AB Archiv des Badewesens April 2022

204 | AKTUELLES AB 04/2022
Sensationeller Fund nahe Bethlehem:
BIM ist wohl länger bekannt als vermutet
Abbildung: Die Roxeler
Bethlehem. Ein internationales Grabungsteam der IFC-Organisation „buildingSMART International“ hat bei
Ausgrabungen eine sensationelle Entdeckung gemacht. Eine zunächst ganz unscheinbare Steintafel erwies
sich nach aufwendiger Restaurierung als wertvolles Zeitzeugnis, das die aktuelle Diskussion um digitale Technologien
in der Bäderplanung sicherlich neu befeuern wird. Ausweislich der oben abgebildeten Darstellung
der Heiligen Familie war das Prinzip, Subjekte – und damit auch Objekte – mit eindeutigen, klar strukturierten
Informationen zu versehen, bereits im alten Palästina bekannt. Dieses Ergebnis macht betroffen, nicht zuletzt
die DGfdB muss sich nun fragen lassen, warum sie das Thema Building Information Modeling (BIM) erst im Jahr
2016 beim Kongress für das Badewesen auf die Tagesordnung genommen hat.
Peinliche Momente
Autor:
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft
für das Badewesen e. V. (DGfdB)
Wann immer über BIM diskutiert wurde,
war das Argument nicht weit,
in anderen europäischen Ländern
werde damit schon seit Anfang der
2000er Jahre gearbeitet. So eindrucksvoll
dieser Zeitraum erscheint,
er schrumpft angesichts der neuen
Erkenntnisse deutlich zusammen. Sicherlich,
Deutschland hängt beim BIM
hinterher, aber dass es so schrecklich
ist, damit hätte doch niemand gerechnet.
Auch der Blick nach draußen
hilft nicht weiter und taugt nicht
als Entschuldigung. Deutschland
ist ein digitales Entwicklungsland,
was gerade im Verlauf der Corona-
Pandemie deutlich wurde. Das Faxgerät
hat eine beeindruckende
Entwicklung zum Synonym für die
Rückständigkeit hingelegt und wird
gerne als Messlatte verwendet. Doch
auch viele andere Diskussionen reißen
diese Latte leicht.