Altiero Spinelli fonds - European University Institute
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64<br />
Romualdi<br />
vuota i cui dibattiti non hanno alcuna eco in<br />
Europa e nel mondo. Questa affermazione è irresponsabile,<br />
soprattutto se si pensa che non è affatto<br />
colpa del Parlamento se la risonanza dei suoi<br />
lavori è poca o nulla, bensì proprio delle autorità<br />
dei vari Stati che forse per sacro egoismo<br />
nazionalistico - certamente male inteso - non<br />
riescono mai, o quasi mai, a superare i limiti dei<br />
loro interessi particolaristici. E non si rendono<br />
conto, nella loro miopia, che se l'Europa non sarà<br />
da tutti aiutata a procedere sulla via che porta alla<br />
fusione delle sue politiche, i suoi Stati, nonostante<br />
le loro grandi tradizioni e il loro peso economico,<br />
n·on potranno mai essere né grandi né ascoltate<br />
potenze nell'ambito del grande, pericoloso e drammatico<br />
gioco dei malfermi equilibri internazionali.<br />
Né potrebbero risolvere i loro gravi problemi<br />
economici, sociali, politici e istituzionali.<br />
È stato qui ricordato che questo Parlamento non è<br />
una costituente : d'accordo. Ma guai se dovessimo<br />
dimenticarci, onorevoli colleghi, del fatto che i<br />
nostri elettori, all'atto di mandarci qui, lo hanno -<br />
sia pur in modo vago e impreciso- creduto ! E guai<br />
se non ne avvertissimo la responsabilità e con essa<br />
quindi il dovere di agire per fare dell'attuale<br />
Europa comunitaria qualcosa di politicamente<br />
vivo e di più organicamente operante.<br />
Presidente. - Ha facoltà di parlare l'onorevole<br />
Focke.<br />
Focke. - Herr Prasident, liebe Kolleginnen und<br />
Kollegen ! Es durfte den Burgern Europas nicht<br />
leichtfallen, das zu verstehen, was wir hier heute<br />
machen. Ich mochte es mit den folgenden Worten<br />
zu erklaren versuchen.<br />
Nachdem wir uns vor einem Jahr selbst den Auftrag<br />
erteilt haben, Vorschlage fiir Reformen der<br />
EG im Zusammenhang mit den Aufgaben und<br />
folglich auch den Institutionen vorzulegen, sind<br />
wir nun dabei, diesen vagen Auftrag genauer zu<br />
beschreiben. Uber dieses Stadium sind wir nicht<br />
hinausgekommen. Die eigentliche Arbeit kommt<br />
erst. Um welche Aufgaben es sich handelt, die<br />
dann besser als bisher, anders als bisher, jenseits<br />
dessen, was in pen schon bestehenden Vertragen<br />
steht, fur die Zukunft der Menschen in Europa<br />
angepackt werden mi.issen, ist nur stichwortartig<br />
angedeutet.<br />
Uber die Institutionen steht schon einiges mehr in<br />
dem <strong>Spinelli</strong>-Leitlinien-Antrag. Das ist so, weil<br />
fiir die Absatze i.iber Institutionen alte Schubladen<br />
geoffnet und Vorstellungen wieder hervorgeholt<br />
wurden, die vor 25 Jahren die Diskussion beherrschten,<br />
also zu einer Zeit, an die sich viele<br />
altere Streiter fi.ir Europa, die nun im Institutio-<br />
!Il<br />
nellen Ausschu.B des Europaischen Parlaments<br />
beisammensitzen, gern erinnern.<br />
Sie analysieren aber nicht nur die europaische<br />
Krise falsch, sondern ich fiirchte, sie uberschatzen<br />
auch, welchen Gefallen die neue Generation an<br />
diesen alten Vorstellungen finden kann. Sie fragt<br />
danach, was wir dazu beitragen wollen, da.B alle<br />
Arbeit haben, eine Aufgabe, ein Thema, das sich<br />
vor 25 Jahren so noch nicht stellte. Wir wissen<br />
inzwischen welchen Schaden die ungehemmte<br />
Wirtschaftsmaxime und -praxis des Gemeinsamen<br />
Marktes unserer Natur antut und wie sie die Kluft<br />
zwischen reichen und armen Regionen in der<br />
Gemeinschaft vergro.Bert statt verringert. Um das<br />
aber zu formulieren, braucht es nicht alte Schubladen,<br />
sondern neue Einsichten darin, wie die<br />
Europaische Gemeinschaft sich wandeln mu.B, um<br />
diese Probleme zu lOsen.<br />
Ich mochte deshalb den Bi.irgern Europas sagen :<br />
Nehmen Sie diese Leitlinien nur als ein vorlaufiges<br />
Signal dafi.ir, da.B wir den uns selbst gestellten<br />
Auftrag erfi.illen wollen, da.B wir aber dari.iber<br />
noch sehr unterschiedliche Vorstellungen haben.<br />
Deshalb erging es uns wie den vielen Kochen mit<br />
dem Brei. Dieser hier ist zwar nicht verdorben,<br />
aber vage, unklar und voller Widerspri.iche - vor<br />
allen Dingen zwischen Zielen und Mitteln, wie das<br />
halt so ist, wenn um der Einigkeit Europas willen<br />
von jedem Vorschlag etwas genommen und das<br />
ganze dann zusammengeri.ihrt wird. Die weitere<br />
Arbeit wird dies erweisen und hoffentlich korrigieren,<br />
soweit das nicht jetzt schon durch die<br />
À.nderungsantrage der Sozialistischen Fraktion<br />
gelingt.<br />
In unseren À.nderungsantragen wird die Ti.ir aufgesto.Ben<br />
zu einer bi.irgernahen, vielfaltigen Gemeinschaft<br />
anstelle jener bi.irgerfernen, zentralen<br />
bi.irokratischen Schaltstelle, die i.ibrigens, seit es<br />
uns wirtschaftlich schlechter geht, nicht mehr<br />
schaltet, weil sie keinen gemeinsamen politischen<br />
Willen mehr splirt. In unseren Anderungsantragen<br />
wird das Fenster aufgemacht fi.ir einen<br />
Blick auf eine zuki.inftige europaische Gesellschaft,<br />
die ihre eigene europaische Lebensweise,<br />
einen european way of live, wenn sie so wollen,<br />
oder eine identité européene bestimmt und politisch<br />
gestaltet, un d zwar in einer V erbundenhei t,<br />
die sich aus gemeinsamen in diesen 25 Jahren<br />
gewandelten Bedi.irfnissen herleitet und die auf<br />
gemeinsame Werte ausgerichtet ist, auf qualitatives<br />
Wirtschaftswachstum, auf menschen- und<br />
umweltfreundliche Produktionsweisen, Technik,<br />
Energie, auf einen behutsamen Umgang mit der<br />
Natur und ihren Reichti.imern, auf eine Beteiligung<br />
der Betroffenen an den Entscheidungen.<br />
HAEU AHUE HAEU AHUE<br />
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