07.07.2016 Views

Notruf_4_2016

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‹Redaktion › deutsch<br />

UNSICHERHEITSFAKTOR MENSCH<br />

Verständlich also, dass die Polizei durch Kampagnen, Schulungen,<br />

Kurse und weitere Massnahmen versucht, die Zahl der<br />

Verkehrsunfälle zu reduzieren oder im besten Fall ganz zu verhindern.<br />

Es ist aber nicht immer einfach, die gewünschte Zielgruppe<br />

zu erreichen und diese im Bereich Verkehrssicherheit zu<br />

sensibilisieren. Zwar bieten diverse Anbieter Kurse und Schulungen<br />

im Zusammenhang mit Verkehrssicherheit an, doch die<br />

Weiterbildungen zum Thema Verkehrssicherheit sind freiwillig<br />

(ausgenommen obligatorische Kurse für Neulenker und Berufsfahrer).<br />

Ein weiterer wichtiger Faktor in punkto zunehmende Verkehrssicherheit<br />

ist die technische Entwicklung. Fast jährlich<br />

kommen noch sicherere Fahrzeuge auf den Markt. Fahrassistenz-<br />

und Sicherheitssysteme, vom Airbag über den Spurhalteassistenten<br />

bis hin zum adaptiven Geschwindigkeitsregler<br />

haben die Fahrzeuge heute fast alles im und am Fahrzeug,<br />

was zur Sicherheit beiträgt. Der Mensch als Unsicherheitsfaktor<br />

bleibt dennoch. So gehört mangelnde Aufmerksamkeit immer<br />

noch zu den häufigsten Unfallursachen.<br />

Durch Ablenkung im Fahrzeug, wie zum Beispiel telefonieren,<br />

Nachrichten schreiben, Lieferscheine lesen und bedienen<br />

der Navigationsgeräte, sind Automobilisten abgelenkt und konzentrieren<br />

sich nicht mehr auf die Strasse. Auf diese Risiken will<br />

die Präventionsarbeit die Verkehrsteilnehmenden sensibilisieren<br />

oder im besten Fall gar eine Verhaltensänderung bewirken.<br />

NEUE HERAUSFORDERUNGEN<br />

Ihre Blaulichtorganisationen<br />

Auch neue Trendfahrzeuge oder die beliebten E-Bikes beschäftigen<br />

die Polizei. Sei dies im Rahmen der Verkehrssicherheit oder<br />

betreffend die gesetzlichen Grundlagen. Autofahrer unterschätzen<br />

oft die Geschwindigkeit der E-Bikes und „übersehen“<br />

diese beim Abbiegen. Oder der E-Bikefahrende unterschätzt<br />

den längeren Bremsweg. Laut Unfallstatistik verzeichnete die<br />

Stadt Zürich im Jahr 2015 43 Verkehrsunfälle mit E-Bikes, im<br />

Vorjahr waren es noch deren 25. Auch ein weiteres Thema<br />

beschäftigt die Polizei: Die Verhaltensweise von Verkehrsteilnehmenden<br />

gegenüber Einsatzfahrzeugen. Die Stadtpolizei<br />

Zürich, die Stadtpolizei Winterthur, Schutz & Rettung Zürich<br />

sowie der Rettungsdienst Winterthur haben im Jahr 2015 die<br />

Kampagne „Machen Sie uns Platz“ lanciert. Es wurde festgestellt,<br />

dass gerade in den Städten die Verkehrsteilnehmenden<br />

häufig nicht wissen, wie sie reagieren müssen, wenn ein<br />

Streifenwagen oder ein Rettungswagen mit eingeschaltetem<br />

Blaulicht und eingeschaltetem Zweiklanghorn sich von hinten<br />

an einer Kreuzung nähert und die Lichtsignalanlage auf Rot<br />

steht. Viele Automobilisten haben Angst, dass sie gebüsst werden,<br />

wenn sie über die Kreuzung fahren und sie dabei geblitzt<br />

werden. Mit Flyern, Plakaten und TV-Spots wurden die Verkehrsteilnehmer<br />

deshalb sensibilisiert und informiert.<br />

Abschliessend kann gesagt werden, dass im Präventionsbereich<br />

viel unternommen wird, um die Verkehrssicherheit<br />

zu verbessern. Doch wie die Kampagne «Generell freundlich»<br />

schon sagt: Bereits durch ein wenig mehr Toleranz und Höflichkeit<br />

gegenüber anderen Verkehrsteilnehmenden sollte es<br />

möglich sein, die Unfallzahlen zu senken und ein besseres<br />

Verkehrsklima zu schaffen.<br />

Kommissariat Prävention<br />

Kriminal- und Verkehrsunfallprävention<br />

Grüngasse 19<br />

8004 Zürich<br />

Tel. 044 411 71 17<br />

Fax 044 411 74 39<br />

www.stadtpolizei.ch<br />

Ihre Kontaktperson:<br />

Reto Bohrer<br />

Direktwahl 044 411 74 65<br />

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