JOURNAL ASMAC No 5 - octobre 2019
Ophtalmologie - Perspectives réjouissantes pour le glaucome Cardiologie - ECG «dangereux» Politique - Grève des femmes – au-delà de la journée
Ophtalmologie - Perspectives réjouissantes pour le glaucome
Cardiologie - ECG «dangereux»
Politique - Grève des femmes – au-delà de la journée
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Perspectives<br />
denken. Merke: Fast – Broad – Irregular (FBI). Prädiktoren für ein<br />
niedriges Risiko eines SCD beim WPW sind intermittierende Präexzitation<br />
im Ruhe-EKG und abruptes Verschwinden der Präexzitation<br />
im Belastungs-EKG. In Beobachtungsstudien von bis zu<br />
acht Jahren Dauer fanden sich bei bis zu 9 % der asymptomatischen<br />
Patienten mit WPW ein malignes Vorhofflimmern (RR-Interval<br />
≤250 ms) und bei bis zu 2 % Kammertachykardien [19]. Da<br />
eine sichere Risikovorhersage nicht möglich ist und die Prävalenz<br />
des Vorhofflimmerns mit zunehmendem Alter stark steigt, empfehlen<br />
die amerikanischen Guidelines auch bei asymptomatischen<br />
Patienten eine elektrophysiologische Risikostratifizierung<br />
und bei erhöhtem Risiko eine Frequenzablation der akzessorischen<br />
Bahn. Diese kann die Arrhythmieinzidenz um 90 % senken<br />
[19].<br />
Abbildung 11. Tachykardie aus dem rechtsventrikulären Ausflusstrakt.<br />
Pathognomonisch ist die Kombination von Linksschenkelblockbild und<br />
Steillagetyp. Bei der Sportlerin wurde erst im Verlauf eine ARVC<br />
diagnostiziert und ein ICD implantiert.<br />
Rechtsventrikuläre Kammertachykardie<br />
Beim Begriff Kammertachykardie denken die meisten an solche<br />
aus dem linken Ventrikel. Tachykardien aus dem rechten Ventrikel<br />
führen im EKG zu einem Linksschenkelblockbild, da in diesem<br />
Fall die Erregung des linken Ventrikels von rechts her über das<br />
Myokard und nicht über den linken Tawaraschenkel erfolgt.<br />
Stammt die Tachykardie aus dem rechtsventrikulären Ausflusstrakt<br />
(RVOT), führt die Erregungsausbreitung nach inferior zu<br />
einer elektrischen Steillage. Diese Kombination ist pathognomisch<br />
für RVOT-Tachykardien (Abb. 11). Getriggert werden sie<br />
typischerweise durch adrenerge Stimulation bei physischem<br />
(Sport) und psychischem Stress. Die Akuttherapie besteht in der<br />
i.v. Gabe von Betablockern oder Calciumantagonisten (Verapamil).<br />
Bei Auftreten von rechtsventrikulären Tachykardien ist an<br />
das Vorliegen einer arrhythmogenen rechtsventrikulären Kardi<br />
Abbildung 12. Ruhe-EKG mit Sinusrhythmus eines Patienten mit ARVC. Epsilon-Welle in V2–V5. Das EKG wurde freundlicherweise von PD Dr. med.<br />
Ardan M. Saguner, Universitäres Herzzentrum Zürich, zur Verfügung gestellt.<br />
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5/19 VSA/<strong>ASMAC</strong> Journal