Rückblick und Ausblick von Zentralpräsident Valentin Bischof Le BB ...

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10 unisono 23/24-2007 Arrangierlehrgang endlich in deutscher Sprache In den 1980er-Jahren hat der bekannte Arrangeur und Musikpädagoge Frank Erickson sein Standardlehrwerk «Arranging for the Concert Band» publiziert. Markus Mauderer hat dieses Buch nun in Zusammenarbeit mit der Ruh Musik AG in deutscher Sprache veröffentlicht. charlie schmid wie das original überzeugt das buch «Arrangieren für Blasorchester» durch seinen pädagogischen Aufbau und ist nicht nur für angehende Arrangeure eine echte Bereicherung. 25-jährig und noch immer aktuell Frank Erickson (1923–1996) hat während mehr als 40 Jahren seine Karriere der pädagogischen Musik gewidmet. Er gilt noch heute als einer der einfl ussreichsten Komponisten und Arrangeure für Blasorchester. In seinem 1983 veröffentlich- «aufgeregt zählte ich die stunden, es waren noch vier. Schon seit Tagen freute ich mich und konnte diesen Zeitpunkt kaum mehr erwarten. Die nächsten Stunden schienen nicht zu verrinnen, egal wie sehr ich mich zu beschäftigen versuchte. Immer wieder blickte ich nach draussen, doch kein Auto bog in unsere Strasse ab, keines hielt vor unserem Haus. Und dann war es endlich soweit. Die Spannung steigt Rasch packte ich die bereitgelegten Sachen, öffnete die Haustür und lief freudestrahlend auf das silberne Auto zu. Ich öffnete die Tür, sprang auf den Sitz und begrüsste meine Freundin und ihre Familie. Diese hatten sich bereit erklärt, meinen Vater und mich mitzunehmen. Mein Bruder hatte unser Auto mitgenommen und weil mein Vater mit seinem verletzten Bein nicht durch das ganze Dorf laufen sollte, mussten wir uns nach einer Mitfahrgelegenheit umsehen. Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik ten Lehrwerk lassen sich die Grundprinzipien einer wohlklingenden Orchestrierung nachvollziehen. Obwohl beinahe 25-jährig, ist die Lehre Ericksons nach wie vor aktuell. Sie erklärt verständlich die grundsätzlichen Schaffensmuster von grossen Meistern wie Alfred Reed, Endlich – nach langen Sommerferien James Barnes oder dem Schweizer Franco Cesarini. Der Übersetzer Markus Mauderer liefert eine akkurate Übersetzung und überführt die amerikanische Terminologie behutsam in die hierzulande üblichen Begriffe. Erickson legte in seiner Urfassung höchsten Wert auf eine methodisch-didaktische Umsetzung. Zunächst frischt er die Grundkenntnisse über den Aufbau eines Blasorchesters auf. Das Elementarwissen über Tonumfang und Notation der verschiedenen Instrumente verbindet Erickson gekonnt mit ersten praktischen Tipps zur sinnvollen Orchestrierung. Ein praktischer Leitfaden Mit den Holzbläsern beginnend, werden sodann die Blechblasinstrumente und Schlagzeuginstrumente hinzugenommen. Erfreulich ist, dass Erickson die Theorie stets auch gleich an praktischen Beispielen anwendet. Diese sind vorwiegend der klassischen Musik entnommen. Demzufolge richtet sich «Arrangieren für Blasorchester» vielleicht eher weniger an die Bearbeiter von Unterhaltungsmusik. Um sich aber den Überblick zu verschaffen, über «was klingt und was nicht», dient dieses Buch allemal als praktischer Leitfaden. ■ Die 15-jährige Simone Zumofen ist eine begeisterte Musikantin der Musikgesellschaft Gemmi in Leukerbad. Nach den langen Sommerferien hat sie in der Schule einen Aufsatz geschrieben, der hoffentlich vielen Musikantinnen und Musikanten aus dem Herzen sprechen wird. simone zumofen Als nach einer halben Ewigkeit, wie es mir schien, endlich auch mein Vater eingestiegen war, fuhren wir ab. Punkt acht Uhr parkierten wir und betraten nur kurz darauf das Schulhaus. Dort nahmen wir den Lift um die drei Stockwerke hinunter zu fahren, und öffneten die Tür, um das Lokal zu betreten. Sofort nahm meine Nase die gewohnten Gerüche wahr, erblickte mein Auge, was es so vermisst hatte, und hörten meine Ohren die vertrauten Stimmen und Klänge derjenigen, die bereits anwesend waren. Als ich mich von den Eindrücken, die auf mich zugeströmt waren, losgerissen hatte, begrüsste ich die Anwesenden mit einem fröhlichen Hallo. Schon stellte ich mein Instrument und dasjenige meines Vaters an unsere Plätze, um dann zwei Notenständer zu holen. Ich setzte mich an meinen gewohnten Platz rechts innen und stellte das schwarze Notenbuch auf den Ständer. Erst dann packte ich meine heissgeliebte Klarinette aus und stellte sie zusammen. Wieder zuhause ... Einige Minuten später begann die Probe und unser Dirigent konnte uns zum ersten Mal nach den langen Sommerferien wieder begrüssen. Und als wir die Stücke spielten, die bald schon ein ganzes Jahr auf unserem Programm standen, war ich glücklicher, als ich es die letzten Wochen war. Denn ich hatte meine Musik wieder, ich war wieder zuhause!» ■ Simone in Aktion Wer Simone Zumofen und die Musikgesellschaft Gemmis Leuerkbad live erleben möchte, hat am 28. Dezember 2007 die Gelegenheit, das Neujahrskonzert in der katholischen Kirche von Leukerbad zu besuchen! sts
getreu dem diesjährigen lagermotto, das in deutscher Übersetzung «Hochspannung» bedeutet, wurde im Lagerhaus Zweisimmen unter der Leitung von Cornelia Begert und Jürg Röösli ein anspruchsvolles Konzertprogramm einstudiert. Ausschlafen war tabu Statt sich morgens im Bett nochmals umzudrehen und das lang ersehnte Ausschlafen der Ferien zu geniessen, trafen sich die Musikerinnen und Musiker jeweils um 7.30 Uhr zum gemeinsamen Frühstück. Anschliessend galt es, in Register- und Gesamtproben das Repertoire einzustudieren. Während die einen ihre «Löifl i» hinauf- und hinunterspielten, erprobten andere ein Fortefortissimo, bis die Wände wackelten. Auch wenn die Noten die Teilnehmer oftmals bis in den Schlaf verfolgten, war während der ganzen Zeit die Motivation und Freude am Musizieren spür- und hörbar. Neben dem musikalischen Fortschritt kam auch das sonstige Vergnügen in der Freizeit nicht zu kurz. Bis tief in die Nacht wurden beim Jassspiel oder in gemütlicher Gesprächsrunde neue Freundschaften geknüpft und gepfl egt. Markus Egger ist neuer MK-Präsident des SGBV Markus Egger, der Dirigent der Musikgesellschaft St.Georgen- St.Gallen und der Bürgermusik Benken SG, leistet als Mitglied der Musikkommission des Schweizerischen Blasmusikverbandes SBV wertvolle Arbeit im Dienste des helvetischen Blasmusikwesens. An der Delegiertenversammlung des St. Galler Blasmusikverbandes SGBV vom 10. November 2007 wurde er einstimmig auch noch zum Präsidenten der kantonalen Musikkommission gewählt. ■ Markus Egger mit seiner konservatorischen Musikausbildung verfügt über ein hohes musikalisches Fachwissen und ist als Instrumentallehrer an verschiedenen Musikschulen tätig. Als Experte ist er an regionalen und kantonalen Anlässen sehr gefragt und zudem wird er vom St.Galler Blasmusikverband SGBV für Dirigentenkurse und deren Prüfungen engagiert. Mit grossem Elan bestärkt Markus Egger insbesondere auch Jugendliche immer wieder in ihrem Eifer und motiviert sie zu weiteren Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik Heisse Rhythmen und sanfte Melodien 4. EBBA-Dirigentenwettbewerb 23/24-2007 unisono 11 Einmal mehr fand in der ersten Oktoberwoche das alljährliche Musiklager des Amtsverbandes Fraubrunnen und Umgebung statt. Im «Mula» oder «Woche 40» genannten Lager stürzten sich rund 70 musikbegeisterte Musikantinnen und Musikanten für eine Woche ins Abenteuer «High Voltage». monika bärtschi Programm für jeden Geschmack Höhepunkt des einwöchigen Musiklagers bildeten die zwei Abschlusskonzerte, welche im Saalbau in Kirchberg stattfanden. Dem Publikum wurde ein vielfältiges Programm geboten. Vom spannungsgeladenen Eröffnungsstück «High Voltage» bis hin zum «Riverboat Blues» mit vier Instrumentalsoli hatte es im Die Europäische Brass Band Vereinigung EBBA veranstaltet im Rahmen des 28. Europäischen Brass-Band-Wettbewerbes vom 27. April bis 1. Mai 2008 in Stavanger in Norwegen den vierten europäischen Dirigentenwettbewerb. Zugelassen sind europäische Dirigenten, die nach dem 1. Januar 1973 geboren sind. Ausgeschrieben werden folgende Preissummen: 3500 Euro für den Sieger sowie 2500 und 1500 für den zweiten und dritten Platz. Weitere Informationen können angefordert werden unter ebba@musikkorps.no. Anmeldeschluss ist am 10. Januar 2008. Ausbildung zum Juror und zur Jurorin Programm für jeden Geschmack etwas dabei. Das Publikum war begeistert und applaudierte kräftig weiter bis zur traditionellen letzten Zugabe, dem «AMFU-Marsch». Trotz einer Woche intensiven Übens und wenig Schlaf sprachen die strahlenden Augen jedes Musikanten Bände und verkündeten «I fröie mi uf die nöchschti Wuche 40!». ■ Nach erfolgreichem Abschluss des Pilotprojekts wird der Internationale Musikbund CISM in Zusammenarbeit mit der Bundesakademie für musikalische Jugendbildung in Trossingen (D) ab Frühjahr 2008 einen weiteren berufsbegleitenden Lehrgang zur Fortbildung von Jurorinnen und Juroren anbieten. Die Teilnehmer sollen qualifi ziert werden, bei nationalen und internationalen Wettbewerben für Blasorchester und Brass Bands ihre Tätigkeit kompetent auszuüben. Angesprochen sind gut qualifi zierte und praktizierende Dirigentinnen und Dirigenten, die sich auf eine künftige Jurytätigkeit vorbereiten wollen, sowie blasmusikalischen Aktivitäten. praktizierende Juroren, die ihre Expertentätigkeit verbessern und dem ❯
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