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DER ACKERMANN UND DER TOD<br />
Niemand sollte versäumen dieses Streit- und<br />
Trostgespräch vom Tode aus dem Jahre<br />
1400 von Johannes von Saaz zu erleben,<br />
wenn es als Schauspiel aufgeführt wird. Das<br />
Streitgespräch zwischen dem Ackermann und<br />
dem Tod den er wegen des Todes seiner<br />
Frau verklagt, gilt als eines der<br />
b e d e u t e n d s t e n W e r k e d e r<br />
spätmittelalterlichen Literatur.<br />
Der Ackermann beschuldigt den Tod, der ihm<br />
seine junge geliebte Frau geraubt hat. Gegen<br />
die Emotionen des Ackermanns, setzt der<br />
Tod Logik, stellenweise auch Zynismus ein.<br />
Den Schluss bildet „das Urteil Gottes“<br />
DIE KRISTALLDAME MIT DEN WÜRFELN<br />
Roland kannte den Text dieses<br />
Streitgespräches zwischen dem Ackermann<br />
und dem Tod nicht, aber er hat wunderbare<br />
Texte über seine Kristalldame, die über<br />
Leben und Tod würfelt, geschrieben.<br />
Seit der ersten Operation 1967, gab es die<br />
unsichtbare Kristalldame in seiner Fantasie.<br />
9<br />
Vor jeder der zahlreichen Operationen,<br />
würfelte sie um deren Ausgang, doch nur sie<br />
kannte die Loszahl. Dass sie aus Kristall war,<br />
wusste Roland, weil sie immer an der<br />
Eingangstür zum Operationssaal stand und<br />
das blaue Licht die Farbprismen kurz und hell<br />
aufleuchten ließ. Nach dem Erwachen aus<br />
der Narkose, hörte er ihr frohes Lachen über<br />
den geglückten Eingriff. Sie freute sich mit<br />
ihm, sie wusste ja, dass er ihr irgendwann<br />
nicht entweichen kann.<br />
In 40 Jahren wurde sie zu einer mysteriösen,<br />
aber auch sympathischen Freundin die bei<br />
der letzten Operation einen besonderen<br />
Gegner hatte, von dem Roland oft sagte „er<br />
het gepfüscht“<br />
Deshalb hat die Loszahl des Würfels nicht<br />
gestimmt, obwohl die Kristalldame lieber<br />
wieder gelacht hätte, denn Roland wollte nie<br />
krank sein. Vielleicht hat ein anderes Licht<br />
ihre Farbprismen aufleuchten lassen, die ihn<br />
mit einem friedlichen Lächeln einschlafen<br />
ließen<br />
Madame Jeanne LOESCH a rédigé ce texte à l’occasion du décès, en date du 19 février<br />
<strong>2007</strong>, de Monsieur Roland LOESCH. Cet hommage rendu à son frère a paru dans les DNA du<br />
18 mars <strong>2007</strong>.<br />
J’en ai eu connaissance et je voudrais<br />
en le publiant dans le FLASH des Aînés Ruraux<br />
du Bas-Rhin, dire à Madame Jeanne LOESCH que<br />
nous prenons part à son infinie tristesse.<br />
De tout mon cœur, je la remercie pour<br />
l’amitié qu’elle m’a témoignée en m’autorisant,<br />
durant plus de dix années, à publier dans notre<br />
bulletin ses écrits captivants et variés.<br />
Bonne nouvelle ! Madame LOESCH<br />
continuera à nous remettre gracieusement ses<br />
belles pages.<br />
Vielmols merci un « vergelt’s Gott »<br />
wie m’r a so sait, bi uns !<br />
Je voudrais aussi exprimer ma<br />
gratitude à ceux et à celles qui me<br />
communiquaient matière à alimenter le FLASH,<br />
les uns occasionnellement, les autres avec une<br />
formidable régularité.<br />
J’ajoute une mention spéciale pour<br />
Camille Schwartz et lui dit merci pour sa patiente<br />
coopération et sa grande disponibilité.<br />
Monique Tubach