THW_02-2021
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THV-Dienst mit immer neuen Herausforderungen
Die THW-Ortsverbände Lauf
und Neumarkt kamen im April
zum Einsatz. An einem Dienstag
kurz nach 11 Uhr waren der
Fachberater des THW Lauf und
die Feuerwehr Altdorf zu einem
„Verkehrsunfall LKW, Person
eingeklemmt“ alarmiert worden.
Ein geplatzter Reifen wurde
als Ursache dafür vermutet,
dass der LKW von der Autobahn
A3 abgekommen war und eine
Leitplanke durchbrochen hatte.
Er kam erst nach mehreren hundert
Metern zum Stehen.
Der Fahrer war nur leicht verletzt
und konnte von der Feuerwehr
befreit und zur weiteren
Versorgung an den Rettungsdienst
übergeben werden.
Steine, Wurzeln und abgerissene
Bäume hatten den Dieseltank
des LKW aufgerissen, die
FF Altdorf dichtete ihn ab und
sorgte mit Kettensägen für Bewegungsfreiheit
zur Erkundung
und für die anschließende Bergung
rund um das Fahrzeug
durch das THW.
Im Auflieger des Sattelschleppers
wurden 11 Tonnen Autoreifen
in loser Schüttung transportiert.
Damit der Bergedienst
den LKW aus dem Unfallgebiet
herausheben konnte, wurden
gegen 12.30 Uhr weitere Helferinnen
und Helfer des THW Lauf
angefordert. Hilfreich war wieder
einmal die Einsatzkraft des
Teleskopladers der Fachgruppe
Räumen, der neben seiner Geländegängigkeit
auch enorme
Distanzen allein durch seine
ausfahrbare Schaufel überwinden
kann. Gegen 14 Uhr wurde
das THW Neumarkt zur Unterstützung
des THW Lauf bei der
Ladungsbergung angefordert.
Das THW übernahm gemeinsam
die Absicherung der Einsatzstelle
von der Feuerwehr
Altdorf. Aus dem aufgerissenen
Tank waren nicht unerhebliche
Mengen Kraftstoff ausgetreten,
die neben der Gefahr für
Umwelt und Helfer*innen auch
für eine erhöhte Brandgefahr
sorgten.
Die Belastungen für die Einsatzkräfte
waren enorm - die
erheblichen Temperaturen, die
Sonneneinstrahlung, die besonderen
Herausforderungen
durch Sicherheitsmaßnahmen
wegen der Pandemie und die
damit einhergehende Pflichten
THW
zum Abstand halten und zum
Tragen der FFP2-Maske. Die Einsatzstelle
befand sich an einem
Hang und so mussten beim Entladen
immer wieder Steigungen
überwunden werden. Die körperlich
extrem anstrengende
Arbeit mit den unhandlichen
Reifen machte es notwendig,
dass die Einsatzmannschaft in
sich nicht vermischenden Gruppen
„schichtweise“ mit Pausen
arbeiten musste.
Gegen 18 Uhr konnten die
THW-Kräfte die Einsatzstelle
größtenteils verlassen und in
der Unterkunft die Einsatzbereitschaft
wieder herstellen.
Insgesamt waren 26 THW-Helfer*innen
bei dem über siebenstündigen
Einsatz beteiligt.
Kristin Peter
Foto: Benedikt Aurbach
42 THW-JOURNAL BY 2/2021