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NICOLAS und das WEIHNACHTSGESCHENK<br />
Colette HOFFMANN - Amicale 3ème âge de Lohr<br />
Nicolas war ein lieber, netter junge, so etwa um<br />
die acht Jahre alt. Seine Mutter hatte ihm viel<br />
über Weihnachten erzählt: von dem armen<br />
Jesuskind, das in einer Krippe geboren war, von<br />
Maria und Joseph, von den Hirten und von den<br />
drei Königen, die das Kindlein beschenkten.<br />
„Am Weihnachtsabend“ hatte die Mutter<br />
gesagt, „wirst du das Jesuskind, in einer Krippe<br />
liegend, in der Kirche sehen.“<br />
Nun hatte Nicolas eine Idee: er wollte dem<br />
Kindlein ein Weihnachtsgeschenk kaufen.<br />
Geld hatte er: ganze 20 euros waren in seinem<br />
Sparschwein! Mit 20 euros konnte man schon<br />
etwas ganz Ordentliches kaufen, dachte er.<br />
An einem schulfreien Tag machte er sich also auf<br />
den Weg. Das nächste große Warenheus befand<br />
sich am Ende der Strasse. Nicolas mischte sich<br />
unter die vielen Leute, die zwischen den Regalen<br />
und Verkaufsständen hin und her gingen. Er<br />
schaute sich um: ob wohl er das richtige<br />
Geschenk finden würde? Sollte es ein Buch sein?<br />
Nein, lieber ein Spielzeug.<br />
Die Spielwarenabteilung war groß und die<br />
Auswahl grenzenlos. Nicolas schaute und<br />
schaute. Da sah er auf einmal die kleine Puppe,<br />
die sich seine Schwester Anna so sehr zu<br />
Weihnachten wünschte. Zehn euros kostet sie.<br />
Sollte er nun zehn euros hergeben, um seiner<br />
Schwester einen Herzenswunsch zu erfüllen?<br />
Gedacht, getan! Es blieben ja immerhin noch<br />
10 euros übrig: die reichten längst, um dem<br />
Jesuskind ein Geschenk zu kaufen.<br />
Nicolas ging also weiter, nach einem Geschenk<br />
suchend, von einer Etage zur anderen: Rolltreppe<br />
hoch, Rolltreppe runter. Er sah Vieles, aber nichts<br />
war ihm gut genug, nichts!<br />
Da stieß er plötzlich auf eine Ansammlung von<br />
Menschen, nicht weit vom Eingang. Sie standen<br />
Voilà l’histoire d’un jeune homme qui quitta le<br />
Vieux Continent pour commencer une vie nouvell<br />
e e n<br />
Amérique. Son père lui remit un peu d’argent. Sa<br />
mère lui avait préparé un carton avec de la nourriture<br />
pour le voyage.<br />
Ils s’embrassèrent et se dire au revoir en pleurant.<br />
Sur le bateau, le jeune homme présenta son billet<br />
et prit possession de la petite cabine qu’il allait<br />
devoir partager avec d’autres. Le soir au souper,<br />
le jeune homme déballa le sandwich de sa mère<br />
t o u t e n<br />
regardant les autres passagers alignés dans une<br />
Le prix a été payé !<br />
23<br />
um eine Gruppe Musikanten, die bekannte<br />
Weihnachtslieder vortrugen. Nicolas blieb stehen<br />
und hörte zu. Sie sangen schön. Anschließend<br />
reichte ein kleines Mädchen einen Korb herum:<br />
die Spenden waren für die Kinder in der dritten<br />
Welt. Als das Mädchen an ihm vorbeiging, konnte<br />
er nicht widerstehen: er holte abermals 5 euros<br />
aus seiner Tasche und warf sie in den Korb. Er<br />
hatte ja immer noch 5 euros und für 5 euros<br />
würde er bestimmt noch etwas Passables finden.<br />
Nicolas ging weiter auf die Suche, von einer<br />
Abteilung zur anderen, immer noch Umschau<br />
haltend nach einem passenden Geschenk. Neben<br />
dem Aufzug, den er gerade besteigen wollte, um<br />
wieder ins Freie zu gelangen, saß ein alter Mann,<br />
einarmiger Mann mit seinem Hund.<br />
Der Mann streckte die valide Hand aus, um einige<br />
Groschen zu erbetteln. Nicolas blieb stehen,<br />
betrachtete den Mann, betrachtete den Hund.<br />
Der Hund sah ihn so traurig an. Der Junge holte<br />
das restliche Geld aus der Hosentasche und gab<br />
es dem Armen.<br />
So: nun war es aus mit dem Geschenk für das<br />
Jesuskind! Etwas traurig machte sich Nicolas auf<br />
den Heimweg. Zu Hause angekommen, erzählte<br />
er seiner Mutter die ganze Geschichte, und dass<br />
er nun kein Geschenk hatte für das Jesuskind.<br />
Lächelnd nahm die Mutter ihren kleinen, tapferen<br />
Jungen in die Arme und tröstete ihn.<br />
„Weißt du, Nicolas, du hast dem Jesuskind<br />
eigentlich das schönste Geschenk gemacht!<br />
Aus Liebe hast du deiner kleinen Schwester die<br />
Puppe gekauft, aus Liebe hast du etwas Geld für<br />
die Kinder der dritten Welt gegeben und aus<br />
Liebe hast du dem armen Mann mit seinem Hund<br />
ein bisschen geholfen: wenn wir unseren<br />
Nächsten lieben, dann freut sich das Jesuskind“<br />
Frohe Weihnachten, Nicolas!<br />
grande salle à manger. Il écoutait leurs rires et<br />
s u i v a i t d u<br />
regard les serveurs qui leur portaient des assiettes<br />
pleines de nourriture. Les jours s’écoulèrent lentement<br />
et son carton de nourriture se vida peu à peu.<br />
Il pensait que les repas servis à la salle à manger<br />
coûtaient très chers, il préférait garder son argent<br />
pour plus tard. Il avait très faim, il ne lui restait<br />
plus qu’un morceau de pain dur et une pomme<br />
r a t a t i n é e . T r o i s j o u r s a v a n t<br />
d’arriver à New York, pâle et faible, il demanda à<br />
un serveur : « combien la nourriture ? » Le serv<br />
e u r l e