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GENIESSEN RAT & TAT ERLEBEN<br />
Das Deutschland-Ticket ist da, aber es ist nicht ganz einfach!<br />
Startklar für die Deutschland-Tour für 49 Euro<br />
Ab sofort kann man für 49 Euro einen Monat<br />
lang in ganz Deutschland mit dem öffentlichen<br />
Regional- und Nahverkehr fahren – egal in welchem<br />
Bundesland oder bei welchem Verkehrsverbund<br />
sie das Ticket erworben haben. Bei uns<br />
geht das auch über die Internetseite des Verbundtarifs<br />
Donau-Wald www.vdw-mobil.de<br />
Das Deutschlandticket (D-Ticket) gibt es grundsätzlich<br />
nur digital als Handyticket, also am<br />
Smartphone, oder als Chipkarte. Nur übergangsweise<br />
ist es auch in Papierform mit QR-Code<br />
erhältlich. Den Beginn des Abos können die Kunden<br />
und Kundinnen flexibel wählen. Es gibt aber<br />
einige knifflige Besonderheiten, die man kennen<br />
sollte.<br />
Nicht im Fernverkehr gültig<br />
Das 49-Euro-Ticket gilt bundesweit im öffentlichen<br />
Personennahverkehr (ÖPNV). Dazu zählen<br />
unter anderem U- und S-Bahnen, Straßenbahnen,<br />
Trambahnen, Stadt- und Regionalbusse aber<br />
auch Regionalzüge (Interregio Express (IRE),<br />
Regional Express (RE) , Regionalbahn (RB). Das<br />
D-Ticket gilt zudem auf Fähren, wenn diese zum<br />
ÖPNV gehören wie zum Beispiel in Berlin über<br />
den Wannsee oder in Hamburg. Es gilt jedoch<br />
nicht in Fernverkehrs-Zügen der Deutschen Bahn<br />
mit ICE, IC oder EC und anderer Anbieter wie<br />
etwa FlixTrain oder WestBahn. Unter bestimmten<br />
Bedingungen ist das D-Ticket aber mit Fernverkehrsangeboten<br />
kombinierbar. Kinder unter 6<br />
Jahren fahren grundsätzlich frei. Es gibt Forderungen<br />
nach Sonderregeln für Familien. Bislang<br />
muss jedoch noch jedes Familienmitglied ab 6<br />
Jahren ein eigenes Ticket erwerben –anders als<br />
bei vielen bestehenden Ticketangeboten.<br />
Keine Freizeitbahnen<br />
in Bayern<br />
Ebenso gilt das Ticket nicht in Verkehrsmitteln,<br />
die überwiegend zu touristischen Zwecken betrieben<br />
werden wie Sightseeing-Busse in Großstädten.<br />
Auch in den Freizeitverkehrszügen in<br />
Bayern gilt das Ticket nicht. In anderen Bundesländern<br />
wird das D-Ticket selbstverständlich<br />
auch von Freizeitbahnen anerkannt, so z. B. auf<br />
der Harzer Schmalspurbahn, auf den sächsischen<br />
Dampahnen oder der Räuberbahn in<br />
Baden-Württemberg. In Bayern bleiben dagegen<br />
Freizeitbahnen wie die Ilztalbahn, die Chiemgauer<br />
Lokalbahn, die <strong>Mai</strong>nschleifenbahn oder<br />
das Röhnzügle außen vor. Dafür können ein paar<br />
grenznahe Städte wie Salzburg und Kufstein,<br />
Basel und Schaausen und Luxemburg mit<br />
dem D-Ticket angefahren werden.<br />
Für Fahrräder muss ein Extraticket gelöst werden.<br />
Bei der Deutschen Bahn kostet eine Fahrradtageskarte<br />
im Nahverkehr derzeit 6 Euro.<br />
D-Ticket nur im Digital-Abo<br />
Das 49-Euro-Ticket gibt es nur als monatliches<br />
Abo. Es ist zwar möglich, das Abo lediglich einen<br />
Monat zu nutzen, aber Vorsicht: Man muss auf<br />
jeden Fall wieder rechtzeitig kündigen, denn<br />
das Abo verlängert sich automatisch. Kündigen<br />
kann man dort, wo man es abonniert hat. Die<br />
Kündigung muss spätestens zum 10. eines Monats<br />
für den Folgemonat erfolgen. Das Ticket ist<br />
nicht übertragbar.<br />
Viele ÖPNV-Nutzerinnen und Nutzer haben bereits<br />
jetzt ein Abo für den Nahverkehr. Wenn das<br />
D-Ticket eine günstigere Alternative darstellt,<br />
Einfach und regional: das Deutschland-Ticket<br />
über die VDW-App buchen. Foto: VDW-mobil.de<br />
können sie einfach über die VDW-App oder beim<br />
Kundencenter umbuchen. Der Wechsel erfolgt<br />
aber nicht automatisch. Auf jeden Fall sollte man<br />
prüfen, ob das Abo entsprechend umgestellt<br />
wurde.<br />
Jobticket, Azubis & Studis<br />
Entschieden wurde auch über das „Jobticket“:<br />
Demnach haben Arbeitgeber die Möglichkeit,<br />
ihren Beschäftigten das 49-Euro-Ticket als Jobticket<br />
zur Verfügung zu stellen. Wenn sie dabei<br />
einen Abschlag von mindestens 25 Prozent gewähren,<br />
geben Bund und Länder einen weiteren<br />
Abschlag von 5 Prozent dazu. Auf diese Weise<br />
können Beschäftigte das Ticket für mindestens<br />
30 Prozent weniger erhalten, also für 34,30 Euro.<br />
Interessierte sollten sich bei ihrem Arbeitgeber<br />
erkundigen, wie sie das 49-Euro-Ticket als Jobticket<br />
erhalten können. Für Studierende, Schüler<br />
und Auszubildende soll es in Bayern ab Herbst<br />
eine vergünstigte Version des D-Tickets für 29<br />
Euro geben.<br />
sam<br />
27 www.thermenland-magazin.de