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année i jahrgang i anno saison 2009 i 2010 - Schweizerischer ...

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Schiedsrichter_3_0910 def_korr.qxd:SSV_Info_NR.4_Umbruch 23.3.<strong>2010</strong> 7:54 Uhr Seite 1<br />

Editorial<br />

Den Wahrnehmungen der<br />

Schiedsrichter vertrauen<br />

Eigentlich erstaunlich: Da haben die umfassenden<br />

Experimente mit dem Chip im Ball aufgezeigt,<br />

dass diese Technologie weit fortgeschritten<br />

ist und einer Einführung dieses technischen<br />

Supports für die Unparteiischen bei deren<br />

Entscheidungsfindungen grundsätzlich nichts<br />

mehr im Wege steht. Und dann fällt der International<br />

Football Association Board (IFAB)<br />

anfangs März den Entscheid, die Torlinientechnologie<br />

trotz vorteilhaften Experimenten nicht<br />

mehr weiterzuverfolgen.<br />

In der Praxis heisst dies nichts anderes, als dass<br />

auch künftig Entscheide im Zusammenhang<br />

mit Ball im Tor oder Ball nicht im Tor fallen werden,<br />

die zu heftigen Diskussionen Anlass geben<br />

werden. Vielleicht ist dieses Signal, auf (noch)<br />

mehr Technik bei der Beurteilung von Spielsituationen<br />

zu verzichten, in der Richtung zu<br />

verstehen, dass das Spiel eben Spiel bleiben<br />

soll, mit all den Fehlern, die sowohl von<br />

Akteuren als auch von den Unparteiischen<br />

gemacht werden. Das Spiel, das Fussballspiel<br />

wohlverstanden, lebe von Emotionen. Und deshalb<br />

wird seit vielen Jahren dahingehend argumentiert,<br />

dass eine technische Einflussnahme<br />

allenfalls negativen Einfluss auf das, was von<br />

Menschen entschieden wird, haben könnte.<br />

Derlei Argumentationen könnte durchaus<br />

gefolgt werden, wenn denn eines geblieben<br />

wäre und auch heute noch gelten würde:<br />

Nämlich, dass das Fussballspiel auch auf höchstem<br />

Niveau noch vor allem ein Spiel ist, bei<br />

welchem es hauptsächlich um Sieg oder<br />

Niederlage, um Punkte oder Weiterkommen<br />

geht. Dem ist aber bei weitem und längst nicht<br />

mehr so. Der Spitzenfussball ist schon längstens<br />

ein veritables Geschäft, die monitäre<br />

Begleiterscheinung nicht zufällig, sondern gewollt.<br />

Der Fussballsport als Riesenunternehmen<br />

eben. Diese Entwicklung braucht man<br />

auch gar nicht kasteien zu wollen, sie ist eine<br />

logische.<br />

Für uns Schiedsrichter heisst der Verzicht auf<br />

weitergehende technische Hilfsmittel auch<br />

Vertrauen in eine Arbeit, die ganz grundsätzlich<br />

gut gemacht wird. Ohne Fehler und, das ist<br />

dann die Schattenseite des Geschäfts, ohne<br />

Match-entscheidende Fehler mit oftmals gravierenden<br />

finanziellen Auswirkungen, wird es<br />

auch in Zukunft nicht gehen. Gut ist dabei,<br />

dass dort, wo Entscheidendes passiert auf dem<br />

Platz, nämlich in der Kommunikation zwischen<br />

Schiedsrichter, Assistenten, viertem Offiziellen<br />

und den beiden Torrichtern, technische Hilfsmittel<br />

bereits seit einiger Zeit einen guten<br />

Dienst leisten. Es liegt künftig noch stärker an<br />

den Wahrnehmungen der Unparteiischen, dass<br />

die Fehlerquote klein gehalten werden kann.<br />

Vor allem bei der Frage, ob der Ball nun hinter<br />

oder vor der Torlinie abgewehrt werden konnte.<br />

Im Eishockey werden, und das auch nur im<br />

Zweifelsfall, Bilder der Torkamera konsultiert.<br />

Marcel Vollenweider, Chefredaktor<br />

Unsere Schweizer WM-Fahrer<br />

Busacca, Arnet und Buragina<br />

Das Schweizer Schiedsrichterwesen darf<br />

mit Stolz konstatieren, dass wiederum drei<br />

Unparteiische aus ihren Reihen als Spielleiter<br />

zu einem bedeutenden Turnier aufgeboten<br />

worden sind.<br />

Auch wenn der neutrale Betrachter die<br />

Nomination von Massimo Busacca als<br />

WM-Referee fast erwartet haben mag:<br />

Selbstverständlich sind solche Aufgebote<br />

nie. Hinter allem Erfolg steckt, ob bei<br />

Massimo, Matthias Arnet oder<br />

Francesco Buragina, viel Aufwand und<br />

harte Arbeit. (Artikel auf der Seite 11)<br />

Marcel Vollenweider<br />

SCH W EIZER Schiedsrichter<br />

L’A rbitre SUISSE<br />

Inhalt<br />

Zweimal Schiedsrichter des Jahres Seiten 2-4<br />

Sattelfest in den Spielregeln: Fragebogen Seiten 5/6<br />

Serie: Tipps (nicht nur) für den Jung-Schiedsrichter:<br />

Heute: Über Respekt und Achtung auf dem Platz Seiten 7/8<br />

Schweizer Referees im Beach-Soccer-Einsatz Seite 9<br />

Sechste Weiterbildungswoche in der Türkei Seite 10<br />

37. Schweizerische Schiedsrichter-Sportwoche<br />

auf der Lenzerheide - Anmeldetalon Seiten 13/14<br />

Questionnaire pages 16/17<br />

L’A rbitro SVIZZERO<br />

Les instructeurs en formation continue:<br />

Créativité et passion pages 18/19<br />

Action Week en Turquie page 19<br />

Autor Andreas Schluchter befasst sich in dieser Ausgabe mit der Thematik «Respekt<br />

und Achtung auf dem Fussballplatz» (Seiten 7 und 8). (Foto: Franz Feldmann)<br />

Intervista con Simona Ghisletta, Alessandro<br />

Poli e Sladan Josipovic pagine 22/23<br />

Titelfoto:SchiedsrichterM ichele Cassianiim Einsatz.<br />

(Foto:Franz Feldm ann)<br />

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