VUOSIKOKOUSGespräche bringen weiterVom 12.3. – 14.3. fand die Jahreshauptversammlungdes ZfkA in Augsburg statt. Undauch dieses Jahr war der Jugendrat am Samstagund Sonntag mit einer stolzen Quote von 3Personen vertreten.Der Tag begann mit einer Andacht, wonachdie Diskussionsrunde folgte, in der auch schonheftig diskutiert wurde. Nachdem Meinungenund Anliegen ausgetauscht wurden, konnte nunauch Kaffee eingenommen werden und somitdie Hauptversammlung beginnen. Hierbei hatteder Jugendrat die würdevolle Aufgabe, die Stimmenauszuzählen. Die kulinarische Versorgungwar absolut hervorragend und sehr ausgiebig,sodass niemand die Chance hatte, an Hungerzu denken.Obwohl der Jugendrat kein Stimmrecht hatund vom auf der Jahreshauptversammlung vorgestelltenHaushaltplan und von den getroffenenEntscheidungen meist nicht direkt betroffen war,war es trotzdem sehr interessant, dabei zu seinund den „Großen“ zuzugucken. Davon konntenwir viel für unsere eigenen Sitzungen mitnehmen.In den Pausen hatte man die Möglichkeit,mit verschiedenen Mitgliedern zu sprechen undMeinungen auszutauschen, was uns auch teilsauf neue Ideen gebracht hat. Außerdem konntenwir auch direkt mit dem Vorstand des ZfkAüber unsere Pläne und die zukünftige Zusammenarbeitsprechen.Nach dem offiziellen Teil der Hauptversammlunggab es (zur Abwechslung) ein leckeres Essen,wonach ein Gottesdienst in einer eindrucksvollenKirche abgehalten wurde. Danach folgteein schönes Abendprogramm, bei dem manauch interessante Gespräche führen konnte.Am Sonntag hatte man noch die Möglichkeit,die Stadt Augsburg in Form einer Stadtbesichtigungnäher kennenzulernen. Die Führung startetein einer sehr beeindruckenden jüdischenSynagoge. Danach ging es durch die Altstadt insRathaus. Zu guter Letzt gab es noch ein hervorragendesMittagessen, wonach sich die Leutewieder auf den Heimweg machten.Für uns war es ein sehr interessantes Wochenende,denn wie oft kommt man schon als Jugendlicherzu einer solchen Veranstaltung. DasWochenende hat uns im Hinblick auf unsereArbeit weitergeholfen und wir werden versuchen,nächstes Jahr auch wieder dabei zu sein,wenn es heißt:Vuosikokous goes North - Die Jahreshauptversammlungdes ZfkA in Hannover!Johanna Meinel und Max FriedrichMax Friedrich gewann interessante Einblicke bei der JHV.Die fröhlichen Stimmzähler Johanna Meinelund Felix Tölle.12 | 5 • 2010
Auf umbetetem GrundDie Diakonissen in Augsburg dienen und beten seit über 150 JahrenJeden Tag um 12 Uhr läutet die Glocke aufdem Gelände der Diakonissenanstalt Augsburg.Alle, von der Schwesternschülerin bis zum Rektor,wissen: Die Schwestern beten.Das Diakonissenmutterhaus in Augsburgwurde 1855 gegründet, in der Umbruchszeit derIndustrialisierung. Die Textilverarbeitenden Betriebeder Stadt boten Arbeit für alle, die arbeitenkonnten. Und die es nicht konnten - Kranke,Kinder und Alte - drohten unterzugehen.Kompetente Hilfe war nötig. So wurden junge,wache Frauen auf Einsätze in pflegerischen undsozialen Arbeitsfeldern vorbereitet. Sie erhielteneine Perspektive für ihr Leben, konnten ihr geistiges,aber im Rahmen einer „Herzensbildung“auch geistliches Potential entfalten.Heute sind alle 69 Schwestern, die im AugsburgerMutterhaus leben, im „Feierabend“ (Ruhestand).Viele von ihnen haben trotzdem ihreje eigenen Aufgaben. Frau Pfarrerin ChristianeLudwig leitet die Gemeinschaft als Oberinseit 2007. Sie ist allerdings nicht Mitglied derSchwesternschaft, ist verheiratet, hat normaleArbeitszeiten und wohnt „außerhalb“. Die Leitungsverantwortungnimmt sie gemeinsam mitdem aus fünf Schwestern bestehenden Schwesternratwahr. Das Gesamtwerk wird vom RektorHeinrich Götz geleitet.Einen „Ableger“ hat dasMutterhaus in der „Ushirikawa neema“ („Gemeinschaftder Gnade“) am Fußedes Kilimanjaro in Tanzania.Zwei Schwestern ausAugsburg haben dort 1979ein neues Mutterhaus gegründet.84 einheimischeSchwestern kümmern sichu.a. um AIDS-Waisen. „Wieihre europäischen Schwesternvor über 150 Jahrenstehen sie jetzt in einer Gesellschaftim Umbruch, diesie mitprägen wollen“, beschreibtFrau Oberin Ludwigdie Situation in der„Ushirika wa neema“.VUOSIKOKOUSZum „diako“ in Augsburg gehören noch vieleweitere Arbeitsgebiete: Die Stadtklinik, die alsBelegkrankenhaus geführt wird, sowie das Senioren-und Pflegeheim Pauline-Fischer-Haus.Die Berufsfachschulen für Altenpflege und Altenpflegehilfeund für Krankenpflege sowie dieFachakademie für Sozialpädagogik bilden jungeMenschen aus. Und dann ist da noch das Tagungszentrum,Hotel am alten Park, in dem wirzu Gast waren.Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter desdiako haben die Möglichkeit, sich im Rahmeneines Diakonats, einer 15 Tage dauernden Ausbildung,geistlichen Themen zu widmen und auchspäter miteinander über Gott und die Welt, überden Glauben und ihr Leben, über Beruf und Berufungauszutauschen. Ob sie sich nun aktiv anden geistlichen Angeboten beteiligen oder nicht,auf jeden Fall wissen alle Mitarbeitenden um denbesonderen Hintergrund ihres Arbeitsgebers.„Eine ältere Schwester zeigte auf den das Geländeumgebenden Zaun“, erzählt Oberin ChristianeLudwig, „und sagte, der Zaun zeige, wo derumbetete Raum ist.“ Es ist 12 Uhr. Die Glockeläutet. Die Schwestern beten in der Stille. Auchwir haben es gespürt.Ritva PrinzDas Foto zeigt Frau Oberin Ludwig und Herrn Rektor Götz mit Schwestern, die 50 Jahreund mehr Diakonissen im Augsburger Mutterhaus sind. (Foto: diako)5 • 2010| 13