AB Archiv des Badewesens April 2022
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246 | BÄDERBETRIEB | Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
<strong>AB</strong> 04/<strong>2022</strong><br />
Die Ertrinkenden-Erkennungssysteme<br />
im Visier der DGfdB – Test in Herford,<br />
Foto: Ralf Merzig<br />
Ertrinkenden-Erkennungssysteme:<br />
Die Künstliche Intelligenz hält Einzug<br />
Autor:<br />
Michael Weilandt, Deutsche Gesellschaft<br />
für das Badewesen e. V. (DGfdB)<br />
Die DGfdB befasst sich seit einigen Jahren mit den<br />
Ertrinkenden-Erkennungssystemen. Die Arbeitsgruppe<br />
„Erkennungssysteme“ <strong>des</strong> Arbeitskreises Organisation<br />
hatte ab 2016 die Systeme getestet und auf der<br />
Grundlage dieser Erfahrungen wurde im Jahr 2019 die<br />
Richtlinie DGfdB R 94.15 „Prüfverfahren für kamera-<br />
gestützte Ertrinkenden-Erkennungssysteme unter Betriebsbedingungen“ veröffentlicht. Die Arbeitsgruppe<br />
hatte eigentlich vor, die Testverfahren der Richtlinie an einem Massentest mit mehreren hundert Tauchgängen<br />
zu prüfen, aber Corona hat einen Stich durch die Rechnung gemacht.<br />
Nun nimmt die Diskussion wieder Fahrt auf, denn es gibt aufregende neue technische Konzepte und auch auf<br />
der Nutzerseite hat sich die Situation grundlegend verändert. Durch die Schwierigkeiten, Personal zu finden,<br />
insbesondere Saisonkräfte, könnten leistungsfähige Ertrinkenden-Erkennungssysteme geradezu unverzichtbar<br />
werden. Michael Weilandt vertritt die DGfdB in der ISO/TC 83/WG 4 „Public swimming pools – Computer vision<br />
items” und hat im Frühjahr in Lippstadt die neuesten Entwicklungen auf dem Markt in Augenschein genommen.<br />
Die Leistungsfähigkeit der<br />
bestehenden Systeme<br />
Durch die Corona-bedingten Schließungen<br />
und Besuchseinschränkungen<br />
war es für die Experten der<br />
DGfdB nicht möglich, weitere umfangreiche<br />
Testreihen durchzuführen.<br />
Die aktuell einzige verfügbare<br />
Publikation mit umfangreichen Tests<br />
stammt aus dem Vereinigten Königreich.<br />
Die englische Organisation<br />
ukactive (siehe Kasten) hatte 2019<br />
das „Drowning Detection Systems:<br />
Research Project“ aufgelegt, in dem