Nach einem Aufguss<br />

muss die Sauna zügig verlassen werden können.<br />

Ein Eventsaunaraum benötigt grundsätzlich zwei Ausgänge<br />

ins Freie oder zu Rettungswegen, wenn die Grundfläche<br />

größer als 100 m² ist. Die lichte Breite der Ausgänge<br />

muss dann 120 cm betragen (VStättVO). Empfehlenswert<br />

sind Türen mit größeren Glaselementen aus Einscheiben-Sicherheitsglas.<br />

Sie müssen nach außen aufschlagen<br />

und dürfen keine Schwelle haben. Sehr große<br />

Saunaräume mit einer Kapazität von mehr als 100 Gästen<br />

sollten durchaus vier Ausgänge haben. Dies wird in der<br />

Für die manuelle Lüftung nach dem Aufguss sind kleine<br />

Fensterelemente günstig. Das Glas muss aus Isolier-<br />

Sicherheitsglas bestehen. Für die Lichteffekte sollten die<br />

Fenster wie auch die Glasteile der Türen verdunkelbar<br />

sein. Die Zwangslüftung <strong>des</strong> Saunaraumes erfolgt über<br />

Zu- und Abluftöffnungen. Für die schnelle Entfernung<br />

<strong>des</strong> Wasserdampfes sollte ein zehnfacher Luftwechsel<br />

pro Stunde über Stufenschaltung oder Drehzahlsteuerung<br />

<strong>des</strong> Ventilators erreichbar sein.<br />

Eventsaunaräume sind häufig eigenständige Gebäude, wie z. B. die<br />

Kelo-Sauna der Obermain Therme mit Platz für bis zu 120 Personen.


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Die Inneneinrichtung<br />

Die Saunabänke müssen wegen der Luftzirkulation in Lattenbauweise mit<br />

Zwischenräumen ausgeführt werden. Das Holz muss wegen der notwendigen<br />

Berührungsfähigkeit eine geringe Wärmeleitzahl aufweisen. Die Bänke<br />

können drei- oder vierstufig angeordnet werden. Die Bankbreiten sollten jedoch<br />

vom gewöhnlichen Saunabau abweichen, da im Eventsaunaraum die<br />

Saunagäste sitzend die Darbietung verfolgen. Damit sie hintereinander sitzen<br />

können, empfehlen sich folgende Maße: oberste Bank 50–60 cm, mittlere<br />

und unterste Bank 80–90 cm. Die Tragfähigkeit der Bänke und ihrer Unterkonstruktionen<br />

muss etwa 200 kg/m betragen.<br />

Die Heiztechnik<br />

Eventsaunaräume können mit elektrischer Energie oder mit Gas beheizt<br />

werden. Das Heizgerät sollte von außen mit Frischluft versorgt werden.<br />

Die Leistung muss auf die Raumgröße abgestimmt sein. Es gibt z. B. eine<br />

Eventsauna (400 m²), die mit fünf Elektroöfen à 36 kW betrieben wird. Für<br />

den effektvollen Dampfstoß ist eine große Menge Ofensteine notwendig.<br />

Geeignet sind dafür vulkanische Gesteinsarten wie z. B. Peridotit. Der Saunaofen<br />

muss auf jeden Fall einen mit dem Boden festverbundenen Berührungsschutz<br />

haben. Zur Aufnahme großer Steinmengen ist eine Ummauerung<br />

der Heizgeräte günstig. In die Ummauerung könnten dann Ablagen für<br />

Aufguss-Utensilien und eine erhöhte Standfläche für das Aufgusspersonal<br />

integriert werden. Für die Unterbringung der Schalt- und Regeltechnik <strong>des</strong><br />

Heizgerätes sollte ein ausreichend großer Raum in unmittelbarer Nähe <strong>des</strong><br />

Saunaraumes vorhanden sein. Das Nonplusultra für die Eventsauna ist ein<br />

Mittelofen. Er kann vom Aufgusspersonal umgangen werden und ermöglicht<br />

auch eine gute umlaufende Anordnung der Inneneinrichtung. Dem<br />

Aufgusspersonal muss in jedem Fall genügend Platz (etwa 150 cm) zu den<br />

angrenzenden Bänken gegeben werden.<br />

Die Kapazität<br />

Eventsaunaräume werden heute für 60 bis 200 gleichzeitig Badende errichtet.<br />

Die Grundflächen liegen dafür zwischen 50 und 150 m². Die Auslegungen<br />

<strong>des</strong> gewöhnlichen Saunabaus greifen wegen der großzügigen Auftrittsflächen<br />

<strong>des</strong> Aufgusspersonals nicht. Beachtet werden sollte bei den Größenverhältnissen<br />

allerdings, dass sie eine Aufgussdurchführung nur mit einem<br />

Aufgießer gestatten. Im Tagesgeschäft ist der durch die Raumgröße notwendige<br />

gleichzeitige Einsatz mehrerer Aufgießer kaum lohnenswert.<br />

Die Eventtechnik<br />

Die Licht- und Musikanlage sollten in einem ausreichend großen Technikraum<br />

untergebracht sein. Sehr empfehlenswert ist es, wenn von dort Ein-<br />

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500 | BÄDERBAU | Sauna <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

sicht in den Saunaraum gegeben ist. Besonders für manuell<br />

gesteuerte Anlagen ist das wichtig. Das Optimum<br />

für effektvolle Licht- und satte Klangerlebnisse bietet<br />

eine DMX-gesteuerte Lichtanlage. Sie setzt viele unterschiedliche<br />

Spots, separates Schwarzlicht und Sondereffekte<br />

wie eine Nebelmaschine gezielt in Gang. Auch mit<br />

der Musikanlage kann sie verbunden werden. Im Saunaraum<br />

werden die Impulse auf zahlreiche gut platzierte<br />

Spots weitergeleitet. Die Lautsprecher sollten dort auf<br />

keinen Fall unter den Bänken installiert werden. Die Abdeckung<br />

durch die Saunatücher lässt die hohen Töne<br />

nicht durchkommen. Eine Installation in der Raumdecke<br />

ist wegen der Wärme auch problematisch. Beinahe genial<br />

ist der Lautsprechereinbau in die Ummauerung <strong>des</strong> Saunaofens.<br />

Von dort wird das Publikum mit der Beschallung<br />

gut erreicht.<br />

Der Vorbereitungsraum<br />

Für das Herstellen der Aufgussdüfte, für das Umziehen<br />

<strong>des</strong> Personals und die Verwahrung der Utensilien (Fahnen,<br />

Fächer usw.) und Kostüme sollte ein gesonderter<br />

Raum zur Verfügung stehen. Allerdings darf er nur dann<br />

auch für die Aufbewahrung von Duftstoffen genutzt<br />

werden, wenn dort Gefahrgutschränke stehen und der<br />

Raum mit einer Lüftungsanlage ausgestattet ist.<br />

Abschließend sei daraufhin hingewiesen, dass für die im<br />

Tagesgeschäft übliche Aufgusspraxis nur Teile der genannten<br />

Anforderungen interessant sind. Vielleicht können<br />

Details bei räumlichen Veränderungen aber in die<br />

Planungen einbezogen werden.<br />

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Kommunikation: z. B. „Die Kasse als ‚point of sale‘ –<br />

Service, Verkauf und Sicherheit“<br />

Inhouse: z. B. „Das Team als Motor – Teamcoaching“<br />

Die nächsten Termine fi nden<br />

Sie in dieser Ausgabe ab<br />

Seite 526<br />

Beate Wagner<br />

0201 87969-13<br />

b.wagner@baederportal.com<br />

Eric Voß<br />

0201 87969-10<br />

e.voss@baederportal.com


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 501<br />

Prävention und Deeskalation im Bad,<br />

Teil 1: Recht und HBO<br />

Autor:<br />

Dirk Sauerborn, Polizeihauptkommissar<br />

a. D., Verhaltenstrainer<br />

und Lehrbeauftragter<br />

Die mit diesem Artikel beginnende Serie ist ein Beitrag zu mehr<br />

Sicherheit im Bad. Aktuelle Ereignisse zeigen, wie notwendig es für<br />

das Personal im Bad ist, die Grundlagen professionellen Handelns<br />

bzw. Eingreifens im Konfliktfall zu beherrschen. Hier geht es nicht<br />

um den „Super-Gau“ – Was tue ich, wenn hunderte Badegäste sich<br />

zusammenrotten und auf die Fachangestellten losgehen wollen?<br />

Es geht darum, im Bad professionell und konsequent zu handeln,<br />

mit einer freundlich-direktiven Ansprache in allen konfliktären<br />

Situationen; das alles in Anbetracht <strong>des</strong> Spagates Kundenorientierung<br />

vs. beharrlicher Durchsetzung der Regeln der<br />

Haus- und Badeordnung (HBO).<br />

30 °C, strahlend blauer Himmel. Hochsommer.<br />

Das Schiller-Bad ist „rappelvoll“.<br />

Daniel, 40-jähriger Fachangestellter<br />

im Kombibad, steht am Rand<br />

<strong>des</strong> Beckens und beobachtet konzentriert<br />

das quirlige und laute Badegeschehen.<br />

Viele Kinder und Teenies<br />

vergnügen sich im kühlen Nass,<br />

balgen sich, schreien, tauchen – ein<br />

Sommertag wie viele andere im Bad.<br />

Die 15-jährige Michelle läuft aufgeregt<br />

auf Daniel zu. Sie spricht ihn an,<br />

völlig außer sich, ja sie schreit ihn<br />

förmlich von hinten an: „Hallo, helfen<br />

Sie mir, der eklige Typ, der da hinten<br />

liegt, hat mich eben fotografiert, als<br />

ich in der Umkleidekabine war, unter<br />

der Tür durch, ich habe ihn noch aus<br />

der Umkleide rausgehen sehen!“ Sie<br />

beginnt zu weinen.<br />

Daniel dreht sich zu dem Mädchen<br />

um, will antworten: „…“


502 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

HAUS- UND BADEORDNUNG<br />

Doch erstmal „Stopp!!!“ Bevor Daniel<br />

antwortet, frieren wir die Situation<br />

ein.<br />

Daniel muss innerhalb weniger Sekunden<br />

reagieren. Er muss die Situation<br />

analysieren, beurteilen, bewerten<br />

und einen Entschluss zu seinem<br />

Handeln fassen. Er muss aus diversen<br />

Handlungsmöglichkeiten „die richtige“<br />

wählen – oder eine der „richtigen“.<br />

Es gibt vieles zu bedenken.<br />

Training mit Spielfilmen im Kopf<br />

Wir nehmen uns im Rahmen dieser<br />

Artikelserie die Zeit, diese und andere<br />

Situationen kritisch zu durchleuchten.<br />

Jetzt haben wir diese Zeit – am Beckenrand<br />

haben wir sie nicht. Es ist gut,<br />

wenn wir solche Szenarien einmal vor<br />

unserem geistigen Auge durchgespielt<br />

und uns die Frage gestellt haben: „Was<br />

würde ich in genau dieser Situation<br />

machen?“ Noch besser wäre es, wenn<br />

wir das Ganze in einem Training durchlaufen<br />

hätten, um noch mehr Handlungssicherheit<br />

zu gewinnen.<br />

Zu den unterschiedlichen Trainingsmethoden<br />

gehört das mentale Training.<br />

Bestimmte Geschehensabläufe<br />

kann man nicht nur „real und in echt“,<br />

sondern auch mit angenommenen<br />

Szenarien, sozusagen kleinen<br />

Spielfilmen, die im Kopf ablaufen,<br />

trainieren. Psychische<br />

und körperliche Vorgänge<br />

sind nämlich sehr eng miteinander<br />

verbunden. Und ge-<br />

nau das will diese Artikelserie<br />

leisten: Drehbücher für diese<br />

Spielfilme, die diverse konflikt-<br />

trächtige Situationen geln, zu schaffen – Situationen, die<br />

widerspiejederzeit<br />

auf jede/n Fachangestellte/n<br />

bzw. auf das gesamte Personal<br />

im Bad zukommen können.<br />

Ja, es gibt vieles zu bedenken, von<br />

wesentlicher Bedeutung sind folgende<br />

Aspekte:<br />

Recht<br />

Wie ist das Geschehen, das mein Eingreifen<br />

erforderlich macht, rechtlich<br />

einzuordnen? Was sagt die Hausund<br />

Badeordnung (HBO), was sagen<br />

die einschlägigen Gesetze dazu? Und<br />

dann ganz konkret, wenn es um das<br />

Eingreifen geht: Was darf ich, wie weit<br />

darf ich gehen und wo enden meine<br />

Rechte?<br />

Schutz der eigenen Person<br />

Wie schütze ich mich – und ggf. meine<br />

Kolleginnen und Kollegen? Welche<br />

Bedeutung haben innerbetriebliche<br />

Absprachen?<br />

Kommunikation<br />

Wie spreche ich Menschen in konfliktären<br />

Situationen, die ja nicht<br />

selten emotional aufgeheizt sind,<br />

an, welche Kommunikationstechniken<br />

helfen mir, das Ganze erst gar nicht<br />

hochkochen zu lassen?<br />

Stressbewältigung<br />

Wie gehe ich mit meinem eigenen<br />

Stress um? Wie bleibe ich handlungssicher,<br />

welche Methoden können mir<br />

dabei helfen?<br />

Diversität<br />

In einer sich stetig wandelnden Welt<br />

mit einer immer diverser werdenden<br />

Kundschaft ist die persönliche Haltung<br />

zu dieser Frage mitentscheidend<br />

für den Erfolg meiner „Maßnahmen“.<br />

Wie kann ich mir meine Haltung<br />

selbst klar machen, und wie kann ich<br />

eine empathische und dem Vielfaltsgedanken<br />

folgende Haltung festigen?<br />

Handlungsmöglichkeiten<br />

Welche Handlungsmöglichkeiten stehen<br />

mir zu Verfügung, wie kann ich<br />

flexibel reagieren, und wie erkenne ich<br />

meine persönlichen Grenzen?<br />

Trainings, Übungen<br />

Last, but not least die entscheidende<br />

Frage: Bin ich gut vorbereitet, habe<br />

ich mir Gedanken gemacht, habe ich<br />

diverse Szenarien mit meinen Kolleginnen<br />

und Kollegen durchgesprochen<br />

und auch durchgespielt, sei es<br />

im mentalen Training oder auch im<br />

Echttraining im Rahmen eines Seminars?<br />

Bin ich willens und in der Lage,<br />

erlebte Situationen im Bad nachzubereiten,<br />

noch einmal mit den Kolleginnen<br />

und Kollegen zu besprechen,<br />

um herauszufinden: Was ist gut<br />

gelaufen? Was nicht so gut, woran<br />

sollten wir arbeiten? Welche konkreten<br />

Hinweise und Verbesserungsvorschläge<br />

gibt es?<br />

Eins dürfte klar geworden sein: Dieses<br />

Bündel an Fragen und Aspekten<br />

kann man nicht in wenigen Sekunden<br />

oder gar Sekundenbruchteilen am<br />

Beckenrand durchgehen. Das muss<br />

man vorher machen.


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 503<br />

Auftakt unserer Serie: Rechtliches<br />

In dieser ersten Folge der neuen Reihe „Prävention und<br />

Deeskalation im Bad“ wollen wir uns mit dem ersten Aspekt,<br />

dem Recht, beschäftigen.<br />

Verstoß gegen die HBO?<br />

Der allererste Blick sollte in die Haus- und Badeordnung<br />

(HBO) <strong>des</strong> eigenen Betriebes gehen. Angemerkt sei die<br />

Notwendigkeit, das Handwerkszeug gut zu kennen. Manche<br />

Fachangestellte, die sich sehr sicher waren, „ihre“<br />

HBO in- und auswendig zu kennen, gerieten schon bei<br />

der Frage: „Was sagt eigentlich ‚deine‘ HBO zum Thema<br />

‚Fotografieren im Bad‘?“ ins Schlingern.<br />

Die HBO orientiert sich häufig am Muster der Deutschen<br />

Gesellschaft für das Badewesen (Anhang in der Richtlinie<br />

DGfdB R 94.17 „Erstellung einer Haus- und Badeordnung<br />

für öffentliche Bäder“).<br />

Dort heißt es in § 5 Verhaltensregeln:<br />

„(6) Das Fotografieren und Filmen fremder Personen und<br />

Gruppen ohne deren Einwilligung ist nicht gestattet. Für<br />

gewerbliche Zwecke und für die Presse bedarf das Fotografieren<br />

und Filmen der vorherigen Genehmigung der<br />

Geschäfts-/Betriebsleitung.“<br />

Die Vorschrift stellt damit ganz klar fest, dass das Fotografieren<br />

und Filmen fremder Personen ohne deren Einwilligung<br />

nicht gestattet ist.<br />

Es liegt also unmittelbar ein Verstoß gegen die HBO vor.<br />

Verstoß gegen eine strafrechtliche Bestimmung?<br />

Liegt aber auch ein Verstoß gegen eine strafrechtliche Bestimmung<br />

vor? Finde ich dazu etwas im Strafgesetzbuch?<br />

Unbekleidet fotografiert zu werden, in einem gegen Einblick<br />

geschützten Raum, von einer fremden Person, nicht wissend,<br />

was mit diesen Aufnahmen passiert – das ist höchst<br />

unangenehm. Der Gesetzgeber hat 2004, zu einem Zeitpunkt<br />

immer kleiner werdender Bildaufnahmegeräte und


504 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

angesichts signifikant werdender<br />

Verletzungen der Privatsphäre von<br />

Prominenten durch Fotograf:innen, die<br />

Reißleine gezogen: Der § 201 a StGB<br />

wurde eingefügt, der überschrieben ist<br />

mit: „Verletzung <strong>des</strong> höchstpersönlichen<br />

Lebensbereichs durch Bildaufnahmen“.<br />

Diese Vorschrift findet sich<br />

im fünfzehnten Abschnitt <strong>des</strong> StGB,<br />

der überschrieben ist mit „Verletzung<br />

<strong>des</strong> persönlichen Lebens- und Geheimbereichs“.<br />

Im Gesetz heißt es: „Mit Freiheitsstrafe<br />

bis zu zwei Jahren oder mit<br />

Geldstrafe wird bestraft, wer von einer<br />

anderen Person, die sich in einer<br />

Wohnung oder einem gegen Einblick<br />

besonders geschützten Raum befindet,<br />

unbefugt eine Bildaufnahme<br />

herstellt oder überträgt und dadurch<br />

den höchstpersönlichen Lebensbereich<br />

der abgebildeten Person verletzt, […].“<br />

Zu prüfen ist, ob der Tatbestand, also<br />

die Merkmale für eine bestimmte<br />

Handlung oder für einen bestimmten<br />

Sachverhalt, erfüllt ist.<br />

Dazu muss der/die Täter/in rechtswidrig<br />

gehandelt haben. Das ist dann<br />

gegeben, wenn keine Rechtfertigungsgründe<br />

vorliegen. Ein Rechtfertigungsgrund<br />

könnte z. B. Notwehr sein.<br />

Abschließend prüft das Gericht die<br />

Schuld, z. B. sind Kinder unter 14 Jahren<br />

in Deutschland immer schuldunfähig.<br />

Auf unser eingangs beschriebenes<br />

Beispiel bezogen heißt das konkret:<br />

Hier sind alle Tatbestandsmerkmale<br />

erfüllt. Michelle befindet sich in<br />

der Umkleidekabine, die Tür ist verschlossen,<br />

und genau diese Kabine<br />

soll die Privatsphäre schützen – es<br />

soll eben niemand hineinsehen können,<br />

geschweige denn Fotos machen.<br />

Der Täter hat Michelle nicht gefragt<br />

und um Einverständnis für die Erstellung<br />

der Fotos gebeten – was sie<br />

ihm auch nicht gegeben hätte. Er hat<br />

also ohne Befugnis gehandelt. Eine<br />

derartige Einverständniserklärung<br />

würde einen Rechtfertigungsgrund<br />

darstellen. Fotoaufnahmen wurden<br />

erstellt (zumin<strong>des</strong>t besteht der dringende<br />

Verdacht) und haben insoweit<br />

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<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 505<br />

den Kernbereich der geschützten<br />

Privatsphäre verletzt. Zur Privatsphäre<br />

gehören die eigene Körperlich-keit,<br />

aber auch Emotionen und<br />

Sexualität und dergleichen – ohne<br />

dass irgendein anderer darauf Zugriff<br />

hat.<br />

Der dringende Verdacht <strong>des</strong> Vorliegens<br />

einer Straftat ist somit hinreichend<br />

begründet. Ein dringender<br />

Tatverdacht liegt dann vor, wenn nach<br />

den gesamten bisherigen Ermittlungsergebnissen<br />

ein hoher Wahrscheinlichkeitsgrad<br />

dafür besteht,<br />

dass der/die Beschuldigte als Täter/<br />

in oder Teilnehmer/in eine Straftat<br />

begangen hat. Dieser Hinweis auf<br />

den dringenden Tatverdacht gewinnt<br />

in unserem Beispiel an Bedeutung,<br />

wenn sich herausstellen sollte, dass<br />

der Mann gar keine Fotos gemacht hat,<br />

sondern die 15-jährige Michelle nur<br />

ärgern wollte. Oder, dass Michelle<br />

sich diese Situation nur ausgedacht<br />

hat. Auch so etwas kann vorkommen.<br />

Daniel hat jedoch keine Zweifel an<br />

der Richtigkeit der Aussagen <strong>des</strong><br />

Mädchens, er kann aufgrund <strong>des</strong><br />

Geschehensablaufes davon ausgehen,<br />

dass eine Straftat gemäß<br />

§ 201 a StGB passiert ist; zumin<strong>des</strong>t<br />

hat er keine Zweifel an der Richtigkeit<br />

der Aussagen. Er kann also handeln!<br />

Es tauchen diesbezüglich immer wieder<br />

Fragen auf wie:<br />

• Darf Daniel dem Tatverdächtigen die<br />

Kamera wegnehmen?<br />

• Darf er sich Bilder zeigen lassen<br />

oder selber nach neu erstellten Fotos<br />

suchen?<br />

• Darf er nach der Kamera oder dem<br />

Mobiltelefon in der Sporttasche <strong>des</strong><br />

Mannes suchen?<br />

• Muss Daniel die Polizei rufen?<br />

• Darf er den Mann festhalten, gar mit<br />

körperlicher Gewalt, sollte dieser vor<br />

Eintreffen der Polizei fliehen wollen?<br />

• Darf er ihn, sollte er sich wehren,<br />

auch in den Schwimmmeisterraum<br />

sperren?<br />

• Darf er ihn gar fesseln?<br />

Was er tun darf und was nicht, wird in<br />

der nächsten Folge erläutert.<br />

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Unbenannt-1 1 24.03.2020 14:54:58


506 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

11 Tipps für<br />

kreatives Personal Recruiting<br />

„Du gehörst hierhin“ – Da viele aber vielleicht gar nicht von ihrem<br />

Glück wissen, lohnen sich ungewöhnliche Recruiting-Maßnahmen<br />

für Bäder ganz besonders; Foto: unsplash.com/Amer Mugawish<br />

Ein Freibad im Landkreis Neunkirchen bleibt mittwochs geschlossen, damit die Badleitung ihren gesetzlich<br />

vorgeschriebenen freien Tag nehmen kann. Ein Einzelfall? Nicht unbedingt. Deutschlandweit kommt es zu<br />

Einschränkungen bei den Öffnungszeiten – und schuld sind Personalengpässe. Diese zu beheben, ist aktuell<br />

schwieriger denn je. Daher müssen zur Rekrutierung neuer Fachkräfte kreativere Wege gegangen werden.<br />

Elf Möglichkeiten stellen wir vor.<br />

Autor:<br />

Mike Prange, B. A. Betriebswirtschaftslehre,<br />

Betriebsleitung Uni-Schwimmbad Bielefeld<br />

Autorenfoto: Foto-kiwi


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 507<br />

Die Rahmenbedingungen<br />

müssen stimmen<br />

Niemand hat etwas davon, wenn viel<br />

Zeit und Geld in das Gewinnen neuer<br />

Fachkräfte investiert wird, und diese<br />

bereits während der Probezeit wieder<br />

kündigen. Daher sollte im Vorfeld<br />

geprüft werden, ob die Arbeitsbedingungen<br />

und das -umfeld angepasst<br />

werden müssen. Im regionalen<br />

Konkurrenzkampf punkten Arbeitgeber:innen<br />

mit dem höheren Gehalt<br />

und den besseren Arbeitsbedingungen.<br />

Daher gehen bereits viele Kommunen<br />

dazu über, Fachangestellten<br />

für Bäderbetriebe in Stellenanzeigen<br />

die Entgeltgruppe 6 TVöD in Aussicht<br />

zu stellen.<br />

Um einen guten ersten Eindruck bei<br />

potenziellen Bewerber:innen zu hinterlassen,<br />

sollte die Karriere-Website<br />

<strong>des</strong> Betriebes glänzen und sich von<br />

der der Konkurrenz abheben. Wie<br />

diese aussehen kann, wurde im <strong>AB</strong><br />

08/2021 (Seite 572 ff.) ausführlich<br />

beschrieben.<br />

Zu guter Letzt sollte der gesamte<br />

Bewerbungsprozess auf seine Wirksamkeit<br />

überprüft werden. Findet<br />

ein optimales Onboarding statt? Ist<br />

der gesamte Prozess – von der Anzeige<br />

bis zur Einstellung – standardisiert<br />

und digitalisiert? Ebenfalls<br />

müssen die Stellenausschreibungen<br />

der heutigen Zeit angepasst<br />

und entsprechend strukturiert und<br />

gestaltet sein. Mehr dazu im Artikel<br />

von Anja Doerenkamp ab Seite 511.<br />

11 Möglichkeiten, um<br />

Personal zu finden<br />

Mundpropaganda plus<br />

Weiterempfehlungen, die<br />

1<br />

persönlich ausgesprochen<br />

werden, sind in Schwimmbädern<br />

sehr beliebt. Die Kolleg:innen kennen<br />

sich untereinander, sind vernetzt<br />

und geben Hinweise, wenn eine<br />

Stelle frei wird. Dabei ist die Motivation<br />

der potenziellen Bewerber:innen<br />

meist nicht das Gehalt, denn das ist<br />

vielerorts gleich, sondern bessere<br />

Arbeitsbedingungen. Gerade <strong>des</strong>halb<br />

ist ein guter regionaler Ruf<br />

sehr wichtig. Um den Mitarbeitenden<br />

einen zusätzlichen Anreiz zu geben,<br />

sich umzuhören und Empfehlungen<br />

auszusprechen, kann diesen bei<br />

einer erfolgreichen Einstellung eine<br />

einmalige Prämie gezahlt werden.<br />

Üblich sind zwischen 300 und 400 €.<br />

Ausschreibung innerhalb<br />

<strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />

2<br />

Ein Schwimmbad hat einen<br />

täglichen Besucherstrom von mehreren<br />

hundert Gästen, an Wochenenden<br />

und je nach Größe <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong><br />

sogar mehr. Eine wirkungsvolle<br />

Eigenwerbung kann daher direkt<br />

im Schwimmbad stattfinden. Das<br />

Gartenhallenbad in Schloß Holte-<br />

Stukenbrock z. B. hat direkt am Eingang<br />

einen Aufsteller mit offenen<br />

Stellen platziert. Alternativ eignen<br />

sich Klapprahmen oder digitale Anzeigen<br />

am Info-Flatscreen. Dabei<br />

ist darauf zu achten, dass die Ausschreibungen<br />

gut sichtbar sind, aber<br />

die Gäste nicht belästigen. Eine kurze<br />

Stellenausschreibung mit Verweis<br />

auf die Karriere-Website für weitere<br />

Details ist hierbei zielführend.<br />

Job-Portale<br />

3<br />

Zu den fünf beliebtesten<br />

Job-Portalen, auf denen sich<br />

potenzielle Bewerber:innen umsehen,<br />

zählen Stepstone, meinestadt.de,<br />

Indeed, XING Stellenmarkt und Monster<br />

Deutschland. Um eine deutlich größere<br />

Reichweite zu generieren, sollte<br />

eine Anzeige auf verschiedenen<br />

Portalen geschaltet werden. Eine<br />

kostengünstige Alternative ist die<br />

altbewährte Jobbörse der Agentur<br />

für Arbeit. Diese liegt im Ranking jedoch<br />

deutlich hinter den genannten<br />

Portalen und weist damit eine geringere<br />

Reichweite auf. Außerdem<br />

ist zu beachten, dass jeder Berufszweig<br />

seine bevorzugten Portale<br />

nutzt. Während an Fachangestellte<br />

für Bäderbetriebe adressierte Annoncen<br />

auf speziellen Seiten wie<br />

dem Online-Stellenmarkt der DGfdB<br />

geschaltet werden sollten, suchen<br />

Techniker:innen eher auf Indeed<br />

nach neuen Jobs.<br />

ZELLER<br />

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Freitag, 12. <strong>August</strong> 2016 21:55:06


508 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

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4<br />

Ausschreibungen in<br />

Printmedien<br />

Bei einem guten regionalen<br />

Ruf <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong> macht<br />

eine Ausschreibung in Printmedien<br />

durchaus Sinn. Auch wenn junge<br />

Menschen eher das Internet bevorzugen,<br />

landet die Tagespresse bei den<br />

Eltern noch immer auf dem Frühstückstisch.<br />

Wenn sie auf eine spannende<br />

Ausschreibung aufmerksam<br />

werden, empfehlen sie diese ihren<br />

Kindern garantiert weiter. Außerdem<br />

gibt es in der Regel auch ergänzende<br />

digitale Angebote. In regionalen<br />

Tageszeitungen können Stellen für<br />

Techniker:innen und Büromitarbeiter:innen<br />

sowie für das Kassen- und<br />

Reinigungspersonal ausgeschrieben<br />

werden. Wenn hingegen Fachpersonal<br />

gesucht wird, sollte auf<br />

Fachzeitschriften zurückgegriffen<br />

werden.<br />

Boomerang Hiring<br />

5<br />

Beim Boomerang Hiring<br />

werden ehemalige Mitarbeiter:innen<br />

angesprochen. Dabei<br />

bleibt die Personalabteilung in<br />

Kontakt mit Aussteiger:innen und<br />

geht auf sie zu, wenn die frühere<br />

Stelle wieder ausgeschrieben wird.<br />

Die Vorteile sind vielschichtig. Wiederkehrer:innen<br />

kennen bereits die<br />

Unternehmenskultur und internen<br />

Abläufe und müssen nicht mehr<br />

eingearbeitet werden. Damit dies<br />

gelingen kann, muss ein Ehemaligen-Netzwerk<br />

etabliert werden.<br />

Außerdem muss der Ausscheidungsprozess<br />

gut strukturiert und niveauvoll<br />

sein. Das Abschlussgespräch<br />

sollte damit enden, dass der/die Mitarbeitende<br />

weiterhin im Unternehmen<br />

willkommen ist.<br />

6<br />

Soziale Medien<br />

Der Großteil an jungen<br />

Menschen bewegt sich in<br />

den sozialen Medien und ganz vorne<br />

dabei sind die Plattformen Facebook,<br />

Instagram und YouTube. Aus diesem<br />

Grund sollten auch Bäder dort vertreten<br />

sein und sich eine Präsenz<br />

aufbauen. Offene Stellen können<br />

dann ebenfalls dort veröffentlicht<br />

oder in einer Instagram Story mit<br />

der Karriere-Website verlinkt werden.<br />

Eine andere Möglichkeit besteht<br />

darin, zielgerichtet Werbung für die<br />

Stellenausschreibung zu schalten.<br />

Es kann z. B. ein kurzes Vorstellungsvideo<br />

über das Unternehmen<br />

veröffentlicht werden. Vorteile der<br />

Social-Media-Werbung sind die hohe<br />

Erreichbarkeit und die Möglichkeit,<br />

die Werbung ausschließlich regional<br />

schalten zu können. Zielgruppen<br />

können ebenfalls gefiltert werden.<br />

Zusammenarbeit mit<br />

7<br />

Personalvermittler:innen<br />

Wenn die Expertise oder<br />

schlichtweg die Zeit für Rekrutierungsmaßnahmen<br />

fehlen, kann der<br />

Prozess auch an externe Personalvermittler:innen<br />

oder Headhunter:innen<br />

abgegeben werden. Dabei<br />

kann entweder der gesamte Recruiting-Prozess<br />

outgesourct werden<br />

oder einzelne Bereiche wie die Vorauswahl<br />

für Bewerbungsgespräche.<br />

Dabei wird auf die Expertise, die<br />

Erfahrung und auf das Netzwerk<br />

der Personalvermittler:innen zurückgegriffen.<br />

Der Vorteil bei dieser<br />

Methode ist die Zeitersparnis, da<br />

die Personalabteilung oder die Geschäftsführung<br />

lediglich das Auswahlverfahren<br />

übernimmt. Üblich<br />

sind fixe Honorare, die im Vorfeld<br />

ausgehandelt werden.


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 509<br />

Hinweis: Die nachfolgenden Personalgewinnungs-Möglichkeiten<br />

zielen<br />

auf die Rekrutierung von neuen Auszubildenden<br />

und Aushilfen ab.<br />

Jobmessen<br />

8<br />

Schüler:innen haben heute<br />

deutlich mehr Optionen<br />

für ihr Berufsleben als noch vor<br />

20 Jahren. Doch genau das führt<br />

häufig zu Überforderung und dem<br />

verstärkten Wunsch nach Orientierung.<br />

Azubimessen sind daher noch<br />

immer sehr beliebt bei der jungen<br />

Generation und die perfekte Gelegenheit,<br />

sich positiv als Arbeitgeber<br />

zu präsentieren und die Azubis von<br />

morgen zu finden. Ideal ist, wenn<br />

Fachkräfte aus dem Schwimmbad<br />

vor Ort sind, die authentisch aus<br />

dem Berufsalltag erzählen können.<br />

Interessierten kann ein Schnupperpraktikum<br />

angeboten werden,<br />

um einen ersten Eindruck von der<br />

Ausbildung zu erhalten. Außerdem<br />

sollten Flyer mit Kontaktdaten und<br />

Bewerbungsmöglichkeiten ausgegeben<br />

werden.<br />

Kooperationen mit<br />

9<br />

Schulen<br />

Direkt auf Schulen zuzugehen<br />

und dort den potenziellen<br />

Auszubildenden einen Mehrwert<br />

anzubieten, ist ebenfalls ein lohnenswerter<br />

Ansatz. In den Schulen<br />

könnten z. B. Bewerbungstrainings<br />

angeboten werden, die dann geschickt<br />

als Werbeveranstaltung genutzt<br />

werden können. Auch ein Projekttag,<br />

der eine Führung durch das<br />

Schwimmbad beinhaltet, um dort die<br />

vielfältigen Aufgaben aufzuzeigen,<br />

bietet sich an. Das Lehrpersonal ist<br />

in der Regel sehr dankbar darüber,<br />

neuen Input zu bekommen, und die<br />

Schüler:innen freuen sich eventuell<br />

über Anregungen für ihr Schülerpraktikum.<br />

Auf Vereine zugehen<br />

10<br />

Mitglieder von Schwimmvereinen<br />

können nicht nur<br />

selbst gut schwimmen, sondern<br />

sind vermutlich auch in der Lage,<br />

anderen das Schwimmen beizubringen<br />

– gute Voraussetzungen


510 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

also für eine Karriere im Schwimmbad.<br />

Leider wird dieses Potenzial<br />

zu selten genutzt. Es könnte z. B.<br />

eine jährliche Info-Mail mit dem<br />

Hinweis auf den eigenen Stand<br />

auf der Jobmesse in der Nähe verschickt<br />

werden. Ein Tag der offenen<br />

Tür oder eine Sommerparty mit<br />

allen Vereinen sind ebenfalls gute<br />

Möglichkeiten, um den Vereinsschwimmer:innen<br />

ihre Sportstätte<br />

mal aus einer anderen Perspektive<br />

zu zeigen. Auch die Suche nach Rettungsschwimmer:innen<br />

ist erfolgsversprechend<br />

– schließlich ist die<br />

Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass<br />

einige Mitglieder das notwendige<br />

Rettungsschwimmabzeichen in Silber<br />

vorweisen können.<br />

11<br />

Auf Studierende zugehen<br />

Die letzte Möglichkeit bietet<br />

sich hervorragend in<br />

Städten mit einer Universität oder<br />

Fachhochschule an. Dort sollte aktiv<br />

auf die Studierenden zugegangen<br />

werden, um Aushilfsjobs aller Art im<br />

Schwimmbad besetzen zu können.<br />

Sportstudent:innen kann bspw. die<br />

Möglichkeit gegeben werden, Berufserfahrung<br />

zu sammeln. Ebenfalls können<br />

Pflichtpraktika oder Abschlussarbeiten<br />

im Bäderbetrieb angeboten<br />

werden. Manche Studierende bleiben<br />

dem Schwimmbad möglicherweise<br />

auch nach ihrem Abschluss erhalten.<br />

Um Mitarbeiter:innen für das<br />

Schwimmbad zu gewinnen, können<br />

z. B. Aushänge in den Unis gemacht<br />

oder für Abschlussarbeiten direkt<br />

Kontakt zu den Fakultäten aufgenommen<br />

werden.<br />

Abschließend ist festzuhalten, dass<br />

es nicht den einen Königsweg zum<br />

Rekrutieren neuer Fachkräfte gibt.<br />

Es ist eine Mischung aus verschiedenen<br />

Wegen, die zum Image <strong>des</strong><br />

Schwimmba<strong>des</strong> und zu den Möglichkeiten<br />

vor Ort passen. Die Geschäftsführung<br />

muss sich ebenfalls<br />

mit den Maßnahmen identifi zieren<br />

können. Doch eines ist sicher: Wer<br />

das Thema „Neue Mitarbeiter gewinnen“<br />

nicht aktiv angeht und seine<br />

bisherigen Prozesse optimiert, wird<br />

auf der Strecke bleiben!<br />

Unser Branchenbuch<br />

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<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 511<br />

Personalsuche:<br />

vom Finden und Binden<br />

Foto: pixabay.com/Gerd Altmann<br />

Nach einem sehr persönlichen Beispiel zum Thema Empathie am Arbeitsplatz erklärt die Autorin, was sich bei der<br />

Personalsuche mittlerweile verändert hat, wie man Stellenanzeigen zielführend aufbaut und welche Strategien<br />

wirklich helfen, um Mitarbeiter:innen langfristig zu binden.<br />

Autorin:<br />

Anja Doerenkamp, Personalleitung<br />

der Carolus Thermen Bad Aachen<br />

Ein nicht alltäglicher Tag im Bad<br />

Neulich traf ich morgens einen unserer Betriebsleiter<br />

auf seiner morgendlichen Kontrollrunde – überraschenderweise<br />

mit einem kleinen Jungen im Schlepptau. Gefunden<br />

hatte er den 5-Jährigen kurze Zeit vorher in der<br />

Küche bei seiner Mama, die bei uns als Köchin beschäftigt<br />

ist. Der Kindergarten war wegen krankheitsbedingtem<br />

Personalmangel geschlossen und die Kollegin wusste<br />

nicht wohin mit ihrem Sohn.


512 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Unternehmensdarstellung<br />

Unternehmensdarstellung<br />

Jobtitel<br />

Prägnanter Jobtitel<br />

ANFORDERUNGEN<br />

ANGEBOT<br />

ggf. Angebot<br />

Anforderungen<br />

1 | Herkömmlicher Aufbau<br />

von Stellenanzeigen<br />

2 | Modifizierter Aufbau von<br />

Stellenanzeigen<br />

Ohne lange zu zögern, nahm unser Betriebsleiter den<br />

Kleinen mit auf seine Runde, erklärte ihm dies, zeigte<br />

ihm jenes und stellte ihm alle vor, die ihnen so begegneten.<br />

Besonders unser Pool-Team fand Spaß daran, dem<br />

jungen Alan ein paar Dinge kindgerecht zu erklären und<br />

ausprobieren zu lassen.<br />

Die Mama erledigte ihre Aufgaben und konnte an diesem<br />

Tag früher ihren Dienst beenden.<br />

Warum erzähle ich Ihnen diese Geschichte? Weil die<br />

Initiative meiner Kolleg:innen das wertvollste und<br />

gleichermaßen das preiswerteste Instrument zur Mitarbeiterbindung<br />

ist: Sie drückt Nähe, Empathie und<br />

Herzlichkeit aus!<br />

Aber gehen wir erstmal zurück an den Anfang, zurück<br />

zum Finden. Hier stellen sich den Personaler:innen zwei<br />

Kernfragen: „Wo finde ich meine zukünftigen Mitarbeitenden?“<br />

und „Wie überzeuge ich sie von meinem Angebot?“<br />

Das „Wo“ und das „Wie“ bei der Personalsuche<br />

Hinsichtlich <strong>des</strong> „Wo“ sind der Kreativität keine Grenzen<br />

gesetzt. Von Anzeigen in Print- und Onlinemedien<br />

über Social-Media-Postings bis hin zu guerillaartigen<br />

Akquise-Aktionen, wie man sie bisher nur aus dem<br />

Vertrieb kennt, ist derzeit alles vertreten. Was dem einen<br />

unseriös erscheint, spricht den anderen an und<br />

umgekehrt.<br />

Entscheidend ist, dass wir unsere Adressat:innen kennen.<br />

Natürlich finde ich eine studentische Unterstützung<br />

besser über Instagram oder eine Promotion-Aktion<br />

im städtischen Nachtleben, den/die Techniker/in eher<br />

über Indeed & Co. und den/die Meister/in für Bäderbetriebe<br />

über die Stellenanzeigen im <strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong>. Warum also nicht all diese Plattformen<br />

gemäß unserer Vakanz ausnutzen?<br />

Auch die Ansprache in meiner – wie auch immer gearteten<br />

– Stellenausschreibung braucht ein adressatenorientiertes<br />

Layout und passende Texte. Womit wir beim<br />

„Wie“ wären. Und hier hat sich etwas Entscheiden<strong>des</strong><br />

geändert: Waren unsere Anzeigen bisher nach dem<br />

Schema „erstmal (An-)Forderungen stellen“ aufgebaut,<br />

wie in Abbildung 1 zu sehen, so steht heute vielmehr das<br />

Angebot an die potenziellen Mitarbeitenden im Mittelpunkt<br />

der Anzeige (siehe Abbildung 2).<br />

Details zum Aufbau von Stellenanzeigen<br />

Empfehlenswert für den Aufbau einer Stellenanzeige<br />

ist eine Unternehmensvorstellung in kurzen Sätzen. In<br />

Zeiten, in denen „googlen“ zu den im Duden eingetragenen<br />

Verben zählt, finden Interessierte im Internet<br />

ausreichend Informationen, sodass wir die Aufmerksamkeitsspanne<br />

der potenziellen Kandidat:innen nicht<br />

mit zu langen Texten unnötig belasten müssen. Falls<br />

allerdings keine gepflegte Homepage vorhanden ist,<br />

sollte ein bisschen mehr ausgeholt werden.


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 513<br />

seit rund 50 Jahren<br />

Ein treffender Jobtitel<br />

Der erste Blick geht in der Regel auf den – meist zu Recht<br />

auch grafisch prominent dargestellten – Jobtitel. Wählen<br />

Sie hierfür einen prägnanten Titel ohne viel Beiwerk,<br />

denn Kandidat:innen entscheiden an dieser Stelle, ob<br />

sie überhaupt weiterlesen – und dass, obwohl wir unser<br />

Angebot noch gar nicht ausgepackt haben. Das gilt für<br />

Print- und Onlineanzeigen gleichermaßen.<br />

Schwimmbeckenabdeckungen<br />

Doch gerade im Online-Bereich ist der Jobtitel wichtig,<br />

bestimmt sich hierdurch doch die Auffindbarkeit der<br />

Anzeige. Dazu das Beispiel einer stichprobenartigen<br />

Internetrecherche auf einer bekannten Jobplattform<br />

(Stand: 23. Juni <strong>2022</strong>).<br />

Suche Jobtitel<br />

Motivierte Badeaufsicht<br />

für den Spaßbad-Bereich (m/w/d)<br />

Suchergebnis<br />

93 471<br />

Badeaufsicht (m/w/d) 26<br />

Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w/d) 46 242<br />

Toll, werden Sie vielleicht denken, da entscheiden wir<br />

uns doch für Variante 1 mit dem phänomenalen Suchergebnis<br />

von 93 471. Hier werden wir sicher aufgerufen<br />

und nebenbei gesagt, motiviert soll unser neues Teammitglied<br />

natürlich auch sein und umso besser, wenn<br />

die zukünftigen Kolleg:innen sich schon einmal auf den<br />

Lärmpegel im Spaßbad einstellen.<br />

Sparen Sie<br />

wichtige Ressourcen<br />

und Kosten in der Energiekrise!<br />

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bereits nach 1,5 Jahren amortisieren!<br />

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Sparpotential<br />

Doch weit gefehlt! Denn die augenscheinlich so erfolgreiche<br />

Trefferquote wirft auf der ersten Seite<br />

25 Ergebnisse aus, von denen 22 nichts mit unserem<br />

Jobangebot zu tun haben, aber sehr wohl die Begriffe<br />

„motiviert“ und/oder „Bereich“ beinhalten. Lediglich<br />

drei Anzeigen kommen tatsächlich aus unserer<br />

Branche.<br />

Ein verlocken<strong>des</strong> Angebot<br />

Kommen wir zu unserem neuen Sahnestück der Anzeige:<br />

unser Angebot. Wir sind uns einig: Der Markt hat sich<br />

gedreht und wir als Arbeitgeber stehen aktuell auf der<br />

schwächeren Seite <strong>des</strong> alten Konzepts von Angebot und<br />

Thomas Herrmann GmbH<br />

Höfer-Ohl 12 · 51645 Gummersbach<br />

Tel.: 02261 - 66258 · Fax 02261 - 21741<br />

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514 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Nachfrage. Kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken,<br />

denn wir haben ganz sicher etwas, das wir unseren zukünftigen<br />

Kolleg:innen anbieten können.<br />

Was also erwähnen wir in unserem Angebot? Unbefristeter<br />

Arbeitsvertag? Eine leistungsgerechte Bezahlung?<br />

Lassen Sie uns an dieser Stelle einen fundierten Blick in<br />

die Psychologie werfen und die Maslowsche Bedürfnispyramide<br />

sowie die Zwei-Faktoren-Theorie von Friedrich<br />

Herzberg bemühen.<br />

Von den Defizitbedürfnissen in die Wachstumsbedürfnisse<br />

übergehend, können wir ebenso die sozialen und<br />

individuellen Belange sowie den Wunsch nach Selbstverwirklichung<br />

auf den Arbeitsbereich übertragen.<br />

Mit einer durchschnittlichen Wochenarbeitszeit von<br />

34,8 Stunden in Deutschland liegt es auf der Hand,<br />

dass ein großer Teil unserer sozialen Interaktion im Rahmen<br />

unseres Beschäftigungsverhältnisses stattfindet,<br />

und wir auch hier unser Verlangen nach Zugehörigkeit,<br />

Partizipation und Mitbestimmung sowie nach Wertschätzung<br />

stillen.<br />

Abraham Maslow beschäftigte sich als Psychologe mit<br />

der Motivation und den Bedürfnissen <strong>des</strong> Menschen. In<br />

seiner Theorie müssen zunächst grundlegende Bedürfnisse<br />

befriedigt sein, um die nächsthöhere Stufe der<br />

Motivation erreichen zu können, sodass letztlich alle<br />

Stufen aufeinander aufbauen. In der Basis stehen die<br />

physiologischen Bedürfnisse, bei denen es sich laut<br />

Maslow bspw. um Essen und Schlafen handelt, sowie die<br />

Sicherheitsbedürfnisse, wie bspw. Gesundheit, finanzielle<br />

Stabilität etc. Beide Aspekte zählen für Maslow zu den<br />

Defizitbedürfnissen.<br />

Es liegt nahe, die Pyramide auch auf die Arbeitswelt zu<br />

übertragen (siehe Abbildung 3), in der die beiden Defizitstufen<br />

mit der Notwendigkeit von Arbeit zur Bestreitung<br />

<strong>des</strong> Lebensunterhaltes und der Sicherung bzw. Stabilität<br />

dieser Arbeit gleichzusetzen sind.<br />

Die Sahnehaube ist der Bereich der Selbstverwirklichung,<br />

der nur erreicht werden kann, wenn alle anderen<br />

Stufen <strong>des</strong> Wachstums annähernd und die Defizitbedürfnisse<br />

definitiv erfüllt sind. Wirkliche Motivation kann<br />

erst erwachsen, wenn die Defizitbedürfnisse genährt<br />

sind und wir uns im Bereich <strong>des</strong> Wachstums bewegen.<br />

Das, was Maslow als Defizitbedürfnisse bezeichnet, kann<br />

man bei Herzberg mit den Hygienefaktoren gleichsetzen,<br />

Maslows Wachstumsdefizite mit Herzbergs Motivatoren.<br />

Friedrich Herzberg, u. a. Professor für Arbeitswissenschaft,<br />

stellt uns mit der sog. Zwei-Faktoren-Theorie ein weiteres<br />

Modell zur Erklärung der Arbeitsmotivation auf.<br />

Wir können aus der Abbildung lesen, dass die Aspekte<br />

links der Mittelskala, die wir zu den Hygienefaktoren<br />

lbstverwirklichung<br />

Selbstverwirklichung<br />

Das eigene Ding machen<br />

Das eigene Ding machen<br />

Wachstumsbedürfnisse<br />

ividual Bedürfnisse<br />

ziale Bedürfnisse<br />

Individual Bedürfnisse<br />

Soziale Bedürfnisse<br />

herheitsbedürfnisse<br />

Sicherheitsbedürfnisse<br />

ysiologische Bedürfnisse<br />

Physiologische Bedürfnisse<br />

Defizitbedürfnisse<br />

Wertschätzende Rückmeldungen<br />

Erfolgserlebnisse<br />

Zugehörigkeit, Partizipation<br />

und Mitbestimmung<br />

Zugehörigkeit, Partizipation<br />

und Mitbestimmung<br />

3 | Bedürfnispyramide<br />

Arbeitssicherheit (ASchG) (ASchG) in der Arbeitswelt,<br />

Dauerhafte Dauerhafte Arbeit Arbeit angelehnt an Maslow,<br />

Quelle: https://www.<br />

Arbeit, Arbeit, die zum Leben die bzw. zum Leben bzw. eudaimonic.at/blog/<br />

Überleben Überleben reicht reicht beduerfnispyramidemaslow-reloaded/


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Personal | BÄDERBETRIEB | 515<br />

Ereignisse, die zu Unzufriedenheit führen<br />

Ereignisse, die zu Zufriedenheit führen<br />

Leistung<br />

Anerkennung<br />

Arbeitsinhalte<br />

Verantwortung<br />

Beförderung<br />

Unternehmenspolitik/<br />

Verwaltung<br />

Wachstum<br />

Dienstaufsicht<br />

Verhältnis zu Vorgesetzten<br />

Arbeitsbedingungen<br />

Bezahlung<br />

Verhältnis zu Kolleg:innen<br />

Verhältnis zu Untergebenen<br />

Privatsphäre<br />

Status<br />

Sicherheit<br />

50 40 30 20 10 0 10 20 30 40 50<br />

4 | Zwei-Faktoren-Theorie<br />

in Anlehnung an Herzberg,<br />

Quelle: /https://arbeitszufriedenheit.net/herzbergszwei-faktoren-theorie/<br />

zählen, nur marginalen Einfluss auf unsere Zufriedenheit<br />

und damit unsere Motivation haben. Hier handelt es sich<br />

um die Bedarfe, die wir als Grundvoraussetzung für Motivation<br />

uneingeschränkt benötigen. Erst Anerkennung,<br />

Erfolg und Wachstum stellen uns positiv zufrieden und<br />

bewirken Motivation, überdurchschnittliches Engagement<br />

und Weiterentwicklung.<br />

Warum ist dieser Hintergrund nun wichtig für unsere<br />

Stellenanzeige? Ich erinnere an die Fragestellung, welche<br />

Inhalte wir in unserem Angebot erwähnen. Berücksichtig<br />

man die vorangegangenen Erläuterungen, ist die<br />

Frage nach der Erwähnung eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses<br />

oder einer leistungsgerechten Bezahlung<br />

obsolet. Eine unbefristete Beschäftigung sowie eine<br />

angemessene Entlohnung zählen zu den heute unerlässlichen<br />

Hygienefaktoren. Entsprechend vermitteln sie<br />

den Interessent:innen nicht das Gefühl, die eigenen<br />

Entwicklungswünsche entfalten zu können.<br />

Legen Sie also den Fokus auf all die anderen positiven<br />

Dinge, die Sie in Ihrem Unternehmen zu bieten haben,<br />

und die dem Sektor der Motivatoren bzw. Wachstumsbedürfnisse<br />

entspringen wie bspw. flexible Arbeitszeiten,<br />

Teilzeitmöglichkeiten, Homeoffice, Freizeitausgleich für<br />

Überstunden, Weiterbildung, Angebote der Gesundheitsförderung,<br />

Teamevents etc.<br />

Ein Schlenker zum Thema angemessene Entlohnung ist<br />

hier noch angebracht. Vielleicht haben Sie Mut zur Transparenz<br />

und nennen Ihre Gehaltsrange in der Anzeige.<br />

Sollte es nicht passen, ersparen wir damit den Bewerber:innen<br />

und uns Zeit, oder?<br />

Betrachten wir die Merkmale, die wir in unserem Stellenangebot<br />

positiv in den Vordergrund stellen, wird<br />

eines klar: Unsere Köder sind auch gleichzeitig unsere<br />

Bindungsinstrumente. Alles, was wir vorausgehend als<br />

Motivatoren identifiziert haben, ist auch das, was unsere<br />

Mitarbeitenden an unser Unternehmen bindet, ihre<br />

Loyalität sowie Produktivität steigert und uns letztlich<br />

gemeinsam erfolgreich macht.<br />

Das Herzstück der Mitarbeiterbindung:<br />

Wertschätzung<br />

Gemäß Gallup Engagement Index Deutschland 2019<br />

empfinden lediglich 14 Mitarbeitende von 100 eine hohe<br />

emotionale Bindung zu ihrem Unternehmen, 63 sind<br />

gering emotional gebunden und 23 Personen fühlen keinerlei<br />

Bindung zu ihrem Arbeitgeber. Hochgerechnet auf<br />

die Arbeitnehmerschaft in Deutschland sind das gute<br />

sechs Millionen Beschäftigte, die mit ihrer inneren Kündigung<br />

laut Gallup Studie volkswirtschaftliche Kosten in<br />

Höhe von 105 bis 122 Mrd. € verursachen.<br />

Gute Gründe, um alle verfügbaren Hebel in Bewegung<br />

zu setzen und unsere Belegschaft – wenn wir sie denn<br />

einmal gefunden haben – nicht nur faktisch, sondern<br />

auch emotional zu binden.


516 | BÄDERBETRIEB | Personal <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Inzwischen kennen wir eine Vielzahl von Instrumenten,<br />

die über die Hygienefaktoren hinausgehend die Arbeitgeberattraktivität<br />

steigern und die Bedürfnisse unserer<br />

Beschäftigten ansprechen. Von Gesundheitsangeboten<br />

über kostenlose oder unterstützte Verpflegungsmöglichkeiten<br />

am Arbeitsplatz bis hin zu diversen Nettolohn-<br />

Optimierungen, einem Jobrad oder Mitarbeiterevents<br />

– die meisten sind mit mehr oder minder hohen Kosten<br />

verbunden und entsprechend gerade aktuell nicht für<br />

alle Organisationen anwendbar.<br />

Das Herzstück der Mitarbeiterbindung aber<br />

belastet nicht das Budget: Wertschätzung.<br />

BECO.aquasport<br />

Gerne berufe ich mich auf Mahsa Amoudadashi,<br />

Vortragsrednerin und Herzlichkeitsbeauftragte, die<br />

den Begriff der Wertschätzung mit folgenden Attributen<br />

füllt: Aufmerksamkeit, Respekt, Höflichkeit, Toleranz<br />

und Empathie.<br />

Grundwerte, die übrigens auch in der Dienstleistung,<br />

sprich im Umgang mit unseren Gästen, den entscheidenden<br />

Unterschied machen.<br />

Lassen Sie uns diese Werte, wie in meiner kleinen<br />

Geschichte zu Anfang, in unseren Unternehmen mit<br />

Leben füllen, und wir können sicher sein, damit einen<br />

großen Schritt für die Bindung unserer Mitarbeitenden<br />

zu tun.<br />

Die Internalisierung dieser menschenzugewandten Haltung<br />

legt die Grundlage für alle Faktoren, die gemäß der<br />

Motivationstheorien von Relevanz sind. Denn wenn ich<br />

meinen Beschäftigten aufmerksam, tolerant und emphatisch<br />

begegne, gelingt es mir auch, zu sehen, wie ich<br />

individuelles Wachstum begleiten, Verantwortung übertragen<br />

und somit sowohl Leistung als auch Bindung steigern<br />

kann.<br />

Zwei Dinge bleiben zu erwähnen.<br />

FITTES TEAM<br />

FÜR FITNESS IM WASSER<br />

Mit den coolen und innovativen Aquafitnessgeräten<br />

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motivierte und emotional mit unserer Organisation verheiratete<br />

Mitarbeitende zu beschäftigen. Es wird immer<br />

wieder Menschen geben, die wir für den Moment nicht<br />

– oder gar nicht – intrinsisch triggern oder auch extrinsisch<br />

erreichen können, was wahrscheinlich mit ihrer individuellen<br />

Prägung verbunden ist und das zu akzeptieren<br />

bleibt. Aber wir können unsere Ausrichtung ändern.<br />

Und da sind wir auch schon am zweiten Punkt: Der Fisch<br />

stinkt zuerst am Kopf. Wenn es uns Führungskräften<br />

nicht gelingt, wertschätzend zu agieren und als Vorbilder<br />

zu fungieren, wird es auch kein anderer im Unternehmen<br />

tun.<br />

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<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 517<br />

Die DGfdB zu Gast<br />

im Olympiastadion in Berlin<br />

Unser Vorstandsmitglied Hans-Helmut Schaper hat<br />

auf Einladung <strong>des</strong> Deutschen Olympischen bun<strong>des</strong> (DOSB) die DGfdB beim Parlamentarischen<br />

Sport-<br />

Abend <strong>des</strong> Deutschen Sports <strong>2022</strong> im Berliner Olympiastadion<br />

vertreten und u. a. mit Innenministerin<br />

Nancy Faeser über die ausgefallenen Schwimmkurse<br />

ihres 7-jährigen Sohnes gesprochen.<br />

Autor:<br />

Hans-Helmut Schaper,<br />

Vorstandsmitglied der DGfdB<br />

Um ins persönliche Gespräch über Möglichkeiten zur Überwindung<br />

der vielschichtigen Folgen der Corona-Pandemie<br />

zu kommen und das volle Potenzial <strong>des</strong> organisierten<br />

Sports zukünftig ausschöpfen zu können, lud der Deutsche<br />

Olympische Sportbund (DOSB) am 23. Juni zu einem<br />

„sportlich umrahmten Sommerabend bei BBQ und kühlen<br />

Getränken“ ein. Unser TA-Vorsitzende Hans-Helmut Schaper<br />

ist dieser Einladung im Namen der DGfdB gefolgt und berichtet<br />

nun über die spannendsten Erkenntnisse dieses<br />

Abends im Zeichen <strong>des</strong> Neustarts.<br />

Impression vom Austausch im Olympiastadion in Berlin,<br />

Foto: DGfdB/Hans-Helmut Schaper


518 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Auf ein Gespräch mit Nancy Faeser<br />

„Vor Ort waren mit Nancy Faeser, die als Bun<strong>des</strong>innenministerin<br />

auch den Sport vertritt, Klara Geywitz, Bun<strong>des</strong>ministerin<br />

für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen,<br />

Bernd Neuendorf, Präsident <strong>des</strong> Deutschen Fußball-<br />

Bun<strong>des</strong> (DFB), und Roger Lewentz als Vorsitzender der<br />

Sportministerkonferenz der Länder einige namhafte<br />

Persönlichkeiten aus Politik und Sport vertreten.<br />

Im Anschluss hatte ich die Gelegenheit, mit Nancy Faeser<br />

und zwei Staatssekretärinnen, die sie begleiteten, ein<br />

Gespräch zu führen. Inhaltlich habe ich ihr zunächst die<br />

Aufgaben der DGfdB erläutert und betont, dass die Bäder<br />

in Deutschland einen wesentlichen Teil zur Gesundheit<br />

und zum Wohlbefinden der Bevölkerung beitragen. Wenn<br />

das von ihr ausgerufene Motto für den Breitensport<br />

„Deutschland soll bewegt werden“ greifen soll, sind die<br />

Bäder ein unverzichtbarer Baustein.<br />

Nachdem Nancy Faeser – neben anderen Redner:innen –<br />

eine flammende Rede zur Wiederaufnahme <strong>des</strong> Sports<br />

nach der Pandemie unter dem Motto „Deutschland soll<br />

bewegt werden“ hielt, verwies sie auf die Freigabe von<br />

25 Mio. € vom Haushaltsausschuss für die Förderung <strong>des</strong><br />

Breitensports am Tag zuvor. Des Weiteren kündigte sie<br />

an, dass Bun<strong>des</strong>kanzler Olaf Scholz im September oder<br />

Oktober zum Gipfeltreffen einladen werde, um die Ministerien<br />

mit dem Sport besser zu vernetzen.<br />

Des Weiteren habe ich ihr die Frage gestellt, wo denn<br />

die ganzen Schwimmsportler:innen herkommen sollen,<br />

wenn die Bäder nach zwei Jahren Pandemie durch die<br />

Einschränkung bei der Gasversorgung wieder geschlossen<br />

werden, und wir zunehmend mehr Nichtschwimmer-<br />

Kinder haben. Ich habe ihr vorgeschlagen, in der Regierung<br />

noch einmal darüber nachzudenken, ob die Bäder<br />

im Rahmen <strong>des</strong> Notfallplans Gas nicht viel später von<br />

der Gasversorgung abgekoppelt werden können als<br />

derzeit geplant.<br />

Ich habe ihr weiterhin vorgeschlagen, für den Bedarfsfall<br />

einen Sonderfond einzurichten. Aus diesem könnten<br />

Sportstätten, die einen intensiven Energiebedarf haben<br />

– und das sind vor allem die Bäder –, in der Zeit der<br />

Gaseinschränkung zur Aufrechterhaltung <strong>des</strong> Badebetriebes<br />

finanziell unterstützt werden. Wie sie mir<br />

mitgeteilt hat, war sie selbst sehr froh darüber, dass<br />

ihr 7-jähriger Sohn nach der Pandemie wieder zum<br />

Schwimmunterricht gehen konnte. Sie war meines Erachtens<br />

dem Thema Bäderschließungen daher schon<br />

sehr ernsthaft zugewandt.<br />

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Ob es tatsächlich zur Umsetzung der Vorschläge durch<br />

Nancy Faeser kommen wird, ist sicher eine Frage <strong>des</strong><br />

politischen Betriebes und der dazugehörigen Machtverhältnisse<br />

in der Ampel-Koalition. Zumin<strong>des</strong>t ist ihr das<br />

Thema ins Bewusstsein gerückt, was bei der einen oder<br />

anderen relevanten Entscheidung vielleicht hilfreich sein<br />

kann. Auf jeden Fall werden wir als DGfdB versuchen, den<br />

Kontakt zu unserer Innenministerin weiter auszubauen,<br />

da die Vermeidung von Bäderschließungen über die<br />

Argumentation der Aufrechterhaltung der Versorgungsaufträge<br />

der öffentlichen Träger, die damit die Basis für<br />

den Breitensport im Wasser legen, am zielführendsten<br />

sein dürften.“


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 519<br />

Die AG Erkennungssysteme<br />

auf neuen Wegen<br />

Die AG Erkennungssysteme und ihre Unterstützer:innen in Wiesbaden (von links):<br />

Thomas Baum, Hakan Günerkan, Shahabeddin Khatibi, Thomas Cyriakus, Jana Kowitz,<br />

Ralf Merzig und Angelina Schneider; Fotos: DGfdB/Michael Weilandt<br />

Der AK Organisation hatte sich in den Jahren 2014 bis 2018 bereits intensiv mit den Ertrinkenden-Erkennungssystemen<br />

befasst und eine Arbeitsgruppe gebildet, die die vier zu der Zeit verfügbaren Systeme ausgiebig testete.<br />

Ein sichtbares Resultat dieser Arbeit ist die Richtlinie DGfdB R 94.15 „Prüfverfahren für kameragestützte<br />

Ertrinkenden-Erkennungssysteme unter Betriebsbedingungen“, die im<br />

Autor:<br />

Michael Weilandt,<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen<br />

(DGfdB)<br />

Jahr 2018 veröffentlicht wurde. Inzwischen sind andere Systeme auf<br />

dem Markt, die für sich in Anspruch nehmen, einen Ertrinkungsvorgang<br />

schon in der Entstehung an der Wasseroberfläche zu erkennen, im weitesten<br />

Sinne also präventiv zu wirken. Die AG Erkennungssysteme wurde<br />

wieder in Marsch gesetzt, um diese Systeme näher zu betrachten.


520 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Jana Kowitz simuliert die instinctive<br />

drowning response (IDR) und …<br />

Zu Gast in Lippstadt und<br />

Wiesbaden<br />

Zurzeit ist nur eines dieser neuen,<br />

intelligenten Systeme an zwei Standorten<br />

in Deutschland installiert, und<br />

so gab es zunächst keine andere<br />

Möglichkeit, als sich auf die Produkte<br />

eines Herstellers zu konzentrieren.<br />

In Lippstadt gab es auf Einladung<br />

von Prof. Dr. Christian Kuhn ein erstes<br />

Treffen, bei dem die Funktionen<br />

<strong>des</strong> Systems ganz grundsätzlich<br />

erkundet wurden und intensive Gespräche<br />

mit den Herstellern geführt<br />

werden konnten. Der Eindruck war<br />

hervorragend, viele spontane Situationen,<br />

wie die instinctive drowning<br />

response (IDR), aber auch das<br />

plötzliche Absinken eines Menschen<br />

wurden zuverlässig erkannt (siehe<br />

<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong>, Seite 246 ff.).<br />

Mit diesen Erfahrungen ging es für<br />

die neu zusammengesetzte Arbeitsgruppe<br />

nun nach Wiesbaden, in das<br />

Hallenbad Kleinfeldchen, in das der<br />

Geschäftsführer <strong>des</strong> Eigenbetriebes<br />

mattiaqua, Thomas Baum, eingeladen<br />

hatte. Jana Kowitz, Grömitzer-Welle,<br />

Thomas Cyriakus, Bäderland Hamburg,<br />

Ralf Merzig, Bädergesellschaft<br />

Düsseldorf, und Michael Weilandt<br />

aus der Geschäftsstelle der DGfdB<br />

wurden vom Team <strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> um<br />

Angelina Schneider tatkräftig unterstützt.<br />

Es waren für diesen Termin<br />

Testreihen ausgearbeitet worden,<br />

die noch auf den Erfahrungen der<br />

bisherigen Tests beruhten.<br />

Neue Erkenntnisse – die alten<br />

Hüte passen nicht mehr<br />

Die Tests in Wiesbaden waren ungemein<br />

produktiv, auch wenn die<br />

Erkennungsergebnisse hinter den<br />

Erwartungen zurückblieben. Aber<br />

so ist es ja häufig: Probleme provozieren<br />

Fragen und Diskussionen und<br />

verbessern damit den Erkenntnisgewinn.<br />

Das Badpersonal hatte gleich<br />

zu Beginn gesagt, dass man das System<br />

trainieren müsse wie ein kleines<br />

Kind. Ein erster Hinweis darauf, dass<br />

man an moderne Systeme auch mit<br />

einem anderen Blick herangehen<br />

sollte.<br />

Aber soweit war die AG noch nicht.<br />

Also gab es eine Tabelle mit zehn<br />

Zeilen und Spalten für die Erkennung,<br />

die Erkennungszeit und für Anmerkungen.<br />

Und so ging eine Person<br />

zehnmal unter, und alle warteten, was<br />

passiert. Bei den klassischen Erkennungssystemen<br />

mit Unterwasserkameras<br />

wird gesehen, gezählt und<br />

alarmiert. Hier passierte aber etwas<br />

anderes. Das System gab sechsmal<br />

ein „Warning“, also einen Hinweis auf<br />

eine Notlage, aber beim siebten Mal<br />

ein „Attention“, ein lockeres „Schau<br />

doch mal dorthin“. Offensichtlich war<br />

bemerkt worden, dass die Person<br />

nach der „Warning“ ja immer wieder<br />

aufgetaucht ist. So schlimm konnte<br />

es wohl nicht sein, daher gab es nur<br />

noch ein „Attention“. Das System<br />

trackt die Schwimmer:innen vom<br />

Betreten <strong>des</strong> Beckens an und registriert<br />

abweichende Verhalten über<br />

eine längere Zeit. Darauf muss ein<br />

Testverfahren abgestimmt werden,<br />

nicht mehr der einzelne Tauchgang<br />

zählt, sondern es muss eine komplexe<br />

Situation „gespielt“ werden.<br />

Unbenannt-1 1 09.03.2020 12:54:35


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 521<br />

… die Hände schlagen<br />

unkontrolliert auf das Wasser.<br />

Leben mit der Künstlichen<br />

Intelligenz (KI)<br />

Ein sehr markantes Verhalten von<br />

Ertrinkenden ist die instinctive drowning<br />

response (IDR). Dabei werden<br />

die Hände auf das Wasser geschlagen,<br />

der Kopf wird nach hinten gerissen<br />

und Mund und Augen sind weit<br />

geöffnet. Ertrinkende sind in dieser<br />

Situation nicht mehr in der Lage, sich<br />

kontrolliert zu bewegen. Das ist für<br />

ein Erkennungssystem, das präventiv<br />

reagieren soll, natürlich ein Klassiker<br />

und war <strong>des</strong>halb auch Bestandteil<br />

<strong>des</strong> Testprogramms in Wiesbaden.<br />

Auch hier wurden die Erwartungen<br />

nicht ganz erfüllt. Der Grund war,<br />

dass die Tests zu früh abgebrochen<br />

wurden. Für diese Situation war eine<br />

Alarmierungszeit von 45 Sekunden<br />

eingestellt worden, die Testpersonen<br />

hatten einfach zu schnell aufgegeben.<br />

Die Begründung <strong>des</strong> Herstellers<br />

für diese lange Alarmierungszeit<br />

war, dass die IDR große Ähnlichkeit<br />

mit dem Spielverhalten von Kindern<br />

hat und es Zeit brauche, hier sicher<br />

zu unterscheiden. Abgesehen davon,<br />

das eine Alarmierungszeit von<br />

45 Sekunden zu lang ist, wirft diese<br />

Einstellung auch noch andere Fragen<br />

auf.<br />

Diese Begründung wäre bei einem<br />

herkömmlichen System verständlich<br />

gewesen, aber müsste man bei<br />

einem KI-basierten System nicht<br />

einen ganz anderen Denkansatz<br />

wählen? In der Welt der Computer<br />

gibt es in der Regel 0 und 1, schwarz<br />

oder weiß, Alarm oder Nicht-Alarm.<br />

Dies spiegelt sich in unserer Lebenswelt<br />

aber nur sehr bedingt wider,<br />

hier gibt es in unserer Wahrnehmung<br />

und auch in unseren Entscheidungen<br />

viele Grautöne. Wie wäre es also,<br />

wenn ein Erkennungssystem sich<br />

anfangs gar nicht festlegen würde,<br />

ob es ein Notfall ist oder ein Kind?<br />

Wenn es sich <strong>des</strong> Notfalls sicher<br />

wäre, es ein „Warning“ gäbe, wenn es<br />

sich <strong>des</strong> Kinderspiels sicher wäre, gar<br />

nichts tun würde und wenn es sich<br />

unsicher wäre, einfach ein „Attention“<br />

gäbe? Dann wären zunächst vielleicht<br />

95 % der Reaktionen „Attentions“, aber<br />

mit jeder Rückmeldung <strong>des</strong> Personals<br />

würde das System dazulernen und<br />

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522 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Albert Einstein und die Hallenbaddächer<br />

INFO<br />

töne und die ungefähre Information<br />

einstellen kann.<br />

Albert Einstein hatte eine der ganz großen Entdeckungen der Quantenphysik<br />

gemacht, den photoelektrischen Effekt. Er bekam 1921 seinen<br />

Nobelpreis nicht für seine beiden Relativitätstheorien, sondern für die<br />

Entdeckung dieses Effekts. Lichtquanten sind in der Lage, Elektronen<br />

aus Materie herauszuschlagen oder, z. B. in Halbleitern, in Bewegung<br />

zu setzen. Auf dieser Basis funktionieren eben auch die Solarzellen, mit<br />

denen wir 3 000 Hallenbaddächer belegen wollen.<br />

irgendwann tatsächlich eine sichere rung sein volles Leistungspotenzial<br />

Information geben.<br />

entfaltet. Mit einer KI geht das nicht<br />

mehr. Man müsste das System anlernen<br />

und ihm Zeit zur Entwicklung<br />

Wir sind es gewohnt, ein fertiges Produkt<br />

zu kaufen, das mit der Ausliefe-<br />

geben, damit es sich auf die Grau-<br />

Albert Einstein und die<br />

Badbetreiber:innen<br />

Als am Anfang <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />

die Quantenphysik mit ihren Unbestimmtheiten,<br />

Wahrscheinlichkeiten<br />

und Dualitäten Form annahm, war<br />

das für die Physik dieser Zeit ein Paradigmenwechsel;<br />

war doch seit Isaac<br />

Newton klar, dass man je<strong>des</strong> Phänomen<br />

berechnen kann und jede Aktion<br />

eine definierte Reaktion nach sich<br />

zieht. Selbst der große Albert Einstein<br />

(Neben-Information im Kasten) hatte<br />

Probleme, sich auf diese Art der Unsi-<br />

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<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

Neubau nach<br />

Naturkatastrophe<br />

il 2020<br />

04 | April 2020<br />

<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />

<strong>Badewesens</strong><br />

Neubau nach<br />

Naturkatastrophe<br />

Der Sportkomplex<br />

„Badylon“ in Freilassing<br />

Der Sportkomplex<br />

„Badylon“ in Freilassing<br />

04 | April 2020<br />

Neubau nach<br />

Naturkatastrophe<br />

Der Sportkomplex<br />

„Badylon“ in Freilassing<br />

Themenschwerpunkt<br />

Bäderbetrieb<br />

Themenschwerpunkt Gesundheit<br />

Bäderbetrieb<br />

im Fokus<br />

Corporate Identity | Stichtag für Kassen<br />

ohne TSE | das „Projekt 500“ der DGfdB<br />

Corporate Identity | Stichtag für Kassen<br />

ohne TSE | das „Projekt 500“ der DGfdB<br />

Themenschwerpunkt<br />

Bäderbetrieb<br />

Corporate Identity | Stichtag für Kassen<br />

hne TSE | das „Projekt 500“ der DGfdB<br />

04 | April 2020<br />

Gesundheit<br />

im Fokus<br />

04 | Mai 2020<br />

Gesundheit<br />

im Fokus<br />

Sauna gegen Hitzestress | Akustik-<br />

Maßnahmen gegen Lärm<br />

Sauna gegen Hitzestress | Akustik-<br />

Maßnahmen gegen Lärm<br />

Sauna gegen Hitzestress | Akustik-<br />

Maßnahmen gegen Lärm<br />

04 | Juni 2020<br />

DLRG-Statistik<br />

2019<br />

DLRG-Statistik<br />

2019<br />

DLRG-Statistik<br />

2019<br />

100 Ertrinkungstote weniger<br />

als im Vorjahr<br />

100 Ertrinkungstote weniger<br />

als im Vorjahr<br />

100 Ertrinkungstote weniger<br />

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Annegret Jähner<br />

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<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 523<br />

cherheit einzustellen und urteilte 1926<br />

über die Quantenphysik: „[…] dem Geheimnis<br />

<strong>des</strong> Alten bringt sie uns kaum<br />

näher. Jedenfalls bin ich überzeugt,<br />

daß der nicht würfelt.“<br />

Es liegt in der menschlichen Natur,<br />

eindeutige Ergebnisse zu bevorzugen<br />

und auch große Geister sind<br />

davor nicht gefeit. Insofern können<br />

auch wir Normalsterblichen uns entspannen,<br />

wenn uns die Arbeitsweise<br />

der KI etwas unheimlich ist. Aber die<br />

Auseinandersetzung damit ist unverzichtbar,<br />

denn das Potenzial, das<br />

solche intelligenten Systeme besitzen,<br />

könnte helfen, das größte aktuelle<br />

Problem für den Bäderbetrieb,<br />

den Personalmangel, zu lindern.<br />

Konsequenzen auch für die<br />

Richtlinien- und Normenarbeit?<br />

Für die Erarbeitung von Richtlinien<br />

und Normen gibt es nun ebenfalls<br />

neue Herausforderungen. Testverfahren<br />

benötigen in der Regel eindeutige<br />

Kriterien, in der DGfdB R 94.15<br />

sind dies die Testperson, die Erkennungszeit<br />

und die Häufigkeit der<br />

Erkennung. Die Testperson oder der<br />

Dummy mussten einfach nur auf<br />

dem Boden liegen und warten. Die<br />

Ergebnisse <strong>des</strong> Tests lassen dann<br />

eine eindeutige Aussage über die<br />

Leistungsfähigkeit <strong>des</strong> Systems zu.<br />

Für ein intelligentes System muss<br />

eher eine komplexe Testsituation entwickelt<br />

werden und man braucht als<br />

Testpersonen nicht gute Taucher:innen,<br />

sondern eher gute Schauspieler:innen,<br />

denn die IDR soll schließlich<br />

realistisch aussehen. Damit<br />

werden auch für die Normungsarbeit<br />

neue Denkansätze erforderlich werden,<br />

die alten Hüte werden auch hier<br />

nicht mehr passen.<br />

Ein neuer internationaler<br />

Normungsansatz ist notwendig<br />

Anfang dieses Jahres taten sich Alice<br />

Boyd (Norwegen), Katie Crysdale<br />

und Rolf Huber (Kanada), Robert<br />

Burck (USA), Ralph Riley (UK) sowie<br />

Michael Weilandt (Deutschand) zusammen,<br />

um zu besprechen, wie die<br />

neuen Systeme normativ erfasst<br />

werden können. In mehreren sehr<br />

konstruktiven virtuellen Sitzungen<br />

quer über den Atlantik hinweg wurde<br />

ein New Work Item Proposal (NP) für<br />

eine neue internationale Norm mit<br />

dem Titel: „Public Swimming Pools<br />

- Systems recognizing involuntarily<br />

submersion of humans in managed<br />

aquatic facilities“ erarbeitet. Es war<br />

dieser Gruppe früh klar, dass die<br />

ISO/TC 83/WG 4 „Public swimming<br />

pools – Computer vision items“ diese<br />

Arbeit nicht würde leisten können,<br />

und diese Einschätzung barg sofort<br />

neues Konfliktpotenzial.<br />

Die Gruppe einigte sich auch darauf,<br />

dass das Deutsche Institut für Normung<br />

(DIN) den Antrag einreichen<br />

und auch das Sekretariat übernehmen<br />

solle. Wegen der herausragenden<br />

Bedeutung, die diese Normung<br />

für die deutschen Badbetreiber:innen<br />

hat, entschied die DGfdB, dieses<br />

Sekretariat mit zu finanzieren.<br />

Zwei Befürworter <strong>des</strong> neuen<br />

Normprojekts: Tom Nordquist, USA,<br />

(links) und Rolf Huber, Kanada


524 | VERBÄNDE | DGfdB <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Frankreich sperrt sich gegen<br />

ein neues Normprojekt<br />

Michael Weilandt war am 26. Juni<br />

als Gast zur Sitzung <strong>des</strong> ISO/TC 83<br />

„Sports and other recreational facilities<br />

and equipment“ nach Berlin<br />

eingeladen worden, um den Expert:innen<br />

aus aller Welt die Normungsidee<br />

vorzustellen. Er machte<br />

in seiner Präsentation deutlich, dass<br />

es bei den neuen Systemen um einen<br />

präventiven Ansatz geht und dass<br />

hier ein ganz neues Kapitel für die<br />

Sicherheit in Schwimmbädern aufgeschlagen<br />

werden könnte. Gleichzeitig<br />

bestünde aber auch für das<br />

ISO/TC 83 die Möglichkeit, mit der<br />

Entwicklung adäquater Testverfahren<br />

für intelligente Systeme ein<br />

neues Kapitel in der Normungsarbeit<br />

aufzuschlagen.<br />

In dieser Sitzung gab es sofort Gegenwind<br />

aus Frankreich. Das französische<br />

Normungsinstitut AFNOR<br />

nahm für sich in Anspruch, dass<br />

auch die neuen Systeme in der bestehenden<br />

ISO/TC 83/WG 4 behandelt<br />

werden müssten. Diese Frage<br />

wurde in Berlin intensiv diskutiert.<br />

Die ISO/TC 83/WG 4 unter Druck<br />

Das ISO/TC 83 hatte schon mehrfach<br />

seine große Unzufriedenheit<br />

mit der Arbeit der ISO/TC 83/WG 4<br />

zum Ausdruck gebracht, so auch in<br />

aller Deutlichkeit in Berlin. Mit der „Resolution<br />

3-2018 (Jeju, 2018-06-28)“<br />

hatte das TC in Jeju (Südkorea) entschieden,<br />

dass die ISO 20380 überarbeitet<br />

werden muss, als letzter<br />

Termin für einen Entwurf war der<br />

12. Dezember 2019 festgelegt worden.<br />

Auch wenn sich mit Corona viel<br />

entschuldigen lässt, die Arbeit der<br />

WG 4 war in jeder Hinsicht indiskutabel.<br />

Seit der letzten Präsenzsitzung<br />

in Ajaccio (Korsika, Frankreich)<br />

im Herbst 2019 hat es in mehreren<br />

virtuellen Sitzungen keinerlei inhaltlichen<br />

Fortschritt gegeben. So sind<br />

auch die deutschen Vorschläge zur<br />

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<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

DGfdB | VERBÄNDE | 525<br />

Implementierung <strong>des</strong> Praxistests<br />

in die ISO 20380 „Public swimming<br />

pool – Computer vision systems for<br />

the detection of drowning accidents<br />

in swimming pools — Safety requirements<br />

and test methods“ nicht einmal<br />

andiskutiert worden. Rolf Huber<br />

(Kanada) hatte während der Sitzung<br />

<strong>des</strong> ISO/TC 83 in Berlin sogar angekündigt,<br />

dass Kanada angesichts<br />

<strong>des</strong> lange verstrichenen Termins zur<br />

Vorlage eines Entwurfes darauf vorbereitet<br />

sei, die Zurückziehung der<br />

Norm zu beantragen. Das würde für<br />

die Mitglieder der WG bedeuten, dass<br />

mehrere Jahre der Arbeit umsonst<br />

gewesen sind. Dies sollte auf jeden<br />

Fall verhindert werden.<br />

Es gibt aber auch noch einen sehr<br />

formalen Grund, warum die ISO/<br />

TC 83/WG 4 das neue Arbeitsthema<br />

nicht übernehmen kann. Der<br />

NP mit dem Titel „Public swimming<br />

pools - Computer vision systems for<br />

the detection of drowning accidents<br />

in swimming pools - Safety requirements<br />

and test methods”, den AFNOR<br />

2015 vorgelegt hatte, beschrieb den<br />

Sinn dieser Systeme mit „to alert<br />

lifeguards when a swimmer is laying<br />

at the pool bottom.” Es geht hier also<br />

ausschließlich um Systeme, die Personen<br />

am Beckenboden detektieren,<br />

und unter dieser Voraussetzung<br />

hatte das ISO/TC 83 dem NP und<br />

der Gründung der entsprechenden<br />

WG 4 zugestimmt. Der neue, nun<br />

vorliegende NP setzt aber genau am<br />

anderen Ende <strong>des</strong> Ertrinkungsvorgangs<br />

an, nämlich am Anfang, an der<br />

Wasseroberfläche. Das stellt ganz<br />

andere, neue Anforderungen, denn<br />

die neuen Systeme sollen nicht einen<br />

reaktiven, sondern einen präventiven<br />

Ansatz verfolgen.<br />

Das ISO/TC 83 hat <strong>des</strong>halb in Berlin<br />

den Vorschlag eines neuen Normungsprojektes<br />

für intelligente Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />

mit großer<br />

Zustimmung zur Kenntnis genommen.<br />

Es handelt sich hierbei um ein<br />

Thema, das durchaus eine Zierde für<br />

je<strong>des</strong> Normungsgremium ist. Es weist<br />

weit in die Zukunft und hat einen überragenden<br />

Nutzen für die Allgemeinheit.<br />

Das ISO/TC 83 unterstützt den<br />

Vorschlag nicht nur wegen <strong>des</strong> interessanten<br />

und komplexen Themas,<br />

sondern auch, um die WG 4 nicht mit<br />

zusätzlicher Arbeit zu belasten.<br />

Der formale Weg zur<br />

neuen Norm<br />

Das DIN hatte festgelegt, dass eine<br />

neue internationale Arbeitsgruppe<br />

vom NA 112-05-01 AA „Schwimmbadanlagen<br />

und -geräte“ gespiegelt<br />

werden soll. Damit wurde zunächst ein<br />

Abstimmungsprozess innerhalb dieses<br />

Arbeitsausschusses notwendig.<br />

Die deutschen Expert:innen sind aufgefordert,<br />

bis zum 8. <strong>August</strong> darüber<br />

abzustimmen, ob das DIN den Normungsantrag<br />

einreichen soll, und ob<br />

eine neue Working Group dafür eingerichtet<br />

und Michael Weilandt zu ihrem<br />

Convenor bestimmt werden soll. Nach<br />

diesem Beschluss wird das DIN dann<br />

im ISO/TC 83 den NP „Public Swimming<br />

Pools - Systems recognizing involuntarily<br />

submersion of humans in<br />

managed aquatic facilities“ zur weltweiten<br />

Abstimmung einreichen. Dafür<br />

werden zwei Monate eingeräumt, sodass<br />

mit einem Ergebnis Mitte Oktober<br />

zu rechnen ist. Bei einem positiven Ergebnis<br />

wird die Arbeit im Januar 2023<br />

beginnen und etwa drei Jahre dauern.<br />

Dann wird auch die Normung zu den<br />

Ertrinkenden-Erkennungssystemen<br />

auf dem aktuellen Stand sein.<br />

Erleben Sie<br />

den Unterschied. Standnummer: 4D45<br />

Messe Stuttgart | 25.– 28. Oktober <strong>2022</strong><br />

Seit über 45 Jahren sorgen wir für Klarheit.<br />

Wir sorgen mit unseren Wasseraufbereitungsmitteln für<br />

korrekt eingestellte Werte im Schwimm- und Badebeckenwasser.<br />

Expertise, ein breites Spektrum an Produkten und<br />

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526 | RUBRIKEN <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Seminare<br />

• Optimierung <strong>des</strong> Personaleinsatzes<br />

in der Wasseraufsicht<br />

Veranstalter<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />

Postfach 340201<br />

45074 Essen<br />

2253<br />

Die Kasse als<br />

„point of sale“ – Service,<br />

Verkauf und Sicherheit<br />

26./27. September <strong>2022</strong><br />

Willingen/Hochsauerland<br />

Themen:<br />

Kommunikation<br />

• Kundenansprache und<br />

Beziehungsmanagement<br />

• Spannungsfeld zwischen<br />

Kassieren und Kommunizieren<br />

• Die Botschaft entsteht beim<br />

Empfänger – wir hören mit<br />

verschiedenen Ohren<br />

• Alles Gesagte hat einen Inhalt<br />

und einen Beziehungsaspekt<br />

• Körpersprache – die Macht<br />

der versteckten Signale<br />

• „Der Ton macht die Musik“ und „<br />

ein Blick sagt mehr als 1000 Worte“<br />

• Kommunikationstechniken, die<br />

in schwierigen Situationen helfen<br />

• Grundregeln <strong>des</strong> professionellen<br />

Telefonierens<br />

• Informieren, Beraten und<br />

Verkaufen<br />

Kasse<br />

• Arbeitsplatz Kasse,<br />

Vor- und Nachbereitung<br />

• Kassensystem, was heißt das?<br />

• Gesetzliche Vorschriften zur<br />

Führung einer Kasse<br />

• Grundlagen von Beratung<br />

und Verkauf<br />

Hinweis: Änderungen vorbehalten;<br />

die Programme stehen unter<br />

www.baederportal.com/seminare<br />

zum Download bereit oder können<br />

angefordert werden.<br />

*Mitgliederrabatt: 50 €<br />

• Verkaufstechniken und Kassierregeln<br />

• Zahlmittel<br />

• Betrugsfälle und Falschgeld erkennen<br />

• Kassenabrechnung<br />

• Eigensicherung am Arbeitsplatz<br />

und der sichere Umgang mit<br />

Zahlmitteln<br />

Leitung:<br />

Dipl.-Soz.päd. Eric Voß, Bereichsleiter<br />

Aus- und Fortbildung der DGfdB<br />

Ulrike Müller, Mönchengladbach<br />

850 €* einschl. Unterkunft<br />

und Verpflegung<br />

2269<br />

Sicherer und<br />

optimaler Personaleinsatz<br />

in der Wasseraufsicht<br />

in Bädern<br />

5. Oktober <strong>2022</strong> Essen<br />

Themen:<br />

• Das Organisationsverschulden<br />

der Badbetreiber:innen aus strafund<br />

haftungsrechtlicher Sicht<br />

• Die aktuelle Rechtsprechung<br />

zu Unfällen in Bädern<br />

• Die Richtlinie 94.05 „Verkehrssicherungs-<br />

und Aufsichtspflicht<br />

in öffentlichen Bädern während<br />

<strong>des</strong> Bade betriebes”<br />

Leitung:<br />

Dipl.-Soz.päd. Eric Voß, Bereichsleiter<br />

Aus- und Fortbildung der DGfdB<br />

455 €* einschl. Mittagessen<br />

und Tagungsgetränken<br />

2268<br />

Schwimmen<br />

lernen: Kindgerecht<br />

und viel seitig vermittelt<br />

10./11. Oktober <strong>2022</strong> Oberhausen<br />

Themen:<br />

• Schwimmen lernen im zeitlichen<br />

Wandel<br />

• Aktuelle wissenschaftliche<br />

Erkenntnisse zum Schwimmen<br />

und Lernen von Kindern<br />

• Vorstellung <strong>des</strong> Projekts<br />

„Schwimmen macht Schule“<br />

• Informationen für Eltern und Kinder<br />

zu den Rahmenbedingungen<br />

und Vorbereitungen zu Hause<br />

• Die erste Lernstufe:<br />

Das Wasser kennenlernen –<br />

Duschen, Wassertests, Wassergewöhnung<br />

in Theorie und Praxis<br />

• Die zweite Lernstufe:<br />

Die Eigenschaften <strong>des</strong> Wassers<br />

nutzen – Wasserbewältigung in<br />

Theorie und Praxis<br />

• Die dritte Lernstufe:<br />

Sich im Wasser fortbewegen<br />

können – Antrieb erzeugen und<br />

in einer groben Technik umsetzen<br />

in Theorie und Praxis<br />

• Schwimmtechniken üben und<br />

verbessern, Ausdauer gewinnen,<br />

Schwimmstrecken verlängern,<br />

Schwimmabzeichen abnehmen<br />

• Kennenlernen verschiedener<br />

methodischer Ansätze zum<br />

Schwimmen lernen<br />

• Tipps für einen kindgerechten<br />

Schwimmunterricht


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

RUBRIKEN | 527<br />

• Entwickeln und Erproben eines<br />

vielseitigen Kurskonzeptes<br />

Leitung:<br />

Dr. Lilli Ahrendt, Düsseldorf<br />

720 € einschl. Unterkunft<br />

und Verpflegung*<br />

2252<br />

Rechtsgrundlagen<br />

für das Kassenpersonal<br />

17. Oktober <strong>2022</strong> Nürnberg<br />

Themen:<br />

• Anwendung der Haus- und<br />

Badeordnung<br />

• Hausrecht und Hausverbot<br />

• Gültigkeit von Eintrittskarten<br />

• Befristung und Verjährung von<br />

Gutscheinen<br />

• Zutrittsrecht von Kindern<br />

und Behinderten<br />

• Behandlung von Fundsachen<br />

• Diskriminierung von Besucher:innen<br />

oder Gruppen<br />

• Mankogeld<br />

• Zahlung mit Kredit-/EC-Karten<br />

• Haftungsfragen bei Beschädigungen<br />

von Gegenständen der<br />

Besucher:innen<br />

• Diebstahl von Sachen der Gäste<br />

Leitung:<br />

Prof. Dr. Carsten Sonnenberg,<br />

Braunschweig<br />

455 €* einschl. Mittagessen<br />

und Tagungsgetränken<br />

Personalien<br />

Glückwünsche zum<br />

65. Geburtstag!<br />

Am 3. Juli feierte Wolfgang Werthschulte,<br />

Mitglied unseres Arbeitskreises Organisation<br />

und <strong>des</strong> Ausschusses Bäderbetrieb, seinen<br />

65. Geburtstag. Dazu gratulieren wir ihm nachträglich herzlich.<br />

65<br />

Der in Arnsberg/Hüsten geborene Wolfgang Werthschulte kam erst nach einer<br />

Lehre zum Elektroinstallateur und 15 Monaten Wehrdienst bei der Luftwaffe in die<br />

Bäderbranche. 1978 begann er in Hemer eine Ausbildung zum Schwimmmeistergehilfen<br />

und bildete sich zum geprüften Schwimmmeister weiter. Im Sommer<br />

1984 trat er eine Stelle in Backnang als stellvertretender Betriebsleiter und<br />

Ausbildungsleiter an. Drei Jahre später kam er nach Kempen und blieb dort fast<br />

fünfunddreißig Jahre lang Betriebsleiter in der Sauna- und Wasserwelt. Im Jahr<br />

1989 machte er eine Weiterbildung zum Saunameister und war seitdem auch<br />

im Bun<strong>des</strong>verband Deutscher Schwimmmeister e. V. (BDS) aktiv. Seit 1990<br />

gehört er dem nordrhein-westfälischen Lan<strong>des</strong>vorstand an.<br />

2017 wurde Wolfgang Werthschulte zusätzlich Vize-Präsident <strong>des</strong> BDS-Bun<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

und ist es bis heute geblieben. Im Arbeitskreis Schwimmbadpersonal<br />

der DGfdB war er seit 1992 als Delegierter <strong>des</strong> BDS ehrenamtlich aktiv und<br />

engagierte sich damals in der 2017 neu installierten DGfdB-Arbeitsgruppe<br />

Krisenmanagement. Auch jetzt im Ruhestand, in den er am 7. Mai 2021 eintrat,<br />

arbeitet er weiterhin in unserem Verband mit – im AK Organisation und im<br />

Ausschuss Bäderbetrieb. Auch den zweiten Vorsitz <strong>des</strong> BDS-Lan<strong>des</strong>verban<strong>des</strong><br />

NRW hat Wolfgang Werthschulte noch inne, und er fungiert als Vertreter <strong>des</strong><br />

BDS in der Bäderallianz.<br />

Die gewonnene Zeit will er jetzt aber für viele schöne Wohnmobiltouren mit seiner<br />

Frau nutzen, und dafür wünschen wir ihm weiterhin alles erdenklich Gute, erreichbare<br />

Ziele, beste Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. <br />

aj<br />

Korrektur<br />

Im <strong>AB</strong> 07/<strong>2022</strong> haben wir Volker Mende versehentlich zehn Jahre älter gemacht.<br />

Jahrgang 1957 stimmte, aber natürlich feierte er dann am 4. <strong>August</strong> erst seinen<br />

65. Geburtstag.<br />

Sie interessieren sich<br />

für ein Seminar?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Beate Wagner<br />

0201 87969-13<br />

b.wagner@baederportal.com<br />

0201 87969-20<br />

www.baederportal.com/seminare


528 | FIRMEN UND PRODUKTINFOS <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Firmen und Produktinfos<br />

Der Weg ins Management<br />

über Weiterbildung<br />

Der Bäderbranche fehlt qualifiziertes<br />

Personal – und das trotz bester<br />

beruflicher Perspektiven. Denn der<br />

Beckenrand ist nur der Anfang: Mit<br />

der passenden Weiterbildung<br />

können auch Quereinsteiger:innen<br />

Karriere machen.<br />

nen, Masseur:innen und Aqua-Fitnesstrainer:innen<br />

das Angebot. Im<br />

Hintergrund sorgen Bäderbetriebsmanager:innen<br />

für einen reibungslosen<br />

betrieblichen Ablauf und halten<br />

übergeordnet die Fäden in der Hand.<br />

Die Bandbreite an<br />

Einsatzgebieten und<br />

Tätigkeitsfeldern in einem<br />

Bäderbetrieb ist enorm. Längst sind<br />

dort die altbekannten „Bademeister:innen“<br />

nicht mehr allein. Je nach<br />

Größe und Ausrichtung der Anlage<br />

ergänzen bspw. Saunameister:inden<br />

neuen Herausforderungen nähern.<br />

Die staatlich geprüfte und<br />

durch die ZFU zugelassene Weiterbildung,<br />

die in diesem Jahr zehn<br />

Jahre alt wird, führt nach rund 13<br />

Monaten zum IST-Diplom zum/zur<br />

Bäderbetriebsmanager/in (IST). Studienbeginn<br />

ist immer im Januar, April,<br />

Juli oder Oktober.<br />

Wer eine solche Führungsaufgabe<br />

übernehmen möchte, aber das dafür<br />

nötige Fachwissen nicht mitbringt,<br />

kann sich über die IST-Weiterbildung<br />

„Bäderbetriebsmanagement“<br />

IST-Studieninstitut GmbH<br />

Erkrather Straße 220 a-c<br />

40233 Düsseldorf<br />

0211 866680<br />

info@ist.de<br />

www.ist.de<br />

Neue Bypassarmatur für Sensoren<br />

in der Wasseraufbereitung<br />

Um Sensoren in die Wasseraufbereitung<br />

einzubinden, gibt es spezielle<br />

Bypassarmaturen. Sie dienen der Aufnahme<br />

von potenziometrischen, amperometrischen<br />

sowie Leitfähigkeits-<br />

Sensoren und sorgen für optimale<br />

Betriebsbedingungen bei der Messung.<br />

In der neuen Sensor-Bypassarmatur<br />

Modular (BAMa), die ab dem dritten<br />

Quartal <strong>2022</strong> verfügbar ist, finden<br />

alle ProMinent Sensoren für die Wasseraufbereitung<br />

ihren Platz. Sie wird<br />

einfach in einen Bypass der Prozesshauptleitung<br />

eingebaut. Die Vorteile:<br />

• Einfache Handhabung und Reinigung:<br />

Die Module der Armatur und<br />

die Sensoren können ohne Werkzeug<br />

ausgebaut und ausgetauscht<br />

Foto: ProMinent<br />

werden. Alle Teile sind sehr gut zu<br />

reinigen.<br />

• Wenig Wasserverbrauch: Durchflussabhängige<br />

Sensoren werden<br />

optimal angeströmt, sodass der<br />

Wasserverbrauch auf bis zu 5 l/h<br />

gesenkt werden kann.<br />

• Für feststoffbelastetes Wasser geeignet:<br />

Die probenführenden Komponenten<br />

sind so ausgelegt, dass<br />

Suspensionen bis zu 10 % Feststoffgehalt<br />

mit Partikeln bis zu<br />

1 mm Durchmesser durch die Armatur<br />

gefördert werden können.<br />

• Robustes Material: Es ist chemikalienbeständig<br />

und hält Temperaturen<br />

bis 70 °C und einem Betriebsdruck<br />

bis 7 bar stand.<br />

• Hohe Sicherheit: Wechselnde Prozessbedingungen<br />

können die zuverlässige<br />

Messung stören. Die BAMa<br />

bietet zahlreiche Optionen zur Einstellung<br />

der optimalen Messbedingungen,<br />

z. B. integrierte Filter,<br />

Dosiermodule zur Probenwasserkonditionierung,<br />

Durchflussbegrenzer<br />

oder Entlüftungsventile.<br />

ProMinent GmbH<br />

Im Schuhmachergewann 5-11<br />

69123 Heidelberg<br />

06221 842-0<br />

info@prominent.com<br />

www.prominent.com/de


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 529<br />

Stellenmarkt<br />

www.bewegung-gegen-krebs.de<br />

SPENDENKONTO IBAN:<br />

DE65 3705 0299 0000 9191 91<br />

„Bleib auf dem Laufenden.<br />

Mit Spaß und Bewegung.“<br />

Wolfgang Overath, Fußball-Weltmeister 1974<br />

BESUCHEN SIE UNS AUF<br />

www.baederportal.com<br />

Unser Kunde, eine kommunale Gesellschaft im<br />

Siegerland, sucht zum 01.01.2023 im Rahmen einer<br />

Nachbesetzung einen erfahrenen<br />

Allein-Geschäftsführer (m/w/d)<br />

Die Gesellschaft betreibt einen Freizeitpark mit den<br />

klassischen Dienstleistungen: Schwimmbad mit Schulund<br />

Vereinsschwimmen, Sauna, Gastronomie, zwei<br />

Fitnessbereiche für unterschiedliche Zielgruppen,<br />

einen Soccerpark, eine hochwertige Trampolinhalle<br />

mit einem Ninja-Parcours. Damit ist dies eine der größten<br />

und vielschichtigsten Freizeiteinrichtungen in der<br />

Region.<br />

Die Schwerpunkte Ihrer Tätigkeit sind u. a.<br />

• Weiterentwicklung der Gesamtanlage unter Berücksichtigung<br />

der wechselnden Anforderungen<br />

und wirtschaftlichen Aspekten<br />

• Führung und Entwicklung <strong>des</strong> Teams<br />

• Zusammenarbeit mit den Gesellschaftern und<br />

deren Gremien<br />

• Weiterentwicklung der Vermarktungsmöglichkeiten<br />

Gesucht wird eine souveräne Führungskraft mit<br />

umfangreichen Bäderkenntnissen und Erfahrungen im<br />

Betrieb eines Freizeitparks sowie einer hohen Dienstleistungsorientierung.<br />

Sie verfügen über ein Studium im<br />

Bereich Sportmanagement oder BWL, alternativ über<br />

eine bäderspezifische Ausbildung oder eine fundierte<br />

kaufmännische Ausbildung mit dem Schwerpunkt<br />

Marketing.<br />

Sie bringen mit:<br />

• Langjährige Erfahrung in den Bereichen Personalführung<br />

und Marketing<br />

• Strategisches und zukunftsorientiertes Denken<br />

• Hohe Dienstleistungs- und Kundenorientierung<br />

• Erfahrungen in der Digitalisierung zur Verbesserung<br />

der internen und externen Kommunikation<br />

• Erfahrungen im Facility-Management<br />

Es erwartet Sie eine interessante und abwechslungsreiche Führungsaufgabe mit einem sympathischen und<br />

motivierten Team, ein hoher Gestaltungsspielraum sowie eine angemessene Vergütung. Wenn unser Angebot Ihr<br />

Interesse findet, richten Sie bitte Ihre Bewerbung mit den üblichen Unterlagen sowie Angaben Ihrer Gehaltsvorstellung<br />

bis zum 31.08.<strong>2022</strong> an Herrn Christoph van Bebber.<br />

vanBebber<br />

FREIZEITANLAGENBERATUNG<br />

Per E-Mail: karriere@freizeitanlagen-beratung.de<br />

Oder per Post: Freizeitanlagenberatung<br />

Herrn Christoph van Bebber<br />

Wiescherhöfener Straße 130b | 59077 Hamm


530 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Das Freizeitbad Nautilla zählt zu den beliebtesten<br />

Freizeiteinrichtungen der Region.<br />

Jährlich besuchen rund 300.000 Bade- und<br />

Saunagäste die „Bade-, Sport- und Wohlfühlinsel“<br />

in Illertissen.<br />

Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />

neue Kolleginnen und Kollegen,<br />

die Freude am Umgang mit Gästen und eine hohe Serviceorientierung<br />

haben. Ein nettes, flottes Team freut sich auf Sie!<br />

Meister/Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w/d)<br />

als Stellvertretung Teamleitung Vollzeit (40 Std./Woche)<br />

Ihre Aufgaben:<br />

• Mitwirkung bei der konzeptionellen Entwicklung und Durchführung von<br />

besonderen Angeboten, Veranstaltungen, Events<br />

• Personaleinsatzplanung, Mitarbeiterentwicklung, Betreuung von Auszubildenden<br />

• Durchführung von Kursangeboten, Animationsprogrammen und Saunaaufgüssen<br />

• Betriebs-, Bade- und Saunaaufsicht sowie Gästebetreuung<br />

• Pflege-, Wartungs- und Reinigungsarbeiten in Bad und Sauna<br />

• Kontrolle der technischen Anlagen sowie Steuerung der Attraktionen<br />

Wir erwarten von Ihnen:<br />

• Berufsabschluss als Fachangestellter für Bäderbetriebe, vorzugsweise mit<br />

Meisterabschluss sowie Zusatzqualifikationen (z. B. Saunameister etc.)<br />

• Erste-Hilfe-Schulung (nicht älter als zwei Jahre) sowie Rettungsfähigkeit<br />

• Einsatzbereitschaft, Flexibilität, Leistungsbereitschaft und Teamfähigkeit<br />

• Bereitschaft zum Schichtdienst und für Arbeitszeiten am Wochenende<br />

und an Feiertagen<br />

Wir bieten Ihnen:<br />

• Abwechslungsreichen, attraktiven und unbefristeten Arbeitsplatz<br />

• Leistungsgerechte Bezahlung in Anlehnung an den TVöD<br />

• Zusätzliche, betriebliche Altersvorsorge<br />

• Kontinuierliche Fortbildungsmöglichkeiten und interessante berufliche<br />

Entwicklungsmöglichkeiten<br />

Kontaktadresse:<br />

Senden Sie uns Ihre kompletten Bewerbungsunterlagen, gerne online in<br />

einer pdf-Datei.<br />

Freizeitbad Nautilla Betriebs-GmbH, Frau Löffler, Gottfried-Hart-Straße 6,<br />

89257 Illertissen, Tel. 0 73 03 – 90 22- 70, Mail: bewerbung@nautilla.com<br />

www.nautilla.de<br />

VOGEL<br />

FADEN<br />

PLASTIKMAGEN<br />

Die Große Kreisstadt Vaihingen an der Enz<br />

(30.000 Einwohner) sucht SIE zum nächstmöglichen<br />

Zeitpunkt für das Enztalbad (Hallen- und Freibad) als<br />

Fachangestellte für Bäderbetriebe<br />

(Schwimmmeistergehilfe) (m/w/d)<br />

WIR bieten Ihnen eine unbefristete Vollzeitstelle<br />

in Entgeltgruppe 6 TVöD.<br />

Werden SIE Teil unseres Teams und bewerben<br />

sich bis spätestens 26.08.<strong>2022</strong>.<br />

Weitere Informationen finden Sie unter<br />

www.vaihingen.de<br />

Diese Ausgabe enthält<br />

folgende Beilagen:<br />

IST-Studieninstitut GmbH,<br />

Düsseldorf<br />

www.ist.de<br />

(G e s a m t a u fl a g e)<br />

Hygiene-Reinigung-Service,<br />

Garrel<br />

www.hrs-gbr.de<br />

(G e s a m t a u fl a g e)<br />

Foto: © Lehmann / Greenpeace<br />

greenpeace.de/wellemachen<br />

Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten Beilagen<br />

fehlen, rufen Sie uns bitte unter<br />

der Telefonnummer 0201 87969-19 an.<br />

Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche<br />

und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich<br />

der Auftraggeber verantwortlich.<br />

160911_gp_wm_plastikmagen_90x90_az_fin.indd 1 11.09.16 18:16


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 531<br />

FACHANGESTELLTER FÜR<br />

BÄDERBETRIEBE (M/W/D) GESUCHT!<br />

DAS BAD GLIESMARODE IN BRAUNSCHWEIG SUCHT<br />

ZUM NÄCHSTMÖGLICHEN ZEITPUNKT EINEN<br />

FACHANGESTELLTEN FÜR BÄDERBETRIEBE (M/W/D).<br />

Die erste Bibliothek für Pressefreiheit<br />

innerhalb eines Computerspiels.<br />

In autoritären Ländern mit Medienzensur,<br />

ist das Computerspiel Minecraft<br />

weiterhin zugänglich. Die Uncensored<br />

Library nutzt dieses Schlupfloch, um<br />

Zensur in diesen Ländern zu umgehen.<br />

Mit Ihrer Hilfe finanzieren wir Projekte<br />

wie dieses. Bitte spenden Sie jetzt:<br />

Wir bieten dir ein vielseitiges und interessantes Aufgabengebiet<br />

mit der Möglichkeit zur Gestaltung, ein angenehmes<br />

Arbeitsklima mit netten Kollegen und eine Bezahlung<br />

in Anlehnung an das übliche Tarifniveau.<br />

Solltest du für den Job nach Braunschweig umziehen wollen,<br />

bieten wir dir eine kostenfreie, komfortable Unterkunft<br />

für die ersten drei Monate.<br />

Mehr Infos zum Stellenangebot fin<strong>des</strong>t du unter:<br />

www.bad.bs<br />

Wir freuen uns auf deine Bewerbung an:<br />

bewerbung@bad.bs<br />

BAD Gliesmarode, Am Soolanger 1, 38104 Braunschweig<br />

www.reporter-ohne-grenzen.de/spenden<br />

Die Stadtwerke Neuburg an der Donau besetzen zum nächstmöglichen Zeitpunkt folgende Stelle:<br />

Fachangestellter für Bäderbetriebe (m/w/d) in Vollzeit, unbefristet<br />

Ihre Aufgaben und was wir von Ihnen erwarten finden Sie auf unserer Webseite https://www.stw-nd.de unter Karriere<br />

Wir bieten Ihnen<br />

· unbefristetes Arbeitsverhältnis in Vollzeit<br />

· leistungsgerechte Vergütung nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe<br />

· zusätzliche arbeitgeberfinanzierte betriebliche Altersversorgung<br />

· abwechslungsreiches und zukunftsorientiertes Aufgabengebiet in der Energiewirtschaft<br />

Bitte lassen Sie uns Ihre Bewerbung unter Angabe Ihres frühestmöglichen Eintrittstermins bevorzugt per Mail an<br />

bewerbung@stadtwerke-neuburg.de bis spätestens 22. <strong>August</strong> <strong>2022</strong> zukommen.<br />

Stadtwerke Neuburg an der Donau, Personalabteilung Herrn Marcus Borgolte, Heinrichsheimstraße 2,<br />

86633 Neuburg an der Donau, Telefon: (08431) 509-141, E-Mail: bewerbung@stadtwerke-neuburg.de<br />

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10 % Rabatt auf den s/w-Preis und<br />

– auch auf den Farb-Preis.


532 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Bei den Stadtwerken der kreisfreien Stadt Memmingen/Allgäu<br />

(44.000 Einwohner) ist zum nächstmöglichen Zeitpunkt im<br />

Zusammenhang mit dem Neubau und künftigen Betrieb<br />

eines kombinierten Hallen- und Freiba<strong>des</strong> eine Stelle als<br />

Betriebsleitung Bäder (m/w/d)<br />

in Vollzeit zu besetzen.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie unter<br />

www.memmingen.de/stellen.<br />

Bewerbungen bis spätestens 02.09.<strong>2022</strong> an:<br />

Stadt Memmingen, Personal, Marktplatz 1, 87700 Memmingen<br />

oder per Datentransfer ausschließlich im pdf-Format über<br />

https://datentransfer.memmingen.de/submit/personalamt.<br />

Freundliche Schwimmkünstler<br />

suchen ruhige Gewässer!<br />

Tel.: 030.284984-1574<br />

Foto: Solvin Zankl<br />

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für die September-Ausgabe <strong>2022</strong> ist am 12.08.<strong>2022</strong>.<br />

Erscheinungstermin<br />

ist der 01.09.<strong>2022</strong>.<br />

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Wir, die BäderBetriebe Frankfurt GmbH, sind der größte Anbieter im Freizeit-, Sport- und Gesundheitsbereich<br />

im Rhein-Main-Gebiet und suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

für folgende Stellen:<br />

Abteilungsleitung (m/w/d) Finanzen<br />

Abteilungsleitung (m/w/d) Technik und Bau<br />

Schichtleitung (m/w/d) für die Titus Thermen<br />

Zwei Fitnessfachkräfte Eintrittskarte für unsere Fitness-Studios<br />

Alle Tätigkeiten können grundsätzlich in Voll- oder Teilzeit ausgeübt werden, wenn sich zwei Personen die<br />

Stelle teilen. Die Bäderbetriebe Frankfurt Ersatzkarte streben die Erhöhung <strong>des</strong> Frauenanteils an. Frauen sind daher<br />

(Vorteils-, Wert-, Fitness-,<br />

besonders eingeladen, sich für diese Stellen zu bewerben. Anerkannte Schwerbehinderte werden innerhalb<br />

Mehrfach-, Kurskarte etc.)<br />

<strong>des</strong> Bewerberkreises bei gleicher Eignung und Qualifi kation bevorzugt berücksichtigt.<br />

Saunahandtuch<br />

3,00 € 15,00 €<br />

Die ausführlichen Stellenausschreibungen zu den jeweiligen Anforderungsprofi len, Informationen zur<br />

Kontaktaufnahme sowie einen umfassenden Überblick über unser vielfältiges Sport- und Freizeitangebot<br />

erhalten Sie auf unserer Webseite www.frankfurter-baeder.de.<br />

Bademantel<br />

3,50 € 35,00 €<br />

(Titus Thermen, Rebstockbad)<br />

zuzüglich der<br />

enthaltsdaue<br />

züglich <strong>des</strong><br />

Schrankschlüssel


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 533<br />

S T E L L E N A N G E B O T<br />

Werkleiter ‘Bäder der Stadt Wörth am Rhein’ (m.w.d)<br />

+ + TVöD T V ö D + + Entgeltgruppe E n t g e l t g r u 12 p p e 1 2<br />

+ + Vollzeit V o l l z e i t + + alternativ Teilzeit (Jobsharing)<br />

+ + unbefristet u n b e f r i s t e t + + frühestmöglich<br />

f r ü h e s t m ö g l i c h<br />

+ Bewerbungsfrist 29.08.<strong>2022</strong><br />

+ Bewerbungsfrist 2 9 . 0 8 . 2 0 2 2<br />

Stellenprofil<br />

Anforderungsprofil<br />

+ S Tätigkeit t e l l e als n p Leiter r o f (m.w.d) i l <strong>des</strong> Eigenbetriebs 'Bäder der A + n erfolgreich f o r d e abgeschlossenes r u n g s p r o f i einschlägiges l<br />

Bachelor- /<br />

+ Tätigkeit als Leiter (m.w.d) <strong>des</strong> Eigenbetriebs 'Bäder der<br />

Stadt Wörth am Rhein’. Der Eigenbetrieb befindet sich z. Zt.<br />

+ erfolgreich abgeschlossenes einschlägiges Bachelor- /<br />

Diplom- / Masterstudium (z. B. Betriebswirtschaftslehre,<br />

Stadt Wörth am Rhein’. Der Eigenbetrieb befindet sich z. Zt. Diplom- / Masterstudium (z. B. Betriebswirtschaftslehre,<br />

organisatorisch im Aufbau. Die baulich bereits vorhandenen Eventmanagement, Freizeitwirtschaft, Marketing, Tourisorganisatorisch<br />

im Aufbau. Die baulich bereits vorhanden- Eventmanagement, Freizeitwirtschaft, Marketing, Tourisen<br />

Bäder Freibad ‘Badepark’ und Hallenbad sollen zeitnah musmanagement)<br />

Bäder Freibad ‘Badepark’ und Hallenbad sollen zeitnah musmanagement)<br />

zu einem Ganzjahresbad zusammengeführt werden. + min<strong>des</strong>tens fünf Jahre fachspezifische Berufserfahrung<br />

zu einem Ganzjahresbad zusammengeführt werden.<br />

+ min<strong>des</strong>tens fünf Jahre fachspezifische Berufserfahrung<br />

+ Mitgestaltung <strong>des</strong> Aufbaus und der zukunfsorientierten und + min<strong>des</strong>tens zwei Jahre Personalführungserfahrung<br />

+ Mitgestaltung <strong>des</strong> Aufbaus und der zukunfsorientierten und + min<strong>des</strong>tens zwei Jahre Personalführungserfahrung<br />

dynamischen Ausrichtung <strong>des</strong> Eigenbetriebs<br />

+ möglichst Berufserfahrung im Bereich <strong>des</strong> öffentlichen<br />

dynamischen Ausrichtung <strong>des</strong> Eigenbetriebs<br />

+ möglichst Berufserfahrung im Bereich <strong>des</strong> öffentlichen<br />

+ Entwicklung und Umsetzung innovativer und progressiver Bäderwesens<br />

+ Entwicklung und Umsetzung innovativer und progressiver Bäderwesens<br />

Ideen (z. B. Kundenbindungsprogramme, Geschäftsfelder- + sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein<br />

Ideen (z. B. Kundenbindungsprogramme, Geschäftsfelder- + sehr ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein<br />

erschließungen,<br />

erschließungen, Marketingstrategien)<br />

Marketingstrategien)<br />

+<br />

überdurchschnittliches<br />

überdurchschnittliches<br />

Urteilsvermögen<br />

Urteilsvermögen<br />

+ + Komparation Komparation <strong>des</strong> <strong>des</strong> Renommees Renommees der der Bäder Bäder der der Stadt Stadt Wörth Wörth + Kompetenzen Kompetenzen zur zur methodischen methodischen / kommunikativen / kommunikativen Beam<br />

Rhein, z. B. durch Schaffung und und Etablierung Etablierung von von Allein- am<br />

triebssteuerung Betriebssteuerung / Personalführung<br />

/ Personalführung<br />

Alleinstellungsmerkmalen und proaktiver und proaktiver Außendarstellung Außendarstellung und<br />

+ Moderationsfähigkeit<br />

und Öffentlichkeitsarbeit<br />

+ Präsentationsfähigkeit<br />

+ + laufende / ordnungsgemäße // wirtschaftliche Betriebsführ- Betriebs- + lösungsorientierte Aufgabenerledigung<br />

führung, Steuerung Steuerung / Optimierung / Optimierung der Betriebsabläufe<br />

der Betriebsabläufe<br />

+ herausragende soziale soziale Kompetenzen<br />

+ + Ertragsoptimierung + Interesse an an einer einer Tätigkeit im im öffentlichen Dienst Dienst und und<br />

+ + Vermögens- / Finanzierungs- // Fördermittelmanagement <strong>des</strong>sen beschäftigtenorientierten und und zukunftssicheren<br />

+ + Personalplanung / -einsatzsteuerung/ / -führung Rahmenbedingungen<br />

+ + Vertretung <strong>des</strong> Eigenbetriebs im Rechtsverkehr<br />

+ + Begleitung (z. B. Organisation, Vor- / / Nachbereitung) der der<br />

Gremien- / aufsichtsbehörlichen Verfahren / / Prüfverfahren<br />

weitergehende Informationen:<br />

Stadtverwaltung<br />

www.woerth.de - – Karriere & & Ausbildung - – Mozartstraße 2<br />

Karriere -– offene Stellen Stellen<br />

76744 Wörth am Rhein<br />

+ allgemeine Erläuterungen<br />

+ Verfahrenshinweise Personalsachbearbeiter Steffen Wolf<br />

+ Datenschutzinformationen 07271-131-209<br />

+ etc. steffen.wolf@woerth.de


534 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Die Stadt Wetter (Ruhr) stellt zum 01.02.2023 vier Mitarbeiter*innen<br />

(m/w/d) mit unterschiedlichen Ausbildungsvoraussetzungen<br />

für das Sport- und Freizeitbad Oberwengern<br />

ein:<br />

drei Fachangestellte für Bäderbetriebe bzw.<br />

Schwimmmeistergehilfen*- gehilfinnen (m/w/d)<br />

(Kennziffer 3/3-1)<br />

und<br />

Aktion Deutschland Hilft<br />

Das starke Bündnis bei Katastrophen<br />

Aktion Deutschland Hilft<br />

Das starke Bündnis bei Katastrophen<br />

eine*n Rettungsschwimmer*in (m/w/d)<br />

(Kennziffer 3/3-2)<br />

für den Fachdienst Schule, Sport, Kultur und <strong>Archiv</strong>e<br />

Nähere Informationen erhalten Sie unter www.stadtwetter.de.<br />

Aussagekräftige Bewerbungen mit den üblichen Unterlagen<br />

werden bis zum 11.08.<strong>2022</strong> erbeten an die Stadt<br />

Wetter (Ruhr), Fachdienst Interne Dienste und Personal,<br />

Postfach 146, 58287 Wetter (Ruhr) (gerne auch<br />

elektronisch, möglichst in Form einer PDF-Datei, an<br />

bewerbungen@stadt-wetter.de).<br />

Wenn Menschen durch große Katastrophen in Not geraten,<br />

helfen wir. Gemeinsam, schnell und koordiniert. Schon<br />

ab Wenn 5 € im Menschen Monat werden durch große Sie Förderer. Katastrophen So helfen in Not Sie geraten, Tag<br />

für helfen Tag wir. und Gemeinsam, genau dort, wo schnell die Not und am koordiniert. größten ist. Schon<br />

ab 5 € im Monat werden Sie Förderer. So helfen Sie Tag<br />

Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30<br />

für Tag und genau dort, wo die Not am größten ist.<br />

Förderer werden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />

Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30<br />

Förderer werden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />

Unser Crossmedia-Paket<br />

Für einen Aufpreis von 50 % <strong>des</strong> Print-Preises veröffentlichen wir Ihre<br />

Stellenanzeige crossmedial – nicht nur hier im <strong>AB</strong>, sondern auch im<br />

offenen Stellenmarkt auf www.baederportal.com/stellenmarkt*<br />

Print + Online = Werbung, die sich lohnt!<br />

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offener Stellenmarkt: über 12 000 Visits pro Jahr<br />

individuelle Laufzeiten nach Absprache möglich<br />

* Bitte beachten Sie, dass die Anzeigen für Print und Online identisch sein müssen.<br />

Fachpersonal gesucht?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com


<strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

STELLENMARKT | 535<br />

Profis für Profis<br />

Unser Mandant, die SWE Bäder GmbH, betreibt in Erfurt ein modernes, wettkampftaugliches<br />

und familienfreundliches Bäderangebot an 6 Standorten. Die attraktiven Angebote<br />

erreichen jährlich ca. 650.000 Besucher und erfreuen sich großer Beliebtheit in der Region.<br />

Die Gesellschaft ist Teil der Stadtwerke Erfurt Gruppe und bietet ihren 80 Mitarbeitern<br />

zahlreiche Sozialleistungen und Vorteile <strong>des</strong> Konzerns.<br />

Zur weiteren Professionalisierung der Betriebsorganisation suchen wie einen ambitionierten,<br />

führungserfahrenen<br />

Operations Manager /<br />

Leiter Betriebsorganisation<br />

Bäderbetriebe (m/w/d)<br />

der die Bäder auf Basis der vereinbarten Unternehmensziele operativ leitet.<br />

Schwerpunkte der Tätigkeit sind, neben Personaleinsatz, -führung, -motivation und -entwicklung,<br />

insbesondere die Gewährleistung einer hohen Servicequalität und Betriebssicherheit.<br />

Selbstverständlich sind Sie auch bei Budgetplanung und den entsprechenden<br />

Controllingmaßnahmen beteiligt. In Ihrem persönlichen Arbeitsbereich werden Sie von<br />

zwei qualifizierten Vollzeitkräften unterstützt.<br />

Wir wünschen uns eine Persönlichkeit aus der Bäderbranche, die über ausgezeichnete<br />

Branchenkenntnisse, eine strukturierte Arbeitsweise und ein empathisches Durchsetzungsvermögen<br />

sowie min<strong>des</strong>tens einen einschlägigen Meisterabschluss oder eine vergleichbare<br />

akademische Ausbildung verfügt. Sie mögen die Mischung aus operativer Nähe bzw. Beteiligung<br />

und strategischen Projektaufgaben. Dabei zeichnen Sie eine hohe Kommunikationsfähigkeit<br />

und eine offene, freundliche Art aus.<br />

Wir bieten Ihnen ein äußerst spannen<strong>des</strong> und abwechslungsreiches Tätigkeitsfeld in einem<br />

kompetenten und engagierten Team. Zudem ein übertarifliches Einkommen, zahlreiche<br />

Nebenleistungen und eine mittelfristige Aufstiegsperspektive.<br />

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an<br />

Unternehmensberatung<br />

Unternehmensberatung und Führungskräftevermittlung für<br />

Bäder-, Sport- und Freizeiteinrichtungen<br />

Barmer Straße 28 40545 Düsseldorf Telefon: 0211/55 94 50 www.altenburg-gmbh.de


536 | IMPRESSUM <strong>AB</strong> 08/<strong>2022</strong><br />

Impressum<br />

<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />

75. Jahrgang<br />

Fachzeitschrift für Praxis, Technik,<br />

Wissenschaft und Betriebswirtschaft<br />

ISSN 0932-3872<br />

Herausgeber<br />

Deutsche Gesellschaft<br />

für das Badewesen e.V.<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-0<br />

0201 87969-20<br />

info@baederportal.com<br />

www.baederportal.com<br />

Redaktionsgeschäftsstelle<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />

Annegret Jähner (aj)<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Chefredakteurin<br />

Ann-Christin von Kieter (AvK)<br />

Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />

0201 87969-12<br />

a.vonkieter@baederportal.com<br />

Redakteurin<br />

Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke (Zi)<br />

0201 87969-17<br />

k.ziemke@baederportal.com<br />

Verlag und Anzeigen<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen GmbH<br />

Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />

0201 87969-18<br />

0201 87969-21<br />

www.baederportal.com<br />

Verlagsleiter<br />

Christian Mankel<br />

Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />

Stellenanzeigen und Vertrieb<br />

Annegret Jähner<br />

0201 87969-18<br />

a.jaehner@baederportal.com<br />

Werbeanzeigen und Vertrieb<br />

Sebastian Friedrich<br />

0201 87969-19<br />

s.friedrich@baederportal.com<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25,<br />

gültig ab 01.01.<strong>2022</strong>.<br />

Layout<br />

giftGRÜN GmbH Digitalagentur<br />

Pascalstraße 6, 52076 Aachen<br />

www.giftgruen.com<br />

Satz und Bildbearbeitung<br />

Staudt Lithographie GmbH<br />

Kohlenstraße 34, 44795 Bochum<br />

www.staudt-online.de<br />

Druck und Vertrieb<br />

Druckerei Silber Druck oHG<br />

Otto-Hahn-Straße 25, 34253 Lohfelden<br />

Erscheinungsweise<br />

monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats.<br />

Bei unverschuldetem Nichterscheinen<br />

besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />

oder Erstattung.<br />

Bezugskosten<br />

Jahresabo 95,- € inkl. MwSt. und Versand,<br />

Ausland zzgl. Versandkosten.<br />

Einzelhefte 10,- € inkl. MwSt.<br />

zzgl. Porto- und Versandkosten<br />

Hinweise<br />

Beiträge, die mit Namen oder Initialen<br />

<strong>des</strong> Verfassers gekennzeichnet sind,<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Für die Einsendung von<br />

nicht angeforderten Beiträgen wird keine<br />

Gewähr übernommen. Die in der Rubrik<br />

„Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />

Informationen liegen in der Verantwortung<br />

der bezugnehmenden Unternehmen.<br />

Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen<br />

Nachdrucks und der Vervielfältigung,<br />

bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen<br />

Bestimmungen Herausgeber und Verlag<br />

vorbehalten.<br />

©<br />

Deutsche Gesellschaft für<br />

das Badewesen e.V.<br />

Anzeigenindex<br />

AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />

Karlsruhe<br />

ECS - Emmeln Control Systems,<br />

Haren<br />

IST-Studieninstitut,<br />

Düsseldorf<br />

www.antislide.de Seite 518<br />

www.ecs-emmeln.de Seite 505<br />

www.ist.de<br />

Beilage (Gesamtauflage)<br />

Aqua-Technik Freiburg, Freiburg<br />

www.ing-atf.de Seite 493<br />

BAC pool systems GmbH, Ettlingen<br />

www.bac.ag Seite 508<br />

Beco Beermann GmbH & Co. KG,<br />

Bad Salzuflen<br />

www.beco-beermann.de Seite 516<br />

Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />

www.beierlorzer-gmbh.de Seite 509<br />

Donau data engineering, Oldenburg<br />

www.donau-data.de Seite 495<br />

dp Poschen Wasseraufbereitung,<br />

Solingen<br />

www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 491<br />

FWT GmbH Flamingo water technology,<br />

Vogtei OT Langula<br />

www.flamingo-group.de Seite 525<br />

Ingenieurbüro Gansloser GmbH,<br />

Hannover<br />

www.ib-gansloser.de 2. Umschlagseite<br />

HRS-GBR, Garrel<br />

www.hrs-gbr.de Beilage (Gesamtauflage)<br />

IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH,<br />

Philippsburg<br />

www.iba-aqua.com Seite 521<br />

Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH,<br />

Stuttgart<br />

www.interbad.de Seite 497<br />

Kasagranda Systemmandat GmbH,<br />

Bad Homburg<br />

www.kasagranda.com Seite 499<br />

RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />

www.baederroste.de Seite 507<br />

Schäfer Bädertechnik GmbH,<br />

Heiligenhaus<br />

www.baedertechnik.com Seite 503<br />

Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />

www.supergrip.de Seite 520<br />

Thomas Herrmann GmbH swimroll,<br />

Gummersbach<br />

www.swimroll.de Seite 513


Unser geschützter Abound<br />

Mitgliederbereich<br />

So loggen Sie sich in den internen Bereich ein,<br />

um auf geschützte Inhalte zugreifen zu können:<br />

www.baederportal.com<br />

1. Gehen Sie auf unsere Website<br />

www.baederportal.com und<br />

klicken Sie auf den Button „LOGIN“<br />

2. Geben Sie Ihre Zugangsdaten bei<br />

Benutzername und Passwort ein.<br />

3. Sie werden zu den geschützten<br />

Inhalten weitergeleitet, die für Sie<br />

freigeschaltet sind. Klicken Sie<br />

auf die entsprechende Kachel,<br />

um zu dem gewünschten Bereich<br />

zu gelangen.<br />

Probleme beim Login?<br />

Ihre Ansprechpartnerin:<br />

Sonja Dördelmann<br />

0201 87969-22<br />

s.doerdelmann@baederportal.com


Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />

BäderAtlas<br />

Öffentliche Schwimmbäder auf einen Blick<br />

Ca. 6 000 Bäder in ganz Deutschland, selektierbar nach den Badtypen Hallenbad,<br />

Freibad und Kombibad sowie den Nutzungsarten Sportbad, Freizeitbad und Schul-/<br />

Lehrschwimmbad. Außerdem über 2 400 Ba<strong>des</strong>tellen und ca. 570 Naturbäder.<br />

interaktive Deutschlandkarte zum schnellen Finden von Bädern<br />

am PC und auf mobilen Endgeräten<br />

Bädersuche auch nach Gemeinden, unterstützt durch die Umkreissuche<br />

aktuelle Bäderstatistik für ganz Deutschland und nach Bun<strong>des</strong>ländern<br />

Basisinformationen und Link zur Website verknüpft mit jedem Bad<br />

wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger:innen, öffentliche<br />

und private Badbetreiber:innen, Architektinnen und Architekten, Planer:innen,<br />

Ausstatter der Bäderbranche, Medien sowie private Nutzer:innen<br />

Datenbasis für die repräsentativen DGfdB-Bäderbefragungen<br />

www.baederatlas.com

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