AB Archiv des Badewesens April 2022
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K 4358<br />
04 | <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
www.baederportal.com<br />
<strong>Archiv</strong> <strong>des</strong><br />
<strong>Badewesens</strong><br />
Fit in die<br />
Zukunft<br />
Das Solebad in der<br />
Kurstadt Bad Wimpfen<br />
04 | <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />
BEG – Bun<strong>des</strong>förderung<br />
für effiziente Gebäude<br />
Zwei Fördermöglichkeiten<br />
auch für Bäder<br />
14 Neue für<br />
die „Liste RK“<br />
Reinigungsmittel für<br />
keramische Beläge<br />
PVA<br />
Themen-Schwerpunkt<br />
„Public Value Award“<br />
Jetzt bewerben für die<br />
Wettbewerbsrunde <strong>2022</strong>!
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<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
EDITORIAL | 197<br />
„Public Value Award für das<br />
öffentliche Bad <strong>2022</strong>“ ausgelobt<br />
PVA<br />
Seit mehr als zwei Jahren bestimmt Corona unser<br />
Leben. Auch den Alltag in den öffentlichen Bädern, bzw.<br />
sämtliche Maßnahmen, die die Routinen und Planungen<br />
der Zeit davor wieder herzustellen versuchen. Aber: Wie<br />
betreibt man ein geschlossenes Bad? Wie entwickelt<br />
man Corona-gerechte Wegekonzepte bei noch höheren<br />
Hygienevorkehrungen? Wie geht man mit Besucher:innen<br />
um, die so gerne ins Bad wollen, aber das nur sehr<br />
reglementiert dürfen?<br />
Ihnen, liebe Badbetreiber:innen, werden zu diesen<br />
Fragen zahlreiche Antworten einfallen. Es war – und<br />
ist noch – eine nie dagewesene harte, nicht zuletzt<br />
finanziell unsichere Zeit. Aber im besten Fall haben<br />
Sie und Ihr Team pragmatische wie kreative Lösungen<br />
entwickelt und diese immer wieder optimiert. Und sich<br />
mit den Badegästen gefreut, die sowohl das Personal<br />
als auch die anderen Gäste nach einem Lockdown aufs<br />
Herzlichste begrüßen, bevor sie im Wasser verschwinden.<br />
Familien genießen wieder die gemeinsame Zeit<br />
im Freibad oder in der Halle, und es gibt wieder Kurse<br />
sowie Schul- und Vereinsschwimmen, wenn auch von<br />
Aufholen kaum die Rede sein kann.<br />
Zum siebten Mal können Badbetreiber:innen im<br />
Rahmen einer Online-Bewerbung den Gemeinwohlbeitrag<br />
ihres Frei- oder Hallenba<strong>des</strong> darstellen. Eine<br />
Fachjury unter dem bewährten Vorsitz von Prof. Dr.<br />
Timo Meynhardt wird die Preisträger ermitteln, die<br />
offiziell auf der interbad im Oktober gewürdigt werden.<br />
Die Bewertungskriterien <strong>des</strong> Public Values sind<br />
dieselben wie in den Wettbewerben zuvor. Mehr dazu<br />
erfahren Sie im Interview ab Seite 238 und im Artikel<br />
unseres Jury-Vorsitzenden ab Seite 241.<br />
Gemeinwohl gewinnt! So heißt es ab sofort wieder.<br />
Die Bewerbungsfrist endet am 31. Mai. Als Teilnehmer:in<br />
müssen Sie Fakten und Zahlen über die Coronageprägten<br />
Jahre 2020 und 2021 liefern, aber vor<br />
allem Erläuterungen in Wort und Bild, die zeigen,<br />
warum genau Ihr Schwimmbad die Kommune oder<br />
die Stadt lebenswerter macht, gemacht hat und vor<br />
allem in Zukunft machen wird.<br />
Ich freue mich auf Ihre Bewerbung!<br />
Ihre<br />
Die „neue Normalität“ eines kommunalen<br />
Schwimmba<strong>des</strong> heute<br />
erfolgreich zu gestalten, setzt den<br />
grundlegenden Anspruch voraus,<br />
für das Gemeinwohl der Bürger:innen<br />
aktiv zu sein. So soll dieser<br />
Public Value auch in diesem Jahr<br />
wieder ermittelt werden. Die DGfdB<br />
lobt hiermit den Public Value Award<br />
für das öffentliche Bad <strong>2022</strong> aus.<br />
www.baederportal.com<br />
/public-value-award/<br />
Konstanze Ziemke, Projektleiterin<br />
Public Value Award für<br />
das öffentliche Bad
198 | INHALT <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung in Bad Wimpfen:<br />
Solebad gestalterisch für die Zukunft gerüstet<br />
Den Zeitgeist <strong>des</strong> Bestands zu würdigen und dabei atmosphärisch und funktional durch neue Elemente<br />
zu punkten: Das war der Anspruch der Architekten bei den Maßnahmen zur Attraktivierung<br />
<strong>des</strong> Soleba<strong>des</strong> aus den späten 1970er-Jahren. Zudem wurde die gesamte TGA erneuert und, soweit<br />
erforderlich, eine Betoninstandsetzung vorgenommen. Baden in Sole – sowohl draußen als auch<br />
drinnen – präsentiert sich den Besucher:innen als Innovation der traditionsreichen Kuranlagen.<br />
218<br />
AKTUELLES<br />
204<br />
Fördert es die<br />
Gesundheit?<br />
BÄDERBETRIEB<br />
Fördert es Genuss<br />
und Wohlbefinden?<br />
Dient es der<br />
Gemeinschaft?<br />
246<br />
Ist es umweltfreundlich<br />
ausgerichtet?<br />
Ist es wirtschaftlich<br />
sinnvoll?<br />
BÄDERBETRIEB<br />
241
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
EDITORIAL<br />
197 „Public Value Award für das öffentliche Bad <strong>2022</strong>“ ausgelobt<br />
STARTBLOCK<br />
200 DGfdB zu Gast in den „Wasserwelten“ am Kölner Rheinauhafen<br />
200 Freizeitbad AquaFun in Kirchlengern eröffnet<br />
201 Aktuelle Termine <strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong><br />
AKTUELLES<br />
204 Sensationeller Fund nahe Bethlehem:<br />
BIM ist wohl länger bekannt als vermutet<br />
BÄDERBAU<br />
210 BEG – Bun<strong>des</strong>förderung für effiziente Gebäude<br />
218 Saniertes und erweitertes Solebad in der Kurstadt Bad Wimpfen<br />
BÄDERBETRIEB<br />
238 Der Public Value unserer Bäder: Prof. Dr. Timo Meynhardt,<br />
Dr. Michael Groß und Christian Mankel im Interview<br />
241 Badekultur in Krisenzeiten: Geschwommen wird immer!<br />
246 Ertrinkenden-Erkennungssysteme:<br />
Die Künstliche Intelligenz hält Einzug<br />
251 „Liste RK“: Reinigungsmittel für keramische Beläge<br />
in Schwimmbädern<br />
PVA<br />
PVA<br />
PVA<br />
Public<br />
INHALT | 199<br />
Value<br />
Award<br />
fürdasöffent<br />
liche Bad<br />
<strong>2022</strong><br />
Gemein<br />
wohl<br />
gewinnt!<br />
RUBRIKEN<br />
253 DGfdB-Seminare<br />
255 Nachruf auf Rudolf J. Hansen<br />
256 Firmen und Produktinfos<br />
257 Stellenmarkt<br />
264 Impressum<br />
264 Anzeigenindex<br />
Fotonachweis Titelseite<br />
Das Solebad Bad Wimpfen<br />
vor und nach der Sanierung,<br />
Foto links: Uwe Ditz, Stuttgart;<br />
Foto rechts: 4a Architekten, Stuttgart<br />
Hinweis: Titelthemen sind im Inhaltsverzeichnis markiert.<br />
Fotonachweis Inhaltsverzeichnis<br />
Uwe Ditz, Stuttgart<br />
Die Roxeler<br />
Tobias Göbel<br />
DGfdB<br />
Artikel zum Themen-Schwerpunkt „Public Value Award“ erkennen Sie an diesem Icon.<br />
Benefits für Badbetreibende<br />
Neue Wettbewerbsrunde<br />
Teilnahme bis 31. Mai: Online<br />
Bewerbung QR-Scan oder<br />
www.baederportal.com<br />
/public-value-award/
200 | STARTBLOCK <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Startblock<br />
DGfdB zu Gast in den „Wasserwelten“<br />
am Kölner Rheinauhafen<br />
Die Galerie Reitz bietet hochqualitative Gegenwartskunst unentdeckter<br />
Talente und etablierter Routiniers für Sammler:innen<br />
und Neueinsteiger:innen in den Kategorien Pop, Urban,<br />
Photo, Abstrakt, Figuration und Skulpturen. Die Kunst stammt vorwiegend aus<br />
Europa (mit Fokus Schweiz und Deutschland) und aus den USA. In der Vernissage<br />
zum Thema „Wasser“ wurden Interpretationen internationaler Künstler:innen<br />
ausgestellt. Bilder und Objekte. Abstrakt bis realistisch. Immer außergewöhnlich<br />
und energetisch – wie das namengebende Element.<br />
„Forgotten Dreams“ von Nina Nolte<br />
(Acryl, Buntstifte und Pastell auf Leinwand,<br />
100 x 160 cm), Quelle: Courtesy of<br />
Galerie Reitz Köln und Zürich<br />
Das Wasser und die Fähigkeit darin zu schwimmen sind zentrale Kulturgüter<br />
in unserer westlichen Gesellschaft. Wie schon in der März-Ausgabe kurz bildlich<br />
eingefangen, war es unserem Präsidenten Dr. h. c. Fritz Schramma und unserem<br />
Geschäftsführer Christian Mankel daher eine besondere Freude, die temporär am<br />
Kölner Rheinauhafen gastierende Ausstellung „Wasserwelten“ zu besuchen und<br />
mit der Kuratorin Angela Reitz zu den ausgestellten Werken von Reinhard Fluri,<br />
Nina Nolte, Alireza Varzandeh und Luzius Ziermann ins Gespräch zu kommen.<br />
Tropfen, Wogen, Wellen, Horizonte,<br />
Badende: Wasser und Kunst sind über<br />
viele verschiedene Elemente miteinander<br />
verknüpfbar und erlebbar. Die<br />
Ausstellung korrespondiert aus Sicht<br />
der DGfdB-Vertreter sehr gut mit dem<br />
Motto der diesjährigen Messe interbad<br />
Freizeitbad AquaFun in Kirchlengern eröffnet<br />
Die Gemeinde Kirchlengern im ostwestfälischen<br />
Kreis Herford verfügt<br />
seit Kurzem über ein neues Freizeitbad.<br />
Die Eröffnung <strong>des</strong> AquaFun fand am<br />
18. Februar statt, Corona-konform mit<br />
Maske, aber im Bad vor Publikum und mit<br />
sehr zufriedenen Verantwortlichen. Rolf<br />
Böker, Mitinhaber <strong>des</strong> Architekturbüros<br />
geising + böker aus Hamburg (im Foto<br />
mit schwarzer Maske), übergab den<br />
symbolischen Schlüssel an den Bürgermeister<br />
Rüdiger Meier. Weitere Personen<br />
im Bild (von links): Eike Henke (AquaFun),<br />
Sven Stratmann (g + b), Sarah Weßeling<br />
(g + b), Stefan Junkermann (Projektverantwortlicher)<br />
und Peggy Freudenreich<br />
(Gemeinde Kirchlengern).<br />
Der Neubau bietet ein 25-m-Schwimmerbecken,<br />
ein Lehrschwimmbecken<br />
mit Hubboden und einen Kinderbereich<br />
mit Rutsche sowie einen kleinen Sauna-<br />
Traditionelle Schlüsselübergabe<br />
bei der Eröffnung,<br />
Fotos: hoch5.com<br />
Frische Farben<br />
und funktionale<br />
Klarheit kennzeichnen<br />
den Neubau.<br />
bereich. Die Baukosten belaufen sich auf ca. 12,9 Mio. €. Für den Bau <strong>des</strong> multifunktional<br />
nutzbaren Kursbeckens mit Hubboden konnten Fördermittel in Höhe von<br />
ca. 2,5 Mio. € generiert werden – und zwar vom Ministerium für Heimat, Kommunales,<br />
Bau und Gleichstellung <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> NRW im Bun<strong>des</strong>ministerium <strong>des</strong><br />
Innern, für Bau und Heimat, Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“. Zi
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
STARTBLOCK | 201<br />
„Wasser ist unser Element – Kompetenz unser Angebot“ vom<br />
25. bis 28. Oktober in der Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart. Eventuell<br />
werden Sie auch das ein oder andere Wasserwelten-<br />
Exponat im Eingangsbereich entdecken können.<br />
Zuvor wird es für alle Interessierten die Möglichkeit geben,<br />
in der Schweiz mit der Kuratorin und den Künstler:innen ins<br />
Gespräch zu kommen. Die Vernissage gastiert nun nämlich<br />
in Zürich, St. Peterhofstatt 10. Christian Mankel, DGfdB<br />
Akademie<br />
für Aus- und Weiterbildung<br />
Mach mehr aus dir!<br />
DGfdB-Präsident Dr. h. c. Fritz Schramma zu Gast<br />
bei Angela Reitz, Foto: DGfdB/Christian Mankel<br />
Aktuelle Seminar- und Lehrgangstermine<br />
<strong>des</strong> Deutschen Sauna-Bun<strong>des</strong><br />
Saunameister-Lehrgänge:<br />
• Halberstadt:<br />
2. bis 14. Mai<br />
• Wangen im Allgäu:<br />
7. bis 19. November<br />
• Bielefeld:<br />
27. Februar bis 11. März 2023<br />
Fachpersonal für Saunaaufgüsse<br />
– Theorie und<br />
Praxis:<br />
17. und 18. Mai, Bielefeld<br />
Klangaufguss in der Sauna:<br />
30. Mai, Königswinter<br />
Saunameister – das Original!<br />
Qualitätsaufgüsse I Bessere Wedeltechniken<br />
Sicheres Auftreten I Basiswissen Gästeberatung<br />
Fundiertes Fachwissen I Wellness-Praxis<br />
Inhouse-Schulungen I Betriebsfortbildungen<br />
Betriebsleiter-Lehrgang:<br />
21. bis 26. November, Bielefeld<br />
Basiswissen für Saunamitarbeiter:innen:<br />
8. Juni, Bielefeld<br />
Wellnessmassagen-<br />
Lehrgang:<br />
30. Mai bis 4. Juni, Bielefeld<br />
Saunazeremonien zum<br />
Genießen und Träumen:<br />
20. Juni, Filderstadt<br />
Update für Saunameister:innen:<br />
28. und 29. <strong>April</strong>, Bielefeld<br />
Trainingscamp Aufguss:<br />
21. und 22. Juni, Königswinter<br />
Infos und Anmeldung unter www.sauna-bund.de AvK<br />
Seminartermine<br />
Deutscher Sauna-Bund e. V.<br />
Meisenstraße 83 l 33607 Bielefeld<br />
Tel.: 0521 / 96 679-11; -21; -15<br />
Fax: 0521 / 96 679-19<br />
akademie@sauna-bund.de<br />
www.sauna-bund.de
– Anzeige –<br />
Neue Attraktion im Schwarzwälder Kinzigtal<br />
Im sonnigen Südwesten Deutschlands gelegen bietet die Kleinstadt<br />
Hausach im Schwarzwälder Kinzigtal ihren Besuchern<br />
durch das Ganzjahresbad mit Freibad, Hallenbad und Saunalandschaft<br />
höchsten Bade- und Freizeitspaß. Dass der Neubau<br />
nicht nur einen besonderen Wert für die Gäste darstellt, sieht<br />
auch die Architektenkammer Baden-Württemberg. Das Objekt<br />
wurde kurz nach Fertigstellung im Rahmen der Prämierungen<br />
im Ortenaukreis „Beispielhaftes Bauen“ ausgezeichnet. Die Jury<br />
legte unter anderem die Kriterien äußere Gestaltung, Maß und<br />
Proportion <strong>des</strong> Baukörpers, innere Raumbildung, Angemessenheit<br />
der Mittel und Materialien, konstruktive Ehrlichkeit sowie<br />
Einfügung und Umgang mit dem städtebaulichen Kontext und<br />
der Umwelt zugrunde.<br />
Im lichtdurchfluteten Hallenbad befinden sich ein Schwimmerbecken sowie ein Kinderbecken mit Kleinkinderbereich. Aus dem<br />
Erholungs- und Gesundheitsbecken gelangen die Besucher ins Außenbecken, das ganzjährig genutzt werden kann. Ergänzt wird das<br />
großzügige Wasservergnügen durch eine Panoramasauna sowie ein Sanarium mit Farbbeleuchtung.<br />
Die hellen Deckenplatten bieten, wie Architekt Gunnar Lehmann sagte, sehr gute akustische Werte, sehen edler aus als glatte<br />
Deckenplatten und fügen sich perfekt ins Gesamtensemble ein. Die feuchtraumgeeigneten Troldtekt ®<br />
Akustikplatten zeichnen<br />
sich neben ihrer gestalterischen Funktion insbesondere durch ihre Nachhaltigkeit aus.<br />
Luxus und Spaß für die ganze Familie am Fuß der Alpen<br />
Es ist das größte Tourismusprojekt in der Geschichte <strong>des</strong> Allgäus: Im Südosten Baden-Württembergs entstanden auf einem<br />
184 Hektar großen Gelände mit dem Center Parcs Allgäu in Leutkirch insgesamt 1 000 Ferienhäuser für zwei bis zwölf Personen<br />
sowie eine riesige Wasser-, Spiel- und Wellnesswelt.<br />
Großer Anziehungspunkt für die ganze Familie ist außerdem das<br />
Aqua Mundo. In der gigantischen Wasserwelt gibt es unter<br />
anderem ein Wellenbad, 15 große und kleine Rutschen, die<br />
längste Wildwasserbahn aller insgesamt sechs Center Parcs in<br />
Deutschland, ein Schnorchelbecken, einen der größten Wasserspielplätze<br />
Deutschlands und viele weitere spritzige Attraktionen.<br />
Nur wenige Schritte vom Aqua Mundo entfernt stehen den<br />
Besuchern im separaten Spa-Gebäude, dem Spa & Country<br />
Club, Saunen, Solebecken und verschiedene Wellness- und Massageangebote<br />
zur Verfügung. Hier werden den Gästen auf 2 400<br />
Quadratmetern ein großzügiger Wellnessbereich der Marke<br />
Deep Nature sowie ein Fitnessbereich und ein Restaurant<br />
geboten. Als gestalterisches Element in der von vielen Grünpflanzen<br />
dominierten Wellness- und Wasserwelt dienen unter<br />
anderem feuchtraumgeeignete, verschiedenfarbige Akustikdeckenplatten.
– Anzeige –<br />
Akustikplatten<br />
– nachhaltig und für feuchteste Räume geeignet<br />
Text und Fotos: Olaf Wiechers<br />
Beim Bau und bei der Sanierung von Schwimmbädern und Spa-<br />
Bereichen sind heute verschiedenste Faktoren zu berücksichtigen.<br />
Allen voran stehen für die Betreiber ökologische und ökonomische<br />
Aspekte im Vordergrund, wie Nachhaltigkeit und CO 2<br />
-Bilanz, langfristig<br />
ausgelegte Betriebskonzepte und neue Finanzierungsmodelle.<br />
Darüber hinaus sind jedoch Erholung, gemeinsamer Spaß für die<br />
ganze Familie durch breitgefächerte Angebote sowie die Sicherheit<br />
und die Architektur nicht zu vergessen, wie die Internationale Vereinigung<br />
Sport- und Freizeiteinrichtungen (IAKS) weiß. Bereits Ende<br />
2019 stellte die IAKS ein Whitepaper mit den wichtigsten 16 Zukunftstrends<br />
vor, die Planer, Bauherren und Betreiber berücksichtigen<br />
sollten.<br />
von Cradle to Cradle-Silber auf Cradle to Cradle-Gold hochgestuft.<br />
Im Kriterium Material Health erreichten die Produkte sogar die Platinum-Stufe.<br />
Troldtekt ® immer nachhaltiger<br />
– Wenn NEGATIV zu POSITIV wird<br />
Die Cradle to Cradle-Gold-Zertifizierung berücksichtigt auch die auf<br />
FUTURECEM basierenden Akustikplatten. Mit der Produktion der<br />
neuen Akustikplatten, deren Zementanteil vollständig aus dem patentierten<br />
Zementtyp FUTURECEM von Aalborg Portland besteht,<br />
bietet das Unternehmen Akustiklösungen, die mehr CO 2<br />
aufnehmen,<br />
als sie bei ihrer Herstellung abgeben.<br />
Welche Rolle Nachhaltigkeit und gute Schwimmbadarchitektur<br />
auch bei der Ausstattung bzw. der Produktwahl spielen, zeigen zwei<br />
Beispiele, die in ihrer Innenarchitektur unterschiedlicher nicht sein<br />
könnten. Eines haben das Kinzigtalbad Ortenau und der dem Center<br />
Parcs Allgäu angeschlossene Spa & Country Club jedoch gemeinsam:<br />
Die Bauherren und Planer entschieden sich bei der Wahl der<br />
Decken- und Wandbekleidungen für nachhaltige Troldtekt ® Akustikplatten.<br />
Anfang März dieses Jahres, nach mehr als zehn Jahren intensiver,<br />
strategischer Arbeit an der Wertkette und Entwicklung einer<br />
neuen Farbrezeptur, wurden die Platten in Natur und auch in<br />
den Standardfarben Schwarz, Grau und Weiß, einschließlich der<br />
neuen CO 2<br />
-negativen Troldtekt ® Platten auf Basis von FUTURECEM,<br />
Große Anerkennung erfahren die Troldtekt ® Akustikplatten auf der<br />
Basis <strong>des</strong> grüneren Zementtyps FUTURECEM bereits heute. So<br />
sind die neuen Akustikplatten für den German Innovation Award<br />
<strong>2022</strong> nominiert, <strong>des</strong>sen Motto „Der Preis, der Innovation sichtbar<br />
macht“ ist und vom Rat für Formgebung für international und branchenübergreifend<br />
innovative Produkte, Detaillösungen und Prozessabläufe<br />
verliehen wird. Darüber hinaus wurde die CO 2<br />
-negative<br />
Troldtekt ® Akustikplatte für den Green Product Award <strong>2022</strong> in der<br />
Kategorie „Baukomponenten“ nominiert. „Let’s <strong>des</strong>ign the future“.<br />
So lautet das Motto der globalen Auszeichnung, bei der insgesamt<br />
100 Produkte in zwölf verschiedenen Kategorien als innovative und<br />
nachhaltige Lösung eine Nominierung erhielten.<br />
Troldtekt Akustikplatten mit FUTURECEM<br />
Das Holz in den bewährten Akustikplatten wird künftig mit FUTURECEM statt mit<br />
herkömmlichem grauen Zement gemischt. FUTURECEM ist ein patentierter Zementtyp, der<br />
die Synergie zwischen kalziniertem Ton und Kalkfüllstoffen nutzt. Dadurch lässt sich ein<br />
erheblicher Teil <strong>des</strong> gebrannten Klinkers in der Produktion bei Aalborg Portland ersetzen.<br />
Das Ergebnis ist ein Zement mit einem um 30 Prozent kleineren CO 2<br />
-Fußabdruck. Die<br />
akustischen Eigenschaften, die natürliche Festigkeit und der Brandschutz liegen auf<br />
dem gleichen Niveau wie bei den Akustikplatten mit herkömmlichem Zement.<br />
Sowohl die klassischen Akustikplatten als auch die Lösungen der Designserie<br />
von Troldtekt ® werden auf Basis von FUTURECEM hergestellt.<br />
www.troldtekt.de
204 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sensationeller Fund nahe Bethlehem:<br />
BIM ist wohl länger bekannt als vermutet<br />
Abbildung: Die Roxeler<br />
Bethlehem. Ein internationales Grabungsteam der IFC-Organisation „buildingSMART International“ hat bei<br />
Ausgrabungen eine sensationelle Entdeckung gemacht. Eine zunächst ganz unscheinbare Steintafel erwies<br />
sich nach aufwendiger Restaurierung als wertvolles Zeitzeugnis, das die aktuelle Diskussion um digitale Technologien<br />
in der Bäderplanung sicherlich neu befeuern wird. Ausweislich der oben abgebildeten Darstellung<br />
der Heiligen Familie war das Prinzip, Subjekte – und damit auch Objekte – mit eindeutigen, klar strukturierten<br />
Informationen zu versehen, bereits im alten Palästina bekannt. Dieses Ergebnis macht betroffen, nicht zuletzt<br />
die DGfdB muss sich nun fragen lassen, warum sie das Thema Building Information Modeling (BIM) erst im Jahr<br />
2016 beim Kongress für das Badewesen auf die Tagesordnung genommen hat.<br />
Peinliche Momente<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB)<br />
Wann immer über BIM diskutiert wurde,<br />
war das Argument nicht weit,<br />
in anderen europäischen Ländern<br />
werde damit schon seit Anfang der<br />
2000er Jahre gearbeitet. So eindrucksvoll<br />
dieser Zeitraum erscheint,<br />
er schrumpft angesichts der neuen<br />
Erkenntnisse deutlich zusammen. Sicherlich,<br />
Deutschland hängt beim BIM<br />
hinterher, aber dass es so schrecklich<br />
ist, damit hätte doch niemand gerechnet.<br />
Auch der Blick nach draußen<br />
hilft nicht weiter und taugt nicht<br />
als Entschuldigung. Deutschland<br />
ist ein digitales Entwicklungsland,<br />
was gerade im Verlauf der Corona-<br />
Pandemie deutlich wurde. Das Faxgerät<br />
hat eine beeindruckende<br />
Entwicklung zum Synonym für die<br />
Rückständigkeit hingelegt und wird<br />
gerne als Messlatte verwendet. Doch<br />
auch viele andere Diskussionen reißen<br />
diese Latte leicht.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
AKTUELLES | 205<br />
Die digitale Transformation – Das<br />
Buch mit den sieben Siegeln?<br />
Die Bäderbranche ist mit ihren Problemen<br />
bei der digitalen Transformation<br />
nicht allein, der Blick über den<br />
Tellerrand soll hier aber nicht nur als<br />
Trost dienen, sondern versuchen,<br />
Erklärungen für ein eindrucksvolles<br />
Beharrungsvermögen zu finden. Es<br />
ist damit auch mein sehr persönlicher<br />
Blick.<br />
Wir haben uns 2019 bewusst dazu<br />
entschieden, unseren neuen Arbeitskreis<br />
für BIM und FM nicht „AK<br />
Digitalisierung“ zu nennen, sondern<br />
ihm den – leider auch etwas sperrigen<br />
– Namen „AK Digitale Technologien<br />
für Planung und Betrieb“ zu<br />
geben. Der Begriff Digitalisierung ist<br />
mittlerweile zum Synonym für alles<br />
und nichts geworden, die Hauptsache<br />
ist, es gibt eine tolle App. Er<br />
ist ein Heilsversprechen für alle Probleme<br />
der Zukunft und bedeutet dabei<br />
doch nichts anderes als die Übersetzung<br />
von alltäglichen Vorgängen<br />
in Einsen und Nullen. Digitalisierung<br />
weckt Hoffnungen und schürt ob ihrer<br />
Komplexität auch Ängste.<br />
Ich selbst habe 1986 zum ersten Mal<br />
vor einem Personal Computer gesessen.<br />
Das war ein Commodore PC 20,<br />
der mit der großen 20-MB-Festplatte,<br />
und auf dem Bildschirm gab es grüne<br />
Zeichen auf schwarzem Grund.<br />
Das Betriebssystem hieß CPM. Ein<br />
Kopiervorgang konnte, wenn man<br />
sich mitten im ellenlangen String<br />
vertippt hatte, ein paar Minuten<br />
dauern. Meine wichtigste Erkenntnis<br />
ist seitdem aber nicht der<br />
Gebrauch irgendwelcher Shortcuts,<br />
sondern eine einfache Feststellung.<br />
In diesen gut 35 Jahren bin ich im<br />
Grundsatz nicht einem Computer<br />
oder einem Programm begegnet, der<br />
bzw. das etwas konnte, das ich nicht<br />
auch mit einem Blatt Papier, einem<br />
Bleistift und einer Postkutsche hätte<br />
machen können. Die EDV ist schneller<br />
und genauer, aber nicht schlauer.<br />
Ein gewagter Satz, der sicherlich angesichts<br />
von Web<strong>des</strong>ign und Künstlicher<br />
Intelligenz irgendwann überholt<br />
sein wird. Aber ein Satz, der aus<br />
meiner Sicht zwei wichtige Botschaften<br />
enthält.<br />
Auf die Prozesse kommt es an<br />
Digitale Werkzeuge übersetzen analoge<br />
Prozesse in digitale Workflows,<br />
mehr erst einmal nicht. Das bedeutet<br />
zunächst, man braucht keine Angst<br />
zu haben. Wenn ich einen Aktenordner<br />
in den Schrank stellen kann, dann<br />
kann ich auch Dateien im Windows-<br />
Explorer wegsortieren. Wer in AutoCAD<br />
zeichnet und die Informationen zu<br />
Wänden und Bauteilen bisher als PDF<br />
abspeichert und sich über endlose<br />
Abstimmungsgespräche mit den Vertreter:innen<br />
anderer Gewerke ärgert,<br />
für den ist eine BIM-Software kein<br />
unüberwindliches Hindernis mehr.<br />
Allerdings nützt es nichts, wenn<br />
man auf einen schlechten Prozess<br />
eine Software aufsetzt, denn<br />
sie kann eine schlechte Organisation<br />
nicht reparieren. Meine Kollegin<br />
Beate Wagner aus der Abteilung<br />
Aus- und Fortbildung erzählte mir<br />
unlängst, dass sie in einem ihrer<br />
vorherigen Jobs ein Posteingangsund<br />
-ausgangsbuch führen musste.<br />
Jeder Brief wurde handschriftlich in<br />
ein Buch eingetragen. Digitalisierung<br />
à la Deutschland funktioniert nun<br />
so, dass man für diesen Prozess eine<br />
Excel-Liste nimmt oder gar ein eigenes<br />
Formular programmieren lässt.<br />
Und weil digital alles schneller und<br />
einfacher ist, packt man pro Brief<br />
noch drei Attribute dazu. Anstatt sich<br />
einmal zu fragen, ob man so ein „Post-<br />
Management“ überhaupt braucht, ist<br />
nun der digitale Prozess nicht schneller,<br />
sondern dauert länger.<br />
Was hilft es mir, wenn ich auf der<br />
Projektwebsite der Bun<strong>des</strong>regierung<br />
alle Zwischenberichte und Abrechnungen<br />
online eingeben kann und<br />
dann am Ende den Knopf drücken<br />
muss, der mir ein PDF generiert?<br />
Das drucke ich dann auch aus, unterschreibe<br />
es, hole mir ganz vorne<br />
im Büro den Stempel, suche einen<br />
Briefumschlag und habe am Ende<br />
dann doch wieder vergessen, wie<br />
die Frankiermaschine funktioniert.<br />
Wenn die Ministerien es nicht schaffen,<br />
ihre Antragsbearbeitung zu entbürokratisieren,<br />
dann nützen die<br />
schönsten Onlinemasken nichts.<br />
Digitalisierung fängt im Kopf an und<br />
auch mit Papier und Bleistift. Erst<br />
wenn wir uns darüber im Klaren<br />
sind, wozu wir eine Software brauchen<br />
und wie wir sie einsetzen wollen,<br />
macht es Sinn, nach geeigneten<br />
Programmen zu suchen.<br />
Ein Blick über den Tellerrand<br />
Es mag für die Bäderbranche – wie<br />
oben schon bemerkt – ein Trost sein,<br />
dass es im Rest der Republik nicht<br />
viel besser aussieht. Wichtiger ist<br />
aber der Versuch, herauszufinden,<br />
woher dieses unglaubliche Beharrungsvermögen<br />
gegenüber neuen<br />
Ideen kommt. Dazu möchte ich einen
206 | AKTUELLES <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Blick zurück werfen, einen Blick auf<br />
die unglaubliche Geschichte der<br />
Firma ART+COM in Berlin.<br />
Bevor Sie weiter lesen, schauen<br />
Sie sich doch bitte erst einmal den<br />
Film „Terravision: Google Earth made<br />
in the 90ies“ auf dem YouTube-<br />
Kanal der DGfdB an:<br />
www.youtube.com/<br />
watch?v=-xG-8W_pO2M<br />
Direkt zum<br />
Video auf<br />
YouTube<br />
Was sieht man dort? Ein bisschen<br />
Google Earth von 2001 und auch ein<br />
bisschen vom Gamification-Modell<br />
<strong>des</strong> Rheinba<strong>des</strong> in Düsseldorf von<br />
Kim Jung aus dem Jahr 2018. Der<br />
Film, den Sie gesehen haben, stammt<br />
aber aus der Mitte der 1990er-Jahre.<br />
Was ist damals passiert? Im Jahr<br />
1988 fanden sich Künstler:innen,<br />
Wissenschaftler:innen und IT-Spezialist:innen<br />
aus dem Umfeld der Universität<br />
der Künste Berlin und der<br />
Berliner Sektion <strong>des</strong> Chaos Computer<br />
Clubs zusammen und gründeten<br />
einen Verein zur Erforschung <strong>des</strong><br />
Computers als Medium zur Kommunikation.<br />
1991 wurde Terravision als<br />
Kunstprojekt konzipiert, ein Planetenbrowser,<br />
mit dem man ausgehend<br />
von einem Globus zur Erde niederfahren,<br />
in Landschaften eintauchen<br />
und durch Straßen fliegen konnte.<br />
Das Projekt wurde von einer Tochtergesellschaft<br />
der Telekom gefördert<br />
und 1994 auf der ITU-Konferenz<br />
(International Telecommunications<br />
Union) in Kyōto vorgestellt. Um die<br />
Frage, ob Google sein „Earth“ von<br />
ART+COM geklaut hat, rankt sich eine<br />
komplexe Geschichte, die als sechsteilige<br />
Serie unter dem Titel „The Billion<br />
Dollar Code“ auf Netflix zu sehen ist.<br />
Die Serie nimmt sich ein paar künstlerische<br />
Freiheiten, insbesondere in der<br />
Patentfrage, ist aber in einem Punkt<br />
sehr authentisch. Nach dem großen<br />
Erfolg von Terravision wollten die Entwickler,<br />
die Künstler Joachim Sauter<br />
und Gerd Grüneis sowie die Programmierer<br />
Axel Schmidt und Pavel Mayer,<br />
weitergehen. Terravision sollte ins<br />
Internet und die Leute zuhause erreichen.<br />
Die Häuser in dieser virtuellen<br />
Welt sollten mit Daten verknüpft<br />
werden, z. B. mit Telefonnummern,<br />
der Weg zu Hotelbuchungen und<br />
Bestellungen war da nicht weit.<br />
Das Internet, ich bitte Sie.<br />
Das wird doch nichts,<br />
das ist doch etwas für die<br />
Universitäten.<br />
Eine Chance wird vertan<br />
Mit dieser Idee sind sie dann losgezogen,<br />
um bei der Industrie Geld für die<br />
Weiterentwicklung <strong>des</strong> Projekts einzusammeln.<br />
Und sind überall abgeblitzt.<br />
Niemand war bereit dazu, in diese<br />
Ideen auch nur eine Mark zu investie-<br />
ren. Die deutsche Industrie hat damals<br />
die Chance vertan, einen mächtigen<br />
Internetkonzern in Deutschland zu<br />
etablieren. Man stelle sich einmal vor:<br />
ein deutsches Google Earth, produziert<br />
in Berlin.<br />
Ein Bildschirm in der<br />
Rückenlehne <strong>des</strong> Flugzeugsitzes,<br />
auf dem man<br />
eine Karte und den Weg<br />
<strong>des</strong> Flugzeugs sieht.<br />
Sie scherzen doch!<br />
Wie konnte es dazu kommen? Da mögen<br />
einige Gründe zusammenkommen,<br />
z. B. die Angst um das investierte<br />
Geld. Aus meiner Sicht gibt es<br />
aber einen ganz besonderen Grund:<br />
den Mangel an Fantasie. Es fehlte<br />
einfach die Gabe, sich vorzustellen,<br />
wie schön es sein könnte, auch den<br />
verrückten Gedanken zuzulassen.<br />
Im Sommer 2018 saßen Julia Jung<br />
und ich im Sitzungsraum <strong>des</strong> Düsselstran<strong>des</strong><br />
zusammen und Kim Jung<br />
zeigte uns, wie die Deutsche Bahn<br />
mit dreidimensionalen Modellen und<br />
der Verknüpfung zu SAP ihre Anlagen<br />
und Lokomotiven betreibt. Das war so<br />
beeindruckend und wir beide hatten<br />
sofort ein Bild im Kopf, was dies für<br />
das Facility Management eines Betriebes<br />
mit 15 Bädern und einer zentralen<br />
Verwaltung bedeuten könnte.<br />
Die gute Nachricht<br />
Aber hier die gute Nachricht für unseren<br />
Verband: Wir stehen gar nicht
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
AKTUELLES | 207<br />
so schlecht da. Ja, wir haben die<br />
beste Wasseraufbereitung der Welt,<br />
tolle Lüftungsanlagen und gut ausgebildetes<br />
Personal. Das kann schon<br />
ein bisschen bequem machen und<br />
eher vorsichtig bei Innovationen.<br />
Aber auch die digitalen Entwicklungen<br />
sind inzwischen zumin<strong>des</strong>t akzeptiert<br />
und als Aufgabe erkannt.<br />
Die DGfdB ist 2016 mit Prof. Hans-<br />
Georg Oltmanns, Dr. Ilka May und<br />
André Pilling in das Thema BIM eingestiegen,<br />
der AK Digitale Technologien<br />
für Planung und Betrieb wurde<br />
gegründet und Julia Jung zu <strong>des</strong>sen<br />
Obfrau ernannt. Wir haben diverse<br />
Workshops zum Thema BIM durchgeführt<br />
und die aktuellen Themen<br />
prominent auf dem Kongress für das<br />
Badewesen platziert. 2018 gab es<br />
mit Julia Jung, Stanimira Markova,<br />
Kim Jung, Sebastian Clärding, Thomas<br />
Beutel und Thomas Kalman eine<br />
fulminante Vorstellung der möglichen<br />
digitalen Werkzeuge für Planung<br />
und Betrieb (siehe <strong>AB</strong> 12/2018,<br />
Seite 658 ff.).<br />
Bei den interbad Innovation Days<br />
schließlich erklärte Stefanie Samtleben,<br />
wie BIM auf die Baustelle kommt, und<br />
Zum FM-Fachbericht<br />
der DGfdB (PDF, 6,24 MB)<br />
Eva Reckmann und Dennis Diekmann<br />
stellten die Bedeutung <strong>des</strong> Facility<br />
Managements heraus. Sie werden<br />
auch den DGfdB-Workshop „Facility<br />
Management für Bäder“ leiten, der<br />
nach zweimaliger Corona-bedingter<br />
Verschiebung nun endlich am 27. und<br />
28. Juni stattfinden wird.<br />
Die DGfdB ist draußen also mit<br />
hervorragenden Expertinnen und<br />
Experten vernetzt, ohne die wir so<br />
weit nicht gekommen wären. Aber<br />
auch intern läuft es sehr gut und<br />
nun liegt der Fachbericht „Facility<br />
Management für Bäder“ <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
vor und der Fachbericht<br />
„BIM für die Bäderplanung“ wird bald<br />
folgen. In der Neuauflage der KOK<br />
Richtlinien für den Bäderbau wird<br />
ein vollständiger Bogen vom digitalen<br />
Raumbuch über das BIM und<br />
den digitalen Zwilling bis hin zu<br />
Facility Management aufgespannt<br />
werden. Damit wird dieser digitale<br />
Prozess zum Standard im Bäderbau<br />
erhoben.<br />
Die Informationen sind da, nun muss<br />
die Umsetzung in der Praxis erfolgen.<br />
Dafür sind Planungsbüros und<br />
Hersteller, vor allem aber Betreiber:innen<br />
gefragt. Der Generation<br />
der Boomer, zu der ich auch gehöre,<br />
kommt eine besondere Verantwortung<br />
zu. Wir müssen uns die komplizierten<br />
Softwarelösungen nicht<br />
mehr selbst antun, das können die<br />
jungen Leute machen. Aber wir sitzen<br />
auf Positionen, auf denen wir<br />
Entscheidungen treffen und Dinge<br />
voranbringen können. Wir müssen<br />
den frischen Wind nicht machen,<br />
aber wir haben die Möglichkeit und<br />
auch die Pflicht, Fenster und Türen<br />
aufzureißen und den frischen Wind<br />
hereinzulassen.<br />
TIPP<br />
DGfdB-Workshop „Facility Management<br />
für Bäder“ am 27./28. Juni in<br />
Frankfurt a. M. Mehr dazu auf Seite 253.<br />
www.iba-aqua.com<br />
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Text: Dipl.-Ing. (FH) Werner Schierl, Fotos: THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG, DE-37249 Neu-Eichenberg<br />
Freibäder als Bausteine einer<br />
nachhaltigen Stadtentwicklung<br />
Freibäder sind ein wichtiger Bestandteil der regionalen Infrastruktur. Als Sportstätte passen sie<br />
perfekt zum Trend einer gesünderen Lebensweise und wirken darüber hinaus als sozialer<br />
Kondensations- und Treffpunkt für alle Altersgruppen. Das Freibad als Ort der Begegnung ist der<br />
Gegenentwurf zum Wildwuchs der privaten Pools. In Zeiten gestiegener Ansprüche und zahlreicher<br />
konkurrierender Freizeitangebote müssen Freibäder heute aber mehr bieten als Wasserbecken,<br />
Sprungturm und Liegewiese. Und sie müssen ökonomisch und ökologisch nachhaltig sein.<br />
NAHERHOLUNGSGEBIET MIT KLIMAFUNKTION<br />
Ursprünglich am Stadt- oder Ortsrand gelegen, wurden<br />
viele Freibäder inzwischen von der Bebauung eingeschlossen<br />
und liegen als Grünzelle innerhalb neu entstandener<br />
Stadtteile. Durch ihre oft beachtliche Fläche bilden sie<br />
grüne Inseln mit nicht selten jahrzehntealten Baumbeständen<br />
und parkähnlichem Charakter. Was liegt da<br />
näher, als diese Gegebenheiten für die Stadtentwicklung<br />
zu nutzen und solche Bäder, über ihr Angebot sommerlichen<br />
Badevergnügens hinaus, zu Orten naturnaher<br />
und gemeinschaftlicher Freizeitgestaltung zu entwickeln?<br />
Wenn dann auch noch ein umfassender Sanierungsbedarf<br />
besteht, etwa weil das Bad in die Jahre gekommen ist,<br />
bietet sich eine grundlegende Neugestaltung an: Die<br />
Umgestaltung der Beckenlandschaft wird ergänzt durch<br />
Spiel-, Sport- und Fitnessmöglichkeiten, etwa in Gestalt<br />
von Beachvolleyballfeldern oder Fitnessparcours, und<br />
ein Sandstrand sowie Ruhezonen laden daneben zur<br />
Entspannung ein. Kultur- und Sportveranstaltungen auf<br />
dem Badgelände sind weitere Beispiele für eine erweiterte<br />
Freizeitnutzung, und selbst die Öffnung der Grünanlagen<br />
außerhalb der Badezeiten ist machbar.<br />
Ein solches Bad ist ein attraktiver Freizeit- und Begegnungsort<br />
für alle Altersgruppen. In direkter Nachbarschaft gelegen,<br />
machen Anwohner hier „Urlaub vor der Haustür“. Ein Teil<br />
der Freizeitgestaltung wird ins nähere Wohnumfeld zurückverlagert<br />
und die kürzeren Wege führen zu weniger Autoverkehr<br />
und weniger Lärm- und Schadstoffbelastung.<br />
Die Innenstädte reagieren sensibel auf den Klimawandel und<br />
erfordern umfassende Anpassungen bei der zukünftigen<br />
Stadtentwicklung. Als grüne Inseln inmitten der Bebauung<br />
wirken Freibäder wie eine Klimaanlage und sorgen an<br />
den immer zahlreicheren Hitzetagen in den umliegenden<br />
Wohngebieten für frische Luft. Ihre unversiegelten und<br />
bewachsenen Flächen regulieren nicht nur das lokale<br />
Klima, sie puffern auch die sich verstärkende Dynamik von<br />
anhaltender Trockenheit und Starkregenereignissen ab.<br />
NACHHALTIG – ÖKOLOGISCH UND ÖKONOMISCH<br />
Nachhaltigkeit fängt schon bei der Sanierung oder dem<br />
Umbau an. Ein bewusster Umgang mit der vorhandenen<br />
Bausubstanz kann Umweltbelastungen mindern und die<br />
CO 2<br />
-Bilanz der Maßnahme verbessern.
– Anzeige –<br />
Die Verwendung von Recyclingmaterialien und CO 2<br />
-reduzierte<br />
Bauweisen, etwa im Stahlbetonbau, verbessern die<br />
Ökobilanz. Spätere Umbauschritte sollten ebenso von Anfang<br />
an mitgedacht werden wie die irgendwann in der Zukunft<br />
notwendige Entsorgung der neu verbauten Materialien.<br />
Wird bei der Sanierung auch die Umstellung auf eine<br />
biologisch-physikalische Wasseraufbereitung vollzogen,<br />
sorgen natürliche Prozesse für frisches und hygienisch<br />
einwandfreies Wasser. Abwasserkosten fallen dann bei<br />
der Wasseraufbereitung nicht mehr an, es kann direkt in<br />
den Vorfluter abgeleitet werden. Eine Photovoltaikanlage<br />
kann den Energiebedarf der Pumpen übers Jahr wieder<br />
ausgleichen.<br />
Gesteigerter Freizeitwert, naturnahe Gestaltung und natürliches<br />
Badewasser führen zu einem Anstieg der Besucherzahlen<br />
wie zahlreiche Beispiele belegen. Geringere Betriebskosten<br />
und mehr Besucher – das schont den kommunalen<br />
Haushalt dauerhaft und trägt zur ökonomischen<br />
Nachhaltigkeit bei.<br />
FREIBAD PLUS – BAUSTEIN NACHHALTIGER<br />
STADTENTWICKLUNG<br />
Die PAULY GROUP beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit<br />
dem Einsatz nachhaltiger Ökotechnologien zur kommunalen<br />
Aufbereitung von Wasser. Dabei wurden in den letzten<br />
20 Jahren auch zahlreiche öffentliche Bäder saniert und<br />
von einer chlorbasierten Technik auf den Betrieb mit<br />
biologisch-physikalischer Wasseraufbereitung umgestellt.<br />
Die Anlagen sind stets individuell und bestandserhaltend<br />
auf die Struktur der gegebenen Bausubstanz zugeschnitten.<br />
Kein Bad ist wie das andere, aber in allen finden sich neben<br />
den sportlichen Angeboten <strong>des</strong> klassischen Beckens auch<br />
naturhafte Elemente und sorgen für eine gesteigerte<br />
Attraktivität und erweiterte Nutzungsmöglichkeiten.<br />
In der Summe wird dieses Konzept als Freibad PLUS<br />
zusammengefasst. Das sind Freibäder wie wir sie kennen,<br />
aber mit dem Plus einer nachhaltigen Technik und einer<br />
klugen Gestaltung, die mehr kann als nur Freibad zu sein.<br />
Ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit sind hierbei<br />
Kerngedanke. Durch die bestandserhaltende Planung muss<br />
beim Umbau häufig weniger abgerissen und entsorgt<br />
werden. Die biologisch-physikalische Wasseraufbereitung<br />
mithilfe <strong>des</strong> Geomatrix ® -Bodenfilters kommt ganz ohne<br />
chemische Zuschlagstoffe aus und nutzt statt<strong>des</strong>sen die<br />
natürliche Kraft von Sonne, Schilf und Bodenmatrix. Dadurch<br />
sinken die Betriebskosten und es wird möglich, auch größere<br />
Wasserflächen wirtschaftlich zu betreiben – ein klarer Vorteil<br />
in Zeiten von Abstandsregeln bei der Beckennutzung.<br />
Bei der Sanierung öffentlicher Bäder einen wirtschaftlich<br />
tragfähigen und ökologisch sinnvollen Weg zu finden, ist<br />
keine leichte Aufgabe. Sie bietet aber auch die Chance, unsere<br />
Freibäder neu aufzustellen. Ihre Funktion als wichtiges<br />
Element der Infrastruktur ist unbestritten, ihr Potenzial<br />
zur Förderung einer klimagerechten Stadt offensichtlich.<br />
Das Konzept Freibad PLUS der PAULY GROUP setzt auf<br />
gesteigerten Freizeitwert und umfassende Nachhaltigkeit.<br />
So entstehen Bäder, die wichtige Bausteine einer<br />
zukünftigen Stadtentwicklung sind.<br />
THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG<br />
Bahnhofstraße 12<br />
37249 Neu-Eichenberg<br />
Tel.: 05542 9361-0<br />
WAS WIR MACHEN.<br />
www.freibadplus.de<br />
WIE WIR ES MACHEN.
210 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
BEG –<br />
Bun<strong>des</strong>förderung für<br />
effiziente Gebäude<br />
Mit der Bun<strong>des</strong>förderung für effiziente Gebäude (BEG) stehen seit Mitte<br />
letzten Jahres zwei Fördermöglichkeiten zur Verfügung, die auch für<br />
Bäder infrage kommen. In diesem Artikel werden beide vorgestellt und<br />
Tipps zur Antragsstellung gegeben.<br />
Autor:<br />
Dr.-Ing. Thomas Duzia, Dipl.-Ing. Architekt,<br />
duzia bauphysik+architektur, Wuppertal und Hamburg,<br />
Energieeffizienz-Experte und stellv. Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Technischen Ausschusses der DGfdB<br />
stellt, wird für diese Veröffentlichung<br />
nicht der Anspruch auf Vollständigkeit<br />
erhoben. Auf der Internetseite<br />
www.bafa.de sind sämtliche Dokumente<br />
zu Energieberatungen und<br />
Förderbedingungen sowie Formulare<br />
einsehbar.<br />
BEG EM = Bun<strong>des</strong>förderung<br />
für effiziente Gebäude<br />
– Einzelmaßnahmen<br />
Die im Text vorkommenden Gender-<br />
Formen sind auf Wunsch der Redaktion<br />
eingefügt worden.<br />
Mit der Änderung der Rahmenbedingungen<br />
zur Förderung von Sanierungen,<br />
Erweiterungen oder Neubauten<br />
von Gebäuden erhöhte die Bun<strong>des</strong>regierung<br />
2021 die Potenziale für<br />
energetische Maßnahmen im Gebäu<strong>des</strong>ektor,<br />
um den Energiebedarf<br />
zu senken und den CO 2<br />
-Ausstoß zu<br />
reduzieren. Im Zuge der Einführung<br />
der Bun<strong>des</strong>förderung für effiziente<br />
Gebäude (BEG) wurden bestehende<br />
Programme, wie z. B. das CO 2<br />
-Gebäu<strong>des</strong>anierungsprogramm<br />
oder das<br />
Marktanreizprogramm (MAP) für erneuerbare<br />
Energien im Wärmemarkt,<br />
ersetzt und zusammengeführt, um<br />
die Komplexität der Förderprogramme<br />
zu reduzieren und verständlicher<br />
zu machen.<br />
Auf Grundlage der Bun<strong>des</strong>förderung<br />
für effiziente Gebäude (BEG) werden<br />
den Bauherr:innen nun zwei Mög-<br />
lichkeiten zur Förderung offeriert.<br />
Im Rahmen der Umsetzung kann die<br />
Förderung als Investitionszuschuss<br />
<strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>amtes für Wirtschaft und<br />
Ausfuhrkontrolle (BAFA) erfolgen.<br />
Alternativ kann auch ein zinsverbilligter<br />
Förderkredit mit Tilgungszuschuss<br />
bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) beantragt werden.<br />
Inhaltlich unterscheidet das BAFA<br />
zwei Programme, die auch für den<br />
Gebäudetyp Hallenbad angewendet<br />
werden können:<br />
• BEG EM = Bun<strong>des</strong>förderung für<br />
effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen<br />
• BEG NWG = Bun<strong>des</strong>förderung für<br />
effiziente Gebäude – Nichtwohngebäude<br />
Die nachfolgende Zusammenstellung<br />
soll einen ersten Überblick über<br />
einige wesentliche Vorgaben geben.<br />
Aufgrund der Vielzahl an Dokumenten,<br />
die das BAFA zur Verfügung<br />
Das BEG EM beschreibt die allgemeinen<br />
Grundlagen zur Förderung von<br />
Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle<br />
oder der Heizungsoptimierung<br />
an bestehenden Gebäuden.<br />
Im Merkblatt „Technische Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />
zum Programm Bun<strong>des</strong>förderung<br />
für effiziente Gebäude<br />
– Einzelmaßnahmen“ werden u. a.<br />
folgende förderfähige Einzelmaßnahmen<br />
zur energetischen Optimierung<br />
aufgeführt. Zu jeder einzelnen<br />
Maßnahme werden zusätzlich die<br />
einzuhaltenden Vorgaben benannt:<br />
Gebäudehülle<br />
• Dämmmaßnahmen an der Außenhülle<br />
von Wänden, Dächern oder<br />
Geschossdecken<br />
• Austausch von Fenstern und Türen<br />
• Maßnahmen zur Verbesserung <strong>des</strong><br />
sommerlichen Wärmeschutzes<br />
Anlagentechnik<br />
• Einbau, Austausch oder Optimierung<br />
raumlufttechnischer Anlagen
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Nachhaltigkeit | BÄDERBAU | 211<br />
Bun<strong>des</strong>förderung für effiziente Gebäude (BEG): Das ist neu zum 1.7.2021<br />
Förderung von:<br />
Effizienzhaus<br />
Kredit mit Tilgungszuschuss KfW: seit 01.07.2021*<br />
Zuschuss KfW: seit 01.07.2021*<br />
Effizienzgebäude<br />
Kredit mit Tilgungszuschuss KfW: seit 01.07.2021*<br />
Einzelmaßnahmen<br />
Wohn- und Nichtwohngebäude<br />
* Zum 30.6.2021 enden die Förderbedingungen der KFW im Förderprogramm Energieeffizient Bauen und Sanieren.<br />
Initiiert von:<br />
Zuschuss KfW: seit 01.07.2021*<br />
Kredit mit Tilgungszuschuss KfW: seit 01.07.2021*<br />
Zuschuss BAFA: seit 01.01.2021<br />
Stand: 06/2021<br />
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)<br />
• Einbau energieeffizienter Beleuchtungssysteme<br />
• Einbau von Mess-, Steuer-, und<br />
Regelungstechnik zur Realisierung<br />
eines Gebäudeautomatisierungsgra<strong>des</strong>,<br />
der min<strong>des</strong>tens der<br />
Klasse B nach DIN V 18599-11 entspricht<br />
Heizungstechnik<br />
Es werden der Einbau von effizienten<br />
Wärmeerzeugern und von Anlagen<br />
zur Heizungsunterstützung sowie<br />
der Anschluss an ein Gebäude- oder<br />
Wärmenetz, das erneuerbare Energien<br />
für die Wärmeerzeugung mit<br />
einem Anteil von min<strong>des</strong>tens 25 %<br />
einbindet, gefördert.<br />
Wenn die technischen Min<strong>des</strong>tvorgaben<br />
eingehalten werden, können<br />
folgende Systeme gefördert werden:<br />
• Austausch von Ölheizungen<br />
• Gas-Brennwertheizungen vorbereitet<br />
für „Renewable Ready“<br />
• Gas-Hybridheizungen<br />
• Solarkollektoranlagen zur<br />
thermischen Nutzung<br />
• Biomasseheizung<br />
• Wärmepumpen<br />
• Innovative Heizungstechnik auf<br />
Basis erneuerbarer Energien<br />
• Erneuerbare-Energien-Hybridheizungen<br />
• Gebäudenetz und Anschluss an<br />
ein Gebäude- oder Wärmenetz<br />
Förderung der Heizungsoptimierung<br />
Hierzu zählen sämtliche Maßnahmen,<br />
die zur Optimierung eines bestehenden<br />
Heizungssystems beitragen:<br />
• Hydraulischer Abgleich<br />
• Reduzierung Vor- und Rücklauftemperaturen<br />
• Reduzierung <strong>des</strong> Wärmenetzes<br />
• Dämmung von Heizleitungen<br />
• Einstellen der Heizkurve<br />
• Einbau von Flächenheizungen,<br />
von Niedertemperaturheizkörpern<br />
oder Wärmespeichern<br />
• Mess-, Steuer- und Regelungstechnik<br />
ZELLER<br />
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Freitag, 12. August 2016 21:55:06
212 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Fachplanung und Baubegleitung<br />
Zur Abwicklung der energetischen<br />
Optimierungsmaßnahme muss ein/e<br />
Energieeffizienz-Experte/-Expertin<br />
eingebunden werden, <strong>des</strong>sen/deren<br />
Leistung ebenfalls förderfähig ist.<br />
Der/die Energieeffizienz-Experte/-Expertin<br />
begleitet das Verfahren durch<br />
das Stellen der Anträge und die Anfertigung<br />
der technischen Projektbeschreibung<br />
sowie durch die Kontrolle<br />
der Angebote auf Konformität zu den<br />
Fördervorgaben sowie die Kontrolle<br />
der Baustelle hinsichtlich der eingebauten<br />
energetischen Qualitäten, um<br />
abschließend die technische Projektdokumentation<br />
und schließlich den<br />
Antrag zum Abschluss zu erstellen.<br />
Förderempfänger:innen<br />
Förderungen zur energetischen Optimierung<br />
von Bestandsgebäuden<br />
können kommunale Gebietskörperschaften,<br />
kommunale Zweckverbände<br />
oder rechtlich unselbstständige<br />
Eigenbetriebe von kommunalen Gebietskörperschaften<br />
erhalten, sofern<br />
diese zu Zwecken der Daseinsvorsorge<br />
handeln.<br />
togrundfläche bzw. insgesamt auf<br />
maximal 15 Mio. €. Das bedeutet, dass<br />
Baukosten oberhalb der 15-Mio.-€-<br />
Schwelle außerhalb der förderfähigen<br />
Summe liegen.<br />
Die Baubegleitung wird mit maximal<br />
5 €/m² Nettogrundfläche bzw.<br />
maximal 20.000 € je Zuwendungsbescheid<br />
gefördert. Die Förderung<br />
bezieht sich auf die ermittelten bzw.<br />
im Förderantrag genannten Bruttokosten.<br />
Eine nachträgliche Erhöhung<br />
der Bruttokosten ist nicht möglich.<br />
Daher ist es sinnvoll, im Rahmen der<br />
Planung zum Förderantrag bereits<br />
verlässliche und vollständige Kosten<br />
ermittelt zu haben.<br />
Bei den Einzelmaßnahmen werden<br />
in Bezug auf die Leistungen unterschiedliche<br />
Fördersätze gewährt:<br />
• Gebäudehülle 20 %, dazu zählen:<br />
- Fenster<br />
- Wanddämmung<br />
- Dachdämmung<br />
stellungen oder Schadstoffsanierungen<br />
sein, wenn z. B. alte Mineralwollen<br />
ausgebaut werden müssen. Sämtliche<br />
möglicherweise einzurechnenden<br />
begleitenden Maßnahmen sind in<br />
den Vorgaben <strong>des</strong> BAFA aufgelistet.<br />
Für den Bereich der Haustechnik<br />
gelten folgenden Förderhöhen:<br />
• Anlagentechnik außer Heizung:<br />
20 %<br />
• Heizungstechnik<br />
- Gas-Brennwertheizungen<br />
„Renewable Ready“: 20 %<br />
- Gas-Hybridheizungen: 30 %<br />
- Solarkollektorenanlagen: 30 %<br />
- Biomasseheizungen: 35 %<br />
bzw. 40 % bei Einhaltung der<br />
Emissionsgrenzwerte für<br />
Feinstaub<br />
- Wärmepumpen: 35 %<br />
- Gebäudenetze: 30 %, wenn<br />
der Anteil an erneuerbaren<br />
Energien 25 % beträgt bzw.<br />
35 %, wenn der Anteil an<br />
erneuerbaren Energien min.<br />
55 % erreicht.<br />
• Heizungsoptimierung: 20 %<br />
Im Bereich <strong>des</strong> Hochbaus können<br />
ebenfalls begleitende und notwendige<br />
Maßnahmen in die Summe der<br />
förderfähigen Kosten eingerechnet<br />
werden. Dies können bspw. Gerüst-<br />
Die Fachplanung bzw. Baubegleitung<br />
durch den/die Energieeffizienz-Experten/-Expertin<br />
wird mit<br />
Förderanträge<br />
50 % gefördert.<br />
Höchstgrenze und Fördersätze der<br />
förderfähigen Kosten<br />
Der Fördermittelgeber begrenzt<br />
die förderfähigen Kosten bei Nichtwohngebäuden<br />
auf 1.000 €/m² Netduzia<br />
bauphysik+architektur<br />
Staatl. anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz | Sachverständiger für Schäden an Gebäuden und Gebäu<strong>des</strong>anierung<br />
Sanierungskonzepte für Hallen- und Freibäder<br />
Stellvertretender Vorsitzender <strong>des</strong> Technischen Ausschusses der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
Dr.-Ing Architekt Thomas Duzia | Kronenstraße 16 | 42285 Wuppertal | Fon: +49 163 74 22 750 | E-Mail: info@duzia.de | Internet: www.duzia.de
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Nachhaltigkeit | BÄDERBAU | 213<br />
Förderanträge<br />
Grundsätzlich sind die Anträge zur<br />
Förderung vor Beginn <strong>des</strong> Vorhabens<br />
zu stellen.<br />
Nach Möglichkeit sind min<strong>des</strong>tens<br />
drei Angebote einzuholen. Die Beauftragung<br />
muss nach den Kriterien<br />
der Wirtschaftlichkeit erfolgen.<br />
Bei einem Investitionszuschuss erfolgt<br />
die Antragsstellung durch den/<br />
die Förderempfänger/in bzw. eine/n<br />
Bevollmächtigte/n.<br />
Im Falle der Kreditförderung muss<br />
der/die Energieeffizienz-Experte/-<br />
Expertin eingebunden werden, der/<br />
die in einer Energieeffizienz-Experten-Liste<br />
aufgeführt ist. Er/sie bestätigt<br />
die förderfähigen Kosten und<br />
Maßnahmen und begleitet die Umsetzung.<br />
BEG NWG = Bun<strong>des</strong>förderung<br />
für effiziente Gebäude<br />
– Nichtwohngebäude<br />
Für Neubaubereich hat das BAFA<br />
unterschiedliche Qualitätsstufen<br />
aufgeführt, die unterschiedliche<br />
Förderungen und Pflichten nach sich<br />
ziehen.<br />
In Abgrenzung zum BEG EM werden<br />
in diesem Förderprogramm keine<br />
Einzelmaßnahmen gefördert, sondern<br />
ausschließlich ganzheitliche<br />
Maßnahmen zur energetischen Optimierung<br />
von Gebäuden. Neben<br />
Neubauten können ebenfalls Sanierungen<br />
von Nichtwohngebäuden in<br />
dieses Programm fallen. Voraussetzung<br />
ist eine vollständige Sanierung<br />
und das Erreichen eines Effizienzhaus-Standards.<br />
Neubau, Errichtung und Ersterwerb<br />
von Nichtwohngebäuden<br />
Der energetische Standard von Nichtwohngebäuden<br />
wurde 2021 noch in<br />
die Klassen 55, 55 EE oder 55 NH bzw.<br />
40, 40 EE oder 40 NH unterteilt. Aufgrund<br />
der programmatischen Änderungen<br />
der neuen Bun<strong>des</strong>regierung<br />
wurde die Förderung der 55er-Klasse<br />
zum 31. Januar eingestellt. Von dieser<br />
Änderung ist das 40er-Förderprogramm<br />
nicht betroffen.<br />
Grundsätzlich müssen die vorgegebenen<br />
technischen Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />
eingehalten werden.<br />
Der Nachweis erfolgt durch die Berechnungen<br />
bzw. mit einem Programm<br />
zur Energieberatung. Dazu<br />
muss im Zuge der Vorplanung eine<br />
Abstimmung zwischen den Planer:innen<br />
<strong>des</strong> Hochbaus, der technischen<br />
Gebäudeausstattung und der Bauphysik<br />
erfolgen, falls der/die Ener-<br />
Zentrale Bäderberatungsstelle<br />
Unsere Beratungsleistungen<br />
Ermittlung <strong>des</strong> Sanierungsbedarfs, Hinweise zu Modernisierungen<br />
mit Kostenprognose<br />
Bewertung <strong>des</strong> vorhandenen energetischen Standards<br />
mit Optimierungsvorschlägen<br />
Verkehrssicherungs- und Aufsichtspflicht während<br />
<strong>des</strong> Bade- und Saunabetriebes<br />
Naturbäder, Ba<strong>des</strong>tellen und Gemeingebrauch an Gewässern<br />
Personalbedarfsermittlung<br />
Vertragsgestaltung Vereine und Schulen, Verpachtung<br />
Betriebshandbücher<br />
und weitere<br />
Sie interessieren sich für<br />
eine Beratung?<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Thomas Katins<br />
0201 87969-23<br />
t.katins@baederportal.com
214 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Förderübersicht: Bun<strong>des</strong>förderung für effiziente Gebäude (BEG)<br />
Gebäudehülle 1)<br />
Anlagentechnik 1)<br />
Einzelmaßnahmen zur Sanierung von<br />
Wohngebäuden (WG) und Nichtwohngebäuden (NWG)<br />
Dämmung von Außenwänden, Dach, Geschossdecken<br />
und Bodenflächen; Austausch von Fenstern und<br />
Außentüren; sommerlicher Wärmeschutz<br />
Einbau/Austausch/Optimierung von Lüftungsanlagen;<br />
WG: Einbau „Efficiency Smart Home“;<br />
NWG: Einbau Mess-, Steuer- und Regelungstechnik,<br />
Raumkühlung und Beleuchtungssysteme<br />
Fördersatz<br />
20 %<br />
Fördersatz mit<br />
Austausch Ölheizung<br />
Heizungsanlagen 1) Gas-Brennwertheizungen „Renewable Ready“ 20 % 20 %<br />
Gas-Hybridanlagen<br />
Solarthermieanlagen<br />
20 %<br />
30 %<br />
30 %<br />
Wärmepumpen<br />
35 %<br />
Biomasseanlagen 2)<br />
35 %<br />
Innovative Heizanlagen auf EE-Basis<br />
35 %<br />
EE-Hybridheizungen 2) 35 %<br />
Anschluss an Gebäude-/Wärmenetz<br />
mind. 25 % EE<br />
mind. 55 % EE<br />
30 %<br />
35 %<br />
Heizungsoptimierung 1) 20 %<br />
1)<br />
iSFP-Bonus: Bei Umsetzung einer Sanierungsmaßnahme als Teil eines im Förderprogramm „Bun<strong>des</strong>förderung für Energieberatung für Wohngebäude“<br />
geförderten individuellen Sanierungsfahrplanes (iSFP) ist ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % möglich.<br />
2)<br />
Innovationsbonus: Bei Einhaltung eines Emissionsgrenzwertes für Feinstaub von max. 2,5 mg/m3 ist ein zusätzlicher Förderbonus von 5 % möglich.<br />
Bun<strong>des</strong>amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Keine Bearbeitungen 4.0 International Lizenz (CC BY-ND4.0)<br />
40 %<br />
30 %<br />
45 %<br />
45 %<br />
45 %<br />
45 %<br />
40 %<br />
45 %<br />
Fachplanung und<br />
Baubegleitung<br />
50 %<br />
Stand: 1. Januar 2021<br />
Quelle: Bun<strong>des</strong>amt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)<br />
gieberater/in nicht auch direkt die<br />
Bauphysik mitbewertet.<br />
Energetische Sanierung von Nichtwohngebäuden<br />
Gefördert werden Maßnahmen der<br />
energetischen Sanierung oder bei<br />
Ersterwerb von Bestandsgebäuden,<br />
die nach der Sanierungsmaßnahme<br />
erstmals den energetischen Standard<br />
eines Effizienzgebäu<strong>des</strong> erreichen:<br />
• Denkmal, Denkmal EE oder<br />
Denkmal NH<br />
• 100, 100 EE oder 100 NH<br />
• 70, 70 EE oder 70 NH<br />
• 55, 55 EE oder 55 NH<br />
• 40, 40 EE oder 40 NH<br />
Die Vorgaben aus den technischen<br />
Min<strong>des</strong>tanforderungen müssen jeweils<br />
eingehalten werden. Dazu zählen<br />
ebenso die Nachweise zum sommerlichen<br />
Wärmeschutz, die bei Hallenbädern<br />
eine Besonderheit darstellen.<br />
TIPP<br />
Artikel „Grundlagen<br />
zum sommerlichen Wärmeschutz“<br />
von Thomas Duzia<br />
im <strong>AB</strong> 11/2018, Seite 650 ff.<br />
Energetische Fachplanung und<br />
Baubegleitung sowie Nachhaltigkeitszertifizierung<br />
Gefördert werden die energetischen<br />
Fachplanungs- und Bauleitungsleistungen<br />
sowie Beratungs- und<br />
Planungsleistungen zur Nachhaltigkeitszertifizierung<br />
für die NH-Klassifizierung.<br />
Mit dem Zertifikat wird zum Projektabschluss<br />
die Übereinstimmung zum<br />
Qualitätssiegel „Nachhaltiges Gebäude“<br />
bestätigt.<br />
Förderempfänger:innen<br />
• Kommunale Gebietskörperschaften<br />
• Gemeinde- und Zweckverbände<br />
• Rechtlich unselbstständige<br />
Eigenbetriebe von kommunalen<br />
Gebietskörperschaften<br />
Förderfähige Kosten<br />
Bei einem Neubau oder dem Ersterwerb<br />
eines Effizienzgebäu<strong>des</strong> sind<br />
die gesamten gebäudebezogenen<br />
Investitionskosten, also Kosten der<br />
Errichtung oder <strong>des</strong> Erwerbs <strong>des</strong><br />
Gebäu<strong>des</strong>, anrechenbar. Zusätzlich<br />
können Kosten aus Maßnahmen im<br />
Umfeld mitgefördert werden.<br />
Da eine nachträgliche Erhöhung<br />
der beantragten Bruttokosten nicht<br />
möglich ist, ist es sinnvoll, im Rahmen<br />
der Planung zum Förderantrag<br />
bereits verlässliche und vollständige<br />
Baukosten ermittelt zu haben.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Nachhaltigkeit | BÄDERBAU | 215<br />
Ähnlich ist das Verfahren im Falle der Sanierung von<br />
Bestandsgebäuden und dem Erreichen einer Effizienzhausstufe.<br />
In diesem Fall können die eigentlichen Kosten<br />
der Gebäu<strong>des</strong>anierung zuzüglich etwaiger Kosten aus<br />
Umfeldmaßnahmen mitgefördert werden.<br />
Grundsätzlich steht bei allen Förderungen die Verringerung<br />
der Transmissionswärmeverluste der Gebäudehülle und<br />
<strong>des</strong> Primärenergiebedarfs <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> im Vordergrund.<br />
Obergrenzen der förderfähigen Kosten<br />
und Fördersätze<br />
Für Neubauten und Sanierungen beträgt die Förderung<br />
bis 2.000 €/m² bzw. maximal jedoch nur bis<br />
30 Mio. € im thermisch konditionierten (= beheizt<br />
oder gekühlt; Anm. <strong>des</strong> Autors) Gebäudevolumen.<br />
Zusätzlich werden die Fachplanung und Baubegleitung<br />
<strong>des</strong>/der Energieeffizienz-Experten/-Expertin<br />
gefördert. Die Förderung beträgt bis 10 €/m²,<br />
höchstens jedoch bis 40.000 € pro Vorhaben.<br />
In Abhängigkeit zur vorgegebenen Klassifizierung<br />
können unterschiedliche Förderquoten in Bezug auf<br />
die Brutto-Baukosten beantragt werden.<br />
100 % AUßENLUFT<br />
BEI MINIMALEN<br />
ENERGIEKOSTEN<br />
Mit der GSWT ® -Technologie bieten wir Ihnen die<br />
passende Lösung um nachhaltig Betriebs- und<br />
Investitionskosten im Schwimmbadbereich einzusparen.<br />
Unsere Wärmerückgewinnungstechnik ist<br />
dabei keim- und schadstoffübertragungsfrei und<br />
ermöglicht einen Lüftungsbetrieb mit 100 %<br />
Außenluft, also ohne Umluftanteile. Dies trägt<br />
entscheidend zur hohen Raumluftqualität bei und<br />
bildet so die Basis für gute sportliche Leistungen.<br />
Sprechen Sie mit uns, wir erarbeiten gerne mit<br />
Ihnen eine energy-smarte Lösung zu Ihrem<br />
Hallenbad. Auch im Bestand lässt sich eine<br />
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Werkseigener Kundendienst<br />
1. Neubau und Ersterwerb Effizienzgebäude 55:<br />
max. 15 % (entfiel zum 1. Februar)<br />
2. Neubau und Ersterwerb Effizienzgebäude 40:<br />
max. 20 %<br />
3. Mit dem Erreichen der Klassen EE oder NH erhöht<br />
sich der Fördersatz von 1. und 2. um 2,5 %.<br />
4. Sanierung von Gebäuden<br />
Effizienzgebäude Denkmal: 25 %<br />
Effizienzgebäude 100: 27,5 %<br />
Effizienzgebäude 70: 35 %<br />
Effizienzgebäude 55: 40 %<br />
Effizienzgebäude 40: 45 %<br />
5. Mit dem Erreichen der Klassen EE oder NH erhöht<br />
sich der Fördersatz von 4. um 5 %.<br />
6. Die Kosten für die Fachplanung und Baubegleitung<br />
<strong>des</strong>/der Energieeffizienz-Experten/-Expertin werden<br />
mit 50 % gefördert.<br />
BITTE SCANNEN<br />
www.sew-kempen.de
216 | BÄDERBAU | Nachhaltigkeit <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Ablauf <strong>des</strong> Antragsprozesses<br />
Die Umsetzung der Förderung erfolgt in fünf Schritten:<br />
1. Einholung von Angeboten und Beauftragung <strong>des</strong>/<br />
der Energieeffizienz-Experten/-Expertin (EEE)<br />
2. Prüfung der Vorgaben der BAFA zur Förderung<br />
und Übernahme in die Planung. Die Antragstellung<br />
erfolgt auf dieser Grundlage. Der/die Energieeffizienz-Experte/-Expertin<br />
erstellt eine technische<br />
Projektbeschreibung, die die Grundlage zum Förderantrag<br />
bildet.<br />
3. Einholen von min<strong>des</strong>tens drei Angeboten von<br />
ausführenden Firmen. Beauftragung der Firmen<br />
möglichst erst nach der Förderzusage.<br />
4. Einreichung <strong>des</strong> Verwendungsnachweises. Der/<br />
die Energieeffizienz-Experte/-Expertin prüft die<br />
Einhaltung der technischen Min<strong>des</strong>tanforderungen<br />
und die Einsparung von Primär- und Endenergie<br />
sowie von CO 2<br />
. Zum Abschluss wird ein technischer<br />
Projektnachweis erstellt. Auf diese Weise<br />
erlangt man eine TPN-ID, die mit dem Verwendungsnachweis<br />
vorgelegt werden muss.<br />
5. Prüfung der Unterlagen durch das BAFA. Danach<br />
Erstellung <strong>des</strong> Festsetzungsbeschei<strong>des</strong> und Auszahlung<br />
<strong>des</strong> gewährten Zuschusses.<br />
Förderanträge<br />
<strong>des</strong> Vorhabens bestätigt er/sie die<br />
Anträge müssen vor dem Beginn Einhaltung der beantragten Maßnahmen.<br />
<strong>des</strong> Vorhabens gestellt werden. Planungs-<br />
und Beratungsleistungen<br />
dürfen jedoch vor Antragstellung erbracht<br />
werden.<br />
Geltungsdauer<br />
Die Richtlinie zur Förderung trat am<br />
Für die Antragstellung ist der/die 21. Juli 2021 in Kraft und hat eine<br />
Energieeffizienz-Experte/-Expertin Geltungsdauer bis zum 31. Dezember<br />
einzubinden. Nach dem Abschluss 2030.<br />
INFO<br />
Zum 24. Januar stellte die KfW unerwartet die Annahme zu den<br />
Förderprogrammen für Effizienzhäuser 55 und 40 ein. Die Förderungen<br />
für Effizienzhäuser, energetisches Sanieren durch Einzelmaßnahmen<br />
oder der Vor-Ort-Beratungen nach BAFA sind davon nicht betroffen.<br />
Die Förderprogramme <strong>des</strong> BAFA haben weiterhin Gültigkeit.<br />
Anfang Februar wurde zudem bekannt, dass das Programm für<br />
Effizienzhäuser und -gebäude 40 (EH40) wieder aufgenommen<br />
wird, gedeckelt bei 1,0 Mrd. €.<br />
Resümee<br />
Neben der üblichen Sportstättenförderung<br />
kann im Falle von Sanierungen<br />
von Bestandsbauten oder<br />
bei Neubauten eine Förderung über<br />
das BAFA BEG-Programm interessant<br />
sein, um eine energetische<br />
Optimierung umzusetzen und den<br />
Anteil an erneuerbaren Energien bei<br />
Schwimmbädern zu erhöhen, um im<br />
Gegenzug CO 2<br />
einzusparen.<br />
Natürlich resultieren aus dem Förderprogramm<br />
auch Pflichten zur Energieeffizienz<br />
an den/die Antragssteller/in.<br />
Doch in Anbetracht <strong>des</strong> Ziels,<br />
den CO 2<br />
-Bedarf zu reduzieren und<br />
den Energieaufwand zum Betreiben<br />
eines Gebäu<strong>des</strong> gering zu halten, sind<br />
die Bemühungen nachhaltig. Energie<br />
einzusparen bzw. gar nicht erst zum<br />
Betreiben eines Gebäu<strong>des</strong> aufzuwenden,<br />
sollte eigentlich längst selbstverständlich<br />
sein.
218 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
TITELTHEMA<br />
Bad Wimpfen –<br />
In Sole baden<br />
Autorin: Dipl.-Ing. (FH) Petra Steiner, 4a Architekten GmbH, Stuttgart<br />
Das Solebad bildet gemeinsam mit Kurklinik, Hotel und Kursaal ein<br />
Gebäudeensemble in der Kurstadt Bad Wimpfen. Um die bestehende<br />
Bäderanlage aus den 1970er-Jahren fit für die Zukunft zu machen,<br />
wurde das Heilbad umgestaltet und erweitert sowie die komplette<br />
Bädertechnik erneuert.<br />
Die Kurstadt Bad Wimpfen im Landkreis Heilbronn in Baden-Württemberg<br />
zählt rund 7 300 Einwohner:innen. Unmittelbar am Neckar gelegen, war<br />
Bad Wimpfen einst mittelalterliche Stauferpfalz und später bis 1803 Reichsstadt.<br />
Seine lange Tradition und den guten Ruf als Heilbad verdankt der<br />
Ort in erster Linie dem Heilmittel Sole. Die Förderung der Sole, die auch für<br />
therapeutische Anwendungen genutzt wurde, begann im Jahr 1817. Mit<br />
Gründung <strong>des</strong> ersten Kurhotels 1835 entwickelte sich die Stadt zum Heilbad,<br />
der Kern für das heutige Kurzentrum mit Klinik, Hotel und Kursaal war<br />
geschaffen. 1930 erhielt die Stadt endgültig den offiziellen Titel „Bad“.<br />
Der Windfang <strong>des</strong> neuen Ausschwimmkanals<br />
mit der Stadtsilhouette von Bad Wimpfen
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 219<br />
Fotos (wenn nicht anders angegeben): Uwe Ditz, Stuttgart
220 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Foyer, vom Zugang aus der<br />
Kurklinik gesehen …<br />
… und hier vom Café bzw. Hotelzugang.<br />
Sanierung und Architektur<br />
Identitätsstiftend und nachhaltig<br />
Ende der 1970er-Jahre kam das Solebad als Herzstück<br />
<strong>des</strong> Gebäudeensembles hinzu. Es wurde von den Stuttgarter<br />
Architekten Geier+Geier geplant und errichtet.<br />
Nach rund vierzig Jahren Betriebsdauer stand nun eine<br />
umfassende Sanierung <strong>des</strong> Soleba<strong>des</strong>, insbesondere<br />
der technischen Anlagen, an. Mit Entwurf und Planung<br />
beauftragte die Kurverwaltung 4a Architekten aus<br />
Stuttgart. Im Zeitraum von 2019 bis 2021 wurde das<br />
Solebad umgebaut und bädertechnisch komplett erneuert.<br />
Die Wiedereröffnung erfolgte im Juli 2021.<br />
FÜR DEN BADSHOP<br />
Wir wollen euch den Job so einfach wie<br />
möglich machen – mit super Produkten,<br />
erfreulichen Margen, kompetentem Service<br />
und zusätzlich 24/7 Bestellmöglichkeit<br />
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keine Aktion oder Produktneuheit.<br />
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Kundendienst: 05222 80 600 0<br />
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BECO.aquasport<br />
Als Teil <strong>des</strong> Gebäudeensembles Kurklinik, Hotel und Kursaal<br />
ist das Solebad über ein gemeinsames Foyer mit<br />
dem Kursaal verbunden. Aufgrund dieser baulichen<br />
Situation und dem Wunsch nach einer nachhaltigen<br />
Lösung entschied sich die Kurverwaltung nach einer<br />
Studie der Bestandssituation für die Sanierung <strong>des</strong><br />
vorhandenen Gebäu<strong>des</strong> anstelle eines Neubaus. Die<br />
Sanierung ermöglichte es, das Ensemble weitestgehend<br />
unberührt zu lassen, die bestehende Bausubstanz<br />
<strong>des</strong> Soleba<strong>des</strong> zu erhalten und damit Ressourcen zu<br />
schonen. Zudem konnten so prägende Elemente aus<br />
dem Bestand der sanierten Badehalle erhalten werden,<br />
die nach der Modernisierung einen hohen Wiedererkennungswert<br />
haben.<br />
12489_BECO_AZ_AdB_Badshop_<strong>2022</strong>_rz.indd 1 11.03.22 17:31
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 221<br />
Lageplan<br />
8<br />
7<br />
3<br />
4<br />
2<br />
6<br />
1<br />
5<br />
1 Eingang<br />
2 Solebad innen<br />
3 Solebad außen<br />
4 Kursaal<br />
5 Hotel<br />
6 Gästehaus<br />
7 Gesundheitszentrum<br />
8 Kurpark
222 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Grundriss Erdgeschoss *<br />
26<br />
24<br />
25<br />
27 28<br />
23<br />
18<br />
19 20 21<br />
22<br />
17<br />
16<br />
13<br />
10<br />
11<br />
2<br />
5<br />
15<br />
6<br />
12<br />
14<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
29<br />
30<br />
4<br />
1<br />
3<br />
1 Eingang<br />
2 Zugang Kurklinik<br />
3 Zugang Hotel<br />
4 Café<br />
5 Foyer (Bestand)<br />
6 Kasse<br />
7 Drehkreuz<br />
8 Föhnplätze<br />
9 Familienumkleiden<br />
10 Einzelumkleiden<br />
11 Spinde<br />
12 WC Behinderte<br />
13 Duschen/WC Damen<br />
14 Duschen/WC Herren<br />
15 Schwimmmeisterraum<br />
16 Badehalle<br />
17 Sole-Innenbecken<br />
18 Liegebereich (Erweiterung)<br />
19 Dampfbad<br />
20 Ruheraum<br />
21 Lager und Treppe zum UG<br />
22 Putzmittelraum<br />
23 Ausschwimmkanal<br />
24 Sole-Außenbecken<br />
25 Badeplatte<br />
26 Liegewiese<br />
27 Gymnastikraum (Bestand)<br />
28 Kursaal<br />
29 Innenhof<br />
30 Solewasserspeicher<br />
*weiße Flächen = Bestand ohne jegliche bauliche Veränderung
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 223<br />
Grundriss Untergeschoss *<br />
11<br />
5<br />
8<br />
6<br />
7<br />
9<br />
10<br />
4<br />
3<br />
1<br />
2<br />
1 Zugang von außen<br />
2 kleine Technikzentrale<br />
3 Innenbecken<br />
4 Lüftungskanal/Beckenumgang<br />
5 Lüftungskanal (neu)<br />
6 Lüftungszentrale<br />
7 Treppe zum EG<br />
8 Elektroraum<br />
9 Batterieraum<br />
10 Technikzentrale<br />
11 Außenbecken<br />
Schnitt<br />
1 Badehalle<br />
2 Sole-Innenbecken<br />
3 Lüftungskanal/<br />
3<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4 5 6<br />
Beckenumgang<br />
4 Flur im Sanitärbereich<br />
5 Umkleidebereich/<br />
Spinde<br />
6 Innenhof<br />
*weiße Flächen = Bestand ohne jegliche bauliche Veränderung
224 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Die neue alte Badehalle, im Hintergrund<br />
die Liegeflächen-Erweiterung<br />
Badehalle vor der Sanierung,<br />
Foto: 4a Architekten, Stuttgart<br />
Die Sanierung umfasst die zentrale Badehalle mit<br />
Eingangsbereich und Foyer, den Umkleidetrakt sowie<br />
den Außenbereich mit einem Außenbecken. Um das<br />
Badeangebot für die Besucher:innen zu erweitern, wurde<br />
die Badehalle um einen Liegebereich vergrößert und<br />
ein neuer Wellnessbereich mit Dampfbad und Ruheraum<br />
geplant. Im Foyer schaffen insbesondere der neu gestaltete<br />
Thekenbereich mit Kasse sowie die großflächige<br />
Verglasung zur Badehalle eine repräsentative Eingangssituation.<br />
Abgesehen von kleinen Schönheitsreparaturen<br />
wurden hier keine weiteren Modernisierungsmaßnahmen<br />
vorgenommen.<br />
Im Grundsatz blieben Grundstruktur und Tragwerk <strong>des</strong><br />
Bestandsgebäu<strong>des</strong> weitestgehend erhalten und damit<br />
auch der charakteristische, polygonale Grundriss der<br />
bestehenden Badehalle. Lediglich zum Kurpark hin<br />
wurde der Grundriss aufgelöst und die Fassade nach<br />
außen versetzt, um die Liegefläche in der Badehalle<br />
zu erweitern. Das als Sechseck ausgebildete Sole-Innenbecken<br />
wurde mit neuen Oberflächen, einem neuen<br />
Beckenrand und einem komfortablen Einstieg versehen.<br />
Eine Sitzecke und Sprudler, auch in der Mitte <strong>des</strong><br />
Beckens, laden zum Entspannen im warmen Solewasser ein.<br />
Über dem Becken spannt sich eine neue, markant gefaltete<br />
Holzlamellendecke wie ein Baldachin über die
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 225<br />
Badenden. Die Decke verleiht dem Innenraum nicht<br />
nur eine ganz besondere Atmosphäre, sondern sorgt auch<br />
für eine angenehme Akustik. Das Dampfbad, der Ruheraum<br />
und die Sanitärbereiche sind ebenfalls mit akustisch<br />
wirksamen Holzlamellendecken verkleidet. Das neue<br />
gläserne Dampfbad grenzt unmittelbar an den Ausschwimmkanal<br />
in der Badehalle an. Dahinter liegt geschützt<br />
ein Ruheraum mit Blick in den Außenbereich.<br />
Der Zugang zum Sole-Außenbecken wurde im Zuge der<br />
Sanierung in die Badehalle integriert. Die Gestaltung <strong>des</strong><br />
verglasten Ausschwimmkanals mit der Stadtsilhouette<br />
von Bad Wimpfen markiert sichtbar die transparenten<br />
Flächen im Innenraum. Auch das Sole-Außenbecken wurde<br />
vollständig saniert und mit neuen Oberflächen versehen.<br />
Es erhielt neben einem Ausschwimmkanal zwei weitere<br />
Ausstiege für einen erhöhten Komfort. Nackenduschen<br />
und Sprudelliegen sorgen im Becken für Entspannung.<br />
Ein neuer Bodenbelag, Sitzbänke aus Sichtbeton und großzügige<br />
Liegeflächen sowie zwei Außenduschen steigern<br />
die Aufenthaltsqualität im Außenraum. Zudem wurde die<br />
bestehende Beckenabdeckung <strong>des</strong> Sole-Außenbeckens<br />
durch eine im Boden versenkbare Abdeckung ersetzt.<br />
Insgesamt verleihen warme Farben und Materialien dem<br />
Innenraum eine elegante Optik, Akzente setzen ockerfarbene<br />
Wände sowie die in kräftigem Grün gestalteten<br />
Umkleiden und Spinde. Im Dampfbad sorgen schwarze<br />
Mosaikfliesen für ein ruhiges, entspannen<strong>des</strong> Ambiente<br />
und die raumhohe Verglasung gibt den Blick auf die Badehalle<br />
und die Außenanlangen frei. Einen besonderen<br />
Effekt erzeugt die raumhohe Salzsteinwand im Ruheraum,<br />
die in unterschiedlichen Farben hinterleuchtet<br />
werden kann.<br />
Unser Branchenbuch<br />
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Hervorhebung <strong>des</strong> Eintrags<br />
*Der Eintrag verlängert sich um ein weiteres Jahr, wenn er nicht sechs Wochen vor Ablauf <strong>des</strong> Vertrages gekündigt wird.<br />
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Ihr Ansprechpartner:<br />
Sebastian Friedrich<br />
0201 87969-19<br />
s.friedrich@baederportal.com
226 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
seit rund 50 Jahren<br />
Schwimmbeckenabdeckungen<br />
Technische Gebäudeausrüstung<br />
Autor:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Pickel,<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH, Haar<br />
Ausgangssituation<br />
Die bestehenden technischen Anlagen aus dem Jahr 1987 waren nach fast<br />
35 Jahren Betrieb abgängig. Daher, und aufgrund umfangreicher Betonsanierungsmaßnahmen,<br />
musste die Technik bis auf wenige bereits sanierte<br />
Anlagenteile komplett erneuert werden.<br />
Für das Solebad wird aus einer ca. 150 m tiefen Bohrung gesättigte Sole<br />
gefördert. Diese wird dem Badewasser im Bereich der Rohwasserspeicher<br />
zugemischt, sodass der Solegehalt im Becken rund 2,5 % beträgt.<br />
Aufgrund der korrosiven Sole musste ein besonderes Augenmerk auf die<br />
zu verwendenden Materialien gelegt werden, damit diese beim Betrieb<br />
mit Sole keinen Schaden nehmen. Dies betrifft insbesondere die Lüftungsanlagen<br />
mit einer Vollkunststoffauskleidung und die Badewassertechnik,<br />
u. a. die Wärmetauscher aus Titan.<br />
Badewassertechnik<br />
Die Aufbereitung <strong>des</strong> Badewassers erfolgt nach den Anforderungen der<br />
DIN 19643 mit Mehrschicht-Druckfilter aus GFK (glasfaserverstärkter<br />
Kunststoff). Als Desinfektionsmittel kommt Chlorgas in 65-kg-Flaschen<br />
zur Anwendung, dazu wurde der bestehende Chlorgasraum saniert.<br />
Folgende neue Aufbereitungskreisläufe wurden ausgeführt:<br />
Thomas Herrmann GmbH<br />
Kirchfeldstraße 50 · 51543 Gummersbach<br />
Tel.: 02261 - 66258 · Fax 02261 - 21741<br />
info@swimroll.de · www.swimroll.de<br />
Kreislauf 1 (Sole-Außenbecken): Kreislauf 2 (Sole-Innenbecken):<br />
• Volumenstrom = 206 m³/h<br />
• Volumenstrom = 181 m³/h<br />
• 2 Mehrschichtfilter<br />
• 2 Mehrschichtfilter<br />
je Ø = 2,60 m<br />
je Ø = 2,60 m<br />
• Wasserfläche 222 m²,<br />
• Wasserfläche 151 m²,<br />
Wassertiefe 1,34 m<br />
Wassertiefe 1,34 m<br />
• Solegehalt max. 2,5 %<br />
• Solegehalt max. 2,0 %<br />
• Attraktionen: Sprudelsitzbank, • Attraktionen: Sprudelsitzbank,<br />
Sprudelliegen, Nackenduschen, Bodensprudler, Massagedüsen<br />
Massagedüsen<br />
Jeder Kreislauf hat eine getrennte Chlorregelung, Mess- und Dosiertechnik<br />
sowie Beckenwassererwärmung.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 227<br />
Gemeinsamer Spülwasserbehälter für die Rückspülung<br />
der Filter von Sole-Innen- und Außenbecken<br />
Badewasserfilter aus GFK für<br />
Sole-Innen- und -Außenbecken<br />
Die technischen Anlagen werden vollautomatisch über<br />
eine Speicher-programmierbare Steuerung geregelt, sind<br />
komplett visualisiert und über ein Touchpanel bedienbar.<br />
Das Rückspülwasser für die Filterrückspülung wird<br />
einem eigenen Spülwasserbehälter entnommen, der separat<br />
gechlort und umgewälzt wird. Dieser Behälter wird<br />
über eine Stetslauf-Wärmerückgewinnung mit entwärmtem<br />
Wasser gefüllt, die entzogene Wärme wird im Gegenzug<br />
dem Frischwasser der Rohwasserspeicher zugeführt.<br />
Sämtliche Badewasserpumpen sind mit Energiesparmotoren<br />
der Effizienzklasse IE5 ausgestattet und werden<br />
belastungsabhängig über Frequenzumformer mit einer<br />
Volumenstromregelung energieeffizient eingesetzt.<br />
Für die Reinwassereinströmung in die Becken wurde die<br />
horizontale Einströmung über Bodendüsen gewählt,<br />
das Beckenwasser wird dann zu 100 % über die Überlaufrinnen<br />
abgeführt. Dadurch ergibt sich eine optimale<br />
Durchmischung <strong>des</strong> Beckenwassers mit dem Desinfektionsmittel.<br />
Heizungstechnik<br />
Das Solebad wird über ein Fernwärmenetz mit Biogas als<br />
Energieträger sehr umweltfreundlich beheizt. Bei der<br />
Auslegung der Wärmetauscher und Heizungsregelkreise<br />
wurde auf ein besonders niedriges Temperaturniveau<br />
geachtet.<br />
L&P Beratende L&P Beratende Ingenieure Ingenieure GmbH GmbH<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH<br />
Dipl. Ings. Dipl. (FH): Ings. Josef (FH): A. Josef Letzguß, A. Letzguß, Thomas Thomas Pickel Pickel<br />
Dipl. Ings. (FH): Josef A. Letzguß, Thomas Pickel<br />
Dipl. Feldkirchener Ings. Feldkirchener Straße (FH): 35, Straße Josef 85540 35, Haar A. 85540 Letzguß, b. Haar München b. München Thomas Pickel<br />
Tel.: Feldkirchener 089 – 462 Tel.: 618 089 Straße – 97462 – 35, 0, 618 Fax: 85540 97 – 089 0, Haar Fax: – 462 089 b. 618 München – 462 97618 – 99 97 – 99<br />
Tel.: 089 – 462 618 97 – 0, Fax: 089 – 462 618 97 – 99<br />
Feldkirchener E-Mail: info@lpbi.de, E-Mail: info@lpbi.de, Straße Internet: Internet: www.lpbi.de 35, 85540 www.lpbi.de Haar b. München<br />
Tel.: E-Mail: 089 info@lpbi.de, – 462 618 Internet: 97 – www.lpbi.de 0, Fax: 089 – 462 618 97 – 99<br />
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Wasser – – Wärme – Bau<br />
– Bau
228 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Das neue Sole-Außenbecken vor dem Badgebäude mit den nach<br />
außen hin orientierten Liegen (links Ruheraum im Bestand, rechts<br />
Erweiterung, dazwischen Dampfbad und Ausschwimmbereich)<br />
Zur Beheizung <strong>des</strong> Sole-Außenbeckens wurde ein<br />
Platten-Wärmetauscher mit 600 KW, für das Sole-Innenbecken<br />
mit 220 KW Leistung installiert. Der nicht unterkellerte<br />
Umkleidebereich wurde mit einer Fußbodenheizung<br />
ausgestattet.<br />
Werden Sie Mitglied!<br />
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eine Mitgliedschaft?<br />
Ihre Vorteile<br />
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Zugriff auf die Artikeldatenbank mit über 16 000 Artikeln (ab 1906)<br />
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kostenloser Bezug der DGfdB-Richtlinien und -Arbeitsunterlagen<br />
bzw. 75 % Rabatt für die Mitgliedsgruppen AI, AIII und CI<br />
Informationen über die Verbandsaktivitäten<br />
Einblick in die umfangreiche Urteilssammlung<br />
kostenlose Auskünfte und Sachhinweise<br />
Rabatt beim Besuch unserer Seminare<br />
ermäßigter Eintritt beim Kongress für das Badewesen<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Sonja Dördelmann<br />
0201 87969-22<br />
s.doerdelmann@baederportal.com
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 229<br />
Die Außenanlagen vor der Sanierung,<br />
Foto: 4a Architekten, Stuttgart<br />
Sanitärtechnik<br />
Bodenabläufe und Entwässerungsrinnen inner- und<br />
außerhalb <strong>des</strong> Gebäu<strong>des</strong> wurden so gewählt, dass eine<br />
einfache und schnelle Reinigung möglich ist und es zu<br />
keiner Pfützenbildung kommt.<br />
Um Schäden an den Bodenabläufen durch das solehaltige<br />
Wasser zu vermeiden, baute man speziell entwickelte<br />
Bodenabläufe aus PVC ein.<br />
Eine ausreichende Anzahl von Reinigungsschlauchanschlüssen<br />
in den einzelnen Bereichen ermöglicht<br />
eine schnelle und wirtschaftliche Reinigung.<br />
Das komplette Trinkwassernetz ist mit Edelstahlrohren<br />
ausgeführt und nach dem Stand der Technik komplett<br />
durchströmt, auch wenn keine Abnahme stattfindet.<br />
Über ein zentrales BUS-System werden außerhalb der<br />
Betriebszeiten automatische Hygienespülungen im<br />
Bereich der Duschen durchgeführt.
230 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Neue, behutsame bauliche Eingriffe: der Liegeflächenbereich, die vorgezogene<br />
Fassade und die Oberflächen im Innen- und Außenbereich<br />
Lüftungstechnik<br />
Für die verschiedenen Raumbereiche (Temperatur und<br />
Feuchte) wurden jeweils separate Lüftungsanlagen<br />
montiert. Die Lüftungsanlagen sollten einen möglichst<br />
hohen Wärmerückgewinnungsgrad aufweisen und solebeständig<br />
ausgeführt werden. Lüftungskanäle wurden<br />
in PSS-Kunststoff (PSS = Polyphenylensulfid) bzw. aus<br />
verzinktem Stahlblech mit zweifacher PU-Beschichtung<br />
(PU = Polyurethan) ausgeführt.<br />
Nachträgliche<br />
Rutschsicherheit<br />
Vom Beckenrand über den Wellnessbereich zur<br />
Umkleide und jedem rutschigen Boden -<br />
Mit AntiSlide wird jede Oberfläche garantiert<br />
rutschsicher und die Optik bleibt erhalten.<br />
Kontaktieren Sie uns für Muster und Angebote:<br />
Tel: 0721 – 915 814 92<br />
info@antislide.de – www.antislide.de<br />
Unser Dienstleistungsteam ist europaweit für Sie da!<br />
Die beiden Lüftungsgeräte für die Schwimmhalle mit einer<br />
kompletten Kunststoffplattenauskleidung weisen<br />
eine Gesamtluftmenge von 16 000 m³/h auf.<br />
Die Lüftungsgeräte für die Umkleide- und Vorreinigungszone<br />
waren im Bestand als getrennte Zu- und Abluftgeräte<br />
ohne Wärmerückgewinnung in der Technikzentrale<br />
im Untergeschoss aufgestellt. Im Zuge der Sanierung<br />
wurde ein neues Zentrallüftungsgerät mit Kreuzstrom-Plattenwärmetauscher<br />
mit einer Luftmenge von<br />
8 200 m³/h auf dem Dach der Umkleide aufgestellt, die<br />
Zuluft für die Duschen wurde mit einem Luftnacherhitzer<br />
ausgestattet.<br />
Die Technikzentralen werden über ein Zu- und Abluftgerät<br />
mit 1 500m³/h be- und entlüftet.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 231<br />
Ihr<br />
Spezialist ...<br />
Das Dampfbad – ein funktionales Novum;<br />
dahinter der Zugang zum Ruheraum<br />
Tragwerksplanung und<br />
Betoninstandsetzung<br />
Autor: Dipl.-Ing. Jörg Kazmaier, Fischer + Friedrich<br />
Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung mbH, Fellbach<br />
... für<br />
Grossbad-<br />
Abdeckungen.<br />
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und Aufrollvorrichtungen<br />
aus einer Hand!<br />
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Erweiterung der Badehalle<br />
Auf der Nordseite der Badehalle wurde der Ruheraum im Erdgeschoss<br />
(Stahl-Holz-Dachkonstruktion mit Umfassungswänden in Stahlbeton) – bestehend<br />
aus Stahlbetonwänden und einer Stahl-Holz-Dachkonstruktion – bis<br />
Oberkante Rohfußboden rückgebaut, um auf der erweiterten Fläche von<br />
ca. 215 m² einen vergrößerten Liegebereich mit neuem Ruheraum und<br />
einem „gläsernen“ Bad realisieren zu können.<br />
Es wurde eine neue Stahlbetonbodenplatte in Beton C35/45 mit 30 cm<br />
Stärke erstellt und an den Bestand mittels eingeklebter Bewehrung monolithisch<br />
angebunden. Zusammen mit der Frostschürze wurde ein Betonkanal<br />
hergestellt, in dem die Zuluftrohre für die neue Fassadenbelüftung<br />
geführt werden. Die neue Dachkonstruktion wurde aus Stahlträgern,<br />
Nebenträgern aus Holz und einer Tragschale aus 40 mm dicken Dreischichtplatten<br />
ausgeführt.<br />
BAC pool systems GmbH<br />
Carl-Metz-Strasse 3<br />
DE-76275 Ettlingen<br />
Tel: +49 7243 9496 000<br />
Fax: +49 7243 9496 111<br />
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• Beratung & Verkauf<br />
• Planung & Produktion<br />
• Montage & Wartung
232 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Föhnplätze<br />
Spinde und Umkleidekabinen<br />
Aus Gründen der Dauerhaftigkeit<br />
gegenüber der solehaltigen Umgebung<br />
wurde die neue Bodenplatte<br />
mit einem dichten Gefüge als wasserundurchlässiges<br />
Bauteil (C35/45,<br />
XC4, XD2, XA2, WA) mit zusätzlicher<br />
oberseitiger Abdichtung nach DIN<br />
18534-3 (System AIV-F) geplant.<br />
Der Korrosionsschutz für die Stahl-<br />
konstruktion richtet sich nach den<br />
Korrosivitätskategorien der DIN EN<br />
ISO 12944-2. Demnach wurde die<br />
Badehalle einschließlich der Erweiterung<br />
mit dem Ruheraum in die<br />
Korrosivitätskategorie C5-M mit der<br />
Schutzdauer „lang“ eingestuft.<br />
Sämtliche Dachträger, Stützen und<br />
Verbände erhielten einen Korrosionsschutz<br />
als Duplex-System mit<br />
einer Eignung für die genannte Kategorie.<br />
Neubau <strong>des</strong> Außenbeckens<br />
Die Gründung <strong>des</strong> neuen Außenbeckens<br />
erfolgte über die elastische<br />
Bettung der im Regelbereich 50 cm<br />
Unbenannt-1 1 09.03.2020 12:54:35
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 233<br />
Legionellen? Pseudomonaden?<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren professionell.<br />
1<br />
2<br />
3<br />
dicken Bodenplatte. Die Beckenwände wurden mit einer Stärke von 40 cm<br />
geplant. Die Bauteilabmessungen von Beckenwand und -boden resultierten<br />
rein geometrisch aus der Vorgabe, alle badewassertechnischen Einrichtungen<br />
und Leitungen innerhalb der Stahlbetonquerschnitte zu führen und auf<br />
ein Leitungssystem um das Becken gänzlich zu verzichten.<br />
Um den Korrosionsschutz gegenüber dem solehaltigen Badewasser zu<br />
erhöhen, wurde die gesamte Stahlbetonkonstruktion in wasserundurch-<br />
lässiger Bauweise unter Verwendung von Beton C35/45 WU mit den Exposi-<br />
tionsklassen XC4, XD2, XA2, XF2, WA ausgeführt. Innenseitig kam eine<br />
Beckenabdichtung mit einer Brom-Butylkautschuk-Folienabdichtung als Systemlösung<br />
zur Ausführung. Die Wände wurden außenseitig mit einer kunststoffmodifizierten<br />
Bitumendickbeschichtung unter der Perimeter-<br />
dämmung versehen.<br />
Umbau <strong>des</strong> Innenbeckens<br />
Zugang zu den<br />
Herren-Duschen<br />
Das ursprüngliche sechseckige Innenbecken wurde mit einer 30 cm dicken<br />
Bodenplatte im Gefälle und ebenfalls 30 cm dicken Beckenwänden geplant.<br />
Die Gründung erfolgte über Streifenfundamente mit oberseitigem Gleitlager<br />
Vorbeugend oder im Fall<br />
einer Verkeimung sollten Sie<br />
uns als Profis beauftragen:<br />
1 Rohrleitungssystem:<br />
Wir <strong>des</strong>infizieren<br />
den kompletten<br />
Wasserkreislauf.<br />
2 Wasserspeicher:<br />
Wir reinigen und<br />
<strong>des</strong>infizieren wirksam<br />
gemäß DIN 19643-1.<br />
3 Filtermaterial:<br />
Wir beseitigen<br />
organische Substanzen.<br />
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zertifiziert nach<br />
DIN EN ISO 9001
234 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
in regelmäßigen Abständen unter<br />
dem Beckenboden. Der Wasserspiegel<br />
lag damals niveaugleich zum Beckenumgang.<br />
1987 erfolgte ein erster<br />
Umbau <strong>des</strong> Innenbeckens, bei<br />
dem die alten Beckenwände einschließlich<br />
der Untergeschossdecke<br />
über dem Beckenumbau vollständig<br />
rückgebaut und auf dem alten Beckenboden<br />
eine neue Bodenplatte<br />
aufgedoppelt wurde. Die Beckenwände,<br />
der Beckenkopf mit einer<br />
St. Moritz-Rinne und die Decke<br />
über dem Beckenumgang mit umlaufender<br />
Schwallwasserrinne wurden<br />
neu in Stahlbeton hergestellt.<br />
Als innenseitige Beckenauskleidung<br />
kam ein Abdichtungssystem der<br />
Firma Steuler zur Ausführung. Seit<br />
dieser Umbaumaßnahme lag der<br />
Wasserspiegel ca. 45 cm über dem<br />
Fußbodenniveau der Badehalle.<br />
Die neue Planung zur Erweiterung<br />
und Attraktivierung <strong>des</strong> Soleba<strong>des</strong><br />
sah nun den Rückbau <strong>des</strong> Beckenkopfes<br />
und den Neuaufbau mit einer<br />
kleinen Wiesbadener Rinne, die vollständige<br />
Erneuerung der badewassertechnischen<br />
Beckenausrüstung<br />
sowie die Erneuerung der Innenabdichtung<br />
mit einer Brom-Butylkautschuk-Folienabdichtung<br />
vor.<br />
Soweit möglich wurde die bestehende<br />
Rinne im Beckenumgang zur Verlegung<br />
von Schwallwasserleitungen<br />
genutzt. Darüber hinaus wurden<br />
jedoch noch eine Vielzahl neuer<br />
Zuführungen ins Becken über die<br />
Wände mittels Kernbohrung hergestellt.<br />
Die Sanierung sah auch die Erneuerung<br />
der bestehenden Bodensprudler<br />
in der Beckenmitte vor. Hierzu wurden<br />
neue Bodensprudler eingefügt<br />
und die beiden Zuleitungen innerhalb<br />
<strong>des</strong> Bodenplattenquerschnitts<br />
ersetzt. Unter Erhalt der vorhandenen<br />
Bodenplattenbewehrung wurde
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 235<br />
der Beton um die Einlegeteile sowie im Bereich der Leitungsführung<br />
mittels Höchstdruckwasserstrahlen entfernt.<br />
Nach Einbau der Badewassertechnik wurden die<br />
Ausbruchbereiche entsprechend mit Beton vergossen.<br />
Betoninstandsetzung<br />
Trotz regelmäßiger Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen<br />
bestand grundsätzlicher Sanierungsbedarf<br />
bei allen Stahlbetonkonstruktionen, die direkt und indirekt<br />
mit dem solehaltigen Badewasser Kontakt hatten<br />
sowie an Bauteilen, die durch die solehaltige Atmosphäre<br />
einer erhöhten Chlorideinwirkung ausgesetzt waren.<br />
Die Schadensbilder reichten von intensiven Salzaus-<br />
blühungen infolge von Undichtigkeiten bei Bauteildurchführungen<br />
über Betonabplatzungen infolge Korrosion<br />
der Bewehrung bis hin zu erkennbarer Querschnittsreduzierung<br />
an einzelnen Bewehrungsstäben. Anhand<br />
von Bohrmehlproben aus unterschiedlichen Entnahmetiefen<br />
wurden Chloridgehalte bis 8,9 Masse-% Cl 2<br />
bezogen auf den Zementgehalt festgestellt.<br />
In Abhängigkeit vom festgestellten Schadensbild und<br />
dem Chloridgehalt auf Höhe der Bewehrung wurden die<br />
geschädigten Bereiche entsprechend der Richtlinie <strong>des</strong><br />
Deutschen Ausschusses für Stahlbeton „Schutz und<br />
Instandsetzung von Betonbauteilen“ nach dem Instandsetzungsprinzip<br />
R-CL für Korrosion durch Chlorideinwirkung<br />
fachgerecht saniert.<br />
Teilweise waren die Schädigungen am Tragsystem so<br />
hoch, dass Stahlbetonbauteile gänzlich ersetzt werden<br />
mussten. Dies war insbesondere bei den Funktionsbehältern<br />
erforderlich, Die Funktionsbehälter mit massiven<br />
Schädigungen durch eine Bewehrungserosion<br />
wurden abgebrochen und durch neue Kunststoffbehälter<br />
ersetzt. Auch die angrenzenden Stützen <strong>des</strong><br />
darüber liegenden Gymnastikraumes mussten komplett<br />
ersetzt werden. Für den erforderlichen Betonabtrag<br />
wurden Höchstdruckwasserstrahlen mit handgeführten<br />
Lanzen eingesetzt. Die Reprofilierungen erfolgten dann<br />
mittels Spritz- und Vergussbeton. Abschließend wurden<br />
auf sämtlichen neuen Oberflächen, die der solehaltigen<br />
Atmosphäre ausgesetzt sein werden, ein entsprechen<strong>des</strong><br />
Oberflächenschutzsystem aufgebracht.<br />
HTS TENTIQ GmbH<br />
Hinter der Schlagmühle 1<br />
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236 | BÄDERBAU | Sanierung und Erweiterung<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Im Badehallenbereich mussten insbesondere die Stützen-<br />
und Wandfußpunkte betontechnologisch instandgesetzt<br />
werden, da es hier durch die nicht mehr funktionierende<br />
Flächenabdichtung der Badeplatte zu<br />
Schädigungen am Tragsystem gekommen war. Zur<br />
Sanierung mittels Hochdruckwasserstrahlen musste<br />
das Dachtragwerk aufwendig unterrüstet werden.<br />
Farb- und Materialwahl im<br />
neuen Dampfbad …<br />
… und im umgestalteten Ruheraum.<br />
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PATENTIERT<br />
PATENTED
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Sanierung und Erweiterung | BÄDERBAU | 237<br />
Projektdaten Solebad Bad Wimpfen<br />
Osterbergstraße 16, 74206 Bad Wimpfen<br />
www.solebad-badwimpfen.de<br />
Projektbeteiligte<br />
Bauherrin und Betreiberin<br />
Kurverwaltung Bad Wimpfen GmbH & Co. KG, Bad Wimpfen<br />
www.solebad-badwimpfen.de<br />
Architektur<br />
4a Architekten GmbH, Stuttgart<br />
Planung: Andreas Ditschuneit, Nikola Morelli, Vesela Velikova<br />
www.4a-architekten.de<br />
Ausschreibung und Bauleitung<br />
bade + gruber Freie Architekten, Stuttgart<br />
www.bade-gruber.de<br />
Projektsteuerung<br />
Klotz und Partner GmbH, 70174 Stuttgart<br />
www.klotzundpartner.de<br />
Tragwerksplanung<br />
Fischer + Friedrich Ingenieurgesellschaft für Tragwerksplanung<br />
mbH, Fellbach<br />
www.fischer-friedrich.de<br />
Bauphysik<br />
Kurz und Fischer GmbH Beratende Ingenieure Bauphysik, Winnenden<br />
www.kurz-fischer.de<br />
Brandschutz<br />
Halfkann + Kirchner Beratende Ingenieure für Brandschutz<br />
PartGmbB, Stuttgart<br />
www.hk-brandschutz.de<br />
HLS, Badewasser<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH, Haar<br />
https://lpbi.de<br />
Elektroplanung<br />
Peter Schnell Ingenieurbüro für Elektrotechnik GmbH & Co. KG,<br />
Stuttgart<br />
www.schnell-ingenieure.de<br />
Kenndaten<br />
Bauablauf<br />
Bauzeit 04/2019 bis 05/2021<br />
Eröffnung 10. Juli 2021<br />
Baukosten<br />
Kostengruppen (netto)<br />
KG 300 + 400 6,33 Mio. €<br />
KG 300–600 gesamt 6,90 Mio. €<br />
Fläche und Volumen<br />
Bruttogrundfläche BGF ca. 1.500 m²<br />
Bruttorauminhalt BRI ca. 15.800 m³<br />
Wasserflächen<br />
Sole-Innenbecken 116 m²<br />
Wassertiefe<br />
1,35 m<br />
Wassertemperatur 32–33 °C<br />
Salzgehalt 1,5–2,5 %<br />
Sole-Außenbecken 222 m²<br />
Wassertiefe<br />
1,35 m<br />
Wassertemperatur<br />
30–32 °C (Sommer)<br />
32–34 °C (Winter)<br />
Salzgehalt 1,5–2,5 %<br />
Ausschwimmkanal 18 m²<br />
Wassertiefe<br />
1,35 m<br />
Wassertemperatur<br />
30–32 °C (Sommer)<br />
32–34 °C (Winter)<br />
Salzgehalt 1,5–2,5 %<br />
Wasserflächen gesamt 356 m²<br />
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238 | BÄDERBETRIEB | Public Value Award für das öffentliche Bad <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
PVA<br />
„Bäder sind noch immer eine Kulturleistung,<br />
die unterschätzt wird“<br />
Zum Start der neuen Runde unseres Public Value Awards für das öffentliche<br />
Bad tauschen sich der Jury-Vorsitzende Prof. Dr. Timo Meynhardt,<br />
der dreifache Schwimm-Olympiasieger Dr. Michael Groß und DGfdB-<br />
Geschäftsführer Christian Mankel im gemeinsamen Interview über die<br />
Bedeutung unserer Bäder aus.<br />
Autorin:<br />
Ann-Christin von Kieter, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen (DGfdB)<br />
Egal ob positiv oder negativ – Was ist<br />
Ihre erste Erinnerung an Schwimmbäder?<br />
Meynhardt: Dies war in der Kindergartenzeit<br />
im Freibad Rudolstadt: kalte<br />
Duschen, Schwimmbretter und ein<br />
Bademeister, der uns eine Bambusstange<br />
zum Festhalten hingehalten<br />
hat.<br />
Mankel: Bei mir war es die Imposanz<br />
<strong>des</strong> 10-Meter-Turms <strong>des</strong> Freibads in<br />
Büdingen. Beim allerersten Sehen als<br />
Kind dachte ich, dass ich dort einmal<br />
runterspringe. Zum Glück habe ich es<br />
später getan.<br />
Groß: Ich wollte einfach immer nur<br />
ins kühle Wasser springen, ich war<br />
damals eine absolute Wasserratte.<br />
Wie regelmäßig gehen Sie heute<br />
noch schwimmen? Was ist Ihnen<br />
beim Schwimmbad-Besuch dann<br />
besonders wichtig?<br />
Meynhardt: Sehr unregelmäßig. Zu<br />
95 % schwimme ich in Freigewässern<br />
– in Seen oder im Meer.<br />
Groß: Da schließe ich mich an. Bei<br />
mir ist es auch selten geworden und<br />
meist schwimme ich im Urlaub in einem<br />
See oder im Meer.<br />
Mankel: Ich vertrete in der Runde<br />
dann mal die Schwimmbad-Fraktion.<br />
Wenn ich es zeitlich in den abwechslungsreichen<br />
Alltag integriert bekomme,<br />
liebe ich große 50-m-Becken<br />
zum Kraulen und Kopf frei<br />
bekommen.<br />
Herr Doktor Groß, Sie sind aufgrund<br />
eines ärztlichen Rates zum<br />
Schwimmen – und so dann auch<br />
zum Leistungssport – gekommen?<br />
Groß: Ja, das stimmt. Um meine Gelenke<br />
zu entlasten aufgrund meines<br />
schnellen Wachstums damals.<br />
Gesundheit ist nur eine der fünf<br />
Dimensionen <strong>des</strong> Gemeinwohlbeitrages.<br />
Herr Professor Meynhardt,<br />
erläutern Sie als Jury-Vorsitzender<br />
<strong>des</strong> Public Value Awards für das<br />
öffentliche Bad doch bitte einmal,<br />
welchen Beitrag Bäder zum Public<br />
Value leisten.<br />
Meynhardt: Wir vergeben anhand<br />
eines Bewertungsschemas jeweils<br />
Punktwerte in den einzelnen Dimensionen.<br />
Neben der Gesundheitsförderung<br />
geht es um Genuss und<br />
Wohlbefi nden, Gemeinschaftsdienlichkeit,<br />
Umweltfreundlichkeit und<br />
Wirtschaftlichkeit. Mich fasziniert<br />
immer wieder, wie kreativ und wie<br />
unterschiedlich die Ansätze sind.<br />
Ein Bad kann sich als sozialer Ort genauso<br />
profilieren wie als Themenbad<br />
der Nachhaltigkeit oder als Traditionen<br />
bewahrende Einrichtung <strong>des</strong> öffentlichen<br />
Lebens. Je<strong>des</strong> Bad hat<br />
Nachhaltigkeit<br />
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<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Public Value Award für das öffentliche Bad | BÄDERBETRIEB | 239<br />
einen ganz eigenen Gemeinwohlcharakter,<br />
den die Jury zu ermitteln<br />
versucht.<br />
TIPP<br />
Mehr dazu im Artikel von<br />
Herrn Prof. Dr. Timo Meynhardt<br />
ab Seite 241<br />
Warum ist es Ihnen allen so wichtig,<br />
sich für den Public Value unserer<br />
Bäder einzusetzen?<br />
Groß: Wie gesagt: Schwimmen ist<br />
enorm wichtig für die Gesundheit aller<br />
Menschen – und ohne Bäder ist<br />
das nicht möglich. Seen und das<br />
Meer oder gar Flüsse sind teilweise<br />
sehr gefährlich, sogar für mich.<br />
Mankel: Ich bin der Überzeugung,<br />
dass Schwimmbäder wie kaum ein<br />
anderer Bereich <strong>des</strong> öffentlichen Lebens<br />
für den gelebten Public-Value-<br />
Gedanken in all seinen wichtigen<br />
Facetten stehen. Sie dienen der Gesundheitsvorsorge,<br />
der Integration,<br />
Inklusion und Teilhabe. Sie sind<br />
als Pflichtaufgabe <strong>des</strong> Schulsports<br />
systemrelevant und eine der wichtigsten<br />
Sportstätten der Menschen in<br />
Deutschland insgesamt. Bäder sind<br />
also ein sozialer, integrativer Raum.<br />
Meynhardt: Mir geht es auch um<br />
die gesellschaftliche Funktion der<br />
Schwimmbäder. Sie sind eine Kulturleistung,<br />
die leider immer noch unterschätzt<br />
wird. Ich finde es wichtig,<br />
diese sichtbar zu machen. Erst wenn<br />
wir erkennen, welche Bedeutung<br />
Schwimmbäder in ihrer örtlichen<br />
Einbindung haben, können wir die<br />
Leistung wertschätzen, die mit ihrem<br />
Betrieb verbunden ist.<br />
Was hat die Corona-Situation Ihrer<br />
Meinung nach mit der Einstellung<br />
der Badegäste gemacht? Wissen<br />
sie nun erst recht zu schätzen, was<br />
fehlt, wenn die Bäder geschlossen<br />
sind? Oder haben Sie sich daran gewöhnt,<br />
dass es auch ohne geht? Ist<br />
vielleicht auch nach wie vor eine<br />
gewisse Angst da?<br />
Unsere Interviewpartner<br />
Prof. Dr. Timo Meynhardt<br />
ist Inhaber <strong>des</strong> Dr. Arend Oetker Lehrstuhls für Wirtschaftspsychologie und Führung an der<br />
HHL Leipzig sowie Leiter <strong>des</strong> Center for Leadership and Values in Society der Universität<br />
St. Gallen. Auch <strong>2022</strong> ist er wieder Vorsitzender der Jury <strong>des</strong> Public Value Awards für das<br />
öffentliche Bad der DGfdB.<br />
Dr. Michael Groß,<br />
bekannt unter dem Spitznamen „Albatros“, ist dreimaliger Olympiasieger im Schwimmen<br />
[1984 (doppelt) und 1988]. Er promovierte 1994 in Philologie an der Goethe-Universität<br />
Frankfurt am Main und arbeitet heute als selbstständiger Unternehmensberater.<br />
Bei der Award-Verleihung im Rahmen der interbad vom 25. bis 28. Oktober in Stuttgart<br />
wird er die Keynote zum Thema „Sport und Kommerz“ sprechen.<br />
Christian Mankel<br />
ist seit Februar 2021 Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen<br />
(DGfdB) und freut sich nach den Innovation Days im vergangenen Jahr nun besonders auf<br />
seine erste „richtige“ interbad in der Messe Stuttgart.
240 | BÄDERBETRIEB | Public Value Award für das öffentliche Bad <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Meynhardt: Ich kenne keine spezifischen<br />
Umfragen dazu. Allerdings<br />
liegt auf der Hand, dass uns Corona<br />
auch in diesem Lebensbereich<br />
gelehrt hat, wie uns fehlende Begegnungsmöglichkeiten<br />
im öffentlichen<br />
Raum zwischenmenschlich<br />
ärmer und einsamer machen können.<br />
Und: So wie nach der Home-<br />
Office-Zeit müssen wir uns aber<br />
auch im Bad erst wieder aneinander<br />
gewöhnen.<br />
Mankel: Die DGfdB hat ihren wesentlichen<br />
Anteil dazu beigetragen, dass<br />
keinerlei pandemische Ängste in den<br />
Köpfen der Menschen mit Bädern<br />
verbunden stehen. Im Gegenteil,<br />
Bäder sind empirisch belegbar sichere<br />
Orte und eine der beliebtesten<br />
Sportstätten der Bürgerinnen und<br />
Bürger in Deutschland, die in den<br />
zwei Corona-Jahren an Wertschätzung<br />
gewonnen haben. Vielerorts<br />
wurde das enorme Potenzial für einen<br />
starken Neustart in die postpandemische<br />
Aufbruchsgesellschaft –<br />
mit einer großen Nachfrage nach<br />
Angeboten im Sport- und Freizeitbereich<br />
– erkannt und von den Bädern<br />
hervorragend umgesetzt.<br />
Herr Professor Meynhardt, haben<br />
Sie zum Abschluss Tipps für Badbetreiber:innen,<br />
die eine Bewerbung<br />
beim diesjährigen PVA einreichen<br />
wollen?<br />
Meynhardt: Ich würde mir zunächst<br />
die Laudationes der bisherigen<br />
Preisträger anschauen und überlegen,<br />
was ich über unser Bad schreiben<br />
würde – sozusagen in die Schuhe<br />
der Jury stellen. Ganz wichtig:<br />
Alle Dimensionen werden gleichgewichtet.<br />
Man sollte also unbedingt zu<br />
allen fünf Bewertungsaspekten etwas<br />
sagen. Hinzu kommt ganz sicher<br />
auch die Beschreibung <strong>des</strong>sen, was<br />
man in der Corona-Zeit anders gemacht<br />
hat und was davon vielleicht<br />
auch langfristig bleiben soll. Am allerwichtigsten<br />
finde ich jedoch, dass<br />
man anhand der Bewerbung spüren<br />
kann, mit welcher Leidenschaft und<br />
Verantwortung für das Gemeinwohl<br />
das Bad betrieben wird.<br />
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Unbenannt-1 1 24.03.2020 14:54:58
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Public Value Award für das öffentliche Bad | BÄDERBETRIEB | 241<br />
PVA<br />
Badekultur in Krisenzeiten:<br />
Geschwommen wird immer!<br />
Prof. Dr. Timo Meynhardt ist auch <strong>2022</strong> wieder Vorsitzender der Jury<br />
<strong>des</strong> Public Value Awards für das öffentliche Bad der DGfdB. Er blickt<br />
zurück auf die bisherigen Wettbewerbe zum Gemeinwohlbeitrag der<br />
öffentlichen Bäder, hebt dabei aber die besonderen Herausforderungen<br />
der Hallen- und Freibäder in der Pandemiezeit hervor – deren kreative<br />
Bewältigung auch, aber nicht nur in die Bewerbung um den jetzt ausgelobten<br />
Public Value Award für das öffentliche Bad einfließt. Zi<br />
Autor: Prof. Dr. Timo Meynhardt, Inhaber <strong>des</strong> Dr. Arend Oetker Lehrstuhls<br />
für Wirtschaftspsychologie und Führung an der HHL Leipzig und Leiter <strong>des</strong><br />
Center for Leadership and Values in Society der Universität St. Gallen<br />
Foto: HHL<br />
„Hoffentlich ist das alles schnell vorbei.“<br />
So oder so ähnlich war der Tenor<br />
unter den Juror:innen <strong>des</strong> Public<br />
Value Awards für das öffentliche Bad<br />
anlässlich der Jurysitzung im Sommer<br />
2020. Niemand konnte damals<br />
auch nur ansatzweise ahnen, welche<br />
Herausforderungen die Bewältigung<br />
dieser Krise mit sich bringen würde.<br />
Im Dezember 2020 sagte Kanzlerin<br />
Angela Merkel im Deutschen Bun<strong>des</strong>tag:<br />
„Wir leben mit einer Herausforderung,<br />
wie sie die Bun<strong>des</strong>republik<br />
Deutschland noch nicht in dieser<br />
Art gekannt hat“ Selbst heute, zwei<br />
Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie,<br />
sind die sozialen, wirtschaftlichen<br />
und politischen Langfristfolgen<br />
nicht absehbar.<br />
Ein Blick in die Bäderwelt der Republik<br />
zeigt, wie pragmatisch und kreativ<br />
nach Lösungen gesucht wurde, das<br />
öffentliche Baden in seinen gesundheitsbezogenen<br />
und auch sozialen<br />
Funktionen „am Leben“ zu erhalten<br />
und den „Pandemieplan Bäder“ der<br />
DGfdB umzusetzen. Es ist nicht zu<br />
hoch gegriffen, vom grundsätzlichen<br />
Erhalt der Badekultur in Krisenzeiten<br />
zu sprechen. Wer kennt sie nicht,<br />
die Freude beim Wiedersehen in<br />
der Schwimmhalle nach langer Abstinenz?<br />
Wie war denen zumute, die<br />
in den Bädern über Nacht nicht mehr<br />
wussten, wann man je wieder Gäste<br />
empfangen kann? Zu denken ist<br />
aber auch an den angestauten<br />
Nachholbedarf von Kindern und Ju-<br />
gendlichen, überhaupt erst einmal<br />
das Schwimmen zu erlernen.<br />
Der mehrfache Lockdown für einen<br />
Großteil <strong>des</strong> öffentlichen Lebens hat<br />
uns vor Augen geführt, was sonst<br />
selbstverständlich erschien, und<br />
den Wert für die Gesellschaft deutlich<br />
sichtbarer werden lassen: Das<br />
öffentliche Baden ist nicht nur Daseinsvorsorge,<br />
sondern es ist auch<br />
integraler Bestandteil <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />
Lebens und damit für<br />
viele Menschen Teil ihrer Gemeinwohlerfahrungen.<br />
So schmerzhaft<br />
es klingt: Erst wenn etwas fehlt, erkennt<br />
man den „wahren“ Wert einer<br />
Sache.
242 | BÄDERBETRIEB | Public Value Award für das öffentliche Bad <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Allerdings geht es hier<br />
nicht um einen dauerhaften<br />
Verlust, den man<br />
irgendwie kompensieren<br />
muss. Eher trifft<br />
– jetzt im Frühjahr –<br />
das Bild <strong>des</strong> Neuanfangs,<br />
der Re-Orientierung<br />
und einer<br />
größeren Gelassenheit<br />
gegenüber Veränderungen<br />
zu, die<br />
ohnehin ein wichtiger<br />
Bestandteil <strong>des</strong><br />
Lebens sind.<br />
So wie die Corona-Krise ein „Stresstest“<br />
für sämtliche Teile der Gesellschaft<br />
ist, so sind Beteiligte in den<br />
öffentlichen Bädern gefordert, unter<br />
den gegebenen Bedingungen verantwortungsvoll<br />
und unternehmerisch<br />
„das Beste“ aus der Situation<br />
zu machen.<br />
Public Value Award für das<br />
öffentliche Bad <strong>2022</strong><br />
Wo und wie entstehen neue Lösungen?<br />
Wer konnte bestimmte Konzepte<br />
trotz Corona erfolgreich umsetzen?<br />
Das sind Fragen, die im wieder ausgelobten<br />
Public Value Award für<br />
das öffentliche Bad in diesem Jahr<br />
neu zu beantworten sind. Allerdings<br />
beschränken sich die Kriterien für<br />
die besten Gemeinwohlbäder <strong>2022</strong><br />
nicht auf die Pandemie. Ganz unabhängig<br />
davon sollen die Bewerber:innen<br />
deutlich machen, wie sie<br />
auf aktuelle Herausforderungen insgesamt<br />
reagieren (z. B. Klimawandel,<br />
Digitalisierung, Gesundheitsangebote)<br />
und dabei ihren Gemeinwohlbeitrag<br />
(Public Value) erhalten oder<br />
gar steigern.<br />
In allen fünf Bereichen kann ein<br />
Bad punkten. Entscheidend ist das<br />
Zusammenspiel der Dimensionen.<br />
Es reicht nicht, das Bad „energetisch“<br />
weiterzuentwickeln, wenn<br />
nicht gleichzeitig das Kursangebot<br />
möglichst viel abdeckt oder es an<br />
Die Jury wird die Einreichungen an fünf Kriterien bemessen:<br />
1. Aufgabenerfüllung:<br />
Fördert es die Gesundheit?<br />
2. Lebensqualität:<br />
Fördert es Genuss und Wohlbefinden?<br />
3. Zusammenhalt:<br />
Dient es der Gemeinschaft?<br />
4. Moral:<br />
Ist es umweltfreundlich ausgerichtet?<br />
5. Wirtschaftlichkeit:<br />
Ist es wirtschaftlich sinnvoll?<br />
Fördert es die<br />
Gesundheit?<br />
Fördert es Genuss<br />
und Wohlbefinden?<br />
Dient es der<br />
Gemeinschaft?<br />
Die fünf Dimensionen der Scorecard,<br />
Quelle: DGfdB<br />
Ist es umweltfreundlich<br />
ausgerichtet?<br />
Ist es wirtschaftlich<br />
sinnvoll?
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 243<br />
Kooperationen vor Ort fehlt. Natürlich spielt immer auch<br />
der finanzielle Aspekt eine Rolle, in die Bewertung geht<br />
er – wie alle anderen Dimensionen auch – zu einem<br />
Fünftel ein. Es kommt darauf an, insgesamt ein ausgewogenes<br />
Gemeinwohlprofil zu erarbeiten.<br />
Rückblick auf 2020<br />
25.–28. Oktober <strong>2022</strong><br />
Messe Stuttgart<br />
In 2020 erreichte in der Kategorie „Hallen-, Kombi- und<br />
Freizeitbad“ das Erlebnisbad AquaFit in Waldmünchen<br />
den 1. Platz. Damals würdigte die Jury „die identitätsstiftende<br />
Leistung, die die Badbetreiber vorbildhaft<br />
erbringen. Sie bringen das Bad unter Nutzung aller<br />
Standortfaktoren auf die Höhe der Zeit und machen<br />
es zum kompetenten Mitgestalter von Lebensqualität<br />
und sozialer Verbundenheit – insgesamt zu einem<br />
zentralen Gemeinwohlakteur in der Region“. Welches Bad<br />
ist in <strong>2022</strong> in besonderer Weise auf der Höhe der Zeit?<br />
In der Kategorie „Freibad“ setzte sich vor zwei Jahren<br />
das Frei- und Seebad Fischbach in Friedrichshafen an<br />
die Spitze <strong>des</strong> Fel<strong>des</strong>. Dort lobte die Jury vor allem die<br />
„akzentuierte Weiterführung vorhandener Badekultur,<br />
vielseitig und sensibel zugleich. Es setzt bun<strong>des</strong>weit<br />
Maßstäbe, wie das Baden in der freien Natur und einem<br />
konventionell gebauten Freibad organisch miteinander<br />
verbunden werden kann“. Welches Bad setzt in <strong>2022</strong><br />
bun<strong>des</strong>weit Maßstäbe?<br />
Ich kann mir nicht vorstellen, dass durch die Pandemie<br />
all die prämierten Gemeinwohlerrungenschaften<br />
dieser und vieler anderer Bäder in Frage gestellt wurden.<br />
Eher im Gegenteil: In der COVID-19-Krise sollten<br />
sich die Elemente in einem öffentlichen Bad bewährt<br />
haben, die konsequent den Gemeinwohlgedanken in<br />
sich tragen. Warum das so ist? Eine Krise kann man<br />
nur gemeinsam bewältigen. Da zahlt es sich aus, wenn<br />
man mit und für die Gemeinschaft aktiv ist. In diesem<br />
Jahr besteht ein Leitgedanke <strong>des</strong> Awards darin, die<br />
öffentliche Badekultur gerade in Zeiten großer<br />
Herausforderungen als gesellschaftlich wichtiges Element<br />
zu verankern.<br />
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Auf der interbad in Stuttgart (25.– 28. Oktober) werden<br />
die Gewinner <strong>des</strong> Jahres <strong>2022</strong> gekürt. Man darf gespannt<br />
sein, wer das Rennen macht.<br />
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Ob eine aufregende Zeit im Sport- und Erlebnisbad oder erholsame Stunden beim Plantschen und Saunieren – ein<br />
angenehmer Aufenthalt beginnt für viele Gäste bereits mit der Ankunft am Badeort. Dabei ermöglicht ein freier Parkplatz<br />
mit geregelter Parkordnung sowohl eine reibungslose Anreise als auch ein kundenfreundliches Parkerlebnis. Als Innovationstreiber<br />
in diesem Bereich hat fair parken individuelle Produkte und innovative Lösungen entwickelt, die das<br />
Parken noch digitaler und einfacher machen. Der Stressfaktor Parkplatzsuche wird damit deutlich entschärft.<br />
Digitales Parken und Rabattierung für Badegäste<br />
Auch am Kurbad Königstein gab es für lange Zeit Probleme mit<br />
Fremd- und Dauerparkern. Aufgrund der zentralen Lage suchten<br />
Badegäste und Mitarbeiter oftmals vergeblich nach freien<br />
Parkplätzen. Die unmittelbare Nähe zum angrenzenden Naherholungsgebiet<br />
lockte Besucher, Wanderer und Spaziergänger<br />
an, welche die Parkplätze <strong>des</strong> Kurba<strong>des</strong> für sich nutzten.<br />
Mit einem individuellen und kundenfreundlichen Bewirtschaftungskonzept<br />
von fair parken konnte im Juni 2021 endlich Abhilfe<br />
geschaffen werden. Die veralteten und<br />
wartungsintensiven Schrankenanlagen wurden<br />
durch moderne Parkscheinautomaten abgelöst.<br />
Darüber hinaus wurde ein digitaler Parkscheinautomat<br />
(Pay-by-Plate-Automat) an der Kasse<br />
im Eingangsbereich <strong>des</strong> Kurba<strong>des</strong> angebracht.<br />
Dieser ermöglicht eine rabattierte Einbuchung<br />
speziell für Badegäste. Mit der Eingabe <strong>des</strong> Kfz-<br />
Kennzeichens schalten die Gäste ihr Fahrzeug<br />
frei und erhalten eine digitale Parkberechtigung.<br />
Zur Entrichtung der Parkgebühr werden<br />
neben der Münz- und Kartenzahlung auch verschiedene<br />
Möglichkeiten <strong>des</strong> Handyparkens<br />
über eine App oder per SMS angeboten.<br />
Mithilfe der zusätzlichen Einnahmen aus der Gebührenpflicht<br />
konnten auch die im Zusammenhang mit dem Bäderbetrieb<br />
anfallenden Kosten für Instandhaltung und Pflege der Parkfläche<br />
effizient optimiert werden. Das auf den rund 120 Stellplätzen<br />
eingeführte Parkraumsystem wurde von allen Badegästen<br />
schnell angenommen. Der Geschäftsführer der Königsteiner<br />
Kur GmbH, Thomas Rausch, äußert dazu: „Mit der professionellen<br />
Bewirtschaftung unserer Parkfläche durch fair parken konnte<br />
endlich eine serviceorientierte und kosteneffiziente Lösung<br />
mit ausreichend freien Parkplätzen für alle Badegäste gefunden<br />
werden.“<br />
Am Kurbad Königstein wurde ein<br />
digitaler Parkscheinautomat<br />
(Pay-by-Plate-Automat) eingerichtet.<br />
Foto: Königsteiner Kurgesellschaft mbH
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Ein perfekter Start ins Badevergnügen – dank kundenfreundlichem<br />
Parkraumkonzept<br />
Ein etwas anderes Konzept wurde auf dem Parkplatz der Herner<br />
Bädergesellschaft eingeführt. Bis Anfang 2021 war das Parken<br />
auf den rund 70 Stellplätzen für alle Parkplatznutzer kostenlos.<br />
Die unmittelbar in der Nähe befindlichen kostenpflichtigen Parkflächen<br />
der Stadt Herne sorgten dafür, dass viele Besucher der nahegelegenen<br />
Schule, <strong>des</strong> Sportplatzes und <strong>des</strong> Krankenhauses auf die<br />
kostenlosen Parkplätze <strong>des</strong> Kombibads Südpool auswichen. Wegen<br />
der steigenden Anzahl an Fremd- und Dauerparkern konnten für die<br />
Badegäste mit der Zeit nicht mehr genügend freie Parkplätze zur<br />
Verfügung gestellt werden. Um diesem Problem entgegenzuwirken,<br />
wurde im Januar 2021 auch auf dem Parkplatz <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong><br />
eine Gebührenpflicht für alle Parkplatznutzer eingeführt. Hierfür<br />
wurden insgesamt zwei Parkscheinautomaten auf der Parkfläche<br />
installiert. Über eine Rabattierung erhalten die Badegäste bei Eintritt<br />
eine Teilvergütung der Parkgebühren zurückerstattet.<br />
Mit der geregelten Parkordnung konnte eine rasche Verbesserung<br />
<strong>des</strong> Parkdrucks auf der Parkfläche erzielt werden. Das neue Parkraumkonzept<br />
sorgt bei allen Beteiligten für eine hohe Akzeptanz.<br />
Auch der kaufmännische Leiter der Herner Bädergesellschaft,<br />
Thomas Kaiser, befindet die Benutzerfreundlichkeit sowie die zusätzlichen<br />
Einnahmen der neuen Parkregelung für überaus positiv.<br />
Moderne Parkraumlösung für das Düsseldorfer Strandbad<br />
In Gegenüberstellung verschiedener Bäder lohnt sich ein besonderer<br />
Blick auf die Düsseldorfer Bädergesellschaft. Das zugehörige<br />
Strandbad Lörick befindet sich in unmittelbarer Nähe<br />
zum Rhein und hebt sich durch seinen auffallend weiträumigen<br />
Parkplatz mit rund 900 Stellplätzen ab. Im Zusammenhang mit<br />
der Instandhaltung und Pflege dieser großen Fläche fallen enorme<br />
Investitions- und Unterhaltskosten an. Ziel der Einführung<br />
einer Gebührenpflicht war es, diese Kosten zielführend zu reduzieren.<br />
Trotz Anschaffung zweier Parkscheinautomaten wurde<br />
die Pflicht, einen Parkschein zu lösen, weitestgehend ignoriert<br />
– nicht zuletzt, weil keine regelmäßigen Kontrollen zur Einhaltung<br />
der Parkordnung stattfanden. Aufgrund dieser Problematik<br />
blockierten Nichtzahler über mehrere Stunden oder gar Tage<br />
die Parkplätze <strong>des</strong> Freiba<strong>des</strong> und verursachten damit vor allem<br />
beträchtliche Umsatzeinbußen.<br />
Auf den Parkflächen <strong>des</strong> Herner Kombiba<strong>des</strong><br />
Südpool konnte eine rasche<br />
Verbesserung <strong>des</strong> Parkdrucks erzielt werden.<br />
Foto: Herner Bädergesellschaft mbH<br />
noch komfortabler gestaltet und somit optimiert werden konnte.<br />
Um die Einhaltung der neuen Parkordnung zu gewährleisten<br />
und weitere Umsatzeinbußen zu verhindern, führt das geschulte<br />
Personal von fair parken regelmäßige Kontrollen auf den Stellplätzen<br />
durch. Ein umfangreiches Beschilderungskonzept samt<br />
Lageplan ergänzt das bestehende Parkleitsystem und ermöglicht<br />
eine übersichtliche und strukturierte Parkordnung.<br />
Darüber hinaus wird der fair parken Parkzeitservice zur digitalen<br />
Verwaltung von Parkberechtigungen genutzt. Die intuitive<br />
webbasierte Plattform ermöglicht der Bädergesellschaft unkompliziert<br />
über alle Standorte hinweg, Jahreskarteninhaber, Mitarbeiter<br />
und zusätzlich Besucher als Kurzzeitparker kostenfrei freizuschalten.<br />
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Die technische<br />
Leitung <strong>des</strong> Schwimmba<strong>des</strong> ist rundum zufrieden. Und auch bei<br />
den Besuchern <strong>des</strong> Strandba<strong>des</strong> findet das Konzept Zustimmung.<br />
Innovative Bewirtschaftungskonzepte von fair parken<br />
Ob das Generieren von Einnahmen durch gebührenpflichtiges<br />
Parken oder das Unterbinden von Fremd- und Dauerparkern – als<br />
Spezialist für unbeschrankte Parkraumbewirtschaftung jeder Art<br />
steht Ihnen fair parken als zuverlässiger Partner zur Seite. Neben<br />
der ganzheitlichen Betreuung durch regionale Ansprechpartner<br />
zeichnen wir uns besonders durch qualifizierte und festangestellte<br />
Mitarbeiter, eine hohe Erreichbarkeit <strong>des</strong> Service-Teams, unsere<br />
individuellen Beschilderungskonzepte sowie faire Kulanzregelungen<br />
aus. Wir erstellen Ihnen ein zu Ihrer Parkfläche passen<strong>des</strong><br />
Konzept. Bei Rückfragen steht Ihnen gerne Sebastian Müller,<br />
Leitung gebührenpflichtiges Parken, zur Verfügung.<br />
Mit der professionellen und serviceorientierten Bewirtschaftung<br />
der Parkflächen durch fair parken wurde im Herbst 2016 endlich<br />
eine kosteneffiziente Lösung gefunden. Von diesem Zeitpunkt<br />
an konnten wichtige Einnahmen zur Finanzierung der Pflege, Instandhaltung<br />
und Sicherheit <strong>des</strong> Parkplatzes generiert werden.<br />
Darüber hinaus wurde ein dritter Parkscheinautomat auf der<br />
Parkfläche installiert, sodass der Bezahlvorgang für die Besucher<br />
Sebastian Müller<br />
Leitung gebührenpflichtiges Parken<br />
0211 954337-34<br />
mueller.sebastian@fairparken.com
246 | BÄDERBETRIEB | Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Die Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
im Visier der DGfdB – Test in Herford,<br />
Foto: Ralf Merzig<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme:<br />
Die Künstliche Intelligenz hält Einzug<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB)<br />
Die DGfdB befasst sich seit einigen Jahren mit den<br />
Ertrinkenden-Erkennungssystemen. Die Arbeitsgruppe<br />
„Erkennungssysteme“ <strong>des</strong> Arbeitskreises Organisation<br />
hatte ab 2016 die Systeme getestet und auf der<br />
Grundlage dieser Erfahrungen wurde im Jahr 2019 die<br />
Richtlinie DGfdB R 94.15 „Prüfverfahren für kamera-<br />
gestützte Ertrinkenden-Erkennungssysteme unter Betriebsbedingungen“ veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe<br />
hatte eigentlich vor, die Testverfahren der Richtlinie an einem Massentest mit mehreren hundert Tauchgängen<br />
zu prüfen, aber Corona hat einen Stich durch die Rechnung gemacht.<br />
Nun nimmt die Diskussion wieder Fahrt auf, denn es gibt aufregende neue technische Konzepte und auch auf<br />
der Nutzerseite hat sich die Situation grundlegend verändert. Durch die Schwierigkeiten, Personal zu finden,<br />
insbesondere Saisonkräfte, könnten leistungsfähige Ertrinkenden-Erkennungssysteme geradezu unverzichtbar<br />
werden. Michael Weilandt vertritt die DGfdB in der ISO/TC 83/WG 4 „Public swimming pools – Computer vision<br />
items” und hat im Frühjahr in Lippstadt die neuesten Entwicklungen auf dem Markt in Augenschein genommen.<br />
Die Leistungsfähigkeit der<br />
bestehenden Systeme<br />
Durch die Corona-bedingten Schließungen<br />
und Besuchseinschränkungen<br />
war es für die Experten der<br />
DGfdB nicht möglich, weitere umfangreiche<br />
Testreihen durchzuführen.<br />
Die aktuell einzige verfügbare<br />
Publikation mit umfangreichen Tests<br />
stammt aus dem Vereinigten Königreich.<br />
Die englische Organisation<br />
ukactive (siehe Kasten) hatte 2019<br />
das „Drowning Detection Systems:<br />
Research Project“ aufgelegt, in dem
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Ertrinkenden-Erkennungssysteme | BÄDERBETRIEB | 247<br />
INFO<br />
ein systematischer Überblick der<br />
verfügbaren Systeme und der normativen<br />
Anforderungen gegeben<br />
sowie die Leistungsfähigkeit überprüft<br />
wurde.<br />
ukactive will im Vereinten Königreich die Gesundheit der Menschen<br />
verbessern, indem sie öfter zu körperlicher Aktivität angeregt werden.<br />
ukactive hat über 4 000 Mitglieder und Partner:innen aus dem privaten<br />
und öffentlichen Sektor und bietet vielfältige<br />
Services für Einrichtungen und Organisationen<br />
an.<br />
www.ukactive.com<br />
Der Projektbericht verweist auf drei<br />
normative Publikationen:<br />
• die ISO 20380 „Public swimming<br />
pools – Computer vision systems<br />
for the detection of drowning<br />
accidents in swimming pools“,<br />
• die britische HSG179 „Health and<br />
safety in swimming pools“ und<br />
• die Richtlinie DGfdB R 94.15 „Prüfverfahren<br />
für kameragestützte<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
unter Betriebsbedingungen“.<br />
„Non-Live-Tests“ und „Live Tests“ in<br />
vier Bädern<br />
Die Tests wurden auf Grundlage<br />
der ISO 20380 durchgeführt. Dafür<br />
wurden vier Schwimmbäder mit verschiedenen<br />
Erkennungssystemen<br />
ausgewählt und jeweils ein „Non-Live-<br />
Test“ und ein „Live Test“ – zunächst<br />
außerhalb der Öffnungszeiten –<br />
durchgeführt. Dies folgt der Logik der<br />
ISO 20380, in der störende Einflüsse,<br />
z. B. Nutzer:innen der Becken, ausgeschlossen<br />
werden. Zusätzlich gab<br />
es Live Tests mit min<strong>des</strong>tens zehn<br />
Personen im Becken.<br />
Es wurden die Produkte SwimEye,<br />
Poseidon, AngelEye und Poolview<br />
Plus betrachtet.<br />
Erfolgreiche Ertrinkungserkennung durch KI<br />
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248 | BÄDERBETRIEB | Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Das „Testteam“ in Lippstadt (von links):<br />
Omer Bar-Ilan, Stefan Schneider, Michael Weilandt,<br />
Florian Grojer, Prof. Dr. Christian Kuhn; Foto: Tobias Göbel<br />
An 96 Positionen in den untersuchten<br />
Becken wurden im Non-Live-Test<br />
innerhalb von 15 Sekunden 41 %, innerhalb<br />
von 30 Sekunden 81 % Erkennungen<br />
registriert. In den Ecken<br />
sank die Erkennungsrate innerhalb<br />
von 30 Sekunden auf 52 %. Die Alarmierungszeit<br />
war ein großer Streitpunkt<br />
in der Normungsarbeit, und<br />
in der DGfdB R 94.15 sind aus gutem<br />
Grund 30 Sekunden festgelegt. Dies<br />
wird durch die Ergebnisse zunächst<br />
bestätigt.<br />
Auch den Machern dieser Studie<br />
waren die Vorgaben der ISO 20380<br />
nicht weitgehend genug, sie versuchten<br />
diese Testverfahren daher<br />
zu verbessern, in Richtung der<br />
deutschen Richtlinie. Es wurde mit<br />
Dummies, etwa in der Größe eines<br />
Kin<strong>des</strong>, gearbeitet, mit dunklem<br />
und hellem Hautton sowie jeweils<br />
mit einer dunklen oder hellen Badehose.<br />
Auch diese Tests wurden als<br />
Non-Live-Tests an 192 Positionen<br />
durchgeführt. Die Erkennungsraten<br />
lagen hier im Schnitt bei 69,5 %<br />
(15 Sekunden) und bei 85 % (30 Sekunden),<br />
wobei der dunkle Hauttyp<br />
mit der dunklen Badehose und<br />
der helle Hauttyp mit der hellen<br />
Badehose die besten Ergebnisse<br />
erzielten.<br />
Abschließend wurden die Tests als<br />
Live Tests an 92 Positionen durchgeführt,<br />
also mit aktiven Schwimmer:innen<br />
im Becken. Hier liegen die<br />
Erkennungsraten nun bei 33 % (15<br />
Sekunden) und bei 66 % (30 Sekunden),<br />
wobei der dunkle Hauttyp mit<br />
der dunklen Badehose mit 92 % das<br />
beste Ergebnis erzielte.<br />
Die Tests der AG Aufsicht wurden unter<br />
realen Betriebsbedingungen mit<br />
„echten“ Menschen durchgeführt.<br />
Die Ergebnisse lagen bei allen untersuchten<br />
Systemen im Schwimmerbereich<br />
bei etwa 80 %, in der Spitze<br />
bei gut 90 %, also etwas besser als<br />
in der britischen Untersuchung. Das<br />
sind gute Ergebnisse, aber für einen<br />
Ersatz der menschlichen Wasseraufsicht<br />
nicht genug. Die spannende<br />
Frage ist also, ob die Systeme in der<br />
Zwischenzeit verbessert wurden.<br />
Die technische Entwicklung<br />
geht weiter<br />
Mittlerweile sind gut vier Jahre vergangen<br />
und es hat natürlich technische<br />
Weiterentwicklungen gegeben.<br />
Es ist daher an der Zeit, erneut auf<br />
diese Systeme zu schauen. Die Arbeitsgruppe<br />
hatte die Systeme von<br />
SwimEye, Poseidon und AngelEye<br />
betrachtet, sie sind auch jetzt noch<br />
im Fokus.<br />
Künstliche Intelligenz oder Deep<br />
Learning?<br />
Die wesentliche Entwicklung ist, dass<br />
alle Hersteller für sich in Anspruch<br />
nehmen, in ihren Systemen mit<br />
Künstlicher Intelligenz zu arbeiten.<br />
Das ist immer noch ein sehr schwammiger<br />
Begriff, und es wird darauf ankommen,<br />
herauszufinden, was sich<br />
bei jedem System dahinter verbirgt.<br />
Wahrscheinlich sind die gewählten<br />
Lösungen besser mit dem Begriff<br />
„Deep Learning“ umschrieben, denn<br />
es geht darum, dass die Software mit<br />
einer Vielzahl von Bildern gefüttert<br />
wird und daraus Handlungen ableitet.<br />
Im Betrieb kommen nun weitere<br />
Bilder hinzu und die Software kann<br />
sich eigenständig verbessern. Fast<br />
alle Hersteller nutzen eine Kombination<br />
von Überwasser- und Unterwasserkameras<br />
und geben an, die<br />
Bewegungen der Schwimmer:innen<br />
bereits an der Oberfläche analysieren<br />
zu können. Der Schwerpunkt der<br />
Erkennung liegt aber bei den herkömmlichen<br />
Systemen immer noch<br />
in der Unterwassersituation, wenn<br />
ein ertrinkender Mensch auf dem<br />
Beckenboden angekommen ist.<br />
Aus dem Campusbad Sursee in der<br />
Schweiz erreichten uns Testberichte<br />
mit dem System <strong>des</strong> Herstellers<br />
SwimEye, in denen Erkennungsraten<br />
zwischen 95 und 99 % erreicht<br />
werden. Diese Tests wurden<br />
mit menschlichen „Prüfkörpern“ und<br />
unter den Rahmenbedingungen der<br />
Anforderungen der DGfdB R 94.15<br />
durchgeführt. Dieses Beispiel zeigt,<br />
dass erstklassige Erkennungsraten<br />
möglich sind, und diese Systeme<br />
einer verbreiteten Verwendung mit<br />
Einsparpotenzialen im Personaleinsatz<br />
deutlich näher kommen.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong> Ertrinkenden-Erkennungssysteme | BÄDERBETRIEB | 249<br />
a brand of Hugo Lahme GmbH<br />
Perspektivwechsel von der<br />
Unterwassersicht zur Draufsicht<br />
Was sich in den Angeboten der tra-<br />
ditionellen Hersteller schon andeutet,<br />
ist mit dem Auftritt der jungen<br />
israelischen Firma Lynxight recht<br />
umfassend vollzogen worden. Es<br />
geht künftig nicht mehr primär<br />
darum, einen Menschen zu entdecken,<br />
der bereits untergegangen<br />
ist, sondern darum, den Beginn <strong>des</strong><br />
Ertrinkungsvorgangs schon an der<br />
Wasserfläche zu erkennen – oder<br />
besser noch, ihn vorherzusagen. Mit<br />
diesem Ansatz wird der Streit um<br />
Alarmierungszeiten obsolet.<br />
Wenn eine Person am Beckenboden<br />
liegt, dann hat sie bereits eine Reise<br />
von der Wasseroberfläche zum<br />
Boden hinter sich. Da wird die Luft<br />
schon knapp, und es mag tatsächlich<br />
einen Unterschied ausmachen,<br />
ob sie nach 15 oder 30 Sekunden<br />
entdeckt wird. Wenn aber ein „verdächtiges“<br />
Verhalten an der Wasseroberfläche<br />
zunächst einmal nur<br />
gemeldet wird, und wenn die Aufmerksamkeit<br />
<strong>des</strong> Personals nicht mit<br />
einem schrillen Alarm, sondern mit<br />
einer Information auf eine kritische<br />
Situation gelenkt wird, gewinnt man<br />
viel Zeit. Zu diesem Zeitpunkt ist<br />
die gefährdete Person noch nicht<br />
in einer Erstickungssituation, damit<br />
braucht es auch keine Diskussionen<br />
um Alarmierungszeiten mehr. Mit<br />
den Handlungsmöglichkeiten an der<br />
Wasseroberfläche hat man viel Zeit<br />
gewonnen. Auch die Zahl der Fehlalarme<br />
spielt keine Rolle mehr, denn<br />
wo kein Alarm ausgelöst wird, kann<br />
es auch keine Fehlalarme geben.<br />
Ein gutes System „spricht“ mit dem<br />
Personal für die Wasseraufsicht und<br />
schreckt es nicht auf. Es wird in den<br />
Lernprozess einbezogen, indem es<br />
dem System mitteilt, ob es wirklich<br />
eine gefährliche Situation war oder<br />
nicht. Damit wird die Abstumpfung,<br />
die man gegenüber Fehlalarmen entwickelt,<br />
vermieden.<br />
Neue Testverfahren werden<br />
erforderlich<br />
Der beschriebene Perspektivwechsel<br />
wird auch neue Testverfahren<br />
erforderlich machen. Es wird künftig<br />
nicht mehr nur um die Ertrinkenden-Erkennung<br />
(drowning detection)<br />
gehen, sondern um ein unfreiwilliges<br />
Untertauchen (involuntarily immersion).<br />
Weder die ISO 20380 noch die<br />
DGfdB R 94.15 haben dies im Augenblick<br />
auf dem Schirm. Die Anforderungen<br />
an Testverfahren werden ungleich<br />
höher sein müssen als bei der<br />
„herkömmlichen“ Erkennung bereits<br />
abgesunkener Personen. Geht es dabei<br />
nur um die, zugegeben auch sehr<br />
komplexe, Erkennung von Formen<br />
und Strukturen menschlicher Körper,<br />
setzt der neue Ansatz die Analyse<br />
komplexer Verhaltensmuster voraus.<br />
Die „instinctive drowning response“<br />
z. B., die instinktive Reaktion auf<br />
das drohende Untertauchen, ist ein<br />
so komplexer Vorgang und für ein<br />
System nur beherrschbar, wenn es<br />
tausende von Videos „gesehen und<br />
ausgewertet“ hat und mit jedem<br />
erkannten Fall weiter dazulernt.<br />
Die bisherigen Regelwerke decken<br />
dies nicht ab, auch im Scope, dem<br />
Geltungsbereich, der ISO/TC 083/<br />
WG 04 „Public swimming pools –<br />
Computer vision items” ist ein solcher<br />
Ansatz nicht zu erkennen und erscheint<br />
auch nicht integrierbar.
250 | BÄDERBETRIEB | Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Die Wasserfläche wird gescannt, die Informationen<br />
zur Belegung oder zu kritischen Situationen zeigt die<br />
Smartwatch; Foto: Prof. Dr. Christian Kuhn<br />
Bedeutung für den Bäderbetrieb<br />
Vor vielen Jahren erklärte der<br />
damalige Berliner Bäderchef Klaus<br />
Lipinsky in einer Vorstandssitzung<br />
<strong>des</strong> „Bun<strong>des</strong>fachverban<strong>des</strong> Öffentliche<br />
Bäder“, es ginge bei den<br />
Ertrinkenden-Erkennungssystemen<br />
nicht darum, Personal und Kosten<br />
zu sparen, sondern darum, ob man<br />
irgendwann die Bäder wegen eines<br />
Mangels an Personal überhaupt öffnen<br />
könne. Das waren prophetische<br />
Worte, denn jetzt ist genau diese<br />
Situation da. Es wird nicht darum<br />
gehen, das Aufsichtspersonal an einem<br />
Becken vollständig ersetzen zu<br />
können. Aber wenn an einem 25-m-<br />
Becken bei Hochbetrieb eigentlich<br />
zwei Personen die Aufsicht machen<br />
müssten, reicht in Zukunft vielleicht<br />
eine. Hier liegt ein großes Potenzial,<br />
selbst wenn der Personalengpass<br />
irgendwann vorbeigehen sollte. Es ist<br />
viel zu schade – und diese Position vertritt<br />
die DGfdB seit über 25 Jahren –<br />
wenn unsere Fachkräfte ständig nur<br />
am Wasser stehen.<br />
Eine zielgerichtete Weiterentwicklung<br />
der Erkennungssysteme liegt<br />
im Interesse <strong>des</strong> Verban<strong>des</strong> und<br />
wird vom Arbeitskreis Organisation,<br />
der das Thema am 22. und 23. März<br />
in Hamburg auf der Tagesordnung<br />
hatte, weiter begleitet werden.<br />
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<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Reinigung | BÄDERBETRIEB | 251<br />
„Liste RK“: Reinigungsmittel für<br />
keramische Beläge in Schwimmbädern<br />
Im Rahmen der jährlich stattfi ndenden Reihenuntersuchungen wurden im vergangenen Jahr 14 neue<br />
Reinigungsmittel hinsichtlich ihres Einsatzes auf keramische Beläge und Zementfugen durch das Untersuchungsinstitut<br />
der Säurefliesner-Vereinigung e. V., Großburgwedel, geprüft. Aufgrund bestandener<br />
Prüfungen wurden diese Produkte nun auf Beschluss <strong>des</strong> Kuratoriums in die „Liste RK“ der DGfdB aufgenommen.<br />
Autor:<br />
Dr. Dirk P. Dygutsch, Geschäftsführer<br />
der Dr. Nüsken Chemie GmbH<br />
Die Listen geprüfter Reinigungsmittel für keramische<br />
Beläge in Schwimmbädern (Liste RK) sowie für Beckenkörper<br />
und Bauteile aus Edelstahl (Liste RE) genießen<br />
– nicht nur in der Bäderwelt – nach wie vor großes Ansehen,<br />
sind sie doch in ihrer Art einzigartig. So liefern<br />
sie Anwender:innen einen schnellen Überblick über die<br />
grundsätzliche Eignung der darin aufgeführten Reinigungsmittel<br />
hinsichtlich ihrer Materialverträglichkeit<br />
gegenüber den ausgewählten Materialien. Darüber<br />
hinaus geben sie Anwendungshinweise wie Vor- und<br />
Nachbehandlungen, die die Verwendung insgesamt<br />
sicher erscheinen lassen. Natürlich können die Listungen<br />
– schon aufgrund der Vielzahl der Materialien und<br />
der Anwendungserfordernisse – nicht eigene Versuche<br />
im Objekt ersetzen, sie helfen aber bei der Orientierung<br />
und Auswahl von Reinigungsmitteln und geben sachdienliche<br />
Hinweise zu deren Verwendung.<br />
Die Untersuchungen durch die Säurefliesner-Vereinigung<br />
erfolgen nach strengen Prüfungsvorgaben, die<br />
schriftlich in entsprechenden Verfahrensanweisungen<br />
hinterlegt sind und nur durch das Kuratorium geändert<br />
werden dürfen. Das Kuratorium ist mit Fachleuten aus<br />
der Material- und Werkstoffkunde sowie der Reinigungsbranche<br />
besetzt und wird derzeit von Ralf Merzig (Düsseldorf)<br />
geleitet.<br />
Anlässlich der 48. Sitzung <strong>des</strong> Kuratoriums am 18. November<br />
2021, die pandemiebedingt in Präsenz und online<br />
stattfand, hat das Kuratorium nun beschlossen, 14 neue<br />
Produkte in die Liste der Reinigungsmittel für keramische<br />
Beläge (Liste RK) aufzunehmen; die neuen Produkte<br />
sind auszugsweise in nachstehender Tabelle aufgeführt.<br />
Von diesen 14 Produkten wurden vier auch erfolgreich<br />
auf Epoxidharzfugen geprüft. Darüber hinaus wurde die<br />
Fortschreibung von 15 bisherigen Produkten in der Liste<br />
RK und einem in der Liste RE festgelegt, nachdem diese<br />
die Bestätigungsprüfung erfolgreich durchlaufen haben.<br />
Diese wird nach dem zehnten Jahr der Listung alle fünf<br />
Jahre erforderlich, sofern das Mittel in der Zwischenzeit<br />
keine wesentliche Änderung erfahren hat. Weiterhin<br />
wurden 15 Produkte aus der Liste RK entfernt, da für<br />
diese keine Bestätigungsprüfung und/oder keine Weiterführung<br />
in der Liste beantragt wurden.
252 | BÄDERBETRIEB | Reinigung <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Bezeichnung<br />
<strong>des</strong> Reinigungsmittels<br />
(in alphabetischer<br />
Folge)<br />
Hersteller/<br />
Lieferant<br />
Reinigungsmittelbasis<br />
(qualitativ)<br />
ph-Wert <strong>des</strong><br />
Reinigungsmittels<br />
Eingruppierung <strong>des</strong> Reinigungsmittels<br />
unter Berücksichtigung<br />
der für die Prüfung gewählten<br />
Anwendungskonzentration, keramische<br />
Oberfläche unverändert<br />
maximale Anwendungskonzentration<br />
unverdünnt<br />
Prüfungskonzentration<br />
Fugenmörtelprismen<br />
leicht verändert 1)<br />
Fugenmörtelprismen<br />
verändert 1)<br />
Fugenmörtelprismen stark<br />
verändert 1),2)<br />
Bemerkungen<br />
3 4 5 6 7.1 7.2 8.1 8.2 8.3 10<br />
AquaClin S Aquatec Jünger GmbH, Ebern Tenside,<br />
Korrosionsschutzmittel,<br />
Phosphorsäure<br />
100 % 0,6 0,6 X<br />
AquaClin N Aquatec Jünger GmbH, Ebern Tenside, Lösemittel 10 % 7,4 7,2 X<br />
AquaClin A Aquatec Jünger GmbH, Ebern Tenside,<br />
Gerüststoffe/Enthärter<br />
100 % 10,2 10,2 X<br />
Petrosol SBR<br />
BÜFA<br />
Reinigungsmittelsysteme<br />
GmbH & Co. KG, Oldenburg<br />
Tenside,<br />
Korrosionsschutzmittel<br />
Salzsäure<br />
16,6 % 0 0,3 X<br />
Dinoclean N Rapid Dinotec GmbH, Nidderau Tenside, Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/Enthärter<br />
100 % 11,2 11,2 X<br />
Dinoclean S Rapid Dinotec GmbH, Nidderau Tenside,<br />
Korrosionsschutzmittel,<br />
Phosphorsäure,<br />
Zitronensäure,<br />
Methyl-Phosphorsäureester<br />
100 % 0,3 0,3 X<br />
Dinoclean A Rapid Dinotec GmbH, Nidderau Tenside, Lösemittel,<br />
Gerüststoffe/Enthärter,<br />
Kalilauge, Silikate<br />
100 % 13,2 13,2 X<br />
Atento Platin Line<br />
Sanitärreiniger<br />
hyPool handelsgruppe GmbH<br />
& Co. KG, Mörfelden-Walldorf<br />
Tenside,<br />
Korrosionsschutzmittel,<br />
Amidosulfonsäure,<br />
Zitronensäure<br />
100 % 0,5 0,5 X<br />
Milizid<br />
DR. SCHNELL GmbH & Co.<br />
KGaA, München<br />
Tenside, Amidosulfonsäure 100 % 0,1 0,1 X geprüft auf<br />
Epoxidharzfugen<br />
Milizid Kraftgel<br />
DR. SCHNELL GmbH & Co.<br />
KGaA, München<br />
Stellmittel,<br />
Gerüststoffe/Enthärter,<br />
Phosphorsäure,<br />
Amidosulfonsäure,<br />
Zitronensäure<br />
100 % 0,1 0,1 X geprüft auf<br />
Epoxidharzfugen<br />
Milifix<br />
DR. SCHNELL GmbH & Co.<br />
KGaA, München<br />
Tenside, Stellmittel,<br />
Phosphorsäure,<br />
Amidosulfonsäure<br />
100 % 0,1 0,1 X geprüft auf<br />
Epoxidharzfugen<br />
Milibac N<br />
DR. SCHNELL GmbH & Co.<br />
KGaA, München<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Phosphorsäure, Milchsäure<br />
2 % 0,3 1,4 X geprüft auf<br />
Epoxidharzfugen<br />
Calinex<br />
Johannes Kiehl KG,<br />
Odelzhausen<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Korrosionsschutzmittel,<br />
Phosphorsäure<br />
25 % 0,2 0,9 X<br />
Acido<strong>des</strong><br />
Johannes Kiehl KG,<br />
Odelzhausen<br />
Tenside, Lösemittel,<br />
Korrosionsschutzmittel,<br />
Methansulfonsäure<br />
5 % 0,2 1,5 X<br />
Liste geprüfter Reinigungsmittel für keramische Beläge in<br />
Schwimmbädern (Liste RK), 44. Ergänzung, November 2021<br />
Hinweis: Der Liste geprüfter Reinigungsmittel für<br />
Becken körper und Bauteile aus Edelstahl („Liste RE“)<br />
wurden diesmal keine neuen Produkte hinzugefügt.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 253<br />
Seminare<br />
Nach Redaktionsschluss hat sich ein zweiter<br />
Termin für den schnell ausgebuchten „Crashkurs:<br />
Organisation von Anfängerschwimmkursen<br />
in öffentlichen Bädern“ (Seminar 2232)<br />
ergeben: 2. Mai ( Online). Infos und Anmeldung:<br />
www.baederportal.com/seminare<br />
2259<br />
DGfdB-<br />
Workshop „Facility<br />
Management für<br />
Bäder“<br />
27./28. Juni<br />
Frankfurt a. M.<br />
Themen:<br />
• Grundlagen <strong>des</strong><br />
Facility Management<br />
und Betreiberverantwortung<br />
• Gruppenarbeit<br />
(World-Café-Methode):<br />
– Tisch 1: Organisation im FM, Fokus<br />
Technisches Gebäudemanagement<br />
– Tisch 2: Datenmodelle im FM<br />
– Tisch 3: Anwendungsfälle<br />
• Praktische Erfassung mit dem CAFM Connect Editor<br />
in Gruppenarbeit<br />
• CAFM Projekt für 86 Forschungsinstitute der<br />
Max-Planck-Gesellschaft — Praxisbeispiele<br />
Leitung:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen (DGfdB)<br />
Referent:innen:<br />
Anke Hülter (Max-Planck-Gesellschaft, München)<br />
sowie Eva Reckmann, Dennis Diekmann und Michael Kühn<br />
(MONDRIAN Real Estate GmbH & Co. KG, Herford)<br />
450 € einschl. Unterkunft und Verpflegung*
254 | RUBRIKEN <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Seminare<br />
Veranstalter<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen e.V. (DGfdB)<br />
Postfach 340201, 45074 Essen<br />
2277<br />
Rechtliche Aspekte bei der<br />
Dienstplangestaltung in Bäderbetrieben<br />
22. Juni <strong>2022</strong> Trier<br />
Themen:<br />
• Arbeitsrechtliche Grundlagen der<br />
Dienstplangestaltung<br />
• Begriff der Arbeitszeit und Höchstarbeitszeit<br />
• Ruhezeit und Ruhepausen<br />
• Schichtarbeit<br />
• Sonn- und Feiertagsarbeit<br />
• Rufbereitschaft<br />
• Mehrarbeit und Überstunden<br />
• Umfang und Grenzen <strong>des</strong> Direktionsrechts<br />
<strong>des</strong> Arbeitgebers<br />
• Rechte <strong>des</strong> Betriebs-/Personalrates<br />
• Arbeitsschutz (Mutterschutz, schwerbehinderte<br />
Menschen, Jugendliche)<br />
• Begriff, Ziele und Bedeutung <strong>des</strong> Dienstplans<br />
• Definition <strong>des</strong> Dienstplans und Rahmendienstplans<br />
• Zu berücksichtigende Aspekte bei der<br />
Dienstplangestaltung<br />
• Der Dienstplan als juristisches Dokument<br />
• Die Technik der Dienstplangestaltung<br />
• Das Dienstplanformular und seine Bestandteile<br />
• Die Vorgehensweise bei der Planung<br />
• Dienstplangestaltung und Personalausfälle<br />
• Überprüfung von Dienstplänen im Rahmen einer<br />
praktischen Übung<br />
Leitung:<br />
Rechtsanwältin Ruth Böckmann-Beeker,<br />
PIW Schlüchtern<br />
495 € einschl. Tagungsgetränken und Mittagessen<br />
2262<br />
8. Marketing-Werkstatt<br />
– Aus der Praxis für die Praxis<br />
29./30. August <strong>2022</strong> Essen<br />
Themen:<br />
• Marketing in vielen Kanälen:<br />
Einblick in das Marketing der KölnBäder<br />
• „Der beste Arbeitgeber der Welt“ – Impulse aus dem<br />
Personalmarketing und Recruiting<br />
• Aktuelle Kurstrends und Kursvermarktung<br />
der Bremer Bäder<br />
• Zielgruppe, Strategie- und USP-Entwicklung<br />
• Marketing mit Konzept und Plan<br />
– Best-Practice-Beispiele der Bäder Osnabrück<br />
• Gestaltung einer Karriere-Website in der<br />
Bäderbranche<br />
• Social Media Marketing<br />
• Marketing und Corporate Identity der Karlsruher Bäder<br />
• Austausch und Networking<br />
Leitung:<br />
Timo Schirmer, Geschäftsführer AquaFun Soest,<br />
Marketingexperte, BA Sport- und Eventmanagement<br />
970 € einschl. Unterkunft und Verpflegung*<br />
Hinweis:<br />
Änderungen vorbehalten; die Programme stehen unter<br />
www.baederportal.com/seminare zum Download bereit<br />
oder können angefordert werden.<br />
*Mitgliederrabatt: 50 €<br />
Sie interessieren sich<br />
für ein Seminar?<br />
Ihre Ansprechpartnerin:<br />
Beate Wagner<br />
0201 87969-13<br />
b.wagner@baederportal.com<br />
0201 87969-20<br />
www.baederportal.com/seminare
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
RUBRIKEN | 222<br />
Personalien<br />
Nachruf auf Rudolf J. Hansen<br />
Mitte März erhielten wir die traurige<br />
Nachricht, dass Rudolf „Rudi“<br />
J. Hansen, langjähriges Mitglied<br />
<strong>des</strong> Arbeitskreises Elektrotechnik<br />
der DGfdB, am 5. März <strong>2022</strong> im<br />
Alter von 82 Jahren gestorben ist.<br />
Den Menschen<br />
zugewandt – und immer interessiert<br />
Rudolf J. Hansen<br />
* 9. Oktober 1939 † 5. März <strong>2022</strong><br />
Rudi hatte seinen Einstand in die<br />
ehrenamtliche Arbeit der DGfdB<br />
am 8. März 1991, als er in Düsseldorf<br />
erstmals an einer Sitzung <strong>des</strong><br />
AK Elektrotechnik teilnahm. Am<br />
18. September 2020 verabschiedete<br />
er sich in Wertheim von seinem<br />
Arbeitskreis, um sich künftig<br />
seinen Hobbys, Schwimmen und<br />
Radfahren, sowie seinem Seniorenstudium<br />
an der Bergischen Universität<br />
Wuppertal zu widmen. Er<br />
hinterließ sichtbare fachliche<br />
Spuren, fast 30 Jahre lang brachte<br />
er seine große Fachkenntnis und<br />
vielfältigen Erfahrungen ehrenamtlich<br />
in den Arbeitskreis ein und<br />
leistete wertvolle Beiträge für die<br />
KOK Richtlinien für den Bäderbau.<br />
Dabei kam ihm sicherlich zugute,<br />
dass er nicht nur ein gestandener<br />
Diplom-Ingenieur war, sondern<br />
vorher auch die Ausbildung zum<br />
Elektroinstallateur absolviert hatte.<br />
So kamen praktische Erfahrung<br />
und wissenschaftliches Knowhow<br />
glücklich zusammen. Einer<br />
seiner Schwerpunkte waren von<br />
Anfang an die Fernmelde- und<br />
Informationsanlagen, zu denen<br />
1992 die erste Richtlinie der DGfdB<br />
erarbeitet wurde. Gerade dieser<br />
Bereich hat in den vergangenen drei<br />
Jahrzehnten eine rasante Entwicklung<br />
genommen, und Rudi Hansen<br />
blieb hier immer auf Ballhöhe. So<br />
hatten wir in Wertheim besprochen,<br />
dass er auch als „Externer“ die entsprechenden<br />
Kapitel der geplanten<br />
Neuausgabe der KOK Richtlinien für<br />
den Bäderbau noch Korrektur lesen<br />
würde.<br />
Aber es war natürlich nicht nur seine<br />
fachliche Kompetenz, die die Jahre<br />
mit ihm so besonders machten. Er<br />
war ein wunderbarer Mensch, der<br />
sehr ruhig, aber auch bestimmt seine<br />
Meinung kund zu tun wusste.<br />
Dass er dabei ganz leicht stotterte,<br />
verstärkte diese Wirkung und verströmte<br />
eine angenehme Ruhe. Unvergessen<br />
ist ein Erlebnis, das ich<br />
mit ihm am 25. Oktober 1996 anlässlich<br />
einer Sitzung <strong>des</strong> Arbeitskreises<br />
in der damaligen Geschäftsstelle<br />
der DGfdB in der Alfredstraße<br />
hatte. Dort gab es das sog. „Sacharchiv“,<br />
etwa 300 Schubladen aus<br />
Pappe, in denen diverse Informationen<br />
aus Papier lagen. Ich hatte Rudi<br />
gefragt, ob er sich einmal unseren<br />
Datenspeicher anschauen wolle,<br />
und er dachte wohl, ich wollte ihm<br />
einen Computer zeigen. Als er dann<br />
auf die ollen Pappschachteln<br />
schaute, sagte er leise „A-Ach du<br />
Scheiße“ und grinste breit. Dieser<br />
Humor und seine umfassende<br />
Bildung machten ihn nicht nur in<br />
der Sitzung, sondern auch an den<br />
vielen Abenden, die wir im Kreise<br />
der Kolleg:innen verbrachten, zu<br />
einem so angenehmen Gesprächspartner.<br />
Ich selbst habe es immer<br />
wieder genossen, mit ihm über<br />
Jazz, Malerei und Fotografie zu<br />
fachsimpeln.<br />
Wann immer ein Kollege oder eine<br />
Kollegin sich aus einem Arbeitskreis<br />
verabschiedet, nehmen wir<br />
uns vor, uns zu treffen, wenn eine<br />
Sitzung in der Nähe stattfindet.<br />
Das hatten wir auch mit Rudi besprochen,<br />
Ende März in Düsseldorf<br />
wäre es eigentlich soweit gewesen.<br />
Dass es dazu nun nicht mehr kommen<br />
wird, macht uns sehr traurig.<br />
Die DGfdB ist dir, lieber Rudi, zu<br />
großem Dank verpflichtet, und<br />
die, die mit dir so lange zusammen<br />
gearbeitet haben, werden dich<br />
nicht vergessen!<br />
Michael Weilandt, DGfdB
223 | FIRMEN UND PRODUKTINFOS <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Firmen- und Produktinfos<br />
Wasserspaß und Sonnenschein: Saisonstart für Zephyrus<br />
Bald beginnt der Sommer. Für Kinder<br />
und Jugendliche bedeutet das, endlich<br />
wieder viel Zeit mit Freunden im<br />
Schwimmbad verbringen zu können.<br />
Das Pool-Party-Team von Zephyrus<br />
liefert ultimative Sommer-Hits und<br />
den passenden Wasserspaß dazu.<br />
Aktuell beschäftigt sich das Discoteam<br />
mit der Tournee-Planung für die<br />
Ferienzeit in den Sommermonaten.<br />
Wer die Mitarbeiter:innen auch in sein<br />
Freibad holen will, kann sich per Mail<br />
oder Telefon bei Zephyrus melden<br />
und das Event gemeinsam planen.<br />
Inspiration gibt es im Sommer-Trailer auf YouTube oder in der aktuellen<br />
Info-Broschüre:<br />
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Channel<br />
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Zephyrus Bäder-Events GmbH<br />
Währentruper Straße 48–50<br />
33813 Oerlinghausen<br />
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50 Jahre Kannewischer<br />
Das in der Bäderbranche weitbekannte<br />
Familienunternehmen Kannewischer<br />
feierte am 1. Februar sein 50-jähriges<br />
Jubiläum. Gegründet wurde es<br />
1972 von Bernd Kannewischer in Zug<br />
und seit 15 Jahren wird es in zweiter<br />
Generation von den Söhnen Jürgen<br />
und Dr. Stefan Kannewischer geführt.<br />
Mittlerweile sind rund 750 Mitarbeiter:innen<br />
beschäftigt.<br />
Über 300 Bäder-Projekte jeglicher<br />
Art und 110 betriebswirtschaftliche<br />
Studien zeigen das Know-how<br />
sowohl in der technischen Bäderplanung<br />
als auch in der Beratung.<br />
Durch den Betrieb der Kannewischer<br />
Collection mit sechs Thermen und<br />
zwei Thermenhotels in Deutschland<br />
sind die Brüder nicht nur in der<br />
Theorie, sondern auch täglich in der<br />
Praxis gefordert.<br />
„Wir bieten keine Luftschlösser an,<br />
sondern immer umsetzbare und<br />
betrieblich sinnvolle Projekte, die<br />
sich langfristig rechnen“, erklärt<br />
Die Brüder Jürgen (links) und<br />
Dr. Stefan Kannewischer,<br />
Foto ©KANNEWISCHER Management AG,<br />
Fotograf: Ingo Peters Photography<br />
Dr. Stefan Kannewischer. Ein Grundsatz,<br />
der in allen Bereichen auch<br />
von der starken zehnköpfigen Geschäftsleitung<br />
gelebt wird. Im Fokus<br />
der Beratung, Planung wie auch der<br />
Betriebe steht zudem, den CO 2<br />
-Fußabdruck<br />
eines Ba<strong>des</strong> so gering wie<br />
möglich zu gestalten und gleichzeitig<br />
für die Gäste weiterhin eine Atmosphäre<br />
zu schaffen, in der sie sich<br />
rundum wohlfühlen und entspannen<br />
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Management AG<br />
Chamerstrasse 52<br />
6300 Zug<br />
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+41 41 726 53 86<br />
www.kannewischer.com
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
,<br />
albbad-westerheim@gmx.de) oder Bürgermeister Hartmut Walz (Tel. 07333/9666-11,<br />
walz@westerheim.de) gerne zur Verfügung.<br />
STELLENMARKT | 224<br />
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens 09.03.<strong>2022</strong>, bevorzugt per E-Mail, an<br />
die Gemeinde Westerheim, Kirchenplatz 16, 72589 Westerheim, walz@westerheim.de.<br />
Schriftliche Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.<br />
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Badbetriebsleiter, Herr Mathias Wüst, tagsüber unter<br />
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(Tel. 07333/9666-11, walz@westerheim.de)<br />
gerne zur Verfügung<br />
Bitte richten Sie Ihre Bewerbung bis spätestens<br />
02.05.<strong>2022</strong>, bevorzugt per E-Mail, an die Gemeinde<br />
Westerheim, Kirchenplatz 16, 72589 Westerheim,<br />
walz@westerheim.de.<br />
Schriftliche Bewerbungsunterlagen werden nicht zurückgesandt.<br />
Datenschutz:<br />
Die Informationen zur Erhebung von personenbezogenen Daten<br />
nach Artikel 13 DSGVO können Sie unter www.westerheim.de/<br />
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225 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
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oder vergleichbarer kaufmännischer Qualifikationen<br />
verfügen Sie bereits über berufliche Erfahrung, bevorzugt<br />
im Bereich Bäder/Tourismus/Freizeit/Hotellerie.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung.<br />
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0251 / 92535-0, bewerbung@aquapark.de<br />
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geprüften Schwimmmeistergehilfen (m/w/d)<br />
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richten Sie bitte mit den üblichen Unterlagen baldmöglichst<br />
an die Gemeinde Wüstenrot, Eichwaldstraße 19, 71543<br />
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Telefon 07945 9199-41, oder Frau Monika Binder, Telefon 07945<br />
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STELLENMARKT | 226<br />
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Fachangestellter/Meister (m/w/d)<br />
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Die Bewerbungsfrist endet am 14. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>.<br />
Nähere Informationen zu den Stellenausschreibungen bekommen Sie auf unserer Homepage www.hessisch-lichtenau.de<br />
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227 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
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für die Mai-Ausgabe <strong>2022</strong> ist am 15.04.<strong>2022</strong>.<br />
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Therapieleiter, Herr Gerstlauer, unter ( 07524/<br />
94-1203 oder unsere Teamleiterin, Frau Kiebler,<br />
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Sind Sie interessiert? Wir freuen uns auf Ihre<br />
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<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 228<br />
Die Bädergesellschaft Konstanz mbH betreibt mehrere Bäder in Konstanz: die Bodensee-Therme Konstanz,<br />
das Schwaketenbad, das Hallenbad am Seerhein, das Rheinstrandbad und vier weitere Strandbäder. Die<br />
Bädergesellschaft Konstanz mbH ist ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Konstanz GmbH.<br />
Zur Verstärkung unserer Teams suchen wir in Teilzeit oder Vollzeit mehrere<br />
Fachangestellte für Bäderbetriebe mit 50% – 100% (m/w/d)<br />
Was Sie bei uns erwartet<br />
Sie sind Lebensretter, Techniker, Organisator, Sportler<br />
und Vermittler:<br />
• Sie führen Gesundheits- und Animationsangebote<br />
ebenso durch wie Saunaaufgüsse<br />
• Sie beaufsichtigen die Badegäste; pflegen und warten<br />
die Einrichtungen im Bad- und Saunabereich<br />
• Sie arbeiten in der Therme mit Sauna- und Freibadbereich<br />
direkt am Bodensee / im neuen Freizeitbad<br />
oder dem historischen Bad direkt am Seerhein<br />
gelegen<br />
• Sie erhalten eine leistungsgerechte Vergütung in<br />
analoger Anwendung <strong>des</strong> Tarifvertrages für die<br />
kommunalen Nahverkehrsbetriebe in Baden-Württemberg<br />
(BzTV-N BW)<br />
• Bei der Wohnungssuche unterstützen wir Sie gerne<br />
• Zahlreiche soziale Leistungen – z. B. Fährejahreskarte<br />
für den Weg zur Arbeit<br />
Ihre Voraussetzungen<br />
• Sie sind ausgebildeter Fachangestellte/r<br />
(m/w/d) für Bäderbetriebe<br />
• Sie arbeiten gerne im Team<br />
• Sie haben ein sicheres Auftreten und sind<br />
freundlich im Umgang mit Menschen<br />
• Der Einsatz im wöchentlichen Schichtdienst<br />
– auch an Wochenenden und Feiertagen<br />
– ist für Sie selbstverständlich<br />
• Sie sind flexibel, lernbereit und bilden sich<br />
gerne weiter<br />
Haben wir Ihr Interesse geweckt?<br />
Dann senden Sie uns Ihre<br />
Bewerbungsunterlagen<br />
Stadtwerke Konstanz GmbH | Personalabteilung<br />
Max-Stromeyer-Str. 21-29 | 78467 Konstanz<br />
www.therme-konstanz.de/jobs<br />
Haben Sie noch Fragen?<br />
Für Fragen steht Ihnen Frau Patricia Zotz,<br />
Assistentin der Geschäftsführung, unter<br />
07531 803 2516 gerne zur Verfügung.
229 | STELLENMARKT <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Strom . Wasser . Abwasser . Wärme . Freibad<br />
Simon-Ohm-Straße 1<br />
94447 Plattling<br />
Telefon (0 99 31) 91 66-0<br />
Telefax (0 99 31) 91 77-46<br />
Die Stadtwerke Plattling stellen zum nächstmöglichen Zeitpunkt<br />
eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (m/w/d)<br />
ein oder<br />
bei fachlicher Eignung eine/n Facharbeiter/in mit abgeschlossener<br />
Berufsausbildung im Metall- oder Elektrofach mit Rettungsschwimmerausbildung<br />
(DRSA in Silber) und der Bereitschaft<br />
zur Weiterbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe.<br />
Strom Das Aufgabengebiet . Wasser . Abwasser umfasst . Wärme vor . allem Freibad die Aufsicht und Überwachung<br />
<strong>des</strong> Badebetriebes sowie die Pflege und Instandhaltung<br />
<strong>des</strong> Ba<strong>des</strong> einschließlich der umfangreichen technischen<br />
Anlagen sowie die Pflege der Außen- und Grünanlagen <strong>des</strong><br />
Erlebnisfreiba<strong>des</strong>.<br />
Außerhalb der Ba<strong>des</strong>aison erfolgt die Beschäftigung in weiteren<br />
Bereichen der Stadtwerke.<br />
Das verantwortungsbewusste<br />
E-Mail:<br />
Arbeiten<br />
mail@stadtwerke-plattling.de<br />
nach Schichtplan,<br />
auch an Wochenenden und Feiertagen, www.stadtwerke-plattling.de<br />
setzen wir voraus.<br />
Bei der Stelle handelt es sich um eine unbefristete Vollzeitbeschäftigung<br />
mit derzeit 39 Wochenstunden.<br />
Die Vergütung erfolgt nach dem Tarifvertrag für Versorgungsbetriebe<br />
(TV-V). Geboten werden außerdem die üblichen Sozialleistungen<br />
<strong>des</strong> öffentlichen Dienstes.<br />
Sollten Sie Interesse an der Stelle haben, reichen Sie bitte eine<br />
aussagekräftige Bewerbung (Lebenslauf, Zeugnisse, Tätigkeitsnachweise)<br />
bis spätestens 25.04.<strong>2022</strong> bei der Stadt Plattling,<br />
Personalamt, Preysingplatz 1, 94447 Plattling, ein.<br />
Auf Wunsch erteilen wir auch gerne nähere Auskünfte<br />
(Tel.: 0 99 31/91 66-0).<br />
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Spendenkonto: DE62 3702 0500 0000 1020 30<br />
Jetzt Förderer werden unter: www.Aktion-Deutschland-Hilft.de<br />
Die Sport- und Freizeitbad Lindlar GmbH sucht zum<br />
nächstmöglichen Zeitpunkt eine/n<br />
Fachangestellte/n für Bäderbetriebe (w/m/d)<br />
in Voll- oder Teilzeit<br />
Ihre Aufgaben:<br />
• Pflege & Bedienung der technischen Anlagen sowie<br />
Überwachung der Wasserqualität<br />
• Praktische Anwendung von technischen Fachkenntnissen<br />
• Organisation <strong>des</strong> Badebetriebes als Schichtführer/in<br />
• Betreuung der Besucher/innen<br />
• Durchführen von Erste-Hilfe-Maßnahmen<br />
• Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten<br />
Was wir bieten:<br />
• Erfahrene Kollegeninnen und Kollegen sowie ein<br />
freundliches und hilfsbereites Team<br />
• Eine planbare Freizeitgestaltung dank guter Dienstpläne<br />
• Förderung der persönlichen Stärken<br />
• Bezahlung in Anlehnung an den TVöD<br />
• Umfangreiche Zusatzleistungen<br />
• Unbefristete Festeinstellung in Voll- oder Teilzeit im<br />
Parkbad nach erfolgter Probezeit<br />
Wenn Sie sich durch unser Stellenangebot angesprochen<br />
fühlen, freuen wir uns über Ihre aussagekräftige Bewerbung.<br />
Bitte senden Sie diese an info@parkbad-lindlar.de<br />
oder an Sport- und Freizeitbad Lindlar GmbH,<br />
Brionner Str. 1, 51789 Lindlar.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie auf<br />
unserer Internetseite www.neunkirchen.de.
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
STELLENMARKT | 230<br />
4<br />
QUALITÄTSZEICHEN<br />
AUSGEZEICHNETER WOHNORT FÜR FACHKRÄFTE<br />
DE<br />
IN<br />
lhaushalt<br />
0 / 2021<br />
Stellenangebot der<br />
Lan<strong>des</strong>hauptstadt Stuttgart<br />
Wir suchen für unsere<br />
Stuttgarter Bäder mehrere<br />
Fachangestellte für<br />
Bäderbetriebe (m/w/d)<br />
Die Stellen (Voll-/Teilzeit, unbefristet) sind mit<br />
Entgeltgruppe 6 TVöD bewertet und baldmöglichst<br />
zu besetzen.<br />
Kennzahl: STB/0006/<strong>2022</strong><br />
Fachangestellter<br />
(m/w/d)<br />
für Bäderbetriebe<br />
Bei der Gemeinde Birstein, Main-Kinzig-Kreis (Hessen),<br />
ist ab dem 01.04.2023 eine unbefristete Vollzeitstelle<br />
schneller.<br />
mit 39 Stunden pro Woche zu besetzen.<br />
Weitere Informationen zu unserem attraktiven Freizeitbad<br />
erhalten Sie unter www.birstein.de<br />
Gemeindevorstand der Gemeinde Birstein<br />
Carl-Lomb-Str. 1<br />
63633 Birstein<br />
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung!<br />
Den vollständigen Ausschreibungstext sowie Einzelheiten<br />
zum Bewerbungsverfahren finden Sie unter<br />
www.stuttgart.de/stellenangebote<br />
Stellen Sie sich einmal vor, morgen stünde der indische Entwicklungsleiter eines internationalen<br />
IT-Unternehmens vor Ihrer Rathaustür und fragte nach attraktivem Wohnraum<br />
für sich und seine fünfköpfige Familie. Oder stellen Sie sich vor, eine Ingenieurin aus<br />
Süddeutschland zieht in Ihre Kommune und sucht einen Platz in einem Hort - mit<br />
möglichst englischsprachiger Betreuung - für ihre achtjährige Tochter. Sind Sie auf diese<br />
spezifischen Anforderungen vorbereitet? Da wir jetzt sehen, dass gute Fachkräfte knapp<br />
werden, sollten wir gemeinsam daran arbeiten, die Region gut aufzustellen.<br />
In der Metropolregion FrankfurtRheinMain sind Fach- und Führungskräfte knapp.<br />
Um gute Mitarbeiter werden wir in Zukunft immer stärker mit anderen Regionen wetteifern<br />
müssen. Je<strong>des</strong> Talent wird gebraucht. Dies gilt für Wirtschaftsunternehmen<br />
gleichermaßen wie für Kommunen, in denen diese Menschen sich niederlassen und<br />
leben wollen. Wir alle sind <strong>des</strong>halb gefordert, für die Zeit der Knappheit vorzusorgen.<br />
Immerhin sichern diese Menschen, die in die Region ziehen oder in der Region bleiben,<br />
nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationsdynamik unserer Region. Als Bürger<br />
leisten sie außerdem einen maßgeblichen Beitrag zum Steueraufkommen der Kommune.<br />
Und: Sie sind oftmals gleichzeitig auch Botschafter nicht allein für ihre Arbeitgeber,<br />
sondern ebenso für die Kommune. Die Erfahrungen potenzieren sich, denn zumin<strong>des</strong>t<br />
die ausländischen und jüngeren Mitarbeiter kommen oftmals als "scouts"; sie ziehen<br />
dann als Botschafter der Kommune weiter - und die Botschaften sollten positiv sein.<br />
Gute Eindrücke von ihrem Aufenthalt in der Kommune X, Y oder Z werden sich aufgrund<br />
ihrer Vernetzung in der Wirtschafts- und der Wissenschaftswelt sehr schnell verbreiten<br />
und für Ihre Kommune werben; schlechte Erfahrungen allerdings vermutlich noch<br />
Die Industrie- und Handelskammer Darmstadt Rhein Main Neckar, Mitglied im IHK-<br />
Forum Rhein-Main, hat daher in enger Zusammenarbeit mit Bürgermeistern und Wirtschaftsförderern<br />
das Qualitätszeichen "Ausgezeichneter Wohnort für Fachkräfte"<br />
erarbeitet, das von den Industrie- und Handelskammern der gesamten Metropolregion<br />
angeboten wird.<br />
Diese Ausgabe enthält<br />
folgende Beilagen:<br />
1 A Edelstahl GmbH, Pichl/Wels (AT)<br />
www.aschl-edelstahl.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Carela GmbH, Rheinfelden<br />
www.carela.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
EWA European Waterpark<br />
Association e.V., Nürnberg<br />
www.freizeitbad.de<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
KWS Technische Dienstleistungen<br />
e.K., Berlin<br />
www.kws-td.de<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Tricura GmbH & Co. KG,<br />
Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com<br />
Beilage (Gesamtauflage)<br />
Sollte in Ihrer Ausgabe eine der oben genannten<br />
Beilagen fehlen, rufen Sie uns bitte unter<br />
der Telefonnummer 0201 87969-19 an.<br />
Für den Inhalt der Beilage sowie deren rechtliche<br />
und inhaltliche Unbedenklichkeit ist ausschließlich<br />
der Auftraggeber verantwortlich.<br />
Hausaufgaben machen. Ein Wunsch,<br />
den wir Millionen Kindern erfüllen.<br />
Aruna, ein Junge aus Sierra Leone, musste früher arbeiten.<br />
Heute geht er in die Schule. Wie er seinen Traum ver wirk lichen konnte,<br />
erfahren Sie unter: brot-fuer-die-welt.de/hausaufgaben
231 | IMPRESSUM <strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Impressum<br />
<strong>AB</strong> <strong>Archiv</strong> <strong>des</strong> <strong>Badewesens</strong><br />
75. Jahrgang<br />
Fachzeitschrift für Praxis, Technik,<br />
Wissenschaft und Betriebswirtschaft<br />
ISSN 0932-3872<br />
Herausgeber<br />
Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e.V.<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
0201 87969-0<br />
0201 87969-20<br />
info@baederportal.com<br />
www.baederportal.com<br />
Redaktionsgeschäftsstelle<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
Haumannplatz 4, 45130 Essen<br />
Annegret Jähner (aj)<br />
0201 87969-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Chefredakteurin<br />
Ann-Christin von Kieter (AvK)<br />
Anschrift: s. Redaktionsgeschäftsstelle<br />
0201 87969-12<br />
a.vonkieter@baederportal.com<br />
Redakteurin<br />
Dipl.-Ing. Konstanze Ziemke (Zi)<br />
0201 87969-17<br />
k.ziemke@baederportal.com<br />
Anzeigenindex<br />
1 A Edelstahl GmbH, Pichl/Wels (AT)<br />
www.aschl-edelstahl.com Seite 236<br />
und Beilage (Gesamtauflage)<br />
AntiSlide Anti-Rutsch-Systeme International,<br />
Karlsruhe<br />
www.antislide.de Seite 230<br />
API water fun GmbH, Fulda<br />
www.apiwaterfun.de Seite 247<br />
BAC pool systems GmbH, Ettlingen<br />
www.bac.ag Seite 231<br />
Beco Beermann GmbH & Co. KG,<br />
Bad Salzuflen<br />
www.beco-beermann.de Seite 220<br />
Beierlorzer GmbH, Mülheim an der Ruhr<br />
www.beierlorzer-gmbh.de Seite 229<br />
Carela GmbH, Rheinfelden<br />
www.carela.com Beilage (Gesamtauflage)<br />
Deutscher Sauna-Bund e. V., Bielefeld<br />
www.sauna-bund.de Seite 201<br />
Donau Data Engineering GmbH, Oldenburg<br />
www.tasko.info Seite 234<br />
dp Wasseraufbereitung Poschen GmbH,<br />
Solingen<br />
www.dp-wasseraufbereitung.de Seite 233<br />
duzia bauphysik + architektur, Wuppertal<br />
www.duzia.de Seite 212<br />
Verlag und Anzeigen<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen GmbH<br />
Postfach 34 02 01, 45074 Essen<br />
0201 87969-18<br />
0201 87969-21<br />
www.baederportal.com<br />
Verlagsleiter<br />
Christian Mankel<br />
Anschrift: s. Verlag und Anzeigen<br />
Stellenanzeigen und Vertrieb<br />
Annegret Jähner<br />
0201 87969-18<br />
a.jaehner@baederportal.com<br />
Werbeanzeigen und Vertrieb<br />
Sebastian Friedrich<br />
0201 87969-19<br />
s.friedrich@baederportal.com<br />
Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 25,<br />
gültig ab 01.01.<strong>2022</strong>.<br />
Layout<br />
giftGRÜN GmbH Digitalagentur<br />
Pascalstraße 6, 52076 Aachen<br />
www.giftgruen.com<br />
Satz und Bildbearbeitung<br />
Staudt Lithographie GmbH<br />
Kohlenstraße 34, 44795 Bochum<br />
www.staudt-online.de<br />
Druck und Vertrieb<br />
Stolzenberg Druck GmbH & Co. KG<br />
Osemundstraße 11, 58636 Iserlohn<br />
e.s.m. Edelstahl- Schwimmbad- und Metallbau<br />
GmbH, Pirna<br />
www.esm-pirna.de Seite 217<br />
ECS - Emmeln Control Systems, Haren<br />
www.ecs-emmeln.de Seite 240<br />
EWA European Waterpark Association e.V.,<br />
Nürnberg<br />
www.freizeitbad.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
fair parken GmbH, Düsseldorf<br />
www.fairparken.com Seite 244 und Seite 245<br />
HRS-GBR, Garrel<br />
www.hrs-gbr.de Seite 253<br />
hsb germany gmbh, Berlin<br />
www.hsb.eu<br />
4. Umschlagseite<br />
HTS TENTIQ GmbH, Kefenrod<br />
www.hts-tentiq.com Seite 235<br />
Hugo Lahme GmbH, Ennepetal<br />
www.lahme.de Seite 249<br />
Husqvarna Deutschland GmbH, Ulm<br />
www.husqvarna.de<br />
2. Umschlagseite<br />
IBA-Aqua-Pflege-Produkte GmbH, Philippsburg<br />
www.iba-aqua.com Seite 207<br />
Kemitron GmbH, Wendlingen<br />
www.kemitron.eu Seite 238<br />
KWS Technische Dienstleistungen e.K., Berlin<br />
www.kws-td.de Beilage (Gesamtauflage)<br />
Erscheinungsweise<br />
monatlich, am Anfang <strong>des</strong> Monats.<br />
Bei unverschuldetem Nichterscheinen<br />
besteht kein Anspruch auf Nachlieferung<br />
oder Erstattung.<br />
Bezugskosten<br />
Jahresabo 95,- € inkl. MwSt. und Versand,<br />
Ausland zzgl. Versandkosten.<br />
Einzelhefte 10,- € inkl. MwSt.<br />
zzgl. Porto- und Versandkosten<br />
Hinweise<br />
Beiträge, die mit Namen oder Initialen<br />
<strong>des</strong> Verfassers gekennzeichnet sind,<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion dar. Für die Einsendung von<br />
nicht angeforderten Beiträgen wird keine<br />
Gewähr übernommen. Die in der Rubrik<br />
„Firmen und Produktinfos“ veröffentlichten<br />
Informationen liegen in der Verantwortung<br />
der bezugnehmenden Unternehmen.<br />
Alle Rechte, auch die <strong>des</strong> auszugsweisen<br />
Nachdrucks und der Vervielfältigung,<br />
bleiben nach Maßgabe der gesetzlichen<br />
Bestimmungen Herausgeber und Verlag<br />
vorbehalten.<br />
©<br />
Deutsche Gesellschaft für<br />
das Badewesen e.V.<br />
L&P Beratende Ingenieure GmbH, München<br />
www.lpbi.de Seite 227<br />
Lan<strong>des</strong>messe Stuttgart GmbH, Stuttgart<br />
www.interbad.de Seite 243<br />
LEGIO.tools GmbH, Walddorfhaeslach<br />
www.legio.com Seite 237<br />
Lynxight Ltd., Yokne‘am Illit (IL)<br />
www.lynxight.com Seite 250<br />
RZB Zeller Berlin GmbH & Co. KG, Berlin<br />
www.baederroste.de Seite 211<br />
SEW ® – Systemtechnik für Energierecycling,<br />
Kempen<br />
www.sew-kempen.de Seite 215<br />
Supergrip Deutschland GmbH, Rellingen<br />
www.supergrip.de Seite 232<br />
THE PAULY GROUP GmbH & Co. KG,<br />
Neu Eichenberg<br />
www.thepaulygroup.de Seite 208 und Seite 209<br />
Thomas Herrmann GmbH swimroll,<br />
Gummersbach<br />
www.swimroll.de Seite 226<br />
Tricura GmbH & Co. KG,<br />
Hude-Altmoorhausen<br />
www.tricura.com Beilage (Gesamtauflage)<br />
Troldtekt GmbH, Hamburg<br />
www.troldtekt.de Seite 202 und Seite 203
Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e.V.<br />
BäderAtlas<br />
Öffentliche Schwimmbäder auf einen Blick<br />
Ca. 6 000 Bäder in ganz Deutschland, selektierbar nach den Badtypen Hallenbad,<br />
Freibad und Kombibad sowie den Nutzungsarten Sportbad, Freizeitbad und Schul-/<br />
Lehrschwimmbad. Außerdem über 2 400 Ba<strong>des</strong>tellen und ca. 570 Naturbäder.<br />
interaktive Deutschlandkarte zum schnellen Finden von Bädern<br />
am PC und auf mobilen Endgeräten<br />
Bädersuche auch nach Gemeinden, unterstützt durch die Umkreissuche<br />
aktuelle Bäderstatistik für ganz Deutschland und nach Bun<strong>des</strong>ländern<br />
Basisinformationen und Link zur Website verknüpft mit jedem Bad<br />
wertvolle Informationen für politische Entscheidungsträger:innen, öffentliche<br />
und private Badbetreiber:innen, Architektinnen und Architekten, Planer:innen,<br />
Ausstatter der Bäderbranche, Medien sowie private Nutzer:innen<br />
Datenbasis für die repräsentativen DGfdB-Bäderbefragungen<br />
www.baederatlas.com
ecreating pools<br />
feel the future!<br />
Schwimmbecken aus Edelstahl für Generationen<br />
Matern Creativbüro<br />
hsb group<br />
hsb austria gmbh · hsb germany gmbh ·<br />
hsb switzerland inc · hsb france sas<br />
www.hsb.eu