Rückblick und Ausblick von Zentralpräsident Valentin Bischof Le BB ...

More documents

Recommendations

Info

4 unisono 23/24-2007 Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik Rückblick und Ausblick zu adventlichen Blasmusikklängen Äusserst inspirierend sind sie, die vielen Konzerte zum Advent, welche zurzeit landauf und landab zum Innehalten im hektischen Alltag einladen. Überall erschallen Pauken, Trompeten und Posaunen und stimmen auf eine – so wünsche ich es mir zumindest – friedvolle und erholsame Weihnachtszeit ein. Viele Blasmusikvereine eröffnen mit ihrem Spiel die Gelegenheit, einige Stunden der Musse zu erleben mit der Möglichkeit, in Gedanken die Vergangenheit Revue passieren zu lassen oder auch einen Ausblick in die Zukunft zu wagen. Beim leisen Klang von Musik erlaube ich mir nun ebenfalls kurz zurückzublicken und Ausschau zu halten. valentin bischof, zentralpräsident vorerst ohne den klang von Trompeten und Posauen verlief mein Einstieg in die präsidiale Tätigkeit des Schweizer Blasmusikverbandes SBV. Die zu bearbeitenden Geschäfte waren klar vorgegeben und ermöglichten keinen grossen Spielraum. Der Ausstieg von Möbel Pfi ster als langjähriger Partner des SBV war bestimmt, die Meinungen zum Angebot «Gesamtpaket des SBV» waren gemacht, die Ausarbeitung der neuen Verbandsstatuten schon seit geraumer Zeit angesagt. SR DRS machte die Umstellung im Bereich der Radioprogramme weg von DRS 1 zur Musikwelle publik, der Start der Volksinitiative «Jugend und Musik» wurde vollzogen und viele weitere Projekte standen auf der Pendenzenliste. Ein herzliches Dankeschön! Es war ein gerüttelt Mass an Arbeit, welches das Zentralkomitee zu bewältigen hatte, und nur dank dem grossen und uneigennützigen Einsatz aller Kolleginnen und Kollegen im Zentralkomitee und in der Musikkommission war es möglich, die Pendenzen aufzuarbeiten. An dieser Stelle gebührt allen ein herzliches Dankeschön für die konstruktive und kollegiale Mitarbeit. Dass dabei die vorgeschlagenen Lösungsansätze nicht von allen Verbandsmitgliedern mitvollzogen und mitgetragen würden, war vorauszusehen. Trotz der Entfl echtung des «SBV-Gesamtpaketes» in einen Teil für den Mitgliederbeitrag und einen Teil für die Fachzeitschrift «unisono» gibt die vorgeschlagene Beitragserhöhung Anlass zu Diskussionen. Dabei bleibt leider manchmal die Fairness ein wenig auf der Strecke. Umso mehr freut es mich, dass bereits eine grosse Zahl von Mitgliedsverbänden unserem Ansinnen zugestimmt hat, und ich bin sehr zuversichtlich, dass das restliche Gros der Schweizer Blasmusikantinnen und -musikanten den Intentionen des ZK folgen wird Valentin Bischof, Zentralpräsident und die Zukunft der Schweizer Blasmusik auf fi nanziell gesunde Füsse stellen wird. Neue Wege beschreiten Auch die vorgeschlagene Statutenrevision erfordert von allen Beteiligten und Betroffenen ein grosses Mass an Vertrauen in die zukünftige Führung des SBV. Nur mit professionellen Strukturen wird sich der grösste Schweizer Kulturverband führen lassen und der Blasmusik den Stellenwert ermöglichen, der ihr zusteht. Dazu ist es aber unerlässlich, neuen Führungsmodellen Platz zu machen. Ich möchte hier aber unmissverständlich festhalten, dass es allen Landesteilen und Sprachregionen möglich ist, ihre Vertretungen zu entsenden, so diese nur gewillt und bereit sind, die erforderliche Arbeit zu leisten. Um den Stellenwert der Musik an sich zu fördern, ist es notwendig, die im Sommer gestartete Volksinitiative «Jugend und Musik» in jeder Beziehung zu unterstützen. Ich bitte Sie daher, bei all Ihren Verwandten, Bekannten und Freunden auf das Thema aufmerksam zu machen, damit die geforderten Unterschriften möglichst bald vorliegen. Es ist für uns essentiell, dass diese Initiative zustande kommt. Nur so können wir gegenüber dem Bund und den Kantonen manifestieren, dass die musikalische Förderung unserer Jugend ein unabdingbares Muss ist. Gemeinsam sind wir stark Liebe Musikantinnen und Musikanten, Sie sehen, nur mit Ihnen kann und wird die Zukunft gestaltet. Haben Sie Vertrauen in die Arbeit der Verbandsbehörde und stehen Sie mit Ihren Entscheiden klar dahinter. Helfen Sie mit, dass es am 26. April 2008 nach der Delegiertenversammlung des Schweizer Blasmusikverbandes in Flims/Laax heisst: Alle Anträge der Zentralbehörde wurden mit Pauken und Trompeten angenommen. Nun aber, geschätzte Blasmusikfreunde, danke ich Ihnen für Ihren persönlichen grossen Einsatz für die Blasmusik im Jahre 2007. Ich wünsche Ihnen die eingangs aufgezeigte adventliche Besinnlichkeit, die weihnachtliche Freude und die Geruhsamkeit beim Übergang ins neue Jahr. Ich wünsche Ihnen aber auch manche musikalischen Leckerbissen, viele klangliche Highlights und das Wohlgefühl der Entspannung beim Hören von Musik. Ich freue mich auf ein anspruchsvolles neues Jahr und auf viele spannende Begegnungen. Gerne hoffe ich, dass der Klang von Flöten und Schalmeien die Zeit von Weihnachten und Neujahr überdauern und uns in ein hoffnungsvolles 2008 begleiten wird. Ich wünsche Ihnen und mir dazu viel Glück. ■
seit 2004 monopolisieren die Brass Band Fribourg und die Brass Band Treize Etoiles den Schweizermeister-Titel in der Höchstklasse. Wiederum tauschten sie die Plätze gegenüber letztem Jahr und befanden sich somit in der Konstellation von 2005. Jedoch war die Entscheidung dieses Jahr noch knapper, da beide Formationen die gleiche Gesamtpunktzahl aufwiesen. Dank eines zusätzlichen Punkts im Aufgabenstück setzten sich die Freiburger schlussendlich durch. Ensemble de Cuivres Valaisan dominierte im Aufgabenstück Nicht gerade vom Losglück begünstigt, musste die Brass Band Fribourg unter der Lei-tung von Arsène Duc das Aufgabenstück gleich am Sonntagmorgen vortragen. Mit ihrer Leistung setzte die Brass Band Fribourg allerdings gleich einen sehr hohen Massstab: Die Jury (Frode Amundsen, Norwegen; Philippe Bach, Schweiz, und Alan Morrison, England) belohnte die Ausführung mit 95 Punkten und somit der zweitbesten Note. Nur das Ensemble de Cuivres Valaisan unter Jean-François Bobillier erhielt noch mehr Punkte (96) und gewann damit den Preis für das am besten vorgetragene Aufgabenstück. Wie erwähnt erhielt die Brass Band Treize Etoiles unter der Leitung von Géo- Pierre Moren 94 Punkte. Am Ende des Morgens stand bereits der 4. Rang der von Philip McCann geleiteten Brass Band Berner Oberland fest, während das Ensemble de Cuivres Mélodia mit Dirigent Yvan Lagger das Höchstklassquintett ergänzte. Galakonzert und Schweizer Uraufführung Das Galakonzert bereitet den Organisatoren häufi g Sorgen. Die enttäuschende Darbietung der Swiss Trumpets zeigte auf, dass professionelle Musiker manchmal ihrer Etikette nicht gerecht werden. ■ Die zweite Hälfte des Galakonzerts versöhnte dann das Publikum wieder: einerseits mit der brillanten Vorstellung des Euphonisten David Childs, anderseits mit einigen Die Schweizer Zeitschrift für Blasmusik Brass Band Fribourg knapp vor Brass Band Treize Etoiles 23/24-2007 unisono 5 Dank eines einzigen Punkts mehr beim Aufgabenstück setzte sich die Brass Band Fribourg in Montreux vor dem Titelhalter Brass Band Treize Etoiles durch. Mit dem Ensemble de Cuivres Euphonia in der 1. Klasse gewann beim 33. Schweizerischen Brass-Band-Wettbewerb eine weitere Formation aus dem Kanton Freiburg. jean-raphaël fontannaz; adaption: lukas baschung Foto: Studio Bôregard Wie schon 2005 gewann die Brass Band Fribourg den Schweizermeister-Titel in der Höchstklasse. Gut benotete Uraufführung der Treize Etoiles Die nachmittäglichen Aufführungen der Selbstwahlstücke stellten alles auf den Kopf. Das Expertentrio (Thomas Rüedi, Schweiz; Barry Thompson, England, und Thomas Wyss, Schweiz) belohnte die Uraufführung von Kenneth Downies «Concerto for Brass Band» durch die Brass Band Treize Etoiles mit der höchsten Punktzahl (98 Punkte). Die Brass Band Fribourg erzielte mit 97 Punkten wiederum das zweithöchste Resultat. Sie gab, wie bereits im Jahr 2005, Philip Sparkes Komposition «Music of the Spheres» zum Besten. Komplettiert wurde das Podium des Selbstwahlstücks durch die Brass Band Bürgermusik Luzern unter der Leitung von Ludwig Wicki, welche «Revelation» von Philip Wilby vortrug. Somit stand der dritte Titelgewinn der Brass Band Fribourg innerhalb von sechs Jahren fest. Sie wird die Schweiz also im nächsten fantastischen Vorträgen der Brass Band Treize Etoiles. ■ Anlässlich des Wettbewerbs am Sonntag bekam das Publikum zwei Neuschöpfungen zu hören. Nebst dem im Beitrag erwähnten «Concerto for Brass Band» (BB Treize Etoiles) gelangte auch Mario Bürkis beinahe halbstündiges «Hannibal» (Oberaargauer BB) zur Uraufführung. Mai an den Europameisterschaften in Stavanger (Norwegen) vertreten. Rückkehr der Euphonia Für den Titelhalter von 2005 der 1. Klasse, das Ensemble de Cuivres Euphonia, ging es nach dem enttäuschenden 13. Rang von 2006 wiederum steil aufwärts. Unter der Leitung von Michael Bach eroberte sich die Band in hervorragender Manier ihren Titel zurück. Wie letztes Jahr belegte die Brass Band Kirchenmusik Flühli unter Hervé Grélat den Silbermedaillenplatz und für die Regionalbrassband Bern mit Daniel Bichsel reichte es zum dritten Platz. Gefolgt wurde das Trio von der B-Formation der Brass Band Treize Etoiles (Géo- Pierre Moren) und dem Vorjahressieger, der Brass Band Sursilvana (Roman Caprez). Entfesselte Liberty In der 2. Klasse gelang der Liberty Brass Band Junior unter Christoph Luchsinger ein ungewöhnlicher Erfolg. Nachdem sie sich letztes Jahr in der 3. Klasse durchgesetzt hatte, gelang ihr das selbe nun eine Klasse höher. Die Brass Band Harmonie Rickenbach (Marco Schneider) erhielt wiederum die Silbermedaille, gefolgt von der Brass Band Feldmusik Escholzmatt (Jon Kowszun). Die 3. Klasse wurde von der Jugendbrassband Michelsamt (Corsin Tuor) dominiert. In der 4. Klasse setzte sich die BB Frohsinn Laupersdorf (Heinz Sinniger) durch. Weitere Informationen und Bilder sind im französischen Teil dieser Zeitschrift zu fi nden. ■
Page 1: 23/24-2007 96. Jahrgang www.windban
Page 6 and 7: 6 unisono 23/24-2007 Die Schweizer
Page 8: 8 unisono 23/24-2007 La revista svi
Page 11 and 12: getreu dem diesjährigen lagermotto
Page 13 and 14: Paul Maag führte durch die 130. De
Page 15 and 16: jugendmusik.ch die zahlen, die OK-P
Page 17 and 18: jugendmusik.ch «Jetz ghöred mir a
Page 19 and 20: Le magazine suisse de musique pour
Page 21 and 22: l’importance des contre-mélodies
Page 23 and 24: mon accession à la présidence de
Page 25 and 26: Solistes jurassiens: inscriptions p
Page 27 and 28: La rivista svizzera di musica bandi
Page 29 and 30: Reminiscenze e prospettive bandisti
Page 31 and 32: In Memoriam ✝ Der Tod verbirgt ke

Rückblick und Ausblick von Zentralpräsident Valentin Bischof Le BB ...

You also want an ePaper? Increase the reach of your titles

Delete template?

Save as template?