30.05.2022 Aufrufe

audimax I.T. 1-2022 - Karrieremagazin für ITler

Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Roundhouse Blick – IT-Analysten dolmetschen zwischen IT- und BWL-Abteilung *** Make a wish: Was sich IT-Experten in einer idealen Welt von der IT wünschen *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke

Von neuen Helden, Büchern, Filmen und Songs, die dein Mindset auf links drehen *** Unser Master-Special für alle Unentschlossenen: Studiengänge, Erfahrungsberichte aus erster Hand, Finanzierung und was sonst noch wichtig ist *** Diversity in MINT: Wie ausgeprägt ist Vielfalt in Unternehmen wirklich? *** Roundhouse Blick – IT-Analysten dolmetschen zwischen IT- und BWL-Abteilung *** Make a wish: Was sich IT-Experten in einer idealen Welt von der IT wünschen *** Was Willi Weitzel mit Pippi Langstrumpf, Wollwurst und Popelsammlungen zu tun hat: Er verrät’s in Mut Zur Lücke

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Sommersemester <strong>2022</strong><br />

15. Jahrgang · www.<strong>audimax</strong>.de<br />

WAS IT ANALYSTEN 2023 AM JOBMARKT ERWARTEN DÜRFEN


Apply for<br />

Group Spirit.<br />

Einen Arbeitsvertrag unterschreiben? Kannst du<br />

überall. Was du nicht überall kannst: Teil einer<br />

starken Gruppe werden, die zusammen an den<br />

großen Themen der Welt arbeitet. Welcome to the<br />

Group. Mehr erfahren: bcg-einstieg.de/festeinstieg


ZWEI CHANCEN ZU FAME UND KOHLE.<br />

Hooray!<br />

Wir schreiben den MINT-Award IT-Sicherheit <strong>2022</strong> aus.<br />

Und den Frauen-Mint-Award <strong>2022</strong> <strong>für</strong> alle Macherinnen!<br />

Arbeit einreichen und bis zu 3.000 Euro gewinnen.<br />

Infos: S. 10 & 12<br />

INHALT<br />

KARRIERE<br />

4 | START KARRIERE<br />

So geht Arbeitswelt heute.<br />

34 | HACK-ECK<br />

IT-Wissen – Querbeet<br />

6 | DIVERSITY IN MINT<br />

Groß, klein oder Start-up: Wer ist hier divers?<br />

36 | SAFE SOUND SECURE<br />

BANKEN, VERSICHERUNGEN & IT-KNOW-HOW<br />

Foto: <strong>audimax</strong> | Illustration: ens-arts/freepik.com , chatchai5172 /depositphotos.com<br />

Helloing und wie gut schmiegt sich bitte dieses<br />

Heft in deine Hände? Wie da<strong>für</strong> gemacht,<br />

finden wir. Und als wäre das nicht genug, garnieren<br />

wir zur frischen Druckerschwärzebeduftung<br />

Vogelgezwitscher plus laues Lüftchen<br />

on top, denn der Frühling hat endlich Einzug<br />

gehalten! Und während die Pforten der Hochschulen<br />

endlich wieder offen stehen, haben<br />

wir <strong>für</strong> dich fleißig in die Tasten gehauen und<br />

ganz nebenbei – vielleicht<br />

hast du es schon auf unserem<br />

Instagram-Kanal<br />

@<strong>audimax</strong>_magazin<br />

verfolgen können – emsig<br />

kastigste Kartonagen gepackt. Warum? Wir<br />

sind umgezogen! Folgende, mit viel Liebe und<br />

Herzblut geschriebenen Ergüsse erreichen<br />

dich also aus unserer neuen Redaktion. Was<br />

bleibt sind wir: Vanny, Vivi, Flo und Steffi. Und<br />

mit uns an Bord: Karrieretipps, richtig dufte<br />

Unternehmen und Traumjobs <strong>für</strong> nach und<br />

während deines Studiums. Wo? In jedem unserer<br />

Hefte. Und falls das Herz <strong>für</strong> die virtuelle<br />

Welt doch höher schlagen sollte, erscheinen<br />

wir <strong>für</strong> dich natürlich auch online als e-Paper.<br />

Mehr Infos zu Jobs, Praktika oder Traineestellen<br />

angelst du dir aus unserem Newsletter und<br />

<strong>für</strong> die nötige Portion Leichtigkeit und Ulkerei<br />

versorgen wir dich regelmäßig mit Reels und<br />

spontanen Einblicken aus unserem Redaktionsalltag.<br />

Wer kann da schon Nein sagen?<br />

Liebst!<br />

Eure <strong>audimax</strong>-Redaktion


KARRIERE<br />

HOMEOFFICE UNTER PALMEN?<br />

Arbeiten im Homeoffice: in den letzten Jahren<br />

so easy, wie noch nie. Einfach mal so<br />

vom Sofa an den Strand switchen ist aber<br />

trotzdem nicht drin. Wer vom Ausland<br />

aus schaffen möchte, sollte genau das in einer<br />

Zusatzvereinbarung zum Arbeitsvertrag<br />

festhalten. Grundsätzlich gilt: Egal, von<br />

wo aus gearbeitet wird: ohne Zustimmung<br />

des Arbeitgebers läuft gar nichts. Denn <strong>für</strong><br />

Arbeitssicherheit und -schutz ist die Chefetage<br />

zuständig, egal ob Home- und Mobileoffice.<br />

Wer ohne Zustimmung seinen Arbeitsplatz<br />

ins Ausland verlegt, verstößt gegen den<br />

Arbeitsvertrag und riskiert eine Kündigung.<br />

ALLES ANDERS …<br />

… auf dem Arbeitsmarkt durch das Zusammenspiel<br />

der Generationen »Babyboomer«, »X«,<br />

»Y« und »Z«. Weil: Verschiedene Erfahrungen<br />

bringen dementsprechende Werte und Ansprüche<br />

an die Arbeitswelt mit sich. »Babyboomer«<br />

sind geprägt von Beständigkeit und Leistungsorientierung.<br />

Die Generation »Y« setzt ihren Fokus<br />

eher auf Faktoren wie Unabhängigkeit, eine<br />

ausgeglichene Work-Life-Balance und Flexibilität.<br />

Gerade die jungen Generationen sind es, die<br />

den Arbeitsmarkt dieser Zeit wandeln und formen.<br />

Daraus resultiert: flexiblere Arbeitsmodelle<br />

wie New Work und hybrides Arbeiten via<br />

Remote. Mit an Bord: der Gender Shift Trend,<br />

der die Geschlechter im Berufsalltag in den Hintergrund<br />

rücken. Bedeutet konkret: individuelle<br />

Entwicklung statt stereotypischer Rollenbilder.<br />

QUEREINSTIEG. JETZT!<br />

Bis vor ein paar Jahren in unseren Breiten noch<br />

verschrien, heute gefragter denn je: Frischer<br />

Wind durch fachfremde Mitarbeitende.<br />

Bedeutet: Gesammelter Erfahrungsschatz und<br />

Soft Skills wie Teamfähigkeit, Leistungsbereitschaft<br />

und Auffassungsgabe wiegen schwerer<br />

als der Abschluss auf dem Papier. Besonders<br />

gefragt: der Quereinstieg in Pflege, IT, Onlinemarketing<br />

und dem Social-Media-Bereich.<br />

Fachfremd bedeutet hier übrigens nicht unqualifiziert.<br />

Durch branchenübergreifendes<br />

Know-how sind Quereinsteigende wahre Rohdiamanten.<br />

Fort- und Weiterbildungen erhöhen<br />

die Chance auf einen erfolgreichen Neuanfang.<br />

Achtung: in geschützten Bereichen wie<br />

Medizin, Pharmazie oder Jura können Berufsfremde<br />

nicht Fuß fassen.<br />

4:3<br />

4 TAGE ARBEITEN. 3 TAGE<br />

FREI. DIE 4-TAGE-WOCHE<br />

HÄLT ZUNEHMEND EINZUG<br />

IN DEUTSCHEN UNTER-<br />

NEHMEN. FÜHRENDES<br />

MODELL IST UND<br />

BLEIBT ALLERDINGS DIE<br />

5-TAGE-WOCHE.<br />

#METOO<br />

67 Prozent Frauen, 10 Prozent Männer: zu viele,<br />

die bereits Opfer sexueller Belästigung am Arbeitsplatz<br />

geworden sind. Schützt der Arbeitgeber<br />

durch Gespräche und Abmahnungen nicht<br />

vor jenen Übergriffen, sind Beschäftigte berechtigt,<br />

nach schriftlicher Begründung von ihrem<br />

Leistungsverweigerungsrecht Gebrauch zu machen,<br />

ohne dass mit Gehaltseinbußen gerechnet<br />

werden muss.<br />

GUCK MAL, WER DA SPRICHT!<br />

Papier-Bewerbungen waren gestern. Online-<br />

Bewerbungen dagegen sind das Ding aller<br />

Dinge geworden. Steigerung geht allerdings immer<br />

und so gewinnen Bewerbungsvideos zunehmend<br />

an Bedeutung. Neben den Skills können<br />

Unternehmen sich so ein erstes Bild zur<br />

Persönlichkeit machen. Noch werden sie nur<br />

von 7Prozent der Bewerbenden genutzt.<br />

Let's do this!<br />

SO WIRDS GUT.<br />

1/3 unserer Lebenszeit widmen wir dem Job.<br />

Damit sich trotzdem so etwas wie Erfüllung<br />

einstellt, folgendes immer im Blick haben: Wie<br />

steht's eigentlich um die eigenen Bedürfnisse<br />

im Arbeitskontext? Liegt der Fokus auf guter<br />

Bezahlung? Oder ist's doch eher die Flexibilität<br />

à la Homeoffice, die kickt? Die 40 Stunden mit<br />

Theorie füllen oder lieber ein Projekt verwirklichen?<br />

Und kann eine gute Unternehmenskultur<br />

wirklich an Bällebad, Kicker oder dem Kaffeevollautomaten<br />

festgemacht werden? Oder<br />

ist's eine ausgewogene Work-Life-Balance, die<br />

des nächtens ruhig schlummern lässt? Bock auf<br />

was neues, aber der Traumjob liegt nicht vor der<br />

heimischen Türe? Wir lieben das Zeitalter der<br />

Digitalisierung, denn genau das eröffnet zuvor<br />

ungeahnte Perspektiven. Und los!<br />

Text: Vivien Herzog | Quelle: karrierebibel.de | Illustration: rangreiss/depositphotos.com<br />

04 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


STAGE AREAS I KEYNOTE SPEECHES<br />

ENTSPANNTE BEATS I Q&A SESSIONS<br />

CHILLOUT & RELAX ZONE I GREEN LOUNGE<br />

JOB SPEED DATING I WORKSHOPS<br />

MASTERCLASSES I NETWORKING I BEACH AREA<br />

#T-SHIRT STATION I GRAFFITI WALL<br />

SURPRISE SHOW ACT I DJ<br />

KPMG EXPERIENCE EXPEDITION<br />

JOBWALL LABYRINTH I BREAKOUT PICKNICK<br />

COOLE DRINKS I SOFT SKILL SESSIONS<br />

WALKING ACTS & STREET ARTISTS<br />

ON SITE JOB OFFERS I INSTAGRAM WALL<br />

CULINARY STREET: BARS & FOODTRUCKS<br />

NIGHT SURPRISE AREA I U. V. M.<br />

© <strong>2022</strong> KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.<br />

kpmg.de/karriere


DIVERSITY<br />

IN MINT<br />

GROSS, KLEIN ODER START-UP? WER IST HIER DIVERS?<br />

Die Herausforderungen sind groß und auch selbst ziemlich divers. Es<br />

gibt nämlich beachtliche Unterschiede im Vielfalts-Management – je<br />

nachdem ob Groß- oder Kleinunternehmen, Start-up oder alteingesessene<br />

Firma. »Besonders kleine und mittelständische Unternehmen sollten<br />

pragmatisch mit Diversity Management umgehen. Sie brauchen<br />

eine eigene Diversity-Strategie mit eigenen Maßnahmen, die zu den<br />

Geschäftszielen passen«, erklärt Stephan Dirschl, Pressesprecher des<br />

Charta der Vielfalt eV. Der Verein unterstützt Unternehmen aller Größen<br />

bei der Umsetzung ihrer Diversitystrategien. »Unsere Arbeit besteht<br />

darin, durch Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit inhaltliche Ansätze<br />

<strong>für</strong> Diversity Management zu liefern und die Zielgruppen Gesellschaft,<br />

Politik und Wirtschaft in den thematischen Austausch zu bringen«, so<br />

Dirschl. Bei welcher Unternehmensform steht es denn nun aber am<br />

besten um Diversity? Bei den jungen, urbanen Start-ups etwa? »Davon<br />

würde man zunächst ausgehen«, antwortet Stephan Dirschl, »doch hat<br />

ein globaler Bericht der Silicon Valley Bank ergeben, dass sich nur 26<br />

Prozent der Start-ups bewusst um eine größere Vielfalt in ihren Führungsteams<br />

bemühen.« Das sei womöglich darauf zurückzuführen, so<br />

der Pressesprecher, dass sich Start-ups zunächst darauf konzentrieren,<br />

in der Unternehmenswelt Fuß zu fassen und Einnahmen zu erzielen.<br />

»Es wird sich oft mit Gleichgesinnten verbunden und ein vielfältiger Arbeitsplatz<br />

hat dann wenig bis keine Priorität.«<br />

STANDMELDUNG<br />

Sicherlich ist es dir in der Bewerbungsphase schon aufgefallen:<br />

Die meisten Stellenangebote haben mittlerweile<br />

mal mehr, mal weniger auffällige Disclaimer:<br />

»Firma XY heißt alle Bewerber willkommen, unabhängig<br />

von Geschlecht, Alter, Herkunft, Behinderung<br />

oder Sexualität.« Ob diese herzliche Einladung wirklich<br />

immer auch die tatsächliche Diversität im Unternehmen<br />

widerspiegelt bleibt fraglich. Natürlich gibt es Statistiken,<br />

die darüber aufzuklären versuchen, wie gut Diversity umgesetzt<br />

ist. Oft gelingt das aber nur auf quantitative und<br />

weniger qualitative Art. Wie ausgeprägt Vielfalt ist, lässt<br />

sich nicht so einfach nachprüfen, auch wenn darin der eigentliche<br />

Schlüssel liegt. Der Meinung sind auch Katharina<br />

Schüller, Gründerin der statistischen Unternehmensberatung<br />

STAT-UP, und Isabelle Hoyer, Gründerin der Employers<br />

for Equality GmbH. »Die entscheidende Frage ist aus unserer<br />

Sicht: Fühlen sich die Menschen im Unternehmen in<br />

all ihrer Vielfalt einbezogen? Fühlen sie sich mit ihren verschiedenen<br />

Bedürfnissen gesehen und haben sie die Möglichkeit,<br />

ihr volles Potential zu entfalten?«, sagen die Expertinnen.<br />

»Diese Bedingungen zu gewährleisten, ist eine<br />

riesige Herausforderung – und es hat wenig mit Statements<br />

auf der Unternehmenswebsite oder mit bunten Diversity-<br />

Kampagnen zu tun. Es braucht den Willen zu echter – auch<br />

eigener – Veränderung, die Bereitschaft zuzuhören und dazuzulernen<br />

sowie beharrliche Arbeit, die wahrscheinlich<br />

häufiger Widerstand als Applaus zur Folge hat.«<br />

UND WIE IST DAS MIT MINT?<br />

Es ist nicht zu übersehen, dass in den informatisch-technischen Berufen<br />

ganz großes Zukunftspotential liegt. Jobangebote in der MINT-<br />

Branche gibt es schon jetzt mehr als genug. Wenn man konkret in diesem<br />

Bereich Diversity anspricht, muss man den Elefanten im Raum<br />

nennen: Es gibt immer noch viel zu wenig Frauen in technischen Berufen.<br />

Die Gründe da<strong>für</strong> liegen zu großen Teilen in der frühkindlichen<br />

Prägung. Immer noch wird vermittelt: Technische Angelegenheiten,<br />

Dinge, die mit Bauen und Reparieren zu tun haben, sind Jungssache.<br />

Mädchen spielen mit Puppen und Einhörnern.<br />

Auch wenn die Quote in den letzten zehn Jahren etwas gestiegen ist,<br />

liegt der Frauenanteil immer noch bei knapp 34 Prozent. Darauf weisen<br />

auch Katharina Schüller und Isabelle Hoyer hin: »Selbst wenn sich<br />

die Anzahl der Frauen in MINT-Studiengängen fast verdoppelt hat, ist<br />

es immer noch doppelt so leicht, einen männlichen MINT-Absolventen<br />

<strong>für</strong> eine freie Stelle zu finden, denn die gibt es ja im Verhältnis zwei zu<br />

eins.« Gerade die Quote der Ingenieurinnen ist deutlich zu niedrig. Nur<br />

jede Fünfte unter den MINT-Studierenden schreibe sich hier ein. Dem<br />

gegenüber entscheide sich jeder zweite männliche MINT-Interessierte<br />

<strong>für</strong> das Ingenieurwesen, so die Gründerinnen. »Frauen, deren Eltern ein<br />

niedrigeres Bildungsniveau oder einen Migrationshintergrund haben,<br />

schrecken noch mehr vor MINT-Fächern zurück. Das alles zusammen<br />

ist nicht gerade förderlich <strong>für</strong> die Diversity.«<br />

Fotos: E+A Fotografie – Tanja Smith; Lydia Graggo | Illustrationen: chatchai5172/depositphotos.com | Text: Florian Grobbel<br />

06 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


ARBEITSWELTEN<br />

»EIN STABILES FUNDAMENT«<br />

»Es gibt eine Vielzahl von Studien, die Zusammenhänge zwischen Diversität und essentiellen unternehmerischen<br />

Erfolgsfaktoren wie Innovationskraft, Profitabilität oder der Attraktivität als Arbeitgeber<br />

herstellen. Da kann sich jede*r das <strong>für</strong> den jeweiligen Kontext passende Argument heraussuchen<br />

und wird sehr gute Gründe da<strong>für</strong> finden, dass kein Unternehmen an diesem Thema<br />

vorbeikommt. Wenn die genannten Argumente dazu führen, dass Unternehmen sich bewegen und<br />

verändern – wunderbar!« Katharina Schüller, Gründerin und CEO von STAT-UP, und Isabelle Hoyer,<br />

Gründerin und CEO von Employers for Equality<br />

»Ein sehr wichtiger Anhaltspunkt ist, dass Diversity als Haltung zu verstehen ist und an der Spitze jedes<br />

Unternehmens beginnt. Gehört Vielfalt zur Organisationskultur, überträgt sich diese Haltung auf<br />

die Belegschaft und bildet ein stabiles Fundament <strong>für</strong> ein gutes und effizientes Diversity Management.<br />

Jedes Unternehmen und jede Organisation hat individuelle Baustellen in puncto Vielfalt. Diese gilt es<br />

zunächst gemeinsam mit der Belegschaft herauszuarbeiten und eine ganzheitliche Strategie zur Umsetzung<br />

von Maßnahmen zu erstellen.« Stephan Dirschl, Pressesprecher des Charta der Vielfalt e. V.<br />

BUZZWORDS<br />

KURZ ERKLÄRT<br />

GLÄSERNE DECKE Hierbei handelt es<br />

sich um eine unsichtbare Hürde beim<br />

Aufstieg in Unternehmen. Das Problem:<br />

Gerade Frauen haben ab einer bestimmten<br />

Position Schwierigkeiten, noch höher<br />

aufzusteigen. Sie stoßen quasi an eine<br />

gläserne Decke, während männliche<br />

Kollegen trotz gleicher Leistung oft<br />

einfacher eine Beförderung bekommen.<br />

Qualifikation spielt in dem Fall die<br />

untergeordnete Rolle.<br />

Unter INTERSEKTIONALITÄT ist zu verstehen:<br />

Verschiedene Formen von Diskriminierung,<br />

die gleichzeitig passieren,<br />

sollten nicht getrennt voneinander betrachtet<br />

werden. Denn: die jeweiligen Benachteiligungen<br />

können sich gegenseitig<br />

beeinflussen. Im Fall der Diskriminierung<br />

einer dunkelhäutigen Frau im Job<br />

steht diese in einer Wechselwirkung der<br />

einzelnen sozialen Kategorien.<br />

UNCONSCIOUS BIAS sind unbewusste<br />

Denkmuster, die eine objektive Betrachtung<br />

verhindern. Wir alle haben<br />

bestimmte Vorstellungen von anderen<br />

Menschen. Alles was diesen Erwartungen<br />

nicht entspricht, blenden wir bei der<br />

jeweils anderen Person aus. Durch diese<br />

Vereinfachung des Denkens kann es zur<br />

Diskriminierung kommen und der Zuschreibung<br />

falscher Eigenschaften.<br />

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Digitalexpert:innen bieten in 30 Ländern tiefgreifende, branchenübergreifende<br />

Expertise. Dabei versetzt uns unser kombiniertes IT- und Engineering-Know-how<br />

in die Lage, über das Mögliche hinauszugehen, um Unglaubliches zu schaffen.<br />

soon to become www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 07


ARBEITSWELTEN<br />

KALTES<br />

WASSER<br />

TRAINEE- UND EINSTIEGSPROGRAMME<br />

//Traineeprogramm //<br />

Starten wir bei den Basics. Was ist das eigentlich, dieses Traineeprogramm? Die Antwort: Ein Einstiegsprogramm in den Beruf <strong>für</strong> Uni-<br />

Absolventen. Es läuft firmenspezifisch ab und du bekommst eine praktische Ausbildung in allen Abteilungen und wirst dadurch optimal<br />

auf deine spätere Tätigkeit vorbereitet. Auch Quereinsteiger und Berufserfahrene können als Trainee tätig sein, beispielsweise im Rahmen<br />

einer beruflichen Umorientierung.<br />

IT, Consulting, Finance und Ingenieurwesen sind typische Branchen, in denen eine Traineeausbildung angeboten wird – aber auch andere<br />

Bereiche ziehen nach.<br />

//Einmal Qualitätscheck, bitte! //<br />

What's best for you? Das kommt wohl ganz auf deine Bedürfnisse und Ziele an. Grundsätzlich dauert ein Traineeship zwischen sechs und<br />

24 Monate. Betreut wirst du in der Regel von einem festen Mentoren, oft stehen dir als Ansprechpartner auch Trainee-Buddys aus früheren<br />

Ausbildungsjahrgängen mit Rat und Tat zur Seite. Durch Job-Rotation bekommst du Einblicke in die einzelnen Abteilungen des Unternehmens<br />

– du unterstützt das jeweilige Team beim Tagesgeschäft und lernst dabei direkt »on-the-job«.<br />

//Alles dasselbe? //<br />

›Graduate Program‹ ist übrigens nur der internationale Name und meint dasselbe. Da<strong>für</strong> sind das klassische Trainee, Fachtrainee, Management-Trainee<br />

und Trainee-Studium verschiedene Kategorien, die alle unter dem Begriff Trainee-Programm laufen. Die Unterschiede? Das<br />

klassische Modell ist perfekt <strong>für</strong> noch Unentschiedene, ein Fachtrainee zielt mehr auf die Ausbildung in einem Bereich, der von Anfang an<br />

feststeht. Management-Traineeships sind einen Ticken anspruchsvoller, da du anschließend direkt eine Führungsposition übernimmst. Ein<br />

Trainee-Studium ähnelt dem dualen Studium, aber nur wenige Unternehmen bieten es an. Auch ein Volontariat ist ein Einstiegsprogramm,<br />

das vor allem in der Marketing- und Medienbranche angeboten wird.<br />

//Arbeit oder Ausbildung? //<br />

Im Gegensatz zum Direkteinstieg, der mehr den Sprung ins kalte Wasser bedeutet, kannst du beim klassischen Trainee erst am Ende des<br />

Programms entscheiden, in welcher Abteilung du zu Hause bist. Durch den Ausbildungscharakter gehören verschiedene Coachings zu deinem<br />

Arbeitsalltag. Die theoretischen Seminare bilden dich fachlich, aber genauso persönlich und methodisch weiter. Gleichzeitig betreust<br />

du im Betrieb eigene Projekte und übernimmst dort Verantwortung – mit dieser Doppelbelastung und der Rotation durch die Abteilungen<br />

musst du klarkommen können. Da<strong>für</strong> lernst du die firmeninternen Zusammenhänge bestens kennen und wirst intensiv auf eine Fach- oder<br />

Führungsposition vorbereitet. Unterstützung erhältst du dabei übrigens auch: Üblicherweise betreuen dich mindestens ein Mentor, die Abteilungsleitung<br />

und die Personalabteilung.<br />

//Eierlegende Wollmilchsäue //<br />

Weil viele Traineeprogramme Auslandsstationen enthalten, sind Englischkenntnisse Pflicht. Ansonsten sind natürlich auch alle anderen<br />

Fremdsprachen ein Pluspunkt. Ganz schön viele Ansprüche? Ja, die Anforderungen sind nicht unbedingt niedrig: Guter Hochschulabschluss,<br />

Auslandsaufenthalt, Praxiserfahrung und natürlich Softskills, die vor allem auf Flexibilität und Teamfähigkeit abzielen. Aber wie<br />

so oft im Leben ist es auch hier ein Geben und Nehmen, denn ein Betrieb investiert bis zu 100.000 Euro pro Jahr, um seine Trainees erstklassig<br />

auszubilden. Ansonsten ist das immer noch ein Einstiegsprogramm: Du kannst und musst nicht alles können, da<strong>für</strong> arbeitest du später<br />

schließlich in einem Team, in dem alle guten Fähigkeiten vereint werden. Die genauen Anforderungen an dein Traineeship entnimmst du<br />

der Stellenausschreibung und besprichst diese im Vorstellungsgespräch.<br />

Wo genau du landest, wird am Ende des generalistischen Traineeprogramms besprochen. Bei einem fachspezifischen Trainee steht deine<br />

spätere Position bereits bei Antritt fest. Eine Übernahme nach dem Einstiegsprogramm ist nicht grundsätzlich garantiert – in der Regel<br />

musst du dir aber keine Sorgen machen: Das Unternehmen investiert viel Geld und Zeit in deine Ausbildung – wäre doch doof, dich nicht<br />

zu übernehmen. Hier aber ein Hinweis: Vorher Übernahmequote checken!<br />

Text: Jule Ahles & Stefanie Markert | Quelle: trainee-gefluester.de<br />

08 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |


fröstel<br />

10%<br />

weniger Gehalt als<br />

Direkteinsteiger<br />

verdienst du während<br />

des Trainees.<br />

schlotter<br />

schüttel<br />

In 80%<br />

der Fälle wirst du<br />

nach Abschluss<br />

deines Traineeships<br />

übernommen.<br />

ARBEITSWELTEN<br />

bibber<br />

brrrrrr<br />

50%<br />

der Unternehmen<br />

bieten Traineestellen<br />

<strong>für</strong> Uni-Absolventen an.<br />

zitter<br />

Die meisten<br />

Traineeships werden<br />

in den Branchen IT,<br />

Wirtschaft und<br />

Finanzen angeboten.<br />

//Was spricht der Geldbeutel? //<br />

Was du noch wissen solltest: Während des Einstiegsprogramms verdienst du circa zehn Prozent weniger als Direkteinsteiger. Das genaue<br />

Gehalt hängt stark von der Branche, dem Standort und der Größe des Unternehmens ab – es gilt: Stellenausschreibung und Erfahrungsberichte<br />

genau lesen und im Vorgespräch abklären. Als Faustregel bekommen Ingenieure und Absolventen der MINT-Fächer deutlich höhere<br />

Traineegehälter als beispielsweise Geisteswissenschaftler.<br />

//Zu guter Letzt //<br />

Fazit: Wenn du genau weißt, welche Stelle du möchtest, kein Interesse an zwei weiteren Jahren Ausbildung hast und keine Fach- oder Führungsposition<br />

anstrebst, solltest du die Finger vom klassischen Trainee lassen. Willst du stattdessen die Zusammenhänge hautnah miterleben,<br />

dich erst ausprobieren, gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen neue Erfahrungen sammeln? Bist du bereit, <strong>für</strong> deine spätere Traumposition<br />

nochmal Energie und Zeit zu investieren? Dann bist du der perfekte Anwärter <strong>für</strong> ein generalistisches Traineeprogramm.<br />

EDDI THAT’S IT<br />

MOIN. Wir sind EDEKA DIGITAL. Aber sag ruhig EDDI zu uns. Als zentraler IT-Experte des EDEKA-Verbunds bieten wir<br />

eine der größten Bandbreiten an IT-Projekten: von SAP über BI & Analytics bis hin zu Web- und Mobile-App-Entwicklung.<br />

Komm ins Team EDDI und gestalte mit uns die Zukunft <strong>für</strong> den Einzel- und Großhandel sowie <strong>für</strong> die EDEKA-Zentrale<br />

und ihre Tochtergesellschaften. EDDI WILL CHANGE IT.<br />

KOMM IN UNSER TEAM:<br />

Mache ein 3- bis 6-monatiges Praktikum.<br />

Arbeite als Werkstudent:in an spannenden Projekten mit.<br />

Schreibe deine Abschlussarbeit gemeinsam mit EDDI.<br />

Starte in einer Direkteinstiegsposition.<br />

Werde Trainee (m/w/d) im Bereich IT-Beratung.<br />

Jetzt bewerben unter<br />

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JETZT BEWERBEN:<br />

MINT-AWARD IT-SICHERHEIT<br />

GEWINNE 3.000 EURO MIT<br />

DEINER ABSCHLUSSARBEIT<br />

Seit 2018 schreibt <strong>audimax</strong> gemeinsam mit dem Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz (BfV) den MINT-Award IT-Sicherheit aus. Auch<br />

<strong>2022</strong> kannst du dich mit deiner Bachelor- oder Masterarbeit zum<br />

Thema IT-Sicherheit bewerben. Die besten Einsendungen werden<br />

mit 1.000, 2.000 und 3.000 Euro prämiert.<br />

IDEEN FÜR DIE<br />

IT-SICHERHEIT<br />

DER ZUKUNFT?<br />

Die MINT-Arbeitskräftelücke lag im Dezember 2021 bei 282.200 Personen – 160,1 Prozent höher<br />

als im Vorjahr. Mehr denn je werden gut ausgebildete MINT-Spezialistinnen und Spezialisten,<br />

vor allem in der IT-Branche, gesucht. Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz legt deshalb großen<br />

Wert auf die Förderung von Nachwuchs und schreibt deshalb zusammen mit <strong>audimax</strong> wieder den<br />

MINT-Award IT-Sicherheit aus. Beim diesjährigen Award liegt der Fokus auf Abschlussarbeiten, die<br />

sich mit einem dieser drei Themen komplexe beschäftigen:<br />

» Sicherheit virtualisierter IT-Infrastrukturen<br />

durch virtuelle Sicherheitskomponenten<br />

» Automatisierte Sicherheitsanalyse von Server-<br />

Logdateien mithilfe von künstlicher Intelligenz<br />

» Gefährdung der Vertraulichkeit durch die<br />

Ausnutzung kompromittierender Abstrahlung


TEILNAHME: WER KANN MITMACHEN?<br />

Teilnahmeberechtigt sind Studierende, Absolventinnen und Absolventen der MINT-Studienfächer (Mathematik,<br />

Informatik, Naturwissenschaft und Technik), die ihre deutsch- oder englischsprachige Bachelor-<br />

oder Master arbeit 2021 beziehungsweise <strong>2022</strong> abgegeben haben oder dies noch tun werden. Deine<br />

komplette Arbeit mit Abschlussnote – sofern schon bekannt – und deinen Lebenslauf sendest du einfach<br />

an Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er bündelt die Einsendungen und beantwortet dir alle Fragen<br />

zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de. Mehr Infos unter www.mint-award-it-sicherheit.de.<br />

Einsendeschluss: 15.08.<strong>2022</strong><br />

! IT-Sicherheit<br />

Alle Gewinnerinnen und Gewinner erhalten nicht nur das Preisgeld, sondern<br />

auch wertvolle Networking-Kontakte und können sich<br />

direkt mit den Expertinnen und Experten des BfV aus dem Bereich<br />

austauschen.<br />

DER PARTNER:<br />

BUNDESAMT FÜR VERFASSUNGSSCHUTZ (BfV)<br />

Das BfV ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst. Die Behörde hat u. a. die Aufgabe, Informationen<br />

über extremistische sowie terroristische Bestrebungen zu sammeln und auszuwerten. Darüber hinaus<br />

ist das BfV auch <strong>für</strong> die Spionageabwehr zuständig. Damit leistet es einen wichtigen Beitrag <strong>für</strong> die<br />

Sicherheit Deutschlands. Um den gewachsenen digitalisierten Bedrohungen auf höchstem Niveau zu<br />

begegnen, sucht das BfV Fachpersonal in den Bereichen Informatik, Mathematik, Physik sowie Ingenieurwesen.<br />

Diese MINT-Absolventinnen und -Absolventen finden sich z. B. in der technischen Aufklärung,<br />

der Cyberabwehr oder der klassischen IT. Auch unterstützen sie die Analystinnen und Analysten<br />

in phänomenspezifischen Abteilungen, unter anderem in den Bereichen Islamismus/islamistischer<br />

Terrorismus und Rechtsextremismus/ -terrorismus. Als Mitarbeitende entwickeln sie beispielsweise<br />

komplexe Systeme zur optimalen Unterstützung der nachrichtendienstlichen Arbeit oder widmen sich<br />

der Auswertung und Analyse gesammelter Informationen. Auch die GPS- Spurfolge oder andere nachrichtendienstliche<br />

Technik sowie die Abwendung von Cyberangriffen in der Spionageabwehr gehören<br />

zu den verschiedenen Arbeitsfeldern. Infos über die Karrieremöglichkeiten beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

gibt es unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />

1<br />

3.000 Euro 2.000 Euro<br />

2 3<br />

1.000 Euro<br />

JURY & PREISE<br />

Know-how und Kompetenz pur: Deine Arbeit wird von einer mehrköpfigen Jury aus Top-Expertinnen<br />

und Top-Experten vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz bewertet, deren Namen aus<br />

Gründen der Geheimhaltung nicht veröffentlicht werden dürfen. Ausgelobt wird ein Preisgeld von<br />

3.000, 2.000 und 1.000 Euro.<br />

MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />

Wir schreiben die MINT-Awards in Partnerschaft mit der Initiative ›MINT Zukunft schaffen‹ aus.<br />

›MINT Zukunft schaffen‹ hat sich die Stärkung von MINT-Kompetenzen in allen Bildungsbereichen<br />

und die Bekämpfung der MINT-Fachkräftelücke zum Ziel gesetzt. Mit der Ausschreibung der<br />

MINT-Awards wollen wir gemeinsam die Relevanz von MINT-Kompetenzen in den Fokus gesellschaftlicher<br />

Wahrnehmung rücken, junge MINT-Talente ehren und Studentinnen und Studenten<br />

Mut machen, eine MINT-Karriere zu starten.<br />

MINT-Award<br />

IT-Sicherheit <strong>2022</strong><br />

eine Initiative der in Kooperation mit <strong>audimax</strong> ist im Kuratorium<br />

Bundesamt <strong>für</strong><br />

Verfassungsschutz<br />

mint-award-it-sicherheit.de


FRAUEN-MINT-AWARD <strong>2022</strong><br />

[Yeah] [Hooray] [Go for it!]<br />

F M A<br />

FRAUEN MINT AWARD<br />

Der Frauen-MINT-Award geht in die nächste Runde.<br />

In Kooperation mit Uniper SE suchen wir herausragende<br />

nationale und internationale MINT-Studentinnen und<br />

-Absolventinnen mit innovativen Ideen!<br />

Deine Bachelorarbeit, Masterarbeit oder kreative<br />

Ausarbeitung eines Konzepts beschäftigt sich mit<br />

einem der folgenden Themenfelder:<br />

<strong>2022</strong><br />

[ DIGITAL LEADERSHIP ]<br />

[ FAKTOR MENSCH UND IT-SICHERHEIT ]<br />

[ HELPDESK MONITORING ]<br />

[ DATASCIENCE IN HR, IT, BESCHAFFUNG, etc. ]<br />

[ DIGITAL UPSKILLING ]<br />

DIE THEMEN KURZ ERKLÄRT<br />

Digital Leadership – gefragt sind Ideen, wie Führungskräfte ihre Mitarbeiterorganisation<br />

ins Digitale übersetzen können, um so Prozesse in Echtzeit mittels KPIs zu<br />

steuern. Die Fragestellung lautet: Wie können die »Digital Leader« und ihre Mitarbeiter<br />

digital die Arbeitsprozesse im Alltag optimieren.<br />

Mensch und IT-Sicherheit – wie können Technologien genutzt werden, um Fehlerquellen<br />

durch den Faktor Mensch zu minimieren, bzw. schnell auf IT-Risiken zu<br />

reagieren?<br />

Helpdesk Monitoring – sogenannte »Low-Level«-IT-Vorfälle sind zeitaufwändig und<br />

häufig ärgerlich. Gesucht sind Lösungen, wie die Anzahl der Anfragen, die beim Helpdesk-Team<br />

ankommen, reduziert werden können.<br />

Datascience in HR, IT, Beschaffung, etc. – Data is the key! Gesucht sind kreative<br />

Köpfe, die Spaß daran haben, abteilungsübergreifende Anwendungsfälle in Bezug auf<br />

Datascience zu lösen.<br />

Digital Upskilling – ein hervorragendes IT-Basisangebot <strong>für</strong> Mitarbeiter ist vorhanden.<br />

Leider haben viele nicht die nötigen Skills, um das Angebot in vollem Umfang<br />

zu nutzen. Wie können Mitarbeiter dazu animiert werden, an IT-Schulungen teilzunehmen?<br />

Wie müssen die Schulungen konzipiert sein, damit individuell an das Vorwissen<br />

der Mitarbeiter angeknüpft werden kann?<br />

www.frauen-mint-award.de<br />

www.women-stem-award.com<br />

Illustration: Ostapius, ylivdesign/depositphotos.com, pixabay<br />

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GEWINNE & TEILNAHME<br />

HAUPTPREIS: 3.000 EURO<br />

Die beste Einsendung – unabhängig davon, <strong>für</strong> welches Thema sie eingereicht<br />

wurde – wird mit einem Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro belohnt. Platz zwei und<br />

drei werden mit jeweils 2.000 und 1.000 Euro prämiert.<br />

Deine komplette Arbeit und deinen Lebenslauf sendest Du einfach an<br />

Ivo Leidner, den Projektleiter des Awards. Er beantwortet Dir alle Fragen<br />

zur Teilnahme: leidner@<strong>audimax</strong>.de.<br />

Einsendeschluss ist der 29. August <strong>2022</strong>. Im Anschluss sichtet die Jury alle<br />

eingereichten Arbeiten und wählt die Gewinnerinnen aus. Sie werden schriftlich<br />

benachrichtigt und zur feierlichen Preisverleihung eingeladen.<br />

Teilnahmeberechtigt sind weltweit alle Studentinnen und Hochschulabsolventinnen<br />

der MINT-Studienfächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften<br />

und Technik). Alle Informationen zur Einreichung der Abschlussarbeiten findest<br />

Du auf www.frauen-mint-award.de<br />

MINT ZUKUNFT SCHAFFEN<br />

Der Fachkräftemangel in den MINT-Qualifikationen (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften, Technik) in Deutschland entwickelt sich zu einer Innovationsbremse<br />

und gefährdet den Wirtschaftsstandort. Die Initiative »MINT Zukunft<br />

schaffen« hat sich die notwendige Stärkung von MINT-Kompetenzen in<br />

allen Bildungsbereichen zum Ziel gesetzt. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken,<br />

führt sie zahlreiche Einzelinitiativen auf einer Plattform zusammen.<br />

UNIPER SE<br />

Als internationales Energieunternehmen setzt sich Uniper<br />

SE da<strong>für</strong> ein, die Energiewende aktiv voranzutreiben und die<br />

gegenwärtige sowie zukünftige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.<br />

Wir sind davon überzeugt, unsere Vorhaben sowie<br />

nachhaltige Veränderungen nur mithilfe der individuellen<br />

Ansichten, Denkweisen, Kompetenzen und Erfahrungen jedes<br />

Teammitglieds verwirklichen zu können. Wir lernen voneinander<br />

und entwickeln uns gemeinsam weiter, um messbare<br />

Ziele zu erreichen. Vielfalt und Integration werden bei Uniper<br />

nicht nur großgeschrieben, sondern als substanzielle Bestandteile<br />

der Unternehmenskultur aktiv gelebt. Chancengleichheit<br />

und ein Arbeitsumfeld, in dem sich alle wertgeschätzt und respektiert<br />

fühlen, sind <strong>für</strong> uns zentrale Faktoren <strong>für</strong> Innovation,<br />

Kreativität und die bestmögliche Förderung der individuellen<br />

Potenziale unserer Mitarbeitenden. Ob an den operativen<br />

Standorten von Uniper, im Büro oder Homeoffice – unabhängig<br />

vom Arbeitsplatz ist unser Team über das gemeinsam<br />

entwickelte Verständnis unserer Unternehmenskultur, den<br />

»Uniper Way«, stets miteinander verbunden.<br />

Begleite auch Du uns auf dem Weg in eine dekarbonisierte<br />

Energiezukunft. Energy Evolution starts with U!<br />

www.uniper.energy/de/karriere<br />

DIE WICHTIGSTEN FAKTEN ZU UNIPER<br />

• Aktiv in mehr als 40 Ländern, mit der größten Präsenz<br />

in Deutschland, Schweden und Großbritannien<br />

• Rund 33 GW Stromerzeugungskapazität (entspricht<br />

ungefähr der Gesamtkapazität der Niederlande)<br />

• Die Stromerzeugung in Europa soll bis 2035<br />

CO2-neutral sein<br />

• 400 Terrawattstunden Erdgas im Portfolio, genug,<br />

um 22 Millionen Haushalte zu heizen (basierend auf<br />

dem durchschnittlichen Verbrauch in Deutschland).<br />

• 7,8 Milliarden Kubikmeter unterirdische Gasspeicher<br />

kapazität (Deutschland, Großbritannien, Österreich)<br />

• 11.500 Beschäftigte<br />

• Solide Nachhaltigkeitsratings: MCSI ESG-Rating: BB;<br />

CDP: B; EceVadis: Silber<br />

• 1,8 Milliarden Euro EBITDA<br />

*alle Zahlen <strong>für</strong> 2021<br />

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KÖNNEN AUTOMATISIERTE ENTSCHEIDUNGSPROZESSE DISKRIMINIEREND UND<br />

UNETHISCH SEIN? JESSICA WULF VON »ALGORITHMWATCH« ERKLÄRT, WARUM<br />

ALGORITHMEN NIE NEUTRAL SIND UND WIE AUTOMATISIERUNG BESSER GEHT.<br />

Interview: Florian Grobbel<br />

Jessica, wie sieht eure Arbeit bei »AlgorithmWatch« aus?<br />

»AlgorithmWatch« ist eine gemeinnützige Forschungs- und Advocacy-<br />

Organisation mit dem Ziel automatisierte Entscheidungssysteme<br />

(ADM-Systeme) und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft zu untersuchen<br />

und zu erklären. Unser Fokus liegt darauf, Grundrechte von<br />

Menschen, ihre Autonomie und das Gemeinwohl zu schützen und zu<br />

stärken. Dazu forschen wir, entwickeln technische Hilfsmittel und<br />

Regulierungsvorschläge.<br />

Was sind momentan Projekte von »AlgorithmWatch«?<br />

Wir arbeiten an ganz unterschiedlichen Projekten. Ein Teil unseres<br />

Teams arbeitet an Regulierungsvorschlägen und beschäftigt sich zum<br />

Beispiel mit dem Digital Services Act oder dem European »AI Act«. Ein<br />

Projekt, an dem wir derzeit arbeiten heißt »Unding.de«. Das ist ein Botendienst,<br />

bei dem man melden kann, wenn ADM-Systeme nicht funktionieren<br />

oder man sich durch deren Einsatz ungerecht behandelt fühlt.<br />

Und wo<strong>für</strong> bist du gerade zuständig?<br />

Ich bin Projektmanagerin des Projekts »AutoCheck – Handlungsanleitung<br />

<strong>für</strong> den Umgang mit Automatisierten Entscheidungssystemen<br />

<strong>für</strong> Antidiskriminierungsstellen«. Das Projekt wird von der Antidiskriminierungsstelle<br />

des Bundes gefördert. Es geht um das Thema ADM-<br />

Systeme und Diskriminierung. Zum einen recherchieren wir Fallbeispiele,<br />

in denen die Anwendung von ADM-Systemen zu ungerechten<br />

bis hin zu diskriminierenden Ergebnissen geführt haben. Darüber hinaus<br />

führen wir Interviews mit Antidiskriminierungsberatenden und<br />

-expert*innen über ihre Arbeit und mögliche Berührungspunkte mit<br />

ADM-Systemen. Basierend auf den Fallbeispielen und den Interviews<br />

entwickeln wir Handlungsanleitungen und Workshop-Konzepte zu<br />

Diskriminierungsrisiken durch ADM-Systeme. Das Ziel ist es, Beratende<br />

zu dem Thema zu informieren und zu sensibilisieren und dadurch<br />

Betroffenen von Diskriminierung besser unterstützen zu können.<br />

Warum können Algorithmen nicht neutral sein?<br />

Algorithmen und ADM-Systeme entstehen in einem spezifischen gesellschaftlichen<br />

Kontext und sind von den darin herrschenden Vorstellungen<br />

und Machtverhältnissen beeinflusst. Unbewusste Vorurteile,<br />

strukturelle Ungleichheit und Diskriminierung, die in Gesellschaften<br />

verbreitet sind, finden sich auch hier wieder, denn ADM-Systeme spiegeln<br />

die Annahmen, Werte, Perspektiven und Voreingenommenheiten<br />

der Menschen wider, die sie entwickeln und anwenden. Das liegt daran,<br />

dass Menschen an verschiedenen Punkten in der Entwicklung und Anwendung<br />

dieser Systeme Entscheidungen treffen – im schlimmsten Fall<br />

kommt es so zu unerwünschter Diskriminierung. Beispielsweise entscheiden<br />

Menschen welche Daten verwendet werden, welche Ziele mit<br />

dem Einsatz von ADM-Systemen erreicht werden sollen und welche<br />

Probleme sie lösen sollen.<br />

Gibt es da<strong>für</strong> Beispiele?<br />

Ja, es gibt verschiedene Beispiele, in denen der Einsatz von ADM-Systemen<br />

zu ungerechten oder diskriminierenden Ergebnissen geführt<br />

hat. In der »AutoCheck«-Publikation gehen wir unter anderem auf das<br />

Fallbeispiel einer schwarzen Frau ein, die 2020 beim »Landesbetrieb<br />

Verkehr« in Hamburg einen internationalen Führerschein beantragen<br />

wollte. Sie hat alle erforderlichen Unterlagen <strong>für</strong> die Beantragung zu<br />

ihrem Termin mitgebracht, abgesehen von einem biometrischen Foto,<br />

das sie in dem Fotoautomaten im Amt machen möchte. Um ein biometrisches<br />

Bild aufzunehmen, muss man sein Gesicht in einen bestimmten<br />

Ausschnitt der Kamera halten. Erst wenn das Gesicht im richtigen<br />

Ausschnitt erkannt wird, wird ein Foto gemacht. Der Fotoautomat des<br />

»Landesbetrieb Verkehr« erkennt das Gesicht der Frau jedoch nicht als<br />

Motiv. Die Gesichtserkennungssoftware, die in diesem Fotoautomaten<br />

verwendet wird, erkennt offenbar nur Gesichter mit hellen Hauttönen.<br />

Das Verhalten der Mitarbeiterin im »Landesbetrieb Verkehr« lässt die<br />

Frau darauf schließen, dass das Problem vor ihrem Besuch schon länger<br />

bestand und bekannt war. Sie erinnert sich daran, dass die Mitarbeiterin<br />

gesagt hat, »es könnte ein Problem mit Ihrer Hautfarbe geben.«<br />

Foto: Julia Bornkessel, CC BY 4.0<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

Wie können sich denn Informatikerinnen und Informatiker einsetzen, dass<br />

Coding und Algorithmen gerechter werden?<br />

Informatiker*innen und Entwickler*innen spielen zwar eine ganz wichtige<br />

Rolle in der Entwicklung von ADM-Systemen, gerechtere ADM-Systeme<br />

zu entwickeln und anzuwenden ist aber komplexer und involviert<br />

mehr Menschen. Für alle, die in der Entwicklung und Anwendung von<br />

ADM-Systemen Entscheidungen treffen, ist Grundwissen über soziale<br />

Gerechtigkeit, unbewusste Vorurteile und Antidiskriminierung wichtig.<br />

Eine realistische Vorstellung von den Chancen und Risiken von ADM-<br />

Systemen ist ebenso wichtig. Darüber hinaus sind diverse und interdisziplinäre<br />

Teams wichtig.<br />

Sollte der Fokus auf soziale Gerechtigkeit schon im Studium eine Rolle spielen?<br />

Ich halte es <strong>für</strong> sinnvoll, auch im Informatikstudium über soziale Gerechtigkeit<br />

sowie die eigenen Perspektiven und Position in der Gesellschaft zu<br />

reflektieren. Es könnte zum Beispiel darüber gesprochen werden, welchen<br />

Einfluss eigene Annahmen über die Welt auf ADM-Systeme haben,<br />

die man entwickelt.<br />

Viele Menschen haben Angst vor der Digitalisierung und der Verantwortung,<br />

die wir an Maschinen abgeben. Ist diese Angst begründet?<br />

Menschen entwickeln ADM-Systeme und wenden diese Systeme an.<br />

Menschen tragen die Verantwortung. Es ist wichtig, dass wir einen rechtlichen<br />

Rahmen schaffen, in dem es gewisse Regeln <strong>für</strong> den Einsatz von<br />

ADM-Systemen gibt. Zum Beispiel mehr Transparenz darüber, wo ADM-<br />

Systeme eingesetzt werden, auf welchen Daten und Annahmen diese basieren.<br />

Darüber hinaus müssen die Verantwortlichkeiten klar sein: wer<br />

haftet, wenn ein ADM-System dazu beiträgt, dass Menschen diskriminiert<br />

werden? An wen kann ich mich in einem solchen Fall wenden? Insgesamt<br />

ist es wichtig, dass wir eine breite gesellschaftliche Diskussion<br />

darüber führen, in welchen Bereichen wir ADM-Systeme einsetzen wollen<br />

und in welchen nicht.<br />

Also eher ein optimistischer oder pessimistischer Blick in die Zukunft?<br />

Ich würde mir wünschen, dass es mehr Beispiele gibt, wie ADM-Systeme<br />

positiv eingesetzt werden und dass nicht nur Einzelne davon profitieren,<br />

sondern möglichst alle Menschen. Wenn das Gemeinwohl und der<br />

Schutz der Menschenrechte im Fokus stehen, dann blicke ich durchaus<br />

positiv in die Zukunft.<br />

JESSICA WULF<br />

ist Leiterin des Projekts »AutoCheck« bei der Organisation »AlgorithmWatch«. Die gelernte<br />

Psychologin hat sich bereits während ihrer Studienzeit mit den Themen »Gesellschaftliche<br />

und globale Machtverhältnisse« beschäftigt. Vor ihrer Arbeit bei AlgorithmWatch war<br />

Jessica als Gender- und Diversitätsbeauftragte an der Wirtschaftsuni Wien tätig.<br />

We pioneer motion<br />

Deine Karriere.<br />

Unsere Zukunft.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

EINEN FAHREN LASSEN<br />

AUTONOMES FAHREN – DRIVERLESS & CO:<br />

FAHRZEUGENTWICKLUNG<br />

Text: Kira Benke<br />

RUND 378<br />

Milliarden Euro Umsatz machte<br />

die Automobilbranche 2020 –<br />

allein in Deutschland.<br />

Blink blink blink! Grell strahlt das gelbe Leuchten<br />

im Rücklicht der Autos. Jetzt aber schnell abbremsen.<br />

Nun heißt es warten. Ständiges Stop-and-Go<br />

und doch geht es kaum voran. Trotzdem wachsam<br />

bleiben, auf den Vordermann oder die Vorderfrau<br />

achten und abwechselnd auf's rechte und linke<br />

Pedal treten. Nervenaufreibend und anstrengend<br />

kann so ein Stau sein, vor allem wenn er sich zieht.<br />

Da wäre es doch schön, sich entspannt zurückzulehnen.<br />

Das Auto einfach machen lassen. Genau<br />

das könnte bald möglich sein.<br />

NEXT CAR-RATION<br />

Als erster Staat weltweit verabschiedete Deutschland<br />

im Juli 2021 ein Gesetz, das die vierte Stufe<br />

des autonomen Fahrens zulässt. Damit können<br />

laut dem Bundesministerium <strong>für</strong> Verkehr und<br />

digitale Infrastruktur (BMVI) autonome Kraftfahrzeuge<br />

selbstständig fahren. Allerdings nur in<br />

festgelegten Betriebsbereichen und im öffentlichen<br />

Straßenverkehr im Regelbetrieb – das aber<br />

bundesweit. Zu den Einsatzszenarien gehören<br />

unter anderem Shuttle-Verkehr, People-Mover<br />

(Busse, die auf einer festgelegten Route unterwegs<br />

sind) oder Dual-Mode Fahrzeuge. Bei letzterem<br />

handelt es sich allerdings um eine automatisierte<br />

Funktion im Transportmittel. Das hieße, »das<br />

Fahrzeug wird nicht von außen aus der Ferne gesteuert,<br />

sondern ausschließlich durch die autonome<br />

Fahrfunktion im Fahrzeug«, erklärt Gunther<br />

Schaaf, Professor der Fakultät Mobilität und<br />

Technik an der Hochschule Esslingen. Das Fahrzeug<br />

übernimmt nur <strong>für</strong> eine bestimmte Zeit<br />

oder Strecke die autonome Fahraufgabe, ein Fahrer<br />

muss allerdings trotzdem anwesend sein. Bei<br />

rein autonom fahrenden Verkehrsmitteln müsste<br />

hingegen kein Fahrer dabei sein. Unter bestimmten<br />

Voraussetzungen sollen somit Dual-Mode<br />

Fahrzeuge künftig zeit- und streckenbegrenzt die<br />

808.935<br />

Beschäftigte gab es 2020<br />

in der Automobilindustrie.<br />

Fahraufgabe übernehmen können. Zum Beispiel<br />

durch die automatisierte Fahrfunktion »Staupilot«.<br />

Laut Dr. Christoph Hecht, Fachreferent des ADAC<br />

im Bereich Automatisierung und Digitalisierung<br />

im Verkehr, soll diese wie folgt funktionieren: »Sie<br />

übernimmt die Fahraufgabe in einem Stau bis zu<br />

einer Höchstgeschwindigkeit von 60 km/h. Der<br />

Fahrzeugführer, die Fahrzeugführerin darf sich<br />

von der Fahraufgabe abwenden und muss Fahrzeug<br />

und Verkehrsumgebung nicht kontinuierlich<br />

überwachen. Nach Aufforderung muss er oder sie,<br />

die Fahraufgabe unverzüglich wieder aufnehmen,<br />

wenn die oben genannten Voraussetzungen nicht<br />

mehr erfüllt sind.« Mercedes hat das System bereits<br />

<strong>für</strong> die aktuelle S-Klasse angekündigt. Auch<br />

der Autovermieter Sixt möchte mit der Intel-Tochtergesellschaft<br />

Mobileye im nächsten Jahr einen<br />

neuen Meilenstein der Automobilbranche legen.<br />

Sie wollen die erste kommerzielle Flotte selbstfahrender<br />

Autos auf die Straßen bringen. Das Projekt,<br />

in Form von zunächst 25 autonom fahrenden Robotaxis,<br />

soll in ganz München angeboten werden.<br />

Zu Beginn noch mit Chauffeuren, die aber nur im<br />

Notfall eingreifen. Ob künftig solche Shuttles auch<br />

ohne Fahrer agieren können, ist abhängig von der<br />

technischen Entwicklung.<br />

BEDIENUNGSANLEITUNG GEFÄLLIG?<br />

Die Automatisierung von Fahrzeugen ist hochkomplex,<br />

weshalb verschiedene Disziplinen zusammenkommen.<br />

An der Universität Ulm arbeiten<br />

deshalb Fachkräfte aus den Bereichen<br />

Informatik, Ingenieurwesen und Psychologie<br />

im Kompetenzzentrum F3 zusammen und erforschen<br />

Projekte rund um automatisierte Fahrzeuge.<br />

Professor Dr. Martin Baumann aus der<br />

Abteilung Psychologie gibt an, dass das Fahren<br />

eine Vielzahl psychologischer Strukturen und<br />

Prozesse beanspruche, von der Wahrnehmung,<br />

30%<br />

der Deutschen können sich vorstellen,<br />

ein autonomes Fahrzeug zu nutzen.<br />

Foto: primovich / depositphotos.com<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

über Aufmerksamkeit, Schlussfolgerung, Interpretation, Entscheidung,<br />

Handlungsauswahl und Motorik. Wichtig sei dieser Einbezug, um ihn<br />

als Vorlage <strong>für</strong> die Kooperation von automatisierten Fahrzeugen mit<br />

menschlichen Verkehrsteilnehmern zu nutzen. Des Weiteren umfasst die<br />

Automatisierung »die Sensorsignalverarbeitung von Lidar-, Radar- und<br />

Kamerasensorik, die Modellierung des gesamten Verkehrsumfeldes, die<br />

Lokalisierung auf hochgenauen digitalen Karten, die Routen- und Handlungsplanung<br />

sowie letztendlich die Ansteuerung von Gas, Bremse und<br />

Lenkung. Hierzu setzen wir zunehmend auch Methoden der künstlichen<br />

Intelligenz beziehungsweise maschinelle Lernverfahren ein«, erläutert<br />

Prof. Klaus Dietmayer aus dem Fachbereich Ingenieurwissenschaften. Damit<br />

ist die Schnittstelle zwischen Informatik und Ingenieurwesen unabdingbar.<br />

Im Institut <strong>für</strong> Verteilte Systeme untersucht Informatikprofessor<br />

Frank Kargl vor allem die IT-Sicherheit und den (technischen) Datenschutz<br />

vernetzter, automatisierter Fahrzeuge. Da die Zusammenführung der verschiedenen<br />

Bereiche notwendig ist, um eine sichere Automatisierung und<br />

künftig sogar das autonome Fahren zu ermöglichen, bedarf es einer sehr<br />

intensiven Forschung. Es ist ein schrittweises Lernen, dauerhaftes Testen<br />

und absichern. Deshalb wird es laut Dr. Christoph Hecht, Ressortleiter der<br />

Verkehrspolitik beim ADAC, noch einige Generationen dauern, bis die<br />

Reife da<strong>für</strong> geschaffen sei.<br />

WELCHES TEMPO IST GEFRAGT?<br />

»Automatisierte Fahrzeuge sind ein komplexer Forschungsgegenstand, der<br />

nur interdisziplinär adressiert werden kann. Ingenieurwissenschaftliche,<br />

psychologische und IT-spezifische Fragestellungen interagieren hier in der<br />

Regel«, erläutert Martin Baumann. Alle Experten sind sich einig: Nur durch<br />

eine Zusammenarbeit der verschiedenen Fachbereiche kann die Aufgabe<br />

der Automatisierung und des autonomen Fahrens realisiert werden. Da<strong>für</strong><br />

sind insbesondere Kommunikations- sowie Teamfähigkeit gefragt.<br />

Laut Frank Kargl ist von Vorteil, wenn Studierende über den Tellerrand<br />

blicken können und sich mit Fragen der Technikethik, zum Beispiel Datenschutz<br />

oder Nachhaltigkeit, befassen. Natürlich sind auch »Kenntnisse<br />

in Sensorik, maschinellem Lernen und IT-Sicherheit unverzichtbar«, so<br />

Gunther Schaaf.<br />

ABGEFAHRENE ROUTE?<br />

Beobachtet man die Ausstattung der Autos, die aktuell auf den Markt kommen,<br />

zeige sich, laut ADAC Technikexperte Manuel Griesmann, dass der<br />

Fokus immer mehr auf Software und Infotainment liege. Christoph Hecht<br />

fügt hinzu: »Die Wertschöpfung der IT in der Automobilbranche nimmt<br />

zu, deshalb entstehen da deutlich mehr Arbeitsplätze.« Professor Gunther<br />

Schaaf beschreibt den dringenden Bedarf an Ingenieuren in den<br />

neuen, Spezialkenntnis erfordernden Technologien. Für Informatiker<br />

sieht Frank Kargl die Berufsaussichten ebenfalls als gesichert: »Keiner unserer<br />

Absolvent*innen muss lange nach einer Stelle suchen. Speziell Studierende<br />

mit einer Ausbildung in Cybersicherheit sind auf dem Arbeitsmarkt<br />

sehr gesucht und erhalten von allen Informatiker*innen im Schnitt<br />

die höchsten Einstiegsgehälter.« Auch Ingenieurwissenschaftler Professor<br />

Dietmayer sieht in der Automobilbranche <strong>für</strong> die zukünftige Digitalisierung<br />

einen deutlich wachsenden Bedarf an Fachkräften auf dem Gebiet<br />

der Hard- und Software. Die Einstiegsgehälter der Fach-Absolventen sind<br />

ebenfalls verlockend, so liegt das durchschnittliche Einstiegsgehalt in der<br />

Automobilbranche in der Regel bei über 51.000 Euro.<br />

SICHERHEITSEXPERTE<br />

„Wenn wir Cybersicherheitsbedrohungen frühzeitig erkennen, analysieren<br />

und abwehren können, haben wir einen guten Job gemacht.“<br />

MITHUN MADATHIL<br />

Cybersecurity Analyst bei<br />

RHEINMETALL IN NEUSS<br />

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ZUKUNFTSVISIONEN<br />

WENN WIR UNS WAS WÜNSCHEN<br />

DÜRFTEN VON DER IT, DANN WÄRE DAS…<br />

Jochim Selzer ist Mitglied im Chaos Computer Club und<br />

wünscht sich weniger Hype und da<strong>für</strong> mehr Sorgfalt in der IT:<br />

DIE HERAUSFORDERUNG: Qualitätssicherung ist mehr als ein<br />

ohne Fehlermeldung abgeschlossener Compilerlauf. Benutzbarkeit<br />

ist mehr als der Umstand, dass ein Programm nicht bei<br />

jedem zweiten Klick abstürzt, und es läuft auch nicht dadurch<br />

besser, dass Schilder wie »Blockchain«, »machine learning«<br />

oder was sonst gerade angesagt ist, darauf kleben.<br />

Prof. Barbara Deml leitet das Institut <strong>für</strong> Arbeitswissenschaft<br />

und Betriebsorganisation am Karlsruher Institut <strong>für</strong><br />

Technologie. Sie wünscht sich, dass der Mensch in der IT<br />

mehr Beachtung findet:<br />

DIE HERAUSFORDERUNG: Ganz konkret würde ich mir<br />

als Hochschullehrerin wünschen, dass Studierende Vorlesungen<br />

in Echtzeit in ihrer Muttersprache hören können.<br />

Das wäre <strong>für</strong> viele ausländische Studierende ein großer<br />

Mehrwert. Einen solchen Lecture-Translator gibt es übrigens<br />

schon ansatzweise bei uns am Karlsruher Institut <strong>für</strong><br />

Technologie. Als Forscherin würde ich mir auch eine noch<br />

smartere maschinelle Unterstützung bei der Wissensaufbereitung<br />

und Datenauswertung wünschen.<br />

DAS WÄRE NÖTIG: Ganz unabhängig von meinen Ideen<br />

gefällt mir die Frage vor allem, weil unsere Wünsche ins<br />

Zentrum gestellt werden. Damit wird der Mensch als<br />

Gestalter der digitalen Zukunft betrachtet. Ich habe in<br />

letzter Zeit oft das Gegenteil beobachtet. Nämlich, dass<br />

vor allem Be<strong>für</strong>chtungen und Ängste die Anforderungen<br />

an digitale Innovationen treiben. Unabhängig von einem<br />

verantwortungsvollen Entwurf zukünftiger IT, erachte ich<br />

den wunschgetriebenen Ansatz <strong>für</strong> zielführender.<br />

DAS WÄRE NÖTIG: Gute Software ist dokumentiert und<br />

getestet. Die Tests führen nicht die Leute durch, die das<br />

Programm schreiben, sondern die es nutzen. Das Gleiche gilt<br />

<strong>für</strong> die Dokumentation. Datenschutz und Datensicherheit<br />

müssen bereits in die frühe Designphase einfließen und nicht<br />

erst hastig nachgeholt werden, wenn das Programm kurz vor<br />

der Veröffentlichung steht oder, schlimmer noch, bereits auf<br />

dem Markt ist und die ersten Fehlerberichte hereinprasseln.<br />

IT sollte ein Fach sein, dem sich Leute widmen, weil sie Spaß<br />

an der geistigen Herausforderung haben, weil sie gute, neue<br />

Dinge erschaffen wollen und nicht, weil sie von siebenstelligen<br />

Gehältern träumen.<br />

»Jeder sollte ein<br />

Verständnis haben,<br />

wie IT funktioniert.«<br />

– Timothée Glörfeld –<br />

Elisabeth Allmendinger ist Expertin <strong>für</strong> Bildungspolitik & Public Affairs beim Bitkom e. V. und<br />

wünscht sich eine Stärkung der Informatik an Schulen und Lehrstühlen:<br />

DIE HERAUSFORDERUNG: Ob zum Kommunizieren, Lernen, Arbeiten, Informieren oder Amüsieren – <strong>für</strong> alles nutzen wir digitale<br />

Medien und Technologien. Digitalisierung gehört auch zum Alltag von Kindern und Jugendlichen und erreicht dabei immer jüngere<br />

Nutzerinnen und Nutzer: Mehr als jedes zweite Kind zwischen sechs und sieben Jahren nutzt mittlerweile zumindest ab und zu ein<br />

Smartphone. Spätestens ab dem zwölften Lebensjahr machen Kinder erste Schritte im Internet. Daher müssen sie schon in der Schule<br />

darauf vorbereitet werden, selbstbestimmt an einer digitalisierten Gesellschaft teilzuhaben, reflektierte Entscheidungen zu treffen sowie<br />

gesellschaftliche und ethische Fragen einschätzen zu können. Nur mit einem fundierten Verständnis <strong>für</strong> digitale Technologien kann die<br />

junge Generation unsere Gesellschaft in Zukunft verantwortungsvoll und mündig gestalten.<br />

DAS WÄRE NÖTIG: Wir müssen den Informatikunterricht an Schulen neugestalten. Es darf nicht nur um das Erlernen von Programmiersprachen<br />

gehen. In den Lehrplan gehört auch, wie die Technologien im Alltag funktionieren, wie sie <strong>für</strong> kreative Denkprozesse<br />

genutzt werden können und welche Auswirkungen sie auf Gesellschaft und Kultur haben. Ein solcher Informatikunterricht muss<br />

außerdem bundesweit verpflichtendes Schulfach ab Sekundarstufe I werden und sollte auf der gleichen Stufe wie andere MINT-Fächer<br />

stehen. Lehrkräfte sollten schon im Studium verpflichtende Module zur Stärkung digitaler Kompetenzen besuchen. Gleichzeitig sollten<br />

Lehrstühle der Informatikdidaktik stärker gefördert werden.<br />

Fotos: wayhomestudio/freepik.com<br />

18 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal |


ZUKUNFTSVISIONEN<br />

Timothée Glörfeld ist IT-Consultant und studiert<br />

gerade Informatik im Master – er wünscht<br />

sich bessere Finanzierungsmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

»open source«-Projekte:<br />

DIE HERAUSFORDERUNG: Wenn ich mir was<br />

wünschen dürfte, dann dass es ein funktionierendes<br />

Geschäftsmodell <strong>für</strong> Open-Source-Software<br />

gäbe. Das ist ein grundlegendes Problem,<br />

das wir haben: Viel von der – auch kritisch<br />

wichtigen – Software, die wir <strong>für</strong> unsere Projekte<br />

verwenden, ist Open Source. Das funktioniert<br />

nur, weil große Tech-Unternehmen ihre Infrastruktur<br />

auf dieser Software aufbauen und diese<br />

sponsern. Gut zu wissen ist auch, dass Open-<br />

Source-Software insgesamt meist sicherer ist, da<br />

viele Personen sich die Software anschauen und<br />

Fehler ausmerzen können.<br />

DAS WÄRE NÖTIG: Die Finanzierung kleiner<br />

Projekte ist <strong>für</strong> Entwickler schwierig – hilfreicher<br />

wären neue Finanzierungsansätze oder<br />

Geschäftsmodelle, die es ihnen ermöglichen,<br />

sich ganz auf ihre Open-Source-Projekte konzentrieren<br />

zu können – ohne den Entscheidungen<br />

ihrer Sponsoren ausgeliefert zu sein. Der<br />

Ausbau von Open-Source-Plattformen würde<br />

meiner Meinung nach die Entwicklungsarbeit<br />

und die damit verbundenen IT-Innovationen<br />

erleichtern.<br />

Ulrike Erb und Karin Vosseberg wünschen sich, dass ökologische und soziale<br />

Nachhaltigkeit die Entwicklung von IT-Systemen bestimmen – die Informatik-<br />

Professorinnen lehren an der HS Bremerhaven und sind Mitglieder der Fachgruppe<br />

»Frauen und Informatik« der Gesellschaft <strong>für</strong> Informatik:<br />

DIE HERAUSFORDERUNG: Herstellung und Nutzung von IT-Systemen erfordern<br />

keine seltenen Bodenschätze und sind CO2-neutral. IT-Systeme unterstützen<br />

friedliche, allen Menschen nützende Zwecke und sind nicht auf Profitorientierung<br />

und Zerstörung von Lebensgrundlagen ausgerichtet. IT-Systeme haben offene<br />

Schnittstellen, sind leicht verständlich, barrierefrei und benutzungsfreundlich.<br />

Eine gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen unabhängig von Geschlecht,<br />

Alter und Herkunft ist in der Entwicklung und Nutzung von IT-Systemen<br />

gegeben.<br />

DAS WÄRE NÖTIG: In allen gesellschaftlichen Bereichen muss auf ressourcenund<br />

umweltschonende Herstellung wiederverwendbarer, langlebiger Hard- und<br />

Softwaresysteme hingewirkt und die durch IT-Einsatz erreichten Annehmlichkeiten<br />

und Vorteile gerecht verteilt werden. In der Informatik ist eine stärkere<br />

Sensibilisierung <strong>für</strong> die gesellschaftliche Verantwortung von Informatiker*innen<br />

nötig. Mindeststandards <strong>für</strong> sichere, datensparsame, barrierefreie, gebrauchstaugliche<br />

Systeme müssen überall in der IT-Gestaltung und -Verwendung<br />

eingehalten werden. Ein wichtiger Schritt auf diesem Weg ist die Entwicklung<br />

verstehbarer, zugänglicher, transparenter IT-Architekturen und -Infrastrukturen,<br />

die auf Open-Source-Software basieren. Entsprechende Kompetenzen sind in der<br />

Informatik-Ausbildung zu vermitteln.<br />

JOIN THE<br />

TEAM<br />

ALWAYS<br />

LEARNING<br />

Wir sind ein agiles Unternehmen, das softwarebasierte<br />

Lösungsansätze <strong>für</strong> hochkomplexe<br />

technologische Anforderungen realisiert.<br />

Unsere Teams bestehen aus Entwicklern,<br />

die schon heute an die Mobilität von morgen<br />

denken und mit Leidenschaft innovative<br />

Technologien vorantreiben.<br />

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karriere@efs-auto.com<br />

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Vom 30.6. - 01.07. findet am KI Standort<br />

Ingolstadt der erste Wissenschaftskongress<br />

WIKOIN <strong>2022</strong> statt. Die KI FABRIGK wird<br />

als Teil des WIKOIN den wissenschaftlichen<br />

Diskurs um ein zusätzliches, lebendiges und<br />

anwendungsbezogenes Element erweitern.<br />

Themen: Alles rund um Künstliche Intelligenz,<br />

Maschinelles Lernen und Datenmanagement.<br />

Alle Infos unter: www.wikoin.de<br />

Wir freuen uns auf den Austausch!<br />

Offizieller Partner


BRANCHENEINBLICK<br />

PLEASE<br />

MIT<br />

NEUN SPANNENDE KI-PROJEKTE IM KURZPORTRÄT<br />

KI VERBINDET<br />

Ein Forscherteam der Universitäten Halle-<br />

Wittenberg, Jena und Lund in Schweden<br />

entwickelte eine Künstliche Intelligenz auf<br />

Basis Maschinellen Lernens, die komplexe<br />

Berechnungen in kürzester Zeit am Computer<br />

ermöglicht. So konnten schon viele<br />

Tausend neue potenzielle Verbindungen<br />

verschiedenster Materialien identifiziert<br />

werden. Bisher sind 50.000 stabile anorganische<br />

Verbindungen bekannt. Wo<strong>für</strong><br />

sind sie wichtig? Sie gelten als Grundlage <strong>für</strong><br />

Solarzellen oder helfen bei der Entwicklung<br />

von Halbleiterelektronik. »Es gibt aber noch<br />

deutlich mehr, die theoretisch existieren<br />

können – wenn man sie künstlich herstellt«,<br />

weiß Physiker Prof. Miguel Marques von der<br />

Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.<br />

Der Vorteil durch die KI: Forschende ersparen<br />

sich unzählige, mühsam durchgeführte<br />

Expertimente im Labor, denn KI-basierte<br />

Simulationen erbringen die gleichen Ergebnisse.<br />

Als Schwierigkeit sieht Prof. Marques<br />

derzeit die hohe benötigte Rechenpower<br />

der Technologie, die wiederum die Ergebnis-Ausbeute<br />

verlangsame. Deshalb arbeitet<br />

das Team an einem neuen Verfahren,<br />

das lediglich Endergebnisse vorhersagen<br />

soll. Grundlage der neuen Methode ist ein<br />

Algorithmus, der auf eine Datenbank mit 2,4<br />

Millionen Verbindungen zugreift.<br />

Mit dem neuen Verfahren können bisherige<br />

Methoden kaum mithalten. Denn es ist<br />

deutlich schneller und soll bald auch elektrische<br />

und optische Eigenschaften von Materialien<br />

analysieren können. Ganz ohne Experimente<br />

kommt die Materialforschung<br />

aber dennoch nicht aus, denn vielversprechende<br />

Materialkandidaten müssen laut Prof.<br />

Marques experimentell bestätigt und weitergehend<br />

untersucht werden. Diesbezüglich<br />

zeigt sich Marques aber zuversichtlich.<br />

www.uni-halle.de<br />

INNOVATION AM HANDGELENK<br />

Wir alle kennen sie: Smartwatches und andere<br />

Wearables, die uns am Ende des Tages<br />

zeigen, wieviele Schritte wir gegangen<br />

sind, wieviel wir getrunken haben oder<br />

welche Workouts wir absolviert haben.<br />

Darüber hinaus eröffnen die gesammelten<br />

Daten enorme Möglichkeiten zur Effizienz-<br />

und Qualitätssteigerung, als auch <strong>für</strong><br />

die Gestaltung neuer Angebote im Gesundheitssektor.<br />

Das Geschäftsfeld Healthcare<br />

Analytics unterstützt Einrichtungen der<br />

Gesundheitsbranche bei der Entwicklung<br />

einer Digitalisierungsstrategie und der Organisation<br />

medizinischer Daten und Dokumente.<br />

Langjährige Erfahrung im Bereich<br />

Künstliche Intelligenz, Datenanalyse und<br />

Maschinelles Lernen sind die Basis <strong>für</strong> die<br />

Experten des Fraunhofer Instituts <strong>für</strong> Intelligente<br />

Analyse- und Informationssysteme<br />

in ihrem Haupteinsatzgebiet der Pharmakologie.<br />

Große Datenmengen können mittels<br />

innovativer Verfahren und Machine<br />

Learning ausgewertet werden und ermöglichen<br />

einen noch tieferen Einblick in diesen<br />

Bereich. www.iais.fraunhofer.de<br />

AUF DER ÜBERHOLSPUR<br />

Cargonexx nimmt sich zum Ziel, die Welt ein<br />

bisschen besser zu machen. Das erfahrene<br />

Team aus Logistik- und Technologie-Experten<br />

unterstützt die LKW-Logistik in Europa<br />

bei der Digitalisierung. Dabei setzt das<br />

Hamburger Unternehmen auf Vernetzung,<br />

Fairness, moderne Technologien und Transparenz.<br />

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz<br />

sollen CO2-Emissionen im Güterverkehr<br />

reduziert, Lieferketten optimiert und ineffiziente<br />

Leerfahrten vermieden werden.<br />

www.cargonexx.com<br />

ESSEN SPIELT MAN NICHT …<br />

… und wirft man nicht in die Tonne. Jährlich<br />

werden immernoch 1,6 Milliarden Tonnen<br />

Lebensmittel vergeudet. Davon kommen<br />

rund 12 Millionen Tonnen aus Deutschland.<br />

Das im März 2020 gegründete Start-up<br />

SPRK.global nimmt sich dieser Sache an. Das<br />

Berliner Unternehmen entwickelt eine KIbasierte<br />

Technologie, um der Lebensmittelverschwendung,<br />

über die ganze Lieferkette<br />

hinweg, entgegenzuwirken. Zur Vision des<br />

innovativen und technologiegetriebenen<br />

Start-ups zählt die erhebliche Reduzierung<br />

von CO2-Emissionen genauso wie die der unnötigen<br />

Lebensmittelverschwendung. Nach<br />

der Gründung folgten Kooperationen mit<br />

gemeinnützigen Organisationen. So gelangen<br />

auch diese, auf Lebensmittelspenden<br />

angewiesenen Einrichtungen, an Obst und<br />

Gemüse. Bereits im Juli 2020 hat SPRK mit<br />

seiner Idee weltweit bei der Extreme Tech<br />

Challenge in der Kategorie »Smart Cities«<br />

den ersten Platz belegt. Die Mitarbeiter und<br />

Investoren des Impact-Start-ups treiben<br />

die permanente technologische Weiterentwicklung<br />

voran – erwirtschaftetes Kapital<br />

wird direkt in den Ausbau neuer Infrastrukturen<br />

investiert. »Systemintegration<br />

und Künstliche Intelligenz bieten uns die<br />

Chance, die Lieferkette nachhaltiger zu gestalten,<br />

indem wir Angebot und Nachfrage<br />

von Produkten besser aufeinander abstimmen<br />

und so Überschüsse langfristig reduzieren<br />

und vermeiden«, so Alexander Puitti,<br />

Gründer und CEO von SPRK.global.<br />

www.sprk.global<br />

ME!<br />

Text: Vanessa Götzl<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

INTERPLANETARE MISSION – SONATE-2<br />

Voraussichtlich 2024 soll ein selbstlernendes System in den Orbit gebracht werden. Forscherinnen und Forscher um den Würzburger Uni-Professor<br />

Hakan Kayal möchten den Kleinsatelliten SONATE-2 interplanetar einsetzen – damit dieser nicht nur Beobachtungen der Erde durchführt, sondern<br />

neue Phänomene entdeckt und nur relevantes Material an die Forschungszentren auf der Erde sendet. »Sobald man interplanetar unterwegs ist, wird<br />

die Kommunikation mit dem Satelliten zum Flaschenhals«, so Professor Kayal. Mit zunehmender Entfernung zur Erde dauere der Datentransfer länger.<br />

So sei es nicht möglich Daten hin und her zu schicken. Deshalb wollen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Künstlichen Intelligenz<br />

beibringen, selbstständig auf dem Satelliten im Weltall zu lernen. Der Kleinsatellit soll etwa so groß wie ein Schuhkarton und mit Kameras ausgestattet<br />

sein. Aufgenommene Bilddaten fließen ins KI-System, die Objekte werden automatisch erkannt und klassifiziert. www.uni-wuerzburg.de<br />

KI __<br />

STÄDTEPLANUNG VON MORGEN VON BIENEN UND BLÜMCHEN<br />

Daten und Informationen sind zu einer Dass Pestizide und Düngemittel einen Einfluss<br />

auf die Welt der Insekten haben ist<br />

grundlegenden Ressource unserer Gesellschaft<br />

geworden. Auch in der modernen nichts neues. Geringste Effekte von Substanzen,<br />

landwirtschaftlichen Praktiken und<br />

Stadtentwicklung dürfen diese Ressourcen<br />

als entscheidender Erfolgsfaktor nicht außer<br />

Acht gelassen werden. Die Entwicklung aus. Anhand des Einsatzes von computerge-<br />

Umweltfaktoren auf Bestäuber aber durch-<br />

von Städten als Lebensräume stellen eine stützter Bildverarbeitung schafft apic.ai ein<br />

große Herausforderung <strong>für</strong> die Zukunft dar. bis dato unbekanntes Maß an Transparenz<br />

Klimaschutz und nachhaltiges Ressourcenmanagement<br />

spielen neben dem demografirungen<br />

und menschlichen Eingriffen zu<br />

über Auswirkungen von Umweltverändeschen<br />

Wandel und sozial-gesellschaftlichen schaffen. Die Technologie soll große Datenmengen<br />

sammeln, die wiederum als Grund-<br />

Anforderungen zentrale Rollen. In Europa<br />

leben schon heute zwei Drittel der Bevöl- lage <strong>für</strong> das Treffen von Entscheidungen<br />

kerung in Städten und Ballungsräumen. Seit dient. Bislang galten Momentaufnahmen<br />

einigen Jahren arbeitet das Deutsche Forschungszentrum<br />

<strong>für</strong> Künstliche Intelligenz scheidungsargumente. In der Praxis heißt<br />

und kleine Stichproben als relevante Ent-<br />

(DFKI) unter dem Arbeitstitel »Smart City« das: Am Eingang von z. B. Bienenstöcken<br />

an unterschiedlichen internationalen und wird das Kamerasystem installiert. Alle Tiere<br />

werden dabei erfasst und das Material aus-<br />

nationalen Projekten. Mithilfe der Projekte<br />

können Kompetenzen aus verschiedenen gewertet. Die Daten werden je nach Fragestellung<br />

des Kunden aufbereitet und immer<br />

Forschungsbereichen gebündelt werden, damit<br />

moderne und innovative Informationstechnologien<br />

im urbanen Gebiet entwickelt nen Aktivität, Mortalität und die Größe der<br />

in Echtzeit übertragen. Überdies hinaus kön-<br />

werden können. Die Experten aus der Wissenschaft<br />

arbeiten mit Politik und Bürgern ohne Strom kann die Technologie auch mit<br />

Tierchen bestimmt werden. Selbst an Orten<br />

gemeinsam daran, intelligente technologische<br />

Lösungen zu entwickeln, um ökologi-<br />

www.apic.ai<br />

Sonnenenergie betrieben werden.<br />

sche und soziale Verbesserungspotentiale<br />

aufzudecken. Das Besondere: Vor allem die<br />

Bürger sollen in der Stadtentwicklung mithilfe<br />

ihrer Ideen und Nutzung einbezogen<br />

werden. www.dfki.de<br />

KREDITVERGABE MITTELS KI<br />

Die japanische Sumitomo Mitsui Bank optimiert<br />

ihren Call Center mit Watson und spart<br />

sich somit Kosten in Höhe von rund 100.000<br />

US Dollar. Unter Berücksichtigung strenger<br />

Compliance-Auflagen ist es IBMs Watson erlaubt,<br />

bei Gesprächen von Finanzberaterinnen<br />

und -beratern mitzuhören und automatisch<br />

passende Antworten <strong>für</strong> den Bankmitarbeiter<br />

auszuspielen. Dadurch konnte die japanische<br />

Bank die Kosten pro Anruf um etwa 60 Cent<br />

senken, gleichzeitig stieg die Kundenzufriedenheit<br />

um mehr als acht Prozentpunkte.<br />

Innovationstreibende Kraft des Projekts war<br />

einer der Direktoren, der sieben Jahre zuvor<br />

<strong>für</strong> seinen Arbeitgeber ins Silicon Valley ging<br />

und dort nun ein Innovation Office führt. Intern<br />

ist Watson ebenso im Einsatz – Vertrieblerinnen<br />

und Vertriebler erhalten bei Fragen<br />

automatisierte Antworten. Auch wenn KI in<br />

dieser Branche gut ankommt und der Prozessoptimierung<br />

dient, so müssen zunächst große<br />

Hürden genommen werden, bevor es zum Einsatz<br />

derartiger Innovationen kommt. Strenge<br />

Risk-, Governance- und Compliance-Vorgaben<br />

müssen von Finanzdienstleistern und Banken<br />

eingehalten werden, damit sensible Daten geschützt<br />

und Diskriminierung vermieden werden<br />

kann. www.cio.de<br />

WELTKULTURERBE IN 3D<br />

Man nehme neueste Drohnen-, Laser-, Photogrammetrietechnologie<br />

und die Leistung<br />

von Supercomputern und erhalte Bilder und<br />

3D-Modelle von höchster Qualität. Genau<br />

das hat Iconem, ein französisches Start-up,<br />

entwickelt. Die innovative Verarbeitungsmethode<br />

wurde ausschließlich <strong>für</strong> die Erfassung<br />

bedrohter Kulturerbestätten entwickelt.<br />

Die Datenverarbeitung extrem großer<br />

Datensätze ermöglicht die Integration<br />

millimetergenauer Details in standortweite<br />

Scans. CEO Yves Ubelmann reist mit seinem<br />

Team durch die ganze Welt und fotografiert<br />

Kulturdenkmäler, die bedroht sind oder zerstört<br />

wurden. Ein Algorithmus ermöglicht<br />

realistische 3D-Modelle, die <strong>für</strong> archäologische<br />

Bewertungen, architektonische Analysen<br />

und alle Medienformen optimiert sind.<br />

Somit sind Kulturstätten, die beispielsweise<br />

unter Massentourismus oder Klimaschäden<br />

leiden, <strong>für</strong> unsere Nachkommen festgehalten.<br />

www.iconem.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

Selbstgespräche am PC<br />

DEIN ERSTER JOB STEHT AN? GLÜCKWUNSCH! ABER:<br />

ALLE KOLLEGEN IM HOMEOFFICE? WIE »BECOMING<br />

PART OF THE TEAM« TROTZDEM KLAPPT.<br />

So langsam stehen die Zeichen wieder auf Entspannung – arbeiten im Office ist wieder<br />

auf dem Vormarsch. Und trotzdem: In vielen Unternehmen sind Gänge verwaist,<br />

Kaffeemaschinen kalt und Schreibtische unbemenscht. Als Einsteiger ziemlich doof,<br />

weil wie Teil des Teams werden, wenn keins vor Ort ist? Es geht auch digital – unser<br />

Streifzug durch Möglichkeiten und Gepflogenheiten.<br />

VIRTUELL KENNEN LERNEN<br />

Um die neuen Kollegen besser kennenzulernen, ist es eine gute Idee, aus eigener<br />

Initiative heraus virtuelle Treffen zu organisieren. Bestimmt werden auch<br />

sie großes Interesse daran haben, denn auch ihnen geht es zurzeit ähnlich:<br />

Jeder freut sich über soziale Kontakte und bestimmt möchten die anderen auch<br />

dich kennenlernen! Auf Plattformen wie Zoom, MS Teams oder Skype können<br />

gemeinsame Kaffee- oder Mittagspausen abgehalten und Smalltalk betrieben<br />

werden. Oder auch etwas kreativer: Ein gemeinsamer virtueller Kochabend – um<br />

zusammen neue Rezepte auszuprobieren und sich auszutauschen. Oder ein virtueller<br />

Spielabend – Online-Teambuilding durch virtuelle Escape-Rooms, ein vorbereitetes<br />

Fakten-Quiz zum Unternehmen, Montagsmaler und ähnliches. Das stärkt<br />

das Team und schafft die Möglichkeit zur Unterhaltung.<br />

Kaffee-<br />

Liebhaber aufgepasst!<br />

Über 55 Prozent der<br />

Deutschen legen seit der<br />

Pandemie mehr Wert auf<br />

die Qualität ihres Kaffees.<br />

Ob das auch dem<br />

Homeoffice geschuldet ist?<br />

HELLO VIA SCREEN<br />

Steigst du direkt in den neuen Job über Homeoffice ein, fällt das direkte Kennenlernen<br />

des Arbeitsteams im Büro weg und du hast nicht die Gelegenheit, dich jedem im Unternehmen<br />

persönlich vorzustellen. Dreh einfach ein kurzes Vorstellungsvideo über dich<br />

und schick es an alle Arbeitskollegen. In diesem kurzen Clip können allgemeine Angaben<br />

zur eigenen Person, aber auch persönliche Interessen und Hobbies auf humorvolle,<br />

aber seriöse Art und Weise vorgestellt werden. Bestimmt wirkt dies auf alle Mitarbeiter<br />

sympathisch und vielleicht bekommst du auch ein Vorstellungsvideo oder<br />

positive Rückmeldung von einigen Kollegen zurückgeschickt. So könnt ihr Gemeinsamkeiten<br />

untereinander von Anfang an feststellen und leichter ins Gespräch kommen.<br />

ES IST NICHT ALLES SCHLECHT<br />

Schon vor 2020 gab es eine nennenswerte Anzahl von Unternehmen, deren Mitarbeiter<br />

im Homeoffice gearbeitet und sich noch nicht persönlich kennengelernt haben.<br />

Auch diesen Personen ist der Einstieg in die neue Arbeitswelt gelungen und<br />

die Zusammenarbeit funktioniert trotzdem. Zudem solltest du dir weitere Vorteile des<br />

Homeoffice vor Augen führen: Die Work-Life-Balance kann sich deutlich verbessern.<br />

So sparst du dir den Arbeitsweg und hast mehr freie Zeit, die du sinnvoll einteilen und<br />

nutzen kannst. Deinen Arbeitstag kannst du dir individuell gestalten. Zudem bietet<br />

das Arbeiten von Zuhause aus finanzielle Vorteile, du musst keine Fahrtkosten zahlen,<br />

kannst dir Zuhause etwas kochen und musst dir kein überteuertes Mittagessen holen.<br />

Es sind die kleinen Dinge, die es zu schätzen gilt!<br />

FEEDBACK? HER DAMIT!<br />

Ein anderer Aspekt, der dir Zuversicht geben sollte, ist, dass du einen großen Teil der<br />

Unsicherheit, die dich im fremden Firmenumfeld hemmen könnte, ablegen kannst.<br />

Zuhause fühlst du dich automatisch wohler und kannst du selbst sein. Dennoch ist es<br />

im Homeoffice sehr wichtig, dass du motiviert, proaktiv und selbstständig bist. Zeige<br />

bewusst deine Motivation, Leistungsbereitschaft und sprich über deine Ergebnisse<br />

oder Erfolge, denn deine Kollegen wissen noch nicht, wie zuverlässig du arbeitest und<br />

sie können deine Arbeitsweise schwerer beurteilen. Zögere nicht, dir in regelmäßigen<br />

Abständen ein ehrliches Feedback einzuholen. So erhältst du wertvolle Hinweise darauf,<br />

wo du stehst, was die anderen von dir erwarten und wie du noch erfolgreicher<br />

werden kannst.<br />

Pausen<br />

Tipps <strong>für</strong>s Homeoffice:<br />

1. Pausen fest einplanen<br />

2. Weg vom PC<br />

3. Aktiv werden<br />

4. Pausen vorbereiten<br />

5. Nichts tun!<br />

6. Dehnen & strecken<br />

7. Offline gehen<br />

8. Verabredungen<br />

Text: Walter Feichtner | Quelle: coffee-perfect.de; gq-magazin.de | Illustration: VisualGeneration/depositphotos.com<br />

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Unsere größte<br />

Chance: Deine<br />

Skills.<br />

Team Technik wartet auf Dich.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

HABE DIE EHRE,<br />

STACHELBEERE.<br />

IT-CONSULTING KÖNNEN – HEISST WAS KÖNNEN?<br />

DER GROSSE SPAGAT Z WISCHEN CODEN & KOMMUNIZIEREN<br />

Text: Stefanie Markert<br />

Informatiker sitzen alleine im Kämmerchen und glänzen<br />

nicht gerade durch ein Übermaß an Sozialkompetenz – das<br />

Klischee ist bekannt. Vorurteilsbehaftet stehen BWLer im<br />

klaren Kontext dazu: Die Kleidung sitzt, der Freundeskreis<br />

blüht, das Auftreten ist selbstsicher und das Lieblingsgetränk<br />

hip. Blödsinn! Spätestens die IT-Beratung reißt das veraltete<br />

Gerüst aus Vorurteilen ein, denn hier vereinen sich Informatik<br />

und BWL – aber was genau heißt das denn jetzt? Informatiker<br />

im schnieken Anzug? Introvertierte BWLer? Alles vereint<br />

oder ganz neu gedacht?<br />

IT-Consulting – das ist die große Kunst der Vermittlung zwischen<br />

IT- und Business-Welt. Programmieren und kommunizieren<br />

– ein Klacks <strong>für</strong> die gesuchten Allround-Talente.<br />

Die Analyse zeigt: IT-Berufe sind up-and-coming. Der MINT<br />

Herbstreport 2021 bescheinigt innerhalb der MINT-Berufe<br />

seit 2012 eine Zunahme der Beschäftigungszahlen im IT-Bereich<br />

um 51,9 Prozent – IT boomt! Laut dem DEKRA Arbeitsmarktreport<br />

richtet sich 2021 jedes zehnte Stellenangebot an<br />

IT-Fachkräfte. Besonders gefragt ist hierbei das IT-Consulting<br />

– die Pandemie ermöglicht vielerorts ein Aufblühen der<br />

Digitalisierung und fordert kompakte Lösungen <strong>für</strong> komplexe<br />

Themen – Bühne frei <strong>für</strong> IT-Berater.<br />

IT-CONSULTANTS: GEFRAGTE BRANCHENSCHMANKERL<br />

Sie analysieren, planen und entwickeln Projekte, die sie<br />

von A bis Z umsetzen und betreuen. Aber was genau heißt<br />

das denn jetzt? Zuerst wird geschaut, was der Kunde denn<br />

braucht und wünscht – Projekte im IT-Consulting reichen<br />

von der Neueinführung von IT-Systemen über die Weiterentwicklung<br />

bis zur Wartung bestehender Systeme. »Oft hat der<br />

Kunde zu Beginn selbst noch keine klare Vision vor Augen<br />

und dann ist es wichtig, mit ihm zu eruieren, wie sein Ziel<br />

aussehen soll und wie dieses optimal erreicht werden kann.<br />

Außerdem ist wichtig, mit seiner Expertise mit Rat und Tat<br />

zur Seite zu stehen«, weiß Viktoria Düngfelder, die Trainee<br />

im IT-Consulting beim IT-Dienstleister adesso SE ist.<br />

Im nächsten Schritt planen IT-Berater, welche Veränderungen<br />

durchgeführt werden müssen, damit der Kunde die gewünschte<br />

Lösung erhält. Anpassungen finden im Soft- und<br />

Hardwarebereich statt. Dieser umfasst: Die Beschaffung von<br />

Büroausstattung, Serverräumen, Laptops und Periphergeräten<br />

und das Programmieren der Software.<br />

IT-Consultants can do it all!<br />

Jetzt gilt es natürlich auch, die gecodete Arbeit vor externem<br />

Zugriff zu schützen, die IT-Enduser – im Regelfall sind dies<br />

die Mitarbeitenden des Kunden – in das neue IT-System einzuführen<br />

und die Qualität der Arbeit auch im laufenden Betrieb<br />

zu überwachen. Und wer macht das? IT-Berater! Holla,<br />

da gibt's ganz schön viel zu tun – wie bekommt man das<br />

gebacken?<br />

DIE MISCHUNG MACHT'S<br />

IT-Berater müssen neben Programmierkenntnissen und IT-<br />

Fachwissen noch weitere Skills und Fähigkeiten mitbringen.<br />

Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT, weiß um<br />

die Wichtigkeit von Kommunikationstalent im IT-Consulting:<br />

»Die meisten unserer Consulting-Skills dienen ja letztendlich<br />

der Kommunikation: Zwischen Kunde und Consultant<br />

geht es um das Abholen von Informationen; zwischen<br />

Consultant und Consultant geht es um das Transformieren<br />

der Informationen in Wissen; zwischen Consultant und<br />

Kunde geht es dann um die Weitergabe des neuen Wissens,<br />

das direkt in die Anwendung und Umsetzung übergeht.<br />

Wir sind Kommunikationstalente und bringen jeden neuen<br />

Kollegen und jede neue Kollegin dazu, auch zu solchen zu<br />

werden.«<br />

Viktoria Düngfelder findet an ihrer Arbeit besonders die<br />

Abwechslung spannend: »Es warten immer neue Themen<br />

auf mich. Im Moment arbeite ich an zwei Projekten. Eines<br />

behandelt das Konzept <strong>für</strong> die Einführung einer zentralen<br />

Datenplattform, basierend auf Microsoft Azure. Hier übernehme<br />

ich Aufgaben im Requirements Engineering.<br />

Fotos: privat | Illustration: Potatoart, Seamartini/depositphotos.com<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

Das zweite Projekt inkludiert Künstliche Intelligenz. Hierbei<br />

kümmere ich mich um das UX Design der User Interfaces.«<br />

Helge Meyer, Vorstandsmitglied des IT-Branchenverbands<br />

DBITS, findet, dass Studierende <strong>für</strong> einen guten Start ins IT-<br />

Consulting »komplexe Sachverhalte selbständig erarbeiten«<br />

können sollten. »Teamfähigkeit ist allgemein ein Skill, welchen<br />

ich Absolvierenden die einen Einstieg als IT-Consultant<br />

anstreben, ans Herz legen möchte«, fährt er fort. Außerdem<br />

sei es <strong>für</strong> die spätere Zusammenarbeit in internationalen<br />

Teams hilfreich und zukunftsweisend, bereits im Studium<br />

erste Erfahrungen in der interkulturellen Kommunikation<br />

zu sammeln, so der Branchen-Experte.<br />

Empathie und Überzeugungskraft brauche man laut Viktoria<br />

Düngfelder unbedingt. Die Berufseinsteigerin erzählt:<br />

»Toll finde ich, dass man bei adesso die Möglichkeit hat,<br />

seine Soft Skills gezielt zu schulen. Dazu gibt es Trainings<br />

zu Themen wie Konfliktmanagement, Kommunikationsund<br />

Verhandlungsstärke – auch mit frauenspezifischen<br />

Schwerpunkten.« Weiter lobt die Young Professional: »Ich<br />

schätze es sehr, dass ich als Berufseinsteigerin mit Verantwortung<br />

und Vertrauen betraut werde.«<br />

STACHELTIERE<br />

IM BÜRO<br />

WIE DER RICHTIGE UMGANG<br />

MIT KUNDEN GELINGT<br />

NACHVOLLZIEHBARKEIT<br />

Eine gute Kundenbetreuung braucht<br />

gewisse Soft Skills. Darunter fällt zum<br />

Beispiel, dass man seine Arbeit plausibilisieren<br />

kann. Kunden fühlen sich wohler,<br />

wenn sie wissen, was passiert,<br />

warum es passiert und welche Vorteile<br />

das <strong>für</strong> sie hat.<br />

Viktoria Düngfelder, Trainee im IT-Consulting<br />

bei adesso SE<br />

»HAB VERTRAUEN IN DICH<br />

UND DEN MUT,<br />

EIGENE IDEEN EINZUBRINGEN.«<br />

Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT<br />

Einen anderen Blickwinkel bietet Werner Spiegl: »Die Stellenausschreibung<br />

erfolgt immer aus einem konkreten Kompetenz-<br />

und/oder Kapazitäten-Engpass.« Er habe immer eine<br />

genaue Vorstellung davon, wen das Consulting brauche,<br />

weiht uns der IT-Consultant ein. »Wir prüfen das Fachliche<br />

und schauen auch, ob jemand ins Team passt.«<br />

ARBEITSREICHE ZUKUNFT<br />

»Die Branche entwickelt sich durch die kooperative Zusammenarbeit,<br />

beispielsweise in internationalen Teams.<br />

Die aktuellen Entwicklungstrends im Bereich Künstliche<br />

Intelligenz, Cloud und Big Data zeigen weiterhin gute<br />

Zukunftsaussichten«, unterstreicht Helge Meyer. »Von<br />

Mainframe über Client-Server-Architekturen zu Cloud-Architekturen;<br />

die Nachfrage nach IT-Beratern wird auch in<br />

Zukunft vorhanden sein. Besonders auch, da die Digitalisierung<br />

von Geschäftsprozessen in Deutschland noch längst<br />

nicht abgeschlossen ist«, führt der Experte weiter aus. Der<br />

DEKRA Arbeitsmarktreport aus 2021 bestätigt diese These:<br />

Viele Beschäftigte arbeiten im Homeoffice und stimmen sich<br />

online ab, wodurch die Betreuung der IT-Systeme in Unternehmen<br />

komplexer wurde. Hier sei die Expertise von Fachkräften<br />

in der IT-Beratung gefragt. »Für die kommenden fünf<br />

Jahre erwarten 40 Prozent der Unternehmen einen steigenden<br />

Bedarf an IT-Experten«, folgert auch der MINT-Herbstreport<br />

2021 des Instituts der deutschen Wirtschaft. Das<br />

klingt nach einer sicheren Zukunft!<br />

DARBIETUNGSKÜNSTE<br />

Präsentations-Skills sind im direkten<br />

Kundenkontakt immer wichtig,<br />

besonders wenn es darum geht, dem<br />

Kunden den neusten Projektstand<br />

zu präsentieren oder den Mitarbeitern<br />

Neuerungen des IT-Systems zu<br />

erklären.<br />

Helge Meyer, Vorstand beim Branchenverband<br />

DBITS<br />

NERD-FAKTOR<br />

Wir haben alle Freude an dem, was wir<br />

tun. Wenn wir Nerd-Faktor definieren<br />

als die maximale Leidenschaft an dem,<br />

was wir tun, gepaart mit der Beharrlichkeit,<br />

eine bessere digitale, nachhaltige<br />

Welt zu schaffen: Dann ja, ist ein<br />

hoher Nerd-Faktor sehr hilfreich!<br />

Werner Spiegl, Leiter Consulting bei ASTRUM IT<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

TRECKER FAHR’N<br />

HIGHTECH FÜR'N ACKER: WIE IT SÄEN, ERNTEN & BEWÄSSERN LEICHTER MACHT<br />

Text: Jule Ahles<br />

Sie beschäftigt sich mit Landmaschinen. Feld- häcksler, Mähdrescher<br />

oder Güllefässer sind ihre täglichen Begleiter. Und doch<br />

sagt sie von sich: »Wer länger als eine Stunde auf dem Trecker<br />

war, weiß mehr über die praktische Landwirtschaft als ich.« Also<br />

doch keine Landwirtin... Was dann? Michaela Meyer ist ursprünglich Mathematikerin,<br />

von dort aus in die Softwareentwicklung gewechselt und<br />

jetzt Smart Data Technologist bei John Deere. Dort arbeitet sie mit ihrem<br />

Team an Algorithmen <strong>für</strong> Sensoren, die zum Beispiel Infos<br />

über die Zusammensetzung von Dünger ausgeben oder den<br />

Nährstoff- gehalt des Ernteguts bestimmen. »Landmaschinen<br />

sind enorm fas- zinierend und technisch anspruchsvoll«, erklärt<br />

sie, »die fahren schon seit Jahren allein und funken<br />

Unmengen an Daten in die Cloud. Wenn ich mir überlege,<br />

dass Leute von Sportautos begeis- tert sind, finde ich Traktoren<br />

inzwischen beeindruckender.« Wer hätte gedacht, dass<br />

einer der ältesten Industriezweige der Welt am besten digitalisiert<br />

ist? Wehe dem Menschen, der bei Landwirtschaft nur an<br />

verrostete Traktoren und trockene Hände denkt, die an Kuheutern<br />

Milch melken. Mittlerweile – und das in den ersten Zügen<br />

schon seit 15 Jahren – fahren Traktoren weitgehend autonom über Felder,<br />

melken Roboter das Vieh und sammeln dabei noch Daten über den<br />

Gesundheitszustand der Tiere, ermitteln Bilderkennungssoftwares den<br />

Düngerbedarf der Äcker, und intelligente Maschinen tragen spezifisch<br />

und zentimetergenau Pflanzenschutzmittel aus. Alles auf Basis von<br />

Daten.<br />

Das biete die Chance, erklärt Ralf Kalmar, Leiter des Fraunhofer-Projekts<br />

›Cognitive Agriculture‹, die Komplexität in der Landwirtschaft<br />

nicht komplett auf den Menschen abzuladen, sondern dass es Systeme<br />

gibt, die eine Entscheidung unterstützen. Schließlich stehen Landwirte<br />

in der Zwickmühle, möglichst ökologisch, sozial und dabei auch noch<br />

gewinnbringend zu wirtschaften. Mit dem gezielten Einsatz von intelligenten<br />

Systemen lassen sich diese Anforderungen unter einem Dach vereinen.<br />

Sichtbar am Beispiel der spezifischen Düngung: Hier wird der gleiche<br />

Ertrag erzielt, jedoch mit zehn Prozent weniger Dünger und Nitrat.<br />

Wie das funktioniert? An den Landmaschinen befinden sich Kameras,<br />

die mithilfe künstlicher Intelligenz Nutzpflanzen von Unkräutern unterscheiden<br />

und dann punktgenau behandeln. Oder sie nehmen die Bodenbeschaffenheit<br />

näher unter die Lupe. Kombiniert mit Wetterdaten lassen<br />

sich auch auf diese Weise individuelle Ackerkarten erstellen. »Ein großer<br />

Teil der Technik und Sensorik zielt darauf ab, bei gleichem Preis nachhaltiger<br />

zu sein«, fasst es Jörg Dörr, Leiter des Lehrstuhls Digital Farming an<br />

der TU Kaiserslautern, zusammen.<br />

Ein Selbstläufer ist die Digitalisierung in der Landwirtschaft trotzdem<br />

nicht. Vieles, was theoretisch möglich ist, scheitert noch an Fragen der<br />

Haftung und Regulatorik – oder an der Akzeptanz vonseiten der Landwirte.<br />

Eines der Topthemen ist die Souveränität über die eigenen Daten.<br />

Einmal geht es darum, die benötigten Infos vonseiten der Hersteller zu<br />

bekommen, andererseits greift die Frage, ob man als Landwirt dadurch<br />

gläsern wird.<br />

Genauso wichtig wird die Interoperabilität der Systeme, derzeit ist das<br />

Ganze noch nicht allzu userfreundlich. Daran arbeitet aber zum Beispiel<br />

Katherine Meyer zu Borgen, UX Designerin bei CLAAS. Ein Team in ihrer<br />

Abteilung kümmert sich um die Terminals der Maschinen vor Ort, sie<br />

selbst arbeitet mit Kollegen vor allem in der digitalen Welt, gestaltet Websites,<br />

Portale und verschiedene Anwendungen. »Wir arbeiten auch daran,<br />

unser Portal übergreifend verfügbar zu machen«, erläutert sie. »Ein*e<br />

Landwirt*in hat selten nur von einem Hersteller Maschinen. Es geht<br />

darum, den kompletten Fuhrpark einzupflegen und über alle<br />

Maschi- nen eine Auswertung zu bekommen.« Momentan fehlt<br />

dazu noch der letzte Schritt: Zwar werden die Daten gesammelt<br />

und dargestellt, Ziel ist es aber, dass noch mehr Daten automatisch<br />

ausgewertet und in- terpretiert werden, damit die Nutzenden<br />

direkt Schlüsse daraus ziehen können. Und das ist gar<br />

nicht so einfach, denn: Die Landwirt- schaft ist ein langsamer<br />

Prozess. »Bis ich einen Datensatz zusam- menhabe, vergeht<br />

ein Jahr. Wenn ich rückblickend die letzten 30 Jahre<br />

analysieren<br />

will, sind das 30 Datenpunkte <strong>für</strong> ein Feld. Das ist<br />

eigentlich nichts«, so Kalmar. Dazu kommt, dass Daten wie<br />

Ackerschlagkarteien oder Stammbäume eines Rinds nicht standardisiert<br />

und bei einem Dienstleistungswechsel beinahe unmöglich zusammenbekommen<br />

zu sind. Eine Herausforderung <strong>für</strong> junge Absolventen –<br />

auch in der Forschung. Spannend wird es, weil die Berechnungen<br />

auch unkontrollierbare Faktoren wie Wetter und Bodenzusammensetzung<br />

oder Biosphäre einbeziehen müssen.<br />

Genau deswe- gen hat Dörr den Lehrstuhl Digital Farming an<br />

der TU Kaiserslau- tern gegründet: Damit sich <strong>ITler</strong> <strong>für</strong> solche<br />

anwendungsbezoge- nen Bereiche begeistern können.<br />

Dass das – wenn erst mal erlebt – ganz schnell funktioniert,<br />

beweisen Michaela Meyer und Kathe- rine Meyer zu Borgen.<br />

Beide hatten zwar keine landwirtschaft- liche Vorerfahrung,<br />

arbeiten jetzt aber mit Passion in ihrer Bran- che. »Man<br />

sollte da gar keine Hemmungen haben. Es gibt Schulungen und<br />

ganz viele Kolleg*innen, die das erklären und am Ende ist man<br />

richtiger Fan«, lacht Meyer zu Borgen. Für ihre Arbeit ist der interdisziplinäre<br />

Austausch besonders wichtig und so hat sie täglich mit Produktmanagern,<br />

Scrummern, Backend- und App-Entwicklern zu tun. Genauso<br />

lässt sich bei John Deere zum Beispiel als Software-Architekt, Entwickler<br />

oder Data Scientist ein Beitrag zur landwirtschaftlichen Digitalisierung<br />

leisten.<br />

Bedenkt man, dass die weltweite Nahrungsmittelproduktion in 30 Jahren<br />

doppelt so hoch sein muss wie noch im Jahr 2000, dabei aber kaum<br />

mehr Fläche zur Verfügung steht, wird deutlich, dass Smart Farming<br />

nicht nur eine Liebhaberei ist. Dörr stellt klar: »Man darf eines bei all der<br />

Technik nicht vergessen: Es geht um die Ernährung, das ist eines der absoluten<br />

Grundbedürfnisse.« Wer also einen technischen Beruf mit echtem<br />

Mehrwert sucht, wird in der Landwirtschaft schnell fündig. Neben<br />

den genannten Einsatzmöglichkeiten entstehen laufend neue Berufsfelder<br />

und auch an Entwicklungspotenzial mangelt es nicht.<br />

So zum Beispiel im Bereich Big Data, Robotik, Sensorik, Satellitentechnik<br />

oder Data Security, um nur einige Schlagwörter zu nennen.<br />

Und egal an welchem Ende <strong>ITler</strong> letztlich anpacken, <strong>für</strong> sie gilt genauso<br />

wie <strong>für</strong> Michaela Meyer: »Am Ende sorge ich mit meiner Arbeit da<strong>für</strong>,<br />

dass Menschen ernährt und die Natur geschont wird. Das kann ich<br />

unterstützen.«<br />

Foto: Shaun Coward /usplash.com<br />

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RUBRIK<br />

240<br />

Milliarden Dollar. So hoch schätzt Goldman<br />

Sachs das Marktpotenzial von Smart Farming<br />

bis 2050 ein – und das bei 70% Mehrertrag.<br />

75%<br />

der verkauften Großtraktoren fahren mit<br />

automatischen Lenksystemen.<br />

NÖTIG<br />

ist der Breitbandausbau mit 5G oder<br />

sogar 6G, damit die Digitalisierung auf<br />

dem Land vorangebracht werden kann.<br />

262.776<br />

landwirtschaftliche Betriebe gab<br />

es 2020 in Deutschland.<br />

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AUTSCH<br />

WO TUT'S WEH?<br />

Eine Frage der Ethik.<br />

Was angehende Medizininformatiker jetzt über die Potentiale und Grenzen der Branche wissen müssen.<br />

Text: Florian Grobbel<br />

»Meine Verordnungen werde ich treffen<br />

zum Nutz der Kranken,<br />

nach bestem Vermögen und Urteil;<br />

ich werde sie bewahren<br />

vor Schaden und willkürlichem Unrecht.«<br />

So lautet die freie Übersetzung des berühmten Hippokratischen<br />

Eids – das wohl erste wichtige Dokument zur Ethik<br />

der Medizin. In den darauffolgenden 21 Jahrhunderten gab<br />

es so einige Revolutionen und Reformen. Der Kerngedanke<br />

der medizinischen Philosophie ist aber immer noch gültig:<br />

Ein Arzt darf seinen Patienten kein Leid zufügen. Selbstverständlich<br />

muss dieser Eid – der übrigens in Deutschland<br />

nicht verpflichtend ist – immer wieder an die aktuellen Entwicklungen<br />

angepasst werden. Besonders ein Thema ist bei<br />

der heutigen Diskussion nicht vermeidbar: Die Ethik der Medizininformatik.<br />

Wie weit darf digitale Technik gehen, wenn<br />

es um die Gesundheit von Menschen geht? Eine Frage, die gesellschaftlich<br />

häufig diskutiert wird und auch an den Hochschulen<br />

Thema ist. Dr. Monika Pobiruchin lehrt Informatik<br />

an der HS Heilbronn. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin<br />

zeigt die großen moralischen Diskussionspunkte auf: »Die<br />

ethischen Herausforderungen sind so vielfältig wie das Berufsbild<br />

und die Tätigkeitsfelder in der Medizininformatik.<br />

Da fängt es bei den Algorithmen selbst an: Wie ethisch sind<br />

diese und werden womöglich Gruppen diskriminiert, weil<br />

sie in Trainingsdatensätzen nicht repräsentiert sind? Gerade<br />

in Zeiten des aktuellen Hypes um Künstliche Intelligenz eine<br />

außerordentlich wichtige Frage.«<br />

Fest steht: Die zunehmende Digitalisierung von Krankenhäusern<br />

wird immer wichtiger und vielfältig gefördert. 2018<br />

wurde von der Bundesregierung die große Medizininformatik-Initiative<br />

ins Leben gerufen. Bis 2026 sollen mehr als 200<br />

Millionen Euro in die Förderung fließen. Vor allem die Vernetzung<br />

der Krankenhäuser steht dabei im Fokus. Patientendaten<br />

sollen bundesweit digital abrufbar sein, wodurch<br />

sich ein breiter Informationspool <strong>für</strong> Pflege und Forschung<br />

ergibt. Noch stehen diese Entwicklungen am Anfang und<br />

es tun sich einige Hürden auf. Auch Prof. Thomas Deserno<br />

– stellvertretender geschäftsführender Direktor am ›Peter L.<br />

Reichertz Institut <strong>für</strong> Medizinische Informatik‹ – ist sich dem<br />

bewusst: »Die Datenauswertung funktioniert mit Machine<br />

Learning Ansätzen. Damit verbunden ist das Problem, dass<br />

die Daten in der Medizin sehr heterogen sind und zunächst<br />

keine Interoperabilität besteht. Daten, die aus unterschiedlichen<br />

Quellen zusammengeführt werden, müssen jedoch<br />

gleich interpretiert werden.« Das ist kompliziert, vor allem<br />

wenn Kliniken Informationen verschieden codieren. Damit<br />

hier der Überblick bestehen bleibt und es möglichst schnell<br />

zu einer Angleichung der Systeme kommt, ist der Bedarf an<br />

Medizininformatikern groß. Doch bei allem Enthusiasmus<br />

bleibt die Frage: Ist diese Sammlung von Patientendaten auch<br />

sicher?<br />

EINE FRAGE DES SCHLÜSSELS<br />

Die Medizininformatik-Initiative hat genaue Vorstellungen,<br />

wie die Förderung der Digitalisierung <strong>für</strong> die nächsten Jahre<br />

aussehen soll. Unter anderem kommt es zur Schaffung<br />

und dem Ausbau von Datenintegrationszentren (DIZ),<br />

an denen Informationen gesammelt und weitergetragen<br />

werden. Auch Forschende haben Zugriff auf die Patientendaten.<br />

Im Sinne der Datenschutzgrundverordnung ist<br />

dabei immer die Zweckbindung entscheidend, wie auch<br />

Thomas Deserno betont: »Es gibt nun die Problematik,<br />

dass die elektronischen Patientendaten <strong>für</strong> den Zweck der<br />

Diagnostik und Therapie des Einzelnen zusammengeführt<br />

wurden, aber nicht <strong>für</strong> den Zweck des Zusammenführens<br />

und gemeinschaftlichen Auswertens entstanden sind. Um<br />

dem zu entgehen gibt es das Konzept des Broad Consent.«<br />

Patienten müssen nicht mehr explizit zustimmen, dass ihre<br />

Daten von Forschenden auf verschiedenste Arten weiterverwendet<br />

werden dürfen. Die Beantragung der Nutzung<br />

muss dabei jedoch einige Hürden überwinden. Die Anträge<br />

»prüfen eine unabhängige Ethikkommission und ein ›Useand-Access-Committe‹<br />

(UAC) am Standort des DIZ«, heißt<br />

Illustration: theos.studio/depositphotos.com<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

es auf der Webseite der Initiative. »Dieses Verfahren schließt<br />

eine unethische Nutzung der Daten aus und gewährleistet<br />

eine hohe wissenschaftliche Qualität der Datenanalysen.«<br />

Außerdem werden die Informationen nach ihrem Anlegen<br />

schnell von jeder persönlichen Ebene getrennt. Das bedeutet<br />

beispielsweise: Die Untersuchungsdaten eines Krebspatienten<br />

werden in das System eingespeist und frühstmöglich<br />

anonymisiert bzw. pseudonymisiert – teilweise sogar<br />

mehrfach. Der Name oder die Anschrift wird somit von der<br />

medizinischen Information gelöst. Nur eine geringe Anzahl<br />

von Personen ist dabei in der Lage, diese Codes wieder zu<br />

entschlüsseln und die Forschenden arbeiten lediglich mit<br />

der Information zur Krankheit.<br />

PHILOSOPHIEKURS FÜR INFORMATIKER?<br />

Damit die Bedeutung der ethischen Fragen immer auf dem<br />

Tableau bleibt, ist es daher wichtig, schon im Studium die<br />

Weichen zu stellen. Das Ganze kann natürlich durch Kurse<br />

oder gar Studienschwerpunkte gelingen, wie Dr. Monika<br />

Pobiruchin von der Hochschule Heilbronn berichtet: »Ethische<br />

Fragestellungen und Betrachtungen werden mit dem<br />

Bezug zur Medizininformatik motiviert. Zum einen ganz<br />

stark in unserem Fach ›IT und Gesellschaft‹ im Bachelor,<br />

aber auch in der Vorlesung ›Ethik‹ im Master. Informatik in<br />

der Gesundheit hat aber auch ganz oft einen Einfluss auf<br />

das tägliche Leben von Patient*innen, sodass sich in vielen<br />

Fächern Bezugspunkte ergeben, z. B. wenn es um die<br />

Ökonomie im Gesundheitswesen geht.« Andererseits ist es<br />

auch ein Weg, Informatiker und Mediziner möglichst früh<br />

im Studium zusammenzubringen. Das Ziel: Verständigung<br />

zu Arbeitsweisen und Ansichten – auch ethischer Natur.<br />

So verfahren beispielsweise bereits die Studierenden<br />

der TU Braunschweig und der Medizinischen Hochschule<br />

Hannover (MHH). »In dieser Kooperation gibt es ein aktuelles<br />

Programm, in dem Studenten der Medizininformatik<br />

der TU ihre Masterarbeit parallel zu einem medizinischen<br />

Doktoranden der MHH schreiben«, erzählt Professor Deserno,<br />

»Quasi Tandem-Teams, die schon in der Ausbildung<br />

zusammenarbeiten.« Durch Modelle wie dieses kann möglichst<br />

früh auf die enge Zusammenarbeit der beiden Berufe<br />

gesetzt werden und es können Informatiker an die Themen<br />

und Fragen der Medizin praktisch herangeführt werden.<br />

Denn hier liegt noch eine wichtige Baustelle. Viele Konflikte<br />

beim Thema Medizininformatik entstehen durch mangelnde<br />

Kommunikation. Das zeigt auch die Erfahrung von<br />

Monika Pobiruchin: »Gerade in der Zusammenarbeit mit<br />

Ärztinnen und Ärzten konnte ich beobachten, dass Dinge,<br />

die man als Medizininformatiker*in als selbstverständlich<br />

und einfach wahrnimmt, von manchen Ärzt*innen als super<br />

aufwendig und kompliziert wahrgenommen werden.<br />

Andersherum aber auch: Vermeintlich einfache Wünsche<br />

der Anwender*innen stellen hohe Anforderungen an Softwarelösungen.«<br />

Umso dringender sollten zu den Skills lösungsorientierter<br />

Medizininformatiker eine gute Kommunikations-<br />

und Konfliktfähigkeit gehören. Und auch wenn<br />

einige medizinische Basics bereits im Studium beigebracht<br />

werden: Der enge Austausch und das Interesse an Medizin<br />

sollte im späteren Berufsleben nicht verloren gehen. Gerade<br />

in dieser Nische der Informatik ist das Interesse am Kunden<br />

– also letztendlich dem Patienten oder der Patientin – enorm<br />

wichtig.<br />

Die Stichworte lauten also wie in jeder guten Diskussion um<br />

Moral: Kommunizieren, Zuhören, Reflektieren. So kann mit<br />

einer bald gut ausgebauten digitalisierten Medizin viel Gutes<br />

getan werden.<br />

DIE DIAGNOSEN<br />

SO STEHT'S GESCHRIEBEN<br />

»Von dem in Medizin und Gesundheitswesen Handelnden<br />

[wird] gefordert, dem Wohlergehen des Individuums stets Vorrang<br />

vor den Interessen der Wissenschaft und der Gesellschaft<br />

einzuräumen, die Achtung vor dem Menschen zu wahren, das<br />

Leben, die Gesundheit, die Privatsphäre und die Würde des Individuums<br />

zu schützen und medizinische Forschung am Menschen<br />

stets von einer unabhängigen Ethikkommission begleiten<br />

zu lassen.« Auszug aus den ethischen Leitlinien der Deutschen Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS)<br />

DIGITAL FOR FUTURE<br />

»Digitalisierung und datenbasierte Gesundheitsforschung<br />

werden die Medizin der Zukunft sein. Innerhalb<br />

kürzester Zeit hat sich mit der Medizininformatik-Initiative<br />

und dem Netzwerk Universitätsmedizin eine Plattform<br />

entwickelt, die es den Forschenden ermöglicht,<br />

Daten von Covid-19-Patienten zu analysieren und standortübergreifend<br />

an den Universitätskliniken zu nutzen.«<br />

Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />

zur Medizininformatik-Initiative<br />

ALLE DABEI<br />

»Mit der Überarbeitung der ethischen Leitlinien<br />

haben wir den Vorstand überzeugt,<br />

die Bedeutung der Leitlinien dahingehend<br />

aufzuwerten, dass sich ein Mitglied beim<br />

Eintritt in die GMDS zur Einhaltung verpflichtet.<br />

Jedes Mitglied muss künftig diese<br />

Leitlinien zur Kenntnis nehmen und diese<br />

auch be<strong>für</strong>worten.«<br />

Prof. Thomas Deserno, Kommissionsmitglied zur Überarbeitung<br />

der ethischen Leitlinien bei der GMDS<br />

ENDLICH MEHR AUFKLÄRUNG!<br />

»Ein wichtiger Meilenstein in der Medizininformatik<br />

ist die ›App auf Rezept‹ – da ist Deutschland endlich<br />

einmal internationaler Vorreiter! Dabei ist es möglich,<br />

sich zertifizierte und geprüfte Smartphone-Apps verschreiben<br />

zu lassen. Aber jedes noch so tolle Angebot<br />

kann nicht wirken, wenn es nicht unter den Versicherten,<br />

Ärzt*innen, usw. bekannt ist.«<br />

Dr. Monika Pobiruchin, Hochschule Heilbronn<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

SKALPELL &<br />

QUELLCODE<br />

MEDIZININFORMATIK – WIE DATEN HEILEN HELFEN<br />

Herzstück datenbasierter Gesundheitsforschung: Die Medizininformatik.<br />

Auch das Bundesministerium <strong>für</strong> Bildung und Forschung<br />

(BMBF) sieht großes Potential in diesem Bereich. Die Medizininformatik-Initiative<br />

(MII) setzt sich da<strong>für</strong> ein, Patientendaten bundesweit<br />

digital zu vernetzen. Ziel: Bessere Forschung und eine schnellere<br />

Aufklärung und individuelle Behandlung von Krankheiten. 300<br />

Millionen Euro – mit diesem Betrag fördert das BMBF die Medizininformatik-Initiative<br />

bislang.<br />

KI STELLT DIAGNOSE?<br />

Was machen Medizininformatiker eigentlich? Sie entwickeln<br />

XXXXFGRGJGTFXXXKTGJRR<br />

selbstständig oder im Team IT-Lösungen zur Digitalisierung der jeweiligen<br />

volenisin Gesundheitseinrichtung. consequam wi-<br />

Grundkenntnisse in der Medizin<br />

us eum latia<br />

dendiorro notwendig? et mod eatur Auf si jeden aut autessum<br />

enis et wo arum die Bedürfnisse qui id quamus im Gesundheitswesen du-<br />

liegen. In Deutschland<br />

Fall, weil sie sind die Basis da<strong>für</strong>, zu verstehen,<br />

mus ducides kann accusci mittlerweile pictist, si an tem mehreren aut Standorten Medizininformatik im<br />

il molorum Bachelor quid etus oder doNus Master eum studiert latia<br />

volenisin erische consequam Technische idendiorro Hochschule Regensburg (OTH). Laut dem dort<br />

werden. Einer davon ist die Ostbay-<br />

et mod eatur zuständigen si aut autessum Studienfachberater enis et und Professor Christoph Palm sei<br />

arum qui id ein quamus Aspekt der d etus Medizininformatik, doNus bildgestützte Diagnosen oder<br />

eum latia volenisin sogar Operationen consequam zu idendiorro<br />

et mod von Künstlicher eatur si aut Intelligenz. autessum Für diese hochkomplexen Systeme be-<br />

erleichtern. Wie das funktioniert? Mithilfe<br />

enis et arum darf qui es einer id quamus einwandfreien d etus Infrastruktur. Um diese zu gewährleisten,<br />

latia betreiben volenisin und consequam evaluieren Medizininformatiker IT- und Kom-<br />

doNus eum<br />

idendiorro munikationssysteme et mod eatur si aut autessum<br />

enis et arum qui id quamus d etus<br />

– auch <strong>für</strong> medizintechnische Geräte.<br />

doNus eum latia volenisin consequam<br />

idendiorro et<br />

STUDIENGANG-SKELETT<br />

Ganz klar, um Fächer wie medizinische Dokumentation oder<br />

E-Health kommen Studierende der Medizininformatik nicht<br />

herum, aber auch Biometrie oder Radiologie sind Bestandteil des<br />

Lehrplans. Universitäten oder Hochschulen arbeiten oft eng mit<br />

medizinischen Fakultäten oder Universitätskliniken zusammen,<br />

so auch an der OTH Regensburg – das ermöglicht praxisnahes<br />

Lernen. Prof. Palm beschreibt den Studiengang als »fundierte Informatikausbildung<br />

in Kombination mit speziellen Kenntnissen der<br />

Medizin – wie Fachvokabular, Methodik, ökonomische und rechtliche<br />

Rahmenbedingungen sowie typische Abläufe in Krankenhäusern.«<br />

Seit dem Wintersemester 2021/<strong>2022</strong> kann das Fach an der<br />

Fachhochschule Dortmund sogar dual studiert werden. Dabei haben<br />

Bachelorstudierende die Chance, in neun Semestern, den Beruf<br />

praxisnah zu erlernen und verantwortungsvolle Aufgaben zu übernehmen.<br />

Die Schwerpunkte Gesundheitsversorgung und Medizintechnik<br />

bereiten angehende Bachelorabsolventen umfangreich vor.<br />

GUTES TUN<br />

Neben einer Affinität <strong>für</strong> die medizinische sowie technische<br />

Branche, sind Eigenschaften wie Eigeninitiative und Lernbereitschaft<br />

Voraussetzung. Prof. Palm fügt zudem die Neugier<br />

und den Wunsch, etwas Gutes zu tun, hinzu. Durch das Ausarbeiten<br />

verschiedener Konzepte, die auch in der Praxis getestet<br />

werden müssen, ist zudem Zusammenarbeit und Kommunikationsfähigkeit<br />

gefragt. Prof. Scherag, Direktor des Instituts<br />

<strong>für</strong> Medizinische Statistik, Informatik und Datenwissenschaften<br />

am Universitätsklinikum Jena, sieht vor allem Potential in<br />

der Infrastruktur. »Digitalisierung wird in Deutschland leider<br />

immer noch zu sehr als rein technische Herausforderung gesehen«,<br />

so Prof. Scherag. »Wenn ich viel Geld in Hardware investiere,<br />

die aber niemand bedienen oder gar administrieren kann,<br />

dann hilft das nicht weiter. In der Medizininformatik-Initiative<br />

wurde hier vieles besser gemacht, weil man in Infrastruktur investiert<br />

hat, die insbesondere auf interdisziplinäre Teams setzt.«<br />

WORKSPACE KRANKENHAUS ONLY?<br />

Vor allem in Krankenhäusern, Arztpraxen, Gesundheitsämtern,<br />

Pharmaunternehmen oder auch in Software- und Medizintechnik-Firmen<br />

sowie bei Krankenkassen sind Medizininformatiker<br />

gefragt. Ebenfalls ein spannendes Feld: die Forschung. Diese<br />

arbeitet beispielsweise an der Entwicklung informationstechnischer<br />

Geräte <strong>für</strong> die Gesundheitsbranche. Des Weiteren können<br />

Absolventen als Datenbankentwickler <strong>für</strong> medizinische Datenbanken<br />

Arbeit finden.<br />

HEILE ZUKUNFT<br />

Auch im Gesundheitswesen ist die Digitalisierung nicht mehr<br />

wegzudenken, weshalb der Bedarf an qualifizierten Fachkräften<br />

stetig steigt. Für Alumni sind die Jobaussichten in diesem Bereich<br />

nicht nur rosig, sondern auch vielfältig. Prof. Palm von der<br />

OTH Regensburg weiß, dass seine Absolventen beste berufliche<br />

Aussichten haben: »Medizininformatikerinnen und -informatiker<br />

sind extrem gesucht, nicht nur in allen Einrichtungen des<br />

Gesundheitswesens, sondern auch in der Softwareentwicklung<br />

<strong>für</strong> das Gesundheitswesen: angefangen mit der Medizintechnik<br />

bis zu Krankenhausinformationssystemen – einem der umsatzstärksten<br />

Industriezweige Deutschlands.« Wer seine Chancen<br />

noch verbessern will, hat die Möglichkeit seinen Master in<br />

Digital Health, Human-Centered Computing oder in der Medizininformatik<br />

fortzuführen.<br />

Text: Kira Benke | Quellen: www.bmbf.de; www.smith.care<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

CYBERSECURITY<br />

Mit Maus und Tastatur bewaffnet schützen sie die Tore der virtuellen Welt. Wie<br />

können sie Sicherheit garantieren, wenn ihre Gegner immer einen Schritt voraus<br />

scheinen?<br />

John Draper, Kevin Mitnik oder Adrian Lamo – berüchtigte Namen<br />

in der IT-Welt. Bekannt durch Hackerangriffe auf die New York Times<br />

und die NSA. Alle schlussendlich gefasst und verhaftet – dank furchtloser<br />

Cybersecuritys. Erst Ende letzten Jahres wurde wieder deutlich,<br />

wie wichtig die Beschützer der Netzwerke sind. Durch die Schwachstelle<br />

»Log4Shell« in der weit verbreiteten Java-Bibliothek Log4j<br />

konnten weltweit zahlreiche Angriffe durchgeführt werden. Neben<br />

Attacken mit Krypto-Minern oder Bot-Netzen, waren auch Ransomware-Angriffe<br />

mit dabei. Bei Letzterem werden Computer oder ganze<br />

Netzwerke verschlüsselt und die Betroffenen um Lösegeld erpresst.<br />

Laut dem Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)<br />

bleibt die Sicherheitslage kritisch und es wird mit weiteren, erfolgreichen<br />

Cyberangriffen gerechnet. Umso wichtiger ist der Ausbau von Sicherheitsmaßnahmen<br />

– auch in Deutschland. Professor Dr. Matthew<br />

Smith, Experte <strong>für</strong> Faktor Mensch in der IT-Sicherheit und Professor<br />

der Informatik an der Universität Bonn geht davon aus, dass im Zuge<br />

der »Log4Shell-Schwachstelle« der Fokus mehr auf Software-Supply-Chain-Angriffen<br />

und dem Testen von Open-Source-Projekten<br />

gerichtet wird. Des Weiteren sollen laut BSI Sicherheitsupdates <strong>für</strong><br />

vulnerable IT-Produkte zur Verfügung gestellt und somit direkt von<br />

Anwendern genutzt werden können.<br />

VIRTUELLE DUELLE<br />

Damit Hacker weniger Chancen auf Erfolg haben, gibt es die Spezialisten<br />

im Bereich Cybersecurity. Der Beruf per se hat viele verschiedene<br />

Bezeichnungen, von IT-Security Consultant bis IT-Sicherheitsberater<br />

ist alles dabei. Salopp gesagt machen sie alle das Gleiche – sie beschützen<br />

die vertraulichen Daten von Unternehmen und deren Kunden vor<br />

Angriffen, Viren und sonstigen digitalen Bedrohungen. Doch das Sichern<br />

der riesigen Datenmengen wird in Zeiten von mobilen Endgeräten<br />

und Cloud-Lösungen immer komplexer und schwieriger. IT-Security<br />

Consultants entwickeln umfassende Sicherheitsstrategien. Dabei<br />

wird oft im Team gearbeitet – wie auch bei Timo Gatta, Masterand und<br />

Werkstudent bei Materna. Dort wird nach dem Junior/Senior-Prinzip<br />

gearbeitet, was laut Gatta eine tolle Vorgehensweise <strong>für</strong> Absolventen<br />

sei, da die Projektsteuerung durch einen erfahrenen Berater erfolgt.<br />

Dieser steht stets als Ansprechpartner bei allen fachlichen Fragen zur<br />

Verfügung. »Ich selbst stehe auch direkt in Kontakt mit den Kunden<br />

und arbeite an den erforderlichen Dokumenten – beispielsweise dem<br />

Sicherheitskonzept und den Richtlinien des Information Security Management<br />

System (ISMS)«, ergänzt Gatta.<br />

ANGRIFFSLUSTIG<br />

Neben dem Schutz von IT-Systemen ist eine weitere Aufgabe von Cybersecuritys<br />

das Sicherheitsbewusstsein der Unternehmen zu schärfen<br />

und Mitarbeitende zu schulen. Dabei werden Tests zur Sicherheitsüberprüfung<br />

durchgeführt, IT-Lösungen implementiert und sofort<br />

auf aktuelle Angriffe oder Datenverluste reagiert. Aufgrund dessen<br />

können IT-Sicherheitsberater in so gut wie jeder Branche einsteigen.<br />

Gerade Unternehmen, die große hochsensible Daten verwalten, gehören<br />

zu den beliebtesten Anlaufstellen. Während sich Cybersecuritys<br />

in Großunternehmen oft auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren,<br />

können sie in kleinen oder mittelständischen Firmen als Allrounder<br />

agieren. Timo Gatta findet vor allem die verschiedenen interdisziplinären<br />

Bereiche spannend. Als Beispiel nennt der Masterand die Human-Centered<br />

Security, welche sich mit dem menschlichen Verhalten<br />

in der Cybersecurity beschäftigt. <strong>ITler</strong> können auch als sogenannte<br />

Penetrationstester oder Pentester aktiv werden. Dabei übernehmen sie<br />

die Rolle der Hacker selbst und testen mit Erlaubnis die eigenen Unternehmenssysteme<br />

auf Sicherheitslücken oder Schwachstellen.<br />

Ein weiterer Bereich ist die IT-Forensik. Hier werden Angriffe ermittelt<br />

und Spuren ausgewertet. Die gesammelten digitalen Beweismittel<br />

werden dann <strong>für</strong> Gerichtsverfahren beurteilt beziehungsweise<br />

aufgewertet.<br />

TECHNISCHE BASICS<br />

Da das Feld der Cybersecurity so breit ist, benötige es laut Prof.<br />

Matthew Smith von der Universität Bonn eine Vielfalt an Fähigkeiten:<br />

Alles von Deep-Tech Skills bis hin zu Pädagogik, Management, Marketing<br />

– und Kombinationen davon. Neben Datenbanksystemen und<br />

Programmiersprachen sollte man auch Kenntnisse in der Kryptografie<br />

haben sowie ein gewisses Maß an Kommunikationsbereitschaft<br />

zeigen. Letzteres betont auch Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-Sicherheitsrat<br />

e. V. Deutschland. Des Weiteren fügt er die Konfliktfähigkeit<br />

hinzu, um Entscheidungsträger von der Notwendigkeit<br />

einer guten Sicherheitsinfrastruktur überzeugen zu können. »Aber<br />

vor allem eine schnelle Auffassungsgabe bei diesem sich stets erneuernden<br />

Thema«, merkt Dünn an. Bei der Frage nach dem Einstiegsgehalt<br />

<strong>für</strong> Cybersecuritys kommt es vorwiegend auf die Branche und die<br />

Größe des Unternehmens an, in dem man einsteigt. Laut der Jobbörse<br />

Indeed liegt das durchschnittliche Jahresgrundgehalt eines IT-Security-Specialist<br />

in Deutschland bei rund 65.000 Euro.<br />

WHATS NEW?<br />

KENNZEICHEN ANGESAGT<br />

In diesem Jahr soll ein IT-Sicherheitskennzeichen <strong>für</strong> Verbraucher und<br />

Verbraucherinnen auf den Markt kommen. Das Kennzeichen kann <strong>für</strong><br />

ausgewählte Produktgruppen beim Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />

Informatik (BSI) beantragt werden. Mithilfe eines QR-Codes können<br />

sich Nutzer und Nutzerinnen über die Sicherheitseigenschaften des<br />

Produkts informieren. Zunächst soll das <strong>für</strong> Breitband-Router und E-<br />

Mail-Dienste angeboten werden. Smart-Home-Anwendungen folgen.<br />

NULL VERTRAUEN<br />

Zero-Trust-Netzwerke setzen sich als neue Standardsicherheitsansätze<br />

durch. Gerade durch die Corona-Pandemie und das damit einhergehende<br />

Homeoffice wurden mehr Geräte über das öffentliche<br />

Internet verbunden als zuvor. Durch das Zero-Trust-Modell sollen<br />

strengere Überprüfungen des Anwenders bzw. des Geräts unabhängig<br />

von dessen Standort in Bezug auf das Netzwerk erfolgen.<br />

Text: Kira Benke Foto: Materna, Cyber-Sicherheitsrat Deutschland e.V. | Illustration: inides/depositphotos.com<br />

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ARBEITSWELTEN<br />

PRAXISCHECK<br />

WIR HABEN ZWEI SPEZIALISTEN ON THE JOB GEFRAGT, WIE DIE<br />

AKTUELLE LAGE IST UND WAS IHR WISSEN SOLLTET<br />

CYBERKRIMINALITÄT AUFHALTEN ABER WIE?<br />

Wir müssen Cybersicherheit als gesamtgesellschaftliche Aufgabe<br />

ansehen. Wirtschaft, Verwaltungen, Wissenschaft und besonders<br />

Politik sind gefragt um Lösungen zu erarbeiten, damit Bürgerinnen<br />

und Bürger, kritische Infrastrukturen und Unternehmen sicher arbeiten<br />

können. Cybersicherheit ist in der Hinsicht der Prozess-Enabler, der es erst möglich<br />

macht, die Vorteile der Digitalisierung zu nutzen. Es reicht nicht, sich auf ein Virenprogramm<br />

oder eine fähige IT-Abteilung zu verlassen. Bedrohungen wandeln sich, also<br />

müssen auch Schutzmaßnahmen stetig angepasst werden.<br />

UND WAS ERWARTET UNS <strong>2022</strong>?<br />

Die Bedrohungslage wird sich weiter verschärfen. Zeitgleich erleben wir, dass die Aufmerksamkeit<br />

<strong>für</strong> das Thema Cybersicherheit wächst, wohl auch durch schmerzhafte Erfahrungen<br />

bei vergangenen Cyberattacken. Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag<br />

unter anderem eine stärkere Rolle des BSI (Bundesamt <strong>für</strong> Sicherheit in der<br />

Informationstechnik), ein Recht auf Verschlüsselung und ein Schließen von Schwachstellen<br />

angekündigt. Wenn daran tatsächlich gearbeitet wird, bin ich optimistisch, dass<br />

wir <strong>2022</strong> ein Stück sicherer im Cyberspace werden. Hans-Wilhelm Dünn, Präsident des Cyber-<br />

Sicherheitsrat Deutschland e. V.<br />

WAS SOLLTEN ITLER ÜBER<br />

CYBERSECURITY WISSEN?<br />

Das Tätigkeitsumfeld in der<br />

Cyber Security ist sehr vielschichtig.<br />

Neben dem technischen<br />

Bereich, der Security Engineering und<br />

Penetration Testing umschließt, gibt es auch<br />

umfassendere Themen wie Risk Management<br />

und Compliance. Wenn hier noch keine Präferenz<br />

<strong>für</strong> eine bestimmte Richtung besteht, ist<br />

es vorteilhaft, wenn der Arbeitgeber ein möglichst<br />

breites Feld abdeckt. Weiterhin sollte<br />

man sich darüber im Klaren sein, dass die Cyber<br />

Security im Allgemeinen extrem schnelllebig<br />

ist. Man muss daher bereit sein, sich regelmäßig<br />

selbstständig weiterzubilden. Timo Gatta,<br />

Masterand und Werkstudent bei Materna in Dortmund


HACK ECK<br />

QUERBEET HEISSES WISSEN FÜR FREUNDE DER IT.<br />

SCAN IT, READ IT, KNOW IT<br />

MR. SPOCK<br />

Fun Fact: Im Star Trek Film »Der<br />

Zorn des Kahn« kann man die allererste<br />

komplett computergenerierte<br />

Filmsequenz bestaunen. Dargestellt<br />

durch die Demonstration des Genesis-Projektils.<br />

Aus der Gruppe, die<br />

diese Sequenz erstellte, wurden später<br />

die Pixar Animation Studios.<br />

BOSCH GOES KI<br />

Bis 2025 will der Technologiekonzern<br />

»Robert Bosch GmbH« seine gesamte<br />

Produktion mit Künstlicher Intelligenz<br />

(KI) ausstatten oder zur Herstellung<br />

seiner Produkte verwenden.<br />

Als konkretes Beispiel nannte Tanja<br />

Rückert, Digital-Chefin der Bosch-<br />

Gruppe den Einsatz von KI im Bosch-<br />

Sensorsystem »SoundSee«. Das wiederum<br />

wird seit 2019 in der Raumstation<br />

ISS eingesetzt, um ungewöhnliche<br />

Geräusche herauszufiltern.<br />

Mithilfe von KI-Algorithmen werden<br />

die Geräusche analysiert, um herauszufinden,<br />

wann eine Wartung erforderlich<br />

ist. Künftig soll das »Sound-<br />

See« nach ein paar Anpassungen als<br />

Diagnosewerkzeug in der Kindermedizin<br />

genutzt werden, um Lungenkrankheiten<br />

frühzeitig erkennen zu<br />

können.<br />

while (!dead){<br />

eat () ;<br />

//sleep();<br />

code();<br />

}<br />

DAU –<br />

DÜMMSTER ANZUNEHMENDER USER<br />

Immer diese Technik! Nie kann man sich zu 100<br />

Prozent auf sie verlassen. Ständig gibt's Probleme<br />

und IT-Spezialisten haben alle Hände voll zu tun.<br />

Aber dass das Problem mit der Technik oftmals vor<br />

dem Rechner sitzt, weiß der User-Support wohl am<br />

besten. DAU nennen die Mitarbeitenden solche typischen<br />

Kunden und das heißt so viel wie »Dümmster<br />

anzunehmender User«. Manche wissen nicht, dass<br />

es am PC auch einen Anschaltknopf gibt oder E-Mail-<br />

Adressen nichts mit der Postanschrift zu tun haben – das<br />

lässt so einige Support-Mitarbeiter die Köpfe schütteln.<br />

DER KOMMT FLACH<br />

»Kürzester<br />

Programmiererwitz.<br />

Gleich bin ich fertig!«<br />

nur lustig <strong>für</strong> Programmierer<br />

PC MACHT AUA<br />

Das es nicht sonderlich gesund ist,<br />

stundenlang vorm Computer zu sitzen<br />

ist wahrscheinlich jedem bewusst.<br />

Besonders anstrengend ist das<br />

Bildschirmstarren <strong>für</strong> unsere Augen.<br />

Der Optometrist Oliver Kolbe von der<br />

Ernst-Abbe-Hochschule geht davon<br />

aus, dass etwa 70 Prozent der Menschen,<br />

die an Bildschirmen arbeiten,<br />

Beschwerden mit den Augen haben.<br />

Deshalb liebe <strong>ITler</strong>: Am besten regelmäßig<br />

eine kleine PC-Pause einbauen<br />

und sollten die Äuglein doch mal<br />

schmerzen, helfen Augentropfen gut.<br />

SEX SELLS<br />

Sich und andere schützen ist wichtig. Klappt aber leider nicht<br />

immer. Im vergangenen Dezember wies der Erotik-Shop Amorelie<br />

seine Kunden auf eine Sicherheitslücke hin. Dabei sollen<br />

persönliche Daten von 2013 bis 2020 betroffen gewesen sein.<br />

Wird wohl den einen oder anderen User in Panik versetzt haben,<br />

aber Bank- und Kreditkartendaten gehörten glücklicherweise<br />

nicht zu den geleakten Daten. Mittlerweile wurde die Datenlücke<br />

geschlossen, deshalb könnt ihr wieder sicher und vergnügt<br />

weiterbestellen.<br />

100.000 MONETEN SMS<br />

Oh wie aufregend – die erste SMS der Welt. Aber 100.000 Euro<br />

da<strong>für</strong> zahlen? Vodafone hats gemacht. Um genau zu sein zahlte<br />

das Telekommunikationsunternehmen Ende 2021 ganze<br />

107.000 Euro <strong>für</strong> die erste SMS der Welt. Das »Non Fungible<br />

Token« (NFT) stammt aus dem Jahr 1992. Laut Anbieter wurde<br />

das gespendete Geld an das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten<br />

Nationen (UNHCR) gespendet. Finden wir super!<br />

ZEIT FÜR IT-SICHERHEIT<br />

Deine Abschlussarbeit ist endlich abgegeben? Sei stolz auf dich! Schluss muss jetzt aber noch nicht sein! Das zeigt einmal mehr der diesjährige<br />

MINT-Award IT-Sicherheit. Der vom Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV) und <strong>audimax</strong> ausgeschriebene Wettbewerb richtet sich an Studierende,<br />

die 2021 oder <strong>2022</strong> eine Bachelor- oder Masterarbeit zum Thema IT-Sicherheit verfasst haben. Eine mehrköpfige Jury aus Expertinnen und<br />

Experten des BfV bewertet die eingereichten Arbeiten und kürt die drei Sieger. Diese dürfen sich nicht nur auf ein Preisgeld von 3.000, 2.000 bzw.<br />

1.000 Euro freuen, sondern haben auch die Möglichkeit, sich mit wertvollen Kontakten des Bundesamtes <strong>für</strong> Verfassungsschutz auszutauschen.<br />

Einsendeschluss ist der 15.08.<strong>2022</strong>. Infos zur Karriere beim BfV findest du unter: www.verfassungsschutz.de/karriere<br />

Text: Kira Benke | Illustration: popaukropa/depositphotos.com / t3n, bauhutte-g, computerwoche, it-daily, addis-techblog, augsburger-allgemeine, it-business, vodafone<br />

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ANZEIGE<br />

DEUTSCHLANDS<br />

DEMOKRATIE SCHÜTZEN<br />

TÄGLICH WIDMEN SICH DIE MITARBEITER*INNEN DES<br />

VERFASUNGSSCHUTZES DER NATIONALEN SICHERHEIT<br />

– UND LEISTEN DAMIT EINEN WICHTIGEN BEITRAG.<br />

Das Wort ›Nachrichtendienst‹ beflügelt die Fantasie:<br />

Durch Film und Fernsehen inspiriert, reichen<br />

die Klischees von James Bond bis zum Staatsdiener<br />

mit Schlapphut und langem Mantel. Mit der<br />

Realität hat dies allerdings wenig zu tun. Die Arbeit<br />

beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz (BfV)<br />

ist zwar höchst spannend und abwechslungsreich,<br />

vor allem aber von besonderer Bedeutung<br />

<strong>für</strong> alle in Deutschland lebenden Menschen. Wer<br />

also eine interessante Aufgabe mit gesellschaftlichem<br />

Mehrwert sucht, ist hier genau richtig.<br />

MINT-FACHKRÄFTE BEIM<br />

VERFASSUNGSSCHUTZ<br />

Um den gewachsenen technischen und digitalisierten<br />

Bedrohungen auch weiterhin auf höchstem<br />

Niveau zu begegnen, sucht das BfV insbesondere<br />

Spezialist*innen aus den Bereichen<br />

Informatik, Mathematik, Physik sowie Ingenieurwissenschaften.<br />

Die Einsatzbereiche sind vielfältig.<br />

Ein großes Aufgabenfeld <strong>für</strong> MINT-Fachkräfte<br />

ist die Verteidigung von Cyber-Angriffen in der<br />

Spionageabwehr: Neben der Präventionsarbeit<br />

werden Attacken mit nachrichtendienstlichen<br />

Erkenntnissen und Quellen erkannt (Detektion)<br />

und bestimmten Angreifer-Gruppierungen zugeordnet<br />

(Attribution). Hierzu setzt das BfV spezielle<br />

nachrichtendienstliche Techniken ein,<br />

deren Entwicklung und Betrieb unter Berücksichtigung<br />

hoher Sicherheitsstandards erfolgt.<br />

Eine große Herausforderung ist dabei die Verschlüsselungstechnik,<br />

die besonderes Fachwissen<br />

im Bereich der Kryptoanalyse erfordert.<br />

MINT-Absolvent*innen arbeiten darüber hinaus<br />

in der technischen Aufklärung oder bringen<br />

ihr Fachwissen in einem klassischen IT-Bereich –<br />

beispielsweise Datenbankadministration, Projektmanagement<br />

oder Entwicklung – ein. Auch<br />

können ihre Fähigkeiten den Analyst*innen in<br />

den unterschiedlichen Fachbereichen wie der<br />

Beobachtung von Islamismus und islamistischem<br />

Terrorismus oder Rechtextremismus und<br />

-terrorismus, helfen.<br />

Dies bedeutet, dass Berufseinsteiger*innen<br />

beim BfV zum Beispiel auf Basis moderner Informationstechnik<br />

vielfältige und komplexe<br />

Systeme zur optimalen Unterstützung der nachrichtendienstlichen<br />

Arbeit entwickeln. Dazu<br />

gehört neben der Informationstechnik <strong>für</strong> die<br />

Auswertung und Analyse gesammelter Informationen<br />

auch die GPS-Spurfolge und weitere nachrichtendienstliche<br />

Technik.<br />

SPANNEND, SINNVOLL UND SICHER<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz ist laufend<br />

auf der Suche nach motivierten MINT-<br />

Fachkräften und Studierenden. Bereits ein<br />

Jahr vor Beendigung des Studiums ist eine Bewerbung<br />

möglich. Wer sein Fachwissen beim<br />

Inlandsnachrichtendienst einbringt, wird<br />

Teil der Sicherheitscommunity und somit<br />

Verfassungsschützer*in!<br />

Die einzigartigen Arbeitsgebiete und der besondere<br />

Arbeitsauftrag machen die Tätigkeit<br />

beim Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz nicht<br />

nur besonders spannend, sondern auch besonders<br />

wichtig. Mit ihrer Arbeit leisten die<br />

Mitarbeiter*innen der Behörde einen entscheidenden<br />

Beitrag zur Sicherheit in Deutschland.<br />

Darüber hinaus können sich Bewerber*innen auf<br />

einen besonders sicheren Arbeitsplatz im öffentlichen<br />

Dienst freuen. Denn neben einem unbefristeten<br />

Vertrag besteht außerdem die Möglichkeit<br />

der Verbeamtung. Zudem wird das Thema<br />

Personalentwicklung groß geschrieben: Durch<br />

gezielte, teils internationale Fortbildungsmaßnahmen<br />

werden Einsteiger*innen optimal auf<br />

ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet.<br />

FIGURES & FACTS<br />

5<strong>2022</strong> ist das BfV bereits zum fünften<br />

Mal Partner des <strong>audimax</strong> MINT-Awards<br />

IT-Sicherheit.<br />

6Jährlich seit 2017 – und damit in diesem<br />

Jahr zum sechsten Mal in Folge – wurde<br />

das BfV als besonders attraktiver<br />

MINT-Arbeitgeber mit dem MINT minded<br />

Company Siegel geehrt.<br />

4.100<br />

Mehr als 4.100 Kolleginnen und Kollegen<br />

erwarten dich beim BfV – werde auch du<br />

Verfassungsschützer*in!<br />

GOOD TO KNOW<br />

Das Bundesamt <strong>für</strong> Verfassungsschutz<br />

(BfV) ist der deutsche Inlandsnachrichtendienst.<br />

Er hat unter anderem die Aufgabe, Informationen<br />

über extremistische und terroristische<br />

Bestrebungen zu sammeln und<br />

auszuwerten. Daneben ist er auch <strong>für</strong> die<br />

Spionageabwehr zuständig.<br />

Mehr Infos über Karrieremöglichkeiten<br />

sowie spannende Erfahrungsberichte,<br />

unter anderem aus dem Bereich Cyber-<br />

Analyse, findest du unter:<br />

www.verfassungsschutz.de/karriere<br />

Erfahrungsbericht eines<br />

Cyber-Analysten<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

SAFE SOUND SECURE<br />

BANKEN & VERSICHERUNGEN:<br />

ERFOLGSKURS RICHTUNG ZUKUNFT – IN OBHUT VON ITLERN<br />

Welche IT-Services braucht es, um Bankgeschäfte einfach von zu Hause aus erledigen zu können?<br />

Welcher Versicherungsschutz greift bei einem Sturz auf dem »Arbeitsweg« im Homeoffice?<br />

Was bringt Schwung und Dynamik in die Banken- und Versicherungsbranche <strong>2022</strong>?<br />

Welche Innovationen gibt es und wo werden <strong>ITler</strong> gebraucht?<br />

Wir empfehlen: Weiterlesen!<br />

INNOVATION<br />

DIGITALISIERUNG<br />

NACHHALTIGKEIT<br />

ROBOTIC PROCESS AUTOMATION<br />

Digitale Software-Roboter ermöglichen Automatisierungen<br />

in der Versicherungsbranche<br />

beispielsweise bei der Stornobearbeitung<br />

oder in der Auftragsbearbeitung. Der Vorteil:<br />

Robotic Process Automation nimmt keine<br />

einschneidenden Eingriffe in den laufenden<br />

Geschäftsprozess vor.<br />

FINTECHS<br />

Die klassische Bank mit Filialen und Finanzberatenden<br />

vor Ort ist Schnee von gestern.<br />

»FinTechs haben den großen Vorteil, dass<br />

sie digitale Schlüsseltechnologien wie AI und<br />

Blockchain in die Wirtschaft bringen – und sich<br />

durch Innovation besserstellen als traditionelle<br />

Banken oder Finanzdienstleister«,<br />

erklärt Carin Pawlak, die Mitglied der Geschäftsleitung<br />

der HAPEKO Deutschland GmbH ist.<br />

Gerade IT-Spezialisten finden hier ein ideales<br />

Betätigungsfeld, besonders um sich neue<br />

Aufgabenfelder zu erschließen. Laut Carin<br />

Pawlak werden FinTechs in Deutschland zu<br />

einem wichtigen Jobmotor und seien daher<br />

hoch spannend.<br />

CLOUD COMPUTING<br />

Die Versicherer verlagern ihre IT-Services<br />

zunehmend in die Cloud, folgert die<br />

PwC-Studie »Cloud Computing in der<br />

Versicherungsbranche <strong>2022</strong>«. Bereits<br />

61 Prozent der deutschen Versicherer<br />

nutzen Cloud-Lösungen; 31 Prozent der<br />

Versicherer, die bisher noch keine Cloud<br />

nutzen, wollen dies ab <strong>2022</strong> tun. 78 Prozent<br />

der befragten Führungskräfte sehen<br />

eine höhere Flexibilität als wesentlichen<br />

Vorteil der Cloud-Nutzung.<br />

OPEN BANKING<br />

Das offene System stellt Kunden Finanzinformationen<br />

und persönlich zugeschnittene<br />

Produkte und Dienstleistungen<br />

digital zur Verfügung. »Jüngere Kunden<br />

entscheiden sich bewusst <strong>für</strong> eine<br />

moderne Direktbank«, weiß Carin Pawlak.<br />

Deutschland sei zwar noch immer<br />

»overbanked«, aber durch die Corona-<br />

Pandemie habe sich der Trend hin zur offenen<br />

Bank beschleunigt, führt die Expertin<br />

weiter aus.<br />

SUSTAINABLE FINANCE<br />

Die Finanz-Studie 2021 zeigt, dass Green<br />

Finance und nachhaltige Unternehmensführung<br />

an Bedeutung gewinnen. »Es wird künftig<br />

kaum Finanzprodukte geben, bei deren Entwicklung<br />

das Thema Nachhaltigkeit nicht von<br />

Anfang an mitgedacht wird. Und hier glaube<br />

ich, dass vor allem die junge Generation und<br />

die Absolvent*innen von heute sehr wertvolle<br />

Impulse setzen werden«, erklärt Marc Mehlhorn,<br />

Professor <strong>für</strong> Finanzwirtschaft an der<br />

TH Köln.<br />

LET'S GET DIGITAL<br />

Die Studie »Die Versicherungs-IT: Ein Schlüssel<br />

zu mehr Nachhaltigkeit« vom Gesamtverband<br />

der Deutschen Versicherungswirtschaft<br />

e. V. sieht in der Reduktion des Druckoutputs<br />

eine wichtige Maßnahme im Bereich der Nachhaltigkeit.<br />

Die politische Überprüfung der<br />

Schriftformerfordernisse und die geplante<br />

Einführung einer sogenannten Generalklausel<br />

biete das Potenzial, elektronische und digitale<br />

Kommunikationskanäle zu nutzen.<br />

Text: Stefanie Markert | Quelle: it-talents.de<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

ZUKUNFTSFÄHIGKEIT?<br />

DIGITALER EURO<br />

Im Herbst 2021 startete das zweijährige Modellprojekt<br />

»Digitaler Euro« der EZB – eine europäische Alternative<br />

zu Kryptowährungen wie Bitcoins. Der digitale Euro<br />

stelle eine Ergänzung zu Bargeld und Kartenzahlungen<br />

dar und soll den Bürgern auch im Falle einer Bankenpleite<br />

zur Verfügung stehen. Prof. Marc Mehlhorn sieht<br />

den digitalen Euro als kleines Element einer großen digitalen<br />

Veränderung: »Die Digitalisierung wird viele Prozesse<br />

innerhalb der Wirtschaft und Finanzwirtschaft<br />

effizienter machen.«<br />

Auf welcher technologischen Basis der digitale Euro<br />

umgesetzt wird, steht laut europäischer Zentralbank<br />

noch nicht fest. Es werden gerade verschiedene Ansätze<br />

und Technologien getestet – darunter auch zentralisierte<br />

und dezentralisierte Lösungen wie »Distributed<br />

Ledger Technology« – eine Entscheidung sei aber noch<br />

nicht gefallen. Fest steht: Hier braucht's <strong>ITler</strong>.<br />

Die Projektphase »Digitaler Euro« läuft bis Oktober 2023<br />

– danach entscheiden die beteiligten Parteien, ob mit<br />

der Entwicklung eines digitalen Euros begonnen werde.<br />

Im besten Falle könnte die Digitalwährung bereits<br />

in vier bis fünf Jahren den Unternehmen und Privatpersonen<br />

zur Verfügung stehen.<br />

DIGITALISIERUNG<br />

ALL EYES ON<br />

IT-AUFBAUORGANISATION<br />

BIG DATA<br />

MICROSERVICES<br />

ROBOTICS<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ<br />

CLOU D IAAS/PAAS<br />

INSURTECH-ANBINDUNG<br />

DIGITALE IDENTITÄTEN<br />

Sie wissen, wie wichtig<br />

Atmosphäre ist?<br />

Wir auch. Als weltweiter Rückversicherer übernehmen wir Risiken<br />

anderer Versicherungen, entwickeln gemeinsam mit ihnen innovative<br />

Produkte und suchen nach Win-Win-Lösungen. Eine auf<br />

Vertrauen basierende Zusammenarbeit ist da<strong>für</strong> besonders wichtig.<br />

Dieses Vertrauen setzen wir auch in unsere Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter. Große Handlungs- und Entscheidungsspielräume<br />

werden Ihnen die Möglichkeit geben, Verantwortung zu tragen<br />

und sich zu entwickeln.<br />

Die Erdatmosphäre können leider auch wir nicht rückversichern.<br />

Risiken aus der Luft- und Raumfahrt übernehmen wir aber tatsächlich.<br />

www.hannover-rueck.jobs<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

IT-ANALYSTEN HABEN'S DRAUF: SIE ÜBERBLICKEN DIE IT- UND BUSINESS-SEITE<br />

DES UNTERNEHMENS UND HABEN EIN AUGE DRAUF, DASS<br />

BEIDE SEITEN MITEINANDER HARMONIEREN<br />

»Hallo liebe Kollegen, <strong>für</strong> unser Großprojekt benötigen wir noch ›krch‹<br />

und ›mäh‹. Außerdem ist die Implementierung der Beta-Version noch<br />

nicht erfolgt, weshalb die Kollegen aus der Marketing-Abteilung bitte weiterhin<br />

das ursprüngliche Programm verwenden müssen.«<br />

Es ist Montagmorgen und im Meetingraum C sieht man große Verwirrung<br />

in den Augen des Kollegen aus der Marketingabteilung. Was möchte<br />

ihm die Kollegin aus der IT denn mitteilen? Die Worte, die sie sagt, ergeben<br />

<strong>für</strong> ihn keinen Sinn. Ob es der Kollegin wohl genauso gehen wird,<br />

wenn er seine Anforderungen an das Projekt vorstellt? Jeder kennt doch<br />

»Customer Lifetime Value«, oder etwa nicht? Die Verwirrung beim Marketing-Experten<br />

nimmt zu. Und was macht eigentlich der Neue, den der<br />

Chef ins Team geholt hat? Der ist IT-Analyst – völlig überflüssig, wenn<br />

Sie ihn fragen. Das Unternehmen hat doch schon die Kollegen aus der IT-<br />

Abteilung, die unverständliches Wirrwarr von sich geben!<br />

Gut, dass unser Marketing-Ass um 9:15 Uhr eines Besseren belehrt wird<br />

und lernt, dass ein IT-Analyst sinnvoll ist – zum Brücken schlagen und<br />

Vermitteln zwischen den Abteilungen.<br />

41,4<br />

4,9%<br />

der IT-Stellenangebote richten sich – laut Dekra-<br />

Arbeitsmarktreport 2021 – an IT-Berater, IT-Analysten<br />

und Berater <strong>für</strong> IT-Systeme.<br />

95%<br />

der Stellenangebote <strong>für</strong> IT-Analysten bieten<br />

eine Beschäftigung in Vollzeit.<br />

Milliarden Euro Umsatz erzielte der Bereich<br />

IT-Services im Jahr 2021 in Deutschland.<br />

96.000<br />

IT-Fachkräfte fehlten 2021 –<br />

der Bedarf ist 12 Prozent größer als im Vorjahr.<br />

Text: Stefanie Markert | Quelle: stellenanzeige.de<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

BRUTTO.GEHALT.ANALYSE<br />

50.000 EURO<br />

BEIM EINSTIEG<br />

77.500 EURO<br />

IM DURCHSCHNITT<br />

105.800 EURO<br />

MIT BERUFSERFAHRUNG<br />

DEN EINEN STUDIENGANG<br />

»IT-ANALYST« GIBT ES LEIDER NICHT (MEHR) – VORAUSSETZUNG FÜR<br />

DEN JOBEINSTIEG SIND EIN BACHELOR- ODER MASTERABSCHLUSS<br />

DER FACHRICHTUNGEN INFORMATIK, WIRTSCHAFTSINFOR-<br />

MATIK ODER BETRIEBSWIRTSCHAFTSLEHRE.<br />

EIN TRAINEE-SHIP BIETET EINEN ALTERNATIVEN<br />

ZUGANG ZUM BERUF DES IT-ANALYSTEN – DEN TRAINEES WERDEN ALLE WICHTIGEN<br />

FACHKENNTNISSE UND FÄHIGKEITEN BEIGEBRACHT.<br />

IT-ANALYST: BRÜCKEN SCHLAGEN, ZWIETRACHT<br />

JAGEN – UND DABEI ALLES IM BLICK<br />

Der neu eingestellte IT-Analyst übersetzt <strong>für</strong> unseren Marketing-Experten<br />

und erklärt, was dieser konkret zu tun hat.<br />

Denn das ist unter anderem die Rolle des IT- und Business-<br />

Kenners im Unternehmen. Die Berufsbezeichnung »Analyst«<br />

gibt es in vielen Branchen und mit unterschiedlichsten<br />

Schwerpunkten: der IT-Analyst ist vor allem dort zu finden,<br />

wo eine Übersetzungsleistung zwischen IT-Anforderungen<br />

und Business-Prozessen eines Unternehmens erforderlich<br />

ist. Der Spezialist zeichnet sich durch die Kenntnisse beider<br />

Teilbereiche aus, wodurch er beispielsweise verhindern<br />

kann, dass ein mehrstündiges Softwareupdate zur Hauptgeschäftszeit<br />

von der IT-Abteilung durchgeführt wird.<br />

Der IT-Analyst gibt stattdessen die Anweisung, dass der »major<br />

release« in die Nachtstunden verschoben wird. Eine Tat,<br />

<strong>für</strong> den ihm der Marketing-Experte sicherlich dankbar ist.<br />

Auf der anderen Seite ist der IT-Analyst hilfreich, wenn die<br />

Marketing-Abteilung nach Strategien sucht, um beispielsweise<br />

die Reichweite des Unternehmens zu verbessern. Das<br />

kann nur auf Grundlage von Daten und Zahlen passieren<br />

und darin ist nicht jeder Mitarbeiter oder jede Mitarbeiterin<br />

der kreativen Abteilung fit. Unterstützung bietet der IT-Analyst,<br />

der genau weiß, welche Daten wichtig <strong>für</strong> die Arbeit der<br />

Marketing-Kollegen sind.<br />

Übergeordnet ist der IT-Analyst auch zur kritischen Beurteilung<br />

der verschiedenen Maßnahmen angehalten – er hat<br />

einen Überblick über die Zielbestrebungen der technischen<br />

und der betriebswirtschaftlichen Seite des Unternehmens<br />

und kann einschreiten, wenn die Strategien der beiden Abteilungen<br />

nicht miteinander harmonisieren.<br />

DREI-MAL-EINS DER WICHTIGSTEN<br />

FÄHIGKEITEN DES IT-ANALYSTEN<br />

VERHANDLUNGSMANAGEMENT<br />

3<br />

Gerade wenn man versucht, zwei Abteilungen, die unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten, unter einen Hut zu bekommen, ist es von<br />

Vorteil, geschickt verhandeln zu können.<br />

KOMMUNIKATIONS-SKILLS<br />

Prof. Norbert Gronau ist Inhaber des Lehrstuhls »Wirtschafts-<br />

erklärt: »Tatsächlich sind <strong>für</strong> IT-Analytiker die Soft Skills extrem<br />

wichtig: Kommunikation ist wichtig, weil man immer vermitteln<br />

muss. Man ist an der Schnittstelle zwischen diesem sehr technisch<br />

orientierten IT-Bereich und dem Business-Bereich, der<br />

manchmal gar nicht direkt das Verständnis <strong>für</strong> die<br />

Notwendigkeiten von Technik mit sich bringt.«<br />

2 1<br />

informatik, Prozess und Systeme« an der Universität Postsdam und<br />

PRÄSENTATIONSFÄHIGKEIT<br />

Abteilung A kann sich nicht vorstellen, was Abteilung B will –<br />

und dann ist die Projektvorstellung auch noch mangelhaft?<br />

Eine Katastrophe in the making.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

HIGH-KICK, KOMMUNIKATIONSSTÄRKE UND BWL-KNOW-HOW –<br />

WELCHE MOVES IT-ANALYSTEN 2023 AM JOBMARKT BRAUCHEN:<br />

LET'S GET READY TO RUMBLE!<br />

Vögel zwitschern, das leise Rauschen eines Baches ist im Hintergrund<br />

zu hören und die Luft im Zelt ist erfrischend. Geschwind<br />

werden Schlafsack, Luftmatratze und das noch feuchte Zelt von<br />

den drei Wandernden eingepackt, denn eine lange Wegstrecke<br />

möchten sie heute bewältigen. Eine Scheibe Knäckebrot und ein<br />

Stückchen Gouda in der Hand dienen als Frühstück. Die Wasserflaschen<br />

werden am nahen Flusslauf aufgefüllt, denn das<br />

reine Bergwasser ist problemlos trinkbar. Nach ein paar Wanderstunden<br />

wird das leise Rauschen des Baches immer lauter –<br />

der kleine Bach ist aufgrund der Regenfälle der letzten Woche<br />

zu einem schnell fließenden Fluss angeschwollen. Ein Überqueren<br />

des Flusses zu Fuß ist nicht sicher. Die Wandernden sind von<br />

ihrem Ziel, welches am anderen Ufer der Wassermassen liegt,<br />

getrennt. Glücklicherweise haben sich die Freunde vorab gut<br />

informiert und wissen, dass es flussaufwärts eine Brücke gibt,<br />

welche sie nutzen können. Erleichtert, dass sie ihre Reise nicht<br />

an dieser Stelle abbrechen oder <strong>für</strong> mehrere Tage unterbrechen<br />

müssen, nehmen die Wanderer den Umweg gerne in Kauf.<br />

Eine bewegliche Fußgängerbrücke über den Gletscherfluss<br />

Krossá im Süden von Island am Fernwanderweg Laugavegur ermöglicht<br />

es Reisenden, beispielsweise auf witterungsabhängige<br />

Hochstände des Flusses zu reagieren – durch das Verschieben<br />

der Brücke an eine Furt können Wanderer den Fluss sicher überqueren,<br />

auch wenn dieser viel Wasser führt. Nicht nur in Island<br />

bewegen sich Brücken: In Sankt Petersburg müssen nächtliche<br />

Spaziergänger rechtzeitig vor Mitternacht auf der richtigen Seite<br />

der Newa sein oder notfalls die ganze Nacht am anderen Ufer<br />

ausharren, denn die Brücken über den Fluss werden in den eisfreien<br />

Monaten nachts <strong>für</strong> die Durchfahrt von Schiffen geöffnet.<br />

Diese zwei Beispiele zeigen, dass eine Brücke – ob sie nun in den<br />

kargen Weiten Islands oder in einer Metropole Russlands zu finden<br />

ist – immer zum gleichen Zweck gebaut wurde: zur Schaffung<br />

einer Verbindung. Eine Brücke ermöglicht die Verbindung<br />

zweier Orte auf der Landkarte miteinander – der IT-Analyst<br />

schafft eine Verbindung zwischen der betriebswirtschaftlichen<br />

und der technischen Seite im Unternehmen und sorgt <strong>für</strong> eine<br />

bessere Verständigung zwischen den zwei Abteilungen. Darum<br />

geht es schließlich beim Brücken schlagen.<br />

EINSTIEGSLEVEL – WEISSER GÜRTEL<br />

Der Lebenslauf eines IT-Analysten kann verschiedene Werdegänge<br />

aufzeichnen: die häufigsten Varianten sind mit Sicherheit<br />

der Einstieg als Trainee nach dem Studium oder der Quereinstieg<br />

aus einer anderen IT-Fachrichtung. Auslaufend ist der<br />

berufsbegleitende Masterstudiengang der Hochschule Kaiserslautern.<br />

Gut punkten können Studierende, die die Fachrichtung<br />

IT-Analyst einschlagen möchten, immer mit einem Praktikum<br />

oder einer Werkstudentenstelle und den daraus erlangten<br />

Kenntnissen.<br />

BRÜCKEN SCHLAGEN<br />

Der Einstieg als Trainee gelingt über verschiedene firmeninterne<br />

Programme, beispielsweise bietet Tata Consultancy<br />

Services (TCS) seit 2017 in Deutschland ein zwölfmonatiges<br />

Traineeprogramm an. Voraussetzung <strong>für</strong> die Zulassung<br />

zum Programm sei ein absolviertes Studium in einer relevanten<br />

Fachrichtung, erklärt Helene Bauermeister, die Recruitingleiterin<br />

bei TCS ist. »Bewerber*innen sollten über ein ausgeprägtes<br />

Interesse an digitalen Technologien, Lernbereitschaft<br />

und Kommunikationsstärke verfügen«, sagt die Expertin des<br />

IT-Dienstleistungsunternehmens.<br />

Dominik Etzenbach startete das TCS Traineeprogramm im<br />

September 2020 und gibt Einblicke in den Beruf: »Nach meinem<br />

BWL-Studium habe ich mich <strong>für</strong> den Beruf ›IT-Analyst‹<br />

entschieden, da IT in Zukunft immer wichtiger <strong>für</strong> Unternehmen<br />

und auch die Gesellschaft wird. Ein Grundverständnis verschiedener<br />

Technologien von Alt bis Neu ist somit die Voraussetzung,<br />

um zukünftige Geschäftsmodelle und Wertschöpfung<br />

von Unternehmen zu verstehen.« Im vergangenen Jahr arbeitete<br />

Etzenbach größtenteils an der Ausschreibung eines Transformationsprojekts<br />

<strong>für</strong> einen Retail-Kunden: »Das Ziel war es,<br />

den derzeitigen Ablauf bei Anwendungsmanagement und -entwicklung<br />

des Kunden zu verstehen – und zu verbessern. Nach<br />

Kundeninterviews zum bestehenden Prozess und quantitativer<br />

Analyse hat unser Team einen Vorschlag eingereicht und zusätzlich<br />

einen Proof of Concept durchgeführt.« Die Aufgaben<br />

Text: Stefanie Markert<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

seien je nach Projekt sehr unterschiedlich, erzählt der IT-<br />

Analyst. Der Umgang mit Menschen aus unterschiedlichen<br />

Fachgebieten und die Einblicke in verschiedene IT-Lösungen<br />

bereiten ihm sehr viel Freude an seinem Job. »Dass ich so gut<br />

wie jeden Tag etwas Neues lerne«, darüber freue sich Etzenbach<br />

jeden Morgen auf dem Weg zur Arbeit. Der IT-Analyst<br />

wechselt gerade zum TCS-Innovationsteam – dort richtet er<br />

seinen Fokus auf digitale Strategien und Transformationen.<br />

Begeisterung <strong>für</strong> den Job und Freude am Finden individueller<br />

IT-Lösungen sind einerseits ein wichtiger Faktor <strong>für</strong> den<br />

Einstieg als IT-Analyst. Ein Berufsberater der Personalberatungsfirma<br />

»Apriori« erzählt, dass <strong>für</strong> Studierende, die direkt<br />

von der Uni kommen andererseits auch die Tätigkeit<br />

während des Studiums wichtig sei. Die Arbeit als Werkstudierender<br />

ermöglicht es den jungen Leuten, bereits im Studium<br />

Arbeitserfahrung zu sammeln. Auch Praktika können<br />

in diesem Zusammenhang hilfreich sein und werden beim<br />

Einstieg in den Arbeitsmarkt gern gesehen. Der Berufsberater<br />

rät angehenden IT-Analysten, die Werkstudententätigkeit<br />

im Studium fachlich bereits auf das später angestrebte<br />

Berufsfeld auszurichten, denn dies sei eines der Hauptaugenmerke,<br />

die er bei der Auswahl potenzieller Kandidaten und<br />

Kandidatinnen beachte.<br />

Neben firmeninternen Traineeprogrammen war der Arbeitseinstieg<br />

bis vor wenigen Semestern über ein Studium an<br />

der Hochschule Kaiserslautern möglich. Die Institution bot<br />

den Masterstudiengang »IT-Analyst« am Standort Zweibrücken<br />

an. Nach Informationen des Studiengangleiters befindet<br />

sich die Studienrichtung jedoch im Auslaufen und wird<br />

nach momentanem Stand nicht wieder akkreditiert. Ob<br />

das berufsbegleitende Masterprogramm aufgrund der steigenden<br />

Nachfrage nach IT-Analysten – welche von Arbeitsmarktprognosen<br />

vorhergesagt wird – in den kommenden<br />

Jahren wieder aufgenommen wird, steht noch offen.<br />

Das Arbeitsfeld des IT-Analysten eröffnet sich <strong>für</strong> Interessierte<br />

auch durch einen Quereinstieg. Stefan Cyriax, HR<br />

und Sales Manager bei der »cronn GmbH«, berichtet, dass<br />

das Softwareunternehmen aufgrund der Bandbreite der<br />

Ausbildung wenige Probleme habe, geeignete Kandidaten<br />

zu finden. Die Akzeptanz des Berufsbildes sei bei manchen<br />

Kunden nicht so verbreitet wie beispielsweise die eines<br />

Softwareentwicklers. Insgesamt sei das Berufsfeld des<br />

IT-Analysten ein speziellerer Markt, als der des klassischen<br />

Entwicklers, weshalb besonders das Vorweisen von Fachkompetenzen<br />

eine entscheidende Frage <strong>für</strong> die Einstellung<br />

sei: Die Fachkompetenz sei »umso wichtiger, je senioriger der<br />

IT-Analyst ist«, erklärt der Experte und führt weiter aus, dass<br />

»Berufsanfänger die in der Stellenausschreibung genannten<br />

Einstellungskriterien mitbringen sollten – Fachkompetenz<br />

ist bei Berufsanfängern meist noch nicht ausgeprägt vorhanden.<br />

Wir bilden sozusagen ›on the job‹ aus, wo<strong>für</strong> wir ein eigenes<br />

Programm bei ›cronn‹ pflegen.« TCS-Recruitingleiterin<br />

Helene Bauermeister bestätigt diese Einschätzung: »Wir<br />

setzen bei unseren Einsteiger*innen keine Fachkompetenzen<br />

voraus. Schließlich erwirbt man das einschlägige Knowhow<br />

erst im Arbeitsalltag. Erste Erfahrungen im IT-Umfeld,<br />

zum Beispiel als Praktikant*in oder Werkstudent*in sind allerdings<br />

von Vorteil.« Sie finde, dass Traineeprogramme den<br />

idealen Einstieg in den Job bieten: »Schulungen, Workshops<br />

und die enge Begleitung durch einen erfahrenen Mentor ermöglichen<br />

jungen Talenten, schon früh ihre Fachkompetenzen<br />

aufzubauen und die wichtigsten Kenntnisse und Skills<br />

<strong>für</strong> den Beruf als IT-Analyst*in zu erlernen.«<br />

ARBEITSMARKT-ARENA<br />

Laut aktuellem MINT-Herbstreport fehlen im Jahr 2021<br />

46.400 Fachkräfte in IT-Berufen – eine im Januar <strong>2022</strong> veröffentlichte<br />

Studie des Bitkom Branchenvereins korrigiert<br />

diese Zahl deutlich nach oben auf 96.000 fehlende IT-Spezialisten.<br />

»Die Pandemie bringt einen Digitalisierungsschub<br />

mit sich, IT-Analyst*innen sind besonders stark gefragt.<br />

Immer mehr Unternehmen setzen auf spezialisierte Digitalisierungsteams,<br />

um ihre Transformation voranzutreiben«,<br />

erklärt Helene Bauermeister. Zwei Drittel der befragten<br />

Unternehmen beklagen laut Bitkom-Umfrage einen<br />

Mangel an Fachkräften am Ende des Jahres 2021. Rund 66<br />

Prozent der Firmen be<strong>für</strong>chten zudem eine Zunahme des<br />

Fachkräftemangels in den kommenden Jahren. »Es besteht<br />

ein Mangel an erfahrenen Fachkräften. Bis zu einem gewissen<br />

Grad können Unternehmen dem jedoch begegnen, indem<br />

sie High Potentials gezielt weiterentwickeln. Um die<br />

Expert*innen von morgen zu finden, fördern wir insbesondere<br />

Berufseinsteiger*innen und deren Karriere«, fährt Bauermeister<br />

fort. Die Fachkräftesituation des IT-Arbeitsmarktes<br />

bestätigt Prof. Norbert Gronau, Inhaber des Lehrstuhls<br />

<strong>für</strong> Wirtschaftsinformatik, Prozesse und Systeme an der<br />

Universität Potsdam: »Unsere Kooperations- und Projektpartner<br />

und die Beratungskunden – alle suchen Mitarbeiter,<br />

die beide Fähigkeiten mitbringen: solide IT-Basis und ein Verständnis<br />

von Business.« Der Arbeitsmarkt <strong>für</strong> IT-Analysten<br />

sei fantastisch und werde in Zukunft immer weiter wachsen,<br />

ergänzt der Experte. »Die Firmen – die IT-Analysten suchen<br />

– wissen, dass die Fachkräfte hart umkämpft sind«, erklärt<br />

er und scherzt, dass sich die IT-Spezialisten beispielsweise<br />

Bootsanlegeplätze wünschen könnten und die Unternehmen<br />

bereit seien, dieser übertriebenen Forderung nachzukommen.<br />

»Wichtig <strong>für</strong> die Mitarbeitergewinnung sind interne<br />

Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie<br />

das Angebot von Homeoffice«, erkennt der Professor.<br />

IT-ANALYSTEN KÖNNEN BEIDES:<br />

IT UND BWL – SIE VERMITTELN,<br />

DOLMETSCHEN UND VEREINEN.<br />

Die aktuelle Lage des MINT-Arbeitsmarktes verschärfe sich<br />

aufgrund des demografischen Ausscheidens vieler Fachkräfte<br />

in Zukunft deutlich, deklariert der MINT-Herbstreport<br />

2021: Der Alters-Ersatzbedarf werde in fünf Jahren<br />

290.000 MINT-Spezialisten umfassen. Es sei zudem davon<br />

auszugehen, dass Dekarbonisierungsstrategien und Digitalisierungsangebote<br />

die Nachfrage nach IT-Experten und -Expertinnen<br />

weiter in die Höhe steigen lassen.<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

DER WEG ZUM GRÜNEN GÜRTEL<br />

Das Bauen von Brücken erfordert verschiedene Kenntnisse –<br />

Planung, Materialauswahl, Ortskunde – all diese Punkte erfordern<br />

vom Baumeister Wissen und Transferleistungen, sodass<br />

dieser seine erlangten Kenntnisse an jede zu bauende Brücke individuell<br />

anpassen kann. Ebenso benötigen IT-Analysten ein allgemeines<br />

Repertoire an Fähigkeiten und Kenntnissen, welches<br />

spezifisch <strong>für</strong> die jeweilige Stelle oder das jeweilige Projekt ergänzt<br />

werden kann.<br />

Neben den Grundfähigkeiten kommt es natürlich auch immer<br />

auf das Trainieren dieser Skills an – gewisse Fähigkeiten können<br />

Interessierte bereits im Studium ausbauen und üben, andere<br />

Fähigkeiten werden vor allem durch das Training »on the job«<br />

erlangt oder verfeinert.<br />

AUF DAS RICHTIGE TRAINING<br />

KOMMT ES AN – IM RING,<br />

IM STUDIUM UND IN DER IT<br />

Dominik Etzenbach gibt Einblicke in die Praxis: »Mir haben<br />

meine Erfahrungen im Bereich Prozess- und Projektmanagement<br />

geholfen, um die Abläufe des Kunden zu verstehen und<br />

dann mit einem Team zusammen Änderungen oder neue Funktionen<br />

zu bearbeiten.« Um die Bedürfnisse und Wünsche des<br />

Kunden richtig zu verstehen und diese richtig an andere Abteilungen<br />

der Firma vermitteln zu können, seien gute Kommunikationsfähigkeiten<br />

enorm wichtig, erklärt der junge IT-Analyst.<br />

Dazu gehöre, dass er dem Kunden aktiv zuhöre, lösungsorientierte<br />

Fragen stelle und ohne Probleme präsentieren könne,<br />

führt Etzenbach weiter aus. Seine Recruitingleiterin Helene<br />

Bauermeister ergänzt, dass die Bewerber und Bewerberinnen<br />

neben guter Kommunikationsfähigkeit vor allem eins mitbringen<br />

sollten: »Spaß an der Arbeit in interkulturellen und globalen<br />

Teams.«<br />

Konkrete Hard Skills, die Studierende <strong>für</strong> einen Einstieg als IT-<br />

Analyst mitbringen müssen, seien ein überdurchschnittlich<br />

guter Hochschulabschluss in Informatik, Maschinenbau, Elektrotechnik<br />

oder als Naturwissenschaftler – beispielsweise in<br />

Mathematik, Physik oder Chemie, erklärt Stefan Cyriax das Anforderungsprofil<br />

bei »cronn«. Gerne gesehen werden Promotionsabschlüsse,<br />

ein Masterabschluss sei aber ausreichend <strong>für</strong><br />

den Einstieg in den Arbeitsmarkt, ergänzt der HR und Sales Manager.<br />

Außerdem müssen Bewerber die englische Sprache fließend<br />

in Wort und Schrift beherrschen.<br />

Zu den Soft Skills zählt Experte Cyriax »Selbstständigkeit,<br />

Eigenverantwortlichkeit, Organisationsvermögen, Zielstrebigkeit,<br />

Eloquenz, gute Ausdrucksweise und gute Kommunikationsfähigkeiten.«<br />

Soft Skills, insbesondere Kommunikation, sei im Beruf des IT-<br />

Analytikers besonders wichtig, hebt Prof. Gronau hervor, denn<br />

man müsse ja immer vermitteln: »IT-Analytiker stehen an der<br />

Schnittstelle zwischen diesem sehr technisch orientierten IT-<br />

Bereich und dem Business-Bereich – dieser bringt manchmal<br />

nicht direkt das Verständnis <strong>für</strong> die Notwendigkeiten von Technik<br />

und den beispielsweise damit verbundenen Kosten mit sich.«<br />

Auch Recruitingleiterin Helene Bauermeister nennt Kommunikation<br />

an oberster Stelle der Softskills, welche interessierte Studis<br />

besitzen sollten: »Kommunikation spielt im Berufsalltag eine<br />

wichtige Rolle. IT-Analyst*innen fungieren als Schnittstelle<br />

zwischen diversen internen Abteilungen und dem Kunden. Unsere<br />

Expert*innen nehmen nicht nur die Anforderungen des<br />

Kunden auf, sondern kommunizieren diese auch an die Teams<br />

und stellen sicher, dass diese die IT-Lösungen entsprechend<br />

der Anforderungen umsetzen. Ein kompetenter und serviceorientierter<br />

Auftritt gehört somit fest zum Anforderungsprofil.«<br />

Als eine nicht unbedingt notwendige Fähigkeit nennt die<br />

Expertin Programmierkenntnisse – diese können hilfreich sein,<br />

seien aber nicht erforderlich. »Schließlich sind IT-Analyst*innen<br />

keine Programmierer*innen. Viel wichtiger ist, dass sie Spaß daran<br />

haben, sich langfristig in IT-Themen einzuarbeiten und sich<br />

<strong>für</strong> digitale Transformation und innovative Technologien begeistern«,<br />

so Bauermeister.<br />

Auf der einen Seite des Auswahlverfahrens finden sich Kenntnisse,<br />

Fähigkeiten und das bisherige Training der Kandidaten<br />

und Kandidatinnen. Auf der anderen Seite ist aber häufig<br />

– gerade in einem Informatikberuf – auch die Frage nach dem<br />

Nerd-Faktor gegeben. Ist es hilfreich als IT-Analyst ein Sonderling<br />

zu sein oder ist dies eher hinderlich? HR und Sales Manager<br />

Cyriax glaubt, dass es sich <strong>für</strong> IT-Analysten, die oft mit Stakeholdern<br />

kommunizieren müssen – welche keine Informatiker sind<br />

– eher hinderlich auswirke, zu sehr dem Klischee des IT-Nerds<br />

anzuhaften.<br />

NERD-FAKTOR VS.<br />

KOMMUNIKATIONSTALENT<br />

Lehrstuhlinhaber Prof. Gronau hingegen erklärt, dass manche<br />

Firmen gezielt Nerds einstellen, denn nicht jeder Job benötige<br />

das gleiche Maß an Kommunikation. Fachkompetenz hingegen<br />

sei ein unumgänglicher Skill, welchen jeder angehende IT-Analyst<br />

mitbringen müsse: »Wer IT studiert, hat in der Regel diese<br />

Fachkompetenz. Dann ist ein Hauch von Kommunikationsfähigkeit<br />

häufig schon ausreichend. Gut ist, dass es gerade in der<br />

IT-Branche eine Vielzahl an Stellen und Einsatzbereichen gibt<br />

– die Studierenden können sich aussuchen, in welchem Bereich<br />

sie ganz sie selbst sein können. Es gibt IT-Stellen, die viel Kommunikation<br />

erfordern – und dann gibt es aber auch Stellen, bei<br />

denen Kommunikation eine untergeordnete Rolle spielt und Informatiker,<br />

die weniger Lust oder Talent haben zu kommunizieren<br />

eine gute Einstiegsmöglichkeit bieten.«<br />

EINSATZSPARTEN<br />

IT-Analysten werden in vielen Branchen gesucht – einige gängige<br />

Bereiche sind das Finanzwesen, Banken, die Pharmaindustrie,<br />

in der Automobilindustrie oder im Versandhandel. Die IT-<br />

Spezialisten finden Anstellung in kleinen, mittelständischen<br />

und großen Unternehmen – hierbei variiert die Größe des zuständigen<br />

IT-Teams und den damit verbundenen Aufgabengebieten<br />

des einzelnen IT-Analysten. »Der IT-Analyst ist bei<br />

›cronn‹ oft kein reiner Analyst, sondern vereint auch Kompetenzen<br />

des Analysten mit denen eines Projektmanagers/Projektleiters,<br />

Proxy – PO und Test-Automation-Engineer«, sagt HR und<br />

Sales Manager Stefan Cyriax.<br />

Quelle: karista.de<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

Die gängiste Arbeitsform eines IT-Analysten ist die Anstellung<br />

in einem Unternehmen und die Versorgung der internen IT-<br />

Strukturen. Die externe IT-Beratung fällt meist in den Aufgabenbereich<br />

eines IT-Consultant. Vereinzelt sind IT-Analysten<br />

auch selbständig beziehungsweise freiberuflich tätig.<br />

Ein besonderes Augenmerk der Wirtschaft wird in Zukunft<br />

auf Nachhaltigkeit und ressourcenschonenden Praktiken liegen.<br />

Bereits mehr als 70 Prozent der befragten Unternehmen<br />

haben laut der Trendstudie »Nachhaltigkeit geht nur digital«<br />

das Schlüsselelement ›Nachhaltigkeit‹ als wichtigen Bestandteil<br />

in der Unternehmensstrategie verankert. Es ist davon auszugehen,<br />

dass auch IT-Analysten mit den angepassten Unternehmensgrundsätzen<br />

in Berührung kommen werden.<br />

IT-ANALYST<br />

IT-PROJEKTLEITER<br />

IT-MANAGER<br />

LAUFBAHN – SCHWARZER GÜRTEL<br />

Mit dem Berufstitel »IT-Analyst« sind die Karrierebestrebungen<br />

natürlich nicht zu Ende: Nach einigen Jahren Berufserfahrung<br />

ist der nächste Punkt im Lebenslauf die Beförderung zum<br />

Projektleiter. Diesem wird mehr Verantwortung übertragen,<br />

beispielsweise obliegen ihm die Festlegung des Budgets <strong>für</strong> IT-<br />

Projekte und die Überwachung des reibungslosen Ablaufs derselbigen.<br />

Den schwarzen Gürtel der IT-Analyse gibt es nach<br />

konstant guter Arbeit in Form des IT-Manager-Postens. Auf<br />

dieser Karrierestufe überblickt der ehemalige IT-Analyst die gesamte<br />

IT des Unternehmens.<br />

Egal, auf welchem Karriere-Level der IT-Analyst agiert – Verbindungen<br />

schafft er durch Kommunikationsstärke und den Einsatz<br />

umfangreichen Fachwissens – er trägt somit in jeder Phase<br />

des Berufs zu einer Verbesserung des eigenen Teams und der Gesamtleistung<br />

des Unternehmens bei.<br />

3 Minuten: // DIGITALISIERUNG ALS TREIBER FÜR NACHHALTIGKEIT<br />

Über Modernisierung, Umweltschutz und den<br />

Generationswechsel bei Lufthansa Technik<br />

Moritz liebt den spürbaren Lufthansa-Geist: Mit Mut und Offenheit<br />

die Luftfahrtindustrie fit <strong>für</strong> die Zukunft machen.<br />

Foto: privat<br />

Die Luftfahrtindustrie ist – verglichen mit<br />

anderen Industrien wie Windenergie – noch<br />

etwas altmodisch und per se weniger nachhaltig.<br />

Dennoch: Die Luftfahrt ermöglicht eine<br />

global vernetzte Volkswirtschaft und wird als<br />

ein essentieller Industriezweig vor allem in<br />

den Bereichen Cargo und Fernreisen langfristig<br />

weiterhin bestehen. Wir haben hier also die<br />

riesige Aufgabe vor uns, sowohl die Lufthansa<br />

als auch die Lufthansa Technik zu transformieren,<br />

um sie nachhaltig und fit <strong>für</strong> die Zukunft zu<br />

machen.<br />

Es gibt sicherlich nicht den Heiligen Gral, vielmehr<br />

müssen alle mit anpacken und ihren Beitrag<br />

leisten! Neben Produktinnovationen, wie<br />

zum Beispiel unserer »Haifischhaut« <strong>für</strong> Flugzeuge<br />

oder der Entwicklung synthetischer<br />

Kraftstoffe zur Reduktion von Emissionen,<br />

arbeiten wir auch in meinem Umfeld der<br />

Operational Technology an der Nachhaltigkeit<br />

des Unternehmens. Indem wir Prozesse durch<br />

IoT/OT-Technologien und Automatisierungslösungen<br />

unterstützen, reduzieren wir Energieverbräuche<br />

von Produktionsanlagen, vermeiden<br />

Schadstoffbelastungen <strong>für</strong> die Umwelt und<br />

optimieren den Materialverbrauch zum Schutz<br />

von Ressourcen. Digitalisierung entwickelt sich<br />

hierbei zunehmend zu einem Treiber <strong>für</strong> mehr<br />

Nachhaltigkeit.<br />

Die Lösungen dienen aber nicht nur der Nachhaltigkeit,<br />

sie führen zwangsläufig zu der Modernisierung<br />

einer gesamten Systemlandschaft<br />

und unterstützten unsere Fachexpert:innen in<br />

den Werkstätten besser denn je bei ihrer täglichen<br />

Arbeit – egal, ob es sich hierbei um die<br />

automatisierte Nachweisführung behördlicher<br />

und luftfahrtrechtlicher Anforderungen oder<br />

die Bereitstellung entscheidungsrelevanter<br />

Produktionsdaten zur bedarfsgerechten Instandhaltung<br />

handelt.<br />

Wir sind historisch gewachsen und gleichzeitig<br />

spürt man aktuell einen Generationswechsel.<br />

Die Herausforderungen der Zeit erfordern eine<br />

Neuausrichtung: Wir brauchen Menschen, die<br />

Lust haben auf Veränderung. Hier gibt es so viel<br />

mitzugestalten! Und das Tolle an der Arbeit bei<br />

uns ist, mit unterschiedlichsten Kolleg:innen<br />

auf der ganzen Welt, in Werkstätten, an den<br />

Flugzeugen sowie in der IT, an effizienteren,<br />

nachhaltigeren Lösungen zu arbeiten.<br />

Auf dieser Reise brauchen wir begeisterte<br />

Enthusiast:innen, die Impulse setzen und nach<br />

Veränderung streben, um die Zukunft der Luftfahrtindustrie<br />

mitzugestalten. Wir freuen uns,<br />

wenn auch du dabei bist!<br />

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BRANCHENEINBLICK<br />

VON MOGELPACKUNGEN UND SCHEINVERWANDTSCHAFTEN:<br />

JOBS, DIE GLEICH KLINGEN UND WAS SICH DAHINTER VERBIRGT –<br />

FÜNF JOBS IM PORTRAIT<br />

In den gängigen Berufsportalen mischen sich bei der Suche<br />

nach der Berufsbezeichnung »IT-Analyst« auch verwandete<br />

beziehungsweise ähnlich lautende Berufsbezeichnungen.<br />

Besonders häufig mogeln sich Anzeigen <strong>für</strong> »IT-Business-<br />

Analyst«, »IT-System-Analyst«, »IT-Data-Analyst« und »IT-<br />

Consultant« in die Liste. Helene Bauermeister ist Recruitingleiterin<br />

beim IT-Dienstleister TCS in Deutschland und<br />

erklärt diesen Umstand wie folgt: »In der IT-Branche gibt es<br />

zahlreiche verschiedene Berufsbezeichnungen. Was hinter<br />

den Begrifflichkeiten steckt, hängt auch von der Organisationsstruktur<br />

ab und definiert oft jedes Unternehmen anders.<br />

Auf dem Berufseinsteiger*in-Level sind die Unterschiede<br />

oftmals gering. So haben die Rollen aus unserer Sicht<br />

gemein, dass sie Unternehmen beratend zur Seite stehen und<br />

dabei helfen, ihre digitale Transformation ans Ziel zu führen.<br />

Unser Tipp: Wer einen Blick in die Stellenanzeigen einer<br />

Firma wirft, gewinnt einen ersten Eindruck davon, welche<br />

Aufgaben und Verantwortlichkeiten der Beruf speziell bei<br />

diesem Arbeitgeber umfasst.«<br />

EIN WENIG VERWANDTSCHAFT<br />

HÄLT GUTE FREUNDSCHAFT<br />

IT-BUSINESS-ANALYST<br />

Brennt das Feuer in dir eher <strong>für</strong> die unternehmerische Seite<br />

des IT-Analysten? Dann ist vielleicht der IT-Business-Analyst<br />

deine Berufung. Hier liegt der Schwerpunkt nicht nur<br />

auf den IT-Prozessen des Unternehmens, sondern auf den<br />

allgemeinen Geschäfts- und Personalstrukturen. Der Job erfordert<br />

zudem die Übernahme des Anforderungsmanagements.<br />

Heißt konkret: Die Durchführung der Analyse und<br />

das Formulieren von Ansprüche an die Prozesse und IT-Systeme<br />

und die Priorisierung derer Umsetzung. Als Schnittstelle<br />

agiert der IT-Business-Analyst als Ansprechpartner<br />

und Vermittler zwischen dem Kunden, der Fachabteilung<br />

und der Chefetage. Aber Vorsicht, das Anforderungsprofil<br />

des Berufs ist nicht in Stein gemeißelt. Möglich ist, dass sich<br />

der Aufgabenbereich je nach Projektphase ändert. Es lohnt<br />

sich, den vorangehenden Ratschlag von Frau Bauermeister<br />

zu befolgen – Stellenbeschreibung genau lesen! Bei der<br />

»cronn GmbH« sei der klassische IT-Business-Analyst beispielsweise<br />

weniger breit aufgestellt, als der IT-Analyst, berichtet<br />

HR und Sales Manager Stefan Cyriax.<br />

IT-Analyst und IT-Business-Analyst müssen nicht in Konkurrenz<br />

zueinander stehen – die beiden Berufsprofile arbeiten<br />

reibungslos zusammen und bilden ein durchaus effizientes<br />

Team, denn beide haben Kenntnisse im Bereich der IT und<br />

der Betriebswirtschaft.<br />

IT-SYSTEM-ANALYST<br />

Komplizierte Systeme erfordern kompetente Unterstützung:<br />

Ein IT-System-Analyst modelliert und analysiert Geschäftsprozesse<br />

und formuliert aus den gewonnenen Kenntnissen<br />

Anforderungen an die IT-Systeme, welche in Anforderungsmodellen<br />

veranschaulicht werden. Wichtig ist hierbei vor<br />

allem der intensive Austausch mit Kunden und die Zusammenarbeit<br />

mit Spezialisten und Spezialistinnen der Softwareentwicklung.<br />

IT-System-Analysten dienen oft als Informationsvermittler<br />

– die von ihnen erstellte Dokumentation<br />

gibt meist den Ausschlag, was ein System werden oder machen<br />

soll. In Zusammenarbeit mit technischen Redakteuren,<br />

Systemdesignern und Systemarchitekten dokumentieren<br />

sie auch, was von noch nicht gebauten Systemen zu erwarten<br />

sei.<br />

IT-DATA-ANALYST<br />

Hier muss man gut mit Zahlen können, denn diese sind das<br />

täglich Brot des Data-Analysten. Aus großen Datenmengen<br />

filtert der Experte die wichtigen Informationen <strong>für</strong> das<br />

Unternehmen heraus und stellt eine Bewertung auf – jährlich<br />

werden in Deutschland ungefähr 33 Zettabyte Daten<br />

erzeugt.<br />

Foto: PixelMechanics | Quellen: karista.de; get-in-it.de; berufenet.arbeitsagentur.de; careerexplorer.com; it-talents.de<br />

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Der Data Analyst arbeitet mit diesen, bereits vorhandenen<br />

Daten und wandelt sie in Informationsmaterial um.<br />

Aus den gewonnenen Informationen lassen sich Trends<br />

erkennen und beispielsweise Vorhersagen <strong>für</strong> das Unternehmen<br />

treffen. Der Beruf des IT-Data-Analyst ist eine<br />

relativ neue Erscheinung, weshalb der Bedarf an qualifizierten<br />

Mitarbeitern in den Firmen extrem hoch ist.<br />

BUSINESS-INTELLIGENCE-ANALYST<br />

Vertreter dieser Berufsgruppe hingegen machen Informationen<br />

zu ihrem Hauptgeschäft – mit Hilfe von<br />

IT-gestützten Automatisierungsvorgängen sammeln<br />

Business-Intelligence-Analysten Daten, bereiten diese<br />

auf und stellen die <strong>für</strong> das Unternehmen relevanten Daten<br />

dar. Mit Hilfe dieser Darstellung kann die Firma im<br />

wirtschaftlichen Umfeld verordnet werden. Die Analyse<br />

der Daten erfolgt meist durch mathematische Vorgänge,<br />

beispielsweise des Data Minings. Der Business-Intelligence-Analyst<br />

kümmert sich vor allem um die Business-<br />

Intelligence-Systeme des Unternehmens und erarbeitet<br />

IT-Lösungen, welche passgenau von Anwendungsentwicklern<br />

umgesetzt werden können. Die Analyse des<br />

Unternehmens ist nicht ein einmaliger Prozess, sondern<br />

wird in bestimmten Zyklen immer wieder durchgeführt<br />

– besonders größere Unternehmen unterhalten zu diesem<br />

Zweck eine eigene Business-Intelligence-Abteilung.<br />

Um die Systeme auf dem neuesten Stand zu halten, gleichen<br />

die Business-Intelligence-Analytiker die bestehenden<br />

Systeme mit neuen Lösungen, die auf den IT-Markt<br />

kommen, ab und beraten sich mit externen Beratern, beispielsweise<br />

IT-Consultans.<br />

IT-CONSULTANT<br />

In diesem Bereich geht es vor allem um die individuelle<br />

Anpassung: der IT-Consultant analysiert die Prozesse eines<br />

Unternehmens und erarbeitet mit dem Kunden passende<br />

IT-Lösungen. Klingt irgendwie bekannt – ist das<br />

nicht die Jobbeschreibung vom IT-Business-Analyst?<br />

Nicht ganz. Der IT-Consultant steht einem Unternehmen<br />

extern als Berater zur Seite. Spezialisiert auf einen<br />

Teilbereich der Informationstechnologie, prüft der Consultant,<br />

ob die verwendete IT optimal läuft. Ist dies nicht<br />

der Fall, entwickelt der <strong>ITler</strong> die bestehenden IT-Produkte<br />

weiter oder führt eine Wartung durch. Bei der Neueinführung<br />

von Programmen oder sonstigen IT-Lösungen<br />

überwacht der Berater die Integration des Systems und ist<br />

<strong>für</strong> den reibungslosen Start verantwortlich. Neben den<br />

IT-Komponenten wählt der IT-Consultant eine Unternehmensstrategie<br />

aus und entwickelt diese gegebenenfalls<br />

weiter. Besonders spannend bleibt der Alltag durch<br />

die Abwechslung: Nicht an ein Unternehmen gebunden,<br />

erlebt der IT-Consultant durch verschiedene Projekte die<br />

unterschiedlichsten Unternehmen. Langeweile kommt in<br />

diesem Job sicher nicht auf.<br />

Weitere Einblicke ins Berufsbild »IT-Consultant«, Stimmen<br />

aus der Praxis und Tipps <strong>für</strong> den Einstieg findest du<br />

im Artikel »Habe die Ehre, Stachelbeere« ab Seite 24.<br />

Tatsächlich: //<br />

SKY IS THE LIMIT! TEAMWORK ÜBER<br />

LANDESGRENZEN HINWEG<br />

Seit 2008 erschließt PixelMechanics mit<br />

einem Team aus über 30 Spezialisten<br />

jeden Tag neue Potenziale <strong>für</strong> Kunden<br />

aus den unterschiedlichsten<br />

Branchen.<br />

Ranu ist Senior Projektmanagerin bei PixelMechanics,<br />

arbeitet remote mit ihrem IT-Team aus Indien und<br />

wohnt selbst in Schweden.<br />

Was genau ist deine Aufgabe<br />

bei PixelMechanics?<br />

Meine Aufgaben bestehen darin, Projekte zum Erfolg zu bringen. Da<strong>für</strong><br />

ist eine effiziente Kommunikation mit Kunden erforderlich. Ich muss<br />

zuhören, verstehen und Risiken früh erkennen. Im weiteren Verlauf<br />

organisiere ich mein Team, verteile Aufgaben, stelle sicher, dass die Erwartungen<br />

an die Projekte vollständig verstanden und die geforderten<br />

Ergebnisse geliefert werden. Ein wichtiger Faktor hierbei ist die Motivation<br />

im Team.<br />

Was gefällt dir besonders an deinem Job?<br />

Die Freude darüber, wenn man als Team ein Projekt mit Erfolg zu Ende<br />

gebracht hat. Mein Job ist abwechslungsreich, jedes Projekt ist anders<br />

und setzt sich aus unterschiedlichen Requirements und Wünschen zusammen.<br />

Ich habe das große Glück, dass ich mehrsprachig aufgewachsen<br />

bin (Deutsch, Englisch und Hindi). Daher bin ich gut in der Lage,<br />

multikulturelle Teams zu leiten.<br />

Was mir auch gefällt, ist dass wir bei PixelMechanics unseren Mitarbeitern<br />

die Möglichkeit der Selbstentfaltung geben. Durch Schulungen bieten<br />

wir unseren Mitarbeitern die Möglichkeiten, voranzukommen und<br />

sich mit den neuesten Technologien und Innovationen der Branche vertraut<br />

zu machen.<br />

Worin liegen die Schwierigkeiten beim remote Arbeiten?<br />

Menschen sind soziale Wesen. Das gemeinsame Mittagessen, beim Kaffee<br />

holen in der Küche treffen oder auch nur mal kurz im Flur plaudern<br />

– all das sind Eigenschaften, die eine Zusammengehörigkeit ausmachen.<br />

Je mehr wir uns mit einer Gruppe identifizieren, desto respektvoller,<br />

solidarischer und loyaler sind wir. Die Schwierigkeit beim remote<br />

Arbeiten ist das Schwinden dieses Gefühls der Zugehörigkeit. Wir bei<br />

PixelMechanics nutzen verschiedene digitale Tools um genau dies zu<br />

verhindern.<br />

Denkst du, dass sich das Arbeiten via remote gegenüber dem klassischen<br />

Arbeitsumfeld durchsetzen wird?<br />

Die IT-Branche arbeitet schon seit Jahren remote. Ich kann nur <strong>für</strong> mich<br />

sprechen: Für mich ist das remote Arbeiten ein Segen. Es gibt mir die<br />

Möglichkeit, meine Familie und meinen Job in Einklang zu bringen.<br />

Das Gefühl, am Ende des Tages die Arbeit niederzulegen und die Kinder<br />

ohne Stress von der Schule abzuholen, ist ein Gutes.<br />

Wie oft im Jahr siehst du deine Kolleginnen und Kollegen von PixelMechanics?<br />

Ich bin seit sechs Monaten bei Pixelmechanics, meine Kollegen habe ich<br />

noch nicht persönlich kennengelernt. Ich habe aber das Gefühl, dass ich<br />

sie alle seit einer Ewigkeit kenne. Ich versuche mit meinen Kollegen häufig<br />

und intensiv zu kommunizieren. Ich bin von Natur aus ein offener<br />

und kommunikativer Mensch, dadurch fällt es mir leicht, Beziehungen<br />

aufzubauen. www.pixelmechanics.de<br />

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MASTERSTUDIUM<br />

MIT ALLES UND SCHARF?<br />

MASTER FÜR JEDEN GESCHMACK<br />

DER MASTER – VIELE ARTEN. VIELE MÖGLICHKEITEN.<br />

DER PERFEKTE MASTER, EIN GAUMENSCHMAUS. SELBSTZWEIFEL BERECHTIGT?<br />

UNIWECHSEL EIN MUSS? WIE STEHT'S UM DIE FINANZEN? WIR SERVIEREN ...<br />

Wie sieht's aus? Drehst du noch 'ne Runde?<br />

Nach den Berechnungen der Hochschulrektorenkonferenz<br />

des vergangenen Jahres, satteln<br />

immerhin 50 Prozent der Bachelor-Absolventen<br />

nach ihrem Erststudium einen<br />

Master drauf. Genaue Zahlen sind aber schwer<br />

zu berechnen. Mit jedem Jahr sprießen mehr<br />

und mehr Masterstudiengänge aus dem Boden.<br />

Ergebnis: ein buntes Potpourri verschiedenster<br />

Fachrichtungen, damit auch garantiert<br />

jeder auf seine Kosten kommt. Masterstudium<br />

Overkill? Wo früher kaum Spielraum war,<br />

ist heute viel Luft <strong>für</strong> Freiraum. Die Auswahl<br />

groß, die Entscheidung schwer. Jetzt bloß nicht<br />

den Kopf verlieren! Wir bringen Ordnung ins<br />

Chaos und deine Gedanken in richtige Bahnen.<br />

Los geht's! Auf den nächsten Seiten erwarten<br />

dich die relevantesten Hard Facts in puncto Entscheidung,<br />

Bewerbung und Finanzierung.<br />

DUAL Vom Dualen Bachelorstudium hast du<br />

sicher schon mal was gehört. Der Duale Master<br />

funktioniert prinzipiell genauso. Was du<br />

da<strong>für</strong> brauchst? Ein Unternehmen, das diese<br />

Ausbildung anbietet und eine Hochschule mit<br />

passendem Studiengang. Alternativ kannst du<br />

versuchen, deinen jetzigen Arbeitgeber von<br />

dem Modell zu überzeugen. Wie im Dualen<br />

Bachelor erlangst du neben deinem beruflichen<br />

Werdegang einen akademischen Abschluss.<br />

Die Kosten übernimmt in der Regel<br />

der Arbeitgeber. Während du Berufspraxis<br />

sammelst, lernst du Kommilitonen aus unterschiedlichen<br />

Firmen und Fachbereichen<br />

kennen – der Networking-Effekt ist nicht zu<br />

unterschätzen und kann <strong>für</strong> deine spätere<br />

Karriere sehr hilfreich sein. Trotz der vielen<br />

Vorteile sollte dir bewusst sein, dass deine<br />

Semesterferien nicht so großzügig ausfallen<br />

wie bei Studierenden, die nicht dual studieren.<br />

Das Duale Masterstudium ist zeitintensiv und<br />

es wird – vor allem zur Prüfungsphase – stressige<br />

Zeiten geben. Selbstmotivation und -organisation<br />

sind daher ein Muss!<br />

PRIVAT Mainstream-Studiengänge? Fehlanzeige!<br />

An privaten Hochschulen sind die Studiengänge<br />

meist sehr spezialisiert. Wenn du<br />

also schon genau weißt, wo du beruflich einmal<br />

hin möchtest, bist du hier an der richtigen<br />

Adresse. Durch kleine Studiengänge ist individuelle<br />

und persönliche Betreuung garantiert.<br />

Die Dozierenden kommen meistens direkt aus<br />

der Wirtschaft, weshalb sie ihr Wissen praxisnah<br />

vermitteln können. Auch obligatorische<br />

Praxisphasen und -projekte und Fallbeispiele<br />

geben schon jetzt Einblick in die Job-Realität.<br />

Auch wenn dir die Semestergebühren hoch erscheinen:<br />

Es zahlt sich aus. Allein mithilfe moderner<br />

Ausstattung haben private Einrichtungen<br />

oft die Nase vorn. Vor allem <strong>für</strong> Menschen,<br />

die sich nicht örtlich binden wollen oder flexibel<br />

lernen möchten, gibt es oft eigene Studienmodelle.<br />

Achtung: Achte darauf, dass die Hochschule<br />

staatlich anerkannt ist, ansonsten kann<br />

es dir passieren, dass du am Ende nur ein Zertifikat<br />

in deinen Händen hältst.<br />

FERNSTUDIUM Beim Fernstudium werden<br />

Vorlesungen, im Gegensatz zum Präsenzstudium<br />

nicht an der Uni gehalten. Vorteil: Du<br />

kannst quasi von überall, unabhängig von Ort<br />

und Zeit studieren. Das Fernstudium kommt<br />

komplett ohne den Besuch von Vorlesungen<br />

aus. Viele Unis und Hochschulen stellten während<br />

der Pandemie auf Onlinelehre um. Fühlt<br />

sich an wie Fernstudium, ist es aber nicht.<br />

Onlinelehre stellt eher eine Übergangslösung<br />

dar. Beim Fernstudium bekommen Studierende<br />

prüfungsrelevante Materialien nach Hause geliefert.<br />

Zeit beim Lernen kann dabei komplett<br />

selbst eingeteilt werden. Lernerfolg wird meistens<br />

durch Selbstkontroll- und Einsendeaufgaben<br />

festgestellt. Zum Semesterende steht<br />

eine Klausur an. Der erworbene Hochschulabschluss<br />

ist dem einer Präsenz-Hochschule<br />

gleichwertig.<br />

INTERNATIONAL Ein erheblicher Anteil der<br />

Pflichtveranstaltungen findet in Fremdsprachen<br />

statt. Die Veranstaltungen des Masterstudiengangs<br />

International Management<br />

(CEMS MIM) der Universität zu Köln findet<br />

zum Beispiel komplett auf Englisch statt. Zudem<br />

können ein mindestens einjähriger<br />

obligatorischer Auslandsaufenthalt oder ein<br />

internationaler Doppelabschluss Merkmale des<br />

internationalen Studiums sein. An der Uni zu<br />

Köln ist wesentlicher Bestandteil des Studienprogramms<br />

das Auslandssemester, das an einer<br />

anderen CEMS Universität absolviert wird. Die<br />

Erfahrungen an der ausländischen Universität<br />

erweitert den akademischen Horizont der Studierenden<br />

und schulen deren Anpassungsfähigkeit<br />

in verschiedenen Ausbildungssituationen.<br />

Interkulturelle Zusammenarbeit im Team<br />

spielt eine tragende Rolle, weshalb ein internationales<br />

achtwöchiges Praktikum innerhalb<br />

des Hochschulverbunds unerlässlich ist.<br />

BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND<br />

Ein berufsbegleitendes Studium verbindet die<br />

berufliche Praxis in einem Beruf und ein akademisches<br />

Studium in Teilzeit. In der Uni bist<br />

du vorwiegend an ausgewählten Abenden, Wochenenden<br />

oder in längeren Blöcken. Die restliche<br />

Zeit eignest du dir Studieninhalte über<br />

E-Learning an. Leistungen aus der Berufsausbildung<br />

können in manchen Fällen <strong>für</strong> das Studium<br />

angerechnet werden. Im Gegensatz zum<br />

berufsbegleitenden Studium wird beim berufsintegrierenden<br />

Studium eine berufliche Teilzeit-Tätigkeit<br />

mit dem Studium kombiniert.<br />

Hier liegt also der Fokus auf dem Studium. Entweder<br />

wird tageweise oder in längeren Blöcken<br />

gearbeitet, sodass sich Studium und Arbeit abwechseln.<br />

Während der Studienzeiten wirst du<br />

von der betrieblichen Arbeit freigestellt und das<br />

Ganze wird mithilfe eines Vertrags zwischen<br />

Arbeitgeber und Hochschule festgehalten. Die<br />

vollwertigen Studiengänge unterscheiden sich<br />

nur aufgrund ihrer Studienorganisation vom<br />

herkömmlichen Studium.<br />

QUEREINSTIEG? Gibt's tatsächlich auch im<br />

Studium. Die Universität der Künste in Berlin<br />

macht vor, wie's geht: »Der Quereinstiegsmaster<br />

›Lehramt Bildende Kunst‹ bietet Absolventen<br />

künstlerischer Studiengänge eine sichere<br />

Berufsperspektive. Im viersemestrigen Q-Master<br />

werden pädagogische, wissenschaftliche<br />

und künstlerische Kenntnisse <strong>für</strong> die Arbeit<br />

in der Schule vermittelt«, verrät uns Rebekka<br />

Hüttmann, Vizepräsidentin <strong>für</strong> Lehrkräftebildung<br />

an der Udk Berlin. Heißt genau: Wer sich<br />

nach dem Bachelor neben der Kunst auch der<br />

Pädagogik verschreiben möchte, bekommt<br />

an der UdK grünes Licht. Und das ganz ohne<br />

Lehramtsstudium als Grundlage.<br />

Foto: NihilArt/depositphotos.com | Quelle: www.das-richtige-studieren.de; www.hochschulkompass.de<br />

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MASTERSTUDIUM<br />

MASTER<br />

MENÜ<br />

EMPFEHLUNG DES HAUSES<br />

DUAL – VON ALLEM ETWAS<br />

UNTERNEHMEN, HOCHSCHULE MIT PASSENDEM STUDIENGANG, HALB ARBEITEN, HALB STUDIEREN ............................ 50 %<br />

PRIVAT – DIE VEGANE VARIANTE**<br />

BESSERE STUDIENBETREUUNG, GRÖSSERES STUDIENANGEBOT, SPEZIALISIERUNG DER HOCHSCHULE................... 116 STÜCK<br />

TEILZEIT – FÜR UNENTSCHLOSSENE<br />

NEBENBERUFLICHES STUDIUM, LÄNGERE REGELSTUDIENZEIT ............................................................................................... MEHR<br />

BERUFSBEGLEITEND ODER -INTEGRIEREND – DAS KOMBIPAKET*<br />

STUDIUM PLUS ARBEITEN, ENTWEDER FOKUS AUF ARBEIT ODER STUDIUM.............................................................. STUDIEREN<br />

FERNSTUDIUM – DAHEIM WIRD GEGESSEN***<br />

STUDIUM IN EIGENREGIE, NEBENBERUFLICH, AN BELIEBIGEM ORT.......................................................................................... 100 %<br />

INTERNATIONAL – VON ANDEREN TELLERN ESSEN<br />

PFLICHTVERANSTALTUNGEN IN FREMDSPRACHE, DOPPELABSCHLUSS ODER AUSLANDSAUFENTHALT ......................... 90 %<br />

Q-MASTER – DER QUEREINSTIEG<br />

ZWEI JAHRE, GRUNDSCHULLEHRAMT, STUDIENGANG EXPLIZIT FÜR PERSONEN OHNE<br />

LEHRAMTSBEZOGENEN HOCHSCHULABSCHLUSS KONZIPIERT............................................................................................ 120 ECTS<br />

ECHTE PRAXIS<br />

MEHR SUPPORT<br />

ORGANISATION GEFRAGT<br />

UND GELD VERDIENEN<br />

ORTSUNABHÄNGIG<br />

INTERKULTURELL<br />

4 SEMESTER<br />

*** ZUSATZSTOFFE: Geduld, Fleiss, Eigenmotivation ** ALLERGENE: Geld * INHALTSSTOFFE: Belastbarkeit, Stressresistenz<br />

Dein MasterPlan<br />

nach dem Bachelor!<br />

Die Hochschule Stralsund ist nicht zu groß – die Professor*innen kennen<br />

dich nicht nur als Matrikelnummer. Sie ist aber auch nicht zu klein und bietet<br />

dir mit rund 2400 Studierenden, drei Fakultäten, dem studentischen<br />

Wohnheim Holzhausen, Mensa, Cafeteria, Sportplatz und studentischen<br />

Vereinen von Wasser- bis Rennsport ein wirklich ansprechendes<br />

Campusleben direkt am Strelasund, einem Meeresarm der Ostsee.<br />

(Ja genau: Nach der Vorlesung geht’s an den Strand.)<br />

Aber vorher hast du die Qual der Wahl:<br />

Wir bieten 13 Masterstudiengänge an, die dich durch ihre Praxisnähe<br />

optimal auf deine Zukunft vorbereiten. Den Job haben viele unserer<br />

Absolvent*innen nämlich schon vor dem Abschluss in der Tasche.<br />

Elektrotechnik (M.Sc.) • Gesundheitsökonomie (M.Sc.)<br />

Informatik (M.Sc.) • International Innovation Management (M.A.)<br />

Management von kleinen und mittleren Unternehmen (M.A.)<br />

Maschinenbau (M.Eng.) • Medizintechnische Systeme (M.Sc.)<br />

Renewable Energy and E-Mobility (M.Eng.) • Simulation and<br />

System Design (M.Eng.) • Tourism Development Strategies (M.A.)<br />

Unternehmenssteuerrecht (M.A.) • Wirtschaftsinformatik (M.Sc.)<br />

Wirtschaftsingenieurwesen (M.Eng.)<br />

studienberatung@hochschule-stralsund.de • Fon 03831 456532<br />

www.hochschule-stralsund.de<br />

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MASTERSTUDIUM<br />

QUAL DER WAHL ODER: NICE JETZT KANN ICH ENDLICH DAS STUDIEREN,<br />

WAS MICH INTERESSIERT! SOLL ICH'S WIRKLICH MACHEN ODER LASS<br />

ICH'S LIEBER SEIN? BEWERBUNGSVERFAHREN UND<br />

EINSCHREIBEFRISTEN – UNSER BEST OF:<br />

HOW TO MASTER ME!<br />

Text: Vivien Herzog<br />

MOVE IT MOVE IT<br />

UND AB DAFÜR<br />

SUCHMASCHINEN ANSCHMEISSEN Man munkelt,<br />

es sei nie verkehrt, sich »frühzeitig zu kümmern«.<br />

Und tatsächlich solltest du dich gedanklich zwölf<br />

Monate vor Aufnahme des Masterstudiums mit<br />

der Thematik auseinandersetzen. Welches Studienmodell<br />

soll's sein? Wo zieht's dich hin und welcher<br />

Bereich soll inhaltlich vertieft werden? Hast du einen<br />

Plan, kannst du Suchmaschinen und Portale wie »studieren.de«<br />

und »hochschulkompass.de« zum Glühen<br />

bringen. Dabei wirst du nicht nur über 9.000 Masterstudiengänge<br />

stolpern, sondern auch mit Fristen und<br />

Aufnahmekriterien konfrontiert. Sammel den Input,<br />

halte ihn schriftlich fest, pin's dir an die Wand oder<br />

leg's unter dein Kopfkissen. Hauptsache du hast die<br />

Fristen auf dem Schirm.<br />

BIN ICH GENUG? Kommen wir zu der Frage, die<br />

viele Studis da draußen umher treibt: Bringe ich die<br />

Skills mit, die mein Masterstudium mir abverlangt?<br />

Wie sehen die Kriterien aus und kann ich in der<br />

Zwischenzeit noch fehlende Zulassungsvoraussetzungen<br />

erfüllen? Leider lässt sich pauschal nicht<br />

beantworten, was genau dich erwarten wird. Jede<br />

Hochschule/Uni hat eigene Vorangehensweisen bei<br />

der Auswahl seiner zukünftigen Master-Studis. An<br />

Uni A reicht eine Standard-Bewerbung, an Hochschule<br />

B musst du dich einem Aufnahmetest stellen.<br />

In anderen Einrichtungen wiederum sind Mindest-<br />

ECTS, Erwerbstätigkeit oder Praktika von Nöten. Und<br />

auch persönliche Auswahlgespräche sind inzwischen<br />

keine Seltenheit mehr. Worauf du dich schlussendlich<br />

einstellen musst, kannst du auf den Websites der<br />

jeweiligen Hochschulen in Erfahrung bringen.<br />

UNLIEBSAMER PAPIERKRAM? Allseits bekannte<br />

Bewerbungsformalitäten wie Anschreiben und<br />

Lebenslauf sollten jedem ein Begriff sein. Bewirbst<br />

du dich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang, gesellen sich<br />

zusätzliche Dokumente dazu. Das können Nachweise<br />

wie Zeugnisse oder Praktikumsbescheinigungen<br />

sein. Oft müssen Empfehlungsschreiben oder eine<br />

Notenübersicht der letzten Hochschule eingereicht<br />

werden. Nicht vergessen: Papier ist geduldig. Kümmere<br />

dich also rechtzeitig um die Bescheinigungen und<br />

behalte im Hinterkopf, dass bestimmte Dokumente<br />

beglaubigt eingereicht werden müssen.<br />

LEBEN IN KURZ? In der Kürze<br />

liegt die Würze. Reduziere deinen<br />

Lebenslauf also auf ein Minimum.<br />

Auch Formalia sind nicht unwesentlich.<br />

Korrekte Rechtschreibung,<br />

angemessene Schriftart (Bsp. Calibri<br />

oder Georgia) und die Ausschreibung<br />

von Kürzeln (Bsp.: B. Sc.) werden<br />

genauer beäugt, als angenommen. Wird<br />

oft vergessen: Auch der Lebenslauf muss<br />

unterschrieben werden! Denk dran, deine<br />

Kontaktdaten einzubauen und hauch<br />

dem Papier mit einem aussagekräftigen<br />

Foto noch mehr Leben ein. Ist inzwischen<br />

kein Muss mehr, aber immer noch gern<br />

gesehen. Auch Jobs, die nichts mit dem<br />

Studium zu tun haben, sollten aufgeführt<br />

werden, denn neben der fachlichen Expertise<br />

zählt auch dein Charakter, der sich Außenstehenden<br />

durch die Art der Beschäftigung<br />

erschließen kann.<br />

»CATCHY« KANNST DU? Das Bewerbungsanschreiben<br />

ist deine ganz persönliche Bühne. Dein<br />

Platz <strong>für</strong> Perception Management vom Feinsten.<br />

Verzichte auf Standardfloskeln, um dich von der<br />

Masse abzuheben. Vergiss dabei aber nie, wer sich<br />

deine Zeilen durchliest. Punkte mit kurzen und<br />

prägnanten Sätzen, die gerade so viel verraten, dass die<br />

Uni nicht anders kann, als dich einzuladen. Trotzdem<br />

sollte dein Anschreiben genug Raum <strong>für</strong><br />

Neugierde und Nachfragen lassen.<br />

Du willst den Masterplatz. Also verpacke<br />

in deinen Zeilen, warum es gerade Uni XYZ<br />

sein soll. Beziehe dich dabei auf konkrete<br />

Beschreibungen und den Modulkatalog<br />

deines Wunschstudienganges.<br />

DAS SCHMECKT NICHT! Ein paar Tipps-to-go, damit deine<br />

Bemühungen ganz sicher nicht <strong>für</strong> die Tonne sind: Jede<br />

Hochschule gibt gewisse Leitrichtlinien in Sachen Bewerbungsmodalitäten<br />

bekannt. Halte dich daran. Wenn maximal<br />

zwei Seiten Bewerbungsanschreiben gefordert sind, wirst du<br />

mit einem 30-seitigen Halbroman keinen Erfolg verzeichnen.<br />

Vermeide zu persönliche Details aus deinem Leben. Derartige<br />

Infos driften schnell ins Unprofessionelle ab und lösen im<br />

DER GERÄT<br />

schläft nie. Auch du solltest Bewerbungsfristen<br />

nicht verschlafen.<br />

Foto: pius99 /depositphotos.com | Quelle: statista.com<br />

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NICHT DURCHDREHEN<br />

es haben schon so viele vor dir geschafft!<br />

Im Wintersemester 2020/21 haben sich 141.389 Studis<br />

in Deutschland <strong>für</strong> einen Master immatrikuliert.<br />

worst case Mitleid oder Belustigung aus.<br />

Copy-Paste-Bewerbungen sind ein absolutes<br />

No-Go und landen in der Regel<br />

direkt im Müll. Personalisierung ist<br />

hier das A und O.<br />

IST DER SCHNITT ALLES?<br />

Es ist alles perfekt, aber der NC<br />

bringt die Zulassung ins Wackeln?<br />

Ok, bye. Aber ist das<br />

wirklich so? Tatsächlich nur<br />

bedingt. Beispielsweise vergeben<br />

ausgewählte Master-<br />

Hochschulen Credits <strong>für</strong> die<br />

Absolvierung des Bachelor-<br />

Studiums in Regelstudienzeit,<br />

die Teilnahme an studiengangs-spezifischen<br />

Projekten<br />

oder die Erwerbstätigkeit im<br />

jeweiligen Fachbereich.<br />

Auch Praktika oder Auslandsaufenthalte<br />

lassen deine BA-Note an<br />

bestimmten Hochschulen nach<br />

oben schießen. Auswahltests/-<br />

gespräche sind eine weitere Chance,<br />

das Ruder herum zu reißen. Aber:<br />

Augen und Ohren offen halten! Jede<br />

Hochschule hat ihre ganz eigene<br />

Herangehensweise. Wie das aussehen<br />

kann? »Die Zeppelin Universität sucht<br />

ihre Studierenden selbst aus – nicht<br />

standardisiert. Die Studierenden suchen<br />

ihre Universität aus. Das hilft beiden«,<br />

so Jens Ehret, Bereichsleitung Marketing<br />

und Bewerbermanagement von der<br />

Zeppelin Universität in Friedrichshafen.<br />

Und wenn alle Stricke reißen, gibt es immer<br />

noch den Notfallplan »zulassungsfrei«.<br />

FACE TO FACE? Das Auswahlgespräch steht<br />

an. Für Dozenten und Professoren bietet sich<br />

im persönlichen Schlagabtausch die Möglichkeit,<br />

die Studenten hinter der Bewerbung besser<br />

kennenzulernen. Bist du kommunikativ? Bist du<br />

stressigen Situationen gewachsen? Welcher Berufswunsch<br />

steckt hinter dem angestrebten Masterstudium?<br />

Neben der persönlichen Eignung wird auch dein<br />

Know-how auf den Prüfstand gestellt. Um fachspezifische<br />

Fragen wirst du also nicht herum kommen. In<br />

der Regel finden Auswahlgespräche in Form eines Einzelgespräches<br />

statt. Aber auch die Befragung mehrerer Studis<br />

gleichzeitig ist nicht unüblich. Richte dich auf eine Dauer von<br />

ungefähr 30 Minuten ein. Genauere Infos über Ablauf und<br />

Inhalt der Gespräche kannst du bei der hochschulinternen<br />

Fachschaft in Erfahrung bringen.<br />

MASTERSTUDIUM<br />

LEHRAMT MUSIK<br />

LEHRAMT BILDENDE KUNST<br />

LEHRAMT THEATER<br />

—<br />

LEBE DEINE<br />

LEIDENSCHAFT<br />

FÜR DIE KÜNSTE<br />

IM BERUF!<br />

—<br />

STUDIEREN AN DER<br />

UNIVERSITÄT DER KÜNSTE<br />

BERLIN!<br />

—<br />

Hier findest du alle Informationen rund<br />

um die Bewerbung und das Studium<br />

https://lehramt.udk-berlin.de/<br />

Folge uns auf<br />

/ udkberlin<br />

/ udkberlin<br />

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MASTERSTUDIUM<br />

HAU RAUS!<br />

5 MASTER-STUDIS ERZÄHLEN,<br />

WIE ES WIRKLICH IST<br />

CHARLOTTE LIEBT IHRE FREIHEITEN<br />

Nach meinem Bachelor habe ich quasi nahtlos<br />

weiterstudiert, denn mein Studiengang ist auch<br />

auf die Tätigkeit im Schulwesen ausgelegt, wo<strong>für</strong><br />

man einen darauf aufbauenden Abschluss<br />

benötigt. Im Master Wirtschaftspädagogik &<br />

Geschichte habe ich deutlich mehr Wahlfreiheit<br />

bei meinen Modulen. Das ist richtig toll, denn so kann ich selbst<br />

bestimmen, mit welchen Inhalten ich mich tiefergehend beschäftigen<br />

möchte. Leider hat man dadurch bei beliebten Modulen immer mal<br />

wieder Probleme, auch wirklich einen Platz zu bekommen. So kann es<br />

passieren, dass man mal ein oder zwei Semester auf einen Kurs warten<br />

muss. Dadurch, dass der Stundenplan nicht mehr so stark vorgegeben<br />

ist, kann es vorkommen, dass sich Module zeitlich überschneiden. Das<br />

ist wirklich blöd, weil man sich ja schlecht zweiteilen kann. Und ich<br />

habe bemerkt, dass man im Master anstelle von Klausuren viel mehr<br />

Hausarbeiten schreibt. Das ist zwar aufwändiger, aber man hat mehr<br />

Freiheit in der Themenauswahl.<br />

ADRIAN STUDIERT NEBENBERUFLICH<br />

Für meinen Master bin ich an meiner Bachelor-<br />

Uni, der FAU Erlangen-Nürnberg, geblieben.<br />

Schon im Bachelor lagen meine Schwerpunkte<br />

auf Betriebswirtschaftslehre und Steuern, weil<br />

mich die beiden Themen am meisten interessiert<br />

haben. Auch deshalb war <strong>für</strong> mich nach<br />

dem Start ins Berufsleben relativ schnell klar: Ich will noch mehr. Also<br />

entschied ich mich <strong>für</strong> den FACT-Master. Die Buchstaben des Masters<br />

of Science stehen <strong>für</strong> Finance, Auditing, Controlling und Taxation. Für<br />

mich heißt es deshalb – büffeln statt Feierabendbier. Neben der spezifischen<br />

Wissensvermittlung im Bereich Steuern, dem Taxation-<br />

Zertifikat, dem akademischen Titel und dem beruflichen Prestige,<br />

bringt mich das Studium auch meinem Ziel Steuerberater zu werden,<br />

näher. Mithilfe des Masters werde ich früher zur Prüfung zugelassen.<br />

ENTSCHEIDUNGSHILFE FÜR JULIAN<br />

Selbst mit 30 war die Entscheidung noch<br />

mal einen Masterabschluss zu machen <strong>für</strong><br />

mich die richtige. Da mich im Berufsleben<br />

noch viele Jahre praktische Erfahrung erwartet,<br />

wollte ich noch einmal eintauchen<br />

in die Theorie der Wissenschaft, da sie einem auch später im Berufsleben<br />

hilft, strukturiert Probleme zu lösen. In meinem Management<br />

Studium an der Uni Würzburg habe ich die Möglichkeit, meine Studienschwerpunkte<br />

ganz nach meinen Interessen zu legen. So konnte<br />

ich beispielsweise in IT Kurse reinschnuppern, mein theoretisches<br />

Marketingwissen erweitern und auch am VWL Lehrstuhl Verständnis<br />

<strong>für</strong> Zusammenhänge der Geldpolitik erlangen. Die erworbene breite<br />

Wissensbasis und die vermittelten theoretischen Konzepte haben <strong>für</strong><br />

mich die beste Grundlage zur Entscheidung über meine später Berufswahl<br />

geschaffen.<br />

ALLES NEU BEI THERESA<br />

Bachelorarbeitsphase: Abgabedruck, Versagensangst, Panik und über<br />

allem schwebt die Frage: »Was mache ich jetzt?« War ich doch zum<br />

Studium ausgezogen, um frei zu sein, mich kennenzulernen und erwachsen<br />

zu werden. Also entschied ich mich <strong>für</strong> einen Masterstudiengang<br />

400 Kilometer entfernt: Neue Stadt, neue Menschen, neue Herausforderung.<br />

Und diesen Tapetenwechsel habe ich gebraucht. Der<br />

Master war fordernd, der Workload riesig, die Deadlines hart. Und<br />

mittendrin ich in meinem Chaos. Aber das änderte sich: In Windeseile<br />

reifte ich zur Orga-Queen (<strong>für</strong> meine Verhältnisse), lernte den Umgang<br />

mit meinen eigenen Schwächen und echtes Teamwork. Eigenschaften,<br />

die mein heutiger Arbeitgeber an mir sehr schätzt.<br />

JANINA WOLLTE SICH SPEZIALISIEREN<br />

Ich habe meinen Master of Science in Medientechnik<br />

und Kommunikation an der TU<br />

Braunschweig abgeschlossen. Nach meinem<br />

Bachelor – in Kommunikationswissenschaft<br />

– habe ich erstmal eine Pause eingelegt und<br />

die Zeit genutzt, um zu arbeiten und Berufserfahrung<br />

zu sammeln. Für den Master – und vor allem in dem Bereich<br />

– habe ich mich entschieden, weil ich mein technisches Wissen ausbauen<br />

und mich mehr darauf fokussieren wollte. Der Studiengang<br />

vereint nicht nur mehrere Fakultäten, sondern daraus folgend auch<br />

verschiedene Möglichkeiten, sich fachlich zu spezialisieren und sich<br />

– je nach Spezialisierung – <strong>für</strong> den Master of Science oder Arts entscheiden<br />

kann. Da der Studiengang in Deutschland ziemlich selten<br />

beziehungsweise einzigartig ist, fiel die Wahl letztendlich auf die TU<br />

Braunschweig.<br />

Fotos: privat<br />

50 | www.career-center.de – Die Jobbörse <strong>für</strong> Akademiker


•<br />

Academic Ranking of World Universities<br />

Nr.1<br />

•<br />

Fachbereiche Management, Business Administration und Sociology<br />

in Deutschland<br />

Today‘s ideas.<br />

Tomorrow‘s impact.


MASTERSTUDIUM<br />

BAFÖG<br />

HER MIT DEM NACHSCHLAG!<br />

Du hast schon im Bachelor BAföG bezogen? Kein Problem,<br />

der Anspruch auf BAföG ist trotz Zweitstudium<br />

gegeben. Dabei ist zu beachten: Die Rückzahlung<br />

verschiebt sich durch Aufnahme des Masters nicht<br />

nach hinten. Aufschieben allerdings ist drin. Und das<br />

geht ganz bequem online und papierlos.<br />

STIPENDIUM & KREDIT<br />

DU MUSST KEIN BRAIN SEIN<br />

Du denkst, <strong>für</strong> ein Stipendium brauchst du 'ne<br />

dicke Eins vorm Komma? Falsch gedacht. Soziales<br />

Engagement, einschlägige Berufserfahrung,<br />

außergewöhnliche Projekte, ja selbst Bedürftigkeit<br />

sind <strong>für</strong> viele Institutionen inzwischen<br />

förderungswürdige Aspekte. Die Liste der Anbieter<br />

ist lang, die Voraussetzungen unterschiedlich.<br />

Recherche muss also sein. Wir finden:<br />

Den Aufwand ist es wert.<br />

JOBBEN<br />

ZUKUNFTSMUSIK<br />

Jobben neben dem Studium ist müßig. Keine Frage.<br />

Aber wie wär's zur Abwechslung mal mit einem fachspezifischen<br />

Arbeitsplatz? Hochschulen bieten bezahlte<br />

Tutorienplätze an, Unternehmen locken mit<br />

lukrativen Werkstudentenstellen – oftmals sogar<br />

besser bezahlt als geläufige Minijobs. Vergiss also<br />

die Tellerwäsche und strecke deine Fühler nach Bereichen<br />

aus, die nach dem Studium sowieso Phase<br />

sind.<br />

SOLANGE DU DEINE FÜSSE …<br />

Deine Eltern sind außen vor, wenn du bereits fünf<br />

Jahre (bzw. drei Jahre nach Ausbildung) Berufserfahrung<br />

vorweisen kannst. Einfacher ist das Antragsprozerede<br />

deswegen nur bedingt, denn an elternunabhängiges<br />

BAföG sind viele Bedingungen geknüpft.<br />

Berufsausbildungen oder vorab absolvierte<br />

duale Studiengänge fließen beispielsweise nicht in<br />

die Erwerbstätigkeit mit ein. Und auch das in dieser<br />

Zeit verdiente Gehalt ist von Relevanz.<br />

KEINE PANIK<br />

Bildungskredite sind nicht so wild wie man<br />

denkt und im Master problemlos beziehbar:<br />

Mindestens drei, maximal 24 Monate je 100,<br />

200 oder 300 Euro Cash auf die Kralle. Auslandsstudium?<br />

Gar kein Stress. Voraussetzung:<br />

besagtes Studium sollte gleichwertig dem einer<br />

deutschen Hochschule sein. Anschaffungen <strong>für</strong><br />

den Master schlucken mehr als das? Bis zu 3.600<br />

Euro kannst du dir auf einen Schlag auszahlen<br />

lassen. Der Studienkredit muss verzinst zurück<br />

gezahlt werden.<br />

HUNGERTUCH ADÉ?<br />

Jahrelang Theorie gebüffelt aber keinen Plan, wie<br />

all das in der Praxis aussehen soll? Werkstudentenjobs<br />

sind deine Anlaufstelle, wenn du dir nach all der<br />

Theorie trotzdem unsicher bist. Hier ist dein Space<br />

zum Lernen, Ausprobieren und Reinkommen. Klarer<br />

Vorteil: dein Studium hat Prio. Mehr als 20 Stunden<br />

pro Woche sind nicht drin. Am Hungertuch nagen<br />

musst du auch nicht, denn in der Regel kannst du von<br />

einer Werkstudentenstelle gut leben.<br />

52 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


zu<br />

NOCH TIEFER GRABEN?<br />

HORIZONT ERWEITERN.<br />

Unsere Masterprogramme<br />

| M.Sc. in Corporate Management & Economics | CME<br />

| M.A. in General Management | GEMA<br />

| M.A. in Interdisciplinary Research | IRMA<br />

| M.A. in International Relations & Global Politics | IRGP<br />

| M.A. Pioneering in Arts, Media & the Creative Industries | AMC<br />

| M.A. in Politics, Administration & International Relations | PAIR<br />

| M.A. in Public Management & Digitalisierung | PMD<br />

| M.A. in Transformation Management in Digital Societies | DS<br />

Pioneers Wanted!<br />

Unsere Master schaffen Gestaltungsspielräume <strong>für</strong> Ihre Visionen von morgen.<br />

zu.de/master<br />

SPONSORING<br />

JOB CONNECTION<br />

Das Studium vom Arbeitgeber finanzieren lassen?<br />

Klingt super, oder? Studierende, die ihr<br />

Studium mit Hilfe eines Sponsors finanzieren,<br />

müssen meistens nach dem Abschluss noch<br />

zwei bis vier Jahre im Unternehmen bleiben.<br />

Nachfragen lohnt sich. Denn auch die Arbeitgeber<br />

wissen, dass Akademiker gefragt sind und<br />

<strong>für</strong> schwierige Aufgaben oder Positionen geeignet<br />

sind. Vielleicht ist dein derzeitiger oder<br />

künftiger Arbeitgeber an der Finanzierung<br />

deines Studiums interessiert.<br />

VERTRAGLICH FESTHALTEN<br />

Wenn du deinen Sponsor gefunden hast, ist es<br />

wichtig alle Rahmenbedingungen vertraglich<br />

festzuhalten. Wie lange bist du dem Arbeitgeber<br />

nach dem Studium verpflichtet? Was passiert<br />

im Falle eines Studienabbruchs? Musst du<br />

einen bestimmten Notendurchschnitt während<br />

des Studienverlaufs nachweisen?<br />

Foto: ONYXprj, Valentin1982 / depositphotos.com | Text: Vivien Herzog | Quelle: graduatecenter.org<br />

JETZT<br />

BEWERBEN<br />

Das Preisgeld<br />

WISSENSCHAFTSPREIS<br />

Bundesverband Alternative Investments e. V.<br />

Prämiert werden Arbeiten im Bereich alternativer Investments mit Schwerpunkt<br />

Absolute Return Fonds, Private Equity, Private Debt, Infrastruktur, Rohstoffe<br />

oder auch Real Estate und Digital Assets insbesondere aus den Disziplinen:<br />

Betriebswirtschaftslehre | Volkswirtschaftslehre | Rechtswissenschaften<br />

(Wirtschafts-) Mathematik | Physik<br />

Wissenschaftspreis<br />

2023<br />

von insgesamt € 14.000,- wird an die Gewinner folgender<br />

Kategorien ausgelobt:<br />

Bachelorarbeiten Dissertationen/Habilitationen<br />

Masterarbeiten<br />

Sonstige Wissenschaftliche Arbeiten<br />

Teilnehmen<br />

Die Jury<br />

Abgabetermin<br />

Informationen<br />

können Studierende, Doktoranden sowie wissenschaftliche<br />

Mitarbeiter deutscher Hochschulen und Forschungseinrichtungen.<br />

besteht aus hochrangigen Wissenschaftlern und Experten<br />

aus der Praxis.<br />

28. Februar 2023<br />

Detaillierte Informationen und Teilnahmebedingungen<br />

finden Sie unter:<br />

www.bvai.de Rubrik Wissenschaftsförderung


MASTERSTUDIUM<br />

AUGEN AUF<br />

Innerhalb von vier Semestern kannst du an der Universität Koblenz<br />

Landau den Master COMPUTERVISUALISTIK absolvieren. Der Schwerpunkt<br />

liegt auf den Bereichen Computergrafik, Bildverarbeitung und Ästhetik.<br />

Daneben stehen auch Mathematik und Praktische Informatik auf<br />

dem Stundenplan. Potenzielle Arbeitgeber stellen zum einen große<br />

Unternehmen dar, die ihre Verfahren zunehmend auf Bildverarbeitungs-<br />

oder Visualisierungssysteme umstellen. Zum anderen bist du<br />

auch bei kleinen innovativen Unternehmen gefragt, die sich im kreativmultimedialen<br />

Bereich bewegen. www.uni-koblenz-landau.de<br />

SPIEL DICH HOCH<br />

Minecraft, LOL oder Call of Duty sind <strong>für</strong> dich mehr als<br />

nur olle Videospiele? Du bist IT-affin, spielerisch veranlagt<br />

und willst wissen, was hinter den Games steckt.<br />

Dann bewirb dich <strong>für</strong> den Master COMPUTERSPIELWISSEN-<br />

SCHAFTEN an der Universität Bayreuth. Neben der Entwicklung<br />

eigener Spiele, ist das Ziel, den medien- und technikwissenschaftlichen<br />

Horizont der Studierenden auszubilden<br />

und sich mit dem Medium kritisch auseinanderzusetzen.<br />

www.uni-bayreuth.de<br />

WAS MIT UMWELT<br />

Die Klimakrise ist dir nicht schnuppe und du willst aktiv<br />

etwas zur Bekämpfung dieser beitragen? Dann schau<br />

dir den Master ENERGIEWIRTSCHAFT UND INFORMATIK an der<br />

FH Aachen an. Neben Pflichtmodulen wie: Energiedatenanalyse<br />

oder flexible Energiesysteme, kannst du auch<br />

zwischen Fächern wie »Power Plant Technologies« oder<br />

»Datenbanken & Business Intelligence« wählen. Also<br />

nix wie los und einmal kurz die Welt retten!<br />

www.fh-aachen.de<br />

MASTERLIEBE?<br />

NEUN MASTERSTUDIENGÄNGE<br />

IM KURZPORTRÄT<br />

ACHTUNG! ES WIRD KRIMINELL<br />

Log4Shell wird künftig wohl kein Einzelfall bleiben. Die Digitalisierung<br />

ist in vollem Gange, aber was die Sicherheit von 4.0 angeht<br />

gibt es noch einiges aufzuholen. Im Master CYBERSECURITY/CYBERCRIME,<br />

den es zum Beispiel an der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft<br />

in München und Bamberg gibt, wirst du genau darauf vorbereitet. Im<br />

Studiengang lernst du Prinzipien der IT-Sicherheit kennen, aber auch<br />

die Erstellung sicherer Infrastrukturen und robustes Programmieren.<br />

Der Master dauert zwei Jahre und behandelt Module wie: Kryptographie,<br />

Systemsicherheit oder Cyber Operations Planning. Seit diesem<br />

Jahr wird komplett auf englisch gelehrt. www.hdbw-hochschule.de<br />

ALLROUNDER<br />

Teamarbeit ist dein Ding? Interesse an einem internationalen Arbeitsumfeld<br />

ist ebenfalls vorhanden? Dann ab mit dir in den Master<br />

WIRTSCHAFTSINFORMATIK an der Universität zu Köln. In den vier Semestern<br />

lernst du alles über die Konzeption, Entwicklung und Anwendung<br />

von Informationssystemen in Wirtschaft, Verwaltung und dem privaten<br />

Bereich. Die enorme Interdisziplinarität zwischen Informatik und<br />

Wirtschaft bildet dich zu einem perfekten Allrounder <strong>für</strong> den Berufsstart<br />

aus. Mehr findest du unter: www.uni-koeln.de<br />

BOSS BABE<br />

Du gibst gerne den Ton an, willst es in eine Führungsposition schaffen<br />

und gleichzeitig <strong>für</strong> Sicherheit sorgen? Der Master ENTERPRISE AND<br />

IT-SECURITY an der Hochschule Offenburg bietet genau das. In drei Semestern<br />

behandelt der englischsprachige Studiengang alles rund um Data<br />

Mining Ethik, Angewandte Kryptoanalyse oder EU-Recht. Problemlösungen<br />

entwickeln – auch <strong>für</strong> neue und ungewohnte IT-Sicherheitsaspekte<br />

werden dein täglich Brot sein. www.hs-offenburg.de<br />

SCIENCE FICTION ALERT<br />

Informatik in Kombi mit Psychologie – klingt spannend? Dann bewirb<br />

dich bei der Uni Würzburg <strong>für</strong> den Master in HUMAN-COMPUTER INTER-<br />

ACTION. In den vier Semestern wirst du darin ausgebildet, Systeme auf<br />

die Bedürfnisse der Nutzer abzustimmen – sodass sie effizient, effektiv<br />

und zufriedenstellend bedient werden können. Arbeiten kannst<br />

du damit von Bereichen in der Medizin über Entertainment bis zur<br />

Produktentwicklung. www.uni-wuerzburg.de<br />

WAS IST DIESE MATHEMATIK?<br />

Zahlen machen dir keine Angst, deine Zukunft kannst du dir durchaus<br />

in der Gebäudetechnik oder im Innovationsmanagement vorstellen –<br />

wie wär's dann mit HIGH-PERFORMANCE COMPUTING/QUANTEN-COMPUTING.<br />

Den Master kannst du innerhalb von drei Semestern an der technischen<br />

Hochschule Deggendorf absolvieren. Auf dem Modulplan stehen<br />

Fächer wie Physik, Programmierlabor oder Optimierungsverfahren.<br />

Deine Aufgaben reichen von der Planung bis zur Einrichtung – Arbeiten<br />

kannst du überall dort, wo Rechenzentren aufgestellt oder verwendet<br />

werden. www.th-deg.de<br />

KOMPETENT UNTERWEGS<br />

Luft- und Raumfahrt, Automobilbau oder Bahn- und Schiffsysteme.<br />

Alles spannende Industriezweige, in denen sicherheitskritische Systeme<br />

(SCS) zum Einsatz kommen. Im Master HIGH INTEGRITY SYSTEMS an<br />

der Frankfurt University lernst du neben SCS auch den Anwendungsbereich<br />

»Mission Critical Systems (MCS)« kennen. In den vier englischsprachigen<br />

Semestern entwickelst du Kernkompetenzen in den Bereichen<br />

Software Engineering, Systemmodellierung, Advanced Testing<br />

und Datenintegrität. Interesse geweckt? www.frankfurt-university.de<br />

Text: Kira Benke | Illustration: Micicj/depositphotos.com<br />

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Informatik in Clausthal<br />

Individuelle Betreuung statt überfüllter Hörsäle<br />

• Erstklassige Studienbedingungen<br />

• Spitzenergebnisse im CHE-Ranking<br />

• Internationale Kontakte<br />

• Sport und Natur pur<br />

Unsere Studiengänge<br />

Bachelor of Science<br />

www.informatik.tu-clausthal.de<br />

• Informatik<br />

» Informatik „pur“<br />

» Wirtschaftsinformatik<br />

» Technische Informatik<br />

• Digital Technologies<br />

Master of Science<br />

• Informatik<br />

• Wirtschaftsinformatik<br />

• Digital Technologies<br />

DIGITAL TECHNOLOGIES, B.Sc. & M.Sc.<br />

• Das anwendungsorientierte Informatik-Studium von Uni & Hochschule<br />

• Wähle aus sechs Anwendungsgebieten und setze deinen fachlichen Schwerpunkt<br />

• Weniger theoretische Klausuren, da<strong>für</strong> spannende Digitalisierungsprojekte<br />

Alle Infos zu unserem Studienprogramm<br />

www.digitecstudieren.de<br />

FOLLOW US! DIGITECSTUDIEREN.DE


BRAINSTORMING<br />

Was ein Spieledesigner und ein Paar in Schweden gemeinsam<br />

haben? Sie haben Mut bewiesen. Sie haben ihr altes Leben zurückgelassen,<br />

um in ein neues, glückliches und erfülltes zu starten.<br />

Mit all den Konsequenzen und neuen Freiheiten.<br />

Aussagen wie »Wie kannst du nur?« oder »Das ist doch nicht normal«<br />

brachten ihre Entscheidung sicherlich mit sich. Sätze, die<br />

die meisten von uns sicher auch schon einmal gehört haben. Wir<br />

fragen uns: Was ist schon normal? Den Schritt ins Ungewisse<br />

wagen. Raus aus Normen und der Komfortzone. Kann befreiend<br />

und inspirierend zugleich sein. Es folgen kleine Geschichten direkt<br />

aus dem Leben! Auf den Geschmack gekommen?<br />

Hier unsere Sammlung unkonventioneller Lebensstile, Unternehmen,<br />

Filme und anderer Dinge, die unser Leben bunt und<br />

vielfältig machen. Go for it!<br />

Anzeige<br />

ZAUBER SCHENKEN …<br />

… als Erlebnispädagoge. Da auch Abenteuer gelernt<br />

sein wollen, gibt EOS in einer mehrwöchigen Ausbildung<br />

die nötigen Skills an die Hand und ermöglicht<br />

dir damit den Einstieg in Berufsfeldern wie Heimen,<br />

Schulen, der Erziehungshilfe, Sozialpädagogik, Wirtschaft,<br />

Management o. ä. Auch möglich: die Arbeit in<br />

Bereichen wie der Einzelbetreuung, Teamentwicklung<br />

sowie der Projekt- und Eventgestaltung. Neugierig?<br />

Mehr Infos hier: www.eos-erlebnispaedagogik.de<br />

LIEBE INTROVERTIERTE<br />

Das soziale Leben ist <strong>für</strong> introvertierte Menschen hin und wieder<br />

ganz schön kompliziert. Wir zweifeln an uns selbst, müssen<br />

mit unseren lauten Gedanken klarkommen und fühlen uns dabei<br />

oft allein. Ein absoluter Safespace sind die Kanäle von Mana<br />

Benya. Sie dreht kurze Videos über Intro- und Extroversion,<br />

soziale Phobie und mentale Gesundheit. Das tut sie stets unglaublich<br />

authentisch, mit Infovideos oder auch kurzen Sketchen,<br />

bei denen man sich sofort wiedererkennt. Kennst du zum<br />

Beispiel das unangenehme Gefühl, auf einer Party von all deinen<br />

Bekannten stehengelassen zu werden; das Gefühl, einfach nach<br />

Hause zu wollen? Ja? Dann bist du hier an diesem warmen Ort<br />

des Internets richtig! *** »mana.benya« findest du auf TikTok<br />

und Instagram. Ihren Podcast »Maniacs« gibt es bei Spotify und<br />

YouTube<br />

FEIERN BIS ES GRÜN WIRD<br />

Ja, liebe Studienbeginner der Jahrgänge 2020-22, kaum zu glauben,<br />

aber es ist tatsächlich möglich, die Hochschulzeit mit so etwas<br />

wie Feiern aufzuwerten! Zum Sommersemester haben die<br />

Clubs wieder geöffnet und die Party kann losgehen. Was im Gegensatz<br />

zu Nachtlokalen nicht zwei Jahre Pause gemacht hat, ist<br />

der Klimawandel und leider kann man nicht verstecken: Auch<br />

ein Clubbesuch verursacht eine Menge Strom, Müll und CO2.<br />

Für ein nachhaltiges Feiern setzt sich das Berliner Projekt »Clubtopia«<br />

ein. Die Initiative des Bundes <strong>für</strong> Umweltschutz und Naturschutz<br />

Berlin und des Vereins »clubliebe« will Veranstalter<br />

und Betreiber beraten, wie's grüner geht. Warum nicht auf LED-<br />

Beleuchtung umsteigen? Das ist nicht nur nachhaltiger sondern<br />

macht sich auch auf der Stromrechnung positiv bemerkbar.<br />

Auch der Verzicht von Plastikbechern, sinnvollere Mülltrennung<br />

und ein Konzept zur besseren Anbindung des ÖPNV an<br />

die Clubs gehören zu den Vorschlägen von »Clubtopia«. Klingt<br />

alles nach einer großen Aufgabe, der Effekt soll aber da<strong>für</strong> umso<br />

größer sein: Feiern ohne schlechtes Gewissen und dadurch noch<br />

besser den Kopf ausschalten können. *** www.clubtopia.de<br />

MATH, SCIENCE, HISTORY, UNRAVELING THE MYSTERIES<br />

Mayim Bialik ist Neurowissenschaftlerin, Schauspielerin und<br />

einfach eine coole Socke. Auf ihrem YouTube-Kanal gibt die<br />

zweifache Mutter Einblicke in ihr Leben, erklärt wissenschaftliche<br />

Themen verständlich und vermittelt jüdische Traditionen.<br />

Die Clips überzeugen vor allem durch Mayims offene Art<br />

und die Kunst, sachlich und auf Augenhöhe über kontroverse<br />

Dinge zu sprechen. »Warum ich aufgehört habe, Kinder zu<br />

Illustration: ens-arts/freepik.com | Foto: privat<br />

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BRAINSTORMING<br />

bekommen«, »Urlaub als Familie nach der Scheidung« und »Wie<br />

ich mit sozialen Ängsten lebe« sind eine winzige Auswahl an<br />

Themen, die Bialik auf ihrem Kanal anspricht. Ihr Buch »Girling<br />

up« richtet sich speziell an Mädchen im Teenageralter und<br />

informiert beispielsweise darüber, welche Umbauprozesse und<br />

neurologischen Vorgänge während der Pubertät im Gehirn<br />

passieren. Und alle, die sich jetzt fragen: »Woher kenne ich denn<br />

den Namen Mayim Bialik?« – Bestimmt kennt ihr die Schauspielerin<br />

in ihrer nerdigen TV-Persona Amy Farrah Fowler aus<br />

der Serie »The Big Bang Theory«.<br />

*** www.instagram.com/MissMayim<br />

DIE HAT JA GUT REDEN!<br />

Nicht ganz. VAK- und Impuls-Coach Aline Baulig erzählt nicht<br />

nur hypothetisch – bevor sie »Coach <strong>für</strong> Klarheit« wurde, hat<br />

sie ihren eigenen Coaching-Prozess durchlaufen. Auf dem<br />

Karrierepfad nach dem Master – so macht man das ja schließlich<br />

– hat sie sich von den Erwartungen, Vorstellungen und Werten,<br />

versorgen können. Das Dorf steht Besuchern offen, Übernachtungen<br />

bietet das Gästehaus »Strohtel« – ökologisch schonend mit<br />

Strohbauweise und Lehmputz gebaut. Im Dorf sind neben Wohnhäusern<br />

auch verschiedene Gewerbe angesiedelt, die die Gemeinschaft<br />

mit Dienstleistungen versorgen. Neugierig geworden? Bei<br />

einem Online-Rundgang kannst du die unkonventionelle Gemeinde<br />

erkunden. *** www.siebenlinden.org<br />

ATT GÖRA YOGA<br />

Das ist schwedisch und heißt »Yoga machen«. Und das praktiziert<br />

@alinaandyoga fleißig. Die junge deutsche Yogalehrerin, lebt in<br />

Schweden und ist DIE Motivationsgeberin <strong>für</strong> Yoga-Flows – vielleicht<br />

liegt es auch an Hund Fynn, der ab und zu mal auf der Yogamatte<br />

vorbeischaut. Noch keine Berührungspunkte mit Yoga<br />

gehabt? Dann ist die »Januar Yoga Journey« <strong>für</strong> Neueinsteiger bestimmt<br />

was <strong>für</strong> dich – die 30 Tage Yoga-Flows kannst du auch mitten<br />

im Monat ganz unkompliziert auf YouTube starten und musst<br />

nicht auf den nächsten Januar warten. *** www.alinaandyoga.de<br />

wie das Leben angeblich aussehen<br />

müsse, extrem eingeengt gefühlt.<br />

»Irgendwie wusste ich, dass sich das alles<br />

nicht richtig, nicht gut, nicht erfüllend<br />

anfühlt. Aber ich wusste nicht so<br />

richtig, wie ich das ändern könnte. Zeit in<br />

der Natur, um den Kopf frei zu bekommen,<br />

hat mir beim Finden MEINES Weges mit meinen Vorstellungen<br />

und Werten sehr geholfen«, berichtet Aline, die heute besonders<br />

Frauen als Impuls-Coach bei der Entfaltung des eigenen Potenzials<br />

zur Seite steht. »Meine Liebe zur Natur und zum Wandern<br />

verbinde ich mit dem Coaching in ›Coaching Wanderungen‹ zur<br />

Selbstfindung und -entfaltung.« Schau vorbei unter<br />

*** www.instagram.com/aline_baulig_coaching<br />

HINTER DEN SIEBEN BERGEN ...<br />

... entstand 1997 in Sachsen-Anhalt das Ökodorf Sieben Linden.<br />

Hier wird Nachhaltigkeit gelebt: die sozial und ökologisch<br />

geprägte Siedlung versorgt sich und die darin lebenden Menschen<br />

– 2020 hatte das Dorf 145 Bewohner – weitgehend selbst.<br />

Bis zu 300 Menschen können laut Vision im Dorf leben, aber<br />

nur im Zuge eines organischen Wachstumsprozesses – Sieben<br />

Linden muss den neuen Menschen Platz bieten und diese auch<br />

WUNDERBARE YOUTUBE-WELT<br />

Wunderbar schräg und unergründlich weit ist die bunte YouTube-<br />

Welt. Da gibt's allerlei Talente zu entdecken: Hast du dich schonmal<br />

gefragt, wie Disney Märchen eigentlich weiter gehen? Jon Cozart<br />

aka Paint hat es in der Video-Reihe<br />

»After Ever After« parodiert. Oder<br />

was wäre denn eigentlich, wenn Zeitreisen<br />

existierten und wir zurückreisen<br />

könnten? Wie erklärt man seinem<br />

»Januar-2020-Ich« die Coronapandemie?<br />

Julie Nolke zeigt's in ihren Sketchen.<br />

Ärgerst du dich auch manchmal<br />

darüber, dass Trailer entweder<br />

den ganzen Plot des Films verraten<br />

oder merkst im Kino, dass der Trailer<br />

eigentlich gar nichts mit dem Streifen<br />

zu tun hatte? Screen Junkies schaffen<br />

Abhilfe mit ihren »Honest Trailers« –<br />

Vorsicht ist allerdings geboten, denn<br />

brutale Ehrlichkeit kann das Leinwanderlebnis<br />

ruinieren. Vielleicht<br />

also besser erst nach dem Kinogang<br />

anschauen. *** www.youtube.com<br />

SPECIAL SONGS<br />

Unstoppable, Sia *** Girls like us, Zoe<br />

Wees *** Black Magic, Eminem feat.<br />

Skylar Grey *** Ilomilo, Billie Eilish<br />

*** Overgrown, James Blake *** Earth<br />

Warrior, OMNIA *** Radio, Rammstein<br />

*** Last Night (Beer Fear), Lucy<br />

Spraggan *** Nachbeben, Alligatoah<br />

*** Line Without a Hook, Ricky Montgomery<br />

*** Belle Reprise, Die Schöne<br />

und das Biest *** Tjark Evers, Schandmaul<br />

*** Jeanny, Falco *** Für dich,<br />

Disarstar ***<br />

www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal | 57


BRAINSTORMING<br />

TWICE IS THE CHARM<br />

Der normale Weg, was ist das denn eigentlich?<br />

Eine Karriere, gute Bezahlung und<br />

ein abgesichertes Leben. Spieledesigner<br />

Hidetaka Miyazaki wich vom sicheren<br />

Weg ab – vormals als Programmierer in<br />

einer gehobenen Position arbeitend, ließ<br />

er mit fast 30 Jahren seinen Job zurück und<br />

erfüllte sich seine Träume. Bereits als Kind<br />

liebte er Fantasy und er solle sich nach der<br />

Uni um einen kreativen Job beworben haben,<br />

munkelt man. Den ›normalen‹ Weg<br />

schlug der Artist ein, um seinen Lebensunterhalt<br />

zu verdienen. Verschwunden ist seine Leidenschaft<br />

<strong>für</strong> mysthische Welten nicht und so wagte es Miyazaki seine<br />

etablierte Karriere als Programmierer zu verlassen und einen<br />

Neustart als Spieledesigner zu wagen – soziale wie finanzielle<br />

Rückschläge war er bereit in Kauf zu nehmen. Schnell die Stufen<br />

seiner neuen Firma »FromSoftware« hochsteigend, erarbeitete<br />

er sich die Leitung des Projekts »Demon Souls«, welches<br />

vom Weg abgekommen war. Das Action-Computerspiel ist das<br />

erste von vier Spielen und wird als echter Reinfall angesehen.<br />

Nicht aufgeben lohnt sich aber, denn das darauffolgende Game<br />

»Dark Souls« zählt zu einem der erfolgreichsten seiner Art. ***<br />

www.fromsoftware.jp<br />

DIE WELT DREHT SICH AUCH OHNE KLOPAPIER<br />

Morgens Zelt, abends Zelt, tagsüber Wandern – Alltag<br />

<strong>für</strong> Langstreckenwanderin Christine Thürmer. Sie gilt als<br />

meistgewanderte Frau der Welt und lässt fremde Wanderherzen<br />

regelmäßig neidisch auf ihre Abenteuer blicken.<br />

Neben den großen Trails der USA – die Triple Crown of<br />

Hiking – hat sie Europa zu Fuß erobert. Auf rund 58.000 Kilometern.<br />

Die ehemalige Managerin beschloss 2004, dass<br />

Lebenszeit das wichtigste Gut <strong>für</strong> sie ist. 2007 hieß es dann:<br />

»Goodbye, traditioneller Job« und »Hello, Abenteuer«.<br />

*** www.christinethuermer.de.<br />

WISSENS-BOOSTER<br />

Traum oder Albtraum<br />

<strong>für</strong> Belle aus »Die Schöne<br />

Pushing Daisies *** Happy! *** Schitt$ Creek ***<br />

und das Biest«? Die App<br />

For Life *** YOU *** Peaky Blinders *** Arcane<br />

»Blinkist« präsentiert<br />

Wissen aus umfangreichen<br />

Wälzern kom-<br />

*** I Am Not Okay With This *** Stranger Things<br />

*** How to Sell Drugs Online (Fast) *** the end of<br />

primiert auf ihre Kernaussagen<br />

– die Infos<br />

the fu**ing world *** Death Note *** Everything<br />

sucks *** Alice in Borderland *** Once upon a<br />

können kompakt in einer<br />

Viertelstunde gele-<br />

Time *** Forest of Piano *** One Tree Hill *** The<br />

Umbrella Academy *** Bridgerton *** Dark ***<br />

sen oder angehört werden.<br />

Da wird selbst eine<br />

Westworld *** Pam & Tommy *** Only Murders in<br />

the Building *** American Gods *** LOL *** Der<br />

magische Disney-Bibliothek<br />

in Kürze weggele-<br />

Tatortreiniger *** Queer Eye *** Sex Education<br />

sen, zumindest die Sachbuch-Sektion.<br />

»Blinkist«<br />

bietet Titel <strong>für</strong> alle Lebenslagen und Interessensgebiete – von<br />

Büchern zu Bildung & Wissen bis hin zu Produktivität, Autoren<br />

von Virginia Woolf bis Michelle Obama – und ist eine<br />

geniale Alternative zum Insta-Scrollen morgens in der U-Bahn.<br />

*** www.blinkist.com<br />

SPECIAL SERIES<br />

MIT KAPERN KAPERN<br />

So oder so ähnlich könnte ein Event der »Kitchen Guerilla«<br />

lauten. Zum Kochevent braucht man eine super Showküche?<br />

Nicht bei den Brüdern Koral und Onur Elci. Für ihre Events – die<br />

Kitchen Guerilla Originals – werden Restaurants, Segelschiffe,<br />

SPECIAL FILMS<br />

… bahnbrechend …<br />

Swiss Army Man *** 6 Years *** Ruben<br />

Brandt Collector *** Die Frau in Gold ***<br />

303 *** Howards End *** I kill Giants ***<br />

Die Nächte der Cabiria *** Carrie Pilby<br />

*** El Camino Christmas *** Coco *** The<br />

House *** Werk ohne Autor *** Colette<br />

*** Erinnerungen an Marnie *** Birdman<br />

*** The French Dispatch *** Das wandelnde<br />

Schloss *** Cloud Atlas *** Blackfish<br />

*** Der große Diktator *** Goodbye<br />

Christopher Robin *** Free Guy ***<br />

Baustellen, Kombüsen und<br />

andere ungewöhnliche Locations<br />

zwischen Hamburg<br />

und Tokio gestürmt und mit<br />

deren Kulinarik verzaubert.<br />

»Wir kreieren kulinarische Erlebnisse,<br />

die von politischen<br />

Aktionen bis hin zu künstlerischen<br />

Performances reichen«,<br />

heißt es auf der Webseite. Das<br />

Auge isst bei ihnen auf jeden<br />

Fall mit – schaut bei Instagram<br />

vorbei und macht euch<br />

am besten selbst ein Bild davon: @kitchenguerilla. Die passionierten<br />

Köche sind offen <strong>für</strong> neue Geschmäcker und Ideen und<br />

bringen verschiedene Berufe, Kulturen und Länder an einen<br />

Tisch. *** www.kitchenguerilla.com<br />

REPARIER'N<br />

Wir lieben unsere Handys: Musik hören, digitaler Stadtplan und<br />

neue Rezepte googeln: Das Telefon ist immer dabei. Jetzt macht<br />

das Gerät nur leider zwischendurch auch mal schlapp, der Akku<br />

lädt nicht mehr vollständig, das Display hat einen Riss und die<br />

Frontkamera hat schon längst den Geist aufgegeben. Eine Reparatur<br />

kostet oftmals horrend viel Geld. Da ist schnell ein<br />

neues Mobiltelefon gekauft – einfach und unkompliziert. Blöd<br />

nur, dass das alles andere als umweltfreundlich ist. Hier kommt<br />

»Fairphone« ins Spiel. Der Clou: Du kannst dein Handy mit Hilfe<br />

eines Schraubendrehers selbst reparieren – Ersatzteile gibt es<br />

günstig im Fairphone-Shop – und hast dadurch lange Jahre<br />

Freude an deinem Telefon. Ebenfalls einfach und unkompliziert<br />

– und dabei sogar noch nachhaltig. *** www.fairphone.com<br />

ICH GING IM WALDE SO FÜR MICH HIN – GOETHE<br />

Von Käfern und Klimawandel bedroht, seit Corona von der<br />

Menschheit wieder mehr geschätzt: der Wald. Ein Sehnsuchtsort<br />

in Goethes Naturgedichten, ein Mythos bei den alten Römern<br />

und möglicherweise bald sogar ein präventives Gesundheitskonzept.<br />

Mediziner der Berliner Charité und die<br />

International Nature and Forest Therapy Alliance (INFTA) entwickeln<br />

klinische Waldtherapien gegen Stress, psychische Probleme<br />

und chronische Erkrankungen. In Japan ist das unkonventionelle<br />

Konzept bereits seit mehr als 30 Jahren erfolgreich.<br />

WITZBILDMALEREI<br />

Sprechende Bäume, Nussnougatcreme-süchtige Eichhörnchen<br />

und Weihnachtsmann & Rudolph: Ralph Ruthe hat sie alle. Die<br />

pfiffigen Figuren des Witzbildzeichners machen Laune – prägnant<br />

in einem Bild bringen sie uns zum Lachen, Weinen und<br />

Nachdenken. Neben Spaß sind auch politische Themen im<br />

Repertoire des Künstlers zu finden. Im Spotify Original Podcast<br />

»Allgemein gebildet« geht Ruthe zusammen<br />

mit Politik-Expertin Sally Lisa Starken<br />

dem politischen Weltgeschehen auf<br />

den Grund – vom Grundbegriff »Demokratie«<br />

hin zur Frage »Was ist Extremismus?«<br />

*** www.ruthe.de<br />

MÄDCHENLITERATUR<br />

»Das will doch niemand lesen!« Mit dieser<br />

Aussage sah sich die Schriftstellerin Louisa May<br />

Alcott konfrontiert, als sie 1868 ihre Geschichte um die vier<br />

Schwestern Meg, Jo, Beth und Amy – angelehnt an ihr eigenes<br />

Leben – veröffentlichen wollte. Die Verleger waren sich einig,<br />

dass sich eine häusliche Geschichte über Spielereien und<br />

Faxen kleiner Mädchen nicht gut verkaufen lasse – die Nichte<br />

Fotos: privat; ruthe.de – Fotograf: Björn Gaus<br />

58 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal


Live<br />

des Verlegers belehrte sie eines besseren. Das junge Mädchen – wie auch zahlreiche Jugendliche<br />

und Erwachsene nach ihr – liebte die Erzählung, die das Genre der Mädchenliteratur mitbegründete.<br />

Noch heute zählt »Little Women« zu einem beliebten Klassiker der Literaturgeschichte<br />

und wurde zuletzt 2019 von Drehbuchautorin und Regisseurin Greta Gerwig <strong>für</strong> die<br />

große Leinwand adaptiert.<br />

WO (ZELT-)TRÄUME WAHR WERDEN<br />

Du hast Lust auf einen Campingurlaub, bist aber ausrüstungstechnisch eher nicht so gut aufgestellt?<br />

Du reist zu einem Festival nicht mit dem Auto an oder hast keinen Platz <strong>für</strong> dein<br />

Zelt-Krimskram? Campingninja hat da mal was vorbereitet. Damit dein Lagerfeuer-Camping-Traum-Urlaub<br />

wahr werden kann, gibt's Zeltplatz-Angebote im Rahmen beliebter Veranstaltungen<br />

– beispielsweise <strong>für</strong> das Edinburgh Festival & Fringe in Schottland – und bereits<br />

aufgebaute Zelte <strong>für</strong> dich. Und jetzt kommt der Daumen-hoch-Moment: Um den studentischen<br />

Geldbeutel zu schonen, kannst du als Volunteer vor Ort aushelfen. Work and Travel <strong>für</strong><br />

Camping-Fans. *** www.campingninja.com<br />

COSPLAY – KURZ DIE WELT WECHSELN<br />

»Hobbys sind etwas wunderbares, vor allem wenn man sie mit jemandem<br />

teilt. Ist eine Gruppe von Hobbyisten allerdings etwas größer<br />

und unkonventioneller, wird sie von Außenstehenden gleich mit<br />

Unverständnis und Skepsis betrachtet – das ist bei Modellbaufreunden<br />

so, bei Karnevalisten, Metal-Fans – und auch bei Cosplayern.<br />

Ich würde <strong>für</strong> Letztere gerne mal eine Lanze brechen und ein bisschen<br />

vermitteln, damit die krausen Stirnen ausbleiben, wenn in deiner<br />

Stadt bald wieder eine Cosplay-Messe stattfindet. Cosplay (aus den<br />

Wörtern »costume« und »play«) bezeichnet das Kostümieren einer meist fiktiven<br />

Figur – sehr oft aus japanischen Comics (Manga) oder Animationsfilmen (Anime). Aber<br />

auch Marvel, Harry Potter, Videospiele und alles andere ist erlaubt. Viele Cosplayer sind auf<br />

Instagram oder TikTok aktiv und posten Fotos von sich – manchmal auch aus professionellen<br />

Shootings – oder drehen lustige Clips im Cosplay. Ein weiteres Highlight <strong>für</strong> viele aus der<br />

Community: der Besuch von Conventions. Hier treffen sich die Fans der Szene, es gibt Händler,<br />

Künstlerinnen und Showacts. Das Tollste ist aber eigentlich das Treffen seiner Freunde, die<br />

sonst in ganz Deutschland verteilt sind. Gerade auf diesen Cons merkt man, worauf es beim<br />

Cosplayen ankommt: das kurze Verlassen des Alltags und Schlüpfen in eine andere Rolle. Es<br />

geht dabei allerdings nicht um totale Realitätsflucht oder Angst vor der echten Welt – was<br />

der Szene gerne mal unterstellt wird. Und obwohl sich alle individuell kostümieren, sind alle<br />

in diesem Moment gleich. Im Cosplay ist es egal wie groß, klein, dick, dünn, arm oder reich<br />

man ist. Es kommt nicht darauf an, ob man ein Mann, eine Frau oder keins von beiden ist, weil<br />

im Kostüm auch die Gender-Grenzen verschwinden. Alle sind in diesem Moment Helden!«<br />

*** Unser Redakteur Flo cosplayt seit vier Jahren. Ihr findet ihn auf TikTok und Instagram<br />

unter »@lello.cosp«<br />

AUF ABENTEUERJAGD<br />

»Wir sind Jessi & Markus – Herz- und Kopfmensch, Träumerin und<br />

Realist. In vielerlei Hinsicht sind wir grundverschieden. Aber wir<br />

haben auch vieles gemeinsam: Wir reden, lachen und essen<br />

zu viel, sind verrückt nach Sonnenuntergängen, leiden<br />

an chronischem Fernweh und sind am liebsten am Meer oder<br />

in den Bergen. Unser Herz schlägt <strong>für</strong> all das, was wir nicht festhalten<br />

können: Für sternenklare Sommernächte, <strong>für</strong> Glühwürmchen<br />

und Lagerfeuer, <strong>für</strong> Grillabende mit Freunden, gutes veganes<br />

Essen, akustische Musik, frisch gespurte Pisten und Berggipfel. Vielleicht<br />

bedeutet uns die Fotografie deshalb so viel – sie erinnert uns immer wieder daran, was wirklich<br />

zählt im Leben und wie wichtig die kleinen Dinge sind. Genau deshalb haben wir Anfang<br />

2020 unsere Wohnung in Deutschland gekündigt und alles verkauft, um in einem<br />

Van die Welt zu bereisen und den Ort zu suchen, der sich nach Zuhause anfühlt. Und genau<br />

den haben wir gefunden: In einem kleinen roten Holzhäuschen in Schweden von 1890<br />

– inmitten von riesigen Wäldern, klaren Seen und dem Gefühl unendlicher Freiheit. Hier<br />

scheint kein Traum zu groß, keine Idee zu verrückt – hier scheint alles erreichbar zu sein.<br />

Wir wollen die ganze Welt bereisen, alle Menschen kennenlernen, jede Sprache sprechen<br />

und uns immer wieder neu verlieben – in uns, das Leben und unsere wunderschöne Erde.«<br />

*** @jessiandmarkusdiaries<br />

Das Klima-Community-Event<br />

20. – 22. Mai<br />

in der KLIMA ARENA Sinsheim<br />

Für Klimaschützer*innen<br />

zwischen 16 & 25 Jahren<br />

Euch erwarten ...<br />

... Impulse, Workshops & Diskussionen<br />

rund um den Klimawandel,<br />

... Austausch mit Persönlichkeiten aus<br />

Wissenschaft, Wirtschaft & Politik<br />

... & Übernachtung, Bahnfahrt & veganvegetarische<br />

Verpflegung inklusive!<br />

Hier geht's zum Programm<br />

& zur Anmeldung:<br />

www.prio1-klima.net/live<br />

Offizieller Medienpartner<br />

Projektträger<br />

Initiatoren und Förderer<br />

Teilnahme<br />

kostenlos<br />

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SPECIAL BOOKS<br />

… lebensverändernd …<br />

Go set a watchman, Harper Lee *** Wie<br />

der Soldat das Grammofon repariert, Saša<br />

Stanišić *** Der Junge, der Maulwurf, der<br />

Fuchs und das Pferd, Charlie Mackesy ***<br />

The Rural Diaries, Hilarie Burton Morgan<br />

*** Der Junge im gestreiften Pyjama, John<br />

Boyne *** Alle Farben des Lebens, Lisa Aisato<br />

*** Kafka am Strand, Haruki Murakami ***<br />

The Gentleman's Guide to Vice and Virtue,<br />

Mackenzie Lee ***<br />

FEIN GEMACHT!<br />

Ein tiefes Seufzen. Das kennen wir wahrscheinlich alle aus der<br />

eigenen Erfahrung in den letzten zwei Pandemie-Jahren. Zum<br />

Wohl der Gesellschaft an die strengen und notwendigen Regeln<br />

halten, hat oft geschlaucht und manchmal hätte man sich gerne<br />

ein einfaches »Danke!« gewünscht. Im schweizerischen Mettauertal<br />

hat man sich da was ausgedacht: die erste »Gut-gemacht-<br />

Maschine« der Welt. Aus einer ausrangierten Telefonzelle bastelte<br />

man mit Hilfe von Spenden und Kulturförderung einen<br />

außergewöhnlichen Automaten zum Schulterklopfen. Für ein<br />

Lob gibt man einfach seine gute Tat in einen Computer ein. Anschließend<br />

ertönt eine Hymne, es erscheint ein kurzer Clip mit jubelnden<br />

Leuten und die Botschaft »Gut gemacht!« Zum Schluss<br />

spuckt der Automat noch einen Gutschein<br />

<strong>für</strong> ein lokales Geschäft aus<br />

und im besten Fall, verlässt man die<br />

Zelle mit einem breiten Lächeln. Vielleicht<br />

wird das Einzelstück ja bald zur<br />

Massenware. Schlecht wär's bestimmt<br />

nicht. Noch einfacher allerdings: Öfter<br />

mal zwischenmenschliche Wertschätzung<br />

und Lob verteilen. Deshalb<br />

jetzt zum guten Schluss: Liebe<br />

Leserin, lieber Leser, du bist gut, so<br />

wie du bist! *** www.telefonkabinemettauertal.ch<br />

3.000 LECKERE MÖGLICHKEITEN<br />

Eigentlich ist es ziemlich herzzerbrechend,<br />

dass wir in dieser Reihe<br />

des Außergewöhnlichen den Beruf<br />

des Handwerksbäckers erwähnen.<br />

Aber die Wahrheit ist nun mal leider, dass es immer weniger<br />

echte Bäcker gibt; diejenigen, die vom Sauerteig bis zum Verkauf<br />

alles unter einem Dach erledigen. Doch die Ansprüche der Kunden<br />

haben sich geändert. Viele wollen ihr Brot günstig und praktisch<br />

erhalten und kaufen deshalb im Ketten-Backshop oder Discounter.<br />

In großen Fabriken werden Backwaren fast nur von Maschinen<br />

produziert. Gelernte Bäcker braucht es dort so gut wie nicht.<br />

Und tatsächlich entscheiden sich immer weniger <strong>für</strong> eine<br />

Ausbildung zum Handwerksbäcker. Der Zentralverband<br />

des Deutschen Bäckerverbandes stellt<br />

fest: Von 2010 bis 2020 haben sich die Lehrlingszahlen<br />

mehr als halbiert. Das liegt einerseits<br />

an dem eher unterdurchschnittlichen<br />

Gehalt und natürlich den harten nächtlichen<br />

Arbeitszeiten. Einige Betriebe gehen daher mittlerweile<br />

außergewöhnliche Wege und öffnen ihre<br />

Backstuben erst zu späterer Stunde. Azubis können<br />

so ihre Arbeit erst gegen 7:30 Uhr beginnen. Auch die Kunden<br />

gehen diese geänderten Öffnungszeiten oft mit – aus Verbundenheit<br />

zum guten Ergebnis des »richtigen« Bäckers. Das deutsche<br />

Handwerk ächzt derzeit an vielen Stellen. Unterstützen kann es<br />

jeder, der sich eine gute Backstube in der eigenen Stadt sucht und<br />

sich durch die über 3.000 verschiedenen Brotsorten knuspert.<br />

MURMELN UND ZWIEBELN<br />

Jetzt wird's mal Zeit <strong>für</strong> was Praktisches. Klar, eure Mamas, Papas,<br />

Omas und Opas haben euch beim Auszug von daheim<br />

bestimmt schon tausend tolle Tipps <strong>für</strong> die Haushaltsführung mitgegeben.<br />

Wir stellen uns gleich hinten an und verraten dir ein paar<br />

vielleicht sogar neue ungewöhnliche Kniffe <strong>für</strong> den Alltag. Nudeln<br />

kochen ist ja bekanntlich die absolute Grundlage des Studentenlebens.<br />

Ein nachhaltiger Trick dabei ist: Das Kochwasser nicht<br />

gleich wegkippen. Wegen den darin enthaltenen Mineralien, eignet<br />

es sich nämlich perfekt zum Gießen deiner Zimmerpflanzen.<br />

Apropos Pflanzen: Vielleicht kennst du schon den Tipp, in<br />

OH ...<br />

WELCHE FUNKTIONEN HABEN KONVENTIONEN IM<br />

GESELLSCHAFTLICHEN ZUSAMMENLEBEN?<br />

Ohne Konventionen keine Sprache: Wir verwenden<br />

die Ausdrücke in der Regel so wie es der Sprachkonvention<br />

entspricht und nur in Ausnahmefällen ironisch<br />

oder mit einer besonderen, von den Konventionen abweichenden<br />

Bedeutung. Wenn diese Fälle sehr häufig<br />

auftreten, kommt es zu Verständnisproblemen und die<br />

Bedeutung von Ausdrücken werden ambivalent. Das<br />

kann die Sprache und die Literatur bereichern, aber<br />

diese von Konventionen abweichenden Sprachpraktiken<br />

sind in dem Sinne parasitär, als sie weiter davon<br />

abhängig sind, dass es einen lebensweltlichen Sprachgebrauch<br />

gibt, der weitgehend eindeutig ist und sich an<br />

die Sprachkonventionen hält.<br />

Konventionen sind auch moralisch relevant, weil sie<br />

unsere Erwartungen bestimmen. In vielen Fällen gibt<br />

es gute Gründe, Erwartungen nicht zu enttäuschen.<br />

Manche Konventionen – das betrifft auch Kleidungsvorschriften<br />

in Sakralbauten – sind <strong>für</strong> Gläubige so<br />

bedeutsam, dass ihre Verletzung zu Kränkungen oder<br />

Wut führt, weil aus der Sicht der Gläubigen die eigene<br />

Religion beleidigt wird.<br />

Schnittblumenwasser Zucker zu streuen, damit sie länger<br />

halten. Das stimmt allerdings nur, wenn du äußerst sparsam<br />

mit dem Zucker bist, da die Flüssigkeit sonst der perfekte<br />

Nährboden <strong>für</strong> Bakterien ist. Nichts falsch machen<br />

kann man, mit dem Einschneiden der unteren Stengel mit<br />

einem scharfen Messer. Dann kullern wegen der Blumen<br />

bestimmt keine Tränen. Apropos Tränen: Beim Zwiebelschneiden<br />

gibt es ja viele außergewöhnliche Tricks gegen das<br />

Heulen. Mit Taucherbrille oder einem Schluck Wasser im<br />

Mund sieht man aber in erster Linie außergewöhnlich dämlich<br />

aus. Ein einfaches Hausmittel: Zwiebel, Brett und Messer<br />

gut mit Wasser befeuchten. Das hilft und keiner glaubt, dass<br />

du einen an der Murmel hast. Apropos ... okay, lassen wir<br />

das. Eine Murmel ist allerdings wirklich praktisch, wenn du<br />

beim Bilderaufhängen gerade keine Wasserwaage zur Hand<br />

hast und die Handy-App zu ungenau ist. Die kleine Glaskugel<br />

rollt schon bei geringer Schräge sofort los. War <strong>für</strong> dich was<br />

Neues dabei? Dann kannst du demnächst vielleicht sogar die<br />

Oma beeindrucken.<br />

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ,<br />

VERSTEHSTE?<br />

Künstliche Intelligenz (KI) ist in unserem<br />

Alltag bereits in vielen Anwendungen<br />

vertreten. Der KI-Campus hat sich der<br />

Aufgabe gestellt, die technischen Grundlagen<br />

hinter solchen Tools verständlich zu erklären und uns fit <strong>für</strong><br />

KI zu machen. Die Lernplattform <strong>für</strong> Künstliche Intelligenz<br />

entwickelt kostenlose Online-Kurse, Videos und Podcasts<br />

<strong>für</strong> Einsteiger und Fortgeschrittene, um KI- und Datenkompetenzen<br />

zu stärken. Dabei werden interaktive Formate gezielt<br />

eingesetzt, um KI-Inhalte ohne technologische Komplexität<br />

zu vermitteln. Übrigens: Von Julian Nida-Rümelin<br />

(siehe Interview oben) gibt es auf dem KI-Campus eine Kursreihe<br />

zum Thema »KI und Ethik«. *** www.ki-campus.org<br />

Fotos: ens-arts/freepik.com; privat, DeGruyter<br />

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BRAINSTORMING<br />

INTERESTING<br />

Konventionen sind also unverzichtbar <strong>für</strong> Verständigung und Interaktion,<br />

zugleich können sie problematische, gesellschaftliche Strukturen<br />

festschreiben. Dann kann es sinnvoll sein, Konventionen zu kritisieren<br />

oder auch zu brechen.<br />

Das Ziel, Diskriminierungen zu beenden, kann die daraus resultierende<br />

gesellschaftliche Verunsicherung rechtfertigen. Die Vorstellung allerdings,<br />

man könne durch eine Art »Kulturrevolution« das Gesamt der<br />

Konventionen der wechselseitigen Erwartungen zum Einsturz bringen<br />

und durch ein neues ersetzen, wurde schon in der auslaufenden 68er Rebellion<br />

enttäuscht und diese Enttäuschung hat Generationen über Jahrzehnte<br />

geprägt.<br />

In der Philosophie unterscheidet man zwischen konsequentialistischen<br />

und deontologischen Ethiken. Für konsequentialistische Ethiken bestimmt<br />

sich das richtige Handeln allein aus seinen Folgen <strong>für</strong> menschliches<br />

Wohlergehen. Regeln spielen hier allenfalls eine instrumentelle<br />

Rolle. Für deontologische Ethiken dagegen bestimmen fundamentale Regeln<br />

über das Richtige oder Falsche. Bei Immanuel Kant ist es ein einziges<br />

Prinzip, der sogenannte kategorische Imperativ. Bei dem britischen<br />

Philosophen David Ross sind es eine Reihe von »prima facie«-Pflichten,<br />

die einzuhalten sind, außer im Falle eines Konflikts zwischen diesen –<br />

dann entscheidet die moralische Urteilskraft. Regeln sind <strong>für</strong> deontologische<br />

Ethiken nicht lediglich Instrumente. Ich habe in meiner »Theorie<br />

praktischer Vernunft« diese beiden Ansätze zu einem kohärenten Ganzen<br />

integriert.<br />

WELCHEN EINFLUSS HAT DAS STRIKTE BEFOLGEN VON<br />

KONVENTIONEN IN DER FRÜHEN KINDHEIT AUF DAS<br />

ERWACHSENENLEBEN?<br />

Ich bin kein Psychologe, aber kenne die empirischen Studien von Lawrence<br />

Kohlberg und seinen Schülern und Schülerinnen, darunter auch<br />

Carol Gilligan. Demnach gibt es sechs Stufen der Moralentwicklung,<br />

die allerdings nicht von allen im Laufe ihres Erwachsenwerdens bis zum<br />

Schluss durchlaufen werden. Es scheint <strong>für</strong> die Ausbildung der verantwortlichen<br />

Person unverzichtbar zu sein, die egoistische Phase der frühen<br />

Kindheit durch eine regelfixierte zu überwinden. Diese muss aber dann<br />

ebenfalls hinter sich gelassen werden, um das eigene, kritische Urteil, das<br />

die Lebenspraxis anleiten sollte, zu ermöglichen. Es ist ein wesentliches<br />

Merkmal praktischer Vernunft, eine hinreichende Distanz zu etablierten<br />

Regeln zu haben, um das eigene Leben gestalten zu können, zugleich aber<br />

auch in Rücksichtnahme auf andere, sich an Regeln zu halten.<br />

WO VERLÄUFT DIE GRENZE ZWISCHEN KONVENTIONELL UND<br />

UNKONVENTIONELL? WENN DIE MEHRHEIT UNKONVENTIONELLE<br />

LEBENSSTILE PFLEGT, FILME SCHAUT ODER BÜCHER LIEST, IST<br />

DAS DANN NICHT SCHON WIEDER KONVENTIONELL?<br />

Es kann durchaus eine Konvention werden, unkonventionell zu sein. Es<br />

gibt gesellige Ereignisse, da legen die Teilnehmer*innen großen Wert<br />

darauf, den Dresscode zu kennen, um nicht zu irritieren. Auf manchen<br />

Parties geht es umgekehrt gerade darum, möglichst anders gekleidet zu<br />

sein als die übrigen. Vielfalt wird zur Konvention.<br />

MEIST WIRD DER JÜNGEREN GENERATION UNTERSTELLT, SIE<br />

HANDLE UNKONVENTIONELL ODER FÜHRE EINEN UNKONVEN-<br />

TIONELLEN LEBENSSTIL. KANN HIER VON EINEM GENERATI-<br />

ONENKONFLIKT GESPROCHEN WERDEN, DER IMMER WIEDER<br />

AUFTAUCHT?<br />

Jede heranwachsende Generation möchte ihr Leben nach eigenen Vorstellungen<br />

gestalten und es gibt Phasen des Experimentierens. Das ist <strong>für</strong><br />

die Persönlichkeitsentwicklung wichtig. Für viele stellt sich dann heraus,<br />

dass nicht alle Experimente erfolgreich waren und manche der zuvor<br />

abgelegten Konventionen durchaus sinnvoll sind: die Generationen<br />

nähern sich dann wieder einander an.<br />

JULIAN NIDA-RÜMELIN<br />

... hat Philosophie und Physik studiert und<br />

war Professor <strong>für</strong> Philosophie an den Universitäten<br />

Minnesota, Tübingen, Göttingen<br />

und München sowie Gastprofessor<br />

an ausländischen Universitäten, vor allem<br />

in Italien. Er war Kulturstaatsminister<br />

und Präsident der Gesellschaft <strong>für</strong><br />

Philosophie. In seinem aktuellen Buch<br />

»Eine Theorie praktischer Vernunft«,<br />

das 2020 im DeGruyter Verlag erschien,<br />

zieht er eine Summa seiner rationalitätstheoretischen<br />

Schriften.<br />

Heute lehrt er Philosophie und politische Theorie<br />

an der Ludwig-Maximilians-Universität München.<br />

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Waagerecht 1 Seine Ära endet kurz vor Weihnachten 9 Liderniederschlagsdauer 11 Fehlt dem Biss, an dem<br />

es was zu kauen gibt 13 „Und jetzt alle!“ ruft wen auf den Plan? 14 Regelt in Kürze Steuerliches 15 Eine solche<br />

ergibt noch keinen (Nadel-)wald 16 Für ihn muss ein Stichwort genügen: Karpfenteich 17 Für lau, nur gehobener<br />

18 Ehemaliger Schambereich <strong>für</strong> Pennäler 19 Des Hooligans deutsches Gegenstück 23 Von Asiens Künsten die<br />

blumigste 24 Mehr als nur ein bisschen in die Jahre gekommen 25 Gut, wenn Sie Italienisch können 27 Haben<br />

Lear und Louis gemein (engl.) 29 Hinterlassenschaft aus der Überbelichtung 31 Ihr Stern versank, als jener der<br />

Graf aufging (Nachn.) 33 Denkbares Material eindringlicher Predigt 34 Fühlte sich mit „Du Ochse!“ nicht beleidigt<br />

35 In ihm kommt die Piste immer näher<br />

Senkrecht 1 Wer sie ins Eckige befördern will, ... 2 ... darf mit ihm Gegner aus dem Weg räumen 3 Geht dem<br />

Heim voran, das <strong>für</strong> seinen Ring bekannt ist 4 Auf sein Recht pocht, wer <strong>für</strong> Verfassung verantwortlich zeichnet<br />

5 Bei diesen Auszügen sollten Sie nicht an Exodus denken 6 Feier folgend, steht er <strong>für</strong> geschlossene Geschäfte 7<br />

Seine cineastische Geschichte endete mit einem Sirtaki (Originaltitel) 8 Ist sowohl mit dem Baskenland als auch<br />

Hellas in Verbindung zu bringen 9 Ganz allein ihm folgte der „Blaue Engel“ in Sachen Liebe 10 Was der Farbvielfalt<br />

entbehrt, dient auch der Lehre 11 Der wasserumspülte Teil der Scheinselbstständigkeit 12 Hindernisbewältigungstätigkeit<br />

20 Ob Costa C. ihr wohl wirklich ein Nest gebaut hat? 21 Risikoeinsatz Neugieriger 22 Groß der<br />

eine, Dall der andere 26 Glaubensfrage: Eventuell die erste Mutter, die ein Kind verlor 28 Jetzt von vorn und<br />

hinten gleich 30 Ist immer in Lee bei achterlichem Wind 32 Nachbarliche Ortsangabe in weniger<br />

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Christina Brütt<br />

Personalabteilung<br />

Fon: 040-6377-5441<br />

Branche:<br />

Lebensmitteleinzelhandel<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lebensmittel, Non-Food Produkte<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 7<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

Siehe Anzeige auf Seite 2<br />

Siehe Anzeige auf Seite 68 XX<br />

Siehe Anzeige auf Seite 9<br />

EFS<br />

Fachhochschule Wedel<br />

Hannover Rück SE<br />

Hochschule Stralsund<br />

KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft<br />

Dr.-Ludwig-Kraus-Straße 6<br />

85080 Gaimersheim<br />

www.efs-auto.com<br />

Feldstraße 143<br />

22880 Wedel<br />

www.fh-wedel.de<br />

Karl-Wiechert-Allee 50<br />

30625 Hannover<br />

hannover-rueck.jobs<br />

Zur Schwedenschanze 15<br />

18435 Stralsund<br />

www.hochschule-stralsund.de<br />

Klingelhöferstraße 18<br />

10785 Berlin<br />

www.kpmg.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Vanessa Kraus<br />

Recruiting<br />

Fon: 08458 397 30 2990<br />

karriere@efs-auto.com<br />

Branche:<br />

Automobil, Automobilelektronik,<br />

Entwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Fahrwerkentwicklung, System-<br />

Softwareentwicklung, Systemintegration,<br />

Projekt management<br />

Kontakt:<br />

Allgemeine Studienberatung<br />

Anke Amsel<br />

anke.amsel@fh-wedel.de<br />

Fon: 04103-8048-755<br />

Branche:<br />

Hochschulbildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

An der FH Wedel können<br />

Studierende zwischen zwölf<br />

Bachelor- und neun Master-<br />

Studiengängen wählen. Das Vollund<br />

Teilzeitstudium ist genauso<br />

möglich wie ein duales Studium.<br />

Unter bestimmten Voraussetzungen<br />

können Prüfungen auch ohne<br />

Hochschulzulassung abgelegt<br />

werden.<br />

Kontakt:<br />

personnel@hannover-re.de<br />

Branche:<br />

Rückversicherung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die Hannover Rück ist mit einem<br />

Prämienvolumen von mehr als<br />

27 Milliarden Euro der drittgrößte<br />

Rückversicherer der Welt. Sie betreibt<br />

alle Sparten der Schadenund<br />

Personen-Rückversicherung<br />

und ist mit rund 3.000 Mitarbeitende<br />

auf allen Kontinenten<br />

vertreten.<br />

Kontakt:<br />

Tel.: 03831 4565-32<br />

studienberatung@hochschulestralsund.de<br />

Branche:<br />

Hochschule/Bildung<br />

Die an der Ostsee gelegene Hochschule<br />

Stralsund ist eine junge<br />

und innovative Campus-Hochschule<br />

mit technisch-wirtschaftlichem<br />

Profil. Zukunftsorientierte Studiengänge,<br />

starke Kooperationen<br />

mit Unternehmen und ein hervorragendes<br />

Betreuungsverhältnis<br />

bieten rund 2.400 Studierenden<br />

optimale Voraussetzungen <strong>für</strong> ein<br />

erfolgreiches<br />

Studium und<br />

einen aussichtsreichen<br />

Berufsstart.<br />

Kontakt:<br />

Kirsten Kronberg-Peukert<br />

Fon: 0800 5764 562<br />

recruiting@kpmg.com<br />

Branche:<br />

Wirtschaftsprüfung, Steuer-,<br />

Transaktions-, IT- und Managementberatung<br />

Das erwartet dich bei uns:<br />

Mit rund 12.500 Mitarbeiter:innen<br />

an 26 Standorten in Deutschland<br />

arbeiten wir in interdisziplinären<br />

Teams an einer bedeutsamen<br />

Schnittstelle von Wirtschaft, Öffentlichkeit<br />

und Gesellschaft. Wir<br />

suchen Talente, die gemeinsam<br />

mit uns unsere Mandant:innen<br />

in den Bereichen Wirtschaftsprüfung,<br />

Steuerberatung und<br />

Consulting begleiten oder hinter<br />

den Kulissen in Central Services<br />

agieren.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 19 Siehe Anzeige auf Seite 50<br />

Siehe Anzeige auf Seite 37<br />

Siehe Anzeige auf Seite 47<br />

Siehe Anzeige auf Seite 5<br />

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Inserentenverzeichnis<br />

Lufthansa Technik AG<br />

msg<br />

Rheinmetall<br />

Schaeffler Gruppe<br />

August Storck KG<br />

Weg beim Jäger<br />

22335 Hamburg<br />

Deutschland<br />

www.lufthansa-technik.com<br />

Kontakt:<br />

Du möchtest Teil der Digitalisierung<br />

in der Aviation-Branche<br />

werden? Team Technik wartet<br />

auf Dich.<br />

lufthansagroup.careers/aviationeers<br />

Branche:<br />

Luftfahrt<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Lufthansa Technik ist der<br />

weltweit führende Anbieter<br />

<strong>für</strong> Wartungs-, Reparatur- und<br />

Überholungsservices sowie<br />

Modifikationen in der Luftfahrtindustrie.<br />

Was uns so erfolgreich macht?<br />

Wir. Die Menschen bei der<br />

Lufthansa Technik Gruppe.<br />

Robert-Bürkle-Straße 1<br />

85737 Ismaning / München<br />

karriere.msg.group<br />

Kontakt:<br />

Recruiting Services<br />

recruiting@msg.group<br />

Branche:<br />

IT-Beratung und IT-Lösungen<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

msg ist eine unabhängige,<br />

international agierende Unternehmensgruppe<br />

mit weltweit<br />

mehr als 9.000 Mitarbeitenden.<br />

Mit ihrem ganzheitlichen Leistungsspektrum<br />

aus strategischer<br />

Beratung und intelligenten,<br />

nachhaltig wertschöpfenden<br />

IT-Lösungen unterstützt msg ihre<br />

Kunden als starker Partner bei<br />

der digitalen Transformation.<br />

Rheinmetall Platz 1<br />

40476 Düsseldorf<br />

www.rheinmetall.com/karriere<br />

Kontakt:<br />

Ansprechpartner zu den Stellenangeboten<br />

finden Sie in jeder<br />

Online-Stellenanzeige.<br />

Branche:<br />

Integrierter Technologiekonzern<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Die börsennotierte Rheinmetall<br />

AG ist ein substanzstarkes, international<br />

operierendes Unternehmen.<br />

Als namhafter Entwicklungspartner<br />

und Direktzulieferer der<br />

globalen Automobilindustrie und<br />

als führendes internationales<br />

Systemhaus <strong>für</strong> Sicherheitstechnologie<br />

greift Rheinmetall<br />

langfristige Megatrends auf,<br />

identifiziert zukunftsfähige neue<br />

Märkte mit hohem Wachstumspotenzial<br />

und entwickelt innovative<br />

Lösungen <strong>für</strong> eine sichere<br />

und lebenswerte Zukunft.<br />

Industriestraße 1-3<br />

91074 Herzogenaurach<br />

www.schaeffler.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Bei allgemeinen Fragen zum Thema<br />

Karriere wenden Sie sich bitte<br />

an career@schaeffler.com, bei<br />

Fragen zu einzelnen Stellenangeboten<br />

an die in der Ausschreibung<br />

genannte Kontaktperson.<br />

Branche:<br />

Automobilzulieferer, Industrie<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Mit innovativen Technologien,<br />

Produkten und Services in den<br />

Feldern CO 2 -effiziente Antriebe,<br />

Elektromobilität, Industrie 4.0,<br />

Digitalisierung und erneuerbare<br />

Energien ist das Unternehmen ein<br />

verlässlicher Partner, um Bewegung<br />

und Mobilität effizienter,<br />

intelligenter und nachhaltiger zu<br />

machen. #wepioneermotion<br />

Paulinenweg 12<br />

33790 Halle (Westf.)<br />

www.storck.de/karriere<br />

Kontakt:<br />

Personalabteilung<br />

Rebecca Helling<br />

Fon: 05201 12-9562<br />

Branche:<br />

Konsumgüter / Süßwaren<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als international erfolgreiches<br />

Familienunternehmen gehört<br />

Storck heute zu den größten<br />

Süßwarenherstellern der Welt.<br />

Rund um den Globus sind unsere<br />

Marken in über 100 Ländern<br />

erfolgreich. Maßgeblich an diesem<br />

Erfolg beteiligt: Unsere mehr als<br />

7.000 Mitarbeiter, die mit großer<br />

Leidenschaft daran arbeiten, die<br />

Welt ein wenig süßer zu machen.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 23 Siehe Anzeige auf Seite 63<br />

Siehe Anzeige auf Seite 17<br />

Siehe Anzeige auf Seite 15<br />

Siehe Anzeige auf Seite 63<br />

TU Clausthal<br />

Center for Digital<br />

Technologies (DIGIT)<br />

Wallstraße 6<br />

38640 Goslar<br />

www.digit-research.de<br />

Kontakt:<br />

hello@digit-research.de<br />

Studienprogramm<br />

DIGITAL TECHNOLOGIES<br />

www.digitecstudieren.de<br />

Kontakt:<br />

hello@digitecstudieren.de<br />

Branche:<br />

Shaping a Sustainable Future<br />

Trough Digitalization.<br />

Mit unserer Forschung und<br />

unserem innovativen Studienprogramm<br />

DIGITAL TECHNOLOGIES<br />

möchten wir die Zukunft mit<br />

digitalen Technologien nachhaltig<br />

gestalten.<br />

Universität der<br />

Künste Berlin<br />

Einsteinufer 43<br />

10587 Berlin-Charlottenburg<br />

Kontakt:<br />

Fon:(030) 3185-2207<br />

www.udk-berlin.de<br />

Branche:<br />

Hochschulbildung<br />

Programme:<br />

Die Universität der Künste Berlin<br />

bietet über 70 Studiengänge<br />

an insgesamt vier Fakultäten<br />

an: Bildende Kunst, Gestaltung,<br />

Musik und Darstellende Kunst,<br />

sowie ein Zentralinstitut <strong>für</strong> Weiterbildung.<br />

Neben Architektur,<br />

Schauspiel oder Dirigieren werden<br />

auch Theaterpädagogik oder<br />

Gesellschafts- und Wirtschaftskommuniaktion<br />

angeboten.<br />

Nach aktuellem Stand studieren<br />

derzeit rund 4.000 Menschen an<br />

der UdK Berlin.<br />

Universität zu Köln<br />

Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche<br />

Fakultät<br />

Albertus Magnus Platz<br />

50923 Köln<br />

Kontakt:<br />

Fon: 0221 470 8818<br />

WiSo Student Service Point<br />

www.wiso.uni-koeln.de/anfrage<br />

Branche:<br />

Hochschulbildung<br />

Programme:<br />

Sie haben die Auswahl zwischen<br />

13 englischsprachigen und fünf<br />

bilingualen Masterstudiengängen<br />

der Fachrichtungen Business<br />

Administration, Economics und<br />

Social Sciences sowie weiteren<br />

fünf Double Master´s Programmes<br />

(DMP) in entsprechenden<br />

Fachrichtungen. Im Bereich<br />

der Weiterbildung bietet die<br />

Business School der Fakultät den<br />

international ausgerichteten<br />

Cologne Rotterdam Executive<br />

MBA an.<br />

Zeppelin Universität<br />

Am Seemooser Horn 20<br />

88045 Friedrichshafen<br />

www.zu.de/master<br />

Kontakt:<br />

Bewerberberatung: Alissa Gröner<br />

Bewerberberatung@zu.de<br />

Fon: +49 7541 – 2000<br />

Branche:<br />

Bildung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

General Management | GEMA<br />

Corporate Management &<br />

Economics | CME<br />

Pioneering in Arts, Media & the<br />

Creative Industries | AMC<br />

Politics, Administration & International<br />

Relations | PAIR<br />

Zentrale Stelle <strong>für</strong><br />

Informationstechnik im<br />

Sicherheitsbereich<br />

Zamdorfer Str. 88,<br />

81677 München<br />

www.zitis.bund.de<br />

Kontakt:<br />

Personalgewinnung<br />

Franziska Becher<br />

0175 163 97 67<br />

personalgewinnung@zitis.<br />

bund.de<br />

Branche:<br />

Öffentlicher Dienst, IT, Forschung<br />

und Entwicklung<br />

Produkte/Dienstleistungen:<br />

Als zentrale Forschungs- und<br />

Entwicklungsstelle unterstützen<br />

wir Sicherheitsbehörden den Herausforderungen<br />

im Cyberraum zu<br />

begegnen. Wir entwickeln Werkzeuge,<br />

Lösungen und Strategien,<br />

mit denen die Sicherheitsbehörden<br />

ihre gesetzlichen Aufgaben<br />

jetzt und in Zukunft optimal<br />

erfüllen können – <strong>für</strong> die innere<br />

Sicherheit Deutschlands.<br />

Siehe Anzeige auf Seite 55<br />

Siehe Anzeige auf Seite 49 Siehe Anzeige auf Seite 51<br />

Siehe Anzeige auf Seite 53<br />

Siehe Anzeige auf Seite 33<br />

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<strong>audimax</strong><br />

Mut zur Lücke<br />

beweist WILLI WEITZEL<br />

Willi Weitzel, geboren 1972 in Marburg, wurde nach einem Praktikum<br />

beim Kinderfunk <strong>für</strong>s Fernsehen entdeckt und moderierte ab 2002<br />

180 Folgen von »Willi wills wissen«. Heute ist der Moderator auch auf<br />

Bühnen unterwegs und berichtet von seinen wilden Abenteuerreisen –<br />

unter anderem einer Esel-Wanderung von Nazareth bis Bethlehem. Auch<br />

<strong>für</strong> die Sternsinger ist Willi aktiv und produziert Filme zu aktuellen Projekten.<br />

Dieses Jahr erscheint sein zweiter Kinofilm »Willi und die Wunderkröte«<br />

in dem es um die Rettung eines Froschteiches und die Wichtigkeit<br />

von Klima- und Artenschutz geht. (Kinostart: 12.05.<strong>2022</strong>)<br />

www.williunddiewunderkroete.de<br />

66 | www.<strong>audimax</strong>.de – Dein Karriere-Ratgeberportal<br />

Impressum<br />

VERLAG <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH, Deutschherrnstraße 47a •<br />

90429 Nürnberg • Zentrale: 0911 23 77 9-0,<br />

Fax: 0911 20 49 39 • E-Mail: info@<strong>audimax</strong>.de<br />

Geschäftsführer: Ivo Leidner & Dr. Ulrich Ch. Knapp<br />

Herausgeber: Ivo Leidner<br />

REDAKTION Fon: 0911 23 77 9-44<br />

Mail: leserbriefe@au di max.de<br />

Chefredaktion: Vanessa Götzl (V.i.S.d.P.)<br />

Redaktion: Stefanie Markert, Florian Grobbel, Vivien Herzog,<br />

Kira Benke<br />

Gestaltung: Andrea Pfliegensdörfer<br />

Titelbild: iatlo.vitaliy/depositphotos.com<br />

Druck: Jungfer Druckerei & Verlag GmbH, Herzberg am Harz<br />

Vertrieb: Dipl.-Kfm. Joachim Bärtl, Fon: 0911 23 77 9-23<br />

ANZEIGEN Fon: 0911 23 77 9-48<br />

Mediaberatung: Markus Erhardt, Ivo Leidner, Josefine<br />

Lorenz, Mutlu Kocak, Dr. Rowena Sandner • Es gelten die<br />

aktuellen Mediadaten auf <strong>audimax</strong>-media.de.<br />

<strong>audimax</strong> ist politisch unabhängig. Wir drucken, zertifiziert<br />

mit dem ›Blauen Engel‹, besonders CO2-frei und energiesparend.<br />

Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Ter minan gaben<br />

wird keine Gewähr über nom men. Für an uns un verlangt<br />

gesandte Ma nus kripte, Fotos und Illus wird nicht gehaftet.<br />

Beteiligungsverhältnisse der <strong>audimax</strong> MEDIEN GmbH gmäß<br />

§8 Abs 3, BayPrG: 100% KNHA Verlagsgruppe.<br />

Bezug per Abo: siehe www.<strong>audimax</strong>.de/abo. Verbreitete<br />

Auflage laut IVW 04/21: 28.000 Expl., ISSN 1439-233X<br />

Das nächste <strong>audimax</strong> campus erscheint im Herbst <strong>2022</strong>.<br />

Hinweis: Der Lesbarkeit halber haben wir in allen Artikeln<br />

das generische Maskulinum verwendet. Selbstverständlich<br />

sind Frauen, Männer und Personen, die<br />

sich keiner der beiden Gruppen zugehörig fühlen,<br />

immer gleichermaßen angesprochen.<br />

Fotos: Iakov/depositphotos.com | Willi Weitzel: ©Majestic


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KÜNSTLICHE INTELLIGENZ.<br />

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der Künstlichen Intelligenz –<br />

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