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THW_02-2021

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THW

de Holzdecken gab und die

Giebelwand keinen Halt mehr

hatte, musste die Statik ebenso

geprüft werden. Gegen 8 Uhr

kam wieder ein Vollalarm für

den THW-Ortsverband Marktredwitz.

Da der Bauchfachberater das

Brandobjekt von allen Seiten

begutachten musste, war es

Aufgabe der Marktredwitzer

THW-Einsatzkräfte, einen Mauerdurchbruch

von einem weiteren

angebauten Gebäude

zum Brandobjekt zu machen.

So war gewährleistet, dass der

Baufachberater eine konkrete

Einschätzung machen konnte.

Ein THW-Helfer unterstützte

den Baufachberater, indem er

mit einem Lasermessgerät die

Giebelwand in regelmäßigen

Abständen auf Positionsänderungen

überprüfte. Ebenfalls

wurde wieder ein Pendelverkehr

für die Atemschutzgeräte

der Feuerwehren eingerichtet.

Durch den Baufachberater

wurde eine Teilabtragung des

Dachstuhls angeordnet. Dazu

kamen ein Bagger einer ortsansässigen

Entsorgungsfirma und

ein LKW mit Abrollcontainer

eines Entsorgungsbetriebes

aus Marktredwitz. So konnten

die verbrannten Materialien

umgehend fachmännisch entsorgt

werden.

Nachdem die Feuerwehr mit

den Löscharbeiten fertig war,

wurde das Dach des angebauten

Gebäudes vom THW

provisorisch verschlossen.

Durch die Löscharbeiten und

den Teilabriss waren einige

Dachziegel in Mitleidenschaft

gezogen worden. Ebenso

wurde auch dieses Gebäude

anschließend wieder mit Bauzäunen

weiträumig abgesperrt,

um eine Gefährdung für den

Straßenverkehr und Fußgänger

zu vermeiden. Gegen 15.30

Uhr waren alle Helfer wieder im

Ortsverband. Die Einsatzbereitschaft

konnte wieder hergestellt

werden.

Die Medien berichteten auch

darüber, wie beispielhaft die

Nachbarschaftshilfe im Ort

funktionierte. Alle beteiligten

Blaulichtorganisationen wurden

einbezogen und verpflegt.

Folgeeinsatz am 4. Mai

Nach den verheerenden Bränden

in Thiersheim wurde das

THW Marktredwitz einige Tage

später, am 4. Mai, wieder zu

dem Unglücksort gerufen.

Damit die Kriminalpolizei Hof

die Arbeiten zur Ermittlung

der Brandursache aufnehmen

konnte, waren, wegen der

schweren Gebäudeschäden,

Abstützarbeiten notwendig.

Da die massiven Brandschäden

und das Löschwasser die

Gebäudestatik stark in Mitleidenschaft

gezogen hatten,

wurden die Etagen vom THW,

nach Rücksprache mit dem

THW-Baufachberater Rüdiger

Metzig aus Selb, mit Hilfe Holzbalken

und Bohlen abgestützt.

Die Arbeiten gestalteten sich

aufwendig, da unter Aufsicht

der Kriminalpolizei zunächst

viel Brandgut weggeräumt

werden musste, um Platz für die

Holzkonstruktionen zu schaffen.

Während der erste Trupp

mit dem Ablängen der ersten

Holzbalken begann, hat der

zweite Trupp den Hauseingang

vom Brandschutt befreit. So

konnten die Materialien sicher

ins Haus transportiert werden.

Nach mehreren Stunden messen,

zuschneiden und verschrauben,

war das Haus sicher

abgestützt und die Kriminalpolizei

Hof konnte in den nächsten

Tagen sicher in dem Haus nach

der Brandursache ermitteln.

Lisa Eckstein - reda

Fotos: Lisa Eckstein

THW-JOURNAL BY 2/2021 63

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