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Flash-N°47-2007 - generations-mouvement-67.org

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NICOLAS und das WEIHNACHTSGESCHENK<br />

Colette HOFFMANN - Amicale 3ème âge de Lohr<br />

Nicolas war ein lieber, netter junge, so etwa um<br />

die acht Jahre alt. Seine Mutter hatte ihm viel<br />

über Weihnachten erzählt: von dem armen<br />

Jesuskind, das in einer Krippe geboren war, von<br />

Maria und Joseph, von den Hirten und von den<br />

drei Königen, die das Kindlein beschenkten.<br />

„Am Weihnachtsabend“ hatte die Mutter<br />

gesagt, „wirst du das Jesuskind, in einer Krippe<br />

liegend, in der Kirche sehen.“<br />

Nun hatte Nicolas eine Idee: er wollte dem<br />

Kindlein ein Weihnachtsgeschenk kaufen.<br />

Geld hatte er: ganze 20 euros waren in seinem<br />

Sparschwein! Mit 20 euros konnte man schon<br />

etwas ganz Ordentliches kaufen, dachte er.<br />

An einem schulfreien Tag machte er sich also auf<br />

den Weg. Das nächste große Warenheus befand<br />

sich am Ende der Strasse. Nicolas mischte sich<br />

unter die vielen Leute, die zwischen den Regalen<br />

und Verkaufsständen hin und her gingen. Er<br />

schaute sich um: ob wohl er das richtige<br />

Geschenk finden würde? Sollte es ein Buch sein?<br />

Nein, lieber ein Spielzeug.<br />

Die Spielwarenabteilung war groß und die<br />

Auswahl grenzenlos. Nicolas schaute und<br />

schaute. Da sah er auf einmal die kleine Puppe,<br />

die sich seine Schwester Anna so sehr zu<br />

Weihnachten wünschte. Zehn euros kostet sie.<br />

Sollte er nun zehn euros hergeben, um seiner<br />

Schwester einen Herzenswunsch zu erfüllen?<br />

Gedacht, getan! Es blieben ja immerhin noch<br />

10 euros übrig: die reichten längst, um dem<br />

Jesuskind ein Geschenk zu kaufen.<br />

Nicolas ging also weiter, nach einem Geschenk<br />

suchend, von einer Etage zur anderen: Rolltreppe<br />

hoch, Rolltreppe runter. Er sah Vieles, aber nichts<br />

war ihm gut genug, nichts!<br />

Da stieß er plötzlich auf eine Ansammlung von<br />

Menschen, nicht weit vom Eingang. Sie standen<br />

Voilà l’histoire d’un jeune homme qui quitta le<br />

Vieux Continent pour commencer une vie nouvell<br />

e e n<br />

Amérique. Son père lui remit un peu d’argent. Sa<br />

mère lui avait préparé un carton avec de la nourriture<br />

pour le voyage.<br />

Ils s’embrassèrent et se dire au revoir en pleurant.<br />

Sur le bateau, le jeune homme présenta son billet<br />

et prit possession de la petite cabine qu’il allait<br />

devoir partager avec d’autres. Le soir au souper,<br />

le jeune homme déballa le sandwich de sa mère<br />

t o u t e n<br />

regardant les autres passagers alignés dans une<br />

Le prix a été payé !<br />

23<br />

um eine Gruppe Musikanten, die bekannte<br />

Weihnachtslieder vortrugen. Nicolas blieb stehen<br />

und hörte zu. Sie sangen schön. Anschließend<br />

reichte ein kleines Mädchen einen Korb herum:<br />

die Spenden waren für die Kinder in der dritten<br />

Welt. Als das Mädchen an ihm vorbeiging, konnte<br />

er nicht widerstehen: er holte abermals 5 euros<br />

aus seiner Tasche und warf sie in den Korb. Er<br />

hatte ja immer noch 5 euros und für 5 euros<br />

würde er bestimmt noch etwas Passables finden.<br />

Nicolas ging weiter auf die Suche, von einer<br />

Abteilung zur anderen, immer noch Umschau<br />

haltend nach einem passenden Geschenk. Neben<br />

dem Aufzug, den er gerade besteigen wollte, um<br />

wieder ins Freie zu gelangen, saß ein alter Mann,<br />

einarmiger Mann mit seinem Hund.<br />

Der Mann streckte die valide Hand aus, um einige<br />

Groschen zu erbetteln. Nicolas blieb stehen,<br />

betrachtete den Mann, betrachtete den Hund.<br />

Der Hund sah ihn so traurig an. Der Junge holte<br />

das restliche Geld aus der Hosentasche und gab<br />

es dem Armen.<br />

So: nun war es aus mit dem Geschenk für das<br />

Jesuskind! Etwas traurig machte sich Nicolas auf<br />

den Heimweg. Zu Hause angekommen, erzählte<br />

er seiner Mutter die ganze Geschichte, und dass<br />

er nun kein Geschenk hatte für das Jesuskind.<br />

Lächelnd nahm die Mutter ihren kleinen, tapferen<br />

Jungen in die Arme und tröstete ihn.<br />

„Weißt du, Nicolas, du hast dem Jesuskind<br />

eigentlich das schönste Geschenk gemacht!<br />

Aus Liebe hast du deiner kleinen Schwester die<br />

Puppe gekauft, aus Liebe hast du etwas Geld für<br />

die Kinder der dritten Welt gegeben und aus<br />

Liebe hast du dem armen Mann mit seinem Hund<br />

ein bisschen geholfen: wenn wir unseren<br />

Nächsten lieben, dann freut sich das Jesuskind“<br />

Frohe Weihnachten, Nicolas!<br />

grande salle à manger. Il écoutait leurs rires et<br />

s u i v a i t d u<br />

regard les serveurs qui leur portaient des assiettes<br />

pleines de nourriture. Les jours s’écoulèrent lentement<br />

et son carton de nourriture se vida peu à peu.<br />

Il pensait que les repas servis à la salle à manger<br />

coûtaient très chers, il préférait garder son argent<br />

pour plus tard. Il avait très faim, il ne lui restait<br />

plus qu’un morceau de pain dur et une pomme<br />

r a t a t i n é e . T r o i s j o u r s a v a n t<br />

d’arriver à New York, pâle et faible, il demanda à<br />

un serveur : « combien la nourriture ? » Le serv<br />

e u r l e

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