13 novembre 2008 - Guy Laffaille

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Dimitri Chostakovitch als Feuerwehrmann im Zweiten Weltkrieg
all seinen Entbehrungen und der Evakuierung seiner belagerten
Heimatstadt Leningrad zunächst zu bessern. 1947 wurde er zum
Professor des Leningrader Konservatoriums berufen. Zudem
wählte man ihn zum Vorsitzenden der dortigen Abteilung des
sowjetischen Komponistenverbands und zum Deputierten des
Obersten Sowjets der Russischen Föderativen Sowjetrepublik.
Indes sahen sich führende Künstler aus Film, Theater und Literatur,
hier vor allem die Lyrikerin Anna Achmatova, vernichtender
ideologischer Kritik ausgesetzt. Im Februar 1948 richtete sich
ein Beschluss des Zentralkomitees der KPdSU auch gegen führende
Vertreter der zeitgenössischen sowjetischen Musik, gegen
ihre angeblich formalistische, volksfremde, antinationale Richtung
und ihre «schwierigen Formen» rein instrumentaler, textloser
symphonischer Musik. Namentlich angegriffen wurden Prokofjew,
Chatschaturjan, Popow, Mjaskowskij und allen voran Schostakowitsch.
Maßgeblich zu verantworten hatte die Diffamierung
Kulturkommissar Andrej Schdanow, Stalins ästhetischer Chefideologe,
der eine Besinnung auf die «besten Traditionen der
russischen und der westlichen Welt» und die «Grundsätze der
klassischen Musik» forderte. Im Klartext sollte das heißen: Rückkehr
zu volksnahem Lied, zu Chorgesang, Volksinstrumenten,
Melodie und Polyphonie, um «den Ansprüchen und dem Kunstgeschmack
des Volkes» wieder zu entsprechen.
Im Zuge der Anschuldigungen verlor Schostakowitsch sein Lehramt
in Moskau und seine Professur in Leningrad, letztere angeblich
«wegen Mittelkürzung» gestrichen. Der Komponist reagierte
auf dreierlei Weise. Zum einen satirisch, indem er die Thesen
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